DE1761135C - Verfahren zur Lagerung von Holzspänen und eine Anordnung dafür - Google Patents

Verfahren zur Lagerung von Holzspänen und eine Anordnung dafür

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DE1761135C
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English (en)
Inventor
Thomas Stockholm; Assarsson Anders Örnsködsvik; Nilsson (Schweden)
Original Assignee
Mo Och Domsjö AB, Örnsköldsvik (Schweden)
Publication date

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Description

3 » 4
Organismen können gegebenenfalls auch zusammen Myrioccccum albomyces
mit einer Nährsalzlösung zugegeben werden. Die Un- Sporotrichum thermophile
terdrückung von Cellulose oder Hemicellulose abbau- AUescheria terrestris
enden Mikroorganismen kann grundsätzlich auf drei Torula thermophila
verschiedenen Weger» erfolgen: Erstens ist es möglich, S Chaetomium thermophile
einen derartigen Mikroorganismus zuzugeben, der Stilbella thermophile
während des von ihm bewirkten Abbaus der Harz- Aspergillus fumigatus
bestandteile gleichzeitig die Cellulose und Hemicellu- Penicilüun cylindrosporum
lose abbauenden Mikroorganismen unterdrückt, da er Dactylomyses thermophilus
eine derartig hohe Temperatur in dem Holzspäne- io Rhizopus arrhizus
haufen erzeugt, daß sich die zuletzt genannten Mikro- Thalaromyces Emersonii
Organismen nicht mehr vermehren, was nur bei Tempe- und/oder
raturen bis höchstens etwa 50*C erfolgen kann. Eine b) Mikroorganismen aus der Gruppe, die andere
weitere Methode ist die Zugabe eines harzabbauenden Cellulose und Hemicellulose abbauende Mikro-
Mikroorganismus, der durch antibiotische Wirkung 15 Organismen auf Grund ihrer antibiotischen Wirk-
die Vermehrung der Cellulose und Hemicellulose samkeit hemmen ■
abbauenden Mikroorganismen verhindert. Eine dritte Trichoderma Hgnoruu
Methode besteht dann, gleichzeitig im» der 7ugabe des Gliocladium deliquesces
speziellen harzabbauenden Mikroorganismus einen Gliocladium roseum
eine hemmende Wirkung auf Cellulose und Hemi- ao Penicilinurn funiculosum
cellulose abbauenden Mikroorganismus besitzenden Penicilinum rubrum
Stoff, wie z. B. Nickelsulfat, zuzugeben. Es ist natürlich Gliocladium viride
auch möglich, Kombinationen dieser drei Methoden p^nirilinnm rnnnpfnrti
zur Unterdrückung von Cellulose und Hemicellulose-
abbauenden Mikroorganismen anzuwenden. — Erfin- as Eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete
dungsgemäß geeignete Mikroorganismen sind Pilze Vorrichtung ist schematisch in der Zeichnung gezeigt.
(Fungi), die völlig oder teilweise unfähig sind, aktive Eine Anlage zur Errichtung eines Holzspanhaufens ist
Cellulasen auf Holz zu erzeugen, die jedoch Esterasen, in Form einer Gebläsemaschinel, eines pneumatischen
wie Lipasen, Sterolasen, Sterolesterasen, Fettalkohol- Förderkanals 2, eines Fülltrichters 3 für die Späne und
äsen, Fettalkoholesterasen, Terpenalkoholasen und 30 einer mit Kanal 2 verbundenen Abgabevorrichtung
Terpenalkoholesterasen (d. h. Enzyme, die die Ester- (Kammer-Beschickungsvorrichtung) 4 dargestellt. Ein
bindungen des Holzharzes lösen), erzeugen können. Es Behälter 5 für eine Aufschlämmung von Mikroorga-
ist außerdem vorteilhaft, wenn sie Enzymsysteme erzeu- nismen ist über Leitung 8 mit einer Pumpe 6 und einem
gen, die die Kohlenstoffketten der Harzverbindungen Überlaufventil 7 mit den Düsen 9 .m Kanal 2 ver-
durch Oxydation brechen. Die Mikroorganismen soll- 35 bunden, die auf beiden Seiten der Verbindungsstelle
ten vorzugsweise auch sporenbildende sein, da die der Abgabevorrichtung 4 mit dem Kanal 2 angeordnet
Sporen dann leicht in Form einer wäßrigen Dispersion sind. Die Aufschlämmung wird durch die Düsen 9 in
zu den Holzspänen gegeben werden können. Wenn die die Späne gesprüht, während diese über Kanal 2 zu
Mikroorganismen jedoch aus nicht sporenbildenden dem Lagerungsplatz gefördert werden.
Pilzen bestehen, ist es natürlich auch möglich, das 4Q Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Brechen vor Zugabe der Organismen durchzuführen.
Die Mikroorganismen sollten zweckmäßig auch wider- Beispiel 1
standsfähig gegen niedrige Temperature«! sein, damit
sie bei der Lagerung von Holzspänen im Winter ver- Wachs von Rottannen-Holz wurde durch Extraktion wendet werden l'önnen. 45 von Rottannenspänen mit Äthanol-Benzol (1: 2), EinGegenstand der Frfindung ist nun ein Verfahren zur dampfen, Extraktion mit Äthyläther und Rühren des Lagerung von Holzspänen in Spanhaufen, das dadurch in Äther löslichen Teils mit KOH, wodurch die sauren gekennzeichnet ist, daß der Haufen mit folgendin in dem Harz anwesenden Verbindungen in ihre wasser-Kulturen von mindestens einem Mikroorganismus, der löslichen Kaliumsalze umgewandelt und abgetrennt die Esterbindungen der in den Holzspänen anwesenden 5° wurden, isoliert. Der neutrale Teil wurde auf einer mit Harzbestandteile angreift, jedoch im wesentlichen nicht Kieselgel gefüllten Kolonne Chromatographien, das die Cellulose und Hemi-Cellulose abbaut, versehen Holzwachse enthaltende Eluat abgedampft und mit wird: einer Nährsalzlösung gemischt, die folgende Bestanda) Mikroorganismen aus der Gruppe, die andere teile enthielt:
Cellulose und Hemi-Cellulose abbauende Mikro- 55 ^j_[ pQ 350 mg
Organismen hemmen, indem sie eine Temperatur KHPO * 150 mg
in dem Spanhaufen erzeugen, die die Vermehrung NHNO 500 mg
solcher Mikroorganismen verhindert: MeSO 37H O 100 mg
Humicolu grisea var. thermoidea pe Nitrat * 20 mg
Humicola strata 60 ncfeatrakiV/^V/^'.'.'.'.'.'.'.'.'. 10 mg
Humico a insolens ^,est Wasser 1000 ml
Humicola languinosa
Talaromyces Juponti Die Harzkonzentration in der Nährsalzlösung betrug
Thermoascus aurantiacus 1 mg/ccm, und es wurden 30 ecm der erhaltenen Emul-
Mucor pussilus 65 sion für jeden Test verwendet. 1 mg reiner Kulturen
Mucor miehi von verschiedenen erfindungsgemäß verwendeten Mi-
Malbranchea pulchella Saccardo-Penzig var. sulf- krooiganismen wurde (die näheren Bedingungen der
irea Versuche sind aus Tabelle 1 ersichtlich) in oder auf die
Emulsionen gesprüht, worauf ein Wachsabbau festgestellt wurde. Diese Mikroorganismen wurden aus Holzproben isoliert, die aus Holzspanhaufen durch sterile Übertragung auf Agarschalen-Kulturen isoliert wurden, von denen einzelne Mikroorganismen von den verschiedenen Kolonien abgetrennt und erneut auf Agarschalen kultiviert wurden. Die Sporen der so erneut kultivierten Mikroorganismen wurden durch Spülen mit Wasser isoliert.
Der Versuch zeigt, daß die obengenannten Mikroorganismen, die alle aus Holzspanhaufen isoliert wurden, fähig zur Entwicklung sind, wobei das in der Nährlösung anwesende Wachs als Kohlenstoffquelle verwendet wird.
Der beim Lagern von Holzspänen auftretende Wachsabbau kann daher auf bestimmte Mikroorganismen, die sich in dem Holzspanhaufen entwickeln, zurückgeführt werden,
Tabelle 1
Mikroorganismus Temperatur
0C
Tage Bewegte
Kultur
Stationäre
Kultur
Wachsabbau
Penicillium roqueforti.... 25 4 + Keine Spur an Wachs
Penicillium funiculosum... 25 8 + Geringer Wachsabbau
Byssochlamys M 243-11... 45 16 + Keine Spur an Wachs
Trichoderma lignorum ... 25 8 + Geringer Wachsabbau
Rhizopus arrhizus 50 4 + Wachsverbrauch und Wachstum
Dactylomyces thermophilus 50 4 + Wachsverbrauch und Wachstum
Penicillium B 76-1 50 4 + Wachsabbau und Wachstum
Sporotrichum thermophile 50 4 + Wachsabbau und Wachstum
Allescheria terrestris 50 4 + Wachsabbau und Wachstum
Tabelle 2
Vergleichsprobe I *****"* Ι Byssochlamys
I arrhizus | M 243-H Lagerzeit, Tage
0 I 17 I 17 I 30 j 30 I 60 I 60 | 30 | 60 | 17 | 30 | 60
Lagertemperatur, °C
— I 35 I 50 j 35 1 50 I 30 1 50 | 50 | 50 | 50 ] 50 | 50
Äthanol/Benzol
(1: 2) Extrakt_
Unlöslich in Äther,
% vom Holz
Löslich in Äther,
% vom Holz
Neutrale Substanzen,
% vom Holz
Kohlenwasserstoffe,
% vom Holz
Wachse, % vom Holz .
Triglyceride,
% vom Holz
Höhere Alkohole,
°/o vom Holz
Rückstand, % vom
Holz
Freie Säuren,
°/„ vom Holz
Freie Fettsäuren,
°/o vom Ho'z
Harzsäuren,
% vom Holz
Verlust an Holz,
Gewichtsprozent
Wahrscheinlicher Wert.
Lignin nach K 1 a s ο η
3,248
1,72
1,53
1,024
0,045
0,177
0,532
0,116
0,150
0,514
0,086
0,320
2,645 1,068 1,139 0,541
0,018 0,115
0,106 0,139 0,164 0,598
2,676 1,139 1,006 0,474
0,023 0,110
0,061 0,146 0,135 0,532
2,616 1,728 0,888 0,405
0,018 0,083
0,068 0,151 0,085 0,483
0,95 28,0 j 27,8
2,29 28,1
1,23 27,07 1,735
1,050
0,685
0,355
0,015
0,073
0,020
0,135
0,114
0,330
4,77
27,33
3,395
2,422
0,974
0,380
0,015
0,059
0,092
0,109
0,103
0,594
0,146
0,382
4,9
28,33
2,087
1,232
0,856
0,311
0,013
0,029
0,171
0,096
0,545
0,083
0,319
4,7
28,12
1,721
1,089
0,633
0,344
0,011
0,045
0,062
0,134
0,091
0,289
4,58
27,43
1,679
1,064
0,616
0,295
0,012
0,026
0,171
0,087
0,321
0,064
0,195
2,6
28,69
2,499 1,304 0,829 0,472
0,025 0,131
0,059 0,126 0,131 0,357
1,23 28,5
2,114 1,291 0,823 0,424
0,016 0,078
1,507 0,927 0,580 0,311
0,011 0,037
0,075! -
0,143 0,112 0,399
1,95
0,167 0,097 0,259 0,091 0,137
27,28! 29,4°
Beispiel 2 durch Besprühen von Holzspänen mit einer wäßrige Die Fähigkeit einiger erfindungsgemäß verwendeter 65 Dispersion von Mikroorganismen und Untersuchun Mikmorganismen. selektiv Holzharz, und zwar vor des Holzes nach einer bestimmten Kultivierungsze
•illem Wachse, ab/ubauen und gleichzeitig das Wachs- bestimmt. Die Holzsp"\ne wurden mil etwa 1010 Spore
J11111 anderer Mikroorganismen zu hemmen, wurde pro kg Holz besprüh!. Die Proben wurden 0 b
1 7Gl 135
60 Tage bei zwei verschiedenen Temperaturen, 35 oder 500C, gelagert, je nachdem, ob es sich um einen Hochtemperaturorganismus oder Tieftemperaturorganismus har.delte. Dann wurden die Proben mit Äthylalkohol und Benzol im Verhältnis von 1 : 2 extrahiert, worauf der Extrakt eingedampft und mit Äthyläther behandelt wurde. Dann wurde der in Äther lösliche Teil von dem im Holz zurückbleibenden Harz gewonnen. Dieser wurde mit KOH gerührt, wobei in dem Harz anwesende Stoffe (freie Fettsäuren und Harzsäuren) in
svasscrlösliche Kaliumsalze umgewandelt wurden, die abgetrennt wurden. Die zurückbleibende Ätherlösung wurde quantitativ and qualitativ chromatographisch
. auf ihren Gehalt an Kohlenwasserstoffen, Wachsen.
Triglyccriden, höheren Alkoholen und anderen Verbindungen untersucht. Zur gleichen Zeit wurden völlig unbehandelte Späne analysiert, die unter entsprechenden Bedingungen (Verglcichsprobe) gelagert worden waren. Die Ergebnisse sind aus den Tabellen 2 und 3 ίο ersichtlich.
Tabelle
Penicillium 60 Gliocladium 60 Penicillium 60 Trichoderma 60 Penicillium 0.129 29.13 Aspcrgillus
Pl 16-1 .15 viride 35 rubrum 35 lignorum 35 roquefort! 0.329 fumigatus
JO 1,865 30 1,900 30 2,208 30 1,907 17 . 30 60 1.51 0,45. 2,9 30 60
35 0,921 35 1,095 35 1,457 35 1,091 35 I 35 i 35 27,9 27.79 50 : 50
2,751 0,944 2,070 0,806 1,972 0,751 2,345 0,816 3,112 2,084 2,012 2,316 1,734
1,890 0,487 1,139 0,391 1,117 0.397 1,258 0,375 1,998' 1,188 1,082 1,435 1,094
0,861 0,017 0,932 0,013 0,855 0,017 1,087 0,010 1,114' 0,896 0,930 0,881 0,639
0,399 0,090 0,437 0,059 0.448 0.065 0.493 0,058 0,509; 0,464 0,390 0,489 0,235
0,011 0,083 0,012 0.071 0,016 0.080 0,047 0,078 0,018 0,011 0.013 0.019 0.017
0,074 0,162 0,056 0,145 0,084 0,127 0.087 0.119 0,131! 0,071'0,063 0,102 0.022
0,085 0.136 0,089 0,102 0,083 0,108 0,087 0,109 0,107; 0.085 0,083 0.069 —
0,110 0,458 0,109 0.415 0,130 0,354 0,166 ö,442 0,147; 0.141! 0,144 0,155 0,131
0.119 0,125 0.172 0,136 0,112 0,107 0,164 0,107 0.156 0,088 0,144 0,065
0,462 0,254 0.495 0,407 0,193 0,594 0,271 0,605; 0,432 0,540 0,392: 0.404
7.4 1.5 2.6 2,7 i j 0,213
28,66 29.45 28,91 28,75 ! 0,159
5.25 3,07 2,46 0,67 0,89 0.9
27,33 27,47 28,43 28,57 28.17 28,87
Wie aus den Tabellen ersichtlich ist. findet erfindungsgemäß ein beträchtlich verbesserter Abbau statt im Vergleich zu üblichen Verfahren zur Lagerung von Holzspänen (vgl. »löslich in Äther« in Tabelle 2, Zeile 5). Der Mikroorganismus Byssochlamys M 243-11 ergibt z. B. eine etwa 20°/0ige Verbesserung. Die Menge an restlichem Wachs war bei den in dem Beispiel verwendeten Organismen praktisch gleich, während der Holzverlust stark vermindert war.
B e i s ρ i e 1 3
Ein Holzspanhaufen von der Größe 25 · 25 · 10 m (2000 m3) wurde mit Hilfe der in der Zeichnung gezeigten Vorrichtung errichtet, die aus einer Gebläsemaschine 1, einem pneumatischen Förderkanal 2, einem Fülltrichter 3 für Holzspäne, in dessen unterem Teil eine abgeschlossene Abgabevorrichtung 4 vorgesehen ist. bestand. Von einem Behälter 5 mit einer Kapazität von 200 Litern, der 15 · 1011 aufgeschlämmte Sporen der Mikroorganismen Rhizopus arrhizus (Hochtemperaturfungus) und Gliocladium viride (Tieftetnperaturfungus) enthielt, wurde die Aufschlämmung durch Pumpe 6 über das Überlaufventil 7 durch Leitung 8 zu den auf beiden Seiten der Abgabevorrichtung angeordneten Düsen 9 in den pneumatischen Förderkanal 2 gepumpt, während gleichzeitig Holzspäne in diesen pneumatischen Förderkanal gegeben wurden. Die Aufschlämmung wurde mit einer Geschwindigkeit von 53 1/Std. eingeleitet, während die Späne mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 ma/Std. zugegeben wurden.
Zur Bestimmung des Holz\crlusles wurden fünf Probesäcke mil llolzspänen in einer Höhe von 5 in über dem Boden gelagert. Gleich/eilig wurden fünf Säcke mit unbehandelten. direkt aus der« Vorratsbehälter entfernten Holzspänen zum Vergleich in gleicher Höhe gelagert.
Vorher war das Gewicht der Späne und das Schüttgewicht, der Extraktgehalt (DKM), der Ligningehalt.
der Pentosangehalt, die Kohlehydratzusammensetzung und der Feststoffgehalt der Späne in jedem Sack bestimmt worden. Zwei Monate später wurde der Stapel abgetragen und die Säcke entfernt, worauf die obengenannten Untersuchungen wiederholt wurden Die Temperaturentwicklung in den Säcken wurde während der Lagerung in verschiedenen Höhen gemessen Jede in dem Stapel gelagerte Holzspanmenge wurdi nach dem Sulfatverfahren unter Standard-Bedingungei bis zu einer Viskosität von 35 cP gekocht, und dam wurde die erhaltene Pulpe wie folgt gebleicht:
Bleich- Be Zeit Tempe Kon
sistenz
pH
stufc
55
schickung in
Minuten
ratur
C
der
Pulpe
Chlor 0.30 ■ v. 30 20 3
Heißes
Alkali 4 °/„ 120 85 ft 4.:
6o ClO2 1.2 ·/„ 120 HO (l
Hypo IKt
chlorit 1.5"/« 180 45 fi
SO2 0.5 °/0 20 20 3
6s Entsprechende Koch- und Blcicln erfahren wurdi nach der erfindungsgemülkn lagerung der Spät durchgeführt. Es /eigtc sich, dall die erlindungsgem; mil Mikroorganismen behandollen Späne einen G
209 643/2
samtgewichts.verlust von 1,3% aufwiesen, während die unbehaiidelten Späne einen Gewichtsverlust von 2,2% zeigten. Der Gewichtsverlust der unbehaiidelten Späne muß als iiiedrig angesehen werden, da der »normale« Wert für Gewichtsverluste zwischen 3 und 4% liegen kann. Dar Grund, warum die Werte in diesem Fall so niedrig waren, lag darin, daß sämtliche die nicht behandelten Späne umgebenden Späne behandelt worden waren und so die unbehandelten Späne vor schädlichen Mikroorganismen schützten.
Bei der Untersuchung der in dem Holzspanhaufen anwesenden Mikroflora zeigte sich, daß in den äußeren Teilen des Stoßes, wo der Tieftemperaturfungus Glioc'adium viride wirksam gewesen war, die Schutzwir-
10
kung durch antibiolische Wirkung vollständig war. Die Menge an Fäulnispilzen in dem inneren Teil des Stoßes war sehr gering. Die Gesamt-Schutzwirkunjj war also sehr gut. Die Extraktgehalte (DKM) dei erfindungsgemäß behandelten Späne und ungebleichter und gebleichter, aus diesen Spänen hergestellter Sulfitpulpe betrugen 0,70,0,85 und 0,13%. Die entsprechenden Werte für unbehandelte Späne und ungebleichte und gebleichte, aus diesen Spänen hergestellte Sulfit-ίο pulpe betrugen 0,90, 1,30 und 0,20%.
Hinsichtlich anderer Untersuchungswerte könnt« kein Unterschied zwischen einer Pulpe aus erfindungsgemäß behandelten Spänen und aus in üblicher Weis« gelagerten Spänen festgestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Lagerung von Holzspänen in Spanhaufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Haufen mit folgenden Kulturen von mindestens einem Mikroorganismus, der die Esterbindungen der in den Holzspänen anwesenden Harzbestandteile angreift, jedoch im wesentlichen nicht die Cellulose und Hemicellulose abbaut, versehen wird:
a) Mikroorganismen aus der Gruppe, die andere Cellulose und Hemicellulose abbauende Mikroorganismen hemmen, indem sie eine Temperatur in dem Spanhaufen erzeugen, die die Vermehrung solcher Mikroorganismen verhindert. Humicola grisea var. thermoidea
Humicola stellata
Humicola insolens
Humicola languinosa
Talaromyces duponti
Thermoascus aurantiacus
Mucor pussilus
Mucor miehi
Malbranchea pulchella Saccardo-Penzig var. sulfurea
Myriococcuu albomyces
Sporotrichum thermophile
Allescheria terrestris
Torula thermophila
Chaetomium thermophile
Stilbella thermophile
Aspergillus fumigatus
Penicillium cylindrosporum
Dactylomyses thermophilus
Rhizopus arrhizus
Thalaromyces Emersonii
und/oder
b) Mikroorganismen aus der Gruppe, die andere Cellulose- und Hemi-Cellulose abbauende Mikroorganismen auf Grund ihrer antibiotischen Wirksamkeit hemmen:
Trichoderma lignorum
Gliociadium deliquescens
Gliocladium roseum
Penicilinum funiculosum
Penicilinum rubrum
Gliocladium viride
Penicilinum roquefort!
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroorganismen zu den Holzspänen in Form einer wäßrigen Dispersion der Sporen zugegeben werden, vorzugsweise, indem diese auf die Späne gesprüht wird.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Fülltrichter(3) für Holzspäne, an dessen Boden sich eine abdichtende Abgabevorrichtung (4) befindet, einem pneumatischen Förderkanal (2), einer Gebläsemaschine (1) und Mitteln (9) zum Sprühen einer Aufschlämmung von Mikroorganismen in den Förderkanal besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (9) zum Sprühen vor und/ oder nach der Abgabevorrichtung (4) vorgesehen sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lagern von Holzspänen bzw. -schnitzeln, bei dem die Holzspäne zu Haufen geschichtet werden, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der Hersteilung von Cellulosepulpe führen die in dem Holz anwesenden Harzbestandteile zu Problemen, die nur schwierig und aufwendig behoben werden können, verursachen bei der Herstellung Störungen und beeinträchtigen die Qualität des fertigen Produktes.
ίο Harz — vor allem von Hartholz und Weichholz — besteht aus Kohlenwasserstoffen, Wachsen (Estern von Fettsäuren und höheren Alkoholen), Glyceriden und höheren Alkoholen. Außerdem sind in Weichholz Diterpensäuren (Harzsäuren) und Diterpenaldehyde anwesend. Ein Verfahren zur leichteren Entfernung dieser Verbindungen besteht dann, daß das Holz mit oder ohne Rinde in Form runder Stämme (Rundholz) an Land oder im Wasser gelagert wird. Bei der Lagerung in Wasser findet eine enzymatische Hydrolyse der
ao Glyceride des Harzes statt. Bei der Lagerung auf trokkenem Gelände findet beim Trocknen des Holzes eine Autoxydation der gesättigten Harzbestandteile neben der Hydrolyse der Glyceride statt. Sowohl die enzymatische Hydrolyse als auch die Autoxydation erleichtern die Entfernung des Harzes in späteren Herstellungsverfahren der Pulpe. Für die Lagerung des Rundholzes ist jedoch eine lange Zeit erforderlich, und außerdem führt sie zu einer gewissen Zersetzung der Cellulose und Hemicellulose des Holzes. Zur Beseitigung dieser
Nachteile wurden Untersuchungen durchgeführt hinsichtlich der Möglichkeit, Holz in Form von Holzspanhaufen zu lagern, in welchen eine enzymatische Hydrolyse, Autoxydation und ein biologischer Abbau aller Harzbestandteile stattfindet. Bei Anwendung dieser Verfahren findet jedoJi aujb ein biologischer Abbau von Cellulose und Hemicellulose statt, wodurch ein Verlust an wertvoller Holzsubstanz eintritt. Es wurde gefunden, daß der Abbau von Harz zu Harzverlusten führt, die im wesentlichen auf Fettsäuren zurückzuführen sein können, die bei der enzymatischen Hydrolyse von so biologischen Zersetzungsreaktionen unterworfenen Fetten und Wachsen frei werden. Die enzymatische Hydrolyse der Wachse ist ein Vorteil, der in keinem andere» Verfahren zum Lagern von Holz erzielt wird. Die Wachse können während des Herstellungsverfahrens der Pulpe auf Grund der Tatsache, daß ihre Esterbindungen sterisch gehindert sind (wodurch die Verseifung fast unmöglich wird), nur außerordentlich schwierig entfernt werden. Dies wird daraus ersichtlich, daß Wachse in Holz, das nach der Sulfat-Methode aufgeschlossen wird, diese Behandlung zu 90% ohne Verseifung überstehen und d?ß die Alkalibehandlung, der die Pulpe in der Bleichanlage unterworfen wird, die Esterbindung der Wachse in noch geringerem Maße beeinflußt. Die Wachse geraten daher in das fertige Pulpeprodukt und beeinträchtigen seine Qualität. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Annahme, daß in Stapeln von Holzspänen anwesende Mikroorganismen von entscheidender Bedeutung bei der Alterung der Harze und des Abbaus von Cellulose und Hemicellulose sind.
Durch dieses Verfahren ist es möglich, eine angestrebte verkürzte Lagerungszeit im Vergleich zu der Lagerung von Holz in Stämmen und gleichzeitig außerordentlich gute Harzalterung ohne den gleichzeitigen Abbau von Cellulose oder Hemicellulose zu erreichen, wobei auch die für Pulpe-Herstellungsverfahren so nachteiligen Wachse entfernt werden. Die Mikro-

Family

ID=

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