DE1752361A1 - Ringwalzwerk zum Walzen von Buechsen od.dgl. - Google Patents

Ringwalzwerk zum Walzen von Buechsen od.dgl.

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DE1752361A1 DE19681752361 DE1752361A DE1752361A1 DE 1752361 A1 DE1752361 A1 DE 1752361A1 DE 19681752361 DE19681752361 DE 19681752361 DE 1752361 A DE1752361 A DE 1752361A DE 1752361 A1 DE1752361 A1 DE 1752361A1
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21HMAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
    • B21H1/00Making articles shaped as bodies of revolution
    • B21H1/06Making articles shaped as bodies of revolution rings of restricted axial length

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
  • Rolling Contact Bearings (AREA)

Description

RHEINSTAHL WAGNER #Jk 46 dohtmund, 13. Wai 1968 WERKZEUGMASCHINENFABRIK MBH /OS?! IUl/E. - 68/1 -
Ringwalzwerk zum Walzen von Büchsen oder dergleichen
Die Erfindung betrifft ein Ringwalzwerk zum Walzen von Werkstücken mit im Verhältnis zum Durchmesser großer axialer Länge, wie Büchsen oder dergleichen.
Ringwalzwerke weisen normalerweise zwei Arbeitswalzen auf, die gegeneinander zustellbar sind und von denen meistens nur eine angetrieben ist. Bei der gebräuchlichsten Ausführung ist die Anordnung der V.alzenachsen senkrecht. Die im Durchmesser größere Ualze - die Tellerwalze - ist angetrieben und ortsfest - im allgemeinen fliegend gelagert. Die dünnere Walze - der V.alzdorn - ist gegen die Tellerwalze zustellbar und während des Unlzprozesses an ihrem froien linde mit einem zum Liniegen und Entnehmen des Ringes abklappbaren oder abhebbaren Gegenhalter abgestützt. Für die wirtschaftliche Fertigung von dünnwandigen, in axialer Richtung langen Werkstücken, wie insbesondere Büchsen, deren Länge gleich ihrem Durchmesser oder größer ist, oder dergleichen, sind diese Walzwerke nicht optimal geeignet. Einerseits ist die Walzenlagerung für die bei Ringen großer axialer Länge mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser und geringer Wanddicke auftretenden Kräfte nicht steif genug, so daß die gewalzten Ringe von der idealen Zylinderrnantelform erheblich abweichen und daher zu große Bearbeitungszugaben für die spanende Bearbeitung erfordern. Andererseits erschwert die Notwendigkeit, die Ringe beim Beladen oder Entladen des UalζWerkes über den Walzdorn zu heben, die für beste Wirtschaftlichkeit notwendige Automatisierung des werkstückwechsels.
i^s sind auch Kingwalzwerke bekannt, bei denen die Telierwalze beiseitig gelagert ist, wobei das obere Lager in einem Ständer oder einem C-förmigen Aufbau des Walzwerkrahmens angeordnet ist (z.B. USA-Patentschrift 2 307 191). Diese Anordnung mit einer hoher Biegebeanspruchung ausgesetzten Abstützung des oberen Lagers erhöht die Steifigkeit der ti al ζ enl a ge rung nur unbedeutend. Sie erschwert jedoch erheblich das Auswechseln der Tellerwalze. Wenn Büchsen oder dergleichen mit geänderter Außenkontur gefertigt werden müssen, bedingt der Walzenwechsel eine lange Stillstandszeit mit entsprechendem Produktionsausfall.
Für die beidscitige Lagerung des Wal ζ domes wurden bereits Anordnungen verwendet, bei denen der Walzdorn zum Werkstückwechscl aus dem einen Lager gelöst und axial verschoben wird (z.U. USA-Patentschrift 2 776 585). Die Werkstückraanipulierung ist hierdurch erleichtert, doch sind auch hier für die zweite Lagerung des Walzdornes Ständer oder C-förnige Aufbauten erforderlich, die insbesondere beim UaIzen von Büchsen oder anderen Werkstücken großer axialer Länge erheblichen Biegebeanspruchungen und damit Verformungen unterliegen.
Zum V.alζen von Ringen wurde bereits ein stehendes Walzwerk mit waagerecht liegenden Walzenachsen vorgeschlagen, bei dem beide Walzen beidseitig gelagert sind und der W'alzdorn zum Werkstückwechsel axial verschiebbar ist (französische Patentschrift 1 159 355). Beide Walzen sind hierbei angetrieben. Die Werkstückzufuhr und -abfuhr erfolgen über geneigte Förderrinnen, welche eine ortsfeste Anordnung des unteren WaIzdornes und eine Zustellbewegung der oberen Tellerwalze bedingen. Dementsprechend ist für den Antrieb der Tellerwalze vom ortsfesten Motor her eine Gelenkwelle erforderlich, welche die durch den Antrieb beider Walzen ohnehin aufwendige Konstruktion weiter verteuert und verkompliziert. Bezüglich der Starrheit der Walzenlagerung gilt das bereits früher Ausgeführte, so daß dieses Walzwerk für das Walzen von Büchsen oder dergleichen keine bessere Voraussetzung bietet als die
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anderen bekannten Konstruktionen.
Demgegenüber ermöglicht die Erfindung die wirtschaftliche Herstellung von Büchsen oder dergleichen Ringen bei geringem konstruktivem Aufwand dadurch, daß durch beidseitige Lagerung der Walzen und steifen, beanspruchungsgerechten Gesamt auf bau der Maschine auch Werkstücke großer axialer Län:,en mit geringstmöglichen Formabweichungen und damit Bearbeitungszugaben gewalzt werden können, der Wechsel oder Umbau der Tellerwalze zur Umstellung auf andere Werkstückformen bequem und mit geringstem Zeitaufwand vollzogen werden kann und der Uerkstückwechsel mit einfachen und betriebssicheren Mitteln automatisiert werden kann. Hierzu wird ein \ Ringwalzwerk mit zwei übereinander angeordneten, gegeneinander zustellbaren Valzen, die beidseitig gelagert sowie waagerecht angeordnet sind - von denen die obere größer Walze antreibbar und die untere dünnere Walze in axialer Richtung verschiebbar ist -, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein oberhalb und unterhalb der Walzen geschlossener Rahmen die Lagerstellen beider Walzen von beiden Seiten umschließt, in welchem das antriebsseitige Lager der oberen VaIze fest angeordnet, ein das andere Lager der oberen Vialze oben und seitlich umgreifender Lagerbock nach oben verschiebbar geführt und ein die Lager der unteren Walze tragender Schlitten in Richtung von und zu der oberen Wal- * ze verschiebbar und zustellbar ist. Höchste Formgenauigkeit der gewalzten Ringe ergibt sich dann, wenn die obere Walze im unbelasteten Zustand durch das vom verschiebbaren Lagerbock abgestützte Lager eine derartige Vorspannung erhält, daß bei Belastung der balzen durch die Walzkraft die Lagermitten beider Walzen auf zwei zueinander parallelen Geraden liegen. Um das bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen zn erreichen, schlägt die Erfindung vor, daß der verschiebbare Lagerbock gegenüber dem antriebsseitigem Lager der oberen Walze mittels Gewinde und Mutter oder dergleichen in seiner Höhenlage einstellbar ist. Um einen bequemen Aus- oder Umbau der oberen '.lalze trotz geringstmöglichem Lagerabstand und damit
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größtmöglicher Steifheit des gesamten Aufbaues zu erreichen, soll nach einem weiteren Vorschlag die lichte Weite zwischen den Führungen des Lagerbockes größer sein als der größte Durchmesser der oberen ttalze. Zur weiteren Vereinfachung des V.alzenumbaues und zur Verringerung der Werkzeugkosten soll erPindungsgemäß die obere Walze in an sich bekannter Weise aus einem die Lagerzapfen aufweisenden Innenteil und einem auf das Innenteil aufgesetzten, mit ihm undrehbar verbindbaren ringförmigen Außenteil bestehen. Damit Werkstücke unterschiedlicher axialer Länge dadurch unter optimalen Be- ^ dingungen verwlzt werden können, daß der Lagerabstand der unteren dünneren Walze jeweils der Werkstücklänge angepaßt wird, schlägt die Erfindung vor, daß die Walzfläche des Außenteils der oberen Walze aus mehreren ringförmigen Teilen zusammengesetzt ist. Hierdurch läßt sich die Arbeitsfläche der oberen Walze bequem der axialen Länge des zu walzenden Werkstückes anpassen, so daß beim Walzen kürzerer Hinge der Platz geschaffen wird, der erforderlich ist, um das verschiebbare Lager der unteren dünneren Walze bei Hinsatz einer entsprechend kürzeren Walze so dicht wie möglich an das Werkstück heranfahren zu können.
Um Beschädigungen oder Verschmutzungen der Lagerflächen beim Aus- oder Umbau des Oberwalzen-Außenteiles zu vermeiden, ist es zweckmäßig, erfindungsgemäß Walzenaußenteil und Lagerung so zu gestalten, daß das Außenteil bei noch oben verschobenem Lagerbock über das auf dem Lagerzapfen verbleibende Lager hinweg vom Innenteil abnehmbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren 1-4 schematisch dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch das Hingwalzwerk nach der
Schnittlinie A-D der Fig0 2, Fig. 2 einen Schnitt durch das Hingwalzwerk nach der
Schnittlinie C-D der Fig. 1, Fig. 3 einen Tcilschnitt nach der Schnittlinie G-H
der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, 109821/0437
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Fig. 4 einen Schnitt nach der Schnittlinie E-F der Piß. 1.
Die obere größere Ualzc 1 - die Tellerwalze - und die untere dünnere Walze 2 - Der Walzdorn - sind beidseitig gelagert und werden an ihren Lagerstellen vom Maschinenrahmen 3 umschlossen. Der mit dem nicht dargestellten Antrieb verbundene Lagerzapfen 4 der oberen Walze 1 ist in einer Lagerbüchse 5 drehbar und axial unverschiebbar gelagert, welche mit dem Maschinenrahmen 3 fest verbunden ist. Der andere Lagerzapfen 6 der oberen Walze 1 ist in einer Lagerbüchse 7 drehbar gelagert, welche oben und seitlich von einem Lagerbock 8 umgriffen wird und durch im einzelnen nicht dargestellte Mittel - z.U. einen Stift oder dergleichen - gegenüber dem Lagerbock gegen Drehung und axiale Verschiebung gesichert ist. Der Lagerbock 8 ist in einer Ausnehmung 9 des Maschinenrahmens 3 auf Fiihrungsflachen 10, 11 nach oben verschiebbar. Am Lagerbock 8 ist eine aus einem Kohr und zwei Endstücken bestehende Führungstange 12 befestigt, welche in einer im Maschinenrahmen 3 befestigten Führungshülse 13 geführt ist. Der Lagerbock 8 ist mittels einer auf einem Gewinde der Führungsstange 12 verstellbaren, in der unteren (dargestellten) Stellung des Lagerbocks 8 auf der oberen stirnfläche der Führungshülse 13 aufliegenden Mutter 14 in seiner Höhenlage ,justierbar. Mit einer auf das obere Ende der Führungshülse 13 aufschraubbaren überwurfmutter 15 kann der Lagerbock <5 über die Führungsstange 12, die Mutter 14 und die Führun^shülse 13 mit dem ,Maschinenrahmen 3 zur Aufnahme von nach oben gerichteten Kraftkomponenten starr verspannt werden.
Die obere Walze 1 besteht aus einem die Lagerzapfen 4, 6 aufweisenden Innenteil, einer Hülse 16, Hingen 17, 18 und einem Flansch 19. Die Hülse 16 ist auf das Innenteil aufschiebbar und mit ihm durch nicht dargestellte Mittel - wie Paßfeder und Schrauben - undrehbar sowie axial unverschiebbar verbunden. Der Innendurchmesser der Hüls! 16 ist größer als der Außendurchmessor der Lagerbüchse 7, Die Hinge 17, 18, deren
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äußere Umfangsflächen die Walzfläche der oberen Walze 1 bilden, sind auf der Hülse 16 zentriert, durch nicht dargestellte Mittel - wie Paßfedern od. dgl. - mit der Hülse 16 undrehbar verbunden und durch einen Bund der Hülse 16 und einen mit diesem Hund durch nicht dargestellte Schrauben verschraubten Flansch 19 gegen axiale Verschiebung gesichert. Der größte Durchmesser der Hinge 17, 18 ist kleiner als die lichte Ueite der bei nach oben verschobenen Lagerbock 8 freigegebenen Ausnehmung 9 des Maschinenrahmens 3.
Unterhalb der oberen Walze 1 ist der Walzschlitten 20 mit Führungsleisten 21, 22, 23, 24 an Führungsflächen des Ma-™ schincnrahmens 3 mit Hilfe von am Maschinenrahmen befestigten Hydraulikzyllindern 25, 26, deren Kolbenstangen 27, 28 am Walzschlitten 20 angreifen, auf und ab verschiebbar. Oben im Walzschlitten 20 ist die untere dünnere Walze 2 drehbar gelagert. Diese Ualze weist ein konisches Ende 29 und ein konisches Ende mit Gewindeansatz 30 auf. Das konische Ende 29 ist in eine Flanschbüchse 31 eingepaßt, welche mit der Lagerhülse 32 undrehbar und axial unverschiebbar verbunden ist. Die Lagerhülse 32 ist mit Hilfe von zur Aufnahme von Längs- und Ouerkräften geeigneten Wälzlagern 33, 34 im Lagerbock 35 des Walzschlittens 20 drehbar;
Das konische Ende mit Gewindeansatz 30 der unteren Walze 2 w ist in die Flanschbüchse 36 eingepaßt und mit ihr verschrnubt. Die Flanschbüchse 36 ist mit der Lagerhülse 37 undrehbar sowie axial unverschiebbar verbunden, welche mit Hilfe von zur Aufnähme von Längs- und Querkräften geeigneten Wälzlagern 38, 39 im Lagerbock 40 drehbar ist. Der Lagerbock 40 ist als Schlitten ausgebildet, welcher auf Führungen 41, 42 des Walzschlittens 20 in Längsrichtung der unteren Walze 2 verschiebbar ist. Zur Verschiebung dient ein mit dem Lagerbock 40 fest verbundenes Joch 43, an welchem die Kolbenstangen 44, 45 von im Walzschlitten 20 befestigten Hydraulikzylindern 46, 47 angreifen.
Im oberen Teil des Maschinenrahmens 3 ist der Zentrierarm 48
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mit dor Zentrierrolle 49 schwenkbar gelagert. Die Schwenkung des Zentricrartnes 48 wird durch den Hydraulikzylinder 50 über nicht dargestellte Hebel bewirkt. Im unteren Bereich des Ma; hinenrahmens 3 sind außerdem die in ihren Einzelheiten nicht dargestellten, seitliche Öffnungen des Walzschlittens 20 durchdringendenCinrichtungen zur selbsttätigen Zufuhr 51 der Ringrohlinge 52, zum Abtransport 53 der fertig gewalzten Hinge und zur durch eine Tastrolle 54 bewirkten Abschaltung des Vorschubs des Walzschlittens 20 bei erreichen des gewünschten Rinprdurchmessers gelagert.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende:
Die einzelnen Elemente des Kingwalzwerkes befinden sich in der dargestellten Position. Durch Beaufschlagen der Hydraulikzylinder 4G1 47 wird das Joch 43 und mit ihm der Lagerbock in bezug auf die Figuren 1 und 4 nach rechts verschoben. Mei dieser Verschiebung löst sich die mit der Flanschbüchse 36 verschraubte untere Walze 2 mit ihrem konischen Ende 29 aus ihrem Sitz in der Flanschbüchse 31 und gibt den den Iiingen 17, 18 der oberen '.Valze 1 gegenüberliegenden Kaum frei. Ein Ringrohling 52 wird durch die Zufuhreinrichtung 51 in die Lage gebracht, in der seine Achse etwa mit der Achse der unteren Walze 2 fluchtet. Durch entsprechende Beaufschlagung der Hydraulikzylinder 46, 47 wird der Lagerbock 40 und mit ihm die untere Walze 2 wieder nach links verschoben, bis das konische Lnde 29 der unteren Walze 2 wieder an der entsprechenden Paßfläche der FlanschbUchse 31 anliegto Die untere Walze 2 durchdringt bei dieser Bewegung die Lochung des Ringrohlings 52. Die obere Walze 1 wird durch ihren Antrieb in Umdrehung versetzt und der Walzschlitten 20 durch entsprechende Beaufschlagung der Hydraulikzylinder 25, 26 nach oben verschoben. Sobald Kraftschluß zwischen der oberen Walze 1, dem Ringrohling 52 und der unteren Walze 2 eintritt, werden der Kingrohling 52 und die untere Walze 2 in Umdrehung versetzt. Bei weiterer Verschiebung des Walzschlittens 20 nach oben wird der Ringrohling 52 unter Wanddickenverringerung und Durchmesserver-
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größerung zum fertigen, büchsenförmigen King gewalzt· Dabei wird durch ßeaufschlagung des Hydraulikzylinders 50 der Zentrierarm 48 so verstellt, daß die Zentrierrolle 49 Kontakt mit der äußeren Umfangsfläche des zu walzenden Hinges erhält und bei der Durchmesservergroßening des Hinges unter entsprechendem Zurückweichen der Zentrierrolle 49 einen ruhigen und zentrischen Lauf des Hinges bewirkt. Durch die beidseitig Lagerung beider Walzen und die alle Lagorstellen umgreifende Ausführung des Maschinenrahmens 3 wird eine sehr starre Lagerung sowohl der oberen Walze 1 als auch der untcren Walze 2 erreicht. Dabei kann die Justierung des Lagerbockes 18 mit Hilfe der Mutter 14 so vorgenommen werden, daß unter lielastung durch die Walzkraft für beide Lagerungen der oberen Walze 1 gleichwertige Abstützbedingungen vorliegen und raralIcIitütsabweichungen zwischen den Achsen beider Walzen auch hei großen Kräften vermieden werden. ISs lassen sich daher auch Hin«rc mit großer axialer Ausdehnung - also Büchsen -sehr genau - d.h. mit minimaler Abweichung von der idealen Zylindermantel form - walzen. Während des Walzprozeßes wird die Tastrolle 54 zur Anlage an die Hingaußenfläche gebrachte Mit zunehmender Vergrößerung des Hingaußendurchmessers weicht die Tastrolle 54 entsprechend zurück und gibt bei erreichen der gewünschten Hinggröße ein Absehaltkommando. Dieses Abschaltkommando setzt zunächst den weiteren Vorschub des Walzschlittens 20 still, so daß eine weitere Abstandsverringerung zwischen der oberen Yinlze 1 und der unteren Walze 2 nicht mehr stattfindet. Nach einigen weiteren Umläufen des Hinges, die der Kgnlisierung dienen und keine Wanddickenverringerung bzw„ Durchmesservergrößerung mehr bewirken, wird der Lagerbock 40 durch entsprechende Beaufschlagung der Hydraulikzylinder 46, 47 wieder nach rechts verschoben. Dabei gibt die untere WaI-ze 2 den auf ihr aufliegenden fertiggcwalzten Hing frei, worauf der fertige Hing durch die Abführeinrichtung 53 aus den Walzwerk transportiert wird. Nun werden der Walzschlitten 20 und der Zentrierarm 48 wieder in die dargestellte Ausgangsla-
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ge verschoben und eine neues Arbeitsspiel kann beginnen.
Uenn die Walzflachen der Hinge 17, 18 abgenutzt sind oder wenn lunge mit profilierter Außenkontur gewalzt werden sollen, wird die überwurfmutter 15 gelöst. Die Führungsstange 12 und mit ihr der Lagerbock 8 werden mit Hilfe eines Kranes oder sonstiger Hilfsmittel nach oben geschoben und in dieser Stellung durch nicht durgestellte Mittel - wie Indexbolzen od. dgl. arretiert. Der !'Mansch 19 der oberen ftalze wird gelöst. Der Flansch 19 und die Hinge 17, 18 werden von der Hülse 16 über clic Lagerbüchse 7 hinweg abgezogen und durch die Ausnehmung 9 des Maschinenrahmens 3 ausgebaut. Nach Einbau neuer oder an- g ders geformter Hinge 17, 18 wird der Flansch 19 wieder mit der Hülse IG verschraubt, der Lagerbock 8 und die Führungsstampe 12 wieder abgesenkt und die Überwurfmutter 15 wieder festgeschraubte Damit ist das Walzwerk wieder betriebsbereit. Auf die gleiche Art kann bei Bedarf auch die Hülse 16 der oberen Ualze 1 über die Lagerbüchse 7 hinweg ausgebaut und ausgetauscht werden.
Sollen schmalere Werkstücke gewalzt werden, beispielsweise solche deren axiale Breite der Breite des Hinges 17 entspricht, so wird lediglich der Hing 18 in der beschriebenen Weise ausgebaut und der Flansch 19 unter Verwendung entsprechend kürzerer .-chrauben zur axialen Sicherung des Hinges 17 benutzt. Die untere '..alze 2 wird durch Losdrehen des Gewindeansatzes am ko- ^ nischen linde 30 aus der Flanschbüchse 36 gelöst und durch eine untere Walze 2 mit entsprechend verkürztem zylindrischen Teil ersetzt. Nach Zuführung des schmaleren Hingrohlings 52 wird das; konische Lnde 29 der kürzeren unteren Walze 2 an der entsprechenden Anlagefläche der Flanschbüchse 31 zur Anlage gebracht. Hierzu muß der Lagerbock 40 rait Hilfe der Hydraulikzylinder 40, 47 gegenüber der Darstellung entsprechend nach links verschoben werden. Durch diese Maßnahme lassen sich auch beim Walzen schmaler Werkstück© für die hoch beanspruchte untere üalze 2, die für einen möglichst geringen Materialverlust beim Lochen des Hingrohlings 52 so dünn wie möglich gehalten
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werden muß, optimale Abstutzbedingungen alt dem geringst möglichen Lagerabstand erreichen. An der oberen Walze I1 deren Innenteil mit den Lagerzapfen 4, 6 ohne Schwierigkeiten ausreichend dimensioniert werden kann, bietet die Beibehaltung des ursprünglichen Lagerabstandes für die Genauigkeit des zu walzenden Hinges keine Nachteile·
Der bequeme Umbau bzw. Austausch der oberen Walze 1 und die leichte Auswechselbarkeit der unteren Walze 2 gegen eine Walze mit anderen Abmessungen unter Anwendung des goringstraöglichen Lagerabstandes bietet nicht nur für das genaue Walzen von Büchsen unterschiedlicher axialer Länge Vorteile. i£s ist vielmehr auch möglich, das Walzwerk in kürzester Zeit und mit geringstmöglichen Werkzeugkosten vom Walzen von Hingen mit rechteckigem Querschnitt auf das Walzen von Ringen mit Außenprofilicrung, mit Innenprofilierung oder mit Außen- und Innen· profilicrung umzurüsten, i^s können daher auch kleine Lose von Kingen der unterschiedlichsten Abmessungen und Querschnittformen mit hoher Wirtschaftlichkeit gefertigt werden.
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Claims (4)

46 Dortmund , 13. Mai 1968 Hh/E. - 68/1 - Patentansprüche
1. Ringwalzwerk zum Walzen von Werkstücken mit im Verhältnis zum Durchmesser großer axialer Länge, wie Büchsen oder dergleichen, mit zwei übereinander angeordneten, gegeneinander zustcllbaren Walzen, die beidseitig gelagert sowie waagerecht angeordnet sind und von denen die obere größere Walze antreibbar und am untere dünnere Walze in axialer Richtung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberhalb und unterhalb der Walzen (1,2) geschlossener Kahmen (3) die Lagerstellen (5, 7, 35, 40) beider Walzen auf beiden Seiten umschließt, in welchem das antriebsseitige Lager (5) der oberen Walze (1) fest angeordnet, ein das andere Lager (7) der oberen Walze oben und seitlich umgreifender Lagerbock (8) verschiebbar geführt und ein die Lager (35, 40) der unteren Walze (2) tragender Schlitten (20) in Richtung von und zu der oberen Walze (1) verschiebbar und zustellbar ist.
2. Ringwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Lagerbock (8) gegenüber dem antriebsseitigen Lager (5) der oberen \ialze (1) mittels Gewinde und Mutter (14) od„ dgl«, in seiner Höhenlage einstellbar ist.
3. Ringwalzwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite zwischen den Führungen (10, 11) des Lagerbockes (8) größer ist als der größte Durchmesser der oberen Walze (1).
4. Ringwalzwerk nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Walze 1 in an sich bekannter Heise aus einem die Lagerzapfen (4, 6) aufweisenden Innenteil und einem auf das Innenteil aufgesetzten, mit ihm undrehbar verbindbaren ringförmigen Außenteil (16, 17, 18, 19) besteht.
Kini?;wnlzwerk mich Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ualzfläche des Außenteils aus mehreren ringförmigen Teilen (17, 18) zusammengesetzt ist.
ringwalzwerk noch den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (16, 17, 18, 19) bei nach oben verschobenem Lagerbock (8) über das auf dem Lagerzapfen (6) verbleibende Lager (7) hinweg vom Innenteil abnehmbar ist ο
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