DE1751838C3 - Brennkammer für Gasturbinenanlagen mit einer Strömungssteuereinrichtung - Google Patents
Brennkammer für Gasturbinenanlagen mit einer StrömungssteuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkammer für Gasturbinenanlagen mit einer Strömungssteuereinrichtung
zur Regulierung der in die Brennzone gelangenden Primäriuftmenge nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine Brennkammer dieser grundsätzlichen Art ist bereits aus der US-PS 28 07 933 bekannt Bei der
bekannten Brennkammer ist eine Druckluftinjektionsdüse innerhalb des den Flammrohreinlaß begrenzenden
Strömungsteilers angeordnet, welch letzterer durch das stromaufwärtige Flammrohrende gebildet ist Durch
diese Injektionsdüse wird am einlaßseitigen Ende der Brennkammer ein Druckluftringstrahl schräg radial
auswärts und stromaufwärts in die in das Flammrohr eintretende Luftströmung eingeblasen, durch dessen
Stärke das Verhältnis zwischen der in den Flammrohreinlaß eintretenden Luftmenge und der in den das
Flammrohr umschließenden Ringkanal einströmenden Luftmenge und somit das Verhältnis von Primärluft zu
Sekundärluft steuerbar ist, da der Druckluftringstrahl je nach seiner Stärke die in den Flammrohreinlaß
eintretende Luftströmung zugunsten der in den Ringkanal einströmenden Luftmenge mehr oder weniger
stark drosselt.
Bei der bekannten Anordnung müssen jedoch infolge des stromaufwärts gerichteten, als Steuerluftstrahl
dienenden Oruckluftringstrahls beträchtliche aerodynamische Verluste in Kauf genommen werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Steuerung der relativen Menge der
in die Bremizone einströmenden Primärluft zu finden,
jo ohne daß durch diese Steuerung erhebliche aerodynamische Verluste entstehen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebene
Anordnung gelöst.
Da bei der erfindungsgemäßen Lösung die Steuerung des in die Brennzone gelangenden Anteils der
zuströmenden Luftmenge nur durch mehr oder weniger starke radiale Ablenkung der über die Ringwandfläche
strömenden Luftströmung und ohne Drosselung der Luftströmung erfolgt, verursacht die Steuerfunktion der
Strömungssteuereinrichtung bei der erfindungsgemäßen Brennkammer keine aerodynamische Verluste.
Die Grenzschichtabsaugung als Mittel zur Beeinflussung einer Gasströmung ist an sich bekannt (GB-PS
« 7 38 006 und US-PS 28 41 182).
Die Unteransprüche 2 und 3 beinhalten zwei
alternative grundsätzliche Gestaltungsmöglichkeiten
der Strömungssteuereinrichtung nach der Erfindung.
Weitere bevorzugte Einzelheiten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 4 bis 7.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen
mehr im einzelnen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Axialschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Brennkammer nach der
Erfindung und
F i g. 2 einen schematischen Axialschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Brennkammer nach der
Erfindung.
W) F i g. 1 zeigt eine im wesentlichen zylindrische
Brennkammer 1 mit einem darin koaxial angeordneten, ebenfalls zylindrischen Flammrohr 2 und einem
zwischen der Flammrohrwand und der Brennkammerwand gebildeten Ringkanal 6. Die Brennkammer 1
h5 verjüngt sich zu ihrem stromaufwärtigen, mit einem
Verdichter zu verbindenden Einlaß 4 und zu ihrem stromabwärtigen, mit einem Turbineneinlaß zu verbindenden
Auslaß 5 hin. Das Flammrohr 2 verjüngt sich
ebenfalls zu seinem stromabwärtigen Ende hin, wo es mit der Brennkammerwand zusammenläuft, so daß der
Ringkanal 6 an seinem stromabwärtigen Ende geschlossen ist
Am stromaufwärtigen Flammrohrende ist in der Brennkammerachse ein Brennstoffeinspritzer 3 angeordnet,
der über eine Leitung 7 mit Brennstoff versorgt und mittels radialer Streben 8 an der
Brennkammerwand gehaltert ist
Außerdem tragen die Streben 8 einen den Brennstoffeinspritzer 3 umgebenden ringförmigen Strömungsteiler
9, der den Luftzustrom in einen über seinen Außenumfang hauptsächlich in den Ringkanal 6
einströmenden Teilstrom und in einen durch den zwischen dem Strömungsteiler und dem Brennstoffeinspritzer
gebildeten Einlaßkanal 10 als Primärluft in die Brennzone des Flammrohrs 2 gelangenden Teilstrom
aufteilt Die in den Ringkanal 6 geleitete Luft strömt dann durch Sekundärluftdurchtrittsöffnungen 11 und 12
in der Flammrohrwand als Sekundärluft und Verdünnungsluft in das Flammrohrinnere ein.
Der Strömungsteiler 9 ist als Hohlkörper mit etwa D-förmigem Querschnitt ausgebildet, wobei der gerade
Wandabschnitt die radial innere Strömungsteilerwand und der gerundete Wandabschnitt die radial äuße/e
Strömungsteilerwand bildet Die gerundete radid äußere Strömungsteilerwand ist stromaufwärts abgeflacht
und bildet stromabwärts eine radial nach innen gewölbte Ringwandfläche, die von zwei als konzentrische
Ringschlitze 14 und 15 ausgebildeten Öffnungen durchsetzt ist, die über Kammern 16 und 17 und
Leitungen 18 und 19 unterdruckbeaufschlagbar sind. Die mit diesen unterdruckbeaufschlagbaren öffnungen 14
und 15 versehene Ringwandfläche ist durch einen Axialspalt 13 vom stromaufwärtigen Flammrohrende
getrennt.
Durch Unterdruckbeaufschlagung der Kammern 16 und 17 des Strömungsteilers 9 kann über die öffnungen
14 und 15 die sich in diesem Bereich bildende Grenzschicht abgezogen werden. Dadurch ist es
möglich, die über die Außenseite des Strömungsteilers 9 strömende Luftströmung, die normalerweise hauptsächlich
in den Ringkanal 6 und nur zu einem sehr kleinen Teil durch den Axialspalt 13 in das Flammrohrinnere
eintritt, je nach Stärke des an die öffnungen 14 und 15 angelegten Saugdruckes mehr oder weniger stark in
Richtung der strichpunktiert gezeichneten Pfeile in das Flammrohrinnere hinein abzulenken und dadurch der
Brennzone eine größere Luftmenge zuzuführen. Dabei wird der in den Ringkanal 6 einströmende Luftstromanteil
entsprechend verringert und damit eine Änderung des Verbrennungsbildes erzielt. Durch die Stärke des an
die öffnungen 14 und 15 angelegten Unterdruckes, wobei der Unterdruck auch gewünschtenfalls zeitweise
jeweils nur an eine der beiden öffnungen 14 and 15 oder in unterschiedlichem Maße an die beiden öffnungen
angelegt werden kann, kann in Abhängigkeit von anderen Betriebsparametern der Gasturbinenanlage
der relative Anteil der in die Brennzone gelangenden Primärluft sowie auch mittels der Stärke der Ablenkung
des durch den Axialspalt 13 eintretenden Luftstroms die Flammenlänge im Flammrohr gesteuert werden.
Die in F i g. 2 dargestellte Brennkammer unterscheidet sich durch eine andere Ausbildung der zur
Steuerung der relativen Menge der in die Brennzone gelangenden Primärluft dienenden Einrichtung von der
in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform.
Bei der Brennkammer nach F i g. 2 wird der durch den Einlaß 4 eintretende Luftzustrom durch das stromaufwältige
Strahlrohrende wiederum in einen in den Ringkanal 6 eintretenden Teilstrom und einen in das
Flammrohr eintretenden Teilstrom unterteilt Das Flammrohr 2 weist in seinem stromaufwärtigen Bereich
Sekundärluftdurchtrittsöffnungen 20 und 31 und im stromabwärtigen Bereich Durchtrittsöffnungen 12 für
Verdünnungsluft auf.
Der den Brennstoffeinspritzer 3 umgebende Einlaßkanal
10 für Primärluft wird radial außen durch ein zwischen dem Brennstoffeinspritzer und dem stromaufwärtigen
Ende der Flammrohrwand angeordnetes ringförmiges Leitblech 21 begrenzt das an seinem
stromabwärtigen Ende nach außen umgebogen ist Ein weiteres Ringleitblech 22 verläuft von dem erweiterten
stromabwärtigen Ende des Leitbleches 21 nach außen zur Flammrohrwand hin. Die beiden Leitbleche 21 und
22 bilden zusammen mit dem stromaufwärtigen Flammrohrende einen stromaufwärts offenen Ringraum
23, in den ein Teil des in das Flammrohr einströmenden Luftstroms eintritt. Zwischen den einander überlappenden
Enden der beiden Ringleitbleche 21 und 22 und zwischen dem äußeren Ende des Ringleitbleches 22 und
der Flammrohrwand sind ringförmige Kühlöffnungen 24 bzw. 25 gebildet, durch welche Luft aus dem
Ringraum 23 über das Ringleitblech 22 und die Flammrohrinnenwand strömen kann.
Die nach außen zur Flammrohrinnenwand abgelenkte, durch die Kühlöffnungen 25 hindurchströmende Luft
strömt unmittelbar stromauf der Sekundärluftdurchtrittsöffnungen 20 an der Flammrohrinnenwand entlang
und besitzt normalerweise eine so große Geschwindigkeit, daß sie die Sekundärluft in Richtung der Pfeile B
stromabwärts ablenkt, wie im oberen Teil der Fig.2 angedeutet ist. Unmittelbar stromabseitig anschließend
an die Kühlöffnung 25 und das Ringleitblech 22 anschließend ist ein kreisringförmiges Rohr 26 angeordnet,
das an seiner stromabwärtigen Seite mit öffnungen 27 versehen und an eine Saugleitung 28 angeschlossen
ist. Durch Unterdruckbeaufschlagung des Rohrinneren und der öffnungen 27 wird durch Grenzschichtabsaugung
ein Teil der durch die Kühlöffnung 25 in das Flammrohr eintretenden Kühlluft zur Flammrohrmitte
hin abgelenkt. Dadurch wirkt diese abgelenkte Kühlluft nicht so stark auf die durch die Sekundärluftdurchtrittsöffnungen
20 eintretende Sekundärluft ein, so daß diese ebenfalls stärker zur Mitte des Flammrohres hin in
dieses einströmt, wie im unteren Teil der F i g. 2 durch die Pfeile C angedeutet ist. Dadurch ergibt sich ein
kürzerer Strömungswirbel als bei dem in F i g. 2 oben durch die Pfeile B angedeuteten Strömungsverlauf.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Brennkammer für Gasturbinenanlagen, mit einem Flammrohr und einem dieses umgebenden,
stromab abgeschlossenen und über Sekundärluftdurchtrittsöffnungen in der Flammrohrwand mit
dem Flammrohrinneren in Verbindung stehenden Ringkanal, weiter mit einem lufteinlaßseitig angeordneten
Strömungsteiler, der den Luftzustrom teilweise in den Ringkanal und teilweise in das
Flammrohr leitet, und mit einer Strömungssteuereinrichtung zur Regulierung der in die Brennzone
gelangenden Primärluftmenge, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungssteuereinrichtung
eine das stromaufseitige Brennzonenende umschließende, stromabwärts radial nach innen
gewölbte Ringwandfläche (9; 26) mit unterdn^ckbeaufschlagbaren öffnungen (I4» t55 27) aufweist,
mittels welcher eine radial außen über diese Wandfläche strömende Luftströmung durch Grenzschichtabsaugung
regulierbar radial einwärts in die Brennzone hinein ablenkbar ist.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem als Hohlkörper
ausgebildeten Strömungsteiler (9) und dem stromaufwärtigen Ende der Flammrohrwand (2) ein
Axialspalt (13) gebildet ist und daß die mit unterdruckbeaufschlagbaren öffnungen (14, 15)
versehene Ringwandfläche den dem Axialspalt zugewandten Teil der stromabseitigen Strömungsteilerwand
bildet (F i g. 1).
3. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial innerhalb des Strömungsteilers
ein Ringleitblech (21, 22) angeordnet ist, das einen Teil des in das Flammrohr (2)
eintretenden Luftstroms nach außen zur Flammrohrinnenwand lenkt, und daß die mit unterdruckbeaufschlagbaren
Öffnungen (27) versehene Ringwandfläche (26) sich an das stromabseitige Ringleitblechende
anschließt (F i g. 2).
4. Brennkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammrohrwand (2) in
ihrem stromaufwärtigen Bereich Einlaßöffnungen (20) für zusätzliche Verbrennungsluft aus dem
Ringkanal (6) aufweist, deren Lage so gewählt ist, daß die durch sie eintretende Luftströmung mittelbar
über die Einwärtsumlenkung des vom Ringleitblech (21, 22) zur Flammrohrinnenwand gelenkten
Luftstromes durch die Strömungssteuereinrichtung (26,27) steuerbar ist.
5. Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unterdruckbeaufschlagbaren
öffnungen als mindestens zwei konzentrische Ringschlitze (14,15) ausgebildet sind.
6. Brennkammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschlitze (14, 15)
wahlweise oder unterschiedlich stark mit Unterdruck beaufschlagbar sind.
7. Brennkammer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit unterdruckbeaufschlagbaren
öffnungen (27) versehene Ringwandfläche durch ein kreisringförmiges Rohr (26) gebildet ist.
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