DE1751751A1 - Verfahren zur Vernichtung von Muell und Klaerschlamm in einer Verbrennungsanlage - Google Patents

Verfahren zur Vernichtung von Muell und Klaerschlamm in einer Verbrennungsanlage

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DE1751751A1
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garbage
sewage sludge
sludge
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centrifuge
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DE19681751751
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English (en)
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Wilhelm Koerbel
Peter Dipl-Ing Steller
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Vereinigte Kesselwerke AG
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Vereinigte Kesselwerke AG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/008Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor adapted for burning two or more kinds, e.g. liquid and solid, of waste being fed through separate inlets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vernichtung von Müll und Klärschlamm in einer Verbrennungsanlage.
  • Von den Möglichkeiten der gemeinsamen Vernichtung von Müll und Klärschlamm wäre die Einspritzung des Frischschlamms in die Rauchgase aus der Müllfeuerung zweifellos die wirtschaftlichste, da dabei die gesamte Rauchgaswärme im Gefälle von ca. 1ooo oC auf Abgastemperatur von ca. 3oo oC ausgenutzt werden kann. Diese Methode setzt voraus, daß der eingespritzte Schlamm soweit reagiert, daß keine Geruchsbelästigung mehr auftritt und die im Entstauber anfallenden Stäube neutral sind.
  • Die gemeinsame Vernichtung von Müll und Klärschlamm ist durch das KSG-Blitztrocknungsverfahren bekannt geworden (Aufbereitungstechnik No. 1o/1965, Seite 601-6o#). Bei diesem Verfahren wird der Klärschlamm mit Hilfe der Rauchgase aus der Müllverbrennungsanlage soweit getrocknet, daß die Schlammrückstände auf den Feuerungsrost gegeben werden können. Die Entwässerung und Trocknung des Schlamms erfolgt in verschiedenen Stufen, die Anlage ist daher aufwendig und durch die Vielzahl der Apparate und Zubehörteile, u.a. Doppel-Paddel-Mixer, Käfigmühle, Abscheidezyklon, auch störanfällig.
  • Die Verbrennung von Schlämmen durch Einspritzen in einen hocherhitzten Ofen ist durch die deutsche Patentschrift No. 554 26o bekannt. Das bekannte Verfahren eignet sich aber aus verschiedenen Gründen nicht zur Vernichtung von Klärschlamm. Einmal kann der Klärschlamm nicht direkt in die, sondern erst oberhalb der eigentlichen Müllfeuerung eingespritzt werden, damit die für die Müllverbrennung erforderliche hohe Verbrennungstemperatur erhalten bleibt und alle aufgewirbelten Müllpartikel und Entgasungsprodukte restlos verbrennen. Eine andere Schwierigkeit ergibt sich dadurch, daß der Klärschlamm nicht nur körnige, sondern in hohem Maße auch faserige und backende Substanzen enthält. Diese können zu Verfilzungen und Verstopfungen des Drehzerstäubers und zu Ablagerungen durch Zentrifugaleinflüsse an den rotierenden Zerstäuberteilen führen. Man kann also nicht einfach das bekannte Verfahren, das sich insbesondere auf die Einspritzung von Kohleschlämmen bezieht, für Klärschlamm anwenden, denn die im Klärschlamm enthaltenen Faserstoffe und kolloidalen Substanzen lassen sich nicht wie die körnigen Bestandteile der Kohleschlämme vermahlen.
  • Dem Erfinder stellte sich demnach die Aufgabe, die in den Rauchgasen einer Müllfeuerung enthaltene Wärme zur Trocknung und Sterilisierung von Klärschlamm ohne den Einsatz von umfangreichen, kostspieligen und störanfälligen Entwässerungs- und Trocknungsanlagen auszunutzen, wobei selbstverständlich den Forderungen der Hygiene Rechnung zu tragen war.
  • Zur Lösung wird vorgeschlagen, den Müll in einer an sich bekannten Müllfeuerung zu verbrennen, den Klärschlamm in einer Zentrifuge zu klassieren und das ablaufende Zentrifugat durch Drehzerstäuber in die Rauchgase der Müllfeuerung einzuspritzen. Dabei können die in der Zentrifuge aus dem Klärschlamm ausgeschleuderten Schwerstoffe zusammen mit dem Müll in der Müllfeuerung verbrannt werden.
  • Bei der Klassierung des aus dem Klärbecken abgezogener Klärschlamms werden in der Zentrifuge die Feststoffe ausgeschleudert, deren spezifisches Gewicht über dem des Wassers liegt. Hierzu gehören insbesondere faserige und sandige Substanzen. Im Drehzerstäuber würden sich diese Schwerstoffe durch die Zentrifugalwirkung an den rotierenden Zerstäuberteilen ablagern und zu störenden Anbackungen führen. Faserige Bestandteile würden verfilzen und Verstopfungen in den Einspritzvorrichtungen verursachen. Nach Ausscheidung dieser Stoffe kann das aus der Zentrifuge ablaufende Zentrifugat gefahrlos durch den oder die Drehzerstäuber versprüht und in die Rauchgase der Müllfeuerung eingespritzt werden. Für die Einspritzung wird vorzugsweise eine Stelle vorgesehen, an der die aus der Müllfeuerung resultierenden Rauchgase im wesentlichen ausgebrannt aber noch von so hoher Temperatur sind, daß eine vollkommene Trocknung und Sterilisierung der mit dem Klärschlamm eingespritzten Feststoffe gewährleistet ist. Durch eine zweckmässige Anordnung und Ausbildung der Einspritzvorrichtung und Rauchgaszüge kann eine intensive Durchmischung des Klärschlamms mit den Rauchgasen und damit eine gleichmässige Trocknung erzielt werden. Die Rauchgase werden, bevor sie durch einen Schornstein ins Freie gelangen, in einem Entstauber gereinigt.
  • Nach dem Verfahren kann sowohl Frisch- als auch Faulschlamm behandelt werden. Die in der Zentrifuge ausgeschleuderten Schlammfeststoffe können zusammen mit dem Müll in der Müllfeuerung verbrannt werden oder bei entsprechendem Bedarf zu Kompost oder Dünger weiterverarbeitet werden. An das ablaufende Zentrifugat werden hinsichtlich des verbleibenden Feststoffgehaltes oder des biochemischen Sauerstoffbedarfs keinerlei Anforderungen gestellt. Einzige Bedingung ist lediglich die Eignung für eine betriebssichere Einspritzung in einem Drehzerstäuber. Dadurch wird es möglich, sämtliche Schlämme nach diesem Verfahren zu beseitigen, ohne Rücksicht auf die sonst so entscheidende Frage nach der Eignung der Schlämme für eine Entwässerung mittels Zentrifuge, d.h. welcher Prozentsatz der gesamten Schlammfeststoffe in einer Zentrifuge ausgeschieden werden kann. Das beschriebene Verfahren hat den Vorteil, daß sehr wässrige Schlämme ohne vorherige Aufbereitung in teuren und komplizierten Entwässerungs- und Vortrocknungsstufen beseitigt werden können. Durch die Klassierung in der Zentrifuge wird der Feststoffanteil aus dem Schlamm ausgeschleudert, der bei der anschließenden Einspritzung in die Rauchgase einer Feuerung Störungen durch Anbackungen und Verstopfungen verursacht. Durch die vorherige Abtrennung eines großen Teiles der im Klärschlamm enthaltenen Feststoffe wird der Entstauber entlastet, denn da die im eingespritzten Schlamm enthaltenen Feststoffe nicht durch die hohe Temperaturzone der Mullfeuerung selbst geschickt werden können, gelangen sie fast insgesamt als Flugstaub in den Rauchgasentstauber. Die ausgeschleuderten Stoffe können stattdessen in direktem Kontakt mit dem Müllgrundfeuer verbrannt werden und belasten dann den Entstauber nur durch die von den Rauchgasen aus der Feuerung mitgerissenen Flugaschepartikel. Für die Durchführung des Verfahrens sind keine komplizierten AnlageteZle notwendig.
  • Die durch die Verbrennung des Mülls entstehende Wärme, die oft in teuren zusätzlichen Einrichtungen ohne wirtschaftlichen Nutzen vernichtet werden muß, wird durch die Einspritzung des Klärschlamms abgebaut und somit bestens verwertet.

Claims (2)

  1. Patentansprüche -GVerfahren zur Vernichtung von Müll und Klärschlamm in einer Verbrennungsanlage dadurch gekennzeichnet, daß der Müll in einer an sich bekannten Müllfeuerung verbrannt wird, während der Klärschlamm in einer Zentrifuge klassiert und das ablaufende Zentrifugat durch Drehzerstäuber in die Rauchgase der Müllfeuerung eingespritzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die in der Zentrifuge aus dem Klärschlamm ausgeschleuderten Schwerstoffe zusammen mit dem Müll in der Müllfeuerung verbrannt werden.
DE19681751751 1968-07-23 1968-07-23 Verfahren zur Vernichtung von Muell und Klaerschlamm in einer Verbrennungsanlage Pending DE1751751A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2724008A1 (fr) * 1994-08-29 1996-03-01 Degremont Procede d'incineration auto-thermique de boues et eventuellement en outre d'ordures menageres

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2724008A1 (fr) * 1994-08-29 1996-03-01 Degremont Procede d'incineration auto-thermique de boues et eventuellement en outre d'ordures menageres
EP0699868A1 (de) * 1994-08-29 1996-03-06 Degremont Klärschlamm- und gegebenfalls auch Hausmüll-Verbrennungsverfahren
US5630366A (en) * 1994-08-29 1997-05-20 Degremont Process for autothermal incineration of sludge and optionally in addition of household refuse

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