DE1729885C - Verfahren zum Orten von Undichtheiten an erdverlegten Gasleitungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Orten von Undichtheiten an erdverlegten Gasleitungen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
ι
2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Durch die Erfindung wird daher ein. Verfahren
Orten von Undichtheiten an erdveiiegten Gas- zum Orten von Undichtheiten an erdverlegten Gasleitungen
und die Ausgestaltung einer Vorrichtung leitungen vorgeschlagen, bei dem mittels einer Sonde
dazu. Die sich in den letzten Jahren ständig erwei- über den Rohrtrassen Gasproben mit einer Pumpe
ternden Gasnetze für die Industrie und die Haushalte 5 abgesaugt und einem Wasserstoffflanuneraonisationserfordern
eine zunehmend strengere Überprüfung gerät mit elektronischer Anzeige zugeführt werden,
dieser Gasleitungen auf Undichtheiten. Es sind mit dem Kennzeichen, daß ein Teil der Gasprobe
daher Verfahren und Geräte entwickelt worden, mit in den Brenner des Wasserstofflammenionisahonsdenen
in der Regel der Methangehalt (CH4) in den gerätes hineingedrückt wird, wobei in der Druck"
Industrie- und Stadtgasen nachgewiesen wird. to leitung der Pumpe ein oder mehrere Molekularsiebe
Bei den bekannten Verfahren zum Orten von angeordnet sind.
Undichtheiten an erdverlegten Gasleitungen werden Bei den bekannten Verfahren zum Orten von
mittels einer Sonde über den Rohrtrassen Gasproben Undichtheiten wird die Gasprobe in das Flammenvon
einer Pumpe abgesaugt und einem Wasserstoff- ionisationsgerät hineingesaugt. Mit ejner solchen
flammenionisationsgerät mit einer elektronischen 15 Sauganordnung sind jedoch nur geringe Unterdrücke
Anzeige zugeführt. Die entwickelten Geräte sind zu erzielen, so daß sich insbesondere bei Sonden
dabei tragbar oder in eigens dafür eingerichteten mit langen Ansaugschläuchen große Verzögerungs-Fahrzeugen
untergebracht. zeiten ergeben, bis die Probe am Flammenionisa-
Ein solches Wasserstofffiammenionisationsgerät tionsgerät angelangt ist. Die Erfindung schlägt daher
arbeitet nach folgendem Prinzip: 20 die Druckanordnung der Pumpe vor, so daß die
Bei der Verbrennung von Wasserstoff in Luft erfindungsgemäße Einrichtung mit hohen Drücken
entsteht ein nahezu unmeßbai kleiner Ionenstrpni, arbeiten kann, die hohe Gasgeschvvindigkeiten in den
der jedoch um viele Zehneipotenzen wächst, wenn Leitungen ermöglichen und die Anzeigeverzögerun-
dem Brenngas Spuren organischer Substanzen bei- gen weitgehend herabsetzen.
gemischt werden. Der Ionenstrom ist dabei im as Um insbesondere die schweren Kohlenwasserwesentlichen
d^r Menge der zuströmenden Kohlen- stoffe, die meistenteils in den Gasproben ebenfalls
tvasserstoFmoleküIe proportional. Ein solcher söge- enthalten sind, vom Flammenionisationsgerät fernnannter
»Kohlenwasseiitoffanalysator« besteht aus zu halten, verwendet das erfindungsgemäße Verfahciner
Brenngasversorgung, Druckluftversorgung, ren in der Druckleitung der Pumpe sogenannte
Brennersystem, Probenzuführung und einem elek- 30 Molekularsiebe, die Feuchtigkeit und schwere
tronischen Verstärker. Die zu analysierende Probe Kohlenwasserstoffe weitgehend absorbieren, so daß
wird dem Wasserstoff beigemischt. Die bei der Ver- im wesentlichen nur Methan, falls vorhanden, in der
brennung freiwerdenden Ionen werden in einem Luftprobe verbleibt.
elektrostatischen Feld beschleunigt, dessen Elektrode Molekularsiebe sind Zeolithe, d. h. Alkalimetall-
der Brenner selbst ist und dessen zweite Elektrode 35 aluminosilikate. Durch Austreiben des Hydratwassers
ein über der Flamme angebrachter ringförmiger bilden sich bei diesen Verbindungen einheitliche
Kollektor ist. Der Ionenstrom wird über einen Ver- Höhlen, in denen später die eigentliche Adsorption
Stärker zur Anzeige gebracht. Die Eichung erfolgt stattfindet. Diese synthetischen Zeolithe zeichnen
bei diesem Verfahren mit einem Methangas. sich durch regelmäßige und einheitliche Kristall-
Die Aufgabe des allgemeinen Verfahrens zur 40 struktur aus.
Ortung von Undichtheiten an erdverlcgtcn Leitun- Durch Austausch von Natriumionen gegen CaI-
gen besteht darin, geringste Mengen an Kohlen- ziumionen, durch Verwendung anderer Binde-
tvasserstoffen, vornehmlich Methan, zu registrieren. mittel und geringfügige Ändeiung der chemischen
die den Pegel der umgebenden Atmosphäre mit Zusammensetzung werden die untcrschiedlich-
Kohlcnwasserstoffcn übersteigen. 45 sten Eigenschaften der verschiedenen Typen er-
Die bekannten Geräte und Einrichtungen, die nach halten.
diesem Verfahren arbeiten, haben den Nachteil des Diese Molekularsiebe werden in der Regel in
Ungenauen Nachweises und einer langen Verzögerung Kugel-, Stab- oder Pulverform hergestellt.
in der Anzeige. Die Gründe für diese Mängel liegen Molekularsiebe absorbieren besonders die kleinen
In uzr Hauptsache darin, daß die Umgcbungsatmo- 50 Moleküle, weiterhin werden polare Moleküle durch
tphäre der Gaslcitungstrassen auch bei dichten unpolare oder weniger polare bevorzugt. Diese
Leitungen mehr oder weniger große Mengen an Polarität hat einen äußerst starken Einfluß auf die
Kohlenwasserstoffen enthält. Diese Vcruiircinigiin- Adsorptionssclektivität. Dank dieser Eigenschaften
gen können beispielsweise von den Auspuffgasen können auch ungesättigte, Kohlenwasserstoffe von
oder den Abgasen dor Industrie herrühren. Eine 55 gesättigten getrennt werden. Die Molekularsiebe
Eichung der Anzeigegeräte auf die Atmosphären werden hauptsächlich zur Trocknung, Gasreinigung
ist jedoch umständlich, da die Kohlenwasserstoff- (Wasser und CO2) und zur Entfernung ungewiinsch-
konzentrationen sich ständig verändern. tcr Komponenten in einem Gasstrom benutzt.
Die langen Ver/ögerungs/eiten bei der Anzeige des Gegenstand der Erfindung ist nuch ein Molekular*
flammenionisalionsgeriiles sind bei der Feststellung 60 sieb, das aus einem Alkalimclall-Aluminium-Silikat
der undichten Lehungsslellen sehr nachteilig, da die besteht, welches Moleküle mit cir ;m kritischen
Ortung der Oasurtdiclitheil damit nur in einem Durchmesser zwischen 4 und IO Angstrom adsor*
größeren Bereich angegeben werden kann. Um also biert, Ein solches Molekularsieb eignet sich 1ns-
die Undiehtheit genau auf der Trasse angeben zu besondere zur Adsorption von Wasser und Kohlen-
können, ist eine große Empfindlichkeit und eine 65 wasserstoff.
rusdie Anzeige einer solchen Einrichtung 2um Orten Im folgenden wird an Hand der Abbildungen
von Undichtheiten nn crdvcrleglcn Gasleitungen die Erfindung erläutert. Es zeigt
li Abb.] das Verfahrensschcma und
A b b. 2 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Molekularsiebvorrichtung.
Nach dem vorgeschlagenen Verfahren wird mittels einer Sonde 1 über der erdverlegten Gasleitung, der
sogenannten Rohrtrasce, die Atmosphäre abgesaugt von einer Pumpe 3 über eine Zuleitung 2, Die
Pumpe 3 drückt über die Druckleitung 4 die Gasproben durch eine oder mehrere Molekularsieb-VGrrichtungen
5, wozu bereits eine erhebliche Drucktelt wurden, Zur Austreibung des adsorbierten
Wassers wird die Spülluft durch den Stutzen 23 eingegeben, so daß freiwerdendes Wasser am Stutzen 24
ausfließen kann.
Da die Regenerierung bestimmte Mindestzeiten benötigt, erfolgt ein solches Regenerieren vorteilhafterweise
mit einer Zeituhr, die sowohl die Spulluftpumpe als auch die Heizung steuert.
Die Siebvorrichtungen eignen sich fur die Par-
höhe notwendig ist, die bei einem Saugverfahren io allel- und Hintereinanderschaltung; sie sina leicnt
kaum aufgebracht werden kann. Über einen auswechselbar und auf einfache Weise regeneneroar.
Das Verfahren zum Orten von Undichtheiten an erdverlegten Gasleitungen hat sich mit semen Vorrichtungen
als besonders geeignet erwiesen fur den »Gasspüreinsatz« mit eigens dafür ausgerüsteten
In den Fahrzeugen sind dabei
Bypaßö wird der größte Teil der Probe wieder in
die Atmosphäre gelassen, nur ein geringer Teil gelangt über ein Kapillarrohr 7 in den Brenner 9
eines Wasserstoffflammenionisationsgerätes 8.
In diesem Geräte brennt eine Wasserstoffflamme
unter Luftzugabe. Die Probenluft wird dem Wasserstoff beigemischt und bewirkt je nach Gehalt an
Kohlenwasserstoffmolekülen einen mehr oder minder
Claims (4)
1. Verfahren zum Orten von Undichtheiten an erdverlegten Gasleitungen, bei dem mittels
einer Sonde über den Rohnrasscn Gasproben von eimer Pumpe abgesaugt und einem Wasserstoffflammenionisationsgerät
mit elektronischer Anzeige zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der Gasprobe in den Brenner (9) des WasserstorTflammenionisationsgerätes(8)
hineingedrückt wird, wobei in der Druckleitung (4) der Pumpe (3) ein oder mehrere
Molekularsiebe (5) angeordnet sind.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine regenerierbare Molekül arsiebvornchtung, bestellend aus einem luftdicht verschlossenen
Metallzylinder (20) mit Gaseintritts- und Austrittsstutzen (23, 24), in dem Molekularsiebtypen
(30) eingefüllt sind, wobei /ur Regenerierung der Molekularsiebe in den Zylinder eine thermostatgesteuerte,
elektrische Heizung (27) eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintritts- und Austritts-StUtZCt1
(23, 24) ebenfalls zur Beaufschlagung der Siebe mit Spülgas zur Regenerierung im Gegenstrom
dienen.
4. Molekularsieb nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Alkalimetall-Aluminium-Silikiit
besteht, das Moleküle mit einem kritischen Durchmesse»' zwischen 4
und IO Angstrom adsorbiert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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