DE1729335B2 - Heisskanal-Spritzgießwerkzeug zum Spritzgießen thermoplastischer Kunststoffe - Google Patents
Heisskanal-Spritzgießwerkzeug zum Spritzgießen thermoplastischer KunststoffeInfo
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Description
teilkanalebene sternförmig, radial auseinanderlaufender
Verteilkanäle verzweigte, welche an ihren Enden in je einen in Angußrichtung weiterverlaufenden Verbindungskanal
und diese Verbindungskanäle schließlich in je eine in derselben Richtung weiterverlaufenden
Einspritzdüse einmündeten. Jedenfalls waren die Einspritzdüsen dabei stets kreisförmig um die Werkzeugachse
herum angeordnet; wegen der besonderen Herstellungsweise des Kanalsystems war es unmöglich,
sie gleichmäßig über den Formquerschnitt zu verteilen und dadurch die Form voll auszunutzen.
Aus der USA.-Patentschrift 3 055 055 ist schließlich noch ein Spritzgießwerkzeug mit ungeheiztem, in der
Ebene der Verteilerkanäle geteiltem Block bekannt, weiches einen dem Kanalsystem entsprechenden, aus
elektrisch beheizten Rohren gebildeten Einsatz aufweist, durch welchen das Spritzgut zu den Anspritzstellen
geleitet wird. Dieser Einsatz nimmt zwar den Druck auf, so daß die Form in der erwähnten Weise
geteilt werden kann. Er ist jedoch teuer, in Herstellung und Unterhalt aufwendig und ohnehin nur für
Verteilsysteme denkbar, die lediglich Verteiler- und Verbindungskanäle erster Ordnung aufweisen. Damit
ist aber dieselbe Beschränkung der Anordnung der Spritzstellen gegeben, wie sie oben für die herkömmliehen
Heißkanalwerkzeuge erörtert wurde, nämlich die Beschränkung auf eine kreisförmige Anordnung
um die Werkzeugachse herum.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem für Isolierkanalwerkzeuge bekannten
Kanalsystem der in der erstgenannten Veröffentlichung beschriebenen Art, ein Heißkanal-Spritzgießwerkzeug
zu schaffen, das einerseits eine bessere Form ausnutzung gestattet, andererseits einen
Dauerbetrieb mit sehr hohen Einspritzdrücken, d. h. Einspritzdrücken von 1000 bis 1600 kg/cm2 und mehr,
und extrem lcurzen Spritzzeiten, d. h. solche der Größenordnung 0,3 Sekunden, und entsprechend
hohen Schußzahlen gewährleistet, und das schließlich einfach zu fertigen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verteilerkanäle unterschiedlicher Ordnung
in getrennten, zur Angußrichtung senkrecht stehenden Ebenen liegen, die durch die in Angußrichtung
verlaufenden Verbindungskanäle verbunden sind, und daß der Werkzeugblock gegebenenfalls
Teilungen zwischen zwei Verzweigungsebenen parallel zu diesen aufweist.
Mit anderen Worten: Beim erfindungsgemäßen Heißkanal-Spritzgießwerkzeug sind die Verzweigungen
des Kanalsystems auf mindestens zwei parallele Ebenen aufgeteilt, wobei jede Ebene nur Verzweigungen
derselben Ordnung aufweist und die Verbindungskanäle zwischen den einzelnen Ebenen senkrecht
zu diesen verlaufen.
Zweckmäßigerweise sind nicht nur die Gesamtlängen aller Kanäle zwischen der Angußstelle und
der betreffenden Einspritzdüse gleich, sondern es weisen darüber hinaus alle in derselben Ebene verlaufenden
Verteilerkanäle jeweils gleiche Längen auf. Es sind auch die Durchmesser der Kanäle des Kanalsystems
derart bemessen, daß der zu verspritzende Kunststoff im gesamten Kanalsystem die gleiche Strömungsgeschwindigkeit
aufweist. Die letztgenannte Bedingung bedeutet, daß die Durchmesser der Kanäle von der Angußstelle bis zu den Spritzdüsen sukzessive
an jeder Verzweigungsstelle abnehmen. Vernachlässigt man die Reibungsverluste, so gilt in erster Annäherung,
daß die Summe der Querschnittsflächen aller von einer Verzweigungsstelle wegführenden Kanäle
annähernd gleich ist wie der Querschnitt des zu dieser Verzweigungsstelle hinführenden Kanals.
Das erfindungsgemäße Heißkanal-Spritzgießwerkzeug kann als Mehrfach-Spritzgießwerkzeug mit einer
oder mehreren Anspritzstellen pro Spritzling oder als Einfach-Spritzgießwerkzeug mit einer Mehrzahl von
Anspritzstellen pro Spritzling ausgebildet sein.
Beim Spritzen großer Spritzlinge mittels Einfachformen mit einer Mehrzahl von Einspritzdüsen ist
selbst bei gleichen Fließweglängen zwischen der Angußstelle und den einzelnen Einspritzdüsen eine korrekte
Füllung der Form meist nur dann gegeben, wenn zusätzlich auch die Füllwege, d. h. die Fließwege
im Formhohlraum selbst, bezüglich des jeweiligen Anspritzpunktes für alle Teile des Spritzlings
einigermaßen gleich lang sind.
Vorzugsweise besteht der Werkzeugblock von der Angußstelle bis mindestens zu den von der zweiten
Ebene wegführenden Verbindungskanälen aus einem Stück.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Heißkanal-Spritzgießwerkzeuges
ergibt im Vergleich zu den bekannten Werkzeugen eine Reihe wesentlicher Vorteile:
Es lassen sich bei einem erfindungsgemäßen Mehrfach-Spritzgießwerkzeug
bei gegebenen Werkzeugaußenabmessungen mehr Einzelformen unterbringen als mit den herkömmlichen Kanalführungen, oder es
lassen sich für dieselbe Anzahl Einzelformen die Werkzeugaußenabmessungen verkleinern. Der Grund
dafür ist, daß mit Ausnahme des Zentrums praktisch der ganze Werkzeugquerschnitt ausgenutzt werden
kann, da keine Beschränkung auf eine kreisförmige Anordnung der Einzelformen um die Werkzeugachse
herum notwendig ist, und daß die gegenseitigen Abstände der Einzelformen nicht durch das Kanalsystem
selbst zusätzlich vergrößert werden. Dadurch ergeben sich kleinere Formabmessungen und entsprechend
kleinere Formschließkräfte.
Aus der Verkleinerung der Formabmessungen ergibt sich eine direkte Verkleinerung der Fließweglängen.
Eine weitere, indirekte Verkleinerung der Fließweglängen ergibt sich daraus, daß die Verbindungskanäle
bei einer Aufteilung der Verzweigungen auf verschiedene Ebenen bedeutend kurzer gehalten
werden können, als wenn sie zusammen mit den Verteilerkanälen in ein und derselben Ebene liegen würden.
Aus beiden zusammen resultiert eine beträchtliche Verminderung des notwendigen Spritzdruckes.
Bei der bisher üblichen Anordnung der Verzweigungen in einer einzigen Ebene wurden die radial
nach außen gerichteten Verteilerkanäle der zweiten Ordnung und die mit ihnen verbundenen Formen zuerst
und die mit den radial nach innen gerichteten Verteilerkanälen der zweiten Ordnung verbundenen
Formen erst danach vollständig gefüllt, wodurch erhebliche Schwankungen des Druckes in den Verteilerkanälen
der zweiten Ordnung zum gleichen Zeitpunkt und damit auch unterschiedliche Füllungsgrade der
einzelnen Formen auftraten. Demgegenüber erfolgt beim erfindungsgemäßen Spritzgießwerkzeug zur
gleichen Zeit eine gleichmäßige Füllung aller mit der Spritzgußmasse zu füllenden Formen, und zwar mit
gleichem Druck.
Durch die Verlegung von aufeinanderfolgenden Verteilerkanälen verschiedener Ordnung in aufein-
anderfolgende, zueinander parallele Ebenen und Sind für das Kanalsystem mehr als zwei Ebenen
durch die Verbindung der Verteilerkanäle der einen notwendig und kann es dabei aus konstruktiven
Ordnung mit den Verteilerkanälen der nächsthöheren Gründen nicht in einem einzigen Block angeordnet
Ordnung in der benachbarten Ebene durch senkrecht werden, so besteht die Möglichkeit, das Werkzeug,
zu diesen Ebenen verlaufenden Verbindungskanälen 5 wie in F i g. 3 dargestellt, zwischen zwei durch die
können selbst komplizierte Kanalsysteme relativ ein- Verteilerkanäle gebildeten Ebenen II, HI zu teilen,
fach hergestellt werden, ohne daß der Block des Hierdurch werden nur die Verbindungskanäle 8 geWerkzeuges
in der Verzweigungsebene geteilt sein teilt, und zwar senkrecht zu ihrer Achse. Dadurch
muß. wird die Abdichtung im Vergleich zu einer Teilung
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht es io in der Kanallängsachse erheblich vereinfacht,
erstmals auch, nötigenfalls geteilte Heißkanal-Spritz- Der Ansatzteil 9 des Spritzgießwerkzeuges, welcher
gießwerkzeuge für Spritzdrücke über 1000 kg/cm2 die Verteilerkanäle 13 und die Verbindungskanäle 14
und Spritzzeiten der Größenordnung 0,3 Sekunden dritter Ordnung enthält, kann entweder fest mit dem
herzustellen. Die bisherige Notwendigkeit, diese aus oberen Teil 10 verbunden sein oder durch den
einem einzigen Block zu fertigen, hätte der Anzahl 15 Schließdruck der Spritzgießmaschinen auf diesen Teil
der möglichen Einzelformen, ganz abgesehen vom gepreßt werden.
Raumbedarf rasch eine obere Grenze gesetzt; bei Die Einspritzdüsen 2 A sind zweckmäßig, wie in
Aufteilung in zwei oder mehr Teilblöcke ist zum der deutschen Offenlegungsschrift 1 729 333 im Detail
mindesten fertigungstechnisch eine solche Begrenzung beschrieben, als mit Wärmeleitkernen versehene Ein-
nicht mehr gegeben. ao fach- oder Mehrfachdüsen ausgebildet.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Er- In den F i g. 4 und 5 ist ein Einfach-Heißkanal-
findung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es Spritzgießwerkzeug mit 32 Anspritzstellen zum
zeigt Spritzen großer, tafelförmiger Gegenstände darge-
F i g. 1 einen Grundriß einer ersten beispielsweisen stellt. Der von der Angußstelle 20 wegführende An-
Ausführungsform eines als Mehrfachwerkzeug aus- 35 gußkanal 21 verzweigt sich in zwei in der ersten
gebildeten Heißkanal-Spritzgießwerkzeuges, Ebene I verlaufende Verteilerkanäle erster Ordnung
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1, 22, die in die beiden Verbindungskanäle 23 über-
F i g. 3 ein Detail einer zweiten beispielsweisen gehen. Letztere verzweigen sich in der zweiten
Ausführungsform eines ebenfalls als Mehrfachwerk- Ebene II in je vier, total also acht Verteilerkanäle 24
zeug ausgebildeten Heißkanal-Spritzgießwerkzeuges, 30 zweiter Ordnung, welche wiederum in je einen Ver-
F i g. 4 einen Grundriß einer weiteren beispiels- bindungskanal 25 übergehen. Letztere verzweigen
weisen Ausführungsform eines ais Einfachwerkzeug sich ihrerseits in der dritten Ebene III in je vier,
mit einer Mehrzahl von Anspritzstellen ausgebildeten total also 32 Verteilerkanäle 26 dritter Ordnung,
Heißkanal-Spritzgießwerkzeuges, welche dann in je einen Verbindungskanal 27 dritter
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4. 35 Ordnung übergehen.
In F i g. 1 ist im Grundriß ein Mehrfach-Heiß- Die 32 Einspritzdüsen 28, in welche die Verbinkanal-Spritzgießwerkzeug
mit einem zwischen einer dungskanäle 27 einmünden, sind gleichmäßig über Angußstelle 1 und einer Mehrzahl von Einspritzdüsen die ganze Oberfläche des Spritzlings derart verteilt,
2 A vorgesehenen, verzweigten Kanalsystem darge- daß jede einen gleich großen, mindestens annähernd
stellt, wobei die Kanallängen zwischen der Anguß- 40 quadratischen Bezirk mit Spritzgußmaterial versorgt,
stellet und den einzelnen Einspritzdüsen 2 A gleich in dessen Zentrum sie liegt. Dieses Prinzip gewährlang
sind. Die Einspritzdüsen 2 A münden in die leistet, daß nicht nur die Fließweglängen von der An-Formhohlräume
12 ein. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, gußstelle 20 bis zu den Einspritzdüsen 28, sondern
sind die Verteilerkanäle 3 der ersten Ordnung und auch die Füllwege bezüglich des jeweiligen Anspritzdie
Verteilerkanäle 4 der zweiten Ordnung auf zwei 45 punktes für alle Teile des Spritzlings annähernd gleich
zueinander parallele Ebenen I und II aufgeteilt, wo- lang sind, und es lassen sich danach nicht nur beliebig
bei die in derselben Ebene liegenden Kanäle der großflächige, sondern auch beliebig geformte Spritzgleichen
Ordnung gleiche Längen aufweisen. Die Ver- linge in einwandfreier Weise herstellen,
bindungskanäle 5 zwischen den Verteilerkanälen 3 Das in den F i g. 4 und 5 dargestellte Spritzgieß- und 4 der benachbarten Ebenen 1 und II verlaufen 50 werkzeug besteht aus einem zweistückigen Oberteil senkrecht zu den letzteren, so daß die zu verspritzende 17,18 und einem Gegenstück 19.
Kunststoffmasse von den Verteilerkanälen 3 durch die In den F i g. 1 bis 5 ist die an sich bekannte Be-Verbindungskanäle 5 und darauf gleichmäßig in die heizung des Kanalsystems nicht eingezeichnet. Die sternförmig angeordneten Verteilerkanäle 4 und von für das erfindungsgemäße Heißkanal-Spritzgießwerkdiesen durch die Verbindungskanäle 2 zu den Ein- 55 zeug notwendigen Heizelemente zur konstanten spritzdüsen 2 A gelangt. Warmhalrung bzw. Plastifizierung der Spritzgußmasse
bindungskanäle 5 zwischen den Verteilerkanälen 3 Das in den F i g. 4 und 5 dargestellte Spritzgieß- und 4 der benachbarten Ebenen 1 und II verlaufen 50 werkzeug besteht aus einem zweistückigen Oberteil senkrecht zu den letzteren, so daß die zu verspritzende 17,18 und einem Gegenstück 19.
Kunststoffmasse von den Verteilerkanälen 3 durch die In den F i g. 1 bis 5 ist die an sich bekannte Be-Verbindungskanäle 5 und darauf gleichmäßig in die heizung des Kanalsystems nicht eingezeichnet. Die sternförmig angeordneten Verteilerkanäle 4 und von für das erfindungsgemäße Heißkanal-Spritzgießwerkdiesen durch die Verbindungskanäle 2 zu den Ein- 55 zeug notwendigen Heizelemente zur konstanten spritzdüsen 2 A gelangt. Warmhalrung bzw. Plastifizierung der Spritzgußmasse
Die Herstellung der Kanäle kann in üblicherweise innerhalb des Kanalsystems werden vorzugsweise in
erfolgen, indem man sie von der Außenseite des ebenfalls bekannter Weise so angeordnet, daß sie von
Blockes 6 her radial in diesen hinein bohrt und nach außen her auswechselbar sind, und zwar unter Um-
außen hin mit einem Verschlußstopfen 7 abdichtet. 60 ständen in jeder der verschiedenen Ebenen.
Claims (3)
1. Heißkanal-Spritzgießwerkzeug zum Spritz- mit dem erwähnten Kanalsystem beschrieben, bei
gießen thermoplastischer Kunststoffe, mit einem 5 denen der von der Angußstelle wegführende Angußzwischen
einer Angußstelle und einer Mehrzahl kanal sich in eine Mehrzahl von Verteilerkanälen
von Einspritzdüsen vorgesehenen verzweigten erster Ordnung verzweigt, welche an ihren Enden in
Kanalsystem, in welchem die Gesamtlängen aller je einen Verbindungskanal erster Ordnung überKanäle
zwischen der Angußstelle und der be- gehen, und jeder Verbindungskanal erster Ordnung
treffenden Einspritzdüse gleich sind, wobei der m sich seinerseits in eine Mehrzahl von Verteilerkanälen
von der Angußstelle wegführende Angußkanal zweiter Ordnung verzweigt, welche ihrerseits an ihren
sich in eine Mehrzahl von Verteilerkanälen erster Enden in je einen Verbindungskanal zweiter Ordnung
Ordnung verzweigt, welche an ihren Enden in je übergehen, und das Kanalsystem sich gegebenenfalls
einen Veibindungskanal erster Ordnung über- in analoger Weise ein- oder mehrmals weiterverzweigt,
gehen, und jeder Verbindungskanal erster Ord- 15 indem jeweils jeder Verbindungskanal (n-l)-ter Ordnung
sich seinerseits in eine Mehrzahl von Ver- nung sich in eine Mehrzahl von Verteilerkanäle n-ter
teilerkanälen zweiter Ordnung verzweigt, welche Ordnung verzweigt, welche ihrerseits an ihren Enden
ihrerseits an ihren Enden in je einen Verbin- in je einen Verbindungskanal /i-ter Ordnung überdungskanal
zweiter Ordnung übergehen, und das gehen, wobei schlußendlich die Verbindungskanäle
Kanalsystem sich gegebenenfalls in analoger 20 der letzten vorkommenden Ordnung in die Einspritz-Weise
ein- oder mehrmals weiterverzweigt, indem düsen einmünden. Das gesamte Kanalsystem liegt
jeweils jeder Verbindungskanal (n-l)-ter Ord- dabei in ein und derselben Ebene. Dadurch ergeben
nung sich in eine Mehrzahl von Verteilerkanälen sich einerseits sehr lange Fließwege; ferner ist die
/i-ter Ordnung verzweigt, welche ihrerseits an Ausnutzung des Formquerschnitts durch die Führung
ihren Enden in je einen Verbindungskanal n-ter 25 des Kanalsystems in einer einzigen Ebene stark beOrdnung
übergehen, wobei schlußendlich dis schränkt.
Verbindungskanäle der letzten vorkommendem Bei Isolierkanalwerkzeugen ist es zur Erzeugung
Ordnung in die Einspritzdüsen einmünden, da- derartiger Kanalsysteme üblich, den Werkzeugblock
durch gekennzeichnet, daß die Verteiler- in einer Vertikalebene in zwei Formplatten aufzukanäle
unterschiedlicher Ordnung (3, 4, 13, 22, 30 teilen und die Verteilkanäle von der Trennfläche her
24, 26) in getrennten, zur Angußrichtung senk- spanabhebend in die eine oder in beide Formplatten
recht stehenden Ebenen (I, II, III) liegen, die einzuarbeiten; anschließend werden die beiden Formdurch
die in Angußrichtung verlaufenden Verbiri- platten mittels Bolzen oder durch Hartlöten verbur:-
dungskanäle (2, S, 8, 14, 23, 25, 27) verbunden den (W. Mink, a. a. Ο., Tafel 3.1V, Abb. 1 bis 6).
sind, und daß der Werkzeugblock gegebenenfalls 35 In den Veröffentlichungen Modern Plastics (Juni
Teilungen zwischen zwei Verzweigungsebenen 1952), S. 101 bis 103, und E. Moslo, Runnerless
parallel zu diesen aufweist. Molding (New York, 1960), S. 104 bis 107, wurde
2. Heißkanal-Spritzgießwerkzeug nach An- zwar vorgeschlagen, dieses Prinzip auch bei Heißspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß alle in kanal-Spritzgießwerkzeugen anzuwenden. Konstrukderselben
Ebene verlaufenden Verteilerkanäle 40 tionen dieser Art sind jedoch bei Heißkanal-Spritzjeweils
gleiche Längen aufweisen. gießwerkzeugen infolge der höheren Drücke in der
3. Heißkanal-Spritzgießwerkzeug nach An- Praxis, wenn überhaupt, nur mit sehr großen Einspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schränkungen einsatzfähig, da solch große Trennebe-Werkzeugblock
von der Angußstelle (1) bis min- nen nur äußerst schwer abzudichten sind. Jedenfalls
destens zu den von der zweiten Ebene (II) weg- 45 sind keine Fälle bekannt, wo sich Heißkanal-Spritzführenden
Verbindungskanälen (8) aus einem gießwerkzeuge mit in der Verteilkanalebene geteiltem
Stück besteht (F i g. 3). Werkzeugblock, gleichgültig, ob die beiden Formplatten
nach Art der an zweitletzter Stelle genannten
Veröffentlichung mittels Bolzen oder nach Art der an
5° letzter Stelle genannten Veröffentlichung durch Hartlöten verbunden waren, bei Einspritzdrücken von
Bekanntlich ist es beim Bau sowohl von Mehrfach- mehr als 1000 kg/cm2 und Spritzzeiten der Größen-Heißkanal-Spritzgießwerkzeugen
als auch von Ein- Ordnung 0,3 Sekunden in der Praxis als brauchbar f ach-Heißkanal-Spritzgießwerkzeugen mit einer Mehr- erwiesen hätten.
zahl von Einspritzdüsen wichtig, daß die Fließwege 55 Demzufolge war man bisher gezwungen, Heißder
Spritzgußmasse von der Angußstelle bis zu den kanal-Spritzgießwerkzeuge, welche für Einspritzeinzelnen
Einspritzdüsen für die herzustellenden drücke von mehr als 1000 kg/cm2 bestimmt sind, aus
Spritzlinge gleich lang sind, d. h., die Kanallänge der dem ungeteilten, vollen Block zu arbeiten, indem man
Verteilkanäle soll von der Angußstelle bis zu den die Verbindungskanäle in axialer Richtung von der
einzelnen Einspritzdüsen möglichst gleich lang sein. 60 Anspritzseite und der Abspritzseite sowie die Ver-Die
gleiche Länge der Verteilkanäle bedeutet teilerkanäle in radialer Richtung von der Peripherie
weitestgehende Übereinstimmung des Einspritzdruckes des Werkzeugblockes her bohrte. Dies hatte zur
an den Einspritzdüsen und gleichzeitig auch praktisch Folge, daß bei Heißkanalwerkzeugen überhaupt, oder
gleiche Temperaturverhältnisse der Einspritzmasse an zum mindesten mit vernünftigem Aufwand, nur Verden
Einspritzdüsen für die einzelnen Spritzlinge bzw. 65 teiler- und Verbindungskanäle erster Ordnung hereinzelnen
Teile des Spritzlings. stellbar waren. In der Praxis wurden daher die Mehr-Spritzgießwerkzeuge,
welche ein solches Kanal- fach-Heißkanalwerkzeuge in der Regel so ausgebildet,
system aufweisen, sind bereits bekannt. So sind in der daß sich der Angußkanal in eine Anzahl in der Ver-
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1200066A CH452179A (de) | 1966-08-19 | 1966-08-19 | Heisskanal-Spritzgusswerkzeug |
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DE1729335B2 true DE1729335B2 (de) | 1974-01-17 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0262490A1 (de) * | 1986-09-25 | 1988-04-06 | Agfa-Gevaert AG | Verfahren zur Herstellung eines Spritzgiesswerkzeuges |
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EP0262490A1 (de) * | 1986-09-25 | 1988-04-06 | Agfa-Gevaert AG | Verfahren zur Herstellung eines Spritzgiesswerkzeuges |
Also Published As
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---|---|
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CH452179A (de) | 1968-05-31 |
NL6711421A (de) | 1968-02-20 |
DK123970B (da) | 1972-08-28 |
GB1200326A (en) | 1970-07-29 |
DE1729335A1 (de) | 1972-03-30 |
SE330256B (de) | 1970-11-09 |
AT312910B (de) | 1974-01-25 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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