DE1729065A1 - Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus poroesem plastischem Material - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus poroesem plastischem Material

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DE1729065A1 DE19681729065 DE1729065A DE1729065A1 DE 1729065 A1 DE1729065 A1 DE 1729065A1 DE 19681729065 DE19681729065 DE 19681729065 DE 1729065 A DE1729065 A DE 1729065A DE 1729065 A1 DE1729065 A1 DE 1729065A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C67/00Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00
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    • B29C67/205Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00 for porous or cellular articles, e.g. of foam plastics, coarse-pored comprising surface fusion, and bonding of particles to form voids, e.g. sintering
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/24Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof by surface fusion and bonding of particles to form voids, e.g. sintering

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Description

  • Verfahran zur Herstallung von Gegenständen aus porösem plastischem Material Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Ton porösen Gegenständen aus pulverisiertem oder granuliertem Plastikmaterial.
  • Gegenstände aus port Plastikmaterial werden gewöhnlich mit Hilfe von Trembmitteln oder Schaummitteln hergestellt, indem dem Ausgangamaterial fremde lösliche Substanzen beigemischt werden, welche hinterher ausgelaugt werden, oder durch Durchstechen. Bei der letzteren Methode ist abgesehen von der notwendigen Beglaiterscheinung, daB die Poren geradlinig durchlaufea, infolge der Nißencchaften der meiaten plastischenMaterialien mit einem Wiederschlie#en oder zumindest einem Tellweiseschlie#en der durch das Durchstechen gebildeten ZwlxehenrAune su rechnen. Die beiden erstgenannten chemischen Herstellungsverfahren sind einerseits mit sehr hohen Kosten verbunden und baben andererseits noch don zusätzlichen Nachteil, da# die W§nde zwischan den Poren uneregelmäßig dick sind und meist su djinn werden.
  • Ein einfacherer ProseS zum Herstellen von Gegenständen aus pordsem plastischem Material wäre dan Sintern, wie es klasslsoherwetse in der metallurgischen# und keramxachen Industrie benutst wird, und bei dem dam Verschmelzen der tourner des Pulvers oder des Granulats durch gleichzeitige Anwendung von Wlrme und Druck erfolgt. Es ist jedoch sofort klar, da# gerrade die Anwendung von Druok im falle einer porösen Masse völlig verfehlt wäre, da. gerade durch Anwendung eines derartigen Druckes die Porosität einer plastischen Masse, deren Teilchen in einem halbflüssigen oder einem erweichten Zustand sich befinden, zumindesteas redusiert wenn nicht vdllig aufgehoben werden würde. Es sind deshalb bereits Versuche mit thermoplastischen Werkstoffen unternommen worden, um dieses Problem durch die Vermeidung von Druckanwendung zu lösen, was jedoch ebenfalls zu keinem Erfolg geführt hat. Las kommt daher, da# durch die Ausschaltung des Druckes beim Sintern eine e Verlängerung der Erwärmungszeit zwingend in Kauf genommen werden muß. Abgesehen von dem sich hieraus ergebenden wirtschaftlichen Nachteil wird durch eine solche Verlängerung zusätzlich das Risiko erhöht, da# die durch die Erwärmung erweichten eilchen Zeit haben, ihre Form durch Fließen zu verändern und sich dann sogar bei Ausschaltung jeglicher Vibration allein aufgrund der Wirkung ibres eigenen Gewichts aneinanderfügen, um somit die Porosität zu verringern oder gar gänzlich auszuschalten.
  • Aufgrund der beim Sintern stets üblichen Zuführung der Wärme von außen-wobei wegen der geforderten Wirtschaftlichkeit eines jeden Sinterprozesses die Aufheiszeit nicht allsu lang sein darf - liegt eine weitere Gefahr in der Bildung einer Haut oder einer dünnen Schicht von miteinander ohne Porenbildung verschmolzenen Teilchen in der oberen bzw. unteren OberflScho des herzustellenden pordaen Gegenstandes, wo die Temperatur notwendigerweise am höchsten ist. Durch diese dichte Haut an der OberflEche wird gleichzeitig die Hitze davon abgehalten, die groBe Masse der im Laneret befindlichen Teilchen in genügendem 14aBe zu erweichen, um somit zu einem Verschmelzen der Teilchen an deren Kontaktpunkten zu führer. Aus diesem Grund können auf diese Weise lediglich verhältnismä#ig dünne poröse Gegenstände aus plastischem Material durch einen druckfreien Sinterproze# bei murer Wärmezufuhr hergestellt werden. Devon abgesehen, besteht achlie#lich noch die zusätzliche Schwierigkeit der Zufhrung gleicher Wärmemengen von oben und von unten, wenn die untere OborflEche beispielsweise auf einem erhitzten Metall ruht und die obere Oberfläche einer erhitzten gasförmigen Atmosphäre, beispielswise Luft, ausgesetzt ist.
  • Die g hat sich nun die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung porösor Gegenstände aus plastischem Material anzugeben, dam diese oben erwähnten Nachteile und Schwierigkoiten beseitigt. Zur Lösung dieser Aufgabe wirdgemMderJtrfindungbeieinsätVarfahren der eingange erwähnten Art vorgeschlagen, ass das Pulver oder Gramulat einer Hochfrequenzstrahlung mit einer Frequenz ausgesetzt wird, bei der das dielektrische Plastikmaterial einen relativ gro#en Verlustfaktor besitzt und da# die Zeit der Hochfnquenzeinwirkung (Sinterzeit) so gro# gewählt wird, daB sich die einzelnen Körner des Plaetikmateriale an ihren Kontaktstellen verbinden, ohne ganz zu schmelson und dabei die Hohlräume zwischeneinander zu fullen. Dan erfindungsgemä#e Verfahren ähnelt somit einem druckfreien Prozeß, wobei jedoch infolge der Tatsache, da# die Hitze jeweils in jedem einzelnen Teilchen erzeugt wird, die Nachteile vermieden werden, wie sie bei einer Zufuhr der Wärme von au#en veauftreten, wo die Wärme erat langsam von au#en nach innen in das Pulver hinein wandern muS. Dauber hinaus kommt man ohne die Benutzung von Zusätzen irgendwelcher Art aus und es sind auch keinerlei chemische Reaktionen mit diesem HorsteHungsverfahren verbunden, da die Haftfähigkeit eher durch physikalische als duroh chemische Umformung hervorgerufen wird. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sowohl fur thermoplastische als auch thermostatoplastiache Werkstoffe in Pulverform oder in granulierter Forum, solange die Teilchen nur eine genügende Härte besitzen.
  • Andernfalls bestünde nämlieh wiederum die Gefahr, da# beim Erweichen der Teilchen infolge der entstehenden Wärme diese sofort wieder zusammenlaufen und dif Hohlrhume, was gerade bei der Herstellung pordeer Plactikkdrper vermieden werden soll. AU8 diesem Grund ist en auch sofdrt klar, daß thermowtatoplastinche Werkstoffe in einem sehr stark flüssigen Zustand nicht direkt fUr die Zwecke der Erfindung benutzt werden können, sondera æunEchst teilweise gohdrtet werden müssen.
  • Des s erfindungsgemä#e Verfahren hat u. a. den Vorzug, da# die zum Zusammenkleben der einzelnen Kdrner an ihren Kontaktstellen notwendige Erweichung sehr ranch und sehr gleichmäßig erfolgt, da die Hitze nicht von außen langsam nach innen "diffundieren" mu#, sondern direkt in jedem einzelnen Korn als dielektrische Verlustleistung entsteht. Lus diesem Grund könaen Gagenstände gro#er Stärke hergestellt werden, welche lediglich dadurch begrenzt ist, da# einerseits die durch die Absorption in den Wußeren Schichten geschwächte Hochfrequenzleistung in Inneren noch ausreichen mués, um die Kdrner miteinander zu verkleben, andererseits aber in den Au#enschichten, wo noch die volle Hoc : ifrequensleistung bestent, die Körner noch nicht völlig gesclmolzen werden düerfen. Die Vorbereitungazeit zur Inbetriebnahme einer erfindungsgemä#en Anlage ist sehr kurz, da die sonst notwendige Erwärmungszeit der Apparatur, wie aie beispielsweise bei den Ublichen Ofen odor Tunneln notwendig ist, Uberhapt nicht existiert. Aus diesem Grund ist auch eine Unterbrechung des Herstellungsverfahrens. vollkommen unkritisoh.
  • Da bei einem Wechsel zwischen verschieden gro#en herzustellenden Gegenständen bzw. zwischen Gegenständen ans verschiedenem Plaetikmaterial nicht erat die Temperatur eines Cfen oder Tunnels nachgeregelt werden muß, so daß ohne weiteres kurzfristig eine e andere Produktion zwischengeschaltet werden kann, kann die Lagerhaltung der herzustellenden Güter stark vermindert werden.
  • Sowchl die Form der Matrizen, die benutzt werden, ist unkritisch, als auch die für die Ntrizen anfallenden Kosten, da sie aufgrund der fehlenden Abnutsungserscheinungen eine sehr große Lebensdauer besitzen.
  • Obwohl die Eigenschaften fur ein punktformiges Zusammenvachsen der einzelnen Körner bei Polymeren und Copolmeren verscheden sind, können bei einem erfindungsgemäSen Verfahren in größerem Ausma#e, als bei äu#erer Erwär-SUIlo diese beide Arten miteinander gemischt werden, da das Verfahren wegen der au#erordentlich gro#en Geschwindigkeit der dielektrischen Erwärmung weit weniger emfpindlich gegeniber den unterschiedlichen Lrweichungspunk-. der Polymere und Copolymere ist.
  • Ceradezu überragende Bedeutung erlangt das erfindungsgemä#e Verfahren dann, wenn die beiden Hischungspartneer auf verschiedene Temperaturen erhitzt werden müssen, ehe sie eine zum Verkleben notwendige Weichheit an ihren Kontaktstellen erlangen. In diesem Fall kann durch geeignete Walhl der Frequenz der Hochfrequenzstrahlung dafür gesorgt werden, daß die Verlustfaktoren der verschiedenen deielektrischen Materialien für diese Frequenz derart voneinander verschieden sind, daß bei gleicher Zeitdauer der Hochfrequenzeinwirkung die eine Sorte entsprechend stärker erwärmt wird.
  • Gie bekannt ist, ist die in einem Dielektrikum absorbierte Leistung durch die folgende Formel gegeben W = I'V = 2 CofV2B Jabeibedeutet : ; die in Watta-usgedrückte, inWärmeenergie umgewandelte Verlusteleistung, I' den mit der Spannung gleichphasigen Wirkstromauteil, Y die effektive Spannung, f die Srequenz der Hochfrequenz, Co die wirksame Kapazität der Heizelektrudenanordnung genas der Beziehung C = C/e, wobei C die Kapazität des durch die Elektroden gebildeten Kondensators, und e die Dielektrizitätskonstante des verwendeten Pla3tikmaterials ist, und B den Verlustfaktor des dielektrischen Materials.
  • Bei theoretischer Betrachtungsweise der obigen Beziehung scheint es lediglich nötig zu sein, die Spannung 7 und die Frequenz zu erhöhen, wobei allerdings der Frequenzgang des Verlustfaktors B beachtet werden mu#, um eine Verkürzung der Herstellungazeit zu erreichen.
  • Nne derartige Verkürzung infolge Frequenzerhöhung ist jedocn, wie bereits angedeutet, dadurch begrenzt, daL ab einer bestimmten Frequenz der Verlustfaktor B abzunehmen beginnt, wobei es dann darauf ankommt, ob diese Abnahme von B stErlcer als linear ist und somit die Frequenzerhöhung überkompensieren w'irde. Außerdem werden beim Erhöhen der Frequenz Liber einen Betrag von etwa 60 z des öfteren Interferrenzwellen bei grö#eren und komplizierten Elektroden beobachtet, welche dazu fahren, daß an einzelnen Stellen im dielektrischen Material eine sehr gro#e Erwärmung und an anderen Stellen fast überhaupt keine Erwärmung hervorgerufen wird.
  • Durch einen entsprechend gro#en technischen und finanziellen Aufwand ist es selbstverständlich auch möglicn, mit huheren Frequenzen zu arbeiten, was aber nur dann in Frage kommen dürfte, wenn es sich um die Verarbeitung von Materialien handelt, die weder mit geringeren Frequenzen aufgrund des dort zu geringen Verlustfaktors noch durch andere Verfahren zu porösen Plastikkörpern verarbeitet werden können. Die meisten kommerziellen Dielektrizitätsapparate funktionieren jedoch in einem niedrigen Frequenzbereich, der aufgrund internationalen Abkommens fUr nicht isolierende Strahlungen genehmigt ist. Fir hdhere Frequenzen wird ein spezielles Abechirmgehäuse bendtigt, um eine Störung anderer elektrischer Anordnungen in der Umgebung zu verhindern.
  • Line weitere, einer Frequenzerhöhung entgegenstehende Beschränkung liegt darin, da# bei sehr hohen Frequenzen, beispielaweise bei 600 bis 2500 MHz, die entsprechenden Gerate erstens sehr teuer in der Anschatfung siad und außerdem nur eine geringe Ausgangaleistung besitzen, so da3 sie nur eine kleine Elektrodenfläche wirksam betreiben können. Aus diesem Grund ist das erfindungsgemä#e Verfanren bevorzugt fir solche plastischen Ma--eLialien geeignet, die bereits in einem Bereich von etwa 10 bis 30 MHz ausreichende Verlustfaktoren besitzen.
  • Auch die Hochfrequenzspannung kann nicht beliebig erhöht werden, da aie durch die Durchbruchsspannung des Flaatikmateriala begrenzt ist. Diese Durchbruohsspannung ist durch zusätzliche Faktoren mitbestimmt, wie z. B. die Feuchtigkeit, gewisse, dem Plastikmaterial beigemischte Weichmacher und in diesem enthaltene Fremdkörper, so z.B. leitende Pigmente und/oder Fullstoffe, sowie schließlich Metallapäne, Xohle oder Schmutz, welche Kurzshläese verursachen können. In der Praxis halt man deshalb ototo einen gewiawen Sicherheiteabstand zu dieser maximalen Durchbruchsspannung ein, da die daraus resultierende Erhöhung der Herstellungszeit wegen der aowieso sehr geringen Heratellungszeit kaum ins Gewicht fällt. Dadurch wird gleichzeitig der Gefaher einer Entfärbung, die bei gewissen Plastikmaterialien gegeben ist, entgegengetreten.
  • Bine andere Begrenzung far die Hochfrequenzspannung liegt in den Bogenentladungen, welche von den Elektroden ausgehen können, wenn aie Liber den Rand der Plastikmasse hinausragen oder wenn die Oberfläche der Plastikmasse schlechtnivelliert ist, so da# sie an einzelnen Stellen weniger dick ist. Der gleiche Effekt tritt auch dadurch auf, wenn bei einer speziellen Masse infolge der Verschmelzung der Corner an den Koataktstellen eine Volumenverringerung eintritt, so da# selbst bei Vermeidung jeglichen Drucks auf die Oberflache der Hasse und aller Vibrationen diese Lberfäche sich beim Jintern senkt. In diesem lall soll gemäß einer Weiterbildung der Lrfindung die obere Elektrode der sich* serkenden Cberfläche nachgefährt werden, so da# sie stets dieser nahe benachbart bleibt, ohne jedoch auf sie zu drücken, ao daB Xnergieverlust durch Bogenentladungen in einem sich sonst entwickelnden Luftzwischenraum verhindert oder wenigstens Je klein gehalten werden.
  • Der Gefahr von Kurschlüssen und Bogenentladungen kann auch dadurch entgegnet werden, da# nicht sofort die volle Leistung an die Elektroden angelegt wird, sondern die Spannung erst langsam gesteigert wird. Außerdem werden diese Gefahren durch Abrunden der Kanten der Elektroden vermindert. Eine Verringerung der Kurzschlußgsfahr ergibt sich auch durch Erhöhung der Frequenz des Generators, was aber dadurch beschrinkt ist, da9 dabei die Kosten des Geräts sehr starie in die Höhe schnellen,daß der Benutzung derart hoher Frequenzen internationale Abkonmen entgesenstehen, sofern nicht teuere Abschirmeinrichtungen zum Zurückhalten der Strahlung vorgesehen sind und daß bei Elektroden mit groBeren Oberflächen störende Interferrenzwellen auftreten können.
  • Wegen des geringen Verlustfaktors der meisten Plastikmaterialien missen große Strommengen durch die Elektroden fließen, um eine Erweichung oder Erhärtung an den.
  • Kontaktpunkten zwischen den Teilchen zu erreichen. Die Stromstärke und seine Dauer werden derart eingestellt, das einerseits zwar erreicht wird, da3 die Kronchen an ihren Kontaktstellen aneinander haften, da8 aber anderereeite ein Schmelsen oder Erweichen in größerem Umfang vermieden wird, da dadurch nur eine Verstopfung der Zwischenräume und Poren zu befürchten wtre ; was die Porosität zu stark verringern vurds. Sowohl technische als auch wirtschaftliche Betrachtungen notigen dazu, die Sinterzeit auf Mindestmaße zu beschränken, ohne da3 dabei gleichzeitig eine grole Zahl von AusschuSstUcken entsteht, bei denen die Teilchen ungenigend aneinander haften. Es ist jedoch zu bemerken, da. in letzterem Fall ein Teil oder das gesamte Produkt noch in Pulverform vorliegt und demzufolge wiedergewonnen werden kann, während bei einer Cberhitzung, d. h. einer zu gro#en Sinterzeit eine unDor se oder nicht Genügend poröse Masse produziert wird oder aber die Plstikmasse entfärbt werden könnte, as in vielen Fällen ohne daS die Porosität verschlechtert w"rde, sehr unerwunscht ist.
  • Für die Wahl der Sinterzeit sol'te auch der Grad der Plestifizierung, einschlie#lich der sogenannten inneren Plastifizierung der Copolymere, Rechnung getragen werden, sofern er eine leichtere Umbildung oder leichtere Erhitzung hervorruft. Man erhält eine große Porosität viel leichter mit nichtplaatifisierten (d. h. härteren) Materialien, da sich unter der Wirkung der Weichmacher die Teilchen viel leichter verformen.
  • Bei der Dielektrizitätsheizung gemß der Erfindung erreicht das Arbeitsgut seine hohoate Temperatur an den Eontaktpunkten zwischen den Teilchan, da diese Punkte einen größeren Betrag des flieCendenStromes als die restlichen Gebiete der Teilchen erhalten. Diese vermutlich auf einer stdrkerea Gruppierung der elektrischen Feldlinien an den Kontaktste Den beruhende Tendenz des Stromes vorzugsweise aber die tontaktpunkte abzuflie-#en, führt zu einer früheren Erweichung dieser Kontaktpunkte, noch ehe der Rest der Teilchen erweicht ist und dabei ungebührend deformiert werden könnte Im halle eines kontinuierlichen Herstellungsprozesses, bei dem das pulverisierte oder granulierte Ausgangsmatcrial auf einem bewegtenFörderband verteilt ist, kann die flastikoasse von den Metallunterlagen durch genägend dicke Schichten aus Isoliermaterial getrennt sein, welche ausreichen, um Kurz schlüsse zu diesen Metallunterlagen su vermeiden. Diese Schichten können beispielsweise bestehen aus Asbestschieferpappe mit Phenolharz getrhnkten Papierlaminaten, mit Polytetrafluoräthylen (Teflon, llsoglon, Fluon, Soreflon, Hostaflon F, usw.) imprägnierte oder oberflächlich beschichtete Papiere odbr auch elnfache geschichte Isolationspappe, welche aber autgrund der ranch anoteigenden Temperatur nur beachrdakt Verwendung finden kann bei der Verarbeitung von thermoplastischen oder thermostatoplastischen Werkstoffen mit relativ hohen Erweichungspunkten.
  • Des gleichen können die Matrizen aus erweichtem Silika (Siliciumdioxid), Polytetrafluoräthylen, gewissen Phenolkunstharzen oder Holzfaserstoffpappen (Masonite) bestehen.
  • Wie bereits oben erwähnt wurde, treten bei Elektroden mit großer Oberfläche Intereferrenzphänomene auf, was durch ungleichmä#ige Beheizung in verschiedenen Zonen bewiesen wird. Das Auftreten bzw. die Wirkung derartiger Interferrenzwellen kann dadurch vermieden abgeschwächt werden, da# die Elektrode beispielsweise um 90° geschwenkt wird, wodurch störende Nebenkapazitäten und Induktivitäten an den Hochfrequenzgenerator gelegt werden. Eine andere Methode ist die Verwendung kleiner Induktivitäten entlang des äußeren Randes der Elektrode, um Spannungsanstiege aufgrund von Tranamissionaeffekten auszugleichen. In diesem Fall wird die Anordnung und die Zahl der kleinen Induktivitäten empirisch bestimmt.
  • Zur besseren Handhabung der fertigen Plastikkörper und zur Verhinderung eines weiteren Verflie#ens der erwärmten Teilchen aber den Grad hinaue, der notwendigerweise beim Verbinden der einzelnen Teilchen an ihren Kontaktstellen in Kouf genommen werden mu#, sollten die fertig gesinterten K rper nach Austreten aus der Elektrodenstrecke noch eine Sihlzone durchlaufen.
  • Bei kommerziellen Maschinen, welche eine Leistung von etwa 10 bis 30 KW erreichen, sollte die Sinterzeit im allgemeinen unterhalb einer Viertelsekunde liegen, und ein Maximalwert von vier Sekunden nicht überschreiten.
  • Darüber hinaus sind die Wärmeverluste an die Umgebung derartig gros, dans das Verfahren, von Ausnahmefällen abgesehen, unwirtschaftlich wird, wobei derartig lange Sinterzeiten sich auch nachteilig auf die Porosität auswirken können. Wenn ein zufriedenstellendes Aufheizen und damit eine gute Haftung der Teilchenuntereinander nicht innerhalb von vier Sekunden erreicht wird, so ist es eher vorzuziehen, die Stromstärke zu erhohen, als die Sinterzeit zu verlängern. Bei Geräten mit einer Leistung unterhalb 10 KW kann jedoch hNufig eine längere Sinterzelt erforderlich sein, so da es nach Möglichkeit ansuetreben ist, mit Generatoren zu arbeiten, welche eine grdßere Ausgangsleistung als 10 LI besitzen.
  • Mit Hilfe dea erfindungsgemä#en Verfahrens wurden in den folgenden beispielsweise augeführten Fällen u nd unter den den dabei angegebenen Bedingungen recht befriedigende Ergebnisse erreicht, wobei die Frequens jeweils 20 EIz : Copolymer von Vinylchlorazetat bei eider Sinterzeit zwischen 12 Sekunden und einer Hoohfrequenzleistuag von 600 W, Copolymer von Acrylaitril-Butadien-Styren bei einer Sinterzeit zwischen 60 bis 70 Sekungden und einer Hochfrequenzleistung von 200 W, und Polyvinylchlorid. bei einer Sinterzeit von 12 Sekunden mit einer Hochfrequenzlaistung von LOO W bzw. einer Sinterzeit von 70 Sekunden mit einer Hochfrequensleistung 200W.
  • Bei Beachtung aller Vorsichtama#regeln, wozu insbesondere auch eine sofortige Abkühlung der gesinterten Produkte nachDurchlaufen der Elektrodenstrecke zählt, kann eine sehr hohe Porosität bia zu 40 und 50 % erreicht werden, wobei allerdings in vielen Fällen die sehr unregelmä#ige From der Handelsüblichen Pulver und Granulate die Erreichung disse Maximums, dan fUr identlwehe kugelförmige Teilchen gilt, verhindert.
  • - Patentansprüche -

Claims (8)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e : @ Verfahren zur Herstellung pordser Körper aus Plastikmaterial, aus den entsprechenden Pulvern oder Granulaten, dadurch gekenazeichnet, daß das Pulver oder Granulat einer Hochfrequenzstrahlung mit einer Frequenz ausgesetzt wird, bei der das dielektrische Plastikmaterial einen relativ groBen ustfaktor besitzt und da# die Zeit der Hcchfrequenzeinweirkung (Sinterzeit) so gro# gewählt wird, da8 sich die einzelnen corner des Plastikmaterials an ihren Kontaktstellen miteinander verbinden ohne ganz su schmelzen und dabei die Hohlräume zwischeneinander zu füllen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennseichnet, daB eine Hoohfrequeasqualle an entsprechend der Ober-bzw. Unterseite des herzustellenden porösen Plastik-. körpers geforate Metallelektroden angelegt wird, z zwiechen denen lich dam-Pulver odor Granalat betindet.
  3. 3. Verfallen nach nspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da# die obere Elektrods wahrend dea Sinterprozeeaea so weit nachgeregelt wird, das sie stets dicht tabor der Oberfläche des herzustellenden porösen Plaatikkörpers bleibt, ohne jedoch irgendeinen Druck auf ihn auszuüben.
  4. 4. Verfahren nach einem der AnsprUche 1 bis 3, dadurch gekenazeichnet, daß die Frequeos der Hochfrequenzstrahlung zwiechen vorzugsweise 10 MHz und 7JO MHz und daB die Zeitdauer der Einwirkung der Hochfrequenzstrahlung zwischen einigen Zdntelsekunden und 70 Sakundea vorzugsweise zwischen einigen Zehatelsekunden und vier Sekunden liegt.
  5. 5, Verfahren zur Massenproduktion poriiser Plastikkorper bzw. eines endlosen Bande nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch h gekennzeichnet, da# ein Förderband mit aufgeeetzten und mit Plastikpulver oder -granulat gofüllten Sinterformen, bzw. einem Kontinuierlichea Pulver-oder Granulatband zwischen zwei an eine Hochfreçuisquello angeschlossenen Elektroden vorbeibewegt wird, und daß die Bendgeschwindigkeit so gewählt wird, daß die Zeit zum Durchlaufen der Elektrodenstrecke der durch die Materialeigenschaften und die Hochfrequenzleiatung bestimmten Sinterzeit entspricht.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, d32 die pordeen Plastikkdrper nach Durchlaufen der Hochfrequenzelektrcdenstrecke eine Abkühlstrecke durchlaufen.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bie 6, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverisierte bzw. granulierte Ausgangsmaterial ein thermoplastischer Kunststoff ist.
  8. 8. Verfahren nach einem der AnsprUche 1 bis 6, dadurch gekennzeiahnet, da# das pulverisierte bzw. granulierte Ausgangematerial ein thermostatoplastischer Kunststoff ist. if Verfahron nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangamaterial einCopolymer vcn Vinyl-Chlorazetat oder von Acrylnitril-Butadien-Styron oder von Polyvinylchlorid t « dot wird, und X # die jeweiligen Pulver oder Granulate einer Hochfrequenz von etwa 20 MHz und einer Leistung von 200 bis 800 Watt während einer Zeit von 7 bis 70 Sekunden auagesetzt sind. r.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061633B (de) * 1957-03-14 1959-07-16 Alois Goldhofer Tieflader mit Kippeinrichtung
DE1283103B (de) * 1964-04-28 1968-11-14 Ernst Weichel Vielzweckfahrzeug mit Ladeflaeche
WO1992005946A1 (en) * 1990-10-01 1992-04-16 Evans David Charles Production of porous plastic materials

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