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Mehrfach gewelltes Fiillmaterial und Vorrichtung für dessen Verwendung
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines mehrfach gewellten PUllmaterials und
eine Vorrichtung für dessen Verwendung.
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Die Erfindung bezweckt ein Fülimaterial bzw. Füllkörper, die vorteilhafterweise
bei einem Wärmeaustauschsystem für einen Kühlturm, für Luftkühler, Klimaanlagen
und dergl., für ein System zum Kontaktieren von Gas und Flüssigkeit in einem chemischen
Reaktionsbehälter usw., verwendet werden können, sowie eine Vorrichtung zur Verwendung
dieses Materials, auszubilden.
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Es ist bekannt, ein Füllmaterial oder Füllkörper für Systeme zur Kontaktierung
von Gas und Flüssigkeit oder für Wärmetauscher zu verwenden. Für diese Zwecke wurden
bereits verschiedene Arten solcher Füllkörper vorgeschlagen und verwendet. Die Anforderungen
an ein derartiges Material sind so vielgestaltig, selbst wenn sie auf die hauptsächlichsten
beschränkt werden, dass sich etRa folgende Aufstellung ergibt:
-leichte
Ausführbarkeit im industriellen Maßstab, -Herstellung bei niedrigen Kosten, -geringer
Widerstand gegenüber dem Durchgang von Gasen, -hoher Widerstand gegenüber dem Durchgang
von Flüssigkeiten und lange Verweilzeit der Flüssigkeit, -hoher Gesamtwärmeübergangskoeffizient,
-hohe Festigkeit, -einfache und bequeme Aufstellung bzw. leichter Zusammenbau, -geringes
Gewicht, -hohe Korrosionsbeständigkeit.
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Viele dieser Erfordernisse widersprechen einander in technischer Hinsicht.
Obgleich bestimmte Arten von Füllkörpern einem Teil dieser Anforderungen gerecht
werden können, konnte bisher kein Material gefunden werden, das alle diese Bedingungen
erfüllt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Füllmaterial für Systeme
zur Kontaktierung von Gas und Flüssigkeit und Gas-Flüssigkeits-Austauschsysteme
sowie Wärmetauscher vorgesehen, das so ausgelegt ist, daß es zunächst leicht in
industriellem Maßstab bei geringen Kosten hergestellt werden kann, einen geringen
Widerstand gegenüber dem Durchgang von Gasen, dagegen einen hohen Widerstand für
Plüssigkeiten aufweist, eine lange Verweilzeit der Flüssigkeit und einen hohen Gesamtwärmeübergangskoeffizienten
ergibt.
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Erfindungsgemäß wird eine dünne, geschichtete Platte aus synthetischem
Harz oder Metall mit einer ersten Biegung oder Faltung in geeigneter Höhe parallel
zu der geschichteten Folie in der Richtung der Dicke ähnlich den herkömmlichen,
gewellten Platten versehen. Weiterhin ist diese Faltung nicht nur linear ausgebildet,
sondern sie bildet eine V- oder wellenförmige zweite Biegung oder Faltung in der
Richtung der Breite oder Länge des Plätten- oder Folienausschnitts. Der mit der
vereinigten ersten und zweiten Faltung versehene Plattenausschnitt ist weiterhin
mit einer relativ großen dritten Faltung in der Richtung der Didke versehen.
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Ein derartiges Füll- oder Auskleidematerial gemäß der vorliegenden
Erfindung, das mit einer ersten und einer zweiten Faltung versehen ist, kann offensichtlich
durch Zusammensetzen dieser Faltungen in einfacher Weise aus einer dünnen, geschicllteten
Platte nus synthetischen Harz oder Metall durcll Preßfornen oder dergl., meist nur
in einem einzigen Verfahrensschritt und bei niedrigen Kosten hargentellt werden.
Der Widerstand gegenüber der Strömung einer Flüssigkeit, die längs der Oberfläche
des Füllmaterials nach unten strömt, ist durch die obige Bauweise mit der drcifachen
Biegung oder Faltung beträchtlich erhöht, so daß die Verweilzeit des Fluids verlängert
wird. Außerrdem wird, indem man diese Füllkörper Rückseite an Rückseite zusammenfügt,
zwischen diesen dritten Faltungen eine relatiy große Gasdurchtrittssfläche ausgebildet,
so daß der Widerstend für den Gasstrom verringert wird. Auf diese Weise kann ein
Gas bei stark verringertem Druckverlust durch eine solche Anornung geleitet werden,
wobei in wirtschaftlicher Hinsicht der Leistungsbedarf verringert wird und sich
zusätzlich ein erhöhter Gesamtwärmeübergangskoeffizient ergibt Weiterhin ergibt
sich ein Fiillmaterial mit hervorragender Festigkit. Das erfindungsgemäße Füllmaterial
ist nit ersten, zweiten uitd dritten Biegungen oder Faltungen versehen, die in dreifacher
Hinsicht miteinander vereinigt sind, wobei sie jeweils als Verstärkung des Plattenausschnitts
wirken. Im allgemeinen ist eine einzige Faltung, obgleich sie einen Plattenausschnitt
verstärkt, in einer bestimmten Richtung ausgerichtet, so daß die Verstärkungswirkung
lediglich auf eine Richtung begrenzt ist. In Gegensatz dazu ist das erfindunrsge
mäße FUllmaterial mit drei dreifach vereinigten drei Faltungen versehen, die eine
Verstärkungswirkung in allen Richtungen ergeben. Selbst ein dünn geschichtetes Material
aus synthetischer.
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Harz mit einer Stärke von etwa 0,5 mm oder weniger kann ohne weiteres
einen Gasdruck oder dergl. nicht nur bei einem Einfüll-, Belastungs-oder Einbauvorgang
standhalten, sondern auch während des Betriebs, so daß man aus diesem Material Füllkörper
von hoher Beständigkeit erhalten kmn.
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Das erfindungsgemäße Fülimaterial kann auch leicht und exakt eingebaut
werden. Im allgemeinen ist es bei der Anwendung dieser Art eines Füllmaterials wesentlich,
daß der erforderliche Abstand der betreffenden Füllkörper voneinander für den Durchfluß
von Gas oder Flüssigkeit eingehalten wird. Bei der vobliegenden Erfindung kann ein
fester Abstand bzw. Zwischenraum automatisch dadurch eingehalten werden, daß man
die Scheitel der dritten Faltungen Rücken an Rücken zusammensetzt, wobei die Verbindung
leicht und exakt ausgeführt werden kann. Insbesondere kann bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein zweckmässigerweise nach außen vorstehender Verbindungssitz
am Scheitelabsohnitt der dritten Faltung ausgebildet werden. Indem man die Füllkörper
mit diesen Sitzen oder Auflageflächen für die Verbindung zusammensetzt, können die
Füllkörper geeigneterweise eingebaut und mit einem genau eingehaltenen Zwischenraum
jederzeit exakt angeordnet werden Gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer geringfügigen
Verschiebung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden ferner Füllkörper mit geringen
Gewicht sowie eine Vorrichtung zu deren Verwendung vorgesehen. Da diese Füllkörper
eine Verstärkungswirkung ohne Richtungsabhängigkeit besitzen, kann ein relativ dünnes,
geschichtetes Material verwendet werden, so daß die Füllkörper selbst sowie die
Vorrichtung zur Verwendung dieser Füllkörper sehr leicht ausgeführt werden können,
Diese dreifach gefalzten Füllkörper werden natürlich sperrig bzw. voluminös. In
dieser Hinsicht wird dafür Sorge getragen, daß die Vorrichtung leicht ausgeführt
wird.
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Als typisches Rohmaterial für diese Füllkörper wird ein synthetisches
Harz verwendet. Selbst wenn man ein Metall verwendet, wird durch Aluminium oder
ein anderes Leichtmetall oder eine Leichtmetalllegierung in jedem Falle die Leichtbauweise
der erfindungsgemäßen Füllkörper gewähzleietet.
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Ein weiterer Vorteil ist die hohe Beständigkeit gegenüber Korrosion.
Wie oben bereits ausgeführt, wird als typisches Rohmaterial ein synthetisches Harz
für die Füllkörper verwendet. Dics'verleiht dem Erzeugnis eine hervorragende Beständigkeit
gegenüber
Korrosion und anderen chemischen Einflüssen. Falls ein
Metall verwendet werden soll, kann eine ausreichend hohe Korrosionsbeständigkeit
durch Plattieren, Verchromen oder Beschichten erzielt werden. Da der Plattenausschnitt
selbst aus einer ausreichend dünnen, geschichteten Platte besteht, kann man mit
Beschichten praktisch ohne Schwierigkeiten zufriedenstellende Füllkörper erhalten,
Weiterhin wird eine durch einen ziemlich hohen Gasdruck eingeleitete, nach unten
strömende Flüssigkeit davon abgehalten, daß sie von der Oberfläche der Füllkörper
abfließt. Die dreifach gefaltete Bauweise hindert die Flüssigkeit durch die komplizierte
Paltung in wirksamer Weise daran, an der Oberfläche der Füllkörper abzufliessen,
selbst wenn man sie einem Gasstrom aussetzt.
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Außerdem wird in senkrechter Richtung längs des Umfangs des Füllkörpers
eine durch Abknicken gebildete Rinne ausgebildet. Diese Rinne hält die Flüssigkeit
in wirksamer Weise davon ab, weder an der Vorderseite noch an der Rückseite von
der Oberfläche der Füllkörper wegzufliessen. Beim Zusammensetzen mehrerer Füllkörper
wirken die zwei durch Abknicken ausgebildeten Rinnen, die bereinander angeordnet
werden, auch wie eine Verbindung, was bei einer wirksamen Anordnung der Füllkörper
in Reihe eine Rolle spielt.
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Schliesslich wird erfindungsgemäß eine Einrichtung zum Einbau der
Füllkörper in einer Vorrichtung vorgesehen. Zu diesem Zweck ist am Ende bzw. am
Rand eines Füllkörpers ein durchgehendes kreisförmiges Loch ausgebildet. Der Füllkörper
wird in der Vorrichtung aufgehängt, wobei ein Rohr oder dergl. in diese Bohrung
eingesetzt ist. Die auf diese Weise aufgehängten Füllkörper können mit dem unteren
Ende auf einem geeigneten Rahmen oder Gestell angeordnet werden. In jedem Falle
können durch Einsetzen eines Rohres oder dergl. in eine durchgehende Bohrung am
Rand des Füllkörpers, durch Anordnen der erforderlichen Anzahl von Füllkörpern auf
einem Rohr in Reihe oder durch Aufhängen der Füllkörper in einer Vorrichtung mit
einem Rohr oder dergl. die Füllkörper stabil eingebaut werden, selbst wenn sie ziemlich
groß bzw, ausgedehnt
sind. Auf diese Weise wird der Einbau stark
vereinfacht.
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Beispielsweise Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden
im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, in der Fig. 1 eine Draufsicht auf einen
Teil des erfindungsge'iäßen Füllkörpers bzw. -materials ist.
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Fig. 2 ist eine Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten, in Richtung
des Pfeiles II in Fig. 1.
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Fig. 3 ist eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht in Richtung
des Pfeiles III der Fig. 1.
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Fig. 4 ist eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht, welche die
zusammengefügten Füllkörper gemß der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Fig. 5 ist eine Seitenansicht von der Richtung des Pfeiles V in Fig.
4.
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Fig. 6 ist eine Vorderansicht, bei der Teile weggelassen sind und
welche die in Reihe angeordneten Füllkörper darstellt, wobei der abgebogene bzw.
gefaltete Teil des Aufbaus weggelassen ist.
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Fig. 7 ist eine Draufsicht auf den gleichen Teil wie in Fig. 6, wobei
Teile weggelassen sind und lediglich die dritte Faltung in typischer Weise dargestellt
ist.
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Fig. 8 ist eine vergrößerte, teilweise aufgeschnittene Ansicht, die
den Einsatzteil zeigt, mit dem die Füllkörper auf einer Stange zum Aufhängen angeordnet
sind.
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Fig. 9 ist eine teilweise aufgeschnittene Ansicht des Verbindungsteiles
der Füllkörper dieser Stange.
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Fig, 10 ist ei?ie teilweise aufgenchnittene Seitenansicht einer Anlage,
bei der dns erfindungsgemäße Füllmaterial in einem Kühlturm angeordnet i9t.
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Fig. 11 i£;t eine teilweire aufgeschnittene Draufsicht auf diese Vorrichtung.
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Die Fig. 1 bis 5 zeigen ein typisches Beispiel eines erfindungsgerläßen
Füllkörpers. Als Roiimaterial wird eine relativ dünne, geschichtete Folie A einer
Stärke von etwa 0,5 mm oder weniger verwendet, die aus harte Vinylchlorid oder einem
anderen synthetischen Hara oder auch aus Metall besteht. In dieser dünnen geschichteten
Folie A ist eine erste Faltung 1 ausgebildet, die zweckmässigerwcise V-förmig ausgebildet
irt oder in niedrigen Wellen verläuft und aus einem Scheitelallsclinitt 11 und einem
Sohlenabschnitt 1" durchgehen parallel längs der strichpultierten linie besteht,
wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht. Die Knickrichtung. einer solchen Faltung 1
ist nicht linear, wie bei einer bisher üblichen gewellten oder V-förmigen Platte,
sondern bildet im Unterschied dazu abgeknickte Stellen 2', 2 in V-Form oder Wellenform
in der Richtung der Breite und Länge an jeweils einem festen Längsabschnitt, so
daß eine zweite Faltung 2 ausgebildet wird1 wie sie durch die mit zwei Punkten verschene
strichpunktierte Linie in Fig. 1 dargestellt ist. Außerder. irt die dünne geschichtete
Folie A, die auf diese Weise mit der ersten und zweiten Faltung versehen ist, die
in Richtung der Dicke und der Breite oder Länge miteinander vereinigt sind, mit
einer dritten Faltung 3 versehen, wie sie durch die strichpuktierte Linie mit drei
Punkten in Fig. 2 dargestellt ist, wobei die Faltung bei gleichem Abstand am Scheitelpunkt
3' und Bodenpunkt 3" durchgeht. Die dargestellte Ausführungsform ist so ausgebildet,
daß eine die Knickpunkte 2'verbindende gerade Linie mit den Scheitel 31 des relativ
weiten Knicks 3 übereinstimmt und in gleicher Weise der Bodenpunkt 3" der Faltung
auf einer geraden Linie liegt, welche die Knickpunkte 2" verbindet. Die Höhen und
Größen dieser Faltungen 1, 2 und 3 sind zweckmässigerweise entsprechend ihrem Verwendungszweck
ausgelegt,
Wie weiter aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, ist der Füllkörper-Plattenausscllnitt
A auf beiden Rändern (rechte Seite der Fig. 1) zu einer V-förmigen, senkrechten
Rinne 4 gebogen. Diese senkrechte Rinne 4 ist der ersten Faltung in der Höhe im
wesentlichen gleich. Diese Abschnitte sind dafür gedacht, daß die längs der Oberfläche
des Foiienausschnitts A nach unten fließende Flüssigkeit durch die Luftströmung
oder den Luftdruck nicht nach außen vom Folienausschnitt A wegfließen kann. Auf
der oberen oder unteren Seite des Folienausechnittes A (in Fig. 1 auf der unteren
Seite) ist eine flache Oberfläche 5 von geeigneter Breite ausgebildet, wie aus Fig.
1 und 3 hervorgeht. Mit dieser glatten Fläche 5 können die Folienteile A zusammengesetzt
werden.
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Dabei werden der Scheitelabschnitt 3' bzw. der obere Abschnitt der
dritten Faltung 3 und der Bodenabschnitt 3" bzw. der untere Abschnitt der gleichen
Faltung abwechselnd Rückseite an Rückseite zusammengesetzt. Für eine solche Verbindung
sind in einem geeigneten Abstand am oberen Abschnitt d 3'vorspringende Sitze 6 und
am unteren Abschnitt 3"vertiefte Sitze 6' ebenfalls in einem geeigneten Abstand
ausgebildet. Ein Verbindungspunkt zwischen diesen Sitzen 6 und 6' wird lediglich
durch Zusammendrücken, Verschweißen oder durch Haften hergeotellt Bei Füllkörpern
mit solchen Sitzen 6, 6', die durch Haften verbunden sind, sind die Faltung 1,3
und die anders geformte Faltung 2 jeweils an diesen Verbindungsteilen befestigt.
Auf diese Weise kann man unabhängig davon, daß der Folienaussciinitt aus einer dünnen,
geschichteten Folie besteht, Füllkörper erhalten, bei denen diese Faltungen und
die anders geformte Faltung fixiert sind.
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Falls die auf diese Weise erhaltenen Füllkörper bei einem Kontakt-
oder Wärmeaustauschsystem verwendet werden, bildet der freie Raum 7, der bestimmt
wird, indem man die relativ kleinen Paltungen 1 Rückseite an Rückseite zusaluenfügt,
in senkrechter Richtung ausschließlich für den Flüssigkeitsdurchlauf eine durchgehende
Verbindung. Ein relativ großer, freier Raum 8, wie er in den Pig. 4 und 5 dargestellt
ist und den man durch Zusammenfügen der relativ großen dritten Faltung 3 erhält,
stellt in seitlicher
Richtung für den Durchgang eines Gases eine
Verbindung her.
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Falls die erfindungsgemäßen Füllkörper bei einem Gas-Flüssigkeits-Austauschsystem
verwendet werden, wird der freie Raum 7 als Flüssigkeitsdurchlauf verwendet, wenn
die Flüssigkeit unter Benetzung längs der Oberfläche der Füllkörper nach unten fließt.
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Zu diesem Zweck wird der freie Raum 8 als Gasdurchgang verwendet.
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Somit ergibt die erste Faltung 1 und die dritte Faltung 3 eine Erhöhung
der Festigkeit des Plattenmaterials, beschränkt jedoch die Strömungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit nach unten, so daß die Verweilzeit der Flüssigkeit verlängert und
daneben die benetzte Oberfläche der Füllkörper vergrößert wird, wodurch sich eine
Erhöhung des gesamten Wärmeübergangskoeffizienten ergibt.
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Wird das erfindungsgemäße Füllmaterial bei einem Gas-Flüssigkeitssystem
im Gegenstromprinzip verwendet, so strömt die Plüssigkeit nach unten in der Richtung
des freien Raumes bzw. des durchgehenden Loches 8, das durch diese dritte Faltung
3 begrenzt wird und längs der Oberfläche, auf der die Faltung 1 ausgebildet ist,
während das Gas im Gegenstrom zwischen diesen Flächen aufsteigt. Da die Flüssigkeit
mit einer Strömungsgeschwindigkeit nach unten fließt, die durch das aufsteigende
Gas verringert und außerdem durch die relativ kleine Paltung 1 abgeschwächt wird,
kann zusätzlich zu der großen Benetzungsfläche der Füllkörper der gesamte Wärmeübergangskoeffizient
erhöht werden.
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Um das Füllmaterial in einem Gas-Flüssigkeits-Kontaktsystem oder einem
Wärmeaustauschsystem einzubauen, können die in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Techniken
verwendet werden. Wenigstens am oberen Rand jedes Füllkörpers ist ein zylindrisches
Einsteckloch 9 bogenförmig ausgebildet. Die Einzelheiten bezüglich dieses Loches
sind in Fig. 8 dargestellt. In dieses bogenförmige zylindrische Loch 9 wird ein
stangenförmiges Material 10 aus Vinylchlorid oder einem anderen synthetischen Harz
eingesetzt und daran mittels einer Klebeverbindung befestigt, Selbstverständlich
ist jede Platte A auf einer Stange 10 unter Berücksichtigung der Verbindung zwischen
den Verbindungsßitsen oder Sitzen 6 und 6 oder zwischen den Sitzen 6' und 6' mit
einer festen Abstandseinteilung angeordnet. Wie aus Fig. 7 hervorgeht, sind die
~ erbindungsabschnitte,
die in senkrechter Richtung zuaammengcfiigt
werden, mit glatten Flächen 5,5 versehen, die übereinander angeordnet werden. Das
gleiche ist bei den Sitzen 6 und 6 bzw. 6' und 6' der Fall, die auf der glatten
Fläche 5 angeordnet sind. Die oberen und unteren Ränder der Füllkörper sind vorzugsweise
mit einer glatten Fläche 5 versehen, wie aus Fig. 7 hervorgeht. Insbesondere die
glatte Fläche 5 am oberen Rand dient zur Verteilung des Wassers oder einer anderen
Flüssigkeit, die auf jedem Plattenausschnitt von oben nach unten fließt. Weiterhin
wird das gesamte Füllmaterial dadurch stabil in einem System eingebaut, daß man
Rohre für die Aufhängung oder andere ähnliche stangenförmige Teile 10, die jeweils
in einen Verbindungsabschnitt oder die glatte Fläche 5 des unteren Randes eingesetzt
sind, wie aus Fig. 9 hervorgeht, mittels dazwischen angeordneter Distanzhalter zur
Einhaltung eines Abstandes (die aus einem Rohrabschnitt bestehen) befestigt.
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In den Fig. 10 und 11 ist beispielsweise die in einen Kühlturm eingebaute
Füllkörperanordnung dargestellt. Auf beiden Seiten des Bodens 11 ist die erforderliche
Anzahl von Sammelbehältern 12 vorgesehen. ueber diesen Sammelbehältern 12 ist das
Füllmaterial 13, das wie in Fig. 9 dargestellt, zusammengesetzt ist, in einem geeigneten
Rahmen 14 angeordnet. Im oberen Abschnitt des FUllmaterials 13 ist ein Wasserberieselungstank
15 angeordnet, der am Boden mit Berieselungsöffnungen 15' versehen und in geeigneten
Abmessungen unterteilt ist. An diesen Wasserberieselungstank 15 sind mit einer nicht
dargestellten Pumpanlage verbundene Leitungen 16 mit Zweigleitungen 17 angeschlossen,
durch die das Wasser zu den jeweiligen Berieselungstanks und durch die Berieselungsöffnungen
15' auf das Füllmaterial 13 geleitet wird. Der Rahmen 14 ist auf der Seite mit einem
Luftzutritt 20 ausgerüstet, der mit einer Jalousie 18 und einem Drahtnetz 19 versehen
ist, wodurch die Luft in die Schichten der Füllkörper durch das Drahtnetz 19 und
die Jalousie 18 angesaugt werden kann. Das durch den Motor 21 angetriebene Gebläse
22 in der Mitte der Vorrichtung über den Berieselungstanks dient dazu, Luft oder
ein anderes Gas glatt und gleichmäl:sie in dart illmaterial 13 anzusaugen Dieses
Füllmaterial
13 weist seitlich durchgehende Löcher bzw. einen freien Raum 8 auf, durch den von
der Jalousie 18 mit der Mitte der Aninge eine Verbindung hergestellt wird. Entsprechend
verbinden die freien Räume 7 in senkrechter Richtung jeweils einen Berieselungstank
15 mit einem Sammelbehäter 12. Die durch die Jalousie vom Geblase angesaugte Luft
strömt durch den freien Raum 8 des Füllmaterials 13, erreicht die Mitte der Anlage
und wird dann vom Gebläse 22 abgezogen. Mit diesem Luftsirom wird Wasscr oder eine
andere Flüssigkeit vom Berieselungstank im oberen Abschnitt der Anlage in das Füllmaterial
eingeleitet, und es fließt längs der Oberfläche der Füllkörper nach unten, wobei
es durch den Sammelbehälter im unteren Abschnitt der Anlage aufgefangen wird, vodureh
in dem Abschnitt mit dem Füllmaterial 13 Wärme ausgetauscht oder ein Gas-Flüssigkei
tskontakt hergestellt wird.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wurden eine Re@he von Versuchen
durchgeführt, wobei vorrichtungen mit den in den Fig. 1 bis 5 (1nrgestellten und
in einem Abstand von 25 oder 33 mm, wie in den i. 6 und 7, angeordneten Füllkörpern
ausgerüstet wurden, ebenso wurden Versuche mit Vorrichtungen durchgeführt, die mit
einem herkömmlichen Wärmeaustausch-Füllmaterial ausgerüstet waren. Die Ergebnisse
sind folgende.
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Bei dem Versuch, bei dem herkömmliches Füllmaterial jeweils in einem
Abstand von 33 mm angeordnet ist und Luft mit einer Geschwindigkeit von 2,5 m/Sek.
sowie Wasser mit einem Durchsatz von 20 bis 30 m3/m2/Std. zugeführt wird, ergibt
sich ein Leistungswert Ka von 12800 bis 13700 kcal/m3 Std. # sowie ein Druckverlust
von 4,1 bis 4,6 nm Hg/m. Verwendet nan die erfi Aungsgernäßen Füllkörper in ähnlicher
Weise bei einem Abstand von 33 Lim, und leitet man Luft mit einer Geschwindigkeit
von 3 m/Sek. sowie Wasser ähnlich wie oben ein, so ergibt sich ein Leistungswert
Xa von 13500 bis 15300 kcal/m3/Std. und hi sowie ein Druckverlust von 2,46 bis 2,76
mm Hg/m, wodurch die Verbesserung des Leistungswertes und die Verringerung des Druckverlustes
mit dem erfindungsgemäßen Füllmaterial bestätigt wird.
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Ordnet man herkömmliches Füllmaterial in einem Abstand von 27 mm an
und leitet man Luft mit einer Geschwindigkeit von 3 m/Sek. sowie Wasser mit einem
Durchsatz von 25 bis 30 m5/m2/Std. ein, so ergibt sich ein Leistungswert Ka vn 14000
bis 15000 kcal/m3/Std. # sowie ein Druckverlust von 6,39 bis 6,7 mm Hg/m. Mit erfindungsgemäßem
Füllmaterial bei einem Abstand von 25 mm, einer Luftgeschwindigkeit von 4 m/Sek.
und einem Wasserdurchsatz von 25 bis 30 m3/m2/Std. ergibt sich ein Beistungswert
von 19400 bis 21300 kcal#m3#Std. #i mit einem Druckverlust von 4,5 bis 4,85 mm IIg/m,
wodurch die Verbesserung noch stärker in Erscheinung tritt.
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Das erfindungsgemäße Füllmaterial kann relativ einfach und bequem
sowie auch bei relativ niedrigen Kosten hergestellt werden unabhängig davon, ob
synthetisches Harz oder Metall verwendet wird. Aufgrund des geringen Widerstandes
gegenüber einem Gasstrom zusätzlich zu dem erhöhten Widerstand gegenüber einem Flüssigkeitsstrom
sowie aufgrund der verlängerten Verweilzeit der Flüssigkeit zeigt dieses Fülimaterial
hervorragende Eigenschaften und kann gleichzeitig den oben angeführten technischen
Anforderungen gerecht werden.