Patentanmeldung Retardierend wirkendes Färbereihilfsmittel für das
Färben von Polyacrylnitrilfaserstoffen mit kationisehen Farbstoffen Zum Färben von,Polyacrylnitrlf
aserstoffen werden bevorzugt kationische Farbstoffe verwendete Diese Farbstoffe
ziehen in dem verhältnismäßig eng begrenzten Temperaturbereich von cao 80 - 100
C mit relativ hoher Geschwindigkeit auf das Fasergut. Da diese Farbstoffe nicht
oder nur wenig migrieren, ist der Einsatz von retardierend wirkenden Färbereihilfsmt,teln
für die Durchführung der Färbungen zumeist unerläßlich. Vorwiegend kommen kationische
Hilfsmittel zur Anwendung, die einen Teil der reaktionsfähigen und für die Farbstoffbindung
zuständigen Gruppen im Fasermolekül blockieren. Im Verlauf des Färbevorgangs werden
diese Gruppen wieder ganz oder teilweise für den Farbstoff freigegeben. Diese Produkte
weisen den Nachteil auf, im Falle einer Überdosierung das .Aufziehen des Farbstoffes
auf die Faser teilweise zu verhindern. Dadurch wird es unmöglich, dunkle farbstarke
Färbungen zu erzielen.- Treten solche Blockierungseffekte auf, so ist es erforderlich,
den Färbevorgang zu unterbrechen und in einem frisch angesetzten Färbebad ohne oder
mit verringerten Hilfsmittelmengen die Färbung fortzusetzen. Ein weiterer Nachteil
ist die oft zu beobachtende,selektv wirkende -Retardierung dieser Produkte auf einzelne
Farbstoffe bei der .An.- -wendung von Farbstoff-Mischungen.Patent application Retarding dyeing aid for the
Dyeing polyacrylonitrile fibers with cationic dyes For dyeing polyacrylonitrile
As materials, preference is given to using cationic dyes. These dyes
pull in the relatively narrow temperature range of about 80 - 100
C on the fiber material at a relatively high speed. Because these dyes are not
or migrate only a little, is the use of retarding dyeing auxiliaries
Mostly indispensable for carrying out the dyeings. Cationic ones come predominantly
Aid for application, which is part of the reactive and for dye binding
Block relevant groups in the fiber molecule. In the course of the staining process will be
these groups are released again in whole or in part for the dye. These products
have the disadvantage, in the event of an overdose, that the dye is absorbed
to partially prevent the fiber. This makes it impossible to use dark colors
To achieve staining - If such blocking effects occur, it is necessary to
interrupt the dyeing process and put in a freshly made dye bath without or
to continue the staining with reduced amounts of auxiliaries. Another disadvantage
is the selective retardation of these products on individual products, which can often be observed
Dyes in the application of dye mixtures.
Aus den angeführten -Gründen sind anionische Hilfsmittel entwickelt
worden, welche die spezifischen nachteiligen Eigenschaften der kationischen Retarder
nicht aufweisen. Allerdings bilden die kationisehen Farbstoffe mit den anionischen
Anteilen, die in den Hilfsmitteln enthalten sind' schwer- bzw. unlösliche Verbindungen,
die durch Dispersionsmittel in einer Dispersion gehalten werden müssen. Bei dunklen
Färbungen in niederen Flottenverhältnissen und damit in -relativ konzentrierten
Farbstofflöaungen werden die Dispersionssysteme oft instabil und es treten deshalb
Ausfällungen der dispergierten Teilchen auf. Fleckenbildungen auf dem Fasergut sind
die Folge: Dieser Nachteil der anionischen Hilfsmittel wird durch die erfindungageInä.ße
Entwicklung vermieden: Es wurde gefunden, daß höher-oder hochmolekulare Polycarbonsäuren
den kaiionischen Farbstoff salzartig bänden und diesen im Verlauf des Färbeprozesses
an den Polyacrylnitrilfaserstoff abgeben: Das Hilfsmittel- kann. in diesem Falle
als flüssige Faser betrachtet werden* die mit der festen Phase, also der Faser,
um den Farbstoff konkurriert. Als Polycar-
Bonsäuren im Sinne der
Erfindung kommen z.B. Copolymerisate der Maleinsäure, wasserlösliche Polyacrylate
und ,Aminopolycarbonsäurer in Betracht. Eine besonders gute Eignung für den angegebenen
Einsatz konnte beim. Copolymerisat aus Maleinsäure und Styrol gefunden werden. Dieses
Copolymerisat muß in eine Form gebracht werden, die auch im sauren Färbebad eine
Wasserlöslichkeit ergibt. . Diese Bedingung wird erfüllt durch eine partielle Veresterung
der Carboxylgruppen mit einem Polyalkohol, wie z.B. Glycerin, oder einem Polyglykoläther.Anionic auxiliaries have been developed for the reasons given
which the specific adverse properties of the cationic retarder
do not exhibit. However, the cationic dyes form with the anionic ones
Proportions contained in the auxiliaries '' poorly soluble or insoluble compounds,
which must be kept in a dispersion by dispersants. In the dark
Dyeings in low liquor ratios and thus in relatively concentrated ones
The dispersion systems are often unstable and therefore occur
Precipitation of the dispersed particles. There are stains on the fiber material
The consequence: This disadvantage of the anionic auxiliaries is eliminated by the invention
Avoided development: It has been found that relatively high or high molecular weight polycarboxylic acids
tie the kaiionic dye in a salt-like manner and this in the course of the dyeing process
to the polyacrylonitrile fiber: The auxiliary can. in this case
are regarded as liquid fibers * those with the solid phase, i.e. the fiber,
competes for the dye. As a polycar
Bonsäuren in the sense of
For example, copolymers of maleic acid and water-soluble polyacrylates come from the invention
and, aminopolycarboxylic acids into consideration. A particularly good suitability for the specified
Use could at. Copolymer of maleic acid and styrene can be found. This
Copolymer must be brought into a form that is also in the acid dye bath
Water solubility results. . This condition is met by a partial esterification
of the carboxyl groups with a polyalcohol such as glycerin or a polyglycol ether.
Noch wirtschaftlicher und für den angegebenen Effekt wirkungsvoller
ist jedoch der Einbau von Sulfosäuregruppen in die Phenylradikale der Verbindung,
wodurch ebenfalls die erforderliche Wasserlöslichkeit zu erzielen ist.Even more economical and more effective for the specified effect
however, is the incorporation of sulfonic acid groups into the phenyl radicals of the compound,
whereby the required water solubility can also be achieved.
Beis iel: Ein Färbebad, enthaltend 0,2 g/1 Astrazongelb 7G1 0,2 g/1
Astrazonrot GZ 092 g/1 Astr äzonblau G1 sowie 1,0 g/1 des sulfonierten Copolymerisates
aus Maleinsäure und Styrol wird mit ,Ameisensäure auf einen pH-Wert von 3,5 .eingestellt.
In dieser Flotte ßxird im Flottenverhältnis 1 : 40 Polya8rylnitrilflocke bei 100
C gefärbt, wobei das Färbebad von 20 C auf die Endtemperatur im Verlauf von 30 Minuten
aufgeheizt wird. Im Vergleich zu einem in Rezeptur und Durchführung gleichartigen
Färbevorgang, bei dem das Färbebad jedoch das erwähnte sulfonierte Copolymerisat
nicht enthält, ist ein erheblicher Rückgang der Farbstoffaufziehgeschwindigkeit
zu beobachten.Example: A dye bath containing 0.2 g / 1 astrazon yellow 7G1 0.2 g / 1
Astrazon red GZ 092 g / 1 astrazone blue G1 and 1.0 g / 1 of the sulfonated copolymer
from maleic acid and styrene is adjusted to a pH of 3.5 with formic acid.
In this liquor, polyacrylonitrile flakes in a liquor ratio of 1:40 are used at 100
C colored, the dyebath from 20 C to the final temperature in the course of 30 minutes
is heated. Compared to one of the same type in formulation and implementation
Dyeing process in which the dyebath, however, contains the sulfonated copolymer mentioned
does not contain, there is a significant decrease in the rate of dye absorption
to observe.