DE1717074C - Verfahren zum Kochen von Reis - Google Patents
Verfahren zum Kochen von ReisInfo
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Description
ι 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automa- Aufgabe der Erfindung 1st es, ein Verfahren zum
tischen Kochen von Reis mittels elektrischer Wllrme. selbsttätigen Kochen von Reis durch elektrische
Dor Zweck des Kochens von Reis 1st die Her- Wurme zu schaffen, das, ohne besondere Geschlok-
, stellung eines leichtverdaulichen und wohlschmek· llchkeit und Erfahrung zu erfordern, einen gleichi
denden Roisgorlchtes. Dies erreicht man durch Über- 8 mllßig gargekochten Reis mit einem guten Qe-
fllhren der im Reis enthaltenen Stllrke in den Alpha- achmack ergibt.
•Zustand. Der Reis beginnt bei einer Temperatur von Gegenstand dor Erfindung ist ein Verfahren zum
etwa 60 bis 70° C oder mehr in den Alpha-Zustand Kochen von Reis durch Erhitzen eines Gemisches
überzugehen, wenn er in einem Reiskocher zusammen von Reis und Wasser mittels eines elektrischen HeIz-1
mit einer im wesentlichen gleichen Menge Wasser to körpers in einem den Reiskocher umgebenden Wassererhitzt
wird, Die zum ÜberfUhren praktisch aller Im bad auf etwa 1OQ0C und Aufrechterhalten dieser
Reis ursprünglich enthaltenen Starke in den Alpha- Temperatur nach dem Abschalten des Heizkörpers
Zustand erforderliche Zeit betrögt einige bis zu 10 durch die Im Kochgerät gespeicherte WUrme bis zur
oder mehr Stunden bei Erwürmung des Reises auf Beendigung des Kochvorganges.
60 bis 70" C. Sie verringert sich aber auf etwa 20 »5 Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß bis 40 Minuten bei Erwärmung auf etwa 100° C, je- man im Wasserbad eine vorbestimmte Menge Wasser doch schwankt die genaue Zeit je nach Art des Reises, verdampft, wobei der Dampf in den Innenraum des der Ausgangstemperatur des Wassers im Kessel, der Kochgefäßes strömt und daß man die Wassermenge Raumtemperatur und dergleichen. derart bemißt, daß nach dem vollständigen Ver-
60 bis 70" C. Sie verringert sich aber auf etwa 20 »5 Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß bis 40 Minuten bei Erwärmung auf etwa 100° C, je- man im Wasserbad eine vorbestimmte Menge Wasser doch schwankt die genaue Zeit je nach Art des Reises, verdampft, wobei der Dampf in den Innenraum des der Ausgangstemperatur des Wassers im Kessel, der Kochgefäßes strömt und daß man die Wassermenge Raumtemperatur und dergleichen. derart bemißt, daß nach dem vollständigen Ver-
Bei dem Üblichen Verfahren zum Kochen von Reis ao dampfen des Wassers der Heizkörper durch den
wird ein Reiskochgefäß, das im wesentlichen gleiche dann auftretenden Temperaturanstieg mittels eines
Mengen Reis und Wasser enthält, direkt über einer Theraioschalters abgeschaltet wird.
Gasflamme oder mittels elektrischer Wärme erhitzt. Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Reis-Hierbei erhöht sich die Temperatur des Koch- kocher, der im wesentlichen gleiche Mengen Reis gefäßes rasch, so daß sie unter atmosphärischem as und Wasser enthält, so in einen Heiztopf gestellt, daß Druck in einer relativ kurzen Zeit 100° C erreicht, ein freier Raum zwischen der Innenwand des Heizwobei das Wasser im Gefäß zum Sieden kommt und topfes und der Außenwand des Kochers bleibt, um die Reisteilchen zu einer raschen Bewegung unter eine vorbestimmte Menge Wasser je nach der Wassergegenseitiger Reibungsberührung veranlaßt werden. menge im Kocher aufzunehmen. Wie noch aus-Dabei fällt die auf den Oberflächen der Reisteilchen 3o führlicher erläutert wird, erfüllt dieses Wasser eine befindliche Stärke, die teilweise in den Alpha-Zu- wichtige Funktion bei der Festlegung der Erwärstand überführt worden ist, ab und mischt sich mit mungs- und Formierungszeit. Es wird ein gemein-Wasser unter Bildung eines Teiges. Der gebildete samer Deckel für den Reiskocher und den Heiztopf Teig ergibt einen Kochreis von schlechtem Ge- vorgesehen, der durch ein geeignetes elektrisches schmuck, und es kann ein Teil des Teiges aus dem 35 Heizmittel erwärmt wird.
Gasflamme oder mittels elektrischer Wärme erhitzt. Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Reis-Hierbei erhöht sich die Temperatur des Koch- kocher, der im wesentlichen gleiche Mengen Reis gefäßes rasch, so daß sie unter atmosphärischem as und Wasser enthält, so in einen Heiztopf gestellt, daß Druck in einer relativ kurzen Zeit 100° C erreicht, ein freier Raum zwischen der Innenwand des Heizwobei das Wasser im Gefäß zum Sieden kommt und topfes und der Außenwand des Kochers bleibt, um die Reisteilchen zu einer raschen Bewegung unter eine vorbestimmte Menge Wasser je nach der Wassergegenseitiger Reibungsberührung veranlaßt werden. menge im Kocher aufzunehmen. Wie noch aus-Dabei fällt die auf den Oberflächen der Reisteilchen 3o führlicher erläutert wird, erfüllt dieses Wasser eine befindliche Stärke, die teilweise in den Alpha-Zu- wichtige Funktion bei der Festlegung der Erwärstand überführt worden ist, ab und mischt sich mit mungs- und Formierungszeit. Es wird ein gemein-Wasser unter Bildung eines Teiges. Der gebildete samer Deckel für den Reiskocher und den Heiztopf Teig ergibt einen Kochreis von schlechtem Ge- vorgesehen, der durch ein geeignetes elektrisches schmuck, und es kann ein Teil des Teiges aus dem 35 Heizmittel erwärmt wird.
Reiskocher ausfließen und den Boden oder eine den Der Heiztopf ist so konstruiert, daß er eine hohe
Reiskocher tragende Heizvorrichtung beschmutzen. Wärmekapazität aufweist, oder es wird ein geeigneter
Außerdem ist es mit dem oben beschriebenen üb- Mantel um die ganze oder einen Teil der Außen-
lichen Verfahren allgemein nicht möglich, alle fläche des Topfes vorgesehen, um einen wärme-
Stärkemengen in den Alpha-Zustand überzuführen, 4° isolierten Raum zur Wärmespeicherung zu schaffen,
da die Kochzeit kurz ist. Daher pflegt man, wenn Thermisch mit dem Heiztopf verbunden ist eine
das Wasser zu kochen oder aufzuwallen beginnt, die temperaturempfindliche Schaltvorrichtung, die dazu
Heizleistung zu verringern, um starkes Kochen zu dient, das elektrische Heizmittel bei Erreichen einer
verhindern, wodurch der Inhalt des Kochers während vorbestimmten Temperatur abzuschalten, wenn die
eines verhältnismäßig langen Zeitraumes auf Rei- 45 Temperatur des Topfes nach dem Verdampfen des
fungstemperatur gehalten wird. Ein solcher Vorgang im Raum zwischen dem Reiskocher und dem Heiz-
urfordert nicht nur eine beträchtliche Erfahrung und topf enthaltenen Wassers rasch ansteigt. Auf diese
ein beträchtliches Geschick, sondern er kann auch Weise wird die gesamte zum Kochen des Reises er-
wegen der langen Kochzeit zur Bildung einer An- forderliche Zeit in die Aufheizzeit mittels elek-
brennkruste rings um die Innenfläche des Kochers 50 frischer Wärme und die Formierungszeit mittels der
führen. Im übrigen erfordert ein solches Verfahren im Reis selbst gespeicherten Wärme unterteilt, wo-
eine grotto Heizleistung. durch es möglich wird, den Reis mit bestem Erfolg
Es ist bekannt, zum Kochen und Dämpfen von und ohne besondere Geschicklichkeit zu kochen.
Speisen eine Einrichtung zu verwenden, die aus einem Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
inneren Kochgefäß, das in einem äußeren Dampf- 55 Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
erzeuger erhitzt wird, besteht. Dieses Gerät arbeitet Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kochvorrichtung
nicht automatisch. Ferner ist es bekannt, elektrische zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah-
Heizplatten und Kochgeräte mit Thermoschaltern rens, teilweise im Schnitt,
oder Zeitschaltern zu versehen, welche die Beheizung Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gerät nach Fig. 1
bei Überschreiten einer eingestellten Temperatur 60 mit abgenommenem Deckel, teilweise im Schnitt,
oder nach Ablauf einer eingestellten Zeit abschalten. F i g. 3 und 4 Kennlinien, welche die Temperatur
Die Kochzeit hängt jedoch auch von der Ausgangs- des Gemisches von Reis und Wasser bzw. des Koch-
teinpcratur des eingesetzten Gutes ab, die von einem gerätes in Abhängigkeit von der Zeit zeigen.
Zeitschalter nicht berücksichtigt wird. Thermo- In den Fig. J und 2 ist das Reiskochgerät als
schalter, die Wasser in schwach kochendem Zustand 65 Ganzes mit 10 bezeichnet. Es besteht aus einem
halten sollen, erfordern einen erheblichen Aufwand, becherartigen Mantel 11, einem Heiztopf 12, dessen
da sich die Temperatur des Wassers in kochendem Rand an der Oberkante des Mantels angebracht und
Zustand praktisch nicht verändert. gelagert ist, und einem Reiskocher 14, der in dem
,!,,oof mit einem Abstand 13 zwischen den Seiten- schalter kann mit geringem Absin"ly°™ ÄS
12 d? Topfes und des Kochers angeordnet 1st. Im Bodenteil der wUrmeTsoUorcndon^^y!,
Hohen dem Mantel Il und dem Heiztopf 12 vor- 12 umgibt, so daß or Uuroh striihlendeJW
Sen Am Boden des Mantels Il Ut eine öffnung 5 Boden des Tonte» aus erwUrmt werden
I vora'esehen, durch welche ein Thermostat 31 ein-Lellt werden kann. Die öffnung 17 wird mittels
Ε, Bodenplatte 18 geschlossen, nachdem der
II «idem Material angebracht. Der Boden des Heiz- sprechen. Daher 1st Bcm;flu^m d'^Soschalter
Si" Sicker als die Seitenwand ausgeführt, so führungsbeispiel der Erfindung der injrm
felÄÄÄ^ Ä£ SsteSÄTund in fester VerjSÄtaÄhSerenden
Mantel 23 besteht bindung mit 3^^ta*ht,Ich der —
S in den Mantel eingelegt ist. Wenn der Mantel 21 ao Na*dem cuoErtorterung^ Teile de
i.Z dick ist, würde der Heizkörper selbst eine struktion. und Funktion ve««"« d finc
ftä Wärmekapazität aufweisen. Der Heiz- rätes gegeben wurde= wntf ™™™R% beschr
£pe st in der Form eines Ringes dargesteljL br gemäße ^fJ^i^^ySSS^her 14 zuerst her-SSr aber auch in einer anderen geeigneten Weise Nach Ftg. 1 wira uer von gc
feSSssSSSSS R^säSSI
i denen nur einer gezeichnet ist) aus wärme- der Me^J^Jgg,^ beachten, die nach der
ofif*.H RciskTiiun" S'dS,S Si SblS8»- die elektrisehe Herzung e.nzu-
I 717
Dieses Erwärmungsverfahren wird fortgesetzt, bis
das Wasser 65 im Heiztopf vollständig verdampft ist. Im allgemeinen dauert es etwa 20 bis 40 Minuten,
bis das Wasser 65 im Heiztopf verdampft ist, wobei sich diese Zeit natürlich nach der Wassermenge 65
richtet. Während dieses Wasser verdampft und mengenmäßig abnimmt, steigt die Temperatur im
Reiskochcr allmählich an, und es wird während dieses verhältnismäßig langen Zeitraumes der Reis im
Kocher angemessen erwärmt und gereift, so daß eine wesentliche Menge Stärke im Reis in den Alpha-Zustand
übergeführt wird.
Nach Verdampfung des Wassers im Heiztopf 12 erfolgt ein rascher Temperaturanstieg des Topfes.
Auf diesen ■ raschen Temperaturanstieg hin bewirkt der Thermoschalter 31 bei einer vorbestimmten Temperatur
die Trennung des Kontaktpaares unter Ausschaltung des Heizstromkreises. Da der Heiztopf so
konstruiert ist, daß er eine relativ große Wärmekapazität aufweist, nimmt er während des Reiskochens
eine beträchtliche Wärmemenge auf. Es kann auch ein (nicht gezeichneter) Wärmespeicher in Form
einer relativ massiven Stahlplatte am Boden des Heiztopfcs zur Erhöhung der Wärmespeicherkapazität angebracht
sein. Dies ist besonders zweckmäßig, wenn der Heiztopf aus Aluminium oder dergleichen mit
relativ niedriger spezifischer Wärme hergestellt ist. Da ferner ein Wärmeisolationsraum 15 zwischen dem
Heiztopf und dem Außenmantel II vorgesehen ist, ist der Wärmevcrlust aus dem Heiztopf gering. Die
Temperatur des Kochreises wird durch die im Heiztopf gespeicherte Wärme aufrecht erhalten, und es
bleibt der Reis im wesentlichen auf der Temperatur, die er in dem Augenblick innehatte, als der Schalter
geöffnet wurde, und zwar eine relativ lange Zeit nach Betätigung des Thermoschalters. Dementsprechend
bleibt der Inhalt des Reiskochers auf der zur Reifung notwendigen Temperatur während einer geeigneten
Zeitdauer nach Ausschaltung des Heizkörpers, was zu einer vollständigen Umwandlung in Alpha-Stärke
des Reises führt. Die Zeitdauer der Erwärmung kann durch die Wassermenge 65 im Heiztopf eingestellt
werden, d. h., je größer die Wassermenge 65 ist, desto länger ist die Zeit bis zum öffnen des Thermoschalters
31 und umgekehrt. Die in den Heiztopf zu gießende Wassermenge 65 ist zweckmäßig gerade so
roß zu wählen, daß sie zum Garkochen des Reises reicht. Dadurch wird der zum Erwärmen erlerlichc
Strombedarf verringert, und es wird das llskochcn wirtschaftlicher. Es genügt z. B. für man~
Reissorten, die Wassermenge 65 zwischen 4 bis 0O der Wassermenge im Reiskochcr anzusetzen,
hrcnd für andere Reissorten etwa 30 bis 50% der isscrmengc im Rci«kncher anzusetzen sind,
ic F i g. 3 und 4 zeigen Kurven, die aus zwei vcriedcnen Rciskochvcrsuchcn erhalten wurden, ibei ein selbsttätiges Rciskochgciüt verwendet rdc. F i g. 3 zeigt die Kurven 66 und 67, aus denen S Verhältnis zwischen dem Temperaturanstieg in ad Celsius des Reises bzw. des Heiztopfes, in der inalc dargestellt, und der Zeit in Minuten, in der /issc dargestellt, hervorgeht, wenn ein Liter Was- und ein liter Reis in den Reiskochcr und I.itcr Wasser in den Heiztopf gegeben werden, s 10 0O des Wassers im Rciskochcr entspricht, wo-
ic F i g. 3 und 4 zeigen Kurven, die aus zwei vcriedcnen Rciskochvcrsuchcn erhalten wurden, ibei ein selbsttätiges Rciskochgciüt verwendet rdc. F i g. 3 zeigt die Kurven 66 und 67, aus denen S Verhältnis zwischen dem Temperaturanstieg in ad Celsius des Reises bzw. des Heiztopfes, in der inalc dargestellt, und der Zeit in Minuten, in der /issc dargestellt, hervorgeht, wenn ein Liter Was- und ein liter Reis in den Reiskochcr und I.itcr Wasser in den Heiztopf gegeben werden, s 10 0O des Wassers im Rciskochcr entspricht, wo-
ein elektrischer Heizkörper mit einer Ncnntung
von 620W hei 100 V verwendet wird. Die
rvc 66 zeigt, wie die Temperatur des Heiztopfes
mit der Zeit sich ändert, während die Kurve 67 die Temperaturänderung des Reises in bezug auf die
Zeit angibt. Dieser Versuch wurde bei einer Raumtemperatur von 11° C ausgeführt. Wie aus diesen
Kurven hervorgeht, stieg die Temperatur des Heiztopfes und des' Reises während der Anfangszeit von
30 Minuten verhältnismäßig langsam an. Insbcson-' dere hat während dieser 30 Minuten die Temperatur
des Heiztopfes 120° C erreicht und diejenige des Reises etwa 84° C. Während dieses Erwärmungsvorganges
haben sich die Reisteilchen im Kocher nicht bewegt oder gegenseitig gestoßen, sondern sie
wurden gleichmäßig erwärmt.
Die Umwandlung der Reisstärke in Alpha-Stärke begann bei etwa 60° C nach Verlauf von etwa
20 Minuten nach Einsetzen der Erwärmung, und es nahm die Geschwindigkeit der Umwandlung mit dem
Temperaturanstieg zu. Etwa 30 Minuten nach Beginn der Erwärmung war die Verdampfung des Wassers
im Heiztopf beendet, und es ist darauf die Temperatur des Topfes schnell innerhalb verhältnismäßig kurzer
Zeit auf etwa 200° C angestiegen. Zu dieser Zeit wurde der Thermoschalter 31 betätigt. Die Temperatur
des Reises wurde mit dem Temperaturanstieg des Heiztopfes auf 1000C gebracht. Nach dem
Öffnen des Schalters wurde die Temperatur des Reises
auf praktisch konstantem Wert von 100° C während 17 Minuten gehalten, und zwar auf Grund der im
Heiztopf und im Reis selbst gespeicherten Wärme. Wie aus den Kurven klar ersichtlich ist, wurde der
Reis durch die elektrische und die gespeicherte Wärme während 35 Minuten erwärmt und gereift,
und es wurde praktisch die gesamte Stärke des Reises in den Alpha-Zustand übergeführt. Es erforderte etwa
1 Stunde bis zur Beendigung des Reiskochvorganges, während welcher der elektrische Heizkörper nur etwa
38 Minuten eingeschaltet blieb.
F i g. 4 zeigt ein Versuchsergebnis der Erfindung unter Verwendung verschiedener Typen von Reiskochgeräten
mit etwa 1,8 Liter Reis und der gleichen Menge Wasser im Reiskocher und 0,14 Liter Wasser
im Heiztopf. Der Heiztopf hatte einen Heizkörper mit einer Nennleistung von 840W bzw. 100 V.
Dieser Versuch wurde bei einer Raumtemperatur von 16° C durchgeführt. Die Kurven 66' bzw. 67' zeigen
die Temperatur des Heiztopfes bzw. die Temperatur des Reises. In diesem Falle wurde ebenfalls eine Umwandlungszeit
von 35 Minuten durch elektrische Wärme und Speicherwärme während des ganzen Rciskochvorganges
von etwa 1 Stunde erreicht. Die Einschaltzeit des Heizkörpers betrug nahezu 40 Minuten.
Wie aus der obigen Erläuterung ersichtlich ist, ist es gemäß der Erfindung durch Wahl einer gewünschten
Wassermenge im Heiztopf möglich, die zum Erwärmen und Reifen erforderlichen Zeiten vorauszubestimmen.
Es ist also möglich, die Zeit einzustellen, in der ein wohlschmeckender und leicht verdaulicher
Kochreis erhalten wird. Es ist also möglich, einen ausgezeichneten Kochreis ohne besondere Kochfertigkeit
zu erzielen, da das erforderliche Zeitintervall automatisch durch die Wassermenge im Topf eingestellt
wird. Außerdem wird gemäß der Erfindung der Reis im Rciskochcr mittels des im Heiztopf enthaltenen
Wassers indirekt erwärmt, so daß ein rascher Temperaturanstieg des Reises und das Aneinanderstoßen
der Rcispartikcl verhindert werden und kein wässeriger Brei im Rciskochcr gebildet wird.
Ferner wird gemäß der Erfindung keine Anbrenn-
i 717
kruste gebildet, und es wird die Heizleistung sehr wirtschaftlich ausgenutzt.
Bei dem obigen Beispiel wurde ein Thermoschalter verwendet, der nicht von außen her eingestellt
werden kann. Jedoch bevorzugen einige Personen verhältnismäßig harten oder trocken gekochten
Reis, während wiederum andere relativ weichen oder nassen bevorzugen. Die Feuchtigkeit eines gekochten
Reises kann in gewissen Maße durch Einstellung der Wassermenge im Heiztopf reguliert werden. Insbesondere
wird durch Erhöhen der Wassermenge im Heiztopf die zum vollständigen Verdampfen desselben
erforderliche Zeit so verlängert, daß verschiedene Teile des Gerätes längere Zeit erwärmt
werden können, so daß auch mehr Wärme gespeichert wird. Diese Speicherwärme wird danach an den Kochreis
abgegeben und dient zum Trocknen desselben. Wenn demgegenüber die im Heiztopf vorhandene
Wassermenge verringert wird, würde der Thermoschalter früher abschalten, so daß weniger Wärme im ao
Gerät gespeichert werden kann, was dann einen weniger trockenen Reis bzw. einen nassen Kochreis ergibt.
Es ist jedoch nicht wünschenswert, die Wassermenge im Heiztopf in weitem Maße zu verändern,
da diese Menge die gewünschte Erwärmungs- und Umwandlungszeit bestimmt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Kochen von Reis durch Erhitzen eines Gemisches von Reis und Wasser mittels eines elektrischen Heizkörpers in einem den Reiskocher umgebenden Wasserbad auf etwa 100° C und Aufrechterhalten dieser Temperatur nach dem Abschalten des Heizkörpers durch die im Kochgerät gespeicherte Wärme bis zur Beendigung des Kochvorganges, dadurch gekennzeichnet, daß man im Wasserbad eine vorbestimmte Menge Wasser verdampft, wobei der Dampf in den Innenraum des Kochgefäßes strömt, und daß man die Wassermenge derart bemißt, daß nach dem vollständigen Verdampfen des Wassers der Heizkörper durch den dann auftretenden Temperaturanstieg mittels eines Thermoschalters abgeschaltet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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