DE1704085A1 - Spritzwerkzeug - Google Patents

Description

• Spritzwerkzeug (Ausscheidung aus Pat.Anm. G 43 622 X/39a2) Die Erfindung betrifft ein Spritzwerkzeug zum Extrudern eines röhrenförmigen Rohlings während eines Blasformverfahrens.
• Zur Herstellung von thermoplastischen ERzeugnissen, insbesondere Behältern von einteiliger Konstruktion mit einem Hauptteil und einem klappbar daran befestigten Deckel bediente man sich bisher des Spritzgu#verfahrens, wobei man Jedoch eine einteilige Konstruktion erhält, die verhältnismä#ig schwach und teuer ist im Vergleich zu Behältern, die unter Verwendung von Stahl oder anderen Nichtkunststoffmaterialien hergestellt sind. Daher haben solche Behälter nicht einen inhren vollen Möglichkeiten entsprechenden Eingang in die Technik gefunden. Es bestand daher bedarf an einem vorteilhafteren Herstellungsverfahren für derartige Behälter. Ein solches Verfahren ist ein verbessertes Blasformverfahren, das zusammen mit nach ihm hergestel@en Behältern Gegenstand der Stammanmeldung G 43 622 X/39a2 derselben Anmelderin ist.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Spritzwerkzeug, das zum Herstellen von Rohlingen für das Blasformen von Kunststofferzeugnissen und insbesondere daß Blasformen von Behältern verwendet werden kann die paarweise verbundene Teile aufweisen, die durch ein formgepr#tes Scharnier verbunden sind, das einsttickig mit beiden Teilen ausgebildet ist, und bei denen die Teile und das r zur aus einem thermoplastischen Material bestehen und zumindest einer der Teile einen hohlen, blasgeformten Doppelwandaufbau besitzt.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Spritzwerkzeug zum Spritzen eines röhren- bzw. schlauchförmigen Rohlings in einer Vorstufe eines Blasformverfahrens, das einen Düsenkörper mit einer Einla#-leitung, die mit einer Spritzborhung in Verbindung steht, welche eine Ausla#öffnung durch den Düsenkörper hat, aufweis@ Das Spritzwerkzeug ist gekennzeichnet durch einen in Querrichtung länglichen, röhrenförmigen Spritzdurchgang für thermoplastisches materials, der zuischen der Spritzbohrung und einem Dorn in der Spritzbohrung gebildet ist, sowie durch eine DtbenplatteJ die der Dorn angrenzend an die Auslaßbffnung trägt. Mit einem derartigen Spritzwerkzeug ist es möglich, einen Rohling von länglichem, nicht-kreisförmigem Querschnitt und einer durch die DUsenplatte sorgfältig kontrollierter Dicke und damit ein in seinen Abmessungen genaueren und gleichmäßiger hergestelltes Produkt durch Blasformen zu erzeugen, als es bisher möglich war. Vorzugsweise weist das Spritzwerkzeug Teile auf, die angepaßt oder verändert werden können, um die Wandstärke des extruderten Rohling6 zu variieren, wie es beispielsweise durch Auswechseln der Dösenplatte möglich ist.
• Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spritzwerkzeuges weist der Dorn des Spritzwerkzeuges einen Durchgang quer zur Spritzbohrung auf, der mit dem Einlaß in Verbindung steht, wobei ein einstellbares Ventil zur veränderlichen Begrenzung dieses Durchganges vorgesehen ist.
• Im folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielhaft erläutert werden, von denen Figur 1 ein Längsschnitt durch ein Spritzwerkzeug gemäß der Erfindung ist, Figur 2 einen Längsschnitt längs der Linie 2-2 von Figur 1 zeigt, Figur 3 eine Draufsicht auf den Boden des Spritzwerkezeugs von Figur 1 ist, Figur 4 einen Detailausechnitt zeigt, der eine abgeänderte Konstruktion des Spritzwerkzeugs darstellt, und Figur 5 eine ähnliche Ansicht wie Figur 4 zeigt, die jedoch eine weitere abgeänderte Konstruktion des Spritzwerkezuges wiedergibt.
• In der Zeichnung ist ein ßpriczwerkzteug, das insbesondere fur eine Verwendung in einer Vorrichtung zur Formung eines auf- und zuklappbaren thermoplastischen Behälters konstruiert ist, gezeigt.
• Der Behälter besteht aus zusammenpassenden Teilen, die durch ein Scharnier verbunden sind, das einteilig mit ihnen ausgeein bildet ist. Das erste Teil kann/verhältnismä#ig hohes Hauptteil von hohlem, doppelwandigem Aufbau sein, das durch eine äußere Schale mit gegentiberliegenden Ende und Seitenwänden und einer Bodenwand und eine innere Schale mit gegenüberliegenden End- und Seitenwänden und einer Bodenwand gebildet ist.
• Die Selten-und Endwände der äußeren Schale blind mit den Seiten- und Endwänden der inneren Schale durch einen Umfangsflansch in Form einer Leiste verbunden, welche die innere Schale vollständig umgibt. Auf der Leiste ist eine aufrechtstehende Rippe als Führung ausgebildet.
• In entsprechender Weise ist daß zweite Teil ein verhältnismäßig flaches Deckelteil von hohler, doppelwandiger Konstruktion mit einer äußeren Schale, die durch gegenUberliegende Ende und Schale, Seitenwände und eine'Bodenwand gebildet ist, und einer inneren/ die durch gegenüberliegende Ende und Seitenwände und eine Bodenwand gebildet ist. Die inneren und äußeren Seiten-und Endwandungen sind durch einen umlaufenden Plansch in Form einer nach innen versetzten Leiste, die von einem Rand umgeben ist und die innere Schale vollständig umgibt, verbunden.
• Selbstverständlich können beide Teile auch die gleiche Größe haben, oder das zweite Teil kann gewUnschtenfalls größer oder höher als das erste sein.
• Das Hauptteil und der Deckel werden zusammen mit dem Scharnier in einem StUck durch Extrudern und anschließendes Blasverformen wie folgt hergestellt: Geschmolzenes Kunststoffmaterial wird durch eine übliche Zufuhrvorrichtung aus einem Vorratsbehälter einem Spritzwerkzeug 17 zugeführt. Daa Spritzwerkzeug 17 besteht, wie in Figur 1-3 gezeigt, au einem Düsenkörper 18 mit liner Rinlaßöriiffung 19 an einer Seite', wobei die Öffnung 19 mit einer vertikalen Extrudierbohrung 20 b Verbindung steht, die sich nach unten duroh den Düsenkörper 18 hindurch erstreckt und nach unten offen ist. Die Bohrung 20 ist nicht kreisförmig, wie üglich, sondern in Querrichtung verlängert und hat im allgemeinen parallele flache Seiten und gebogene Enden.
• Bin Dorn fl ist in der Bohrung 20 angeordnet, wobei der obere Teil des Dorns 21 eine gleitende Passung in der Bohrung 20 hat und der untere Teil des Dorns einen Querschnitt aufweist, der im allgemeinen konzentrisch mit din Körper 18 um die Bohrung ist und davon einen Abstand hat, so da# er einen röhrenförmigen Spritzdurchgang begrenzt. Der Dorn 21 ist in der Bohrung 20 beispielsweise durch Bolzen 22 betestigt, die sich durch das obere Bunde des Düsenkörpers 18 erstrecken und in das obere Ende des Dorns 21 zu beiden Seiten eines Schraubventils 2), das noch beschrieben wird, geschraubt sind. Der Dorn 21 weist einen querlaufenden Durchgang 24 aur, der eine Fortsetzung der Eintrittsöffnung 19 daratellt. Das Oberteil des Dorns 21 besitzt außerdem sich nach unten öffnende Vertiefungen 25 in Form von nach unten auseinandergehenden Seitenwinden an einander gegenüberliegenden Seiten, die mit den Durchgängen 19 und 24 und mit dem röhrenförmigen Spritzdurchgang längs der verlängerten Seiten derselben in Verbindung stehen.
• Rohmaterial, das durch die Einlaßöffnung 19 zugeführt wird, wird durch Mittel, wie elektrische Heizvorrichtungen 26 vom Typ der Heizpatronen, die im Körper 18 angeordnet sind, auf Plastifizierungstemperatur gehalten. Der geheizte Düsenkörper bewirkt, da# das thermoplastische Material geschmolzen und halbflüssig bleibt, und dieses halbflüssige Materials flei#t in das obere Ende der Bohrung 20. Etwas vom geschmolzenen Material fließt durch die Vertiefung 25 unmittelbar neben dem Durchgang 19 nach unten längs der nächstgelegenen Seite des Dorns, während etwas geschmolzenes Material durch den Dorndurchgang 24 zur entfernt liegenden Vertiefung 25 fließt, wodurch das geschmolzene Kunststoffmaterial dazu gebracht wird, den Dorn 21 zu umgeben und sich länge ihm nach unten zu bewegen. Der untere Teil des Dorns 21 befindet sich im Abstand von der Seitenwand der Bohrung 20 und umgrenzt einen röhrenförmigen Spritzdurchgang, der sich mff; dem geschmolzenen thermoplastisehen Material füllt, was das Spritzen eines röhrenförmigen Külbels oder Rohlings 27 von in querrichtung länglicher Form mit flachen Seiten zur Folge hat.
• Das Spritzen eines in Querrichtung länglichen Rohlings mit flachen Seiten bietet viele Vorteile. Ein solches Rohr besitzt im Gegensatz zu einem kreisförmigen Rohr nichtparallele Beanspruchungslinien und hat überdies die annähernde Form des zu formenden Behälters. Wenn ein kreisförmiges Rohr verwendet wUrde, wäre oft ein unerwllnscht großer Durchmesser erfordersich.
• Der Fluß von geschmolzenem Kunststoffmaterial durch den Dorndurchgang 24 kann durch ein Sohraubventil in Form eines Bolzens 23 reguliert werden, das in das obere Ende des Dusenkörpers 18 eingeschraubt ist. Der Bolzen 23 hat ein drehbares Ventilende 28, das sich durch das obere Ende des Dorns 21 in den Durchgang 24 zur veränderlichen Begrenzung desselin erstreckt.
• Die Querschnittsgestalt und die Wanddicke des Rohlings 27 werden durch eine Platte 29 bestimmt, die auf dem unteren Ende des Dorns 21 befestigt ist, das unmittelbar über der Platte, wie bei 30 gezeigt, zurUckspringt. Die Platte 29 ist am Dorn 21 beispielsweise durch Schrauben 31 befestigt, wodurch sie abgenommen und durch eine Platte von anderer (lestalt ersetzt werden kann. Auf diese Weise können Rohlinge von verschiedener Wanddicke auf einer einzigen Duse 17 gespritzt werden.
• Anstelle einer abnehmbaren Platte 2:1, die mit einer festen Wand der Bohrung 20 zusammenwirkt, Itann das untere Ende' des Dorn5 rest und bleibend sein und der Düsenkörper einen abnehmbaren Einsatz 32 haben, der des untere Ende der Wand der Bohrung bildet, wie in Figur 4 gezeigt iut. Der Einsatz 32 kann, beispielsweise durch Schrauben 33, a@n@hmbar befestigt sein, so daß er durch einen Einsatz von anderer Gestalt ersetzt werden kann, wenn ein Strangpreßling von anderer Seitenwandform gebildet werden soll.
• Die Platte 29 und der Einsatz 32 können so gestaltet sein, daß sie einen Strangpreßling von verschiedener Wanddicke längs des Umfange ergeben. In Figur 3 ist beispielsweise eine Seite 32' des Spritzdurchgangs etwa doppelt so breit oder dick wie die entgegengesetzte Seite 33'. Au#er entgegengesetzte Seitewände von verschiedener Dicke zu ergeben, ermöglicht es die erfindungsgemäße Vorrichtung, daß eine gegebene Seitenwand Teile von verschiedener Dicke aufweisen kann, indem entweder die abnehmbare Platte 29 oder der abnehmbare Randeinsatz 32 geeignet zurückmpringen oder erhaben gearbeitet sind.
• Auch der gespritzte Rohling 2? kann mit axial verlaufenden Abschnitten verschiedener Dicke versehen werden. Dies kann beispielsweiseerfolgen, indem ein DUsenkörper 18' (Figur 5) mit einer hinterschnittenen Innenwand 34 am unteren Ende der Spritzbohrung 20' verwendet wird. Der Dorn 21 hat eine Platte 29', die abnehmbar sein kann und die unter den Überhang der Wand 34 vorragt. Indem der Dorn mit hydraulisch-pneumatisch betätigten Hebevorrichtungen oder einer anderen Form von Bewegungsvorrichtung (Motor) versehen wird, kann der Dorn gehoben und gesenkt werden, um den Abstand zwischen der Platte 29' und der Wand 34 zu verändern. Das verändert die Wanddicke des Rohlinge beim Spritzen. Der gespritzte Rohling 27 wird zwischen paarweise stehende Formabschnitte einer Blasformvorrichtung geleitet, die zur Bewegung in Eingriff und außer Eingriff um den Rohling angeordnet sind. Die Formabschnitte können drehbar befestigt oder auf andere Weise unterstUtzt sein und können durch übliche Antriebsmittel bewegt werden.
• Es ist zu beachten, daß die längliche, aus flachen Seiten gebildete Form des Rohlings, die in etwa der Begrenzung des blaszuformenden Behälters in seiner offenen Stellung entspricht, mit dazu beiträgt, während des Blasformens eine gesteuerte Ausdehnung der hohlen Rohlingsabschnitte innerhalb der Formhöhlungen zu bewirken.

Claims (8)

1. P a t en t a n 8 p r U c h e 1. Spritzwerkzeug zum Spritzen eines röhren- bzw. schlauchförmigen Rohlinge in einer Vorstufe eines Blasformverfahrens, das einen Dusenkörper mit einer Einlaßleitung, die mit einer Spritzbohrung in Verbindung steht, welche eine Auslaßöffnung durch den Düsenkörper hat, aufweist, gekennzeichnet durch einen in querrichtung länglichen, röhrenförmigen Spritzdurchgang für thermoplastisches Material, der zwischen der Spritzbohrung (20) und einem Dorn (21) in der Spritzbohrung gebildet ist, sowie durch eine DUsenplatte (29), die der Dorn angrenzend an die ausla#öffnung trägt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die DUsenplatte (29) vom Dorn (21> zum Austausch mit einer anderen Düsenplatte von anderer aestalt zur Xnderung der Konfiguration des von der DUse gespritzten Rohlings abnehmbar ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abnehmbare Einsatz (32) vom Düsenkörper rund um zumindest einen Teil der ausla#öffnung getragen wird und der Einsatz vom Dflsenkörper zum Austausch nit einem anderen Einsatz von anderer Konfiguration zur Veränderung der Konfiguration des von der Düse gespritzten Rohlings abnehmbar ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (21) einen Durchgang (24) quer zur Spritzbohrung (20) hat, welcher mit dem Einlaß (19) in Verbindung steht, und ein eintellbares Ventil (23,28) zur veränderlichen Begrenzung des Dorndurchgangs (24) vorgsehen ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (21) an entgegengesetzten Seiten desselben (bei 25) angrenzend an den dorndurchgang unter Bildung eines vergrö#erten Spritzdurchgangs abgesetzt ist.
6. 6. Vorrichtung naeh einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (34) relativ zur Spritzbohrung (20') vergrößert ist, das äußere Ende (29') des Dorns vergrößert ist und sich in die verlängerte Auslaßöffnung erstreckt und der Dorn (21') in Längsrichtung der Bohrung zur Veränderung der Querschnittskonfiguration des Spritzdurchgangs beweglich ist.
7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb zur Bewegung des Dorns (219) in Längsrichtung der Spritzbohrung (20t) beim Spritzen eines Rohlings vorgesehen ist.
8. 8. Spritzwerkzeug gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzdurchgang im allgemeinen flache Seiten und gebogene Enden aufweist.

   L e e r s e i t e