DE1704084A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formkoerpern aus anisotropem pyrolytischem Material - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formkoerpern aus anisotropem pyrolytischem MaterialInfo
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Description
5 KDtN-IINDENTHAI PETER-KINTGEN-STRASSE 2
Köln, den !!.September 1967
Sl/ho
General Electric Company
!River Road, Schenectady
5,
New York (V. St. A.).-
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von
Formkörpern-aus anisotropem pyrolytischem Material
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern durch Gaspyrolyse,
die eine gute Abtrennung der geformten Gegenstände von ihren Endstücken gestattet, die
während des Herstellungsverfahrens in einem Stück mit diesen gebildet werden, und wobei das Risiko
einer Zerstörung des Formkörpers während dieser Abtrennung minimal gehalten wird. Das Verfahren und
die Vorrichtung der Erfindung sind besonders vorteilhaft bei der Hers teilung von Formkörpern aus
pyrolytischem Graphit und werden daher im einzelnen unter Bezugnahme auf diese Herstellung beschrieben. Es liegt jedoch auf der Hand, dass die
Erfindung allgemein zur Herstellung anderer Typen von pyrolytischen Artikeln verwendet werden
kann, wie später ausgeführt werden soll.
Pyrolytischer Graphit wird durch Pyrolyse oder thermische Zersetzung von Kohlenstoff enthaltenden
Gasen hergestellt. Hierzu kann ein beliebiges Gas aus einer grossen Vielzahl Kohlenstoff enthaltender
Gase verwendet werden, wenn auch in der Praxis Methan
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für sich oder im Gemisch mit Wasserstoff bevorzugt wird. Um beispielsweise ein Rohr aus pyrolytischem
Graphit herzustellen,wird das Kohlenstoff enthaltende
Gas durch einen rohrförmigen Dorn, vorzugsweise aus gewöhnlichem Acheson Graphit geleitet, der eine
geregelte, ziemlich glatte Beschaffenheit der inneren
Oberfläche aufweist und der auf eine genügend hohe Temperatur erhitzt ist, um die Pyrolyse des
Kohlenstoff enthaltenden Gases und als Folge davon die Ablagerung des pyrolytischen Graphits auf der
Innenwandung des rohrförmigen Dorns hervorruft. Der Graphit schlägt sich in Form von Blättchen nieder
und das Verfahren wird so lange durchgeführt, bis die gewünschte Dicke erreicht ist. Bei deij/Abkühlung
zerbricht der Dorn aufgrund der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und kann dadurch
von dem abgelagerten Formkörper entfernt werden.
Pyrolytischer Graphit ist anisotrop und besitzt aus diesem Grunde und wegen seiner extrem hohen Temperaturbeständigkeit
und seiner nuklearen Eigenschaften ein breites Anwendungsgebiet, wie beispielsweise für
Lampengrühdrähte, Ofenauskleidungen,als Moderator
für Kernreaktoren, für Düsen und Vii eder ein tritt shitzeabschirmungen
für Raketen. Die beiden letzteren Verwendungszwecke sind in den letzten Jahren besonders
wichtig geworden und erfordern im allgemeinen, dass der Formkörper aus pyrolytischem Graphit
einen rohrförmigen oder kreisförmigen Querschnitt besitzt.
Die Eigenschaften des gebildeten pyrolytischen Graphits
werden mindestens zum Teil durch die Temperatur, den Druck und die Zusammensetzung des Kohlenstoff enthai-
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tenden Gases, sowie durch die Konzentration und daher
die Strömungsgeschwindigkeit des Kohlenstoff enthaltenden G-ases bestimmt, das in Berührung mit dem erhitzten Dom ist und der Pyrolyse unterworfen ist. In
der Praxis ist es unmöglich, oder wäre mindestens untragbar teuer, alle dieser Variablen über die Länge
der Ablagerung hinweg so zu regeln, dass ein Fomi körper
aus pyrolytisehern Graphit mit absolut einheitlichen
Eigenschaf ten von einem Ende bis zum anderen Ende des Formkörpers erhalten wird. Beispielsweise sind von Natur aus Temperatur- und Konzentrationsgradienten
entlang des rohrförmigen Dorns und f
wenn, seine Endabschnitte vorhandenen,/wie bei der üblichen
Arbeitsweise, das Kohlenstoff enthaltende Gas in das
eine Ende des Dorns einströmt und die pyrolysen Nebenprodukte aus dem anderen Ende abgezogen werden. Es ist
daher allgemein üblich, einen Dornaufbau zu verwenden, der aus einem mittleren, rohrförmigen Teil, der gewöhnlich
als Dorn bezeichnet wird und Ansätzen an
dessen beiden Enden besteht, sodass ein pyrolytischer
Formkörper in einem Stück mit Endteilen gebildet wird, die später von dem mittleren Teil des abgelagerten Formkörpers
getrennt werden können, wenn die Ansätze von dem Dorn entfernt werden. Dieser mittlere Teil der Ablagerung stellt den gewünschten Formkörper dar. Da im
mittleren Teil des Dornaufbaues, d.h. in dem Dorn selbst, · eine ausgezeichnete Regelung der Temperatur,des Drucks,
der Konzentration und der Strömungsgeschwindigkeit des Gases erreicht werden kann, kann ein mittlerer Abschnitt
der Ablagerung von pyrolytischem Graphit erhalten.werden,
der die gewünschten einheitlichen Eigenschaften von einem Ende zum anderen aufweist, während die uneinheitlichen
Endstücke, die aufgrund der Temperatur-,Konzentrations-
und anderen Gradienten auf den Ansätzen des Dorns entstehen, später entfernt und verworfen werden.
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Dabei tritt jedoch die Schwierigkeit auf, dass die uneinheitlichen Eigenschaften oder die geringe Qualität
der Endstücke oft zum Auftreten von Spaltrissen oder Sprüngen in diesen Endstücken führt, und dass
solche Sprünge oder Spaltrisse sich häufig bis in den gewünschten mittleren Teil des Gegenstandes ausbreiten,
bevor oder während die Abtrennung des mittleren Teiles von den Endstücken erfolgt. Dies führt zu
einem hohen Bruchverlust, der ein wichtiger Paktor für die ziemlichen hohen Kosten darstellt, welche
P die Herstellung von Raketendüsen, Wiedereintrittshitzeabschirmungen und anderen Gegenständen mit guter
Qualität aus pyrolytischem Graphit erfordern.
Um diese Schwierigkeit zu verringern wurde vorgeschlagen, den Dornaufbau mit einem Paar nach innen
ragender ringförmiger Plansche zu versehen, wobei diese Flansche an den Enden des Dorns an der Verbindungsstelle
zwischen dem mittleren Teil und den Ansätzen angeordnet sind. Da sich der pyrolytisch^
Graphit in aufeinanderfolgenden Schichten ablagert, die koplanar mit dem Teil der Dornoberfläche, auf
dem er abgelagert wird in gleicher Ebene liegen, und da jeder Plansch zwei Oberflächen bildet, die unter einem Winkel
von etwa 90 aneinander grenzen, hat die an der Befestigungsetelle
jedes Flansches entstandene Ablagerung • eine strukturelle Fehlstelle, die sich durch die
•Schichten erstreckt, welche den rohrförmigen Gegen-. stand aus pyrolytischem Graphit umgeben . Die Ablage-
} rung besitzt daher weiterhin einen kegelstumpfförmigen
Abschnitt, der den Winkel zwischen dem radial , einwärts gerichteten Flansch und dem angrenzenden
;' zylindrischen Wandteil des Dorns halbiert. Diese strukturellen Fehler, die häufig als Spaltflächen bezeichnet werden
besitzen eine geringe Scherfestigkeit und sind dazu bestimmt,,
die Ausbreitung von Sprüngen oder Spaltrissen von -den Endstücken zu dem mittleren Teil des abgelagerten
Artikels aus pyrolytischem Graphit zu verhindern. Diese Arbeitsweise hat sich jedoch nur teilweise als erfolgreich
erwiesen, weil es sehr oft eintritt, dass ein
Sprung oder ein Spaltriss in einem Endstück durch den absichtlich erzeugten Fehler in den mittleren Teil des
Gegenstandes vordringt. Bei dem gegenwärtigen Stand der Technik tritt daher weiterhin ein hoher Bruchverlust
bei der Herstellung von Formkörpern aus pyrolytischem Graphit auf und es besteht ein Bedürfnis nach einem
verbesserten Verfahren und einer Vorrichtung, die es
gestatten, einen sauberen Bruch zwischen dem gewünschten mittleren Teil und den Endstücken des abgelagerten Form-,
körpers zu erzeugen, ohne dass Sprünge und andere Fehler von den Endstücken in den mittleren Teil vordringen.
Es wurde nun ein Verfahren und eine Vorrichtung gefunden, welche die genannten Forderungen erfüllen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Formkörpern aus einem anisotropen pyrolytischen Material durch PyKlyse einer das an-isotrope Material
bildenden Verbindung und Niederschlagen des Materials
auf eine Form, die aus einem mittleren Teil mit beidseitigen
Ansätzen besteht. Das Verfahren der Erfindung"
ist dadurch gekennzeichnet, dass man das Material auf eine Form niederschlägt, auf der an beiden Enden zwischen
dem mittleren Teil und den Ansätzen strukturelle Fehlstellen entstehen, und auf der sich das Material so ablagert,
dass die Oberfläche des mittleren Teils und die Oberfläche der Endstücke jenseits der Fehlstellen
entgegengesetzt gerichtete Spannungen aufweisen.
Die Oberfläche der Dornvorrichtung, die sich an die
äussere Seite des nach innen vorspringenden ringförmigen
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Flansches anschliesst, ist so ausgebildet, dass sie eine'sich radial nach innen erstreckende ringförmige
Schulter aufweist, deren innere Oberfläche eine zusammengesetzte konkav-konvexe Krümmung besitzt.
Es wurde gefunden, dass die Kombination der gerundeten Schulter mit dem Plansch eine saubere Trennung
des Endstückes von dem mittleren Teil des abgelagerten Gegenstandes aus pyrolytischem Graphit an der
Fehlstelle gestattet, die durch den nach innen ragenden ringförmigen Flansch hervorgerufen wird. In einer
ψ bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden an
jedem Ende der Dornvorrichtung je ein Paar, radial nach innen gerichteter ringförmiger Flansche verwendet,
sodass je ein Flansch auf jeder Seite der gekrümmten Schulter angeordnet ist,wodurch Fehlstellen
in dem abgelagerten Formkörper aus pyrolytischem Graphit auf jeder Seite dieser Schulter hervorgerufen
werden.Wie später im einzelnen ausgeführt werden soll, wurde gefunden, dass die radial nach innen gerichtete
gerundete Schulter zur Bildung eines Fornikörpers aus
pyrolytischem Graphit Anlass gibt, der einen wesentlichen Unterschied der Spannung in den Teilen des
Formkörpers aufweist, die sich auf beiden Seiten und
' unmittelbar angrenzend an die Fehlstelle befinden.
Genauer gesagt wird der Teil des Formkörpers, der auf der nach innen ragenden gekrümmten Schulter abgelagert
ist, aufgrund von Restspannungen auf seiner äusseren Oberfläche auf Zug beansprucht, während
der mittlere Teil des abgelagerten Formkörpers, der sich auf der anderen Seite der Fehlstelle befindet,
und der eine einfache Mimwung aufweist, wiederum aufgrund
von Restspannungen auf seiner äusseren Oberfläche auf Druck beansprucht wird. Es entsteht daher ein
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vorteilhafter Unterschied der Spannungen zwischen den Teilen, die sich auf beiden Seiten der Fehlstelle
abgelagert haben, der sich darin äussert, dass diese TeILe in verschiedenen Richtungen durch
Spannung beansprucht werden. Bei dieser Spannungsdifferenz auf beiden Seiten des Fehlers tritt es
häufig ein, dass nach Abschluss der Ablagerung und der Entfernung des Dornes die Endstücke sich sauber
von dem mittleren Teil des Gegenstandes trennen,
ohnedass auch nur ein Ritzen oder Anschneiden des |
Formkörpers erforderlich ist, um die Trennung einzuleiten. Wenn die Trennung nicht unmittelbar auftritt,
ist es ein leichtes, die klare Abtrennung durch Einführung
eines Sprunges oder Schnittes in das Endstück
einzuleiten, wobei der Schnitt oder Sprung sich bis zur Fehlstelle ausbreitet und dann die Abtrennung
des Endstückes von dem mittleren Teil an der Stelle des Fehlers veranlasst.
Andere Gesichtspunkte und VortedLe der Erfindung gehen
besonders klar aus der folgenden detailliafcen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen hervor,
die anhand der Zeichnungen vorgenommen werden | soll.
Dabei bedeutet Figur 1 eine Seitenansicht eines Ofens
im Schnitt, der einen Dorn gemäss der Erfindung enthält,
.
Figur 2 ist eine Seitenansicht auf den Schnitt eines
Teiles, der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung nach der Ablagerung des Formkörpers aus pyrolytischem Graphit,
Figur j ist ein vergröBSerter Schnitt eines Teiles
•des Doms und des abgelagerten Formkörpers, die in k' 2 gezeigt sind und
Figur 4 ist ein Schnitt durch einen Teil einer anderen
Verkörperung der Erfindung.
Die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung enthält ein im allgemeinen
zylindrisches Gehäuse 10 mit einer Verschlussplatte 12, die abnehmbar befestigt ist, beispielsweise
mit Schrauben oder einem passenden Scharnier und Riegel. Ein Sichtfenster 15 ermöglicht die Beobachtung des Ablagerungsprozesses
innerhalb des Gehäuses und die Beobachtung mit einem optischen Pyrometer. Ein Teil aus
isolierendem Material 14, wie Russ, begrenzt eine innere zylindrische Kammer, deren Wände aus einem Graphitzylinder
18 und aus einer oberen und einer Bodenplatte 20 bzw. aus Graphit bestehen. Eine Induktionsheizspule 24 umgibt
das isolierende Material 14. Der Graphitzylinder 18 wirkt
als Empfänger und bei Stomfluss durch die Induktionsspule 24 wird in dem Zylinder 18 intensive Wärme erzeugt.
Durch die Hei—zkammer, die durch den Zylinder 18 und
dessen Endplatten begrenzt ist, erstreckt sich eine Dornanordnung 25* die gemäss der Eifindung ausgebildet ist
und nachstehend beschrieben wird.
Eine Öffnung in der Platte 22 nimmt ein Zuführungsrohr 2.6 für das Kohlenstoff enthaltende Gas in und durch den
Dorn auf, wobei das obere Ende der Dorneinrichtung zum inneren des Gehäuses 10 offen ist und die nicht abgelagerten
Produkte der Pyrolyse des Kohlenstoff enthaltenden Gases durch das Austrittsrohr 28 abziehen können.
während des Betriebs das Kohlenstoff
enthaltende Gas, wie Methan oder ein Gemisch aus Methan
und Wasserstoff durch Rohr 2β zum Inneren der Dorneinrichtung geleitet, das durch die im Zylinder 18 erzeugte
Wärme intensiv erhitzt wird. Dabei tritt Pyrolyse des Kohlenstoff enthaltenden Gases und als Folge davon. Ablagerung
von pyrolytischem Graphit auf allen der inneren
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Wandungen der Dornanordnung ein, während Wasserstoff
und andere gasförmige Pyrolyseprodukte aus der Kammer
durch das Austrittsrohr 28 abgezogen werden. Wie in der Technik bekannt ist, können Temperaturen in der
Grössenordnung von 1 200 bis 2 500 0C verwendet werden,
um die Pyrolysereaktion hervorzurufen.
Gemäss der Erfindung enthält die Dornanordnung einen
rohrförmigen Dorn J>0 mit unteren und oberen Ansätzen,
welche in der gezeigten Ausführungsform im wesentlichen
die gleiche Struktur aufweisen. Der obere Ansatz enthält im Abstand zueinander angeordnete, sich radial
nach innen erstreckende ringförmige Plansche 32 und J4,
zwischen welchen eine gekrümmte, radial nach innen
vorspringende ringförmige Schulter 3°" angeordnet ist
und einen Rohrteil 38, der sich von dem Flansch ~$k
aus aufwärts erstreckt. Die gesamte Dornvorrichtung eins chi Jas si ich der Ansätze kann, wenn gewünscht, aus
einem zusammenhängenden Stück bestehen, das die gezeigte innere Form der Ansätze besitzt und der aus
Druck "Dornvorrichtung" soll sowohl eine einheitliche Konstruktion als auch eine aus mehreren Teilen bestehende
Konstruktion umfassen. Für die herkömmliche, mit geringen Kosten verbundene Herstellung der Dornvorrichtung
wird jedoch bevorzugt, dass diese,wie dargestellt,
in mehreren verschiedenen Teilen hergestellt wird. Zur Vereinfachung des Aufbaues der Teile des
Doms besitzt jeder der Flansche 32 und 34 einen äusseren
zylindrischen Teil, wie die Ziffer 4o, Figur 2 zeigt, dessen innerer Durchmesser dem äusseren Durchmesser
der Teile 30, 36 und 38 gleich ist, an welchen der Flansch angebracht ist. Dieser Aufbau stellt eine
gute Ausrichtung der zusammen-montierten Teile sicher. Alle Teile der Dornvorrichtung werden aus Graphit herge-
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stellt, vorzugsweise aus gewöhnlichem Elektrographit
und besitzen innere Oberflächen, die zur gewünschten Glätte bearbeitet werden. Der untere Dornansatz, der
die Plansche 42 und 44, die gerundete Schulter 46 und den Rohrteil 48 umfasst, besitzt im wesentlichen
den gleichen Aufbau, wie oben beschrieben, mit der Ausnahme, dass in der gezeigten speziellen Ausführungsform
der Rohrteil 43 kürzer ist als das Rohr 38 des
oberen Ansatzes und auf der inneren Oberfläche der Platte 22 aufliegt, zum Unterschied von dem oberen
W Ansatz, dessen Rohrteil 33 sich durch die Platte 20 zur Aussenselte des Isolierkörpers 14 erstreckt.
Jeder der Plansche 32, 34, 42 und 44 erstreckt sich
radial nach innen unter einem gewissen Winkel zu den angrenzenden zylindrischen Wandteilen. Dieser Winkel
ist in der in Figur 1 gezeigten speziellen Ausführungsform am Scheitelpunkt 90 °, er kann jedoch, wie später
gezeigt wird, irgend einen Wert von 30 ° bis I50
annehmen.
Die Länge, oder anders ausgedrückt, der radiale einwärts gerichtete Vorsprung der Plansche sollte vorzugsweise
mindestens gleich der Wanddicke des gewünschten,
. abzulagernden Formkörpers aus pyrolytischem Graphit
sein.
Jede der sich radial nach innen erstreckenden gerundeten Schultern 36 und 46 bildet eine innere- Oberfläche,
die eine mehrfache Krümmung aufweistj diese Krümmung ist in einer Ebene quer zu dem Dorn konkav und in einer
Ebene durch die Längsachse des Dorns konvex, wobei der Radius der konvexen Krümmung kleiner als der Radius der
konkaven Krümmung ist.
Der Betrieb der Vorrichtung erfolgt wie beschrieben, und nach beendeter Ablagerung ist der Formkörper aus pyrolytischem
Graphit zusammen mit seinen Endstücken auf der inneren Oberfläche
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der Dornvorrichtung, wie in Figur 2 gezeigt, niedergeschlagen. Der mittlere Teil 49, der auf dem Dorn 30
abgelagert ist, stellt den gewünschten Gegenstand aus •pyrolytisehem Graphit dar, und die Teile 50 und 52,
die auf den Dornansätzen niedergeschlagen sind, stellen die Endstücke der Ablagerung dar, die von dem mittleren
Teil 49 entfernt werden sollen.
Die Schichtstruktur der -Ablagerung auf jeder Seite der
Ansätze des Doms ist am besten aus Figur 3 ersichtlich,
die im vergrösserten Massstab einen Teil des oberen Dornansatzes und die im allgemeinen schichtförmige
Struktur der Ablagerung von pyrolytisehem Graphit auf diesem Ansatz zeigt. Es kann festgestellt werden, dass
auf jeder Seite eines jeden der Flansche 32 und J>k ein
struktureller Fehler, der sich durch die Schichten erstreckt und im allgemeinen Kegelstumpfgestalt besitzt,
unter einem Winkel gebildet wird, der im allgemeinen den Winkel zwischen dem Flansch und dem angrenzenden zylindrischen Wandteil halbiert· Diese Fehlstellen sind mit
den Bezugszeichen 54, 56„ 58 und βθ bezeichnet. Jede
dieser Fehlstellen entsteht durch das Wachstum der Schichten koplanar zu der Oberfläche, auf der sie
niedergeschlagen werden; die Fehlstelle 5k beispielsweise
markiert die Verbindungslinie zwischen den auf der Wandung 38 abgelagerten Schichten und den Schichten,
die auf der oberen Oberfläche des Flansches 34 abgelagert
sind.
Die Teile des Formkörpers aus pyrolytisehem Graphit und
seiner Ansätze, die auf den zylindrischen oder einfach gekrümmten Teilender Dornvorrichtisng abgelagert sind,
werden auf ihrer äusseran Oberfläche auf Druck beansprucht.
Das wird durch die Tatsache bewiesen, dass beim Einschneiden einer Wandung des zylindrischen Teils 49 in
Richtung der Längsachse des Zylinders, die aneinander an-
grenzenden Wandkantenteile dazu neigen, sich nach innen zu drehen, um einen geringeren Krümmungsradius
zu erreichen.. Das gleiche tritt auf, wenn einer der zylindrischen Teile, der auf den Teilen 38 oder 48 des
Doms abgelagert ist, in axialer Richtung durch eine Wandung eingerissen oder eingeschnitten wird. Die auf
den Teilen 36 und 46 des Dorns abgelage±en beiden
Teile der Endstücke des Formkörpers sind jedoch auf ihren ausseren-Oberflächen auf Zug beansprucht und dies
wird durch die Tatsache bewiesen, dass bei Einschneiden
ψ der Wandungen dieser Teile in axialer Richtung die erhaltenen
aneinandergrenzenden Wandkanten dazu neigen, sich auseinander zu spreizen und einen grösseren Krümmungsradius
auszubilden. Tatsächlich besteht ein wesentlicher Unterschied in den Spannungsbedingungen des abgelagerten
Formkörpers auf jeder Seite eines jeden der Plansche und J4 (Figur 3) und den damib verbundenen Fehlstellen, in
dem Sinn, dass die Teile des Formkörpers, die auf den Teilen j50 und 38 der Dornvorrichtung abgelagert sind,
auf Druck beansprucht werden und die Teile, die auf Teil 36 der Dornvorr.ichtung abgelagert sind, auf Zug
beansprucht werden.
Nach Vervollständigung der Ablagerung des pyrolytischen
Nach Vervollständigung der Ablagerung des pyrolytischen
' Graphits und Abkühlen werden die Dornvorrichtung und'
der abgelagerte Formkörper aus der Abscheidungskammer entfernt und die Dornvorrichtung von dem abgelagerten
. Formkörper entfernt. Im allgemeinen zerbricht die Dornvorrichtung beim Kühlen und fällt von dem abgelagerten
Formkörper ab. Wenn diese Erscheinung nicht eintritt,können die Teile des Dorns leicht von dem
Formkörper aus pyrolytischem Graphit abgeschnitten werden. Darüber hinaus tritt es aufgrund der Verwendung
der erfindungsgemässen Dornvorrichtung häuf-ig ein, dass
die unerwünschten Endstücke des abgelagerten Formkörpers mit sauberem Bruch von dem erwünschten mittleren Teil
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an den Inneren Fehlstellen an den Flanschen J52 und
abbrechen. Wenn eine solche Trennung nicht unmittelbar eintritt., kann sie auf einfache Weise durch Ein- '
schneiden, Anbrechen oder Erschüttern der unerwünschten
Endteile veranlasst werden. Die hierbei eingeführten Schnitte oder Risse setzen sich unmittelbar zu den
Fehlstellen hinfort und verursachen einen sauberen Bruch zwischen dem gewünschten mittleren Teil des abgelagerten
Formkörpers und den Endstücken an den
inneren Fehlstellen, die an den Flanschen J52 und 42 ,
gebildet werden. Die an dem Flansch j52 gebildete innere ™
Fehlstelle wird bei 6ö in Figur 3 gezeigt. Es ist natürlich
verständlich, dass die eine geringere Qualität aufweisenden Endstücke der Ablagerung, die von dem
gewünschten mittleren Teil 49 abgetrennt werden, häufig
in mehrere Stücke zerbrochen oder aufgespalten sind, wenn die Trennung vollständig ist.
Während die erfindungsgemässe Ausführungsform, die
.unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis J5 beschrieben
wurde, bevorzugt ist, können auch verschiedene andere Ausführungsformen der Erfindung angewendet werden.
Beispielsweise können die Flansche ~$K und 44 weggelassen
werden. Ausserdem können gewünschtenfalls beliebige oder -y
alle verwendeten Flansche andere Winkel als 90 mit der zylindrischen Oberfläche der Dornvorrichtung
einschliessen, wobei jeder Winkel -von J>0 ° bis 150 ° zufriedenstellende
Ergebnisse zeigt. Die Form beliebiger dieser Flansche kann so ausgebildet sein, dass
der obere und der untere mit der zylindrischen Wand des Dornes gebildete Winkägleich oder verschieden sind.
Beispielsweise kann der obere Winkel 120 ° und der untere Winkel βθ ° betragen und der diese Winkel bildende
Flansch kann parallele obere und untere Flächen ·. · aufweisen und sich leicht aufwärts oder abwärts gerichtet
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erstrecken, oder sowohl der obere als auch der untere Winkel kann 75 ° betragen, wenn ein Flansch mit keilförmigem
Querschnitt verwendet wird. Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung»
In dieser Ausführungsform besteht jeder der oberen und unteren Ansätze der Dornvorrichtung aus
einer sich nach innen erstreckenden gerundeten Schulter
' O Q j~ Γ7 Ί~ OTl
62 mit einer zusammenge- konkav-konvexen Krümmung. Diese Schulter besitzt obere und untere Flächen 64
und 66,die mit den zylindrischen Teilen des Dorns 68 und 70 Scheitelwinkel von J5O bis 150 ° einschllessen.
In dem speziellen in Figur 4 gezeigten Aufbau ist sowohl der obere als auch der untere Winkel etwa 110 ° .
Bei dieser Struktur bilden sich Fehlstellen 72 und 74
auf jeder Seite der Schulter in dem abgelagerten Formkörper aus und die innerhalb der Teile 68 und 70
des Dorns niedergeschlagenen Teile des Formkörpers werden auf ihren Aussenflachen auf Druck beansprucht,
während die auf der gekrümmten Schulter 62 abgelagerten Teile des Formkörpers auf ihrer Aussenfläche auf
Zug beansprucht werden. Dieser Aufbau gibt daher zur Bildung der erforderlichen Fehlstelle und auf beiden
Seiten dieser Fehlstelle abgelagerten Teilen Anlass, deren Spannungen sich sehr stark unterscheiden.
Wie bereits erwähnt, kann die Erfindung zur Herstellung von pyrolytischen Formkörpern aus anderen isotropen
Materialien als Graphit Verwendung finden, wenn auch die bevorzugte und beschriebene Verwendung
die Herstellung von Gegenständen aus pyrolytischem Graphit ist. Derartige weiterhin verwendbare Materialien
können die schwerschmelzenden Metalle der Gruppen IV,
V und VI des Periodensystems und deren Garbide ,Boride,
Nitride und Silicide umfassen, wie von Hafnium, Molybdän, Niob, Silicium, Tantal, Wolfram, Titan und Zircon. Wie
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in der Technik: bekannt ist, wird die Zusammensetzung
des Gases, das für die Pyrolysereaktion zur Bildung dieser pyrolytischen Gegenstände verwendet wird,
entsprechend dem gewünschten Material eingestellt. Beispielsweise können die genannten Elemente pyrolytisch
abgelagert werden, wenn man als Ausgangsstoffe die Halogenderivate der Metalle verwendet, worin
gegen zur Bildung der Nitride oder Carbide beispielsweise
die Ausgangsstoffe aus einem Gemisch des Metallderivats und Ammoniak oder einem Kohlenstoff enthaltenden
Gas bestehen. i Das Verfahren und die Vorrichtung gemäss der Erfindung
können daher zur Herstellung eines jeden pyrolytischen Gegenstandes verwendet werden, wo das Problem einer
guten Abtrennung des gewünschten mittleren Teiles von den Endstücken des abgelagerten Formkörpers auftritt.
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Claims (10)
1. Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern aus anisotropem pyrolytischem Material,
insbesondere anisotropem Graphit durch. Pyrolyse einer das anisotrope Material bildenden
Verbindung und Niederschlagen des Materials auf der Innenseite einer zylindrischen Form,
dadurch gekennzeichnet, dass die Form (25) mindestens eine radial nach innen gerichtete Schulter
(36, 46, 62) besitzt, deren innere Oberfläche
eine zusammengesetzte konkav-konvexe Krümmung hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius der konvexen Krümmung kürzer
ist, als der der .konkaven Krümmung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Form zwischen einem zylindrischen
Mittelteil (j50) und der Schulter (56, 46) einen sich radial nach innen erstreckenden
ringförmigen Flansch (52, 42) besitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet,
dass sich auf der anderen Seite der Schulter (36, 46) auch ein Flansch (34, 44) befindet.
5· Vorrichtung zur Herstellung von Rohren aus anisotropischem,
pyrolytischem Material, gekennzeich-
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net durch eine Hohlform (25) mit mindestens einer,
radial nach innen gerichteten Schulter (36, 46, 62),
deren innere Oberfläche eine zusammengesetzte konkav-konvexe Krümmung hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet,
dass der Radius der konvexen Krümmung kürzer ist, als der der konkaven Krümmung.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekenn- \
zeichnet, dass die Form zwischen einem zylindrischen Hittelteil (30) unoßer Schulter (36,. 46) einen sich
radial nach innen erstreckenden ringförmigen Plansch (32, 42) besitzt.
<°.. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass sich auf der anderen Seite der Schulter (36, 46) auch ein Plansch (34, 44) befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Winkel zwischen dem Plansch und der zylindrischen Wand des Domes 30 bis 150 ° betragen.
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1967
- 1967-08-18 GB GB38101/67A patent/GB1206118A/en not_active Expired
- 1967-09-23 DE DE19671704084 patent/DE1704084A1/de active Pending
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Publication number | Publication date |
---|---|
GB1206118A (en) | 1970-09-23 |
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