DE1692917C3 - Verfahren und Anordnung zum Herstellen von Kunsttabak - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Herstellen von KunsttabakInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Kunsttabak, bei dem Tabakmaterial, z. B. Rippenteile
oder Tabakstaub, zerkleinert, mit Bindemitteln vermischt und zu einem Tabakbrei verrührt wird, aus
dem ein Produkt bestimmter Gestalt geformt und auf Endfeuchtegehalt getrocknet wird.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung zum Herstellen von Kunsttabak mit einer Zerkleinerungsvorrichtung
für das Tabakmaterial, z. B. Rippenteile oder Tabakstaub, mit einer Mischvorrichtung zum
Mischen von Tabak mit einem Bindemittel, mit einer Ausformanordnung für das Kunsttabakendprodukt und
mit einer Trockenvorrichtung.
Es sind bereits eine große Anzahl von Herstellungsverfahren für Kunsttabak mit teilweise stark voneinander
abweichenden Verfahrensschritten bekanntgeworden. Ein Herstellungsverfahren beschreibt die britische
Patentschrift 8 71 952; das bekannte Verfahren besteht darin, Tabakstengel (z. B. Rippen) zunächst einer Vorzerkleinerung
zu unterwerfen, so daß sie einheitlich eine Länge von etwa 25 mm (ein Inch) haben. Danach
unterzieht man das so zerkleinerte Tabakmaterial einem Einweichprozeß, wobei dem Tabak wasserlösliche
Salze und andere organische Stoffe entzogen werden. In einem weiteren Verfahrensschritt wird dem so
behandelten Tabak eine alkalische Lösung zugesetzt, wonach er eine gewisse Zeit in einem Autoklav verbleibt,
damit die Bindefähigkeit des Tabakmaterials herabgesetzt wird. Anschließend werden die Tabakstengel
zerkleinert, so daß ein breiiges Gemisch aus fein zerkleinertem Tabak und einzelnen Fasern ent-
Dieses Gemisch wird dann auf eine Tabakschicht aufgebracht. Nachdem eine weitere Tabakschicht aufgetragen
ist, werden die Schichten zu dem schichtförmigen
Endprodukt getrocknet.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in einem neuen Verfahren, bei dem der maschinentechnische
Aufwand und der zum Trocknen erforderliche Energieaufwand klein gehalten wird.
Die Lösung gemäß der Erfindung besteht darin, daß lediglich ein Teil des insgesamt eingesetzten Tabakmaterials
unter Zusatz einer Flüssigkeit kolloidal gemahlen und der restliche Teil des eingesetzten Tabakmaterials
ohne solches kolloidales Vermählen mit Bindemitteln gemischt wird, daß darauf beide so getrennt behandelten
Tabakmaterialteile wieder zusammengeführt und zu einem homogenen Tabakbrei gemischt werden,
der anschließend in bekannter Weise in die gewünschte Form des Endprodukts gebracht wird. Nach der Erfindung
genügt ein relativ zur Gesamttabakmenge kleiner Anteil des insgesamt eingesetzten Tabaks zur Erzeugung
der für die spätere Qualität des Kunsttabaks ausschlaggebenden tabakeigenen Bindemittel. Deshalb
braucht gemäß der Erfindung auch nur ein relativ kleiner Teil Tabak kolloidal gemahlen werden. Das ist gegenüber
anderen Verfahren, bei denen das gesamte Tabakmaterial kolloidal gemahlen wird, ein großer Fortschritt,
denn Kolloidmühlen, insbesondere große Kolloidmühlen, sind sehr teuer und unterliegen starkem
Verschleiß.
Eine Verbesserung des Aufschlusses der tabakeigenen natürlichen Bindestoffe und damit der Klebfähigkeit
der einzelnen freigelegten Bindepartikel erhält man gemäß einer wichtigen Weiterbildung der Erfindung
dadurch, daß die kolloidale Vermahlung des Tabaks unter der Einwirkung einer chemischen Lösung,
insbesondere einer alkalischen Lösung, erfolgt.
Das Trennen der Mahlvorgänge ermöglicht es aucn, den größten Anteil des Tabakmaterials trocken zu
mahlen. Da außer den tabakeigenen Bindemitteln gemäß der Erfindung auch noch Fremdbindemittel für das
Herstellungsverfahren benötigt werden, ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft,
daß der restliche Teil des gleichen Tabakmaterials unter gleichzeitigem Zerkleinern, vorzugsweise unter
Vermählen mit trockenem Bindemittel, innig gemischt wird. Die bei diesem Mahlprozeß ebenfalls erzeilbare
hohe Grundfeinheit des Tabakgemisches wirkt sich bis in das später erfolgende Verformen des Endproduktes
aus, da die Haftfläche zwischen dem Tabakmaterial und dem Bindemittel um so größer wird, je feiner die Kornteile
sind, so daß der größte Anteil des verformten Endproduktes einen hochadhäsiven strukturellen Aufbau
aufweist, welcher die erforderlichen Elastizitätsfesiigkeitseigenschaften
mitbestimmt.
Um die getrennte Tabakbehandlung so rationell wie möglich durchzuführen, erfolgt gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das kolloidale Vermählen des einen Teils und das Zerkleinern des
anderen Teils des eingesetzten Tabakmaterials zu gleicher Zeit. Die Trennung der Tabakbehandlung in zwei
Arbeitsvorgänge, die in vorteilhafter Weise parallel und gleichzeitig ablaufen, ist mit einem großen Zeitgewinn
verbunden, weil zwei verschiedene Tabakgemische zu gleicher Zeit erzeugt werden.
Von besonderem Vorteil gemäß der Erfindung ist hierbei, daß das Tabakmaterial kontinuierlich gemahlen
zerkleinert und in der Form von zwei Menger» strömen zusammengeführt wird und gemischt wird.
Auf diese Weise wird mit geringem maschinellem Aufwand ein fortlaufender gleichmäßiger Produktionsprozeß
ermöglicht. Entsprechend der jeweiligen sich
nach der gewünschten Eigenart des Tabakerzeugnisses richtenden Rezeptur kann es erforderlich werden, dem
Tabakgemisch weitere Zusätze hinzuzufügen. In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
ist daher vorgesehen, daß dem zusammengeführten Ta-
bakmaterials weitere Beimischungen, wie z. B. Bindemittel,
Aromastoffe und Weißbrandmittel, zugesetzt werden-
Damit der spätere Trockenprozeß der beiden zusammengeführten Tabakmischungen nicht zu lange dauert
und bezüglich des Energieaufwandes nicht unwirtschaftlich wird, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß die zusammengeführten Tabakmaterialteile zu einem zähen homogenen Tabakbrei
geringen Feuchtegehaltes geknetet werden, der unter Druck in die gewünschte Form des Endproduktes
gepreßt wird.
Der vorzugsweise zähe Tabakbrei geringen Feuchtegehaltes zwingt zu einer Verformung unter hohem
Druck, was zu einer Verdichtung der Breisubstanz und somit gleichmäßigen Struktur des Kunstproduktes
führt. Der niedrige Feuchtegehalt erfordert, wie bereits gesagt, einen nur geringen Entzug von überschüssiger
Feuchte, so daß alle Nachteile einer übermäßigen Wärmebehandlung ausgeschaltet werden. Weiterhin sichert
die Formbeständigkeit des zähen Breis das bisher immer gesuchte, aber noch nicht erreichte erfindungsgemäße
Verformen des Endprodukts auf mit dem Naturprodukt vergleichbare Abmessungen ohne das bisher
immer noch erforderliche zusätzliche Auswalzen auf Naturblattstärke.
Soll das Endprodukt aus Fasern bestehen, so ist dessen Herstellung gegenüber den bekannten besonders
einfach, maßgenau und qualitätstreu, wenn gemäß dem Verfahren der Tabakbrei in vorteilhafter Weise zu Fäden
verformt wird und von den Fäden während des Trocknens Fasern abgetrennt werden, wobei die Fasern
mittels Heißluft auf einen vorgegebenen Feuchtesollwert abgetrocknet werden.
Die Anordnung gemäß der Erfindung, die insbesondere zum Ausüben des Verfahrens gemäß der Erfindung dient, ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufbereitung des der Ausformanordnung zuzuführenden Tabakmaterials eine Kolloidmühle zum kolloidalen Vermählen eines Teils des eingesetzten Tabakmaterials unter Zusatz einer Flüssigkeit, eine Mischvorrichtung zunr Mischen des restlichen Teils des eingesetzten Tabak materials mit einem Bindemittel und eine Mischvor richtung für die so getrennt behandelten Materialier vorgesehen ist.
Die Anordnung gemäß der Erfindung, die insbesondere zum Ausüben des Verfahrens gemäß der Erfindung dient, ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufbereitung des der Ausformanordnung zuzuführenden Tabakmaterials eine Kolloidmühle zum kolloidalen Vermählen eines Teils des eingesetzten Tabakmaterials unter Zusatz einer Flüssigkeit, eine Mischvorrichtung zunr Mischen des restlichen Teils des eingesetzten Tabak materials mit einem Bindemittel und eine Mischvor richtung für die so getrennt behandelten Materialier vorgesehen ist.
Einen besonders guten Aufschluß der natürlichen ta bakeigenen Bindemittel erhält man, wenn dem Tabak
material eine chemische Lösung, vorzugsweise alkali s^he Lösung, zugegeben wird. Die Mischvorrichtuni
zum Mischen des restlichen Teils des Tabaks mit der Bindemittel kann gleichzeitig als Kugelmühle ausgebil
det sein, die das Bindemittel und den Tabak weiter ver kleinen. Eine derartige Verkleinerung ist zur Erhöhun
der Bindekräfte stets erwünscht. Für ein kontinuierl ches Herstellverfahren eignen sich Mühlen besonder
die in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als Durch gangsmühlen für ein kontinuierliches Vermählen de
Tabakmaterials ausgebildet sind.
Im Unterschied von den meisten bekannten Verfal
ren zur Kunsttabakherstellung soll nicht mehr Wasser
hinzugefügt werden, als für den Aufbereitungsprozeß unbedingt erforderlich ist, da dieses Wasser anschließend
bei dem Trocknungsvorgang wieder verdampft werden muß und erhebliche Energiemengen beansprucht.
Gemäß einer wichtigen Weiterbildung der Erfindung wird daher die Mischvorrichtung für die getrennt
behandelten Tabakmaterialien als Kneter zum innigen Vermengen und zur Bildung eines zähen homogenen
Tabakbreis geringen Feuchtigkeitsgehaltes ausgebildet. Ein derartiger zäher Brei muß unter Druck in
seine Endform gebracht werden, wozu dem Kneter zweckmäßig ein Druckmittel zugeordnet oder nachgeordnet
wird. Der Auslaß dieses Druckmittels wird vorteilhaft dann so ausgebildet, daß der Kunsttabak in
fertiger Form austritt, z. B. in Form eines Faserbündels, das dann einem Heißlufttrockner zugeführt werden
kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung zum Herstellen von Kunsttabakfasern dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 eine teils schematische Darstellung einer Anlage zum Herstellen von Kunsttabak, in diesem Falle
von Folienbahnen,
F i g. 2 die Seitenansicht einer kombinierten Verform-
und Trocken- und Trennvorrichtung mit einem Heißluft-Umluft-System und zugeordnetem Förderer,
F i g. 3 eine etwa gleiche Vorrichtung wie in F i g. 2 "mit einem gesonderten Druckluftsystem zum Trennen
verformter Fäden auf Faserlängen,
F i g. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach den F i g. 2 und 3 mit einer umlaufenden
mechanischen Trennvorrichtung für die Fasern,
F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel einer zweifach wirkenden Druckvorrichtung im Schnitt mit einer Düse
zum Herstellen von fadenähnlichem Kunstgut,
F i g. 6 eine vergrößerte Darstellung der Düse gemäß F i g. 5 im Schnitt und
Fig.7 einen Schnitt der Linie VII-VII der Darstellung
in F i g. 6.
In F i g. 1 sind mit 1,2 und 3 Behälter bezeichnet, von
denen der Behälter 1 eine alkalische Lösung, der Behälter
2 Tabakstaub und/oder vorgemahlene Rippen usw.,
und der Behälter 3 ein pulverförmiges Bindemittel enthält Gemäß den Pfeilrichtungen welche den Verlauf
der einzelnen Produktionsstufen bis zum Endprodukt andeuten, beschicken die Behälter 1 und 2 eine Kolloidmühle
4 und die Behälter 2 und 3 eine Kugelmühle 5. Diese Mühlen entsprechen der üblich bekannten Bauart
und sind deshalb im einzelnen nicht näher erläutert Sie geben ihre Mahlprodukte an einen durch eine Beheizung
6 wandbeheizten Kneter 7 ab. Zusätzliche Behälter 8, 9 und 10 enthalten weitere Bindemittel und
Zusätze, wobei als Beispiel der Behälter 8 ein pastenförmiges
Bindemittel, das aus Pflanzengummi oder Zellulose-Äther
zusammengesetzt ist, der Behälter 9 ein flüssiges Bindemittel wie Pektin oder Zellulose-Äther,
und der Behälter 10 weitere Zusätze enthält die mit einem entsprechenden Prozentanteil dem Mahlgut im
Kneter 7 beigemischt werden. Ober eine Leitung 11 kann zusätzlcihe Feuchte, wie z. B. Wasser zugeführt
werden. Eine unterhalb des Kneters 7 angeordnete Druckvorrichtung 12 entspricht in ihrem Aufbau den in
bekannter Weise ausgebildeten Extrudern mit einer umlaufenden Schnecke 13 und einem Zufuhrtrichter 14.
Ein :n seiner Drehzahl verstellbarer E-Motor 15 treibt die Schnecke 13 an. Die am Druckende der Druckvorrichtung
12 angeordnete Düse 16 erzeugt eine Folienbahn 17, welche auf einem Förderer 18 abgelegt und ir
Pfeilrichtung 19 transportiert, durch eine gestrichelt angedeutete Trockenvorrichtung 20 zum Entzug überschüssiger
Feuchte gefördert wird. Die Trockenvor richtung 20 wird vorzugsweise von einer als Gleich-
und Gegenstrom strömenden Heißluft betrieben, wie durch die Gegenpfeile 21 angedeutet. Für den Gleichstrom
ist eine mit 27 und für den Gegenstrom eine mil 28 bezeichnete Zuleitung und für das Abführen beidei
ίο Luftströme eine Ableitung 29 vorgesehen. Das endlo;
umlaufende Band 42 des Förderers 18 besteht zweckmäßigerweise aus nicht rostendem Material, wie V2A
um die getrocknete Folienbahn leicht von diesem ablö
sen zu können.
Wirkungsweise der Anlage gemäß F i g. 1:
Von dem Behälter 2 werden z. B. etwa 85% Tabak gewichtsanteile der Kugelmühle 5 zugeführt und in die
ser auf eine Korngröße von überwiegend feiner al; etwa 50 μ und .keinesfalls so überschreitend feingemah
len und gleichzeitig mit dem aus dem Behälter 3 züge
führten, trockenen Bindemittel innig vermischt. Durd die Feinstmahlung wird eine große Haftfläche zwischer
feingemahlenem Tabakmaterial und Bindemittel er zeugt. Von dem Behälter 2 gelangen gleichzeitig ζ. Β
etwa 15% Tabakgewichtsanteile in die Kolloidmühle ' unter gleichzeitigem Zusatz der alkalischen Lösung de:
Behälters 1. Hier werden die Tabakteile aus dem Behäl ter 2 mit der alkalischen Lösung aus dem Behälter 1 zi
einer Suspension vermählen, in welcher die TabakteiU
ebenfalls in größter Feinheit verteilt sind. Das so ge wonnene Aufschlußgemisch legt die im Tabak enthalte
ne Pektine frei und fördert das Aufquellen des Tabak staubes. Im Kneter 7 werden die Mahlprodukte de
Kolloidmühle und Kugelmühle mittels der gegensinnij umlaufenden sternförmig ausgebildeten Knetwalzen 22
23 intensiv umgewälzt und durch Zuführen weiterer 11
den Behältern 8, 9, 10 enthaltenen Zusätze und Binde mittel bei einer durch die Heizung 6 erzeugten Tempe
ratur von etwa 70 bis 900C zu einem zähen, kaum fließ
baren Brei 24 geknetet. Die Knetdauer ist von den je weils zugesetzten Bindemitteln und Zusätzen abhängig
Sie beträgt im allgemeinen nicht weniger als eine Stun de. Der im geheizten Kneter 7 homogenisierte und ab
gebundene Brei wird dann über den Zuführtrichter l<
der Druckvorrichtung 12 zugeführt und mit einer voi der Drehzahl des die Schnecke 13 antreibenden E-Mo
tors 15 abhängigen Geschwindigkeit unter hohen Druck durch die Düse 16 gepreßt und zu einer laufen
den Folienbahn 17 verformt In der Trockenvorrich
tung 20 wird der Folienbahn 17 der relativ geringi Feuchteüberschuß durch Heißluft entzogen. Der War
meeingriff ist somit gering und hat kein solches Aus maß, das die günstigen Eigenschaften der Folie beein
trächtigt werden. Bei der als Gleich- und Gegenstron
strömenden Heißluft, trocknet die Ober die Zuleitun] 27 zugeführte, mit der Bewegungsrichtung der Foliei
17 strömende Heißluft die Folie vor und führt Oberflä chenfeuchte ab, währemd die über die Zuleitung 28 ein
strömende Heißluft die Folienbahn nachtrocknet wo bei die Heißluft erst im Verlauf ihres weiteren Strc
mungsweges sich mit Feuchte anreichert und somit b< unveränderter Eingangsfeuchte das Nachtrocknen au
einen Feuchtesollwert durchführt Die für diesen Pro duktionsgang angeführten Zusätze, Bindemittel ode
Lösungen sind im wesentlichen nur zur Erklärung de Herstellungsverfahrens angeführt und ist diesen nu
eine solche Bedeutung zuzuschreiben.
Die genauen Rezepturen, die zur Erzeugung eine
Die genauen Rezepturen, die zur Erzeugung eine
durch das Verfahren, herzustellenden Kunstmasse jeweils erforderlich sind, können entsprechend den unterschiedlichen
Eigenschaften verschiedener Tabaksorten ebenfalls unterschiedlich sein und von denen für dieses
Verfahren erklärten Rezepturen abweichen. Sie sind nicht Hauptmerkmal dieser Erfindung. In der vorbeschriebenen
Anlage sind die üblichen Hilfsmittel oder Hilfsaggregate wie Pumpen, Ventile usw. nicht gezeigt,
da diese in Abhängigkeit von der jeweils zu erstellenden Anlage unterschiedlich sein können. Dies gilt insbesondere
bei einer Automatisierung, welche zwar nicht gezeigt, aber bei dieser Anlage, wie auch allen nachfolgend
beschriebenen, möglich ist. Dabei werden durch entsprechendes Steuern bzw. Regeln sämtliche zum
Herstellen des Kunstproduktes erforderlichen Behandlungsstufen zeitlich, mengenmäßig und auch in bezug
auf die Mischverhältnisse von Tabakmaterial, Bindemittel oder Zusätze so aufeinander abgestimmt, daß die
jeweils geforderten Endprodukte ohne manuellen Eingriff erzeugt werden.
Die in F i g. 2 dargestellte kombinierte Verform-Trenn- und Trockenvorrichtung, welche an Stelle der in
F i g. 1 mit 16,18 und 20 bezeichneten verwendet werden
kann, besteht aus einem kegelstumpfartigen Behälter 30, an dessen Innenwand — nur gestrichelt dargestellt
— ein in Windungen verlaufendes Leitblech 31 befestigt ist. Der Behälter ist am unteren Ende 32 offen
und am oberen Ende durch eine Absaughaube 33 geschlossen. Eine durch die Absaughaube 32 und in den
Innenraum des Behälters 30 ragender Stutzen 34 ist am unteren Ende mit vier Düsen 35 ausgerüstet, von denen
nur drei sichtbar sind. An Stelle der vier können jedoch mehr oder auch nur eine Düse eingesetzt werden. Die
Absaughaube 33 ist durch eine aus einer Abluftleitung 25 und Zuluftleitung 26 bestehenden Umluftleitung 36
mit dem unteren Ende 32 des Behälters 30 verbunden. Zum konditionieren der Heißluft ist die Umluftleitung
mit einem Gebläse 37 und einer diesem vorgeschalteten Luftaufbereitungsanlage 38 ausgerüstet. Unterhalb
des Behälters 30 ist ein Zugförderer 39 an einen Mischförderer 40 abgebend angeordnet.
Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß F i g. 2: Die von einer Druckvorrichtung, beispielsweise der in F i g. 1 mit 12 bezeichneten, dem Stutzen 34 zugeführten Breimasse 24 aus dem Kneter 7 wird unter Druck in den Düsen 35 zu fortlaufend sich bildenden Fäden 43 verformt Die aus der Zuluftleitung 26 über die öffnung 41 tangential in den Behälter 30 einströmende Heißluft wird den Windungen des Leitbleches 31 folgend in Zirkulation versetzt und durch die Verjüngung des Behälters nach oben, entsprechend der je Windung nach oben zu abnehmenden Strömungsstrekke beschleunigt. Im Bereich der Düsen 35 bildet sich eine stark verwirbelt umlaufende Strömung aus, in welcher die Fäden 43 fortlaufend zu Fasern 44 abgerissen werden. Und zwar jeweils dann, wenn die Fäden wieder langer werdend, der Strömung eine solche Angriffsfläche bieten, bei der die Strömungskraft die Zugfestigkeit der Fäden übersteigt Der Heißluft sind auf ihrer Strömungsstrecke durch den Behälter 30 solche Geschwindigkeiten vorgegeben, daß die abgerissenen Fasern 44 zuerst langsam und dann nach unten zu schneller werdend absinken und am Ende 32 des Behälters 30, wo praktisch Strömungsruhe herrscht aus dem Behälter heraus auf den Mischförderer 40 fallen. Der Mischförderer 40 ist dabei bereits zum Teil mit vom Zuförderer 39 zugeführten echten Naturtabakfasern 56 belegt so daß der Mischförderer 40 ein Mischgut 57, bestehend aus echten und Kunstfasern zur Weiterverwendung abgibt. In der Luftauibereiiungsarilagc 38 wird die Heißluft konditioniert, d. h„ es wird ihr der Feuchteanteil, mit dem sie sich beim Abtrocknen der Fasern 43 durch Verwendung von Feuchte angereichert hat, so weit wieder entzogen, daß der Feuchtegehalt der Heißluft etwa dem des Feuchtesollwertes der Fasern 43 entspricht. Gleichzeitig wird die während des Trockenprozesses sich abkühlende Heißluft wieder auf
Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß F i g. 2: Die von einer Druckvorrichtung, beispielsweise der in F i g. 1 mit 12 bezeichneten, dem Stutzen 34 zugeführten Breimasse 24 aus dem Kneter 7 wird unter Druck in den Düsen 35 zu fortlaufend sich bildenden Fäden 43 verformt Die aus der Zuluftleitung 26 über die öffnung 41 tangential in den Behälter 30 einströmende Heißluft wird den Windungen des Leitbleches 31 folgend in Zirkulation versetzt und durch die Verjüngung des Behälters nach oben, entsprechend der je Windung nach oben zu abnehmenden Strömungsstrekke beschleunigt. Im Bereich der Düsen 35 bildet sich eine stark verwirbelt umlaufende Strömung aus, in welcher die Fäden 43 fortlaufend zu Fasern 44 abgerissen werden. Und zwar jeweils dann, wenn die Fäden wieder langer werdend, der Strömung eine solche Angriffsfläche bieten, bei der die Strömungskraft die Zugfestigkeit der Fäden übersteigt Der Heißluft sind auf ihrer Strömungsstrecke durch den Behälter 30 solche Geschwindigkeiten vorgegeben, daß die abgerissenen Fasern 44 zuerst langsam und dann nach unten zu schneller werdend absinken und am Ende 32 des Behälters 30, wo praktisch Strömungsruhe herrscht aus dem Behälter heraus auf den Mischförderer 40 fallen. Der Mischförderer 40 ist dabei bereits zum Teil mit vom Zuförderer 39 zugeführten echten Naturtabakfasern 56 belegt so daß der Mischförderer 40 ein Mischgut 57, bestehend aus echten und Kunstfasern zur Weiterverwendung abgibt. In der Luftauibereiiungsarilagc 38 wird die Heißluft konditioniert, d. h„ es wird ihr der Feuchteanteil, mit dem sie sich beim Abtrocknen der Fasern 43 durch Verwendung von Feuchte angereichert hat, so weit wieder entzogen, daß der Feuchtegehalt der Heißluft etwa dem des Feuchtesollwertes der Fasern 43 entspricht. Gleichzeitig wird die während des Trockenprozesses sich abkühlende Heißluft wieder auf
ίο die zum Abtrocknen erforderliche Temperatur angewärmt.
Der Mischförderer 40 kann gleichzeitig als Dosiervorrichtung eingesetzt werden, indem bei konstanter
Geschwindigkeit der aus den Düsen 35 ausfließenden Fäden 43 und konstanter Zufuhrleistung des Zuförderers
39 mit echtem Tabak 56, die Fördergeschwindigkeit des Mischförderers so verändert wird, daß mehr
oder weniger Kunstfasern 44 je Flächeneinheit einfallen und sich mit echtem Tabak vermischen.
Die Trockenvorrichtung gemäß F i g. 3 besteht aus einem zylindrischen Behälter 45, der gleichfalls unten
offen und oben geschlossen ist. Zum Zuführen der Heißluft ist unten eine Zuluftleitung 46 und oben eine
Abluftleitung 47 angeordnet. Beide Leitungen können in eine Umluftleitung 36 wie für F i g. 2 beschrieben
einmünden oder als selbständiges System gelten, wobei der Leitung 46 eine nicht gezeigte Luftaufbereitungsanlage
und der Abluftleitung 47 ein nicht gezeigter Saugventilator zugeordnet ist. Ein in diesem Beispiel verwendeter
Düsenhalter 48 ist mit vier Düsen 49 ausgerüstet, von denen nur drei sichtbar sind. Der Düsenhalter
48 ist über eine Zuleitung 50 in gleicher Weise wie für F i g. 2 als Beispiel beschrieben, mit einer Druckvorrichtung
verbunden. Der Mischförderer 51 ist hier schematisch angedeutet und kann einen zusätzlichen Zuführer,
etwa gleicher Ausführung wie der Zuförderer 39 in Fig.2 haben. Als zusätzliches Merkmal ist der Behälter
45 mit einer Ringleitung 52 ausgerüstet, die als Zuluftleitung für eine jeder Düse 49 gegenüberstehende
Breitstrahldüse 53 dient. Der Ringleitung ist ein Impulssteuergerät 54 vorgeschaltet mit einer Leitung 55 zum
Zuführen von Druckluft.
Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß F i g. 3: Das Formen der Fäden 43 erfolgt in gleicher Weise
wie für F i g. 2 beschrieben. Das Abtrennen der Fäden erfolgt durch Druckluft, die von dem Impulssteuergerät
54 periodisch ein- und abgeschaltet, von den Breitstrahldüsen 53 als Luftstöße gegen die Fäden anströmen
und diese abreißen. Die Länge der von den Fäden so abgetrennten Fasern 44 ist von der Schaltzeit des
Impulssteuergerätes 54 bestimmbar. Die Fasern wer den in dem aufsteigenden Heißluftstrom absinkend, au:
den gewünschten Feuchtesollwert abgetrocknet unc auf dem Mischförderer 51, wie für F i g. 2 beschrieben
mit echtem Tabak vermischt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 ist de Behälter 60 viereckig gestaltet Die Zuluftleitung 6
und Abluftleitung 62 sind an ein Heißluftsystem und de Düsenhalter 63 an einer Druckvorrichtung, wie z. B. fü
Fig.2 oder 3 beschrieben, angeschlossen. Als zu
sätzliches Merkmal ist bei dieser Vorrichtung eine me chanische Trennvorrichtung 64 mit einem Kolben 6
vorgesehen, welcher sternförmig angeordnete Messe 66 in Pfeilrichtung 67 umlaufend antreibt Diese Messe
sind zweckmäßigerweise flach gestaltet Sie könne aber auch durch dünne Drähte, welche von einei
strichpunktiert angedeuteten Bügel 68 gehalten we den, ersetzt werden. Die Messer 66 laufen linksseit
609 619/Λ5
unmittelbar an den unteren öffnungen der Düsen 69 vorbei und in einer rechtsseitigen Bchäitcrausbuchiung
70, die gleichfalls von einem Teil der Heißluft durchströmbar ist, um. Der Mischförderer 71 kann eine gleiche
Ausführung wie für F i g. 2 beschrieben aufweisen. Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß F i g. 4:
Die Fäden 43 werden in gleicher Weise gepreßt und die Fasern 44 in gleicher Weise durch Heißluft getrocknet
wie für F i g. 2 bzw. 3 ausgeführt. Gleiches gilt für das alleinige Abfördern der getrockneten Kunstfasern
oder durch dessen Vermischen mit echten Naturfasern 56 gemäß F i g. 2. Die in Pfeilrichtung 67 umlaufenden
Messer 66 trennen dabei von den aus den Düsen 69 ausgepreßten Fäden 43 fortlaufend Fasern 44 gleicher
Längen ab. Durch Verstellung der Drehzahl des Motors 65 kann die Länge der Fasern beliebig bestimmt
werden. Etwa von den umlaufenden Messern 66 mitgenommene Fasern werden durch die auch in der Behälterausbuchtung
70 strömenden Heißluft von den Messern weggespült und an der Kurvenebene der Behälterausbuchtung
70 nach unten rutschend, den anderen im Heißluftstrom absinkenden Fasern zugeführt.
Die in F i g. 5 gezeigte doppeltwirkende Druckvorrichtung 80 besteht im wesentlichen aus zwei quer
zueinander wirkenden Extrudern, wobei der vertikal gerichtete 78 aus einer in einem Gehäuse 81 umlaufenden
Schnecke 82, die von einem Motor 83 angetrieben wird, sowie einer am unteren Ende angeordnete Düse
84 besteht. Die Schnecke 82 läuft verhältnismäßig dicht in dem Gehäuse 81. Die im horizontal gerichteten Extruder
79 im Gehäuse 86 umlaufende Schnecke 85 ist am Eingang 87 in einer etwa sternförmigen Halterung
88 gelagert und wird von einem Motor 89 angetrieben. In diesem Fall ist der Schneckenaußendurchmesser geringer
als der Gehäuseinnendurchmesser. Das Zufüh ren des Breies 24 aus dem Kneter 7 gemäß F i g. 1 erfoigt
über einen Trichter 90. Die Düse 84, in F i g. 6 vergrößert dargestellt, besteht aus einem zylindrischen
Gehäuse 91 mit einer Bodenplatte 92. In der Bodenplatte
sind, wie insbesondere in F i g. 7 sichtbar. Düsenöffnungen 93 kreisförmig angeordnet. Diese öffnungen
entsprechen dem jeweiligen Profil des Endproduktes. Ein kegelstumpfartiger Leitkörper 94 ist auf einer in
der Bodenplatte 92 eingelassenen Kugel 95 und in einem oberen Sternhalter 96 drehbar angeordnet und
über einen Zapfen 97 mittels einer Raste 98 von der Welle 99 der vertikal gerichteten Schnecke 82 gemäß
F i g. 5 antreibbar. Der Leitkörper 94 ist am unteren Ende, wie in F i g. 7 gezeigt, mit messerartigen Trennkörpern
100 ausgerüstet deren Schneiden 101 oberhalb der Düsenöffnungen 93 umlaufen. Die Düse 84 ist über
ein Gewinde 102 mit dem Gehäuse 81 verschraubt.
oder in anderer Weise lösbar befestigt, leicht auswech
seibar, wenn dieses erforderlich ist, z. B. bei Verstop fungen.
Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß F i g. f bis 7:
Die über den Trichter 90 zugeführte Breimasse 24 wird von der Schnecke 85 erfaßt und in Richtung aul
die Schnecke 82 verdrängt. Die dicht mit dem Gehäuse 81 umlaufende Schnecke 82 nimmt diesen Brei ab und
fördert ihn unter hohem Druck durch die Düse 84. Der Schlupf der Schnecke 85 sichert dabei zu, daß der
Schnecke 82 jeweils nur soviel Brei zugeführt wird wie diese durch die Düse 84 verdrängen kann, indem das
überschüssige Breigut in dem Zwischenraum zwischen Schnecke 85 und Gehäuse 86 ausweichen kann. Die in
den Düsenöffnungen 93 geformten Fäden werden bei einer bestimmten Länge durch die Schneiden 101 der
mit dem Leitkörper 94 umlaufenden Trennkörper 100 vor den Eingang der Düsenöffnungen 93 von dem Brei
24 getrennt, so daß nur Fasern 44 bestimmter Länge aus den Öffnungen 93 austreten. Dieses Beispiel einer
kombinierten Druck- und Trennvorrichtung ist für die in F i g. 2, 3 und 4 gezeigten Vorrichtungen ohne
Schwierigkeiten anwendbar, indem sie an Stelle der Stutzen 34 gemäß F i g. 2 oder Düsenhalter 48, 63 gemäß
F i g. 3 und 4 eingesetzt wird. Die in F i g. 5, 6 und 7 gezeigte Düsenausführung ist ein Beispiel. Sie kann
auch in der Weise gestaltet werden, daß der Leitkörper 94 ohne Trennkörper 100 ausgerüstet und nicht umlaufend,
fest mit der Bodenplatte 92 verbunden ist, wobei der Sternhalter % entfällt und der Leitkörper 94, wie in
F i g. 6 gestrichelt angedeutet, oben abgerundet ist.
Um den Produktionsprozeß von einem auf ein anderes Endprodukt schnell umschalten zu können, kann die
Düse 84 auch so gestaltet werden, daß sie auf verschiedene Endproduktprofile einstellbar ist, indem beispielsweise
die Düsenöffnungen 93 verschieden gestaltet sind, wobei die gewünschten öffnungen durch eine
nicht gezeigte, unterhalb der Platte 93 angeordnete verstellbare Gegenplatte freigegeben und die nicht gewünschten
abgedeckt werden.
Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß nur eine kleine Menge des
gesamten eingesetzten Tabakmaterials einer zeitaufwendigen Kolloidvermahlung unterworfen wird. Die
zugesetzten Mengen an Bindemitteln sind verhältnismäßig gering. Infolge des geringen Feuchtegehaltes der
gekneteten Tabakmasse ist nur ein kurzer und schonender Trockenprozeß erforderlich. Die Qualität des
nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzeugten Kunsttabaks ist überraschend gut
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Verfahren zum Herstellen von Kunsttabak, bei dem Tabakmaterial, z. B. Rippenteile oder Tabakstaub,
zerkleinert, mit Bindemitteln vermischt und zu einem Tabakbrei verrührt wird, aus dem ein Produkt
bestimmter Gestalt geformt und auf Endfeuchtegehalt getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß lediglich ein Teil des insgesamt eingesetzten Tabakmaterials unter Zusatz einer
Flüssigkeit kolloidal gemahlen und der restliche Teil des eingesetzten Tabakmaterials ohne solches kolloidales
Vermählen mit Bindemitteln gemischt wird, daß darauf beide so getrennt behandelten Tabakmaterialteile
wieder zusammengeführt und zu einem homogenen Tabakbrei gemischt werden, der anschließend in bekannter Weise in die gewünschte
Form des Endproduktes gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des eingesetzten Tabakmaterials
unter Zusatz einer schemischen Lösung, vorzugsweise einer alkalischen Lösung, kolloidal gemahlen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der restliche Teil des Tabakmaterials
unter gleichzeitigem Zerkleinern mit trockenem Bindemittel innig gemischt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das kolloidale Vermählen des einen Teils und das Zerkleinern des anderen Teils des eingesetzten
Tabakmaterials zu gleicher Zeit erfolgen.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tabakmaterial kontinuierlich gemahlen bzw. zerkleinert wird und in der Form von zwei
Mengenströmen zusammengeführt und gemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem zusammengeführten Tabakmaterial
weitere Beimischungen wie z. B. Bindemittel, Aromastoffe und Weißbrandmittel zugesetzt werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das zusammengeführte Tabakmaterial zu einem zähen homogenen Tabakbrei geringen Feuchtegehalts
geknetet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn- so
zeichnet, daß der Tabakbrei unter Druck in die gewünschte Form des Endproduktes gepreßt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakbrei zu Fäden verformt
wird und von den Fäden während des Trocknens Fasern abgetrennt werden, wobei die Fasern infolge
der Schwerkraft in einer als Gegenstrom strömenden Heißluft absinkend auf einen vorgegebenen
Feuchtesollwert abgetrocknet werden.
10. Anordnung zum Herstellen von Kunsttabak mit einer Zerkleinerungsvorrichtung für das Tabakmaterial,
z. B. Rippenteile oder Tabakstaub, mit einer Mischvorrichtung zum Mischen von Tabak
mit einem Bindemittel, mit einer Ausformanordnung für das Kunsttabakendprodukt und mit einer f>5
Trockenvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufbereitung des der Ausformanordnung zuzuführende
Tabakmaterials eine Kolloidmühle (4) zum Kolloidalen Vermählen eines Teils des eingesetzten
Tabakmaterials unter Zusatz einer Flüssigkeit, eine Mischvorrichtung (5) zum Mischen des restlichen
Teils des eingesetzten Tabakmaterials mit einem Bindemittel und eine Mischvorrichtung (7) für die so
getrennt behandelten Materialien vorgesehen ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mahlgut der Kolloidmühle (4) Tabakmaterial und eine chemische Lösung, vorzugsweise
eine alkalische Lösung , ist.
12. Anordnung nach Anspruch 10 und/oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischvorrichtung
zum Mischen des restlichen Teils des Tabaks mit dem Bindemittel als Kugelmühle (5) ausgebildet ist.
13. Anordnung nach Anspruch U und/oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mühlen (4, 5)
Durchgangsmühlen für ein kontinuierliches Vermählen des Tabakmaterials sind.
14. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischvorrichtung (7) für die getrennt behandelten Tabakmaterialien als Kneter zum innigen Vermengen
und zur Bildung eines zähen homogenen Tabakbreis geringen Feuchtigkeitsgehaltes ausgebildet
ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformanordnung (12) ein
Druckglied zum Austragen des von dem Kneter (7) gebildeten zähen Tabakbreis aufweist.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformanordnung den Tabak
in Form von Tabakfäden abgibt, die einem Heißlufttrockner zugeführt sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0060629 | 1966-09-30 | ||
DEH0060629 | 1966-09-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1692917A1 DE1692917A1 (de) | 1971-10-28 |
DE1692917B2 DE1692917B2 (de) | 1975-10-02 |
DE1692917C3 true DE1692917C3 (de) | 1976-05-06 |
Family
ID=
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