DE1679917B2 - Formwerkzeug zum herstellen von gegenstaenden aus kunstharzimpraegnierten fasern mit durch ein gelenk miteinander verbundene formhaelften - Google Patents
Formwerkzeug zum herstellen von gegenstaenden aus kunstharzimpraegnierten fasern mit durch ein gelenk miteinander verbundene formhaelftenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Formwerkzeug zum Herstellen von Gegenständen aus kunstharzimprägnierten
Fasern mit durch ein Gelenk miteinander verbundenen Formhälften, das in der Trennfläche der beiden
Formhälften mindestens eine Aussparung aufweist, in der ein durch einen Antrieb bewegbarer Einsatz gelagert
ist.
Das Formwerkzeug nach der Erfindung soll zur Herstellung von Gegenständen aus kunstharzimprägnierten
Glasfasern dienen, ohne die Festigkeit zu mindern und ohne Deformationen hervorzurufen. Bei der
Herstellung von aus kunstharzimprägnierten Glasfasern hergestellten Gegenständen mit den bekannten,
geteilten, gelenkig verbundenen Formhälften ist die Gratbildung ein Hauptproblem, denn um die gewünschte,
glatt durchlaufende Oberfläche des geformten Teiles zu erhalten, muß der Grat entfernt werden.
Da jedoch der Grat sowohl aus dem bindenden Kunstharz als auch aus durchlaufenden Glasfasern
besteht, werden beim Entgraten die Glasfasern zerschnitten. Dies vermindert in großem Maße die Gesamtfestigkeit
des Teils.
Bisher wurde ein Teil bei der Formung in einer geteilten Form in Stellung gebracht, und dann wurden
ίο die Formhälften um das Teil geschlossen, um es in
die Gestalt des Formhohlraums zu drücken. Durch den beim Schließen der Formhälften auf das Teil
ausgeübten Druck wurden Teile der kunstharzimprägnierten Glasfasern aus dem Formhohlraum in die
Gelenkzonen herausgedrückt, wodurch ein Grat entstand.
Dieser Grat verhinderte das vollständige Schließen der Form und bewirkte, daß das geformte
Teil eine unerwünschte Gestalt annahm und daß. wie schon erwähnt, durch das Entgraten die Festigkeit des
Teiles gemindert wurde.
Es sind bereib viele Versuche gemacht worden, um das Herausdrücken des Materials in die Gelenkzone
zu verhindern. Bei einem dieser Versuche wurde zwischen den Formhälften eine dünne Platte oder
Zwischenfolie angeordnet. Die Verwendung der Zwischenfolie
löst das Gratbildungsproblem nur bedingt, denn wenn die Formhälften aneinanderliegen. neigt
die Zwischenfolie dazu, sich infolge des Formdrucks aus ihrer Stellung zu verschieben. Hierdurch kann
das kunstharzimprägnierte Material infolge des Formdrucks der Formhälften eine Lippe um die Kante der
Zwischenfolie bilden, so daß die Zwischenfolie ziemlich fest mit dem Teil verbunden wird. Hierdurch
entstehen Probleme, denn die Lippe muß entfernt werden, wobei das durchlaufende Material zerschnitten
ur.d die Zwischenfolie oft nicht mehr reparierbar ist, weil sie beschädigt wurde. Eine derartige Beschädigung
der Zwischenfolie ist ein besonderes Problem, ds die Herstellung derselben umständlich und
kostspielig ist. Um den hohen, sich entwickelnden Drücken zu widerstehen, wird die Zwischenfolie oft
aus hochwertigem Stahl hergestellt, der teuer und schwierig in die gewünschte, oft geometrisch komplizierte
Gestalt zu verformen ist. Die Herstellung einer Zwischenfolie wird weiterhin dadurch kompliziert,
daß sie eine geringe Dicke haben muß, um örtliche Verformung des Teiles zu vermeiden. Obwohl ein
Unterschneiden des Formhohlraums bzw. eine Vertiefung der Form in der Gelenkzone zur Aufnahme
einer dickeren Zwischenfolie das Problem der Verschiebung derselben und der örtlichen Verformung
verhindern könnte, ist es unpraktisch, da das Unterschneiden bei nicht genau eingehaltener Dicke dazu
führt, daß das kunstharzimprägnierte Material in die unterschnittene Zone um die Zwischenfolie herumgedrückt
werden kann. Hierdurch entsteht ein mehrfacher Grat und macht die Verwendung der Zwischenfolie
illusorisch.
Aus der USA.-Patcntschrift 3 171 163 ist ein Formwerkzeug
bekanntgeworden mit durch ein Gelenk miteinander verbundenen Formhälften. In der Trennfläche
in einer sich zwischen den beiden Formhälftcn ergebenden Aussparung ist ein durch einen Antrieb
bewegbarer Einsatz gelagert. Dieser Einsatz befindet sich an dem den Gelenk abgewandten Ende der
Formhälften. Mit dem bei diesem bekannten Formwerkzeug vorgesehenen bewegbaren Einsatz soll die
Aufgabe gelöst werden, in Verbindung mit weiteren
, rahmen die Herstellung von verschiedenartig- Endlich können als Gelenklager an den Forrn-
■ Rn'ürflüc-eln zu ermöglichen. Dazu sind mehrere hälften L-förmige Ansätze angeordnet sein und mit-
f Lke vorgesehen, um die einzelnen Formteile in einander fluchtende Bohrungen zur Aufnahme e.nes
tprschi-dliche Einstellungen zu bringen, so daß sich Gelenkstiftes aufweisen, wobei vorzugsweise cue ah-
" hohe Gebrauchsflexibilität ergibt und die Her- 5 sä^ze an den Anschlägen angeordnet sind.
«„nc- verschiedener Formen für"Rotorflügel unter- Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in
" her Abmessungen. Konturen und Winkdbe- den F i g. 1 bis Ί der Zeichnung dargestellten Austun-■n
ermöglicht wird. mngsbelspielen zwecks besseren Verständnisses <-r-
■orlie-enden Erfindung liegt demgegenüber läutert. Es zeigt „ncfninl d„
■ voll'i. andere Aufgabenstellung zugrunde: es soll 10 F i g. 1 eine Endansicht einer Ausfuhrungsfoim aes
el" ,-,i-, Hi1^ Formung von Gegenständen ermöglicht erfindungsgemäßen Formwerkzeugs. A„,fr,h
"ω die aus kunsüiammpraenierten Fasern: vor- F, g. 2 eine Endansicht emer anderen Ausfuh-
!^f Glasfasern, bestehen, ohne daß es zu einer rungsform des Formwerkzeugs nach der.Hindun
I"S^di-'in« des Fasergerüstes und damit zu einer Fig. 3 eine Draufsicht auf_einen Einsäte, der in
Sikchsmindeiung kommt, wenn der geformte »5 den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Formwerkzeugen
Kö^cr nach Entnahme aus der Form entgratet wird. verwendbar ist. oezei»ten
Bei der Herstellung von aus kunstharzimprägnier- Fi g. 4 eine Seitenansicht des in Hg- -■>
^zu=lc
,en Glasfasern hergestellten Gegenständen mit den Einsatzes. ., . : Fi „ 3
Skaten, geteilten, gelenkig verbundenen Form- F ig. 5 eine perspektivische Ansicht des inHe.J
hälfte" i<t nämlich die Grstbildung ein Hauptpro- 20 gezeigten Einsatzes. „eteilten
S^,! beim Schließen der Formhälften Teile der Fi g. Λ eine Seitenansicht einer Halft, des getulten
fcunsi'virzimpraenierten Glasfasern aus dem Form- Formwerkzeugs und F'nsitzes der in
Sir-m in d-K Gelenkzonen herausgedrückt werden. F i g. 7 eine Seitenansicht e.nes F.nsatzes.
Diese rVcheinung wird während des Gebrauchs der Verbindung mit dem in Fi g. 1 gez«-i
Pornicn infolge der Abnutzung der Gelenke und des 25 zeug verwendbar ist.
dadurch auftretenden größeren Gelenkspielraums Tn den Zeichnungen ist in r|
frnn-r ausgeprägter. Es ist klar, daß sich auf diese Formwerkzeug 10 mit zwei, komple
Wc·-: nicht nur" eine sehr gefährliche Herabminde- hälften 11 und Ii gezeigt ehe an * b
run- der Festigkeit der hergestellten Teile ergibt, son- einen Gelenkst.ft 21 schwenkbar ™™ k.
Sn J:iß darüber hinaus auch die Festigkeit sehr stark 30 den sind. Obwohl die F^f ^ U ^ α \ vomies.
icho-.nkt und im Laufe der Gebrauchsdauer der stift 21 geschwenkt werden kann, wild
Fon, ark abnimmt, da dann der Grat mehr Glas- weise in einer festen Stellung ?ehal*n, ,, auf
Kn als bei einer neuen Form aufweist, die bei Die Formhälfte 11 weist e.nen HolJ™m »- aut;
En irnung des Grats zerschnitten werden. der Teil des Formhohlraums ist Ar em«? Sender
im die^ Gratbildung zu vermeiden und um somit 35 Formhälfte 11 sind horizontale seit'* ^""^
einVoptimale und gleichmäßige Festigkeit während Anschläge 13 vorgesehen, ^e "Jit Abstand en g
STr ocfatnten Gebrauchsdauer der Form zu gewähr- der unteren Kante angeordnet nd^ wie ds j e
?ei.,,n. schlägt die Erfindung vor. daß die Aussparung gezeigt ,st. D,e ^TZ^nU verseSen. wie dies
an eier Gelenkseite der Formhälften vorgesehen ,st. unten vorstehenden Ansagen 1 * « „ sind
Dadurch wird nämlich vermieden, daß sich bc. 40 m den Fig. 1 ιnd fi gezc 1 t 'Sl ; ko.
Jh Genauer Passung der Gelenke, insbesondere also vorzugsweise »U-form g und
An Abnutzung ^d der damit verbundenen Zu- ax.alen Bohrung^ durchsetzt ^
mhme des Gelenkspiels das Material des zu formen- D.c Formhalftc 16. die um1 u
3 Tefls in der Gelenkzone aus der Form drückt. schwenkbar is. ^«JSmL
Fs wird verhindert, daß sich die Glasfasern aus der 45 Hohkaum 17 ,^t komplemcnur z^ ^.^ ^
Form drücken, lediglich eine kleine Menge des bin- der ^™1^'^^^ ^' ^1'ici vorspringende Andcnden
Harzes kann aus der Form herausgepreßt ^"rrnHoirte 16_ ^"^"^^^,„^ art dcn Anscniäcen
werden, so daß es einen Kunstharzgrat bildet, der schlaue 18 auf .^ k^plementar ^_
entfernt werden kann, ohne daß Glasfasern zerstört ^ der Formhalf^ " αηΐ1^ vorstchcnden Anoder
zerschnitten werden und eine Schwächung der 50 schlage 18 sind mit n.ch umcn ^^^
Gesamtfestigkeitseigenschaften des geformten Te1Is satzen ^--hen.^Die^at^^ ^
aUVoLgsweise ist auch an der dem Gelenk gegen- ^^^^Z^T^^
überliegenden Seite der Formhälften eine Aussparung hege, die Ansa ^ ^ ^ ^ Bohrinpcn
mit bewegbarem Einsatz vorgesehen. Vorteilhafter- 55 Amatzenl4 der Formh. I^ Bohnmccn ,5 der
weise können die Formhälften zwischen der Aus- der Ansätze ^9 rh chtcn^ dcr Gelenkstift 2l
sparung und dem Gelenk Anschlage au we.sen Ansät^- ^f d ™ der Ansützc 14 und
Weiterhin können die Einsätze an ihren außenlie- ^d™b~Crden. um'das Gelenk zu bilden, um
genden Enden Fußabschnitte zur Ausrichtung der ^^
Einsätze besitzen, wobei bevorzugt an den Seiten 60 das ch d'e ro^ha' ^ verst..ndUch
der Einsätze Nuten zur Aufnahme von D.chtungs- ) 1^ ^^α'Γ^schlage 13 und 18. wenn
streifen angeordnet sind. die Formhälften 11 und 16 in der geschlossenen Stel-
Schließlich sind bei einer besonderen Ausbildung f''^™. ineinander an, bilden eine Aussparung
des erfindungsgemäßen Formwerkzeugs die Antriebs- ]™ξ^^»ZL·^ und richten diese zur M.t-
cinrichtungen zur Bewegung der Einsätze derart ge- «s η scf eJ fGe,cnks und senkrecht dazu aus.
steuert, daß die Einsätze mit zunehmendem Schhe- telhn cdese e und $ Be?
Ben der Form zum Formhohlraum h.n bewegbar m^"^,nein Einsatz 22 gezeigt ist, der Fußab-
schnitte 23 aufweist, die mit Abstand entlang der Erstreckung des Einsatzes 22 angeordnet sind, wobei die
Fußabschnitte 23 breiter als die Aussparung 24 zwischen den Formhälften 11 und 16 ist. Ein massiver
Abschnitt 25 geht von den Fußabschnitten 23 aus und ist zwischen diesen ausgeschnitten. Der massive
Abschnitt 25 hat eine Breite, so daß er innerhalb der Aussparung 24 zwischen den Formhülften 11 und 16
gleiten kann. Am oberen Ende des massiven Abschnitts 25 ist ein langgestreckter, dem herzustellenden
Gegenstand angepaßter Abschnitt 26 befestigt. Der Abschnitt 26 vervollständigt die Kontur des
Formhohlraumes.
Der Einsatz 22 hat auf jeder Seite des dem Formhohlraum zugewandten Ende eine längs verlaufende
Nut 27. In den Nuten 27 sind Dichtungsstreifen 28 aus Polytetrafluoräthylen angeordnet. Die Dichtungsstreifen
28 dienen dem doppelten Zweck, die Gleitreibung zwischen dem Einsatz 22 und den ausgehöhlten
Seiten der Formhälften 11 und 16 zu vermindern und die Menge des bindenden Kunstharzes,
die sich am profilierten Abschnitt 26 des Einsatzes 22 vorbeidrücken kann, zu begrenzen.
Beim Zusammenbau wird der Einsatz 22 zwischen den Formhälften in Stellung gebracht, bevor diese
durch den Gleitstift 21 gelenkig verbunden werden. Der Einsatz 22 wird so angeordnet, daß die Anschläge
13 und 18 sich durch die ausgeschnittenen Abschnitte des massiven Abschnitts 25 erstrecken.
Dadurch wird der Einsatz 22 zwischen den Formhälfien in seiner Luge gehalten, wobei sich der Fußabschnitt
23 nach außen über die äußeren Kanten der Formhälften 11 und 16 erstreckt. Wenn sich die
Formhälften 11 und 16 in der geschlossenen Stellung befinden, wird die Einwärtsbewegung des Einsatzes
22 zum Formhohlraum hin durch den Fußabschnitt
23 begrenzt, der an der unteren Kante der Formhälften
11 und 16 anschlägt. In der innersten Stellung ist der Einsatz 22 so ausgerichtet, daß er mit den
Hohlräumen 12 und 17 der Formhälften den Formhohlraum bildet. Die Kraft, mit der der Fußabschnitt
23 cegen die unteren Kanten der Formhälften 11 und
16 drückt, dient einem zusätzlichen Zweck bei der Ausrichtung der Formhälften. Es ist wichtig, die
Formhälften durch äußere Mittel ausgerichtet zu halten, da das Spiel in den Gelenken infolge von Abnutzung
eine Fehlausriehtung der gelenkig verbundenen Teile zulassen würde.
In F i g. 7 ist ein durchlaufender, oberer Einsatz 30 gezeigt. Der Einsatz 30 weist einen Fußabschnitt
31. einen massiven Abschnitt 32 und einen Abschnitt 33 auf. der den oberen Bereich des Formhohlraums begrenzt.
Der Einsatz 30 ist im wesentlichen gleich dem Einsatz 22 mit Ausnahme, daß der Fußabschnitt 31
und der massive Abschnitt 32 keine Ausschnitte für an den Formhälften angebrachte Anschläge hat. Der
Fußabschnitt 31 und der massive Abschnitt 32 haben die gleiche Breite wie die entsprechenden Abschnitte
des Einsatzes 22 und dienen dem gleichen Zweck. Der dem Formhohlraum zugewandte Abschnitt 33 ist auf
jeder Seite mit einer längs verlaufenden Nut 34 versehen, in der je ein Streifen aus Polytetraäthylen als
Dichtungsstreifen 35 angeordnet ist. Die Dichtungsstreifen 35 dienen demselben Zweck wie die Dichtungsstreifen
28 des Einsatzes 22.
Beim Zusammenbau wird der Einsatz 30 in die Aussparung 24 zwischen die Formhälfien 11 und 16
gegenüber dem Gelenkende der Formhälften eingesetzt. Wenn der Einsatz 30 in der Aussparung 24 angeordnet
ist, wird die innerste Stellung zu den Formhohlräumen hin durch den Fußabschnitt 31 begrenzt,
der an den äußeren Kanten der Formhälften 11 und 16 anschlägt. In der innersten Stellung fluchtet
der Einsatz 30 mit den oberen Kanten der Hohlräume 12 und 17 und bildet zusammen mit dem Einsatz 22
und den Hohlräumen 12 und 17 den Formhohlraum. Eine Antriebseinrichtung 37 zur Hin- und Herbewegung
der Einsätze 22 und 30 nach innen zu den Hohlräumen 12 und 17 der Form hin und von diesen
nach außen fort greift an den Einsätzen 22 und 30 an. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die Antriebseinrichtung
37 aus zwei Hebelarmen, die zwischen
is ihren Enden bei 38 schwenkbar gelagert sind. Ein Ende der Hebelarme ist an der Außenfläche der Fußabschnitte
23 und 31 der Einsätze 22 bzw. 30 gelenkig befestigt. Die entgegengesetzten Enden, der
Hebelarme sind mit gesonderten Betätigungsvorrich-
ϊυ tungen verbunden. Wenn die Betätigungsvorrichtungen
eingesetzt werden, schwenken die Hebelarme um ihre Schwenkpunkte, die bei 38 liegen, so daß sich die
Einsätze 22 und 30 zu den Hohlräumen 12 und 17 hin oder von diesen fort bewegen.
Zum öffnen und Schließen der Form 10 durch Schwenken der Formhälfte 16 um den Gelenkstift 21
sind seitlich vorstehende Augen 29 an der Außenfläche der Fonnhälfte 16 befestigt. Eine Betätigungseinrichtung
39, die einen Motor aufweist, ist gelenkig mit den Augen 29 verbunden, um die Formhälfte 16
um den Gelenkstift 21 zu schwenken.
Bei der Verwendung wird der Einsatz 22 in die Aussparung 24 zwischen den Formhälften 11 und 16
eingesetzt. Der Gelenkstift 21 wird durch die fluchtendcn Bohrungen der Ansätze 14 und 19 geschoben
und bildet ein Gelenk für die Schwenkbewegung. Die lormhälfte 16 kann durch die Betätigungseinrichtuns
39 von der hormhältte 11 fongeschwenkt weiden. Fin überdimensioniertes, rohrförmiges Teil aus
gleichgerichteten Glasfasern, die mit einem bindenden Kunstharz, beispielsweise einem Epoxy-Harz. imprägniert
sind, wird in den Hohlraum der Form eingelegt. Dann wird die Formhälfte 16 zur Formhälfte 11
hin geschwenkt und das Formwerkzeug beheizt. Wenn das bindende Kunstharz halbfiüssig wird, bewirkt der
Anlagedruck der Formhälften 11 und 16. daß das überdimensionierte Teil aus in nräcnierten Glasfasern
die Kontur der Hohlräume 12 und 17 annimmt. 7u diesem Zeitpunkt wird die Betätigungsvorrichtung der
Einsätze betätigt, um die Hebelarme der Antriebseinrichtung
37 um die Schwenkachsen bei 38 tu bewegen und dadurch die Einsätze 22 und 30 zur Mitte
der Hohlräume 12 und 17 der Form zu bewegen. Wenn die Einsätze 22 und 30 ihre innerste Stellung
erreichen, schlagen die Fußabschnitte 23 und 31 an die äußeren Kanten der Formhälften 12 und 16 an
und richten dieselben aus und verhüten eine weitere Einwärtsbewegung der Einsätze 22 und 30. In der
innersten Stellung vervollständigen die Einsätze 22 und 30 die Bildung eines durchgehenden Formhohlraumes
und bewirken dadurch die Formgebung des Teiles ohne Deformation. Die profilierten Abschnitte
26 und 33 der Einsätze 22 bzw. 30 fluchten rrv» den Kanten der Hohlräume 12 und 17 und \c w g.tti,
«5 daß das Glasfaser-Material des zu forme^n Teiles
aus dem Formhohlraum herausgedrückt wird, und lassen nur die Herauspressung einer bemessenen
Mence des bindenden Harzes zu.
F i g. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. In dieser si;A ein Formwerkzeug 40, ein
Einsatz 41 und alle Betätigungsvorrichtungen gleich oder ähnlich der zuvor beschriebenen Ausführungsform gezeigt, jedoch mit der Ausnahme, daß die mit
Hohlräumen versehenen Formhälften 42 und 43 parallele, aneinanderliegende, obere Flächen 44 besitzen,
die sich entlang der Länge der Formhälften 42 und 43 erstrecken. Die parallelen Flächen 44 liegen
entlang der oberen Hälfte der Formhälften 42 und 43 abdichtend aneinander an, wenn die Fonnhälften
geschlossen sind.
Ein dem Einsatz 22 entsprechender Einsatz 41 ist zwischen den unteren Flächen der mit Hohlräumen
versehenen Formhälften 42 und 43 angeordnet. Der Einsatz 41 dient den gleichen Zwecken wie die Einsätze
22 und 30 bei dem Formwerkzeug 10, nämlich der Bildung einer durchgehenden Formwandung und
der Verhütung, daß sich das Material des zu formenden Teils in der Gelenkzone aus der Form drückt.
Mit der Erfindung ist also ein Formwerkzeug geschaffen worden zum Herstellen gratloser Teile aus
Kunstharz imprägnierten Fasern, weil die Fasern beim Schließen der Form nicht in der Gelenkzone
zwischen den Formhälften eingequetscht werden, sondern in den vom Einsatz freigegebenen Raum zu liegen
kommen und erst bei geschlossener Form vom
ίο Einsatz in den Formhohlraum gedrückt werden.
Das geteilte Formwerkzeug mit einem Einsatz auf der Gelenkseite gestattet die Herstellung eines Teiles
ohne Oberflächenunregelmäßigkeiten und kann zur Druckformung und Aushärtung von mit Kunstharz
imprägnierten Glasfasern versehenen Teilen dienen, ohne deren Festigkeit durch Zerstören des Fasergerüstes
zu mindern; es ermöglicht eine wirtschaftliche Herstellung der Teile, die extrem sauber aussehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 532'40(
Claims (8)
1. Formwerkzeug zum Herstellen von Gegenständen aus kunstharzimprägnierten Fasern mit
durch ein Gelenk miteinander verbundenen Formhälften, das in der Trennfläche der beiden Formhälften
mindestens eine Aussparung aufweist, in der ein durch einen Antrieb bewegbarer Einsatz
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (24) an der Gelenkseite der
Formhälften (11. 16 bzw. 42. 43) vorgesehen ist.
2. Formwerkzeug nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß auch an der dem Gelenk gegenüberliegenden
Seite der Formhälften eine Aussparung (24) mit bewegbarem Einsatz (30) vorgesehen
ist.
3. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhälften (11. 16
bzw. 42, 43) zwischen der Aussparung (24) und dem Gelenk Anschläge (13.18) aufweisen.
4. Formwerkzeug nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (22. 30)
an ihren außenliegenden Enden Fußabschnitte (23. 31) zur Ausrichtung der Einsätze besitzen.
5. Formwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seiten der Einsätze
(22. 30, 41) Nuten zur Aufnahme von Dichtungsstreifen (28. 35) angeordnet sind.
6. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen (37) zur Bewegung der Einsätze
derart gesteuert sind, daß die Einsätze mit zunehmendem Schließen der Form zum Formhohlraum
hin bewegbar sind.
7. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Gelenklager
an den Formhälften (11. 16 bzw. 42. 43) L-förmige Ansätze (14. 19) angeordnet sind und
miteinander fluchtende Bohrungen zur Aufnahme eines Gelenkstiftes (21) aufweisen.
8. Formwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (14, 19) an den
Anschlägen (13,18) angeordnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |