DE1671457A1 - Elektrolysezelle fuer die Durchfuehrung einer elektrolytischen reduktiven Kupplung oder anderen Reaktionen - Google Patents
Elektrolysezelle fuer die Durchfuehrung einer elektrolytischen reduktiven Kupplung oder anderen ReaktionenInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON: 55547< 8000 MÖNCHEN 15, -50. Mai
TELtORAMMEt KARPATENT NUSSBAUMSTRASSE
w. Xj, 143/67 13/Nie
Monsanto Company St. Louis, Missouri (V.St.A.) f
Elektrolysezelle für die Durchführung einer elektrolytischen reduktiven Kupplung
oder anderen Reaktionen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrolysezelle,
die zur durchführung einer elektrolytischen reduktiven Kupplung sowie von ähnlichen organischen Synthesen geeignet ist, und auf
ein Verfahren zur Anwendung der Zelle. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Zelle, die zur Rlektrohydrodimerisierung
von Acrylnitril unter Bildung von Adipinsäuredinitril geeignet ist.
100U2/1U·
167U57
Vor kurzem wurden Verfahrensweisen zur elektrolyt is cheri
reduktiven Kupplung von organischen Verbindungen, beispielsweise in den deutschen Patentschriften ....... und .......
(Ammeldungen 56 556/65 und 59 731/64), beschrieben, s'ine
praktisch brauchbare Zelle für die Ausführung derartiger Verfahrensweisen im technischen Maßstab war früher nicht erhältlich,
da, wie nachstehend näher erläutert wird, yiele praktische
Bedingungen und Anforderungen erfüllt werden müssen. 7Ue
allgemeinen Bedingungen, wie Stromkonzentrationen, geeignete Elektrolyse ο. dgl., sind in der deutschen Patentschrift
(Anmeldung 59 731/64) beschrieben. Es wurde dabei
gefunden, daß eine derartige Zelle mit einer lonenaustauschmembran,
die den Anoden- und Kathodenraum trennt, und mit einer F.inrichtung, um die Membran in einem kleinen gleichförmigen
Abstand von der Kathodenelektrode zu halten, versehen sein soll. Außerdem muß die Zelle einen Fluß des
Katholyten bei geregeltem nruek und gleichförmig hoher Geschwindigkeit
über die Kathodenoberfläche liefern. Bekannte Klektrolysezellen sind nicht für die elektrolytiache reduktive
Kupplungsreaktion (^RC-Reaktion) ausgebildet und sind ungeeignet für die wirksame Ausführung dner derartigen Reaktion.
Demgemäß ist eine Hauptaufgabe der Erfindung die Schaffung
dner Tlektrolysezelle für die Ausführung von elektrolytischen
reduktiven Kupplungsreaktionen. Ferner bezweckt die Erfindung
109842/134·
6AD ORIGINAL
• - 3 -
die Schaffung einer elektrolysezelle mit einer Einrichtung
für die Beibehaltung eines genauen Abstands einer Ionenaus tauschmembran von der Elektrode und mit einer Einrichtung
zum Pumpen eines Katholyten bei geregeltem Druck und einer im wesentlichen gleichförmigen hohen Geschwindigkeit über
die Kathodenoberflache. Außerdem bezweckt die Erfindung
ein geeignetes Verfahren zur Rlektrohydrodimerisierung von
Acrylnitril.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung f
näher erläutert.
T?ig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein senkrechtes
Schnittbild eines Systems von wlektrolysezellen.
Fig. 2 zeigt eine Darstellung in auseinandergezogener Anordnung mit teilweise weggebrochenen Teilen der bevorzugten
Ausführungsform der Elektrolysezelle und
Fig. 3 zeigt ein senkrechtes Schnittbild entlang Linie >3 in Fig. 2.
Fig. 1 erläutert in schematischer Darstellung ein {
System von Zellen, bei welchem der elektrische Strom
durch die Zellen in Reihe geführt wird, während die Analyt- und Katalytflüssigkeiten durch die Zellen parallel geführt
werden. Das System umfaßt eine Anordnung von geeigneten Blättern oder Platten, die zusammengebaut und unter ausreichendem
^ruck festgeklemmt sind, um ein Lecken von
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Flüssigkeit zu verhindern. Das in Pig. I dargestellte
System umfaßt ein Anodenendblatt 20 mit einer darauf angebrachten Anode 22, ein Mittel- oder Zwischenblatt 24
mit einer Kathode 26 auf seiner äußersten linken Seite, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, die elektrisch mit einer Anode 28
auf der äußersten rechten Seite verbunden ist, und ein Kathodenendblatt 30 einschließlich einer Kathode 32» Das
Membranblatt 34 umfaßt einen perleneren oder Umfangsrahmen 36,
der in abdichtendem ^angriff mit den Umfangsteilen der
gegenüber liegenden Oberflächen der Blätter 20 und 24 steht, um damit eine erste Zelle zu begrenzen. T>±e von dem Umfangsrahmen
36 getragene Membran teilt die erste Zelle in einen die Anode 22 umgebenden Anodenraum und in einen die Katode 26
umgebenden Kathodenraum. 17In zweites Membranblatt 40 begrenzt
mit seiner Membran 42 in ähnlicher Weise mit den gegenüber liegenden Oberflächen der Blätter 24 und 30 eine zweite Zelle
mit die Anode 28 bzw. die Kathode 32 jeweils umgebenden Anoden-
und Kathodenräumen. Durch das Zufügen von weiteren Zwischen- oder Mittelblättern und Membranblättern zwischen
die F-ndblätter 20 und 30 kann die Zahl der Zellen auf irgendeine
gewünschte Anzahl erhöht werden.
aus
Her Anolyt wird durch eine Anolytpumpe 44/öem Zwischenbehälter
46 gepumpt und für die parallele Kreislaufführung
durch die verschiedenen Anodenräume verteilt. In ähnlicher
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•Weise wird der Katholyt durch eine Katholytpunpe 48 aus dem
Zwischenbehälter 50 für die parallele Kreislaufführung durch
die verschiedenen Kathodenräume gepumpt.
Pig. 2, die im wesentlichen maßstabsgetreu gezeichnet ist, zeigt die Komponenten der bevorzugten Ausführungsforra
gemäß der Erfindung, worin die einzelnen Blatt- oder Plattenanordnungen
verschiebbar oder gleitbar von waagerechten Reitenschienen 52 und 54 einer filterpresse in hängender
Anordnung gehalten werden. Das Anodenblatt 20 umfaßt einen | elektrisch isolierenden Block 56, der beispielsweise aus
Polypropylen hergestellt sein kann. Die Anode 22 ist auf der inneren planaren ^läche des Blockes 56 angebracht und ist
mit einer Mehrzahl von großen Leitern, die sich durch den Block 56 zu äußeren Leitern für die Verbindung an den positiven
Anschluß der Kraftzufuhr erstrecken, verbunden. Ein Anolyteinlaßrohr 58 in Nähe des unteren Teiles des Blockes
56 erlaubt die Einführung von Anolytdn die inneren 13UIlkammern,
die sich seitlich über den Boden des Blockes 56 erstrecken, um den Anolyt über die ausgesetzte Anode 22
zu verteilen. Die Anolytflüssigkeit auf dem oberen Teil des Blockes 56 wird in Auslaßfüllkammern gesammelt und
tritt durch das Auslaßrohr 62 aus. Die bevorzugten Anolytfüllkammern
sind mit denjenigen, wie in Pig, j5 gezeigt und nachstehend näher erläutert, Identisch.
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Die Membranblattanordnung 34 umfaßt einen rechteckigen
Umfangsrahmen 36, der aus Polypropylen gebildet sein kann und zum Tragen der Membran 38 und für ein angemessenes
Halten ta Abstand der ^iektrodenblatter 20 und 24 bestimmt ist.
Der Rahmen 36 besitzt einen L-förmigen QuersBhnitt, der in
. hi einem einwärts gerichteten Plansch Λ4 auf derSeite in
Angrenzung an das F-ndblatt 20 endet. Rin rechteckiges Bauteil
66 für die Befestigung der Membran klemmt die Membran an den Plansch 64 durch Abstandsschrauben 68 (spaced screws).
Geeignete Membranen sind in der deutschen Patentschrift ....... (Patentanmeldung 59 731/64) beschrieben, wovon das
sulfonierte ^tyroldivlnylpolymerisat, das auf einem Glasßeertuch
getragen wird, bevorzugt wird, Geeignete Dichtungseinrichtungen können zwischen der Membran 38, dem Flansch 64
und dem Befestigungsbauteil 66 angebracht sein, um das Fließen von Flüssigkeit um den Rand der Membran herum von
einerKammer zur anderen zu verhindern.
Bei der bep/Trzugten Ausführungsform umfaßt das Blatt
ferner eine· Einrichtung, um ein Berühren der Membran 38 und
der Anode 22 im Palle von Druckschwankungen innerhalb der
Zelle zu verhindern, und eine Einrichtung zur Verstärkung des Rahmens 36 gegen eine nach außen gerichtete Verformung
aufgrund des "lüssigkeltsdruckes innerhalb der Zelle. Diese beiden Wirkungen oder funktionen können von einem 0,o4 cm χ
0,64 cm iiasehen-F-inzGlfadenpolypropylerituch 72 erhalten werden,
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das an den Innenrand des Flansches 64 angeschmolzen oder
in anderer weise befestigt ist. ^s können auch andere Gebilde
mit gießen freien Öffnungen und einer hohen Zug- oder Dehnungsfestigkeit
senkrecht zu den Rahmenseiten zur Anwendung gelangen.
Gemäß einem wichtigen Aspekt der Erfindung ist das Tuch 72 an den Rand des Flansches 64 in Nähe der Membran j58
so befestigt, daß die Anode 22 innerhalb der ^bene des Mansches
64 eingepaßt werden kann. Dies ermöglicht ein Abdichten der Anodenkammer ohne das Ausüben eines Klammerdrucks an der
Anode 22 durch eine dichtung 74, die zwischen den gegenüber liegenden Oberflächen von Flansch 64 und Block 56 angebracht
ist. Dadurch wird eine Verformung der Anode 22 verhindert,
die beim Versuch, gegen die «node selbst abzudichten, auftreten kann.
Mt Bezug auf die figuren 2 und 3 umfaßt das Mittelblatt
24 einen Isolierblock 76, der aus Polypropylen gbildet sein
der
kann, und/die Kathode 26 auf einer senkrechten planaren (
kann, und/die Kathode 26 auf einer senkrechten planaren (
Fläche gegenüber der i.etnbran 38 trägt. Zur gleichförmigen
Verteilung der Katholytflüssigkeit über die ausgesetzte
Oberfläche der Kathode 26 wird der Katholyt durch ein Rohr
78 in eine Finlaßfülleinrichtung 80 eingeführt, die sich im Innern des Blockes 76 waagerecht und im wesentlichen über
die Breite der Kathode 26 erstreckte Die ^inlaßfülleinrich-
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ϊ' * i
tung 80 1st duich eine. · Mehrzahl von beschränkten Öffnungen
mit ^inlaßhiHsfülleinrichtungen 84 unterhalb des unteren
Randes der Kathode 26 verbunden. Am oberen ^nde/ des
eine Blockes 7.6 gelangt der Katholyt in/Auslaßhilfsfülleinrichtung
86 und fließt dann durch eine ähnliche Reihe von beschränkten Öffnungen 88 zu einer Auslaßfülleinrichtung
Der Katholyt wird dann durch ein mit der Auslaßfülleinrichtung
90 verbundenes Rohr 92 abgezogen.
Eine Mehrzahl von senkrechten parallelen isolierenden Membranabstandsstreifen 92I-, die aus Polypropylen gebildet
sein können, ist an der ausgesetzten wläche der Kathode 26
angebracht und begrenzt mit der ausgesetzten Kathodenfläche
und d?r Membran 38 parallele senkrechte mit glatten Seiten
ausgestattete Flüssigkeitsdurchgänge für den Katholytfluß. Schlitzblenden oder -klappen 96 und 98, die die gleiche Dicke
wie die ^icke der Kathode 26 und der Streifen 9^ gemeinsam
aufweisen, sind an den oberen bzw. unteren Rand der Kathode jeweils angebracht. Eine Reihe von Öffnungen 100, die sich
durch die Schlitzblende 96 erstrecken, verbindet den Hilfsfüllraum
34 mit den unteren wndteilen der FlüssigkeitsduBhgänge
zwischen den Streifen 9^# wMhrend entsprechende öffnungen
102 durch die Schlitzblende 98 in ähnlicher Weise die Hilfsauslaßöffnung 86 mit den oberen ^ndteilen der Plüssigkeitsdurchlässe
verbinden. Eine Dichtung 104 erlaubt
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OfIIGfNAL
ein Anbringen (scaling) des Rahmens 36 an den Block J6
in der Weise, um damit einen Kathodenraum ohne Ausübung
eines TUchtungsdruckes auf die Kathode 26 zu begrenzeh.
TUe Anodenseite des Blockes 26 ist der Kathodenseite
ähnlich mit der Abänderung, daß keine Vorsorge für Membranabs tandss tr ef en oder .Schlitzblenden getroffen werden muß,
und es wird dahea^ceine ins einzelne gehende Besehreibung davon
gegeben» T)Ie Füllanordnungen im Anodenendblatt 20 können
mit den Füllanordnungen für die Zwischenblätter, wie. in Fig. f
3 erläutert, Identisch sein, abgüe ich die Anforderungen
Fluß und bezüglich der Gleichförmigkeit von Strom inder/nruck auf
der Anodenseite nicht so streng sind wie auf der Kathodenseite.
TUe Kathode 26 und die Anode 28 sind durch eine Mehrzahl
von großen Leitern, die sich durch den Block 76 erstrecken,
elektrisch verbunden. -
^as Membranblatt 40 ist in seinem Aufbau der Membran ^4
gleich und das Rndblatt 30 ist mit der Kathodenseite des
Zwischenblattes 24 identisch» "as Blatt oder die Platte
umfaßt Innere elektrische Verbindungen, die sich von der
Kathode ^2 durch den isolierenden Block für den Anschluß an
-eine Anschlußklemme einer negativen Stromzufuhr erstrecken.
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- ίο - ■
Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung, die durch
Zusammenschieben der verschiedenen Blätter auf waagerechten
«eitenschienen 52 und-54 zusammengebaut wird, werden auf diese
Weise abwechselnde Anoden- und Kathodenräume mit den unter
Fehlen eines Biehtungsdruckes an den Anoden- und Kathodenelektroden
gebiltteten ^lüssigkeitsabdichtungen zwischen aneinander
grenzenden Teilen geschaffen. Die Anodenelektroden
können aus einer Bleisilberlegierung mit einem Gehalt von
etwa 1 % Silber gebildet sein. Die verschiedenen Kathoden
können aus chemisch reinem Blei (99*9 'f Reinheitsgrad) gebildet
sein, da sie kathodisch gegenüber Korrosion geschützt werden.
Bei der typischen elektrolytisch reduktiven Kupplungsreaktion
(ERC-Heaktion) besteht die Anolytflüssigkeit aus
einer verdünnten Mineralsäure, beispielsweise Schwefelsäure, während die Katholytflüssigkeit etwa 30 bis 35 £
Wasser, 35 bis 40; ^ quarternäres Ammoniumsalz und.Acrylnitril,
Adipinsäuredinitril und andere organische Reaktionsprodukte
als Rest umfaßt, wie dies ausführlicher in der vorstehend genannten deutschen Patentschrift ,.»...» (Patentanmeldung 59 731/64) beschrieben ist.. τ>±& Katholyt zusammensetzung
besitzt somit eine geringere elektrische Leitfähigkeit als die Anolytzusammensetzung»
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-n-
Es Ist daher zweckmäßig und erwünscht, die Membran 58
in einem engeren Abstand zur Kathode 26 anzuordnen und auf diese Weise die Länge des elektrischen ureges durch die
Katholytflüssigkeit zu verringern, um den Verbrauch an elektrischer Energie während der 17RG-Reaktion herabzusetzen
und das Volumen an flüssigkeit, das gepumpt v/erden muß,
zu erniedrigen. Diese funktion wird von den Membranabstandsstreifen
9*t in Verbindung mit einem geringen Druckunterschied
zwischen den Anolyt- und Katholytflüssigkeiten, der die
Membran auf die Oberfläche der Membranabstandsstreifen 9^
2 drückt, bewirkt. Rin Druckunterschied von etwa 70*3 g/cm
erwies sieh als zufnedensteilend. Die Ränder oder Kanten
der Streifen 9k, die die Membran 38 berühren, sollen schwach
abgerundet sein, um ein Einschneiden in die Membran zu verhindern.
Um die Membranabstandsstreifen 9k beim Halten der
Membran ji8 im Abstand von der Kathode 26 zu unterstützen,
fcrägt der etwas höhere Druck auf der Anodenseite dazu bei, die oxydierbaren Komponenten des Katholyten am Eintreten in
die Anodenkammer im "'alle eines Leckens in der Membran 38 (
zu verhindern. Wenn diese oxydierbaren Komponenten in die Anodenkammer gelangen würden, würden sie an der Anode 22
unter Bildung von korrodierend wirkenden Verbindungen, die die Anode angreifen, oxydiert werden. Daher unterstützt der
Druckunterschied die Verhinderung eines wlüssigkeitsflusses
durch die Membran zu der Anode.
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* 12 -
TJm einen gleichförmigen Büß über die ganze ausgesetzte-
Oberfläche der Kathode 26 zu erhalten, wird der Katholyt in die ^inlaßfülleinrichtung; 30 eingeführt und
über die gesamte Breite des Blockes f6 verteilt. Die
Öffnungen 82 sind so gewählt, um eine druckabnahme zwischen
der Kammer 80 und der Kammer 84 zu ergeben, die wenigstens
gleich der Hälfte der Gesamtdruckabnahme von Kammer 3^ zur
Kammer 86 beträgt, dadurch wird ein im wesentlichen gleichförmiger
^ruek in allen Teilen der Kammer 80 erhalten und
es werden im wesentlichen gleiche-Strömungsausmaße oder
Geschwindigkeiten an allen Teilen der Kathode 26 errichtet.
Zur Erzielung von maximalen Ausbeuten ist es notwendig,
die kritische "Dicke des stillstehenden oder stagnierenden
Katholyt filme s auf der Kathode bei einem so niedrigen Wert wie praktisch durchführbar zu halten, während der Abstand
von Kathode zu Membran möglichst kurz gehalten wird, um den elektrischen Widerstand der Zelle niedrig zu halten,
nie kritische ^ilmdicke auf der Kathode bestimmt die Konzentration
der gewünschten Reaktionsteilnehmei&n der Kathode,
Wenn der wilm bei einer/gegebenen stromdichte zu dick wird,
Versorgung " "
wird, die zy/j^/^gyder gewünschten Reaktionstdlnehmer
an der Elektrode erschöpft, da der Massentransport aus dem
fließenden ^trom durch den stagnierenden wilm zu der Kathode
die Reaktionsteilnehmer nicht so rasch zuführen kann als
109842/1349 '
SAD ORIGINAL
'diese in der 'F-lektrodenreaktion verbraucht werden. Wenn
dieser Zustand eintritt, werden in der Reaktion andere
Reaktionsteilnehmer als die erwünschten verbraucht, wodurch unerwünschte Nebenprodukte gebildet werden und die
Ausbeute verringert wird» nie Anwendung von örtlich· vorhandenen
Vorsprüngen oder Wirbel einleitenden Plätzen, die
in den Katholytstrom vorstehen, beeinflußt gewöhnlich nachteilig die Ausbeute, da dies zu örtlichen Stoffabscheidungen
an der Kathode führt« g
17S wurde gefunden, daß der Massentransport wirksamer
erhöht werden kann, indem man die Dicke der Membranabstandsstreifen
9^ in Beziehung mit einer minimalen Katholytgeschwindigkeit
zweckmäßig ins Verhältnis setzt'. Bei der be-^
vorzugten Ausführungsform der wrfindung besaßen die
Abfetandsstreifen 9k eine Nenndicke von 0,32 cm und eine Nennbreite
von 0,48 cm im °uerschnitt und waren seitlich im Abstand
von der Kathode 26 so angeordnet, um Katholytkanäle
mit einer Breite von 1,92 cm zu ergeben.·
Unter Verwendung der Acrylnitril enthaltenden Katholyt- '
lösung, wie sie in der vorstehend genannten Patentschrift
....... (deutsche Patentanmeldung 59 7^1/64) beschrieben ist,
wobei die Viskosität etwa 1,8 centipoise betrüg, wurde bei
der bevorzugten ^lüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit von
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ΊΟ/HO/
-H-
etwa 1,8 m/sec. (some;6 feet per second) eine Reynold1sehe
Zahl Re von 5T20 und ausgezeichnete Ausbeuten an Adipinsäuredinitril
erhalten. Die Reynold'sehe Zahl Re, wie sie hier
verwendet wird, ist gleich dem dimensionslosen Ausdruck
- ■- , worin L die charakteristische Länge des Systems
(in diesem Fall die Querschnittsfläche des Katholytdurchgangs
dividiert durch den Umfang des Querschnitts) darstellt, V die üEssigkeii^gesehwindigkeit ist,^. die
^lüssigkeitsdichte und vdie wlüssigkeitsviskosität darstellen.
Bei dieser besonderen Zelle war eine minimale Reynold1sehe Zahl gemäß der vorstehend gegebenen Definition
von wenigstens etwa 2000 und wenigstens vorzugsweise etwa 3000 oder darüber erforderlich, um die kritische Dicke '
des stagnierenden Films auf einen ausreichend niedrigen ufert" für eine angemessene Depolarisation der "Elektrode und zur
Unterdrückung von unerwünschten Nebenreaktionen zu verringern.
Die Abstandsstreifen sollen in Richtung des elektrischenstromflusses
eine Dicke zwischen 0,16 cm und 0,48 cm aufweisen. Dünnere Abstandsstreifen als etwa 0,16 cm führen
zu einem übermäßig hohen Reibungsdruckabfall von den Öffnungen 100 zu den Öffnungen 102, während dickere Abstandsstreifen als etwa 0,48 cm eine~ übermäßige ['enge an zu
pumpender flüssigkeit erfordern und außerdem den elektrischen Widerstand, der Zelle= in unerwünschter weise erhöhen.
1 Q 9 8 4 2 / 1 3 A 9
SAD ORfQJNAL
1871457
Bei den derzeitig erhältlichen Membranen können die Abstandsstreifen in einem seitlichen Abstand zwischen den
Mittelpunkten." von etwa 1,27 era bis etwa 3,81 cm angebracht
sein, wobei die Auswahl, ein;--Gleichgewicht zwischen dem
Ausmaß der von den einen engen Abstand haltenden °treifen bedekten Kathodenoberfläche und dem Durchbiegen der Membran
gegen die Kathode mit den einen weiteren Abstand haltenden streifen erfordert.
Aus der vorstehenden Beschreibung und der Zeichnung ist ersichtlich, daß gemäß der Erfindung eine neuartige
und brauchbare Elektrolysezelle, für den Gebrauch bei der elektrolytischen reduktiven Kupplung und ähnlichen organischen
Qynthesen, sowie ein Verfahren zur Anwendung der Zelle geschaffen wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform wird
der Zellenaufbau aus .getrennten Blättern, die unter Bildung
von Zellen zusamraengeklemmt sind, gebildet, wobei die Zellen
von Kationen-durchlässigen Membranen unterteilt sindo
Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung ist die Membran
im Abstand von der Kathode durch eine Mehrzahl,von Membranabstandsstreifen, die parallel zur dichtung des
Katholytflusses angebracht sind, gehalten., Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist ein größerer Druck auf
der Anodenseite der Membran als auf der Kathodenseite vorgesehen, der sowohl die Membran gegen die Membranabstandestreifen
drückt als auch die Neigung aufweist, die oxydier-
109842/1349
baren Katholytkomponenten am. Eintreten in die Anodenkammer
zu Mndern0 Die Füllkammern und die Reihe von beschränkten Öffnungen verteilen gleichförmig den Katholyten über
die Kathodenoberfläche, während die Katholytgeschwindigkeit mit den Abmessungen des Katholytdruchgangs so ins Verhältnis
gebracht wird, daß eine Reynoldsche Zahl, deren Definition vorhergehend angegeben wurde, von wenigstens 2000 erhalten
wird. Durch dieses letztere Merkmal wird eine ausreichende gleichförmige Turbulenz oder eine ausreichend
gleichförmige Wirbelbewegung an der Kathodenoberfläche sichergestellt, um einen wirksamen Massentranspjfot der Reaktionsteilnehmer
zu erlauben und dadurch unerwünschte Nebenreaktionen
zu unterdrücken« Die an dem Membranrahmen befestigte Verstärkung 72 verstärkt sowohl den Rahmen gegen
eine Verformung oder Verbiegung aufgrund des Flüssigkeitsdruckes als er auch eine zufällige Berührung zwischen
der Anodenoberfläche, die im Falle von Druckschwankungen stattfinden könnte, verhindert« Gemäß einem weiteren Aspekt
ist der Membranupfangsrahmen in abdichtendem Eingriff mit
den Anoden- und Kathodenblöcken in Nähe des Umfangs der Anoden- und Kathodenelektroden , wodurch ein Zusammendrücken
oder -pressen und Verformen der Anoden- und Kathodenelektroden vermieden wird.
Zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform mit spezifischer Bezugnahme auf elektrolytische
reduktive Kupplungsreaktionen, können verschiedene MekVmale
1 0 9 8 A 2 / 1 3 h 9
ÖAD ORIGINAL
gemäß der Erfindung zur Ausführung von anderen Reaktionen
zur Anwendung gelangen. Es können so bei Ausführung einer
Oxydationsreaktion an der Anode Abstandsstreifen 94 an der
Anode zusätzlich oder anstelle der Abstandsstreifen an der Kathode angebracht werden.. Die Vermeidung einer Druckdichtung
oder eines Druckabschlusses gegen die Elektroden verhindert
eine darauf zurückgehende Elektrodenverformung und ist von allgemeiner Brauchbarkeit* In ähnlicher Weise ist die
Verhinderung einer Elektrodenoberflächenpolärisation mittels f
einer ausreichend raschen Bewegung des Elektrolyten durch
einen glatt-flächigen Durchgang, der die Oberfläche einschließt (wodurch eine im wesentlichen gleichförmige Turbulenz
entlang der gesamten Elektrode erhalten wird) bei anderen Elektrolyseverfahren von Brauchbarkeitβ Verschiedene
weitere Merkmale der Erfindung sind von allgemeiner Brauchbarkeit
0 ■■-;-.".. ■
10984 2/13 49
Claims (1)
- PatentansprücheElektrolysezelle, dadurch gekennzeichnet, daß sie(a) eine Elektrolysezelle begrenzende Wände, wobei die Zelle im wesentlichen parallel sich gegenüberle/tgende Anoden- und Kathodenoberflächen einschließt,(b) eine kationendurchlässige Membran, die parallel zu und zwischen den Anoden- und Kathodenoberflächen angebracht ist und die Zelle in getrennte Kathoden- und Anodenräume unterteilt,(c) eine erste Pümpeneinrichtung für das Pumpen eines Katholyten zwischen der Kathodenoberfläche und der Membran in einer gegebenen Richtung parallel zur Kathodenoberfläche und bei einem gegebenen ^inlaßdruck, =·..-. -._...(d) eine zweite Pumpeneinriehtung für das Pumpen eines . Anolyten zwischen der Anodenoberfläche und der Membran parallel zu dieser gegebenen Richtung und .(e) eine Mehrzahl.von sich parallel erstreckenden Membranabstandshaltegliedern, die parallel zu der gegebenen Richtung zwischen der Kathod^noberfläche und der Membran zur Verhindarung einer Berührung zwischen der Membran und der Kathodenoberfläche angebracht Sind, wobei die Abstandshaltegrlieder mit der Kathodenoberfläohe und der Membran eine Mehr-109842/1349 ' Vzahl von im wesentlichen parallelen längliehen Kathelytdurchflußwegen entlang der Kathodenoberfläche "begrenzen, umfaßte . '2. Elektrolysezelle^ naeh ^nsprueh T, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Pumpeneinriehtung für das Pumpen des Anolyten bei einem höheren Druck als dem genannten gegebenen -^ruck vorgesehen istc5β Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine anolytdurchlassige Anodenabstandshalteeinriehtung umfaßt", die zwischen der Anodenoberfläche und der Membran zur Verhinderung einer Berührung zwischen der Membran und der Anodenoberflache angebracht ist«,4« Elektrolysezelle nach Anspruch 1,.dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Strömungsverteilereinriehtungen, die eine im wesentlichen gleichförmige Plüssigkeitsgeschwindigkeit in jedem der Strömungswege liefert., umfaßt«5ο Elektrolysezelle nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsverteilereinrichtung wenigstens eine I1UlI-kammer (plenum chamber) in Reihe mit dem Flüssigkeitsstrom zu der Kathodenkammer und eine Mehrzahl von Flüssigkeitswegen, die Strömungsbexchränkungen einschließen zwischen der Füllkammer und den parallelen Dr^ichlässen , umfaßte109842/1349β* ■Rlekteölpsigis-llg naeh Anspruch i# dadurch gekenn«»- sseiuhnete, däS di@ erste fuffipentinrlöhtung für das Pumpen des Käfchöljfisiii durch die Kathol^tströmunggäurchlässe bei *1 Reyftölti1 sehen, lahl oberhalb etwa iOOÖ vorgesehen ist*naeh Ansprueh 1,'dadüreh gekenn-, däS die Mefflbranabstandshalteglieder derartig ins VeMItnig geteraoht sind» dai die Membran im Abstand von 0sl6 em big Ö,4B em von der Kathoden©berfläühe gehalten wird» ■8» Elektrolysezelle nach AnspruGh f,, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranabstandshalteglieder in einem seitliehen Abstand voneinander von 1#27 Ms 3^8 em angeordnet sind*9* wiektroiysegelle nach Anspruch 1* dadurch gekeraa*- göiohnetj daß sie(a) einen isolierenden Anodenbloek mit einer daran angebrachten Anodenelektrode, die eine ausgesetzte Anoflenober-flache aufweist, '(b) einen Isolierenden Katnodenblock mit einer daran angebrachten Katliodenelektrode» die eine ausgesetzte Katli©- denoberfläclie aufweist,(e) einen Umfangsrahraen, der die Kationen-durchlässige Membran zwischen und parallel zu den ausgesetzten Aaoden- und JCathodenofoerflächen trägt, wobei der Bahrnen zwischen109842/1349dem Anodenübck und dem Kathodenblock unter Bildung von. ,IJmfangsdichtungen damit um die Anoden- und Kathodenelektroden gepreßt ist, der Rahmen mit den Blöcken, den Elektroden und der Membran getrennte Anoden- und Kathodenräume bildet und(d) der Rahmen in senkrechter Richtung zur .Ebene der Membran ausreichend dick ist, um einen Flüssigkeits-dichten Verschluß ohne Pressen der Anoden- und der Kathodenelektrode zu erlauben, fumfaßt.10. wiektrolysezelle nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung für die Verhinderung einer Berührung zwischen der Membran und der Anode umfaßt»11. ^lektrolysezellonach.Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung zur Verstärkung des Umfangsrähmens gegen einen nach außen gerichteten Verformungsdruck innerhalb der Zelle umfaßt.12", Elektrolysezelle nach Anspruch 9$ dadurch gekennzeichnet, daß si§:;einauMeJirzahl von im wesentlichen parallelen länglichen .Membrana'töstandshaltestreifen umfaßt, die zwischen der Kathodenoberfläche und der Membran angebracht sind.15. Verfahren zur Elektrolyse von Acrylnitril unter Anwendung der Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man ■108842/1349' 16714b?(a) eine wäßrige ^lektrolytsalzlösung, die Acrylnitril enthält, zwischen der Kathodenoberfläche und der Membran in paralleler Richtung zu den Abstandshaltegliedern pumpt,_ (b) eine wäßrige -Säure in dem Anodenraum bei einem höheren TVpuck als der Druck der Salzlösung in dem Kathodenraum vorsieht und^ (c) elektrischen Strom durch die Zelle bei einer stromdichte von wenigstens I5 A/dm der Kathodenoberfläche leitet,14. Verfahren nach Anspruch I^* dadurch gekennzeichnet, daß die aalzlösung bei einem solchen Ausmaß gepumpt wird, daß die Lösung eine Reynold1sehe Zahl von wenigstens oberhalb 2000 aufweist.15. Verfahren nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, daß die °alzlösung in eine ^üllkammer gepumpt wird, wobei im Abstand voneinander vorliegende qtellen in der ^llkammer mit einer Mehrzahl der Durchlässe durch eine Mehrzahl von beschränkten Öffnungen verbunden sind, wobei die Öffnungen und Durchlässe derartig bemessen sind, daß wenigstens ein gleicher "Druckabfall über die Öffnungen wie über die Durchlässe vorhanden ist.Leerseite
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