DE1667545C - Verfahren zum monothermen Isotopenaus tausch zwischen deutenumhaltigem Gas und Ammoniak - Google Patents

Verfahren zum monothermen Isotopenaus tausch zwischen deutenumhaltigem Gas und Ammoniak

Info

Publication number
DE1667545C
DE1667545C DE19671667545 DE1667545A DE1667545C DE 1667545 C DE1667545 C DE 1667545C DE 19671667545 DE19671667545 DE 19671667545 DE 1667545 A DE1667545 A DE 1667545A DE 1667545 C DE1667545 C DE 1667545C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonia
towers
exchange
isotope exchange
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19671667545
Other languages
English (en)
Other versions
DE1667545B1 (de
Inventor
Etienne Sevres Lefrancois Bernard Bully les Mines Roth, (Frankreich)
Original Assignee
Houilleres du Bassin du Nord & du Pas de Calais, Douai, Commissariat a !'Energie Atomique, L'Air Liquide S A pour l'Etude et !'Exploitation des Procedes Georges Claude, Compag nie de Construction Mecanique Procedes Sulzer, Paris, (Frankreich)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from FR71024A external-priority patent/FR1494264A/fr
Application filed by Houilleres du Bassin du Nord & du Pas de Calais, Douai, Commissariat a !'Energie Atomique, L'Air Liquide S A pour l'Etude et !'Exploitation des Procedes Georges Claude, Compag nie de Construction Mecanique Procedes Sulzer, Paris, (Frankreich) filed Critical Houilleres du Bassin du Nord & du Pas de Calais, Douai, Commissariat a !'Energie Atomique, L'Air Liquide S A pour l'Etude et !'Exploitation des Procedes Georges Claude, Compag nie de Construction Mecanique Procedes Sulzer, Paris, (Frankreich)
Publication of DE1667545B1 publication Critical patent/DE1667545B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1667545C publication Critical patent/DE1667545C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

40
45
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum monothermen Isoropenaustausch zwischen deuteriumhaltigem Gas und Ammoniak, bei dem der Austausch in zwei Türmen stattfindet, die zwischen einem Ammoniakspaltungsreaktor und einem Ammoniaksynthesereaktor arbeiten und Speisegas zwischen beiden Türmen zugeführt wird.
Die Isotopentrennung von leichtem und schwerem Wasserstoff durch einen monothermen Austausch zwischen Ammoniak und Wasserstoff ist bekannt. Ein solches Verfahren wird beispielsweise in der französischen Patentschrift I 237 166 beschrieben.
Bei diesem Verfahren wurden bisher Ammoniakspaltung und Ammoniaksynthese bei sehr unterschiedlichen Drucken durchgeführt, und zwar bei etwa 50 bis 60 bar (Ammoniakspaltung) und 350 bis bar (Ammoniaksynthese), was den Einbau einer Verdichtungsstufe zwischen beiden Einheiten notwendig macht.
Die Verdichtung wird nun bekanntermaßen stets unmittelbar am Ausgang der Ämmoniakspaltungsanlage vorgenommen; ihr entspricht auf der Ammoniakseite ein Entspannungsventil am Ausgang des Isotopenaustauschturmes. .-,,.·.
Der bei diesem Verfahren für die Verdichtung der Gase (Stickstoff, Wasserstoff, Deuterium) verwendete Kompressor muß, da ihr Deuteriumgehalt bereits erhöht ist und sie mithin sehr kostbar sind, möglichst ohne Leckverluste arbeiten, was zu Ausführungen in sehr teurem Material führt.
Es wurde nun gefunden, daß man diesen wesentlichen Mangel der bekannten Verfahrensweise umgehen kann, wenn man einen anderen Kreislauf vorsieht. In diesem neuen Kreislauf kann man je nach Arbeitsbedingungen Kompressor und Entspannungsventil entweder zwischen den beiden Austauschtürmen oder zwischen Austauschturm und Ammoniaksynthescanlage einschalten.
Das erfindungseemüße Verfahren ist mithin im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Isotopenausta 'schtürme bei einem Druck betrieben wird, der gleich dem Druck der vom Amrm>niakspaltungsreaktor herkommenden Gase odor 'twas niedriger ist.
Wenn die aus beiden Austauschtürmen austretenden Gase verdichtet werden, ist es sogar möglich, &-x Synthese eines Teils J r. Ammoniaks bei einem sihr viel niedrigeren Druck, in der Gegend von HK) hu. vorzunehmen und so alle direkt mit dem Isotopenuus tausch verbundenen Operationen bei dem gleiciu-i Druck durchzuführen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. I ein Schema für eine Austauschanlage. wie sie derzeit ausgeführt wird, und
Fig.2 bis 5 je ein Schema für eine Isotopenaus tauschanlage gemäß der Erfindung, wobei die Kompression des Gases gemäß F i g. 2 zwischen den beiden Austauschtürmen stattfindet und gemäß F i g. 3 bei dem Gaskreis am Ausgang der Isotopenaustauschtürme; gemäß F i g. 4 findet ein Teil der Ammoniaksynthese bei niedrigem Druck statt, und gemäß F i g. 5 erfolgt die bei niedrigem Druck stattfindende Ammoniakspaltung und -synthese in zwei benachbarten Reaktoren.
Die in F i g. I schematisch gezeigte bekannte Anlage für die Durchführung eines monothermen Isotopenaustausches umfaßt zwei Austauschtürme T1 und Tt, die Ammoniakspaltungs- und Syntheseanlagen C und 5, die Zuführung von Ammoniaksynthesegas A und die Ausgänge /, und Λ, für mit Deuterium angereichertem oder nicht angereichertem Ammoniak.
Wenn man den Kompressor und das Entspannungsiventil abweichend von der in F i g. 1 gezeigten bekannten Ausführung zwischen den beiden Austauschtürmen T1 und Γ., anordnet, gelangt man zu dem schematisch in Fig.2 gezeigten Kreislauf. Die von der Spaltung bei einem Druck in der Gegend von 50 bis 60 bar herkommenden Gase treten in den Turm T3 ein, wo sie durch Isotopenaustausch im Gegenstrom mit Ammoniak an Deuterium verarmen. Sie werden dann bis auf einen Druck von 360 bis 410 bar komprimiert, mit zusätzlichen anderswo hergestellten Gasen für die Ammoniaksynthese gemischt und treten für einen erneuten Austausch in dem Turm T1 ein.
Gegenüber der vorangehend beschriebenen bekannten Arbeitsweise hat dieser neue Kreislauf folgende Vorteile:
Bei D wird eine Gasmischung mit einem natürli-
rigcnait I
667 545
chen oder nur wenig erhöhten DeuteriumgcLu korn- gang des Austauschers T., sind vereirifacl.t, denn die
primiert; Menge des dort gelösten Gases ist gering.
die Ausführung des Turmes 7\, ist einfacher, da er. Fig.4 zeigt die beiden Isotopenaustauschtur-
obzwar mit größerem Durchmesser bei einem viel nie^ me T1 und T.„ die Ammon.akspaltanlagL C, die h.n-
drigeren Druck arbeitet; 5 speisung von Ammoniaksynthesegas bei >4 und die
die Probleme der Entgasung des Ammoniaks am beiden Ammoniaksyntheseeinheiten Λ,und -Y,. πι der
Ausgang des Turmes r„ sind geringer, denn die gelö- Einheit S1 findet die Synthese bei niedrigem Druck (m
sie Gasmenge ist dort klein. der Größenordnung von 100 barl statt und, η der Em-
Wenn man nun den Kompressor und das Entspan- heitS., nach Kompression .der Gase bis aut einen
nungsventil am Ausgang des Turmes T. anordnet, er- io Druck zwischen beispielsweise 2W una duu oar.
hält man den in F i g. 3 schematisch gezeigten Kreis- F i g. 5 zeigt die IsotopenaustauscnUii mc .
lauf. Die von der Spaltung bei einem Druck in der Ge- und T.„ die Ammoniaksynthesegaseinspeisung ,1.
gend von 50 bis 60 bar herkommenden Gase treten in eine Einheit 5., für die Ammoniaksynthese: unter
den Turm Γ, ein und werden dann bei einem leicht ge- einem Druck in der Größenordnung von <ου ms
ringeren Drück und in der Gegend von 40 bis 50 bar 15 500 bar (nach Kompression der Oase) unü den zu-
mit frischen Gasen gemischt, die anderenorts für die sammengesetzten Reaktor R, der zum einen eine Am-
Ammoniaksynthese erzeugt wurden. Diese noch im- moniakspaltungseinheit umfaßt, die unter einem
mer auf geringem Druck befindlichen Gase treten Druck in der Gegend von 100 bar arbeiten kann, und
dann in den Austauscher Γ, ein, wo sie durch Kontakt zum anderen eine Ammoniaksyntheseeinheit. ^
mit Ammoniak erneut an Deuterium verarmen. Sie 30 ebenfalls bei einem Druck in der Γ rgend von IUi) rnr
werden dann bis auf 350 bis 400 bar komprimiert und arbeitet. .
zur Ammoniaksyntheseanlage geschickt. Die Vorteile Die in den Fig.4 und 5 schematisch gezeigten V j-
dieses neuen Kreislaufes sind folgende: rianten haben die folgenden Vorteile:
Kompression der Gase nach vollständigem Aus- Unabhängigkeit der Einheit fur die Herstellung
tausch mit Ammoniak, d. h. Kompression der deute- 35 von schwerem Wasser von der eigentlichen Ammo-
riumärmsten Gase. Man kann so einen Kompressor niakfabrik;
eines Typs verwenden, der üblicherweise in Ammo- maximale Wiedergewinnung der von der Ammo
niaksynthesefabriken eingesetzt wird. Es ist im übri- niaksynthese herstammenden Wärmemengen oei ν,
gen zu bemerken, daß die Kompression der Gase in wendung eines zusammengesetzten Reaktors der n,
bekannten Ammoniaksyntheseanlagen stets in mehre- 30 beneinander eine Spaltungs- und eine ^yntheseze.-v
ren Stufen stattfindet und daß es nun genügt, einen umfaßt;
Primärkornpressor mit einem Verdichtungsdruck von Verwendung einer mit Öl geschmierten Umwal/
40 bis 50 bar auszuwählen, von dem die frischen Gase pumpe im Ammoniaksynthesekreislauf (A2), der K, direkt mit den Spaltungsgasen gemischt werden kön- hohem Druck arbeitet, was bei Anlagen mit nur emcr
nen, die den Turm T2 verlassen; 35 einzigen Ammoniaksyntheseeinheit nicht möglich in, . vereinfachte Ausführung der Türme T., und Tv da da das für die Austauschreaktionen als Katalysator
nun beide bei niedrigem Druck arbeiten; " verwendete Amid mit dem vom Ammonia* mitge die Probleme der Ammoniakentgasung am Aus- führten öl reagieren würde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum monothermen Isotopenaustausch zwischen deuteriumhaltigem Gas und Ammoniak, bei dem der Austausch in zwei Türmen stattfindet, die zwischen einem Ammoniakspaltungsreaktor und einem Ammoniaksynthesereaktor arbeiten und Speisegas zwischen beiden Türmen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Isotopenaustaaschtürme bei einem Druck betrieben wird, der gleich dem Druck der vom Ammoniakspaltungsreaktor herkommenden Gase bzw. um die üblichen Transportverluste niedriger ist.
2. Verfahre1" nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Isotopenaustauschtürme bei einem Druck betrieben werden, der gleich dem Druck der vom Ammoniakspaltungsreaktor herkommenden Gase bzw. um die üblichen Transportverluste niedriger ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ze Sicherstellung der Gegenströmung bzw. des Rückflusses in den Isotopenaustauschtürmen notwendige Ammoniakmenge bei einem Druck synthetisiert wird, der gleich dem Dnuk der aus dem Ammoniakspaltungsreaktor herkommerden G°se bzw. um die üblichen Transportverluste niedriger ist.
4. Verfahren nach Anspmch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktoren für die Ammoniakspaltung und für die Synthese des zur Sicherstellung der Ammoniak-Gegenströmung in den Isotopenaustauschtürmen erforderlichen Ammoniaks nebeneinander betrieben werden, in der Weise, daß ein Wärmeaustausch zwischen beiden Reaktoren stattfinden kann.
DE19671667545 1966-07-27 1967-07-13 Verfahren zum monothermen Isotopenaus tausch zwischen deutenumhaltigem Gas und Ammoniak Expired DE1667545C (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR71024A FR1494264A (fr) 1966-07-27 1966-07-27 Procédé amélioré d'échange isotopique pour l'utilisation d'un cycle d'échange monotherme ammoniac-hydrogène
FR71024 1966-07-27
FR110501A FR92590E (fr) 1966-07-27 1967-06-15 Procédé amélioré d'échange isotopique pour l'utilisation d'un cycle d'échange monotherme ammoniac-hydrogène
FR110501 1967-06-15
DEH0063277 1967-07-13

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1667545B1 DE1667545B1 (de) 1972-10-26
DE1667545C true DE1667545C (de) 1973-05-24

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102016213360A1 (de) Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Ammoniak
DE2126776C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Ammoniak und Kohlendioxid aus einem wasserstoff- und sauerstoffhaltigen Abgas einer Harnstoffsynthese
EP0067439B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur stufenweisen Anreicherung von Deuterium und/oder Tritium in einem für den Isotopenaustausch von Deuterium und Tritium mit Wasserstoff geeigneten Stoff
DE60113457T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schwerem wasser
DE3133764A1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserstoff- und stickstoffhaltigen gasen
DE1618730B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff
DE69721072T2 (de) Verfahren zur durchführung von katalytische oder nichtkatalytische verfahren, mit einem mit sauerstoff angereichertem reaktant
DE1667545C (de) Verfahren zum monothermen Isotopenaus tausch zwischen deutenumhaltigem Gas und Ammoniak
CH616602A5 (de)
EP3115336A1 (de) Verfahren und anlage zur kühlung von synthesegas
EP0070919B1 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Deuterium angereichertem Wasser bei der Gewinnung von Wasserstoff
DE1443164A1 (de) Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff
DD225029A3 (de) Verfahren zur energetisch guenstigen synthese von ammoniak
EP3423401B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schwefelsäure
DE1493268A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Abstroemen der Harnstoffsynthese
WO2021151672A1 (de) Verfahren zur ammoniaksynthese und anlage zur herstellung von ammoniak
DE1170384B (de) Alkaliamalgamturmzersetzer
DE1667545B1 (de) Verfahren zum monothermen Isotopenaustausch zwischen deuteriumhaltigem Gas und Ammoniak
DE2104781A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Anrei cherung von Isotopen nach dem Heiß Kalt Verfahren
DE3881600T2 (de) Chemische Verfahren mit exothermen Reaktionen.
DE102019007672A1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Monoethylenglycol
EP3556451B1 (de) Verfahren zum betreiben einer reaktoranlage
DE2065278A1 (de) Verfahren zur herstellung von harnstoff
DE1230407B (de) Verfahren zur Abscheidung von Ammoniak aus dem Kreislaufgas der Ammoniaksynthese
DE3122273A1 (de) &#34;verfahren zur katalytischen spaltung von erdgas&#34;