Maschine zum Biegen von Rohrschlangen. Rohrschlangen z. B. für den
Kesselbau, aber auch für sonstige Zwecke der Technik, sind bisher in der Regel ausgebogenen
und ungebogenen Teilen zusammengeschweisst worden. Der Arbeitsaufwand für die Schweissarbeiten
war dabei stets sehr erheblich. Andererseits sind die Schweißstellen in jeden Falle
die empfindlichsten Stellen der Schlangen. Ein völlig homogener Materialiuxrgang
lässt sich nie erreichen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Rohrschlangen
möglichst ganz ohne Schweißstellen aus einem entsprechend langen Rohr herzustellen,
wobei dann an dem einen Werkstück nacheinander und fortlaufend abwechselnd eine
Hechts- und: eine Linksbiegung hergestellt werden müssen. Um das zu erreichen und
zu ermöglichen, schlägt die Erfindung vor, die Rohrbiegemaschine so auszubilden,
dass nach der Fertigstellung eines Bogens und nach dem Vorziehen des Rohres um die
Länge des nächstfolgenden-Schenkels das Rohr auf der anderen Seite der Schablone
angeklemmt wird für die Formgebung =des nächsten Bogens. Dabei muss
die
Schablone beiderseits Anklemmflächen tragen, die zweckmässig spitzwinklig zueinander
angeordnet sind, damit unter Berücksichtigung der unvermeidbaren Rückfederung Bögen
von jeweils wenigstens 180o hergestellt werden können. Bei der abwechselnden Herstellung.eines
Rechtsbogens und eines Linksbogens muss selbstverständlich auch die Gleitschiene
jeweils an der gegenüberliegenden Seite des Rohres anlegbar sein. Um das Rohr abwechselnd
an der einen und der anderen Seite der Schablone anklemmen zu können, muss entweder
das Rohr umlegbar oder die Schablone zur gegenüberliegenden Seite vierfahrbar sein.
Im ersteren Falle muss eine Vorrichtung zum Anheben des Rohres, zum Verschieben
desselben zur gegenüberliegenden Seite sowie zum erneuten Absenken in die Ebene
der Schablone vorgesehen sein. Wenn andererseits das Rohr nicht umgelegt werden
m soll, dann muss die Biegeschablone ihrerseits absenkbar, seitlich verschiebbar
und erneut in die Ebene des Rohres anhebbar°sein. Wenn zwei Gleitschienen zur wahlweisen
Benutzung bei der-Herstellung einer Rechts- und einer Linksbiegung vorgesehen sind,
dann werden diese zweckmässig auf zwei getrennten und dem Abstand voneinander-angeordneten
Schlitten angebracht, die abwechselnd in .die Biegeebene einfahrbar sind. Die jeweils
zweite Gleitschiene ist während dessen so weit abgesenkt, dass sie weder.die..Verdrehung
der Schablone noch die Verschwenkung des Rohres- irgendwie-behindern kann. -
Das
knklemmen des Rohres an der einen und an der anderen Seite der Schablone kann mit
Hilfe ein und derselben losen Spannbacke bewirkt werden, wenn dieselbe beispielsweise
an einem um die Biegewelle abwechselnd zur einen und zur anderen Seite der Schiblone
schwenkbaren Spannbackenträger angeordnet ist. Die Schablone könnte aber auch an
ihren beiden xnklemmflächen mit je einer änklemmvorrichtung versehen sein.: Dabei
müsste selbstverständlich wiederum dafür gesorgt werden, dass die bei einem Biegevorgang
gerade nicht benutzte Spannbacke beim Verschwenken des Rohres während des Biegens
nicht hinderlich ist. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch in fünf Figuren dargestellt, die charaktierstische Stellungen der Biegewerkzeuge
und des Rohres bei der fortlaufenden Formgebung einer Rohrschlange zeigen. Das Verformen
des urgebogenen Rohres 10 bei der Herstellung einer Rohrschlage erfolgt durch
die Verdrehung einer Biegeschablone 11, die um die Biegeachse 12 drehbar ist. Die
Biegeschablone 11 ist dabei an ihren beiden gegenüberliegenden Seiten mit getrennten
Klemmflächen 13 und 14. versehen. Diese Klemmflächen konvergieren zu der
dem Krümmungsbogen 15 abgekehrten Seite hin, wenn die einzelnen Schenkel der herzustellenden
Rohrschlage etwa parallel zueinander verlaufen sollen, so- dass bei jedem Bogen
_ eine Verdrehung der Schablone 11 um einen Winkel erfolgen muss, der um
das Mass der Rohrrückfed.erung grösser ist, als derlgewollte Biegewinkel.
Das
Rohr 10 ist in der in Fig. 1 skizzierten Ausgangsstellung durch eine lose
Spannbacke 16 seitlich an der Klemmfläche 13 der Schablone angeklemmt. Zugleich
ist.an der-der Schablone 11 gegenüberliegenden Seite eine Gleitschiene 17 gegen
das Rohr gefahren. Die Verformung des Rohres zur Herstellung des ersten Bogens erfolgt-sodann
durch die Verdrehung der Schablone 11 in der-Pfeilrichtung 18. Fig. 2 der Zeichnung
zeigt die Stellung der Teile nach erfolgter Formgebung des Rohrbogens 19. Als nächstes
muss sodann die Einspannung des Rohres durch Lösen der losen Spannbacke 16 aufgehoben-werden.
Ferner muss die Gleitschiene 17-abgehoben werden:,, damit das Rohr 10 anschliessend
um de Länge des nächstfolgenden Schenkels 20 in Richtung des noch ungebogenen Rohres-10
vorgezogen werden kann. Daraus muss zur Vorbereitung des nächsten Biegevorganges
dis Biegeschablone 11 an die andere Seite-des Rohres 10 geschafft werden, wie das
in Figur 3 der Zeichnung skiiziert ist. Die Anklemmung des Rohres erfolgt sodann
dn der zweiten Anklemmseite 14 mittels einen zweiten-Klemmbacke 21. lauf der der
Schablone 11 gegenüberliegenden Seite ist in jedem Fall eine zweite Gleitschiene
22 vorgesehen. Diesmal erfolgt die Formgebung des Rohres durch Verdrehung der Schablone
11 in der Pfeilrichtung 23, : also entgegengesetzt zu- der Pfeilrichtung
18, wie sie zur Gewi,nnung des ersten Bogens 19 vorgesehen war. Die Drehung wird
fortgesetzt, bis die Teile die in Fig. 4 der Zeichnung ausgezogen dargestellte Lage
zueinander einnehmen.
Bei diesem Biegevorgang ist der Rohrbogen
24 geformt worden. Der um das Mass des geraden Schenkels 20 gegenüber dem ersten
Bogen 19 versetzt ist. Anschliessend wird die Spannbacke 21 zurückgezogen und auch
die Gleitschiene 22 abgehoben, damit. anschliessend der bereits fertiggestellte
Teil der Rohrschlange 19, 20-, 24 um das Mass. des nächsten geraden Schenkels 25
in Richtung des ungebogenen Rohres 10 vorgezogen werden kann. Ist das geschehen,
dann muss die Schablone 11 wieder saargegenüberliegenden Seite des Rohres 10,.25
geschafft werden, wie das in Fig. 5 -der Zeichnung skizziert ist. Die Anklemmung
des Rohres 10 an der Klemmfläche 13 der Schablone erfolgt wiederum durch die Klemmbacke
16, währenddie zweite Klemmbacke 21 so-zurückgezogen wird, dass sie den Lauf der
Md;schine nicht behindert. Das ungebogene Rohr 10 wird bei der nächsten Verformung
durch die Gleitschiene 17 gegen eine Verschwenkurig gesichert. Anschliessend kann
dann wieder eine Verdrehung der Schablone 11- in der Pfeilrichtung 18 bewirkt werden,
um den nachsten-Bogen herzustellen. Der beschriebene-krbetsvorgang lässt sich fortlaufend
wiederholen, wobei jeweils ein Rechtsbogen und ein Linksbogen abwechseln, bis die
Rohrschlange als Ganzes fertiggestellt ist: Die beiden Gleitschienen 17 und 22 sind
auf heb- und senkbaren Schlitten 26 und 27 angeordnet. _ Die jeweils nicht benutzte
Schiene ist ebenso wie die nicht benutzte Klemmbacke in den verschiedenen
Figuren
nur punktiert angedeutet. Die Gleitschienen lassen sich in einfachster Weise dadurch
aus dem V-erschwenkungsbereich des Rohres entfernen, dass sie mit Hilfe des sie
tragenden Schlittens 26 bzw. 27 tief genug übgesenkt werden.Machine for bending pipe coils. Pipe coils z. B. for boiler construction, but also for other technical purposes, bent and unbent parts have been welded together as a rule. The workload for the welding work was always very considerable. On the other hand, the welds are definitely the most sensitive parts of the snakes. A completely homogeneous material transition can never be achieved. The invention is based on the object of producing such pipe coils as completely as possible without welding points from a correspondingly long pipe, in which case a right-hand and left-hand bend must then be produced successively and continuously alternately on one workpiece. In order to achieve and enable this, the invention proposes to design the pipe bending machine so that after the completion of an arch and after the pipe has been pulled forward by the length of the next leg, the pipe is clamped on the other side of the template for shaping = of the next arc. The template must have clamping surfaces on both sides, which are expediently arranged at an acute angle to one another, so that, taking into account the unavoidable springback, arcs of at least 180o can be produced. With the alternating production of a right-hand bend and a left-hand bend, the slide rail must of course also be able to be placed on the opposite side of the pipe. In order to be able to clamp the pipe alternately on one and the other side of the template, either the pipe must be foldable or the template must be movable to the opposite side. In the former case, a device must be provided for lifting the pipe, for moving it to the opposite side and for lowering it again into the plane of the template. If, on the other hand, the pipe is not to be folded over, the bending template must in turn be lowerable, laterally displaceable and raised again into the plane of the pipe. If two slide rails are provided for optional use in the production of a right and a left bend, then these are expediently attached to two separate slides arranged at a distance from one another, which can be alternately inserted into the bending plane. The second slide rail in each case is lowered so far that it can neither hinder the rotation of the template nor the pivoting of the pipe. - The clamping of the pipe on one and the other side of the template can be effected with the aid of one and the same loose clamping jaw, if the same is arranged, for example, on a clamping jaw carrier that can be pivoted alternately around the flexible shaft to one and the other side of the schiblone. The template could, however, also be provided with a clamping device on each of its two clamping surfaces. Of course, it would again have to be ensured that the clamping jaw, which is not being used during a bending process, does not hinder the pivoting of the pipe during bending. In the drawing, an embodiment of the invention is shown schematically in five figures, which show characteristic positions of the bending tools and the pipe during the continuous shaping of a pipe coil. The deforming of the bent pipe 10 during the production of a pipe section takes place by twisting a bending template 11, which can be rotated about the bending axis 12. The bending template 11 is provided with separate clamping surfaces 13 and 14 on its two opposite sides. These clamping surfaces converge to the side facing away from the bend 15 if the individual legs of the pipe section to be produced are to run approximately parallel to each other, so that with each bend the template 11 must be rotated by an angle that is the same as the pipe return. is greater than the desired bending angle. In the starting position sketched in FIG. 1, the tube 10 is clamped to the side of the clamping surface 13 of the template by a loose clamping jaw 16. At the same time, a slide rail 17 moved against the pipe on the side opposite the template 11. The deformation of the pipe to produce the first bend then takes place by rotating the template 11 in the direction of the arrow 18. FIG. 2 of the drawing shows the position of the parts after the pipe bend 19 has been shaped. Next, the pipe must be clamped Loosening the loose clamping jaw 16-be canceled. In addition, the slide rail 17 must be lifted off: so that the tube 10 can then be pulled forward by the length of the next leg 20 in the direction of the still unbent tube 10. From this, in preparation for the next bending process, the bending template 11 must be moved to the other side of the tube 10, as is shown in FIG. 3 of the drawing. The tube is then clamped on the second clamping side 14 by means of a second clamping jaw 21. On the side opposite the template 11, a second slide rail 22 is provided in each case. This time, the tube is shaped by rotating the template 11 in the direction of the arrow 23, that is, in the opposite direction to the direction of the arrow 18, as it was provided for obtaining the first bend 19. The rotation is continued until the parts assume the position shown in solid lines in FIG. 4 of the drawing. In this bending process, the pipe bend 24 has been formed. Which is offset by the amount of the straight leg 20 with respect to the first arch 19. The clamping jaw 21 is then withdrawn and the slide rail 22 is also lifted off, so that. then the already completed part of the pipe coil 19, 20, 24 by the measure. of the next straight leg 25 in the direction of the unbent tube 10 can be preferred. Once this has happened, the template 11 must again be created on the opposite side of the pipe 10, .25, as is sketched in FIG. 5 of the drawing. The clamping of the pipe 10 on the clamping surface 13 of the template is again carried out by the clamping jaw 16, while the second clamping jaw 21 is withdrawn in such a way that it does not obstruct the movement of the machine. The next time it is deformed, the unbent tube 10 is secured against pivoting by the slide rail 17. The template 11 can then be rotated again in the direction of the arrow 18 in order to produce the next arc. The described process can be repeated continuously, alternating a right-hand bend and a left-hand bend until the pipe coil is completed as a whole: the two slide rails 17 and 22 are arranged on slides 26 and 27 that can be raised and lowered. _ The rail that is not used in each case, like the clamping jaw that is not used, is only indicated in dotted lines in the various figures. The slide rails can be removed from the V-pivoting area of the tube in the simplest possible way by lowering them deep enough with the aid of the carriage 26 or 27 carrying them.