DE1646399B1 - Unterputzmasse - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf Unterputzmassen auf der Basis von Plaster; die sich nach dem Anrühren mit Wasser ganz allgemein als mörtelartige Verputzmasse für die erste Putzschicht anwenden lassen.
• ES ist bekannt, Plastermassen feine Zuschläge von verhältnismäßig geringem Gewicht, wie Perlit oder Vermikulit, zuzusetzen. Die Verwendung derartiger Zuschläge führte jedoch häufig zu Schwierigkeiten, die auf ungleichmäßigen Eigenschaften der als Zuschlag verwendeten, natürlichen Mineralstoffe beruhten. Für Leichtzuschläge sind sie jedoch noch immer recht schwer, ihr Raumgewicht liegt in der Größenordnung von etwa 64 bis 192 kg/m3. Auch besitzen diese Zuschläge den Nachteil, daß damit hergestellte Putzmassen sich nur auf bestimmte Wandflächen auftragen lassen, wie Beton oder Ziegel, und auf anderen nicht haften. Auch führen sie wegen beträchtlichem Schrumpfen leicht zur Rißbildung.
• Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden können, wenn man an Stelle der bekannten leichten Zuschläge eine bestimmte Menge einesHarnstoffformaldehyd-Schaumstoffgranulats;vorzugsweise mit einem Schüttgewicht von etwa 4 bis 12 kg/m3, anwendet.
• Die erfindungsgemäße Unterputzmasse enthält 87 bis 99,5 Gewichtsprozent Halbhydratplaster; 0 bis 10 Gewichtsprozent gelöschten Kalk und 0,5 bis 3 Gewichtsprozent des Harnstofformaldehyd-Schaumstoffgranulats und gegebenenfalls noch ein Verzögerungsmittel zur Einstellung der Abbindezeit des Plasters.
• Die erfindungsgemäßen Massen können mit Wasser angemacht und als Unterputz auf jede beliebige Unterlage einschließlich Metallen aufgetragen werden.
• Die erfindungsgemäßen Massen lassen sich infolge des Schaumstoffgranulats auf sämtliche Unterlagen auftragen und zeigen darauf eine einwandfreie Haftung. Sie schrumpfen sehr wenig, so daß es zu keiner Rißbildung kommt. Sie sind darüber hinaus sehr dimensionsstabil und feuerbeständig. Die Massen lassen sich leicht verarbeiten. Es wird weniger Anmachwasser benötigt, als dies mit den bekannten Zuschlägen der Fall ist.
• Der bevorzugte Zusatz ist ein Schaumstoff aus Harnstoffformaldehydharz, in welchem die Zellenwände so dünn sind, daß die durchschnittliche Menge . an Harz nicht größer ist als 2,2 % des Schaumstoffgesamtvolumens und durchschnittlich 106/CM 3 Zellen vorliegen. Zur Herstellung eines solchen Schaumstoffs wird in einer ersten Stufe ein Gemisch aus flüssigem Harnstoffformaldehydharz; einem Treibmittel, Wasser und Luft eingerührt, bis ein feiner Schaum von mindestens durchschnittlich 104 Zellen je cm3 vorliegt. In einer zweiten Stufe fügt man dem Schaum einen Härter zu, worauf der feine Schaum bis kurz vor dem Gelieren des Harzes unter Beibehaltung der Zellengröße erhärtet. Dieser Schaumstoff wird im wesentlichen beim Gelierungspunkt granuliert und stellt nun den erfindungsgemäß angewandten Zuschlagstoff dar. Es wird bevorzugt auf eine Körnung S 1,67 mm gesiebt.

  B* e i s p i e l 1 Gewichtsteile

  Gelöschter Kalk . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

  Keratinverzögerer . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,55

  Harnstoffformaldehyd-

  Schaumstoffgranulat ............ 2

  Halbhydratplaster ............. ad 100

  Beispiel 2 Gewichtsteile

  Keratinverzögerer................. 0;2

  Harnstoffformaldehyd-

  Schaumstoffgranulat ............ 2

  Halbhydratplaster . . . . . . . . . . . . . ad 100

  Gegebenenfalls kann die- Menge an Schaumstoff auf 1,5 Teile heruntergesetzt werden. Diese Masse eignet sich ganz besonders zum Verputzen von Gipsbauplatten.

Claims (1)

1. Pätentarisprüöhe: " 1. Unterputzmasse enthaltend 87 bis 99;5 Gewichtsprozent Halbhydratplaster und bis zu 10 Gewichtsprozent gelöschten Kalk, g e k e n n z e i c h- -z e i c h n e t durch einen Gehalt von 0,5 bis 3 Gewichtsprozent Harnstofformaldehyd-Schaumstoffgranulat. __ 2. Unterputzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat ein Schüttgewicht von 4 bis 12 kg/ms hat. 3. Unterputzmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet;:daß das Granulat eine Korngröße von maximal 167.rnm hat. 4. Unterputzmasse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat aus einem Schaumstoff besteht, bei dem das Harzvolumen . 2,2 °/o des = Gesamtvolumens ausmacht und auf 1 cm3 durchschnittlich 10s Zellen kommen.