DE1640547C3 - Kupplungsvorrichtung mit angepaßtem Wellenwiderstand zur Verbindung der Leiter einer mehrschichtigen Schaltungskarte - Google Patents
Kupplungsvorrichtung mit angepaßtem Wellenwiderstand zur Verbindung der Leiter einer mehrschichtigen SchaltungskarteInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kupplungsvorrichtung mit Kontaktbrücken für die Verbindung der Signal-
bzw. Masseleiter einer zweiseitig mit Signalleitern versehenen mehrschichtigen Schaltungskarte mit
innenliegenden Masseleitern und einem Wellenwiderstand, der dem Wellenwiderstand zwischen den Signal-
und Masseleitern der Schaltungskarte angepaßt ist.
Derartige Kupplungsvorrichtungen dienen erstens als, eiektromechanische Verbindungselemente zur Aufnahme
von jeweils zwei Schaltungskarten, die mit ihren Rückseiten aneinanderliegen, und zweitens als lösbare
elektrische Brückenverbindung der aus Signal- und Masseleitern bestehenden Übertragungsleitungen, die
auf den Oberflächen urd zwischen den Schichten der Schaltungskarten angeordnet sein können. Durch die
Verwendung derartiger Kupplungsvorrichtungen wird
in Schaltungsanordnungen eine größere Packungsdichte
der Schaltungskarten und der Leitungen für die Signalübertragung, sowie zur Strom- bzw. Spannungsversorgung
ermöglicht
Diese Kupplungsvorrichtungen, die Kontaktbrücken für die Leitungsverbindungen enthalten, sind auch zur
Aufnahme von einzelnen mehrschichtigen Schaltungskarten geeignet, deren Signal- und Masseleiter auf beiden
Oberflächenseiten und in den Zwischenschichten der Schaltungskarte angeordnet sind. Durch die Kontaktbrücken
der Kupplungsvorrichtung werden die Enden der einander gegenüberliegenden Leiter so miteinander
verbunden, daß der Wellenwiderstand der einzelnen Übertragungsleitungen auch in den Verbindungsstellen
— Brücken — erhalten bleibt ,5
Diese Kupplungsvorrichtungen sind vorzugsweise in Schaltungsanordnungen von elektronischen Datenverarbeitungsanlagen,
Fernmeldevermittlungseinrichtungen und in Steuerungsgeräten verwendbar. Sie ermöglichen
durch ihren angepaßten Wellenwiderstand eine unverfälschte, reflektionsfreie Übertragung von Signalen.
Eine derartige unverfälschte Übertragung von Signalen ist besonders bei den elektronischen Hochgeschwindigkeitsrechnern
erforderlich, bei denen Signale nur aus geringen elektrischen Pegeländerungen bestehen
und die Signalimpulse sehr steile Anstiegsflanken aufweisen, die im Mikro- und sogar im Nano-Sekundenbereich
liegen.
Neuzeitliche Schaltungsanordnungen für die vorgenannten Anlagen und Geräte sind aus leicht austauschbaren
Schaltungskarten aufgebaut. Diese Schaltungskarten dienen als Träger, erstens für die elektronischen
Bausteine — den sogenannten Moduls — und zweitens für die dazugehörigen Signal-Übertragungsleitungen,
sowie die Strom- bzw. Spannungsversorgungsleitungen der Schaltkreise. Die Moduls enthalten die in integrierter
Technik ausgeführten Schaltkreise der Schaltungsanordnung. Srhaltungskarten sind auch unter der Bezeichnung
Leiterplatten, oder Verteilertafeln bekannt. Für diese Bauelemente wird folgend weiterhin die Bezeichnung
Schaltungskarten verwendet. Die Signalleitungen sind vorzugsweise sogenannte gedruckte
Leiterbahnen, die durch photolithographische Verfahren aus einer dünnen kaschierten Kupferschicht auf der
Isolierplatte der Schaltungskarte gebildet wurden. Die Masseleiter können ebenfalls aus solchen Leiterbahnen
bestehen, oder sie können auch als eine metallische Belagsfläche zwischen zwei Isolierplatten angeordnet
sein.
Bei gedruckten Schaltungskarten, auf deren Oberflächen einander gegenüberliegenden Signalleitungen angeordnet
sind, ist es sehr wesentlich, daß der gesamte Leitungszug einer Übertragungsleitung einen einheitlichen
Wellenwiderstand aufweist, d. h., daß er richtig angepaßt ist und keine elektrischen Stoßstellen enthält,
damit die relativ schwachen Signale fehler- und reflektionsfrei übertragen werden. Derartige angepaßte
Übertragungsleitungen führen beispielsweise zu Differentialverstärkern, oder zu Kernspeicherebenen, insbesondere
zu deren Leseleitungen. Es besteht bei diesen Anwendungsfällen die Forderung, daß der Wellenwiderstand
der Übertragungsleitung einschließlich der Anschlußverbindung und der Brückcnstellen konstant
ist. Eine Übertragungsleitung auf einer Schaltungskarte besteht, wie bekannt ist, aus einer Signalleitung und
einer auf Erdpotential liegenden Masseleitung, die beide in einem festgelegten Abstand zueinander angeordnet
sind, wobei ebenfalls der Raum zwischen dem Signal- und dem Masseleiter durch eine dielektrische
Schicht ganz oder teilweise ausgefüllt ist
Die Verwendung von aus der HF-Technik bekannten
Koaxial-Steckkupplungen zur lösbaren Verbindung von Übertragungsleitungen auf gedruckten Schaltungskarten ist nicht zweckmäßig, da vielfach die Forderung
besteht daß die Kupplungsvorrichtung schnell lösbar sein soll um einen flotten Austausch der Schaltungskarten
in einer Anlage zu ermöglichen. Außerdem sind die bekannten Koaxial-Steckkupplungen in ihren Abmessungen
viel zu groß, in bezug auf die eng beieinanderliegenden Leiterbahnen bei gedruckten Schaltungskarten,
die bekanntlich eine große Packungsdichte aufweisen.
Zur Aufnahme und zur Verbindung von Schaltungskarten, bei denen die Enden der anzuschließenden Signal-
und Masseleiter mit bestimmten Abständen nebeneinander auf einer Oberflächenseite der Schaltungskarte liegen, sind verschiedene Kupplungs-Steckvorrichtungen
bekanntgeworden, beispielsweise durch die deutsche Patentschriften 10 73 756 und 10 73 758. Diese
bekannten Kupplungs-Steckvorrichtungen sind mit U-förmigen Kontaktfedern versehen, deren einander
gegenüberliegende Kontaktschenkel einen Spalt begrenzen, in den eine Schaltungskarte steckbar ist. Weil
bei diesen Kupplungsvorrichtungen und den Schaltungskarten die in gleichen Ebenen liegenden Signal-
und Masseleiter mit Abstand nebeneinander angeordnet sind, ergibt sich eine relativ breite Schaltungskarte
und somit eine kleine Packungsdichte. Außerdem ist der Wellenwiderstand für diese bekannten elektrischen
Kupplungsverbindungen nicht definiert.
Das deutsche Gebrauchsmuster 18 50 066 offenbart eine Kupplungsvorrichtung, die zur Aufnahme einer
Schaltungskarte und zur Herstellung der Kontaktverbindungen zwischen den auf der Schaltungskarte angeordneten
Leiterbahnen und Anschlußleitungen dient. Gegenstand dieses Gebrauchsmusters ist eine in der
Kupplungsvorrichtung angeordnete manuell betätigbare Andrückeinrichtung, die eine in die Kupplungsvorrichtung
gesteckte Schaltungskarte an die Kontaktfedern der Kupplungsvorrichtung anpreßt, <:ur Erzielung
eines sicheren Kontaktdruckes an den verschiedenen Verbindungsstellen und zur Schonung der empfindlichen
Leiterbahnen beim Einsetzen und Herausziehen der Schaltungskarte aus der Kupplungsvorrichtung. Bei
dieser bekannten Kupplungsvorrichtung ist der Wellenwiderstand nicht angepaßt und definiert.
Um möglichst eine noch größere Packungsdichte bei den neuzeitigen Schaltungsanordnungen zu erhalten,
erzeugt man in steigender Anzahl nach photolithographischen Verfahren hergestellte Schaltungskarten, bei
denen die Masseleitung als leitende Zwischenschicht in der Schaltungskarte angeordnet ist und nicht mehr als
gedruckte Leiterbahnen auf den Kartenoberflächen neben den Signalleiterbahnen. Durch diese verbesserte
Ausführung der Schaltungskarten (oder auch Leiterplatten genannt), erhält man erstens eine recht gute
Abschirmwirkung und zweitens, kann man eine viel größere Anzahl von Signalleiterbahnen auf der Oberflächenseite
einer Schaltungskarte unterbringen, woüiirch sich eine größere Packungsdichte ergibt. Diese
sandwichartig aufgebauten, mehrschichtigen Schaltungskarten sind mit Übertragungsleitungen versehen,
deren gemeinsame Masseleiter als leitende Zwischenschicht an der Unterseite der Schaltungskarte angeordnet
sind, während sich die Signalleiter in Abständen nebeneinanderliegend sich auf der Oberseite der Schal-
tungskarte befinden. Zur weiteren Vergrößerung der Packungsdichte einer Schaltungsanordnung und zur
Einsparung von Raum werden die mehrschichtigen Schaltungskarten mit ihren Rückseiten paarweise übereinandergelegt,
so daß man eine kombinierte Schaltungskarte mit mehreren Leiterschichten erhält.
Eine Kupplungsvorrichtung für die Leitungsverbindung und als Halterung für zwei ähnlich angeordnete
Schaltungskarten, bei denen sich jedoch die Signalleiier in einer Zwischenschicht und die Masseleiter auf den
Oberflächen befinden, ist im IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. Nr. 8, Nr. 8, Januar 1966, auf der Seite
1059 beschrieben. Diese auch als Brückenverbinder dienende
Kupplungsvorrichtung besteht aus einem zweiteiligen leitenden Gehäuse, das in Längsrichtung einen
U-förmigen Hohlraum aufweist, in dem zentral mit Abstand nebeneinander U-förmig gebogene Signalleiter
als Kontaktbrücken angeordnet sind. Der Wellenwiderstand dieser bekannten Kupplungsvorrichtung ist so
gewählt, daß er gleich dem Wellenwiderstand der miteinander zu verbindenden Leitungszüge von zwei
Schaltungskarten ist, die die Kupplungsvorrichtung aufnehmen kann. Bei dieser bekannten Kupplungsvorrichtung
ist jeweils eine in der Zwischenschicht einer Schaltungskarte liegende Signalleitung mit einem Ende einer
U-förmigen Kontaktbrücke verbunden. Die einzelnen Kontaktbrücken, die sich durch den Hohlraum des auf
Massepotential liegenden zweiteiligen Gehäuses erstrecken, werden durch Abstandshalter in ihrer zentralen
Lage fixiert. Die Masseleiter der beiden miteinander zu verbindenden Schaltungskarten bestehen aus
dünnen Metallschichten, die die Außenflächen der beiden Schaltungskarten bedecken. Diese Masseschichten
haben, wenn die Schaltungskarten in die Kupplungsvorrichtung eingesetzt sind, eine kontaktmäßige Verbindung
mit dem leitenden Gehäuse der Kupplungsvorrichtung, die gleichzeitig auch als Steckfassung für die
beiden Schaltungskarten dient. Diese bekannte Kupplungsvorrichtung hat gute elektrische Übertragungseigenschaften,
weil sie den gleichen Wellenwiderstand aufweist wie die Signalleitungen der Schaltungskarten.
Jedoch hat diese bekannte Kupplungsvorrichtung auch Nachteile, beispielsweise, daß sie kompliziert und teuer
ist und daß die U-förmigen Kontaktbrücken, die Koaxialleitungen darstellen, relativ viel Platz beanspruchen,
wodurch die Packungsdichte der Signalleitungen auf den Schaltungskarten eingeschränkt wird. Außerdem
ist bei dieser bekannten Kupplungsvorrichtung die Kontaktverbindung unsicher und daß Einsetzen und
Herausnehmen der Schaltungskarten ist ziemlich erschwert Bei dieser bekannten Kupplungsvorrichtung
ist jedem Paar der einander gegenüberliegenden Signalleiter eine Kontaktbrücke zugeordnet. Als Kontaktbrücke für die Masseverbindung dient das metallische Gehäuse der Kupplungsvorrichtung. Diese kurz
- beschriebene Kupplungsvorrichtung ist nicht zur Brükkenverbindung und als Halter von Schaltungskarten
geeignet, bei denen, wie bereits erwähnt wurde, die
Signalleiter auf den Außenflächen und die Masseleiter in der Zwischenschicht der Schaltungskarten angeordnet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lösbare_ Kupplungsvorrichtung zur Brückenverbindung
der Übertragungsleitungen von zwei mit ihren Rückseiten aufeinanderliegenden Schaltungskarten, bei der die
Enden der Signalleiter einander gegenüberliegend in engen Abständen nebeneinander auf jeweils einer
Oberfläche der beiden miteinander zu verbindenden Schaltungskarten angeordnet sind, oder sich auf den
beiden Außenflächen einer mehrschichtigen Schaltungskarte
befinden, wobei deren Masseleiter als leitende Zwischenschichten in den Schaltungskarten enthalten
und als Randstreifen zugänglich sind, so auszubilden, daß die Anzahl der Kontaktbrücken für die
Masseverbindungen noch mehr reduziert wird, um dadurch eine noch größere Packungsdichte für die Übertragungsleitungen
zu erhalten und die Kontaktbrücken
ίο der Kupplungsvorrichtung jeweils einen an die zu verbindende
Signal- bzw. Übertragungsleitung angepaßten Wellenwiderstapdswert aufweisen. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontaktbrükken U-förmig gestaltet und zu Dreiergruppen zusammengefaßt
sind, daß jede Dreiergruppe aus zwei außenlicgenden Kontaktbrücken für die Signalleiter
und einer innenliegenden Kontaktbrücke für die Masseleiter besteht, daß der gegenseitige Abstand der
Kontaktbrücken für die Signalleiter dem der Signalleiter auf der Schaltungskarte entspricht und daß die
Größe der Seitenflächen der Kontaktbrücken sowie das die Dielektrikum zwischen den Kontaktbrücken für
die Signal- bzw. Masseleiter so gewählt sind, daß sich der angepaßte Wellenwiderstand ergibt.
Bei der neuen Kupplungsvorrichtung für Schaltungskarlcn sind letztere zur Erzielung eines guten Kontaktes
an den Brückenverbindungsstellen auf ihrer Steckoder Verbindungsseite zweckmäßig so gestallet, daß
die Enden der Signallciterbahnen und die sie tragende Isolierschicht in einem gewählten Abstand vor der
Kante der Schaltungskarte enden, so daß sich eine längs der Kartenkantc vorspringender schmaler Massestreifen
ergibt, in dem die Oberfläche der in der Zwischenschicht angeordneten Masseleitschicht frei zugänglich
ist. Diese auf beiden Seiten der kombinierten Schaltungskarte befindlichen Massestreifen sind kontaktmäßig
auf verschiedene Weise mit den Schenkeln der Masse-Kontaktbrücken verbindbar, wie dies später
noch in den Ausführungsbeispielen beschrieben wird.
Bei der vorstehend kurz beschriebenen, vorzugsweise gebräuchlichen Ausführung der Schaltungskarten, grei
fen im gekuppelten Zustand die Schenkel der Kontaktbrücken für die Signalleiter über den Ausschnitt der
Massestreifen und stellen eine kontaktmäßige Verbin-
dung zu den Enden der Signalleiterbahnen her.
Während bei der kombinierten Schaltungskarte die Signalleiter auf beiden Außenflächen liegen und jeweils
durch eine Isolierschicht getrennt über einer Masseschicht angeordnet sind. liegen in der Kupplungsvor-
richtung die Kontaktbrücken für die Signal- und Masseleiter
in einem bestimmten seitlichen Abstand nebeneinander. Diese Kontaktbrücken sind zu Dreiergruppen zusammengefaßt bei denen jeweils die zwei äußeren Kontaktbrücken Signalleitern zugeordnet sind und
die innenliegenden Kontaktbrücken dem Masseleiter. Bei der erfindungsgemäßgen Kupplungsvorrichtung ergibt sich durch die Zusammenfassung der Kontaktbrükken zu Dreiergruppen eine größere Packungsdichte dadurch, daß von einer Kontaktbrücken-Dreiergruppe
zwei Paare von Obertragungsleitungen miteinander
verbindbar sind, wobei für alle diese Übertragungsleitungen nur eine gemeinsame Kontaktbrücke für die
Verbindung mit Masse vorhanden ist Durch die sinnreiche Bildung und Anordnung der Kontaktbrücken in
<>5 Dreiergruppen, welche eine kompakte Schaltungsanordnung ermöglicht wird außerdem in der Kupplungsvorrichtung ein an die Übertragungsleitungen angepaßter Wellenwiderstand dadurch erzielt, daß je nach
den Erfordernissen die einander benachbarten Flächen der U-förmigen Kontaktbrücken entsprechend gestaltet
werden und daß der Zwischenraum mit einem dielektrischen Mittel, dessen Dielektrizitätskonstante wesentlich
ist, ganz oder teilweise ausgefüllt wird. Auch bei den in Dreiergruppen angeordneten Kontaktbrükken
ist eine zufriedenstellende Abschirmwirkung und eine Enikoppelung durch die gemeinsame, innere auf
Massepotential liegende Kontaktbrücke gegeben.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung besteht darin, daß die Joche
der U-förmigen Kontaktbrücken für die Signalleiterbzw,
die Masseverbindung mit Anschlußfahnen versehen sind, die das Isoliergehäuse der Kupplungsvorrichtung
durchdringen und gegebenenfalls den Anschluß von äußeren Signal- bzw. Masseleitern, bzw. von Flachkabeln
oder Koaxialleitungen ermöglichen.
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung besteht darin,
daß diese mit einer Spreizeinrichtung versehen werden kann, wie dies folgend im ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben wird. Durch diese Spreizeinrichtung sind die Schenkel der U-förmigen Kontaktbrücken aufspreizbar,
wodurch sich ein größerer Spalt zwischen den Schenkeln bildet, so daß sich beim Einsetzen und
Herausnehmen der Schaltungskarte eine größtmögliche Schonung der empfindlichen Leiterbahnen auf der
Schaltungskarte ergibt.
In einer anderen Konstruktion der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung, die im zweiten Ausführungsbeispiel
ausführlicher beschrieben wird, bestehen die U-förmigen Kontaktbrücken für die Signal- bzw.
Masseleiter aus verschiedenen zusammensetzbaren Baugruppen, von denen eine Baugruppe die scheibenförmigen
Joche der Kontaktbrücken enthält, und zwei andere einander ähnliche Baugruppen enthalten die
Schenkel der Kontaktbrücken. Auch bei dieser Konstruktionsart bilden die Kontaktbrücken Dreiergruppen,
mit denen ebenfalls ein an die Übertragungsleitung gen angepaßter Wellenwiderstand erreicht wird.
Durch diese Erfindung wurde eine vorteilhafte elektrische Kupplungsvorrichtung für die Übertragungsleitungen
von mit ihren Rücken aneinanderliegenden Schaltungskarten geschaffen. Die neue Kupplungsvorrichtung
ist wirtschaftlich herstellbar, ermöglicht eine große Packungsdichte und außerdem erlaubt sie, daß
die auf den Außenflächen der Schaltungskarten sehr eng nebeneinanderliegenden Signal- oder Versorgungsleitungen
miteinander lösbar gekuppelt, bzw. mit anderen Anschlußleitungen verbunden werden können,
wobei der Wellenwiderstand eines Leitungszuges erhalten bleibt. Durch die neue Kupplungsvorrichtung ergeben
sich keine elektrischen Stoßstellen bzw. keine Signalreflektionen in den miteinander verbundenen
Übertragungsleitungen, wodurch eine sichere Signalübertragung erfolgt und die durch die neuzeitliche
Schaltungstechnik gestellten Forderungen erfüllt werden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden folgend an Hand von Zeichnungen der Fig. 1 bis 15
ausführlicher beschrieben. Es stellt dar
F i g. 1 in einer Perspektivansicht die Kupplungsverbindung von einander gegenüberliegender Signal- bzw.
Masseleitungen von Schaltungskarten, die mit ihren
Rückseiten aneinanderfiegen durch schematisch dargestellte Kontaktbrücke^ welche mit Anschlußleitungen
verbunden sind,
F i g 2 in einer Draufsicht einen Ausschnitt aus der
Anschlußseite einer Schaltungskarte, auf deren Oberfläche paarweise Signalleiter angeordnet sind, die
durch Dreiergruppen bildende Kontaktbrücken mit den auf der anderen Oberflächenseite befindlichen Signalleitern
und auch mit Anschlußleitungen verbunden sind,
F i g. 3 die Perspektivansicht einer Kontaktbrücken-Dreiergruppe in stark vergrößerter Abbildung,
Fig.4 die Seitenansicht eines Schnittes durch eine
Schaltungskarte an deren Anschlußseite entlang der Schnittlinie IV-IV gemäß der F i g. 2,
F i g. 5 die Seitenansicht eines Schnittes durch eine Schaltungskarte an deren Anschlußseite entlang der
Schnittlinie V-V in der F i g. 2,
F i g. 6 die Perspektivansicht einer komplettierten Kupplungsvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
F i g. 7 die Ansicht eines Schnittes durch die komplettierte Kupplungsvorrichtung entlang der Schnittlinie
VlI in der F i g. 6 des ersten Ausführungsbeispieles, F i g. 8 und 9 Seitenansichten entlang der Schnittlinie
VIII der F i g. 7, welche die in F i g. 6 dargestellte komplettierte
Kupplungsvorrichtung zeigt. Die F i g. 8 stellt die Kupplungsvorrichtung und die Schaltungskarte im
gekuppelten Zustand dar und die F i g. 9 zeigt die Kupplungsvorrichtung im geöffneten Zustand, bei der
die Schenkel der Kontaktbrücken aufgespreizt sind,
F i g. 10 eine Draufsicht auf eine kombinierte Schaltungskarte, die an ihren Oberflächen einander gegenüberliegende
gedruckte Signalleiter enthält, die paarweise miteinander durch die Kupplungsvorrichtung des
zweiten Ausführungsbeispieles zu verbinden sind,
F i g. 11 die Seitenansicht eines Schnittes durch zwei
mit ihren Rückseiten aneinanderliegenden Schaltungskarten und die Kupplungsvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispieles
entlang der Schnittlinien XI in der Fig. 10, welche sich durch eine Signalleiterverbindung
erstreckt,
F i g. 12 die Seitenansicht eines Schnittes durch zwei mit ihren Rückseiten aneinanderliegenden Schaltungskarten
und die Kupplungsvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispieles gemäß der Fig. 10 entlang der
Schnittlinie XII, welche sich durch eine Masseverbindung erstreckt,
Fig. 13 in einer Perspektivansicht ein Brückenelement
für die Kupplungsvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der Fig. 10. Das Briickenelement
enthält als Baugruppe die Schenkel der Kontaktbrücken,
Fi g. 14 in einer Perspektivansicht, einen lsolierkörper
mit in Dreiergruppen eingebetteten Jochscheiben, als Baugruppe für die Kupplungsvorrichtung des zweiten
Ausführungsbeispieles entsprechend der Darstellung in Fig. 10,
F i g. 15 die seitlichen Enden von zwei benachbarten komplettierten Kupplungsvorrichtungen de« zweiten
Ausführungsbeispieles, gemäß der F i g. 14, welche mechanisch miteinander verbunden sind.
Erstes Ausführungsbeispiel
Die F i g. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung,
wie durch eine Dreiergruppe von Kontaktbrücken der Kupplungsvorrichtung, die auf beiden Oberflächenseiten einer kombinierten Schaltungskarte 1 befindlichen
einander gegenüberliegenden Signalleiter 8.9 paarweise miteinander verbindbar sind. Die in der Fi g. 1 dargestellte kombinierte Schaltungskarte 1 besteht aus
zwei Schaltungskarten, die mit ihren Rückseiten anein-
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anderliegen. Da diese beiden durch die Kupplungsvorrichtung miteinander verbundenen Schaltungskarten
eine Einheit bilden, ist folgend unter der Bezeichnung Schaltungskarte die Kombination von zwei Schaltungskarten zu verstehen, oder eine Schaltungskarte, die auf
beiden Außenflächen die Signalleiter 8,9 enthält und in Zwischenschichten die einander gegenüberliegenden
flächenhaften Masseleiter 4,5.
Die kombinierte Schaltungskarte 1 gemäß der F i g. I wird aus zwei plattenförmigen Trageschichten 2, 3 gebildet, die aus Isoliermaterial bestehen und die die untere Schicht von Einzelschaltkarten bilden, die mit ihren
Rückseiten aneinandergelegt eine kombinierte Schaltungskarte 1 ergeben. Wie aus den F i g. 1, 3, 5, 11 und
12 zu ersehen ist, sind die Oberseiten der isolierenden Trageschichten 2, 3 jeweils mit einer dünnen Leit
schicht 4, 5, welche auf Massepotential liegt versehen. Diese plattenförmigen Masseleiter 4, 5 sind bündig in
die Trageschichten 2,3 eingelassen.
Auf jeder leitenden Masseschicht 4, 5 liegt eine Isolierschicht 6, 7 und auf der Oberfläche jeder Isolierschicht 6, 7 sind die streifenförmigen Signalleiter 8, 9
angeordnet. Die freien, nicht mit Signalleitern 8, 9 versehenen Oberflächenbereiche der Schaltungskarte 1
sind ebenfalls mit 6, 7 bezeichnet. Die gedruckten Leiterbahnen 8 und 9 dienen entweder als Anschlußbzw, als Signal- oder als Leseleitungen für die nicht in
der F i g. 1 dargestellten Stromkreise auf der Schal· tungskarte 1. Auf der isolierenden Oberfläche 6 sind die
Leitungen 8 in festgelegten Abständen zueinander angeordnet, desgleichen auch die Leitungen 9 auf der gegenüberliegenden Oberflächenseite 7. Die Leitungen 8
und 9 auf den beiden Oberflachen 6 und 7 der Schal tungskarte 1 sind so angeordnet, daß sie einander dekkungsgleich gegenüberliegen. Dabei kann z. B. jede einzelne Leitung 8 oder 9 in Verbindung mit der zugeordneten Masseschicht 4, 5, die als Zwischenschicht angeordnet ist, als Übertragungs- bzw. als Signalleitung
wirken, die einen bestimmten Wellenwiderstand aufweist.
Zur elektrischen Verbindung dieser einander gegenüberliegenden Sigr.alleiter 8 und 9 dienen die Kontaktbrücken 11. Zur elektrischen Verbindung der beiden
schichtförmigen Masseleiter 4 und 5 sind die Kontaktbrücken 12 vorgesehen. In ihrer Grundkonstruktion
sind die beiden Kontaktbrücken-Konstruktionen 11 und 12 einander ähnlich. Jede der planen Kontaktbrükken 11,12 für die Signalleiter- bzw. Masseverbinder hat
eine etwa U-förmige Gestalt, wobei die beiden Schenkel als Kontaktarme zur Verbindung mit den Signalleitungen 8, 9 bzw. mit den Masseschichten 4. 5 dienen.
Der mittlere Steg dieser U-förmigen Kontaktbrücken 11, 12, welcher auch als Joch bezeichnet wird, ist die
Verbindungsbrücke zu den beiden Schenkeln der Kontaktbrücke, durch die letztlich die Verbindung der
Signalleiter 8 und 9 miteinander erfolgt Jede Kontaktbrücke 11,12 ist im Bereich ihres Jochs mit einem Ansatz oder einer Verlängerung versehen, die als Anschlußfahne 13, Lötöse, bzw. als Anschlußglied dient
zum Anschluß von äußeren Leitungen 14,15,17, die zu anderen hier nicht dargestellten Stromkreisen führen
können.
Die zu Dreiergruppen zusammengefaßten Kontaktbrücken 11,12 sind in einem gewissen Abstand nebeneinander angeordnet, der dem der Leitungen 9, 9 auf
ler Schaltungskarte 1 entspricht Die den Abstand zwischen den äußeren Kontaktbrücken 11 für die SignaUei-
:er 8,9 und der inneren Kontaktbrücke 12 für die Mas-
seleiter 4, 5 bestimmenden Zwischenräume sind ιηίί
einem dielektrischen Material 20 ganz oder teilweise; ausgefüllt. Die Seitenflächen der Kontaktbrücken 11,0
und das dielektrische Material sind so aufeinander ab-
gestimmt, daß der für die Schaltungskreise geforderte·
Wellenwiderstand auch in den Kontaktbrücken 11.12 =
der Kupplungsvorrichtung besteht und daß keineelefc*;
trische Stoßstelle vorliegt, die eine Signalverzerrung verursachen könnte. Der Wellenwiderstand jeder VeK
ίο bindungsstelle eines Schenkels der Kontaktbrücke 11
zur Signalleitung 8, 9 bzw. zum Masseleiter 4. 5 und
ebenfalls von jeder Anschlußfahne 13 zur Masseleitung
4,5 hat den gleichen Impedanzwert.
Kupplungsvorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels. Die F i g. 2 zeigt in einer Draufsicht die Anschlußseite
einer Schaltungskarte 1 und die Kontakt-Kupplungsstellen für die Leitungen 9, 4, wobei die Kontaktbrükken 11.12 Kupplungs-Dreiergruppen bilden. Dabeisind
die beiden äußeren Kontaktbrücken 11 einer Dreiergruppe mit den Enden der Signalleitungen 9 in Kontaktverbindung und die dazwischen angeordnete Kontaktbrücke 12 einer Dreiergruppe ist mit dem Masseleiter 4 kontaktmäßig verbunden. Jede Kupplungs-Dreier·
J5 gruppe ist mit einem zweiadrigen, abgeschirmten Kabel 16 bzw. 17 verbunden, deren flexible Leitungsadern
υ i?d 15 jeweils an die Anschlußfahnen 13 der Kontakibrucken 11 für die Signalleiter angeschlossen sind.
Der als Schirmung dienende Mantel der beiden Kabel It» bzw. 17 ist mit den Anschlußfahnen 13 der mittleren
Kontaktbrücken 12 verbunden, die kontaktmäßig mit den Flachenhaften Masseleitern 4 und 5 der Schaltungskarie 1 in Verbindung stehen.
D'e F i g. 3 zeigt in einer stark vergrößerten Perspektivansicht eine Kupplungs·Dreiergruppe, die aus
den beiden äußeren Kontaktbrücken 11 für die Signaleuer und der inneren Kontaktbrücke 12 für die Masseeiter besteht. Jede dieser planen Kontaktbrücken 11.
u hat wie bereits erwähnt wurde, eine etwa U-förmige
oestalt und jede Kontaktbrücke 11 12 besteht aus einem elektrisch gut leitenden und federnden Material,
z. B. Beryllium-Kupfer. Jeder der beiden Schenkel einer
Kontaktbrücke 11 und 12 weist an seinem freien Ende
em gerundetes Kontaktteil 18 auf, das als ein nach innen zum Spa|, gerichteter Vorsprung mit einer Kon
taktkuppe 19 versehen ist, die ebenfalls nach innen zur
kontaktstelle zeigt. Diese gerundeten Kontaktteile 18 liegen mit ihrer Kontaktkuppe 19 im gesteckten Zustand auf den Leitungen 8, 9 bzw. auf den Flächen der
Masseieiter 4.5 der Schaltungskarte 1 auf.
aus der F1 g. 3 ist zu ersehen, daß eine Kupplungs-L>re.ergruppe außer den beiden äußeren Kontaktbrflk-Ken 11 fur die Signalleiter 8, 9 und der mittleren mit
« ^Tfr" £ontaktschenkeln versehenen Kontaktbrfik-Γ T u Masse'«ter 4. 5 noch zwei aus Isolierraa-Iic η 1 Ve ,ende Abstandshalter 20 enthält die jeweils
als Dielektrikum zwischen zwei Kontaktbrücken 11, 12 angeordnet smd. Die Kontaktbrücken 11. 12 sind kon-
*, ^r1V0 ausSelegt daß deren Kontaktschenkel ent-Sfü-*E?"
Federkraft etwas aufspreizbar sind, so daß
acn die Einstecköffnung im Spalt zwischen den Kontaktschenkeln vergrößert Das geringe Aufspreizen der
Kontaktschenkel wird durch die Einwirkung einer
6, 22?™? .erzeug*· die «n den Innenseiten der Koa-S^^el
^8"5*" We Abmessungen aad Material·
eigen^haften der Elemente 11, 12 und 20. aus denen
eine Kupplungs-Dreiergruppe besteht und die Abstände der Kontaktbrocken 11, 12 «!einander, sowie die
Dielektrizitätskonstante der Abstandshalter 20 sind sehr wichtig und sind so zu wählen und aufeinander
abzustimmen, daß der geforderte Wellenwiderstand zwischen jedem Signalleiter 8, 9 und den Masseleitern
4, 5 erhalten bleibt und daß außerdem an den Kontaktstellen ein zuverlässiger Kontaktdruck besteht.
Aus den Fig.4 und 5 ist der geschichtete Aufbau
einer kombinierten Schaltungskarte I zu ersehen und auch, wie die Zusammenkupplung der Signalleiter 8
und 9 durch die Kontaktbrücken 11 und der Masseleiter
4 und 5 durch die kürzeren Kontaktbrücken 12 geschieht. Diese Schnitt-Darstellungen zeigen, daß die
kombinierte Schaltungskarte 1 einen symmetrischen Aufbau hai und daß sie auf der Anschluß- bzw. der
Kupplungsseite stufenförmig abgesetzt ist. Der stufenförmige Vorsprung an der Schaltungskarte 1 ist so gewählt,
daß die beiden inneren Trageschichten 2 und 3 länger sind als die darüber befindlichen Isolierschichten
6 und 7. Die inneren Trageschichten 2 und 3 weisen auch auf ihrer Stirnseite die Ansätze 24 und 25 auf, an
welchen die flächenhaften Masseleiterschichten 4 und 5 anliegen. Diese flächenhafnen Masseleiter 4 und 5 ragen
in Form eines zugänglichen Leiterstreifens so weit unter den darüberliegenden Isolierschichten 6 und 7 der
Schaltungskarte 1 hervor, daß eine ausreichend große Ansatzfläche für die Schenkel der Kontaktbrücken 12
zur Verfügung steht. Die Enden der beiden Isolierschichten 6 und 7 sind von den Ansätzen 24 und 25 an
den Stirnseiten der Trageschichten 2 und 3 so weit zurückgesetzt, daß ein genügend breiter Kontaktstreifen
der Masscleiter 4,5 zur Verfügung steht. Die Enden der auf den beiden Isolierschichten 6 und 7 befindlichen
Signalleiter 8 und 9 schließen bündig mit den zurückgesetzten Kanten dieser Isolierschichten 6, 7 ab. Die
Schenkel der Kontaktbrücken 11 für die Signalleiter 8,
9 sind länger und an den Kontaktstellen weiter voneinander entfernt als die Schenkel der Kontaktbrücken 12
für die Verbindung der Masseleiter 4 und 5. Im gesteckten Zustand greifen die beiden Schenkel der Kontaktbrücken
11 für die Signalleiter über den streifenförmigen
Vorsprung der Masseleiter 4. 5 in der Schaltungskarte 1 hinweg und sie liegen mit ihren Kontaktstücken
18 am Kuppenpunkt 19 auf den Signalleitungen 8 und 9 auf. Die Art der Zusammenkupplung der auf den beiden
Oberflächen einer kombinierten Schaltungskarte 1 liegenden Signalleitungen 8 und 9 ist in der F i g. 4 dargestellt.
Aus der F i g. 5 ist die Art der Zusammenkupplung der beiden flächenhaften Masseleiter 4 und 5
durch die Kontaktbrücke 12 ersichtlich. Aus den F i g. 4 und 5 ist weiter zu ersehen, daß der lichte Abstand, d. h.
die Breite des Spaltes zwischen den Schenkeln der Kontaktbrücken 11, 12 vor den Kontaktstücken 18 bei
beiden Kontaktbrücken Ii und 12 jeweils gleich ist.
Um das Aufsetzen der Kupplungsvorrichtung auf eine Schaltungskarte bzw. das Einsetzen einer kombinierten
Schaltungskarte 1 in die Kupplungsvorrichtung zu erleichtern und um eine Schonung der Kontakte zu
erreichen, werden die Kontaktschenkel entgegen ihrer federnden Vorspannung mit Hilfe einer Vorrichtung et
was nach außen gespreizt, so daß sich der lichte Ab stand bzw. die Einstecköffnuing zwischen den einander
gegenüberstehenden Kontaktstücken 18 etwas vergrößert Nach dem Einsetzen der Schaltungskarte in die
Öffnung der Kupplungsvorrichtung, bzw. nach dem Aufsetzen der Kupplungsvorrichtung auf die Schaltungskarte wird die die Spreizung der Kontaktschenkel
bewirkende Kraft entfernt, so daß die Kontaktschenkel bestrebt sind, in ihre Grundstellung zurückzukehren.
Dies ist jedoch nur bedingt möglich, da die lichten Abstände zwischer einander gegenüberliegenden Kontaktstücken
18 der Schenkel im Ruhezustand kleiner sind als die Abstände bzw. die Dicke der Schaltungskarte,
gemessen zwischen den Oberflächen der Signalleiter 8 und 9 bzw. den Masseleitern 4 und 5. Durch
diese Maßnahme wird bekanntlich ein federnder Kontaktdruck an den Verbindungsstellen erreicht. Dieser
Kontaktdruck ist außerdem noch von den Materialeigenschaften und von der Gestalt der Kontaktschenkel
abhängig.
Die F i g. 6, 7, 8 und 9 zeigen eine komplettierte Kupplungsvorrichtung für eine kombinierte Schaltungskarte
1, wobei die Kupplungsvorrichtung aus einer Anzahl von reihenförmig nebeneinander angeordneten
Kontaktbrücken — die Dreiergruppen 31 bilden — zusammengesetzt ist, und die Kontaktbrükken
U, 12 in ein Kunststoffgehäuse 32 eingebettet sind. Diese komplettierte Kupplungsvorrichtung enthält
außerdem eine verriegelbare Spreiz-Einrichtung, mit der die Schenkel der Kontaktbrücken 11, 12 zu dem
obenstehend erwähnten Zweck etwas aufgespreizt werden können.
Aus den F i g. 6 und 7 ist zu ersehen, daß die komplettierte Kupplungsvorrichtung aus einer Anzahl aneinandergereihter
Kupplungs-Dreiergruppen 31 von Kontaktbrücken 11, 12 besteht, die zueinander einen
vorbestimmten Abstand aufweisen und die in ein Gehäuse 32 aus isolierendem Material eingesetzt sind.
Dieses Isoliergehäuse 32 ist auf der Einsteckseite der Schaltungskarte mit einer trogförmigen Öffnung versehen.
Eine Welle 33 mit den Lageransätzen 34 erstreckt sich längs durch das Isoliergehäuse 32, in dem in bestimmten
Abständen Lagerschalen 35 eingeformt sind, die mit zylindrischen Lagerscheiben 34 dann die Lagerstellen
bilden. Die Welle 33 hat im Bereich der Kupplungs-Dreiergruppen 31, also zwischen den Lagerscheiben
34, einen Querschnitt, der einer Nocke 36 entspricht, s. hierzu F i g. 7, 8 und 9. Dei der Montage der
Kupplungsvorrichtung werden die Kupplungs-Dreiergruppen 31 über die nockenförmigen Bereiche 36 der
Welle 33 geschoben, so daß die Schenkel aller Kontaktbrücken 11,12, symmetrisch zur Welle 33 liegen, s. hierzu
F i g. 7. In der Rückwand des Gehäuses 32 befinden sich Durchbrüche, in die die Anschlußfahnen 13 der
Kontaktbrücken-Dreiergruppen gesteckt sind, s. F i g. 6. Jede Endseite der Welle 33 ist mit einer Scheibe
37 abgeschlossen, die exzentrisch zur Welle 33 angeordnet sein kann. Wenigstens eine dieser Scheiben
37 enthält eine rechteckige Vertiefung 40, in die ein rechteckförmig geformter Schlüssel steckbar ist, um die
Welle 33 verdrehen zu können und damit die Kontaktstellen zu verriegeln oder zu entriegeln, bzw. um die
Schenkel der Kontaktbrücken 11, 12 aufzuspreizen
SS bzw. sie in ihrer Grundstellung zu halten.
Um eine sichere Steckverbindung zwischen einer kombinierten Schaltungskarte 1 und der Kupplungsvorrichtung zu erhalten, ist eine weitere Einrichtung
zur Sicherung der mechanischen Kupplungsverbindung
vorgesehen. Diese Sicherungseinrichtung enthält zwei
federnde Laschen 38, die auf der Anschlußseite der Schaltungskarte 1 links and rechts außen befestigt sind
und sich in Richtung zur Kupplungsvorrichtung hin erstrecken. In der F i g. 6 ist lediglich ehre Seite dieser
Sicherungseinrichtung dargestellt fede der federnden Laschen 38 ist mit einer Öffnung 39 versehen, deren
Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser der
Scheiben 37. Sind die Schaltungskarte 1 and die Kupp-
lungsvorrichtung richtig miteinander verbunden, dann
kommen die Öffnungen 39 der federnden Laschen 38 mit den Scheiben 37 in Eingriff. Diese zusätzliche mechanische
Sicherheitseinrichtung bewirkt somit einen zuverlässigen Sitz und Halt der Verbindung zwischen
Schaltungskarte und Kupplungsvorrichtung.
Aus den F i g. 8 und 9 ist zu ersehen, daß die nockenföimigen
Abschnitte 36 der Welle 33 zwei Abflachungen 41 und zwei gerundete Oberflächen 42 aufweisen,
die sich jeweils spiegelbildlich gegenüberliegen. Die gerundeten Oberflächen 42 sind weiter von der Wellenachse
entfernt als die abgeflachten Oberflächen 41. Alle Abflachungen 41 in den nockenförmigen Abschnitten
36 der Welle 33 fluchten miteinander und sie haben außerdem die gleichen Abstände von der Achsenmitte.
Bevor der komplette Kupplungsstecker und die Schaltungskarte Ineinandergesteckt werden, ist es
zweckmäßig, die Schenkel der Kontaktbrücken 11 und 12 etwas zu spreizen, um einen größeren Einsteckspalt
zu bekommen. Dies wird auf einfache Weise durch eine Verdrehung der Welle 33 bewerkstelligt. Liegt die Welle
33 winkelmäßig so, daß die Abflachungen 41 im nokkenförmigen Teil 36 sich parallel zu den Schenkeln erstrecken,
dann besteht ein kleiner Abstand zwischen den Schenkeln und den Abflachungen 41 und die
Schenkel der Kontaktbrücken 11, 12, befinden sich in ihrer Grundstellung, wie dies die F i g. 8 zeigt. Eine
Verdrehung der Welle 33 um 90° bewirkt, daß die gerundeten Oberflächen 42 des nockenförmigen Teiles
der Welle 33 an den Schenkeln anliegen und diese etwas auseinanderdrücken; es ergibt sich dadurch der in
F i g. 9 dargestellte Zustand. In dieser Spreizstellung ist die Kupplungsvorrichtung leicht ohne Kraftaufwand
auf die Schaltungskarte aufsetzbar, bzw. ist die Schaltungskarte bequem in die Einstecköffnung der Kupplungsvorrichtung
steckbar, wobei die gedruckten Leiterbahnen 8,9 bzw. die dünne Masseschicht 4, 5 geschont
werden. Bei einem richtigen Sitz der Schaltungskarte in der Kupplungsvorrichtung rasten die seitlichen
und federnden Laschen 38 mit ihren Öffnungen 39 auf den Scheiben 37 der Welle 33 ein, so daß in
diesem Zustand die Kupplungsvorrichtung auch mechanisch gegen Zugbeanspruchung gesichert ist. Durch
die exzentrische Form der Scheiben 37 ist die Kupplungseinstellung justierbar, so daß ein zügiges Einsetzen
oder Entfernen der Schaltungskarte ermöglicht wird.
Falls es erforderlich ist, daß die Kontaktverbindungen zwischen den Signalleitungen 8, 9 und den Masseleitern
4, 5 unterbrochen werden, indem beispielsweise die Schaltungskarte 1 entfernt bzw. ausgetauscht werden
soll, dann ist die Welle 33 so zu verdrehen, daß die gerundeten Nockenoberflächen 42 an den Schenkeln
der Kontaktbrücken U, 12 anliegen und diese etwas spreizen. In diesem Zustand kann die Kupplungsvorrichtung
leicht ohne großen Kraftaufwand von der Schaltungskarte 1 abgezogen werden bzw. kann man
die Schaltungskarte aus der Kupplungsvorrichtung entnehmen, ohne daß die gedruckten und empfindlichen
Leiterbahnen 8,9 beschädigt werden.
In der Kupplungsvorrichtung ist die Welle 33 mit den Nocken 36 als Spreizeinrichtung für die Schenkel der
Kontaktbrücken 11, 12 besonders zweckmäßig, wenn eine große Anzahl von Kontaktverbindungen auf einer
Schaltungskarte herzustellen sind, oder wenn ein relativer großer Kontaktdruck bei den einzelnen Kontaktstellen
benötigt wird und wenn die Gefahr besteht, daß durch das Aufstecken bzw. das Abziehen der elektrischen
Kupplungsvorrichtung die Kontaktstellen beschädigt werden, besonders die dünnen gedruckten
Signalleiterbahnen 8,9 auf der Schaltungskarte.
Zweites Ausführungsbeispiel
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kupplungsvorrichtung ist in den Fig. 10, 11 und 12 dargestellt
Eine kombinierte Schaltungskarte 1, wie sie vorstehend ίο bereits beschrieben wurde, trägt an beiden Seiten der
Oberfläche einander gegenüberliegende Signalleitungen 8, 9 und enthält in den Zwischenschichten zwei
flächenhafte Masseleiter 4, 5. Auch bei dieser Schaltungskarte sind die einander gegenüberliegenden
Signalleiter 8, 9 paarweise miteinander zu verbinden, desgleichen auch die Masseleiter 4, 5. Zu dieser Leitungskupplung bzw. Kontaktverbindung sind in der
Kupplungsvorrichtung wieder in Dreiergruppen 31 angeordnete Kontaktbrücken vorgesehen. Diese Kon-
taktbrücken-Dreiergruppen sind nebeneinander in einem Gehäuse 51 aus Isoliermaterial angeordnet. Die
Kupplungsvorrichtung dieses zweiten Ausführungsbeispiels ist aus mehreren verschiedenen Baugruppen zusammengesetzt.
Eine in der Fig. 14 abgebildete Baugruppe besteht aus einem prismatischen Isolierkörper 51, der etwas
länger ist als die Breite einer Schaltungskarte 1. Dieser Isolierkörper 51 enthält eine Anzahl planer Metallscheiben,
die aus einem elektrisch gut leitenden Material bestehen. Diese Metallscheiben bilden die Joche 52
bzw. Stegverbindungen der Kontaktbrücken, die aus den Jochen 52 und den beiden Kontaktschenkeln zusammengesetzt
werden. Die Metallscheiben, folgend als Jochscheiben 52 bezeichnet, sind im Isolierkörper 51
so eingebettet, daß ihre seitlichen Abstände zueinander den Abständen der Signalleiter 8,9 auf der Schaltungskarte entsprechen.
Zwischen jedem Paar Jochscheiben 52 für die Verbindung der Signalleitungen 8, 9 ist zur Bildung einer
Kontaktbrücken-Dreiergruppe eine plane Metallscheibe eingefügt, die als Jochscheibe 53 bezeichnet ist und
ein Bestandteil einer Kontaktbrücke für die Masseverbindung ist. Diese als Joche 52, 53 dienenden Metallscheiben
ragen geringfügig aus der Oberfläche des Isolierkörpers an vorbestimmten Plätzen so weit heraus,
daß sie zusammen mit den Schenkelbrücken 62 einer Deckplatte 54 eine Kontaktverbindung zu den Signalleitungen
8,9 und den Masseleitern 4,5 der Schaltungskarte 1 herstellen.
Der isolierte Kunststoffkörper 51 aJs Bauteil der Kupplungsvorrichtung ist in seiner Länge etwas größer
als die Breite der Schaltungskarte 1 und er hat die in der F i g. 14 dargestellte Form. An seiner Rückseite 55
ist der Kunststoffkörper 51 mit Durchbrüchen versehen, aus welchen die Anschlußfahnen 56 der Jochscheiben
52, 53 herausragen, zur eventuellen Verbindung dieser Anschlußstellen mit äußeren Kabeln, oder anderen
Schaltungskreisen, die hier nicht dargestellt sind. Der Kunststoffkörper 51 weist an seiner oberen.Oberfläche
die aus den Kanten der Jochscheiben 52, 53 gebildeten Kontaktflächen 57, 58 auf und an seiner unteren
Oberfläche die Kontaktflächen 59 und 60. Die Kontaktflächen 58, 60, welche der Masseverbindung zugeordnet
sind, sind gegenüber den Kontaktflächen 57, 59, die zur Verbindung der Signalleiter 8, 9 vorgesehen
sind, in seitlicher Richtung und in der Höhe versetzt angeordnet und sie haben einen geringeren Abstand
zueinander. Die Jochscheiben 52 für die Signalleiter 8,9
to
bilden die Kontaktflächen 57 und 59 und die lochscheiben
53 für die Masseverbindung haben die Kontaktflächen 58 und 60. Die Stirnkanten der Jochscheiben 52
und 53 bilden Kontaktflächen und dienen somit als Kontaktverbindungsstellen für die Schenkelbrücken 54,
die als weitere Bauelemente zur Komplettierung der Kupplungsvorrichtung erforderlich sind.
Die Kontaktbrücken zwischen den Jochscheiben 52 und 53 und den Signalleitern 8,9 bzw. den Masseleitern
4, 5 auf der Schaltungskarte 1 werden durch die Verwendung von zwei Deckplatten 54 hergestellt, von denen
eine in der F i g. 13 abgebildet ist Eine derartige Deckplatte 54 besteht aus einer länglichen an die Breite
der Schaltungskarte angepaßten Isolierstoffscheibe 61, deren eine Oberflächenseite mit einer Anzahl gedruckter
Leiterbahnen bedeckt ist, die Schenkelbrücken 62 darstellen. Der seitliche Abstand dieser zueinander parallelen
Leiterbahnen 62 ist gleich dem Abstand der Signalleiter 8, 9 auf der Schaltungskarte 1 und dein Abstand
der Jochscheibe 52 im Kunststoffkörper 51. In der Mitte der Isolierstoffscheibe 61 ist über den leitenden
Schenkelbrücken 62 rechtwinkelig zu diesen ein streifenförmiges Plättchen 63 aus Isolierstoff angeordnet,
das jedoch schmaler ist als die Isolierstoffscheibe 61. Dieses schmale !solierstoffplättchen 63 ist mit einer
Schicht aus elektrisch gut leitendem Material, z. B. Kupfer, belegt, welche als Schenkelbrücke 64 für die
Masseverbindung dient. Diese Deckplatte 54 ist ein Bauelement der Kupplungsvorrichtung und dient als
Zwischenstück bei der Brückenverbindung der Jochscheiben 52, 53 im Kunststoffkörper 51 mit der Schaltungskarte
1. Liegt der isolierende Kunststoffkörper 51 an der Anschlußseite der Schaltungskarte 1 an, dann
werden an der Verbindungsstelle zwei Deckplatten 54 an beiden Seiten so eingelegt, daß deren Schenkelbrükken
64 eine Kontaktbrücke zwischen einem Masseleiter 4, 5 der Schaltungskarte. 1 und den Kontaktflächen
58,60 der Jochscheiben 53 im Kunststoffkörper 51 herstellen und außerdem die Kontaktverbindungen von
den Signalleitern 8, 9 über die streifenförmigen Schenkelbrücken 62 zu den Kontaktflächen 57, 59 der Jochscheiben
52 im Kunststoffkörper 51.
In den F i g. 11 und 12 ist lediglich nur eine Deckplatte
54 der Kupplungsvorrichtung dargestellt, jedoch ist verständlich, daß auf beiden Seiten der Schaltungskarte
1 eine Deckplatte 54 zu verwenden ist, um die Kontaktbrücke von den Signalleitern 8,9 und den schichtförmigen
Masseleitern 4, 5 zu den Kontaktflächen 57,59 der Jochscheiben 52, 53 im Kunststoffkörper 51 herzustellen.
Die beiden Deckplatten 54 werden durch Spannbänder 65 an die Schaltungskarte 1 und den Kunststoffkörper
51 angedrückt und dadurch in ihrer richtigen Lage gehalten und in dieser fixiert. Zwischen den Spannbändern
65 und den beiden Deckplatten 54 ist eine Schicht aus federndem Dämpfungsmaterial 66 eingelegt, wie
dies aus der Fig. 15 zu ersehen ist.
Die F i g. 11 zeigt in einer Schnittansicht die brükkenförmige
Kontaktverbindung von einem Signalleiter 8 auf der Schaltungskarte 1 über die streifenförmige
Schenkelbrücke 62 der Deckplatte 54 und der Kontaktfläche 57 zu einer Jochscheibe 52 im isolierten Kunststoffkörper
51. In der F i g. 12 ist in einer Schnittansicht die brückenförmige Kontaktverbindung der Masseleitung
dargestellt bei der der Masseleiter der Schaltungskarte 1 durch die leitende Schenkelbrücke 64 der
Deckplatte 54 über die Kontaktfläche 60 mit einer Jochscheibe 53 im Kunststoffkörper 51 verbunden ist
Die Jochscheiben 52, 53 sind so konstruiert und im isolierenden Kunststoffkörper 51 so angeordnet, daß
der vorgeschriebene Wellenwiderstand jeder Übertragungsleitung der Schaltungskreise zwischen ihrem Signalleiter
8, 9 und der Masseverbindung euch an den Kontakt-Kupplungsstellen gegeben ist Der in der
Kupplungsvorrichtung bei den Übertragungsleitungen geforderte Wellenwiderstandswert ist abhängig von
den Abständen zwischen den Jochscheiben 52, 53 für die Signalleiter 8, 9 und die Masseleiter 4, 5, von den
seitlichen Flächen der Jochscheiben 52, 53 und außerdem von der Dielektrizitätskonstanten des verwendeten
fsoliermaterials, in das die Jochscheiben 52, 53 eingebettet
sind, wobei dieses Isoliermaterial die Jochscheiben teilweise umschließt und auch den Kunststoffkörper
51 bildet.
In der vorstehenden Beschreibung wurden zwei verschiedene Ausführungsarten von Kupplungsvorrichtungen
erläutert, die auf dem gleichen Erfindungsgedanken basieren. Die beiden Beispiele betreffen die paarweise
Zusammenkuppiung von Signalleitern 8, 9, die einander gegenüberliegend auf den zwei Oberflächen
einer kombinierten Schaltungskarte 1 angeordnet sind, mittels Kontaktbrücken, welche Dreiergruppen bilden.
In dem ersten Ausführungsbeispiel macht jede U-förmige
Kontaktbrücke 11 für die Signalleiter direkt Kontakt
mit den zugeordneten Signalleitungen 8,9 und jede mittlere Kontaktbrücke 12 in der Dreiergruppe stellt
die Verbindung mit den Masseleitern 4, 5 der Schaltungskarte 1 her. Durch eine Spreizung der Schenkel
der U-förmigen Kontaktbrücken 11, 12 ist es möglich, die Kontaktverbindung zu unterbrechen und die Kupplungsvorrichtung
von der Schaltungskarte ohne Kraftanstrengung abzuziehen bzw. die Schaltungskarte aus
der Kupplungsvorrichtung zu entnehmen.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel einer Kupplungsvorrichtung werden die Kontaktverbindungen
durch zusammenfügbare Brückenelemente, welche Baugruppen bilden, hergestellt, die die Signalleiter 8, 9
bzw. die schichtförmigen Masseleiter 4,5 auf der Schaltungskarte
mit den Jochscheiben 52,53 in einem Kupplungsgehäuse 51 miteinander verbinden. Wenn die
Brückenelemente 62 entfernt werden, dann ist es auch möglich, das Kupplungsgehäuse 51 mit den in ihm enthaltenen
Jochscheiben 52, 53 zu entfernen. Die Kontaktbrücken setzen sich hierbei aus Jochscheiben 52,53
und Schenkelbrücken 62 zusammen, wobei die Jochscheiben 52,53 in einem Kunststoffkörper 51 eingebettet
sind. Die Schenkelbrücken 62 sind Bestandteile von Deckplatten 54, die im komplettierten Zustand die
Kupplungsvorrichtung bilden. Im zusammengekuppelten Zustand verbinden die Schenkelbrücken 62 die
Jochscheiben 52,53 mit den Signalleitern 8,9 bzw. den
schichtförmigen Masseleitern 4, 5 der kombinierten Schaltungskarte 1. Eine Trennung der Kupplungsvorrichtung
von der Schaltungskarte ist dadurch möglich, daß eine der Deckplatten 62 abgenommen wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patentansprüche:L Kupplungsvorrichtung mit Kontaktbrücken für die Verbindung der Signal- bzw. Masseleiter einer zweiseitig mit Signalleitern versehenen mehrschichtigen Schaltungskarte mit innenliegenden Masseleitern und einem Wellenwiderstand der dem Wellenwiderstand zwischen den Signal- und Masseleitern der Schaltungskarte angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücken (11, 12) U-förmig gestaltet und zu Dreiergruppen (31) zusammengefaßt sind, daß jede Dreiergruppe (31) aus zwei außenliegenden Kontaktbrücken (11) für die Sigrralleiter (8, 9) und einer innenliegenden (12) für die Masseleiter (4,5) besteht, da3 der gegenseitige Absland der Kontaktb.ücken (11) für die Signalleiter dem der Signalleiter (8, 9) auf der Schaltungskarte (1) entspricht und daß die Größe der Seitenflächen der Kontaktbrücken (11. 12) sowie das Dielektrikum (20) zwischen den Kontaktbrükken (11, 12) für die Signal- bzw. Masseleiter so gewählt sind, daß sich der angepaßte Wellenwiderstand ergibt.
- 2. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch der U-förmigen Kontaktbrücken (11, 12) Anschlußfahnen (13) für äußere Signal- bzw. Masseleiter (14... 17) aufweist.
- 3. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel der innenliegenden Kontaktbrücken (12) kürzer sind als die der äußeren (11) und mit den gegenüber den Enden der Signalleiter (8, 9) der Schaltungskarte (1) vorspringenden Masseleitern (4, 5) in Kontakt bringbar sind.
- 4. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücken (U, 12) plane Metallscheiben sind, deren Querschnitt eine wesentlich größere Breite aufweist als deren Dicke und daß die Flächen der Kontaktbrücken (11,12) senkrecht zur Ebene der Schaltungskarte (1) verlaufen.
- 5. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand zwischen den Schenkeln aller U-förmigen Kontaktbrücken (11, 12) gleich ist, daß die freien Schenkelenden aller Kontaktbrücken (11, 12) nach innen gerichtete Vorsprünge aufweisen und daß die Vorsprünge der Kontaktbrücke (12) für die Masseleiter (4, 5) langer sind als die der Kontaktbrücken (11) für die Signalleiter (8,9).
- 6. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein mit einer Einstecköffnung für die Schaltungskarte (1) versehenes Isolierstoffgehäuse (32) enthält, in dem mehrere Dreiergruppen(31) von Kontaktbrücken(11, ^angeordnet sind, deren Anschlußfahnen (13) aus einer Gehänsewand ragen und daß in dem Gehäuse (32) eine Spreizeinrichtung (32... 40) für die Schenkel der U-förmigen Kontaktbrücken (11, 12) angeordnet ist, durch deren Betätigung der lichte Abstand zwischen den Schenkelenden beim Einsetzen und Herausnehmen der Schaltungskarte (1) vergrößerbar ist (F i g. 6 bis 9).
- 7. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizeinrichtung (33 ... 40) aus einer in dem Isolierstoffgehäuse (32) gelagerten nockenförmigen Welle (33, 36, 41, 42) besteht, die den Raum zwischen den Schenkeln aller Kontaktbrücken (11, 12) für die Signal- bzw. Masseleiter durchdringt (F i g- 6 bis 9).
- 8. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Kontaktbrücken (52,53.62,64) für die Signalbzw. Masseleiter mehrteilig sind, daß eine derartige Kontaktbrücke aus einer Jochscheibe (5Z 53) und zwei Schenkelbrücken (62, 64) zusammengesetzt ist, daß die Jochscheiben (52,53) flache, etwa rechteckige Metallscheiben sind, die parallel nebeneinander in Dreiergruppen (31) in einem entsprechenden Abstand der zu verbindenden Signalleiter (8, 9) so in einem isolierenden Kunststoffkörper (51) eingebettet sind, daß ihre oberen und unteren Scheibenkanten als Kontaktflächen (57, 58, 59, 60) zugänglich sind, daß der Kunststoffkörper (51) an der Schaltungskarte (1) anliegt, daß die Schenkelbrücken (62, 64) auf einer Oberflächenseite einer aus Isoliermaterial bestehenden Deckplatte (54) angeordnet sind, welche mittels einer lösbaren Befestigungseinrichtung (65...74) so auf der Schaltungskarte (1) und dem Kunststoffkörper (51) ausgerichtei anliegt, daß die Endbereiche der Schenkelbrücken (62. 64) jeweils auf den Kontaktflächen (57, 58, 59, 60) der Jochscheiben (52, 53) und den auf der Schaltungskarte (1) korrespondierenden Signal- (8, 9) bzw. Masseleitern (4.5) aufliegen (F i g. 10 bis 12).
- 9. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Kunststoffkörper (51) die Kontaktflächen (60) der Jochscheiben (53) der Kontaktbrücken für die Masseleiter (4. 5) in einer separaten Reihe auf der zur Schaltungskarte (1) gerichteten Seite angeordnet sind und in Anpassung an die Masseleiter (4,5) der Schaltungskarte (1) eine geringere Höhe aufweisen als die Kontaktflächen (57, 59) der lochscheiben (52) der Kontaktbrücken für die Sigialleiter (8, 9), daß jede Schenkelbrücke (62) der Kontaktbrücken für die Signalleiter aus gedruckten Leiterbahnen (62) besteht, die auf einer Oberflächenseite einer aus Isoliermaterial bestehenden Deckplatte (61) angeordnet sind und daß jede Schenkelbrücke (64) der Kontaktbrücken für die Ma,sseleiter (4,5) aus einer leitenden dünnen Metallschicht gebildet wird, die auf einer Oberflächenseite eines Isolierstoffstreifens (63) angeordnet ist (F ig. 13).
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