DE1630928C3 - Anhängevorrichtung - Google Patents
AnhängevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anhängevorrichtung, insbesondere für PKW, bestehend aus einer abnehmbaren
Kugelstange und ihrer am Fahrzeug befestigten Halterung, wobei die Halterung eine den Kugelstangenschaft
mit angemessenem Spiel umfassende Hülse ist, an die ein zur Einführrichtung der Kugelstange weisender
Sitz angearbeitet ist und der Sitz eine an der .Kugelstange angebrachte entsprechende Paßfläche
aufnimmt, wobei die Paßfläche durch Spannmittel auf den Sitz aufpreßbar ist.
Es sind bereits mehrere Lösungen für derartige Anhängevorrichtungen bekannt, bei denen sich die über
die hintere Fahrzeugstoßstange hinausragende Kugelstange aus ihrer Halterung herausnehmen läßt. Doch
sind die bekannten Lösungen in ihrem Aufbau und ihrer Handhabung zu kompliziert, oder sie sind nicht spiel-
und klapperfrei.
Das Problem besteht darin, daß alle Teile, die zur Verbindung ineinandergesteckt werden, mit angemessenem
Spiel ineinanderpassen müssen, damit eine leichte Lösbarkeit gewährleistet ist. Dieses Spiel wirkt sich
aber sehr nachteilig auf die Fahreigenschaften des Zugfahrzeuges mit Anhänger aus. Ferner neigt eine
nicht spielfreie Verbindung zum Klappern und zeigt Verschleißspuren, da sie im Fahrbetrieb durch Zug- und
Druckkräfte wechselnd beansprucht wird.
So ist eine Anhängevorrichtung der beschriebenen Art bekannt, bei der die Stirnseite des Kugelstangenschaftes
ausgespart ist und im in die Hülse eingeschobenen Zustand in einen dort befindlichen quer verlaufenden
Bolzen eingreift. Damit ist die Kugelstange gegen Verdrehen gesichert und gleichzeitig auch ein Anschlag
in Längsrichtung gegeben. In der Hülse festgehalten wird die Kugelstange bei dieser Konstruktion durch
einen an der Hülse angebrachten, gegen Federkraft verschwenkbaren, ausgesparten Exzenterbolzen, der im
Betriebszustand in eine an der Unterseite des Kugelstangenschaftes quer verlaufende Ausnehmung
eingreift und gleichzeitig die Kugelstange durch die den Exzenterbolzen belastende Federkraft an den vorerwähnten
Anschlag verschiebt Diese Verschiebung ist allerdings nur in unbelastetem Zustand möglich. In
belastetem Zustand läuft die Kugelstange abwechselnd im Zugbetrieb auf den Exzenterbolzen, im Stoßbetrieb
auf den querliegenden, einen Anschlag bildenden Bolzen auf. Eine Anhängevorrichtung dieser Art ist also nicht
klapperfrei und durch das stete Hin- und Herstoßen in Längsrichtung auf die beiden Festpunkte auch störanfällig-
Bei einer weiteren bekannten Konstruktion wird dieses Spiel in Längsrichtung dadurch verhindert, daß
der Kugelstangenschaft mittels einer unter Zwischenlage eines Konus-Sprengringes aufschraubbaren Spannmutter
in Längsrichtung der Hülse verspannt wird. Diese Verspannung kann so stark sein, daß im
Kugelstangenschaft eine Vorspannung entsteht, die ein Klappern der Anhängevorrichtung auch dann nicht
zuläßt, wenn starke Stoßkräfte auf den Kugelstangenkopf einwirken. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist
allerdings der Sitz der Spannmutter am freien, also nach vorne weisenden Ende des Kugelstangenschaftes. Um
diese Spannmutter einwandfrei anziehen und auch wieder lösen zu können, muß der Fahrzeugboden frei
zugänglich sein. Dies erfordert jedoch das Aufsuchen einer Werkstatt und ist dementsprechend umständlich
und zeitraubend.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anhängevorrichtung zu schaffen, die die Nachteile der bekannten
Anhängevorrichtungen vermeidet, die also einfach in der Handhabung, spiel- und klapperfrei und außerdem
Verkehrs- und betriebssicher ist.
Ausgehend von einer Anhängevorrichtung der vorbeschriebenen Art, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Spannmittel ein an sich bekannter, durch Bohrungen der Hülse und des
Kugelstangenschaftes hindurchgreifender Exzenterbolzenist.
Wie auch bei den bekannten Anhängevorrichtungen wird die Kugelstange mit Spiel in eine Hülse eingeführt,
die durch Schweißen, Schrauben oder Klemmen
gegebenenfalls über entsprechende Zwischenglieder am Fahrzeug befestigt ist. Die einwandfreie Verankerung
der Kugelstange in dieser Hülse erfolgt durch das Aufpressen der mit einer Paßfläche ausgestatteten
Kugelstange auf die Hülse, also durch Verspannen der Kugelstange in der Längsachse mittels eines Exzenterbolzens.
Da gerade in der Längsachse der Kugelstange die hohen Druck- und Zugkräfte auftreten — die Kräfte
vertikal hierzu sind demgegenüber vernachlässigbar — ist diese Befestigungsart der Kugelstange spiel- und
klapperfrei.
Die gleichen Wirkungen ergeben sich nach der Erfindung auch dann, wenn der Exzenterbolzen eine auf
dem Kugelstangenschaft verschiebbare, mit einer Paßfläche versehenen Muffe durchgreift und durch das
fahrzeugseitige Ende der Hülse und durch den Kugelstangenschaft ein Steckbolzen hindurchgesteckt
ist. In diesem Falle wird durch das Verschieben der Muffe ebenfalls die Längsverspannung der Kugelstange
erreicht. Um ein einwandfreies Verschieben der Muffe bei einem in eine konusförmige Ausweitung des
Hülseneinführendes einzuschiebenden Konus zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, daß die Muffe durch
Anordnung von Schlitzen sich federnd aufweitend ausgeführt ist
Zweckmäßigerweise verjüngt sich der Exzenterbolzen zum Einführende hin in zwei Stufen. Bei einer
derartigen Ausführung des Exzenterbolzens erübrigen sich komplizierte und störanfällige Vorrichtungen zum
Einsetzen des Bolzens, da die Abstufung der Durchmesser ein glattes Durchschieben des Bolzens von einer
Hülsenseite aus gestattet.
Eine solche Anhängevorrichtung ist nicht nur spiel- und klapperfrei, sondern auch äußerst einfach in der
Handhabung. Es muß lediglich die Kugelstange mit ihrem Schaft in die Hülse eingeschoben und durch
Verdrehen des Exzenters festgeklemmt werden. Weitere Manipulationen sind nicht notwendig. Durch diese
Anbringungsart sowie durch die Konstruktion ist die Anhängevorrichtung auch betriebs- und verkehrssicher
und außerdem einfach herzustellen, da die Fertigung der Hülse und der Paßfläche, jeweils als Preß- bzw. Drehteil,
keine Schwierigkeiten bereitet.
Ein Verschieben der Kugelstange quer zu ihrer Längserstreckung wird nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung dadurch vermieden, daß der zur Aufnahme der durch den Exzenterbolzen aufzupressenden
konischen Paßfläche dienende Sitz eine ebenfalls konusförmige Aufweitung des Einführendes der Hülse
ist. Der Konus wird so durch den Exzenterbolzen in die konusförmige Aufweitung des Hülseneinführendes
gedrückt, dabei zentriert und spiel- und klapperfrei geführt. Eine weitere Ausführungsform mit Konus
ergibt sich dadurch, daß der zur Aufnahme der durch den Exzenterbolzen aufzupressenden Paßfläche dienende
Sitz ein im fahrzeugseitigen Ende der Hülse angeordneter Innenkonus und die Paßfläche ein
stirnseitiger Konus am Kugelstangenschaft ist.
Zu der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform in Seitenansicht mit längs geschnittener Hülse,
Fig.2 die Draufsicht auf die Vorrichtung nach F i g. 1, wiederum mit längs geschnittener Hülse,
F i g. 3 eine Form der Sitz- und Paßflächen,
F i g. 4 in einer Darstellung wie F i g. 1 eine weitere Ausführungsform,
F i g. 5 eine Variante der Ausführung nach F i g. 4 und
Fig.6 eine Ausführungsform mit verschiebbarer Muffe in Darstellung wie F i g. 2.
In eine Hülse t ist aus Stahlrohr mit ihrem Schaft 2 eine Kugelstange 3 eingeführt. Sie liegt mit einer
konusartigen Paßfläche 4, die durch einen auf dem Kugelstangenschaft 2 befestigten Bund 5 gebildet ist, an
einem Sitz 6, geformt durch eine Aufweitung der Hülse 1, an. Jenseits der Paßfläche 4 ist die Hülse 1 zur
Aufnahme eines Exzenterbolzens 7, ebenso wie der Schaft 2 der Kugelstange 3, durchbohrt. Der Exzenterbolzen
7 ist dreifach abgestuft; die beiden äußeren Bolzenabschnitte 8 und 9 führen den Bolzen in den
Bohrungen der Hülse 1 und fluchten miteinander. Exzentrisch hierzu liegt der mittlere Bolzenabschnitt 10,
der in der gezeigten Stellung die Kugelstange 3 in die Hülse 1 hinein verschoben bzw. die Paßfläche 4 auf den
Sitz 6 aufgepreßt hat. Mit dem Exzenterbolzen 7 ist ein Griffhebel 11 verbunden, der durch an sich bekannte
Mittel an der Hülse 1 bzw. Kugelstange 3 festgelegt wird. Damit sich der Exzenterbolzen 7 nicht selbsttätig
zurückdreht, wird zweckmäßigerweise der Hebel an einen seine Schwenkbewegung begrenzenden Anschlag
angelegt, der so bemessen sein muß, daß die auf den Exzenter wirkende Kraft den Hebel an den Anschlag
preßt.
Im Gegensatz zu der Ausführung nach F i g. 1 und 2 ist in Fig.3 eine Festlegung von Kugelstange und
Hülse mittels einer groben Verzahnung gezeigt Hierbei ist die Hülse 1 mit einer Ausnehmung 12 versehen, in die
ein »Zahn«, ein Vorsprung 13 an einem Bund 14, eingreift. Zweckmäßigerweise wird man mindestens
vier derartige »Zähne« bzw. Ausnehmungen diametral gegenüber vorsehen. Die Ausnehmungen 12 sind
vorteilhafterweise etwas enger als die Vorsprünge 13, so daß sich die Vorsprünge 13 in den Ausnehmungen 12
verkeilen.
F i g. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Hülse an ihrem Ende mit einem konischen Sitz 15
versehen ist.
Auf diesem als Innenkonus ausgebildeten Sitz 15 liegt als Paßfläche 16 ein stirnseitiger Konus am Kugelstangenschaft
2 an. Wiederum durch einen Exzenterbolzen 7 wird der Kugelstangenschaft 2 gegen den Sitz 15
gepreßt und somit die sichere Verbindung zwischen Kugelstange 3 und Hülse 1 hergestellt Eine justierbare
Ausführungsform ist in F i g. 5 gezeigt, bei der ein den Sitz 17 bildender Innenkonus mittels eines Schraubgewindes
18 in Längsrichtung der Hülse 1 verschoben werden kann, so daß die Anpreßkräfte zwischen dem
Sitz 15 und dem stirnseitigen Konus am Kugelstangenschaft 2 einstellbar sind. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn sowohl am Einführende als auch am jenseitigen Ende der Hülse 1 ein Sitz mit entsprechender
Paßfläche vorgesehen werden soll, um für extreme Bedarfsfälle die Kugelstange 3 an insgesamt drei
Stellen — zwei stirnseitigen Konusverbindungen sowie einer Spannverbindung von Hülse und Kugelstangenschaft
— festzulegen.
Eine weitere Variante ist in F i g. 6 gezeigt, bei der ein
fest in der Kugelstange 3 gelagerter Exzenterbolzen 19 eine Muffe 20 in Längsrichtung der Kugelstange 3
verschiebt. Ebenfalls wieder mit dem Exzenterbolzen 19 verbunden ist ein Griff hebel 11, der jedoch in der
gezeigten Darstellung nach hinten zu verschwenken ist und in der gespannten Endstellung einen Steckbolzen 21
gegen Herausfallen sichert. Die Muffe 20 ist zur Stirnseite der Hülse 1 zu konusförmig abgeschrägt und
weist Schlitze 22 auf. Zum Anpressen der Muffe 20 an
die Hülse 1 wird der Griffhebel 11 in die dargestellte Lage gebracht, wodurch sich die Muffe 20 auf der
Kugelstange 3 verschiebt und damit die feste Verbindung hergestellt wird. Durch die konusartige Abschrägung
wird, wie auch in den zuvor beschriebenen Fällen, eine Längs- und gleichzeitig eine Querpressung bewirkt.
Beim Zurückschwenken des Griffhebels 11 wird die Muffe 20 aus der Aufweitung der Hülse 1 herausgezogen,
die Verbindung der Kugelstange 3 mit der Hülse 1 also gelockert, so daß der Steckbolzen 21 und danach
die Kugelstange 3 aus der Hülse 1 entfernt werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Anhängevorrichtung, insbesondere für PKW, bestehend aus einer abnehmbaren Kugelstange und
ihrer am Fahrzeug befestigten Halterung, wobei die Halterung eine den Kugelstangenschaft mit angemessenem
Spiel umfassende Hülse ist, an die ein zur Einführrichtung der Kugelstange weisender Sitz
angearbeitet ist und der Sitz eine an der Kugelstange angebrachte entsprechende Paßfläche aufnimmt,
wobei die Paßfläche durch Spannmittel auf den Sitz aufpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannmittel ein an sich bekannter, durch Bohrungen der Hülse (1) und des Kugelstangenschaftes
(2) hindurchgreifender Exzenterbolzen (7) ist.
2. Anhängevorrichtung, insbesondere für PKW, bestehend aus einer abnehmbaren Kugelstange und
ihrer am Fahrzeug befestigten Halterung, wobei die Halterung eine den Kugelstangenschaft mit angemessenem
Spiel umfassende Hülse ist, an die ein zur Einführrichtung der Kugelstange weisender Sitz
angearbeitet ist und der Sitz eine an der Kugelstange angebrachte entsprechende Paßfläche aufnimmt,
wobei die Paßfläche durch Spannmittel auf den Sitz aufpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Exzenterbolzen (19) eine auf dem Kugelstangenschaft (2) verschiebbare, mit einer Paßfläche
versehene Muffe (20) durchgreift und daß durch das fahrzeugseitige Ende der Hülse (1) und durch den
Kugelstangenschaft (2) ein Steckbolzen (21) durchsteckbar ist.
3. Anhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Exzenterbolzen (7)
zum Einführende hin in zwei Stufen verjüngt
4. Anhängevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (20) durch Anordnung
von Schlitzen (22) federnd ausgebildet ist.
5. Anhängevorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Aufnahme der durch den Exzenterbolzen (7) aufzupressenden konischen Paßfläche
(4) dienende Sitz (6) eine ebenfalls konische Aufweitung des Einführendes der Hülse (1) ist.
6. Anhängevorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Aufnahme der durch den Exzenterbolzen (7 bzw. 19) aufzupressenden Paßfläche
dienende Sitz (15 bzw. 17) ein im fahrzeugseitigen Ende der Hülse (1) angeordneter Innenkonus
und die Paßfläche (16) ein stirnseitiger Konus am Kugelstangenschaft (2) ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0042056 | 1967-05-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1630928C3 true DE1630928C3 (de) | 1977-01-27 |
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