DE162218C - - Google Patents

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DE162218C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/82Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process
    • C01B17/84Chamber process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVl 162218 KLASSE 12«.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Verbesserung der an und für sich bekannten, im Querschnitt kreisförmigen, in der Schwefelsäurefabrikation in neuerer Zeit benutzten Kammern, bei welchen die Gase tangential eingeführt werden und einen spiralförmigen Weg bis zum Austritt durchlaufen. Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß die Gase gezwungen werden, beständig
ίο mit der Wand in Berührung zu bleiben, welche mit der verdünnten, in der Kammer erzeugten Schwefelsäure befeuchtet wird, so daß die Reaktionen auf der gesamten Innenfläche der Kammer mit großer Energie erfolgen.
Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß die Kammer gegen die Austrittsstelle der Gase hin verengt bezw. die Kammer kegelförmig gestaltet, außerdem aber der Austritt seitlich in der Wand angeordnet wird, mithin die Gase stets gegen die befeuchteten Wände gedrängt werden und auch an der Austrittsstelle keine Veranlassung haben, die Wand zu verlassen, wie dies bei achsialer Anordnung
des Austrittes der Fall sein würde.
Wesentlich ist ferner auch für die Erfindung, daß der zu den Reaktionen erforderliche Wasserdampf durch Dampfinjektoren eingeführt wird, welche normal zu der konisehen Wand der Kammer angebracht, am Ende geschlossen sind und seitlich ein Injektionsloch haben, so daß der Dampfstrahl ungefähr horizontal und tangential 'zu der inneren konischen Kammerwand in der Richtung der Bewegung der Gase austritt. Der Dampfstrahl zirkuliert so wie. die Gase in 40
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Schraubenwindungen ■ in beständiger Berührung mit der inneren Kammerwand und ohne demnach die Bewegung dieser Gase zu hemmen.
In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. ι zwei miteinander verbundene Kammern dar.
Fig. 2 ist ein Grundriß der Anlage.
Fig. 3 und 4 versinnbildlichen den Weg der Gase in den Kammern.
Fig. 5 stellt ein Dampfinjektionsrohr dar.
Die in Fig. ι und 2 dargestellten Kammern bestehen aus einem konischen Teil α und einem zylindrischen Teil b. Die schwefligsauren Gase treten bei jeder Kammer durch ein' Rohr c etwas oberhalb des Bodens in ziemlich wagerechter Richtung ein, indem der Gasstrahl tangential gegen die Innenwand trifft. Nahe, der Einmündung dieses Rohres c in die Kammer befindet sich in der Wand des Rohres c ein Stutzen d (Fig. 5) zur Einführung eines Dampfzuleitungsrohres e, dessen in c hineinreichendes Ende vorn geschlossen und seitlich mit einer Öffnung f versehen ist, so daß der Dampfstrahl in einiger Entfernung von der Kammerwand aus der Öffnung tritt und ebenfalls ungefähr horizontal und tangential gegen die Wand des Trichters α trifft, und zwar in der Richtung der Bewegung der Gase.
Eine gewisse Zahl solcher Injektoren g und auf gleiche Weise angebracht, ist um die Kammer herum verteilt und liefert den zu den Reaktionen erforderlichen Wasserdampf.
Aus dieser Anordnung folgt, daß der Gasstrom (schweflige Säure, Luft, nitrose Verbindungen, Dampf usw.), welcher mit einer
gewissen Geschwindigkeit aus dem Rohr c austritt, genötigt ist, sich allmählich in Form eines Schraubenganges längs der konischen Wand nach oben zu bewegen. Infolge der kegelförmigen Gestaltung des Unterteiles verringert sich der Durchmesser der Schraubenwindungen derartig, daß der Gasstrom trotz der Abnahme der Geschwindigkeit gezwungen wird, beständig in Berührung mit den Kammerwänden zu bleiben.
Wenn man dagegen zylindrisch geformte Kammern mit in der Mitte befindlichem Zug anwendet, wie solche bekannt sind (Fig. 4), so entfernt sich der Strom bald von der Wand, und es wird so ein großer Teil der letzteren unbenutzt gelassen; andererseits würde ein umgekehrter Kegel mit oberem Zutritt und unterem Austritt der Gase wohl auch noch gute Ergebnisse liefern, jedoch würde der Zug in einem gewissen Maße gehindert. Aus diesem Grunde erscheint die kegelförmige oder annähernd kegelförmige, nach oben verengte Gestaltung der Kammer als die vorteilhafteste.
Der Apparat besitzt eine Vorrichtung zur Kühlung der Wände, die z. B. aus einer Ringrinne h bestehen kann, die oben den zylindrischen Teil umgibt und unten mit feinen Löchern versehen ist, so daß das in die Rinne geleitete Kühlwasser in feiner Verteilung außen an der Kammerwand herabrieselt.
Die Reaktionen der den Kammerwänden entlang zirkulierenden Gase erfolgen derartig schnell, daß die schweflige Säure schon beim Austritt aus der ersten Kammer fast völlig in Schwefelsäure umgewandelt ist; immerhin empfiehlt sich die Benutzung von zwei oder drei miteinander verbundenen Kammern.
Die Kammern können aus Blei, Glas, Steingut und anderen geeigneten Materialien bestehen. Sie werden zweckmäßig in einiger Höhe über dem Boden aufgestellt, um Ausbesserungen des Kammerbodens zu erleichtern; dieser Kammerboden kann angelötet oder mit hydraulischem Verschluß versehen sein. Das Abziehen der Säure erfolgt durch die üblichen Einrichtungen, Kräne usw.
Der Luftzug durch Kamine oder durch Ventilatoren muß ziemlich groß sein, da die Menge der in einer gewissen Zeit zu erzeugenden Säure hauptsächlich von der Menge der während dieser Zeit die Kammer durchströmenden Gase abhängt.
Bei Fig. ι sind mit η Schaulaternen bezeichnet zur Beobachtung der Farbe der Gase; 0 ist das Dampfzulaßventil und ρ ein Kondenswasserableiter.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Schwefelsäurekammer von kreisrunder Querschnittsform und mit tangentialer Einführung der Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer gegen die Austrittsstelle der Gase hin verengt oder kegelförmig gestaltet ist und sich der Gasaustritt seitlich an der Kammerwand befindet, so daß der Gasstrom gezwungen wird, die ganze Kammerwandung bis zum Austritt beständig und in allen Teilen zu bestreichen.
2. Ausführungsform der Kammer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch normal zu der konischen Kammerwandung angeordnete Dampf Injektoren, welche am Ende geschlossen und seitlich mit einer Öffnung versehen sind, so daß der Dampfstrahl ungefähr horizontal austritt und tangential und in der Richtung der Bewegung der Gase die innere konische Wand trifft.
3. Ausführungsform der Kammer nach Anspruch 1 bezw. 2, gekennzeichnet durch eine den oberen Teil der Kammer umgebende Rinne mit durchlöchertem Boden zur Verteilung von Kühlwasser über die äußere Kammerfläche.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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