DE1617564A1 - Arzneimitteltraeger - Google Patents

Arzneimitteltraeger

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DE1617564A1
DE1617564A1 DE19661617564 DE1617564A DE1617564A1 DE 1617564 A1 DE1617564 A1 DE 1617564A1 DE 19661617564 DE19661617564 DE 19661617564 DE 1617564 A DE1617564 A DE 1617564A DE 1617564 A1 DE1617564 A1 DE 1617564A1
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DE19661617564
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Rudolf Kisro
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/70Web, sheet or filament bases ; Films; Fibres of the matrix type containing drug
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/02Suppositories; Bougies; Bases therefor; Ovules
    • A61K9/025Suppositories; Bougies; Bases therefor; Ovules characterised by shape or structure, e.g. hollow layered, coated

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Description

  • Arzneimittelträger.
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Arzneimittelträger für partielle Flächenbehandlung der Haut, insbesondere der Nasenschleimhaut, mit einem flüssigen und/oder verdunstbaren Arzneimittel.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Arzneimittelschicht von einer auf die Haut aufzulegenden und mit ihr vertraglichen Schicht durch eine zunächst undurchlässige Zwischenschicht getrennt ist, die bei Anwendung des Arzneimittelträgers unter der Einwirkung des behandelten Körpers (Körperwärme, Feuchtigkeit) bzw. durch mechanische Einwirkung aufgelöst bzw. zerstört wird- und dadurch den Weg für den Durchtritt des Arzneimittels zu der der Haut anliegenden Schicht freigibt. Auf diese Weise lassen sich mannigfache neuartige Methoden der Applikation von Arznelmitteln bei der partiellen Oberflächenbehandlung der Haut erschließen. Sowohl bei der Behandlung von Schleimhäuten als auch bei der Behandlung gesunder oder erkrankter sonstiger Haut ergeben sich bedeutsame Vereinfachungen und Vorteile in der Handhabung und der Beibringung von Arzneimit-teln einerseits und deren wirkungsmäßigen Einsatz andererseits. Das gilt auch für den weiten Anwendungsbereich derwenigen Fälle, bei denen 1 e Hautj auf welche das Arzneimittel zur Einwirkung gebracht wird, insbesondere die Nasenschleimhaut, an sich gesund ist, å jedoch durch die Auftragung gewisser Arzneimittel Wirkungen an anderen Körperstellen ausgeübt werden sollen.
  • So ist es beispielsweise seit langem bekannt und experimentell bewiesen, daß man über die Schleimhäute reflektorisch Organe und Körperabschnitte therapeutisch beeinflussen kann. Als besonders geeignet dafür sind neben den anderen Schleimhäuten des Körpers besonders die Schleimhäute der Nase und des Rachens. Es ist zum Beispiel wissenschaftlich erwiesen, daß bei Reizung bestimmter Teile der Nasenschleimhaut Magen- und Kreuzschmerzen, Menstruationsbeschwerden und Asthma-Anfälle behoben werden können. Ebenso sind Kopfschmerzen, Neuralgien, Migräne unter Umgehung des Magen-Darm-Traktus von der Nasenschleimhaut her therapeutisch zu beeinflussen. Um diese Heileffekte zu erreichen, müssen die Schleimhäute, insbesondere die der Nase, gereizt werden.
  • Dies kann mechanisch oder durch entsprechende Arzneistoffe geschehen. Die mechanische Reizung, welche sich meist der Vibrationseinwirkung auf bestimmte Stellen der Nasenschleimhaut bedient, ist kompliziert und nur von einem Fachmann durchzuführen. Die Reizung durch Arzneistoffe kann hauptsächlich durch Einträufeln in die Nase oder durch Versprühen in diese erfolgen. Dabei kommen oft Arzneistoffe zur Anwendung, die gegenüber der Nasenschleimhaut ein mehr oder weniger starkes aggressives Verhalten zeigen. So hat einem jahrelange experimentelle Forschung gezeigt, daß obige Heileinwirkungen um so schneller und intensiver erfolgen, wenn die Arzneimittelzusammensetzung zu einem großen Teil aus ätherischen Ölen besteht (Pfefferminzöl, Anisöl, Salbeiöl usw.). Diese flüchtigen, leichten' Öle haben aber den Nachteil, daß sie auf der Schleimhaut brennen und ätzen.
  • Weiter lösen sich diese Öle nur in'bestimmten Verhältnissen im Alkohol, noch besser im Äther. Alkohol und Äther ihrerseits erzeugen aber wiederum auf den Schleimhäuten pathologische Reizungen. Um dies zu verhindern, werden fast alle Präparate in Emulsionen hergestellt und dadurch stark verdünnt, was auf Kosten der therapeutiscXhen Wirkung geht.
  • Weitere Nachteile dieser Präparate bestehen darin, daß, um die ätherischen Öle nicht flüchtig werden zu lassen, besondere Flaschen erforderlich sind. Ob mit Pipette oder ohne Pipette ist das Einbringen solcher Mittel schlecht dosierbar.
  • Weiter kann bei der Einbringung und entsprechender Kopfhaltung ein Teil des Mittels in den Nasen-Rachen-Raum ab--fließen oder den Naseneingang wieder verlassen. Wo die einzelnen Tropfen dabei auf die Schleimhaut kommen, ist dem Zufall überlassen. Außerdem wird die Schleimhaut einseitig schockiert, und die Verweildauer ist eine zu kurze und unbestimmbare. Ähnlich nachteilige Wirkungen treten auf, wenn die erkrankte Haut selbst, beispielsweise die Nasenschleimhaut, mit Hilfe--ton Arzneimitteln behandelt werden soll.
  • Die beschriebenen Nachteile werden durch die Erfindung ganz oder überwiegend beseitigt. Gemäß einer Ausführngsform der Erfindung ist der Arzneimittelträger derart ausgebildet, daß die mit der Haut zum Anliegen zu bringende Schicht eine Schutzschicht für die Haut, insbesondere für die Nasenschleimhaut, ist und aus neutralen Ölen oder Fetten, Talkum, Reismehl oder ähnlichen an sich bekannten Schutzstoffen für die Haut besteht. In diesem Falle sind es die die äußere Schutzschicht bildenden Stoffe, wie neutrale Öle oder Fette, Talkum, Reismehl oder solche Wirkstoffe enthaltende Schichten, welche bei der Einführung des Arzneimittels auf der Nasenschleimhaut einen feinen Überzug oder Film bilden, welcher den aggressiven Bestandteilen des Arzneimittels eine-plötzliche und schockartige Einwirkung auf die Nasenschleimhaut verwehrt. Die so gedämpfte Einwirkung des Arzneimittels auf die Schleimhaut ergibt eine schonende Behandlung, die sich durch die Bemessung der Zeitdauer der Einwirkung gut dosieren läßt und Brennen und Ätzen der Nasenschleimhaut vermeidet.
  • Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung betrifft einen Arzneimittelträger der eingangs beschriebenen Art, bei dem die- mit der Haut zum Anliegen zu bringende Schicht aus einem saugfähigen und für das Arzneimittel durchlässigen Stoff, wie Schaumgummi, Schwamm od. dglO, besteht. Die saugfähige und für das Arzneimittel durchlässige Schicht kann gegebenenfalls zusätzlich mit einer Schutzschicht für die Haut überzogen sein. Wenn die Zwischenschicht unter der Einwirkung der Körperwärme aufgelöst worden ist, tritt das Arzneimittel durch die aufgelöste Schicht hindurch in die äußere saugfähige Schicht ein und auch durch diese hindurch, jedoch vollzieht sich dieser Vorgang als allmähliches Hindurchdiffundieren, so daß das Arzneimittel ; verlangsamt und über die zu behandelnde Stelle gleichmäBig verteilt zur Einwirkung gelangt und unter sicherer Ausschaltung schädlicher Reizwirkungen'verhältnismäßig genau dosiert werden kann. Wegen der exakten Dosierbarkeit kann das Arzneimittel in einer hohen Konzentration ätherische Öle enthalten. Dies ist für den Heileffekt von großer Bedeutung. Die Verweildauer kann individuell sein. Der Arzneistoff wird kontinuierlich der Schleimhaut zugeführt. Die Arzneimittelschicht besteht zweckmäßig aus einer mit. dem Arzneimittel getränkten porösen und elastischen Grundsubstanz, wie Schaumgummi, Schwamm oder dergleichen. Durch die Elastizität-dieses Materials bekommt der Arzneimittelträger dann einen gleichmäßigen Kontakt zur gesamten Schleimhaut. Dies oben beschriebenen Reiz- und Ätzwirkungen entfallen.
  • Die Form des Arzneimittelträgers wird der Gestalt der zu behandelnden Hautpartien angepaßt. Bei der Behandlung der Nasenschleimhaut besteht der erfindungsgemäße Arzneimittelträger zweckmäßig aus mehreren übere1nandergelaerten Schichten, die im Querschnitt einander ringförmig umschließen und im Längsschnitt die Gestalt einander parabelartig umschließender Schichten haben.
  • Die Erfindung läßt sich dahin weiter ausgestalten, daß in bestimmter zeitlicher Aufeinanderfolge zwei oder. mehr unterschiedliche Arzneimittel zur Anwendung gebracht werden können. In diesem Falle ist der Arzneimittelträger derart ausgebildet, daß hinter den der haut- benachbarten Schichten, nämlich der Schutzschicht und/oder der saugfähigen Schicht, zwei oder mehr unterschiedliche Arzneimittelschichten hintereinander angeordnet sind, die voneinander jeweils durch eine zunächst undurchlässige Zwischenschicht getrennt sind.
  • Die Erfindung-läßt sich auch bei flächenartigen Arzneimittelträgern nach Art von Pflastern anwenden; in diesem Falle besteht der Arzneimittelträger aus einer mittleren, flächenmäßigen Arzneimittelschicht, je einer diese unten und oben begrenzenden, zunächst undurchlässigen Zwischenschicht, einer Deckschicht und einer auf die Haut aufzulegenden Grundschicht. Solche pflasterartige Arzneimittelträger lassen sich vorzüglich bei der Wundbehandlung anwenden. Die Wunde wird wie üblich versorgt. Darüber wird der Arzneimittelträger, der mit den geeigneten Heilmitteln für die Wunde präpariert ist, gelegt, so daß auch hier durch die Körperwärme oderdie Schutzverbandwärme die zunächst trennende Zwischenschicht aufgelöst und danach das Präparat langsam und gleichmäßig von der Wunde aufgenommen werden kann.
  • Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung in Gestalt eines flächenmäßigen Gebildes ist diejenige nach Art eines Zugpflasters. Es ist dann die Grundschicht des Arzneimittelträgers nach Art eines Zugpflasters in an sich bekannter Weise eine auf der Haut haftende Schicht, die mit Substanzen präpariert ist, welche auf der Haut Röte und Wärme erzeugen, die be Erreichen eines bestimmten Temperaturgrades die Zwischenschicht auflösen und den Durclltritt des Arzneimittels durch die Grundschicht hindurch zur Haut automatisch einleiten. Mit diesem Arzneimittelträger kann man von der intakten Haut örtliche Therapie betreiben, und zwar eine bessere als die bisher übliche. Die verschiedensten Einreibungen oder Pflaster haben generell die Aufgabe, auf der Haut eine starke Wärme- und Rötebildung zu erzeugen. Dieser-Reiz pflanzt sich in die Tiefe fort und kann dadurch Beschwerden und Schmerzen im lokalen Bereich der Behandlung beheben. Der Arzneimittelträger bewirkt bei der Auflage auf die Haut zunächst das Gleiche. Hat die gebildete Wärme einen entsprechenden Grad erreicht, so löst sich die Zwischenschicht des Arzneimittelträgers, und die mittlere Schicht, die das Arzneimittel enthält, gibt dieseskontinuierlich auf die hyperämische Haut ab und wird von dieser infolge der starken Blutfülle intensiv angenommen.
  • Diese aufeinanderfolgenden Vorgänge: :--Wärmebildung in der Haut - temperaturabhängiges Auflösen der Zwischenschicht -Freilassen des Arzneimittels-gutes Eindringen des Arzneimittels in die aufnahmebereit gemachte Haut -- verlaufen völlig automatisch und- unterbrechungsfrei, also ohne daß die Erzeugung von. Wärme und Röte einerseits und das Aufbringen des Arzneimittels andererseits sich als zwei getrennte Behandlungsstufen darstellen.
  • Bei allen Ausführungsformen der Erfindung kann, vor allem, wenn das Arzneimittel stark flüchtige Bestandteile enthält, die Arzneimittelschicht allseitig und vollkommen abgedichtet von der Zwischenschicht umschlossen sein. Die Arzneimittelschicht enthält zweckmäßig einen Füllkörper aus saugfähigem-Papier oder aus saugfähigem elastischen Material, wie Schaumgummi, was eine gute Anpassungsfähigkeit an die jeweilige Form der behandelten Körperstelle ermöglicht.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es stellen dar: Fig. 1, 2, 3 und 4 verschiedene Ausführungsformen der Erfindung, welche vorzugsweise für dieehandlung der Nasenschleinihaut geeignet sind, Fig. 5 einen Querschnitt im unteren Bereiche der Ausführungsform nach Fig. 4 und Fig. 6 eine weitere Ausführungsform in flächenmäßiger Gestalt nach Art eines Pflasters.
  • Der Arzneimittelträger nach Fig. 1 kann zur Behandlung der Nasenschleimhaut in Richtung des Pfeiles P in ein Nasenloch eingeführt werden. Die innere Arzneimittelschicht 1 ist allseitig und völlig abgedeckt von der zunächst undurchlässigen Zwischenschicht 2 umschlossen, welche zumindest in den mit der Nasenschleimhaut in Berührung kommenden Teilen mit einer Schutzschicht 3 für die Haut umgeben ist.
  • Die Arzneimittelschicht 1 enthält das fließbare oder diffundierbare, gegebenenfalls in Lösung befindliche Arzneimittel, wozu ätherische Öle zählen, zweckmäßig aufgesaugt von einem Trägerkörper aus saugfähigem Papier, porösem Schaumgummi, Schwamm od. dgl. Die Zwischenschicht 2 kann aus Gelatine, Tragant, Schleimstoffen oder ähnlichen raumstarren Stoffen bestehen, die unter der Einwirkung des Körpers, insbesondere der Körperwärme und/oder Feuchtigkeit, aufgelöst werden und damit das Hindurchtreten des Arzneimittels freigeben. Die Zwischenschicht 2 kann auch eine harte Eiweißschicht sein, die vor der Einführung des Arzneimittelträgers durch mechanische Krafteinwirkung zerstört wird und so das Hindurchtreten des Arzneimittels ermöglicht. Die Schutzschicht 3 besteht aus neutralen Ölen oder Fetten, Talkum, Reismehl od.dgl., wodurch bei der Applikation die behandelte Schleimhaut mit einer entzündungshemmenden und schleimhautschützenden Schutzschicht überzogen -wird; so erhält die Schleimhaut zuerst einen Schutz, ehe aus dem Inneren des Arzneimittelträgers das Arzneimittel mit der Schleirnhaut Kontakt bekommt.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 entsprechen die Schichten 1 und 2 den entsprechenden Schichten nach Fig. 1, jedoch ist mit 4 eine saugfähige Schicht bezeichnet, die zunächst arzneimittelfrei ist und aus einer saugfähigen Masse, wie Schaumgummi, Schwamm, saugfähigem Papier od. dgl. bestehen-kann, jedoch ist eine elastische Substanz, wie Schaumgummi, zu bevorzugen, weil sie schmiegsam ist und sich der Haut gut anlegt Nach Zerstörung der Zwischenschicht 2 durch Körperwärme odadgl. tritt das Arzneimittel durch die Schicht 2 in die saugfähige Schicht 4 ein und gelangt allmählich und gleichmäßig verteilt auf die zu behandelnde Haute Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 2 lediglich durch die zusätzliche äußerste Schutzschicht 3, welche der Schutzschicht 3 nach Fig0 1 entspricht und die Anwendung von Arzneimitteln mit besonders aggressiven Bestandbeilen für die Haut ermöglicht.
  • Die Ausführungsform nach den Figuren 4 und 5 ermöglicht die- aufeinanderfolgende Behandlung derselben partiellen Bereiche der Haut mit swei unterschiedlichen Arzneimitteln.
  • Demzufolge befindet sich innerhalb der von der Zwischenschicht 2a eingeschlossenen Arzneimittelschicht 1a eine -weitere Zwischenschicht 2b, welche die weitere Arzneimittelschicht 1b einschließt. Bei der Applikation löst sich zuerst temperaturabhängig die Zwischenschicht 2a, danach die Zwischenschicht 2b. Es gelangt somit durch die Schichten 2a, 4 und 3 hindurch zunächst das Arzneimittel der Schicht 1a an die Haut und erst danach das Arzneimittel der Schicht Ib. Viele praktische Anwendungsfälle kommen in Betracht; beispielsweise kann die Arzneimittelschicht 1a eine desinfizierende und keimtödende Schicht sein, welche die Voraussetzung dafür schafft, daß die zweite Arzneimittelschicht Ib, welche die eigentlichen Heilstoffe enthält, voll wirksam werden kann.
  • Bei dem pflasterartigen Arzneimittelträger gemäß Fig. 6 ist die Arzneimittelschicht 1 flächenmäßig ausgebildet, sie ist allseitig, also oben und unten sowie an allen Umfangsrändern, von den Zwischenschichten 2 vollkommen dicht umschlossen. Die Deckschicht 5 kann an den Rändern in die Grundschicht 6 übergehen, welche zur Auflage auf die zu behandelnde Haut kommt. Die Grundschicht 6 kann mit einer Klebemasse versehen sein, um dem Arzneimittelträger nach Fig. 6 einen ausreichenden festen Sitz auf der Haut zu geben.
  • Wenn es sich um ein Pflaster nach Art eines Zugpflasters handelt, dann stellt die Grundschicht 6 eine Klebeschicht dar, die mit den Reizstoffen präpariert ist, welche auf der Haut Wärme und Röte erze'gen Sobald die Reizstoffe in der Haut genügend Wärme erzeugt haben, wird die Trennschicht 2 aufgelöst, und das Arzneimittel gelangt in gleichmäßiger Verteilung und dosiert durch die Grundschicht 6 hindurch auf die Haut, welche infolge ihrer Vorbehandlung mit den Reizstoffen hohe Aufnahmebereitschaft besitzt.
  • Die erfindungsgemäßen Arzneimittelträger lassen sich auch in der kosmetischen Behandlung partieller Bereiche der menschlichen Haut vorzüglich anwenden.
  • Patentansprüche:

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e : =============================== 1. Arzneimittelträger für partielle Oberflächenbehandlung der Haut, insbesondere der Nasenschleimhaut, mit einem fließbaren und/oder verdunstbaren Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Arzneimittelschicht (1) von einer auf die Haut aufzulegenden und mit ihr verträglichen Schicht (3) durch. eine zunächst undurchlässige Zwischenschicht (2) getrennt ist, die bei Anwendung des Arzneimittelträgers unter der Einwirkung des behandelten Körpers (Körperwärme, Feuchtigkeit) bzw. dadurch mechanische Einwirkung aufgelöst bzw. zerstört wird und dadurch den Weg für den Durchtritt des Arzneimittels zu der der Haut anliegenden Schicht (3) freigibt.
    2. Arzneimittelträger nach Anspruch 1, dadurch gelcennzeichnet, daß die mit der Haut zum Anliegen zu bringende Schicht (3) eine Schutzschicht für die Haut, insbesondere für die Nasenschleimhäut, ist und aus neutralen Ölen oder Fetten, Talkum, Reismehl oder ähnlichen an sich bekannten Schutzstoffen für die Haut besteht (Fig. 1).
    3. Arzneimittelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Haut zum Anliegen zu bringende Schicht (4) aus einem saugfähigen und für das Arzneimittel durchlässigen Stoff, wie Schaumgummi, Schwamm od. dgl.-, besteht (Fig. 2).
    4. Arzneimittelträger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die saugfähige und für das Arzneimittel durchlässige Schicht (4) eine Verbindungsschicht zwischen der zunächst undurchlässigen Zwischenschicht (2) und der Schutzschicht--43) für die Haut bildet (Fig. 3).
    50 Arzneimittelträger nach-Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den der Haut benachbarten Schichten, nämlich der Schutzschicht (3) und/oder der saugfähigen Schicht (4), zwei oder mehr unterschiedliche Arzneimittelschichten (1ag1b) hintereinander angeordnet sind, die voneinander jeweils durch eine zunächst undurchlässige Zwischenschicht (2a,2b) getrennt sind (Sigß 4)o 6. Arzneimittelträger nach Anspruch 1 bis 5, vorzagsweise zur Behandlung der Nasenschleimhaut, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schichten (1b, 2b, 1a, 2a, 4, 3) des Arzneimittelträgers im Querschnitt einander ringförmig umschließen und im Längsschnitt die Gestalt einander parabelartig umschließender Schichten haben (Fig. 4 und 5) 7o Arzneimittelträger nach Anspruch 1 bis 6,- dadurch gekennzeichnet, daß der Arzneimittelträger nach Art eines Pflasters gestaltet ist und au-s einer mittleren, flächenmäßigen Arzneimittelschicht (1), je einer diese unten und oben begrenzenden, zunächst undurchlässigen Zwischenschicht (2), einer Deckschicht (5) und einer auf die Haut aufzulegenden Grundschicht (6) besteht (Fig0 6).
    8. Arzneimittelträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (6) nach Art eines Zugpflasters in an sich bekannter Weise eine auf der Haut haftende Schicht bildet, die mit Substanzen präpariert ist, welche auf der Haut Röte und Wärme erzeugen, die bei Erreichen eines bestimmten Temperaturgrades die Zwischenschicht (2) auflösen und den Durchtritt des Arzneimittels durch die Grundschicht (6) hindurch zur Haut automatisch einleiten (Fig. 6) o 90 Arzneimittelträger nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (2) die Arzneimittelschicht (1) allseitig und vollkommen abgedichtet umschließt.
    10. Arzneimittelträger nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Arzn@ imittelschicht (1) einen das Arzneimittel aufsaugenden Füllkörper aus saugfähigem, vorzugsweise elastischem Material, wie Schaumgummi, enthält.
DE19661617564 1966-12-03 1966-12-03 Arzneimitteltraeger Pending DE1617564A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2582511A1 (fr) * 1985-06-04 1986-12-05 Sandoz Sa Systeme d'application endonasal
CN108938206A (zh) * 2018-09-07 2018-12-07 陆允娟 吸收垫及其生产系统

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