DE1616384C3 - Verfahren zur Nachortung von intermittierenden Fehlern an vorzugsweise unterirdisch verlegten Kabeln - Google Patents
Verfahren zur Nachortung von intermittierenden Fehlern an vorzugsweise unterirdisch verlegten KabelnInfo
- Publication number
- DE1616384C3 DE1616384C3 DE19681616384 DE1616384A DE1616384C3 DE 1616384 C3 DE1616384 C3 DE 1616384C3 DE 19681616384 DE19681616384 DE 19681616384 DE 1616384 A DE1616384 A DE 1616384A DE 1616384 C3 DE1616384 C3 DE 1616384C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pinpointing
- cables
- fault
- intermittent faults
- cable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000000523 sample Substances 0.000 claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 2
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 3
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 description 1
- 230000002950 deficient Effects 0.000 description 1
- 230000035939 shock Effects 0.000 description 1
- 239000002689 soil Substances 0.000 description 1
- 230000001629 suppression Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nachortung von intermittierenden Fehlern, vorzugsweise an unterirdisch
verlegten Kabeln, bei dem aus den Erdfeldern, die mit den beim Zünden des Fehlers entstehenden
Wanderwellen verbunden sind, mit einer Sonde ein Signal ausgekoppelt wird.
Besonders bei Hochspannungskabeln kommen häufig nur zeitweise auftretende Fehler vor. Solche Fehler
sind mit den üblichen, mit relativ niedrigen Prüfspannnngen arbeitenden Meßverfahren nicht zu erfassen.
Man ist daher gezwungen, mit erhöhten Prüfspannungen den Fehler in Erscheinung treten zu lassen. Eine
Vorortung des Fehlers geschieht dann üblicherweise so, daß die Laufzeit der an der Fehlerstelle entstehenden
Wanderwelle bis zum Kabelende ausgemessen wird. Meist reicht jedoch die erzielte Meßgenauigkeit nicht
aus, so daß eine Fehlernachortung erforderlich ist.
Solche Nachortung ist bekannt und erfolgt meist dadurch, daß das an der Fehlerstelle entstehende Überschlagsgeräusch
mit einem Bodenschallmikrofon abgehorcht wird. Dazu kann das stoßweise Zünden des Fehlers
nach zwei Methoden vorgenommen werden.
Nach der ersten Methode wird das Kabel über einen hochohmigen Widerstand soweit aufgeladen, bis die
Zündspannung des Fehlers erreicht ist. Diese Art erlaubt bei relativ geringem Aufwand eine gute Vorortung,
bringt aber für die Nachortung einige Nachteile. Die im Lichtbogen an der Fehlerstelle freiwerdende
Energie ist bekanntlich umso kleiner, je kleiner die erreichte Spannung und je kürzer das aufgeladene Kabel
ist. Da sich eine kleinere Energie in einem entsprechend schwachen Schallgeräusch äußert, geht man bei
zu kleiner Zündspannung, zu kurzer Kabellänge oder einem zu hoch liegenden Schallstörpegel zu einer anderen
Methode über, bei der ein großer Stoßkondensator auf das defekte Kabel entladen wird. Liegt der fehlerhafte
Streckenabschnitt in einem stark schallverseuchten Gebiet (z. B. verkehrsreiche Straße), so wird auch
hierbei die Schallnachortung sehr erschwert oder gar unmöglich gemacht. Ein weiterer Nachteil der Schallnachortung
besteht darin, daß sie bei ungenauer Vorortung langwierig ist, da die Kabeltrasse punktweise abgehorcht
werden muß. (Stark zunehmende Schalldämpfung des Bodens für Frequenzen über etwa 10 Hz.)
Ein anderes bekanntes Verfahren nutzt zur Fehlernachortung die entgegengesetzte Richtung der Magnetfelder
der beiderseits des Fehlerortes fortlaufenden Wanderwellen aus (DT-AS 12 31 808). Diese Nachortungsmethode
ist aber nur dann anwendbar, wenn sich das Kabel genügend aufladen läßt.
Ein weiteres bekanntes Verfahren (DT-AS 11 81 320) benutzt zum Einorten des Fehlers Impulse, die auf das
Kabel gegeben werden.' Über dem Erdboden werden diese Impulse ausgekoppelt und deren Laufzeit von der
Auskoppelstelle zum Fehlerort und zurück zur Bestimmung der Fehlerentfernung herangezogen. Die wesentlichsten
Nachteile bestehen in der Festlegung der Einsatzpunkte für die Zeitmessung, da das aufgenommene
Signal im allgemeinen nicht die Form aufweist, die für eine einfache Zeitmessung notwendig ist (Einfluß von
Muffen, Kabelstücken unterschiedlichen Wellenwiderstandes usw.). Weiterhin ist beim Ansprechen des Fehlers
mit Zündverzug zu rechnen, der bis zu Größenordnungen von μβεΰ beträgt, so daß dieses Verfahren für
die Nachortung von intermittierenden Fehlern praktisch ausscheidet.
Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zu schaffen, das eine
schnelle und unkritische Nachortung von intermittierenden Fehlern gestattet. Ausgehend von einem Verfahren
zur Nachortung von intermittierenden Fehlern an vorzugsweise unterirdisch verlegten Kabeln, bei
dem aus den Erdfeldern, die mit den beim Zünden des Fehlers entstehenden Wanderwellen verbunden sind,
mit einer Sonde ein Signal ausgekoppelt wird, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dieses
Signal in seine Frequenzanteile zerlegt wird und daß das in Richtung des Fehlers vorhandene Ansteigen
der Anteile höherer Frequenzen (höchste Frequenzanteile am Fehlerort) zur Fehlerortbestimmung herangezogen
wird. Zu diesem Zweck wird also über der Kabeltrasse die von den an der Überschlagstelle entstehenden
Wanderwellen herrührende elektrische oder magnetische Feldänderung in bekannter Weise mit
einer Sonde aufgenommen. Das so gewonnene Signal wird einer Frequenzanalyse unterzogen, die in einfachster
Weise so aussehen kann, daß die Amplituden des Signals in mindestens zwei sich nicht oder nur wenig
überlappenden Frequenzbereichen miteinander verglichen werden. Dies kann beispielsweise mit Hilfe eines
Tiefpasses und eines abstimmbaren Bandpasses geschehen, wobei die Amplitude am Ausgang des Tiefpasses
(Anteil niedriger Frequenzen) als Referenz für die Amplitude am Ausgang des Bandpasses (Anteil der höheren
Frequenzen) benutzt wird.
Dabei wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß die einzelnen Frequenzanteile der am Fehlerort
entstehenden Stoßwellen eine mit ihrer Frequenz steigende Amplitudendämpfung auf dem Wege vom Feh-Ierort
zum Empfangsort erfahren, d. h. je kleiner die Fehlerentfernung wird, desto mehr tritt der Anteil hoher
Frequenzen gegenüber dem der relativ niedrigen Frequenzen hervor. Das heißt der Fehlerort liegt dort,
wo die relativ höchsten Frequenzanteile noch empfangen werden. Dadurch, daß die Frequenzanteile in Relation
zueinander gesetzt werden, werden Störgrößen, wie z. B. unterschiedliche Verlegungstiefe des Kabels,
schwankende Bodenleitfähigkeit usw. weitgehend unterdrückt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Nachortung von intermittierenden Fehlern an vorzugsweise unterirdisch verlegten Kabeln, bei dem aus den Erdfeldern, die mit den beim Zünden des Fehlers entstehenden Wanderwellen verbunden sind, mit einer Sonde ein Signal ausgekoppelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Signal in seine Frequenzanteile zerlegt wird und daß das in Richtung des Fehlers vorhandene Ansteigen der Anteile höherer Frequenzen (höchste Frequenzanteile am Fehlerort) zur Fehlerortbestimmung herangezogen wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0065395 | 1968-02-22 | ||
DEH0065395 | 1968-02-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1616384A1 DE1616384A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1616384B2 DE1616384B2 (de) | 1976-03-18 |
DE1616384C3 true DE1616384C3 (de) | 1976-11-11 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69333936T2 (de) | Lokalisierung von fehlern in kabeln | |
EP2482089B1 (de) | Verfahren und System zur Ortung eines Fehlers auf einem Kabel | |
EP1537390B1 (de) | Verfahren zur erfassung von schwingungen des wellenstranges an einer elektrischen maschine | |
DE2404223A1 (de) | Verfahren zur messung von teilentladungen und zur ortung von fehlstellen in der isolierung von isolierten leitern | |
DE102010026815A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ortung von Kabelfehlern | |
DE1648514B2 (de) | Verfahren zum ueberpruefen des erhaltungszustandes eines eingebauten leitungsmastes aus holz | |
DE2263594C3 (de) | Einrichtung zur Lokalisierung von Schleifenfehlern elektrischer Nachrichtenwege | |
DE60020050T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ortung der Quelle von Teilentladungen | |
DE4123725A1 (de) | Vorrichtung zum pruefen der isolierung eines elektrischen leiters | |
DE2747309A1 (de) | Piezoelektrisches geraet | |
EP0225337A1 (de) | Vorrichtung zur detektion von koronaentladungen auf wechselstrom-freileitungen. | |
EP1412767B1 (de) | Verfahren zur fehlerortung insbesondere an verzweigten nieder- und mittelspannungsnetzen und hierfür verwendete auswerteschaltung | |
WO2015078716A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur ortung von teilentladungen in elektrischen kabeln | |
DE1616384C3 (de) | Verfahren zur Nachortung von intermittierenden Fehlern an vorzugsweise unterirdisch verlegten Kabeln | |
DE3008187A1 (de) | System zum ermitteln von fehlerstellen in einem optischen faseruebermittlungssystem | |
DE1541755C3 (de) | Anordnung zur Ortung elektrischer Isolationsfehler | |
DE3016223A1 (de) | Fehlerortung auf elektrischen leitungen | |
DE1616384B2 (de) | Verfahren zur nachortung von intermittierenden fehlern an vorzugsweise unterirdisch verlegten kabeln | |
DD283869A5 (de) | Verfahren zum messen von funkstoerspannungen | |
DE633789C (de) | Verfahren zur Fehlerortsbestimmung an Leitungen | |
DE2721031B2 (de) | Prüfgerät zur zerstörungsfreien Prüfung von sich kontinuierlich bewegenden, elektrisch leitenden Objekten | |
DE2362572C3 (de) | Schaltungsanordnung zur Ortung von Fehlerstellen an einem Kabel | |
DE2710403C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ultraschallprüfung der Wandstärke von Rohren u.dgl. | |
DE3347420A1 (de) | Verfahren zur messung des zeitlichen abstandes von zwei elektrischen impulsen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2644157A1 (de) | Geraet zur lokalisierung von fehlerstellen in elektrischen kabeln |