DE1614467C - Schaltung zur schrittweisen Ablenkung eines längs einer geraden Linie auf dem Schirm einer Kathodenstrahlrohre geführten Elektronenstrahls - Google Patents
Schaltung zur schrittweisen Ablenkung eines längs einer geraden Linie auf dem Schirm einer Kathodenstrahlrohre geführten ElektronenstrahlsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur schrittweisen
Ablenkung eines längs einer geraden Linie auf dem Schirm einer Kathodenstrahlröhre geführten
Elektronenstrahls, bei der ein Ablenkverstärker durch eine treppenförmige Impulsfolge angesteuert wird und
ein treppenförmiger Ablenkstrom in einer zwischen dem Ablenkverstärker und einer Spannungsquelle
liegenden Ablenkspule erzeugt wird.
Aus der französischen Patentschrift 1 316 260 ist eine Kathodenstrahlröhre bekannt, um deren Hals
zwei elektromagnetische Ablenkspulen angeordnet sind, die über je einen Steuerverstärker von einem
zugehörigen Sägezahngenerator gespeist werden. Der sägezahnförmige Stromverlauf des einen Generators
ist bezüglich des Verlaufes des anderen Generators so abgestimmt, daß ein ganzzahliges Vielfaches der
Zähne des einen Generators in einen Zahn des anderen Generators hineinpaßt. Nach der Inbetriebnahme
dieser Schaltung überlagern sich die von den beiden Strömen in den Ablenkspulen hervorgerufenen ^Virkungen
auf den Elektronenstrahl in der Weise, als ob der Strahl von einem treppenförmig ansteigenden
Strom gesteuert würde, der den Strahl schrittweise auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre längs einer
geraden Linie führt.
In der Zeitschrift »Electronics« (29. November 1953), S. 28 und 29, ist ein Schaltbild wiedergegeben, das
auf die zuvor erläuterte Schaltung anwendbar ist. Der Stromverlauf mit den kurzen Sägezähnen entsteht in
einer Klemmschaltung, zwischen deren Ausgangsklemmen der Kondensator und der Verstärker eines
Miller-Integrators angeschlossen sind. Die eine Ausgangsklemme bildet zugleich das eine Ende der Ablenkspule,
während an der anderen Ausgangsklemme zusätzlich eine konstante Stromquelle liegt. Der genannten
Ablenkspule wird am selben Ende über ein Transistorpaar in der Darlington-Verdrahtung auch
ein Signal zugeleitet, das ein alphanumerisches Zeichen wiedergeben kann. Dieses Signal wird mit
dem sägezahnförmigen Stromverlauf in der Ablenkspule vermischt, von der im Zusammenwirken mit
der anderen Ablenkspule in einer Position des Elektronenstrahls das alphanumerische Zeichen oder auch
nur eine gerade Linie gezeichnet werden kann.
Die zuvor beschriebenen, bekannten Schaltungen lassen lediglich eine Verschiebung des Elektronenstrahls
in gleichförmigen Schritten, also von einer Position zur benachbarten in einer Zeile eines Rasters
bzw. längs einer geraden Linie auf dem Röhrenschirm zu.
Aus der deutschen Patentschrift 1171 656 ist eine
Einrichtung zur Darstellung von Zeichen auf dem Schirm einer Kathodenstrahlröhre bekannt, in der
von einem Impulsgenerator aus zeitlich aufeinanderfolgende und aneinander anschließende Rechteckimpulse
über getrennte Leitungen zyklisch zu Steuerschaltungen für die waagrechte und senkrechte Ablenkung
des Elektronenstrahls übertragen werden. Außerdem kann von diesen Impulsen der Strahl hell-
bzw. ausgetastet werden. An den aus ODER- und UND-Gliedern bestehenden Steuerschaltungen ist ein
Zeichenwähler angeschlossen, von dem entsprechend dem gerade darzustellenden Teilstrich des Zeichens
der aus dem Generator kommende Impuls einem oder mehreren Flipflops zugeleitet wird. Zur Hell- bzw.
Austastung des Strahls ist nur ein Flipflop, für die X- bzw. !'-Ablenkung sind je zwei Flipflops vorgesehen.
Jedem der Ablenkung dienenden Flipflop ist ein Integrator nachgeschaltet, der den aus dem Flipflop austretenden
Rechteckimpuls integriert, damit vom Integrator dem elektromagnetischen Ablenksystem der
Röhre eine gleichförmig zu- oder abnehmende Spannung zugeleitet oder die vom Integrator gerade erreichte
Spannung beibehalten wird. Entsprechend dieser Spannungszunahme oder -abnähme wird eine
gerade Linie längs der einen oder anderen Koordinate in der einen oder entgegengesetzten Richtung auf dem
ίο Röhrenschirm mit einer konstanten Geschwindigkeit
gezeichnet. Die gleichzeitige Ablenkung sowohl längs der X- als auch längs der 7-Achse hat zur Folge, daß
der Strahl unter einem Winkel von 45° zur X- und 7-Achse mit einer um den Faktor |'T vergrößerten
Amplitude geführt wird. Da die Helligkeit des um 45° geneigten Teilstriches etwas geringer im Vergleich mit
den Teilstrichen, die zu den Achsen parallel verlaufen, bezeichnet wird, müssen die geneigten Teilstriche
mit einer etwas vergrößerten Geschwindigkeit aufgezeichnet werden, zumal die Zündspannung für
die Helltastung des Elektronenstrahls auf einem konstanten Wert verbleibt. Irgendwelche Hilfsmittel vorzusehen,
die die Helligkeitsunterschiede zwischen den geneigten und achsparallelen Teilstrichen beseitigen,
hat man als nicht notwendig erachtet.
In der deutschen Patentanmeldung P 15 24 512.2-53 ist eine Schaltungsanordnung zum Vorführen von
alphanumerischen Zeichen auf dem Schirm einer Kathodenstrahlröhre vorgeschlagen worden, wobei
der Elektronenstrahl über die Stirnfläche der Röhre schrittweise in horizontaler und vertikaler Richtung
abgelenkt wird. Um bei der Zeichenerzeugung die Horizontalbewegung des Strahls zu erhalten, werden
der horizontal ablenkenden Spule 32 Stromschritte von fünf Stufen eines Zählers aus über einen Ablenkverstärker
zugeführt. Während der normalen Ablenkung längs einer Zeile steigt die Gesamtzahl dieser
Stromschritte allmählich bis zu einer festen Größe an und fällt dann plötzlich auf Null ab, um den Vorgang
nochmals zu wiederholen. Wenn die Stromschritte durch die horizontal ablenkende Spule laufen, bewegen
sie den Elektronenstrahl stufenweise von links nach rechts und führen ihn dann schnell von rechts
nach links zurück. Um den Strahl an der linken Seite der Röhrenstirnfläche festzuhalten, wenn der Ablenkstrom
fehlt, ist eine horizontal einstellende Spule notwendig, falls die Ablenkschaltung einseitig und nicht
im Gegentakt arbeitet.
Zusätzlich zur Zeichengewinnung ist in der obigen deutschen Patentanmeldung auch eine Einheit vorgeschlagen
worden, mit der der Elektronenstrahl zum Zeichnen eines Vektors willkürlich eingestellt werden
kann. Hierzu braucht der Zähler nicht unbedingt schrittweise, also um eine Einheit weitergeschaltet zu
werden. In Abhängigkeit von der X- bzw. F-Koordinate, die den Endpunkt des Vektors festlegt, können
z. B. alle Zählerstufen gleichzeitig gesetzt werden. Dementsprechend treten große Stromschrittänderungen
oder, auch Stromzuwüchse genannt, an der einen Seite der Ablenkspule auf, die augenblicklich einen Spannungsstoß
induzieren, der die konstante Speisespannung der Ablenkspule erheblich verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschleunigungsschaltung
anzugeben, von der bei einer gleichzeitigen Hinaufschaltung der Zählerstufen um mehrere Einheiten zum Zeichnen eines Vektors der
Elektronenstrahl mit einer Geschwindigkeit, die erheblich über derjenigen liegt, mit der er normalerweise
in kleinen, gleichförmigen Schritten von einer Position zur benachbarten weitergeschaltet wird, bis zu
dem Punkt längs einer geraden Linie geführt wird, der der gerade in die Zählerstufen eingebrachten Zahl entspricht,
ohne daß die Helligkeit des auf dem Schirm S erscheinenden Vektors merklich nachläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Erzeugung unterschiedlicher Schrittlängen
auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre die Ansteuerung des Ablenkverstärkers mit treppenförmigen
Impulsen unterschiedlicher Stufenhöhe vorgesehen ist und daß mittels der durch den Treppenstrom
an der Ablenkspule entstehenden Spannungsänderung ein schwellwertabhängiger Schalter bei Überschreiten
einer festgelegten Vorspannung einschaltbar ist, der eine weitere Spannungsquelle mit einer wesentlich
höheren Spannung als die der ersten Spannungsquelle parallel zur letzteren derart an die Klemme der Ablenkspule
liegt, daß gleichzeitig die erste Spannungs*- quelle über einen elektronischen Schalter abgetrennt
wird.
Gemäß der USA.-Patentschrift 3 111 603 wird der Strahl nur während der Rücklaufzeit beschleunigt.
Am Ende der Vorlaufperiode wird von einem Joch aus ein starker Rücklaufspannungsimpuls, dessen Größe
die Speisespannung übersteigt, den Emittern eines Transistorpaares aufgeprägt, was eine kürzere Rücklaufzeitspanne
ermöglicht.
Beim Gegenstand der Erfindung kann die Ablenkbewegung des Strahls während der Hin- und Rücklauf-Zeitspanne
dadurch beschleunigt ausgeführt werden, daß eine große Ablenkspannung plötzlich an die
eine Klemme der Ablenkspule angekoppelt wird. Dies ist eine unkostspielige Maßnahme, zumal im Aufbau
der Schaltung die üblichen Bauteile Anwendung finden. Fernerhin ist der Stromverbrauch mäßig.
Während der Zeichenerzeugung liefern die Zählerstufen des Digital-Analog-Umsetzers kleine feste,
stufenartige Stromanteile an die Ablenkspule. Folglich ist die Amplitude der an der Ablenkspule induzierten
Spannungsänderungen ziemlich klein, und die Spannung an der zweiten Klemme der Spule nimmt niemals
unter die Klemmspannung ab, von der eine Diode vorgespannt wird, die an dieser Klemme angeschlossen
ist. Bei der Vorführung eines Vektors wird die Spannung
an der zweiten Klemme bis auf einen Wert unter der Klemmspannung abgesenkt, die an der vorgespannten
Diode liegt. Hierbei wird die Diode in Durchlaßrichtung vorgespannt, und der Strom fließt
durch die Primärwicklung eines Transformators, um einen Auslöseimpuls in der Sekundärwicklung zu
induzieren, der plötzlich einen Transistor anschaltet. Von diesem wird eine Hochspannungsquelle an die
Ablenkspule angekoppelt, so daß eine vergrößerte Ablenkspannung den abtastenden Strahl beschleunigt,
während dieser eine Linie zu einem neuen Punkt schreibt. Wenn die induzierte Ablenkspannung zusammenbricht
und dadurch die Spannung an der zweiten Klemme einen Wert erreicht, der die Vorspannung
übersteigt, wird die Diode wieder in Sperrrichtung vorgespannt und der Transistor gesperrt,
wodurch die Hochspannungsquelle von der Ablenkspule abgeschnitten wird.
Um die Hin- und Rücklaufzeit zu verringern, kann gemäß der Erfindung eine Gegentaktschaltung An-Wendung
finden. Auch bei einer Gegentaktschaltung sind Voreinstellspulen nicht erforderlich. Fernerhin
haben die Gegentaktstufen eine geringere Verzerrung als die einseitigen Stufen. Der vertikale Abschnitt des
Ablenksystems enthält eine identische Schaltung und arbeitet in derselben Weise wie der zuvor erläuterte
horizontale Abschnitt, wenn man davon absieht, daß die vertikal ablenkende Spule den abtastenden Strahl
vertikal über den Schirm bewegt. Da die Stromstärken in jeder Spule oder jedem Spulensatz (die durch die
Zahl in ihren betreffenden Digital-Analog-Ablenkzählern festgelegt sind) unterschiedlich sind, kann der
abtastende Strahl auf der Stirnfläche der Kathodenstrahlröhre irgendwohin schnell bewegt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Schaltung des horizontalen Abschnittes in einem einseitigen Ablenksystem,
F i g. 2 den Strom- und Spannungsverlauf im einseitigen
System,
F i g. 3 die Schaltung des horizontalen Abschnittes in einem Gegentaktablenksystem,
F i g. 4 den Strom- und Spannungsverlauf im Gegentaktsystem und
F i g. 5 ein Schaltbild des horizontal ablenkenden Zählers in F i g. 1, der dort nur als Block dargestellt
und mit dem Emitter des Ablenkverstärkers verbunden ist.
In F i g. 1 ist die Schaltung des horizontalen Abschnittes eines einseitigen Ablenksystems zu sehen,
das einen als horizontal ablenkender Verstärker arbeitenden Transistor 1-2 enthält. Mit dem Emitter
ist ein horizontal ablenkender Zähler 1-4 verbunden, dessen Einzelheiten in F i g. 5 dargestellt sind. Er enthält
fünf Stufen 5-2, die über eine Leitung 5-4 am Ablenkverstärker
1-2 32 Stromstufen oder -schritte hervorrufen. Während der Ablenkung längs einer Zeile
vergrößert sich dieser Strom schrittweise um einen kleinen Betrag bis zu einem festen Wert und fällt dann
plötzlich auf Null ab, um diesen Vorgang nochmals zu wiederholen. Diese Stromschritte entwickeln über
den Kollektor des horizontalen Verstärkers 1-2 eine Spannung am Widerstand 1-6. Der Basis des Transistors
1-2 wird von einer Zenerdiode 1-8 eine Bezugsspannung zugeführt, die die Stärke des kleinen, durch
den Ablenkverstärker 1-2 fließenden Stromanteils oder -Schrittes festlegt, wenn der Ablenkzähler 1-4 eine
Stromänderung bewirkt.
Die von den kleinen Stromschritten am Widerstand 1-6 entwickelte Spannung wird über eine Leitung 1-Ί0
der Basis eines Transistors Tl eines als Darlington-Schalter geschalteten Ablenkverstärkers 1-12 zugeführt.
Mit einem solchen Verstärker wird eine bessere Linearität des Stromflusses durch eine Ablenkspule 1-14
erhalten. Mit den beiden Transistoren Tl und Tl wird
eine Verstärkung erzielt, die das Produkt der Verstärkung der einzelnen Transistoren ist. Um eine große
Verstärkung zu erhalten, braucht der Transistor Tl nicht im nichtlinearen Abschnitt seiner Charakteristik
zu arbeiten. Die Ausgangssignale des Ablenkverstärkers 1-2 in der Leitung 1-10 bewirken, daß die Leitfähigkeit
der beiden Transistoren Tl und Tl vergrößert wird. Von einer Spannungsquelle 1-16 fließt ein Strom
durch eine Diode 1-18, die Ablenkspule 1-14, die Kollektoren und Emitter der Transistoren Tl und Tl
und durch Emitterwiderstände 1-20 und 1-22. Da die horizontal ablenkende Spule 1-14 einen unbedeutenden
Gleichstromwiderstand aufweist, fällt an ihr die Spannung kaum ab, so daß praktisch der gesamte
Spannungsabfall an den Transistoren Tl und Tl und
den Emitterwiderständen 1-20 und 1-22 auftritt. Somit stimmt die an einem Punkt 1-24 auftretende Gleichspannung
praktisch mit der der Quelle 1-16 überein. Wenn der Strom durch die Ablenkspule 1-14 zunimmt,
wird gemäß der Gleichung:
di
eine Spannung induziert, deren Polung jedoch zu der der Quelle 1-16 entgegengerichtet ist.
Mit dem Punkt 1-24 ist auch eine Vorspannungsquelle 1-26 über die Primärwicklung eines Transformators
1-28, einen Leiter 1-30 und eine Diode 1-32 verbunden. Da die Quelle 1-26 eine kleinere Vorspannung
als die Quelle 1-16 liefert, ist die Diode 1-32 normalerweise in Sperrichtung vorgespannt und leitet
nicht. Während des normalen Betriebs gibt der Zähler 1-4 nacheinander feste, kleine Stromschritte an die
Ablenkspule ab. Die an der Ablenkspule 1-14 entsprechend der Gleichung:
di
induzierte Spannung ist stets entgegengerichtet und verringert somit die Speisespannung aus der Quelle 1-16.
Die Differenz zwischen der Speisespannung und der entgegengesetzten, induzierten Spannung tritt am
Punkt 1-24 auf und fällt bei einer normalen Operation des Zählers 1-3 niemals unter die Vorspannung der
Quelle 1-26 ab, so daß die Diode 1-32 stets in Sperrrichtung vorgespannt ist. Da die der Spule 1-14 von
der Quelle 1-16 aus zugeführte Spannung konstant ist,
ist die Anstiegszeit der Stromanteile -r— in der Spule
gleich EjL. Um die Anstiegszeit zu vergrößern und
somit die Strahlgeschwindigkeit zu erhöhen, kann entweder E größer oder L kleiner gemacht werden. Zur
Beschleunigung des Strahls wird aber erfindungsgemäß der Wert von E vorübergehend vergrößert.
Während der Vorführung des Vektors wird der Zähler nicht der Reihe nach um je eine Zeile weitergeschaltet,
sondern überspringt beim Hinaufschalten mehrere Zahlen. In Abhängigkeit von der X- oder
7-Koordinate, die den Endpunkt des Vektors festlegt,
können die Stromschritte stark geändert werden, die dann den Darlington-Schalter 1-12 stärker leitend
machen und ihrerseits eine größere Zähler-EMK an der Ablenkspule 1-14 induzieren. Wenn dies geschieht,
fällt die Spannung am Punkt 1-24 vorübergehend unter die Vorspannung der Quelle 1-26 ab, und die Diode
1-32 wird in Durchlaßrichtung vorgespannt und leitet. Der durch die Primärwicklung des Transformators 1-28
fließende Strom induziert in der Sekundärwicklung eine Spannung, die den Transistor 1-34 einschaltet, der,
sobald er leitet, eine Hochspannungsquelle 1-36 über einen Leiter 1-38 an die Ablenkspule 1-14 anschließt.
Diese Hochspannung bewirkt eine äußerst starke
Stromänderung -r- in der Ablenkspule 1-14, wodurch
sich der Strahl mit einer viel größeren Geschwindigkeit bewegt. Da die induzierte Spannung nur ein vorübergehender
Impuls ist, bricht die Spannung bis auf den Wert der Vorspannung der Quelle 1-26 zusammen;
sie steigt also an. Wenn die Spannung am Punkt 1-24 den Wert der Vorspannung der Quelle 1-26 übersteigt,
wird die Diode 1-32 wieder in Sperrichtung vorgespannt und unterbricht die Leitung. Somit wird der
Transistor 1-34 gesperrt und nimmt die Hochspannung von der Ablenkspule 1-14 weg.
In Fig. 2a ist ein Wellenzug2-4 des Stroms zu
sehen, der unter normalen Betriebsbedingungen im Leiter 1-10 der F i g. 1 auftreten würde. Bei jeder
kleinen schrittweisen Zunahme dieses Stroms wird an der Ablenkspule 1-14 eine Spannung 2-2 induziert. Um
diese induzierten Spannungsimpulse wird die Spannung
« der Quelle 1-16 vermindert; sie sind natürlich geringer
als diese, die als Linie 2-6 in F i g. 2 a angegeben ist. Diese induzierten Spannungsimpulse sind jedoch
größer als die Vorspannung der Quelle 1-26 an der Diode, die als Linie 2-8 in F i g. 2a angedeutet ist; aus
diesem Grunde ist die Diode 1-32 normalerweise in Sperrichtung vorgespannt. Wenn der Zähler 1-4 zurückläuft
und der Strom in der Leitung 1-10 auf Null abfällt, wie als Linie 2-10 in F i g. 2 a aufgetragen ist,
wird an der Ablenkspule ein großer Rücklaufimpuls 2-12 entgegengesetzter Polung entwickelt, von dem die
Geschwindigkeit vergrößert wird, mit der der Elektronenstrahl zur anderen Seite des Röhrenschirms
zurückkehrt.
In Fig. 2b ist der Strom- und Spannungsverlauf aufgetragen, von denen die Strahlbeschleunigungsschaltung erregt wird. Wenn der Zähler 1-4 den Strom im Leiter 1-10 um Stufen 2-14 steigert, werden an der Ablenkspule 1-14 Spannungsimpulse 2-16 induziert. Nun sei angenommen, daß der Zähler 1-4 plötzlich um mehrere Stufen oder Schritte weiterschaltet, so daß die Stufe im Leiter 1-10 größer wird, wie durch eine Flanke 2-18 angegeben ist. Infolge der großen Stromänderung wird der Darlingtonschalter 1-12 stärker leitend, und eine größere Zähler-EMK 2-20 wird an der Ablenkspule 1-14 induziert, die vorübergehend die Spannung am Punkt 1-24 bis auf einen Wert unter der Vorspannung der Quelle 1-26 vermindert. Somit leitet die Diode 1-32, wodurch der Transistor 1-34 leitend gemacht und die Hochspannungsquelle 1-36 an die Ablenkspule 1-14 gelegt wird; daher fließt eine größere
In Fig. 2b ist der Strom- und Spannungsverlauf aufgetragen, von denen die Strahlbeschleunigungsschaltung erregt wird. Wenn der Zähler 1-4 den Strom im Leiter 1-10 um Stufen 2-14 steigert, werden an der Ablenkspule 1-14 Spannungsimpulse 2-16 induziert. Nun sei angenommen, daß der Zähler 1-4 plötzlich um mehrere Stufen oder Schritte weiterschaltet, so daß die Stufe im Leiter 1-10 größer wird, wie durch eine Flanke 2-18 angegeben ist. Infolge der großen Stromänderung wird der Darlingtonschalter 1-12 stärker leitend, und eine größere Zähler-EMK 2-20 wird an der Ablenkspule 1-14 induziert, die vorübergehend die Spannung am Punkt 1-24 bis auf einen Wert unter der Vorspannung der Quelle 1-26 vermindert. Somit leitet die Diode 1-32, wodurch der Transistor 1-34 leitend gemacht und die Hochspannungsquelle 1-36 an die Ablenkspule 1-14 gelegt wird; daher fließt eine größere
Strommenge — durch die Spule 1-14, wodurch sich
der Elektronenstrahl schneller über den Röhrenschirm bewegt.
F i g. 3 zeigt die Schaltung des horizontalen Abschnittes eines Gegentaktablenksystems, in dem die
Beschleunigungsschaltung sowohl während der Rücklaufzeitspanne als auch während der Vorlauf bewegung
des Strahls ausgenutzt wird, wenn dieser von Punkt zu Punkt zeichnet. Die Beschleunigungsschaltung, die
nur während der Rücklaufzeitspanne ausgenutzt wird, ist in F i g. 3 zu sehen, da die Schaltung, die während
der Vorlaufbewegung des Strahls angewendet wird, dieselbe Schaltung wie die in Verbindung mit F i g. 1
erörterte Schaltung ist und auch in derselben Weise arbeitet. Die beiden Gegentaktwicklungen sind auf
denselben Kern gewickelt; wenn ein durch den einen Kern fließender Strom zu fließen aufhören will, bringt
die zwischen den beiden Wicklungen vorhandene Transformatorwirkung eine induzierte Spannung mit
sich, die auch den Stromfluß in der anderen Wicklung anzuhalten sucht. Während des Rücklaufes schließt
die zum Rücklauf erforderliche Gesamtzeit diejenige Zeitspanne mit ein, die zur Unterbrechung der ersten
Hälfte der Gegentaktschaltung benötigt wird; hinzu kommt die zur Einschaltung der anderen Hälfte der
Gegentaktschaltung nötige Zeit. Mit Hilfe der Schaltung nach F i g. 3 wird die Einschaltzeit der zweiten
Hälfte der Gegentaktschaltiing verringert; diese ist
dabei so aufgebaut, daß an der Ablenkspule plötzlich eine große Spannung erscheint.
Ein Transistor Q1 arbeitet als eine Hälfte des
horizontal ablenkenden Gegentaktverstärkers. Mit seinem Emitter ist eine Ausgangsklemme eines horizontal
ablenkenden Zählers 3-2 über eine Leitung 3-4 verbunden. Die andere Ausgangsklemme des Zählers
3-2 ist über eine Leitung 3-6 mit einem weiteren Ablenkverstärker Ql der Gegentaktschaltung verbunden.
Die Ausgangsleitungen 3-4 und 3-6 des Zählers 3-2 entsprechen den Ausgangsleitungen 5-4 und 5-6 des
Zählers 5-2 der F i g. 5. Die vom Transistor β 1 abgegebene Spannung tritt am einem Widerstand R2>
auf und wird auf einen Darlington-Schalter oder -Verstärker 3-8 gebracht, wodurch dieser das Maß seiner
Stromleitung verändert. Der Strom fließt von einer Quelle 3-10 durch eine Isolierdiode 3-12, den linken
Teil einer horizontal ablenkenden Spule 3-14, den Darlington-Schalter 3-8, einen Belastungswiderstand
3-16 und eine Leitung 3-18 zur Erde. Normalerweise nähert sich die Spannung an einem Punkt 3-20 der
Spannung der Quelle 3-10 an und ist negativer als die Vorspannung einer Quelle 3-22. Somit ist eine Diode
3-24 normalerweise in Sperrichtung vorgespannt und leitet nicht.
Zu Beginn der Rücklaufzeitspanne bricht der Strom durch eine Ablenkspule 3-32 bis auf Null zusammen,
während der Strom durch die Ablenkspule 3-14 bis auf einen Maximalwert zuzunehmen sucht. Infolge dieses
Zusammenbruches wird jedoch an der Spule 3-14 eine Spannung induziert, die den Stromzufluß durch dieselbe
unterbindet. Nachdem der Strom durch die Spule 3-32 zu fließen aufgehört hat, beginnt ein großer Strom
durch die Spule 3-14 zu strömen. Hierdurch wird an der Spule 3-14 eine große Zähler-EMK induziert.
Wenn dieser Fall eintritt, steigt die Spannung um Punkt 3-20 über die Vorspannung der Quelle 3-22
hinaus, und die Diode 3-24 wird in Durchlaßrichtung vorgespannt und leitet. Der durch die Primärwicklung
eines Transformators 3-26 fließende Strom induziert eine Spannung in der Sekundärwicklung, die einen
Transistor Q3 einschaltet, der, sobald er leitet, eine Hochspannungsquelle 3-28 an die Ablenkspule 3-14
anschließt und den Strahl schneller bewegt. Da die induzierte Spannung nur ein vorübergehender Impuls
ist, sucht sie augenblicklich über die Vorspannung der Quelle 3-22 anzusteigen und beginnt dann abzunehmen,
bis sie wieder negativer als die Vorspannung der Quelle 3-22 wird. Wenn die Spannung am Punkt 3-20
negativer als die Spannung der Quelle 3-22 wird, wird die Diode 3-24 wieder in Sperrichtung vorgespannt
und hört zu leiten auf. Somit ist der Transistor Q3 wieder gesperrt und nimmt die Hochspannung von
der Ablenkspule 3-14 weg.
In F i g. 4 ist der Strom- und Spannungsverlaiif des
Gegentaktsystems in der F i g. 3 zu sehen. Die F i g. 4a zeigt Stromschritte /c, in der Ablenkspule 3-14. Die
Ablenkspulen 3-14 und 3-32 sind dabei um denselben Kern gewickelt. Wenn die Transistoren eines Darlington-Schalters
oder -Verstärkers 3-30 abgeschaltet sind, wird infolge der Transformatorwirkung /wischen den
beiden Ablenkspuleii eine Spannung in der Wicklung
3-14 induziert, die dem Tiansistoi des Darlington-Schaltcrs
oder-Verstärkers 3-8cntL'C}.ieii/uwirken sucht.
Gemäß I ig. 4a beginnt ein I ransislor Q4 im Darlington-Srhalter
3-8 nicht eher /π leiten, bis der Strom
in der Ablenl· wicklung 3-32 /u Hießen .uiijieliört hat.
Eine Abschaltzeit 4-2 des Darlington-Schalters 3-30 ist in Fig. 4b wiedergegeben, während in F i g. 4a
eine Anschaltzeit 4-4 des Darlington-Schalters 3-8 angegeben ist. Eine gesamte Einschaltzeit 4-6 ist als
Summe der Abschaltzeit 4-2 und der Anschaltzeit 4-4 angedeutet. Mit der erfindungsgemäßen Schaltung
wird die Anschaltzeit 4-4 des Darlington-Schalters 3-8 bis zu einer Zeit 4-8 verkürzt. Obwohl der Darlington-Schalter
3-8 nicht leitend werden kann, nachdem der
ίο Darlington-Schalter 3-30 zu leiten aufgehört hat, wird
der Schalter 3-8 viel schneller von der Beschleunigungsschaltung
eingeschaltet. Die Gesamtzeit zum Rücklauf wird somit bis auf eine Zeitspanne 4-10 verringert.
Wenn eine zweite Beschleunigungsschaltung, die mit einer Schaltung 3-34 identisch ist, an die Ablenkspule
3-32 angeschlossen wäre, würde sie so arbeiten, wie bereits in Verbindung mit Fig.! erklärt ist, damit der
abtastende Elektronenstrahl beim Zeichnen eines Vektors beschleunigt wird. Von der Schaltung nach
F i g. 3 wird nicht nur die Bewegung des Elektronenstrahls zwischen zwei Punkten beschleunigt, sondern
auch die Rücklaufzeit des Elektronenstrahls verkürzt.
Claims (3)
1. Schaltung zur schrittweisen Ablenkung eines längs einer geraden Linie auf dem Schirm einer
Kathodenstrahlröhre geführten Elektronenstrahls,
3" bei der ein Ablenkverstärker durch eine treppenförmige
Impulsfolge angesteuert wird und ein treppenförmiger Ablenkstrom in einer zwischen
dem Ablenkverstärker und einer Spannungsquelle liegenden Ablenkspule erzeugt wird, dadurc h
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung unterschiedlicher Schrittlängen auf dem Schirm der
Kathodenstrahlröhre die Ansteuerung des Ablenkverstärkers (1-12) mit treppenförmigen Impulsen
unterschiedlicher Stufenhöhe (2-14, 2-18) vorgcsehen ist und daß mittels der durch den Treppenstrom
an der Ablenkspule (1-14) entstehenden Spannungsänderung (2-16. 2-20) ein schwellwertabhängiger
Schalter (1-32. 1-30. 1-28, 1-34) bei Überschreiten einer festgelegten Vorspannung (1-26)
einschaltbar ist, der eine weitere SpannungsqucIIe (1-36) mit einer wesentlich höheren Spannung
<■}■ 60 V) als die ( ' 15 V) der ersten SpannungsqucIIe
(1-16) parallel zur letzteren (1-16) derart an die Klemme (1-38) der Ablenkspule (1-14) legt, daß
gleichzeitig die erste Spannungsquelle (1-16) über,
einen elektronischen Schalter (1-18) abgetrennt wird.
2. Schaltung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwellwertabhängige Schalter
eine Vorspannungsquelle (1-26), deren Potential (I K)V) geringer als das ( ! 15 V) der ersten
SpannungsqucIIe (1-16) ist, eine an der Klemme (1-24) der Ablenkspule (1-14) liegende Diode
(1-32). wobei diese Klemme (1-24) während der kleinen (gleichbleibenden) Stromslufen ein die Vorspannung
( 10 V) übersteigendes Potential und bei vergrößerten Stromslufen ein geringeres Potential
als die Vorspannung ( ! 10 V) erhält, und einen Transformator (1-28) aufweist, dessen Primärwicklung
/wischen der Vorspannimgsquelle (1-26) und dei Diode (1-32) liegt, die während der \ergiößi-iten
SltomMufen in ilen leitenden Zustand
ist. und dessen Sekiiiuläi wicklung ein
Einschaltsignal nur während des leitenden Zustandes der Diode (1-32) an ein Schaltelement (1-34)
abgibt.
3. Schaltung nach dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schwellwertabhängige Schalter
(1-34) ein Transistor ist, dessen eine Elektrode zürn Empfang des Einschaltsignals mit der Sekundärwicklung
des Transformators (1-28), dessen
10
zweite Elektrode mit der weiteren Spannungsquelle (1-36) und dessen dritte Elektrode mit der
Klemme (1-38) der Ablenkspule (1-14) verbunden ist, und daß der Transistor (1-34) nur beim Empfang
des Einschaltsignals aus der Sekundärwicklung des Transformators (1-28) leitet und dadurch die
weitere Spannungsquelle (1-36) an die Klemme (1-38) der Ablenkspule (1-14) legt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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