DE1603755C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrfachschrauber zum gleichmäßigen und gleichzeitigen Anziehen
von Schrauben oder Muttern über einen bestimmten Drehwinkel hinweg mit im Abstand der
anzuziehenden Schrauben oder Muttern in einem gemeinsamen Lagerrahmen drehbar gelagerten Steckschlüsseln,
von denen mindestens einer über eine lösbare Zahnkupplung antreibbar ist.
Bei einem bekannten Mehrfachschrauber dieser Art, in dem ein sich selbst entkuppelndes Zahntriebwerk
vorgesehen ist, treten die Nachteile auf, daß er sehr aufwendig und kompliziert aufgebaut ist und
daß sein Raumbedarf erheblich ist. Damit ist der Anwendungsbereich dieses Mehrfachschraubers eng begrenzt,
eine Anwendung beispielsweise in der Serienfertigung oder bei schlechter Zugänglichkeit der anzuziehenden
Schrauben oder Muttern ist nicht möglich.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Mehrfachschrauber der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, mit dem man zwei oder mehrere Schrauben oder Muttern gleichzeitig um
einen bestimmten Drehwinkel anziehen kann und der einfach sowohl in seinem Aufbau wie auch in seiner
Handhabung ist.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zahnkupplung aus einem frei um einen der
Steckschlüssel drehbaren Zahnrad mit zwei Zahnkränzen besteht, von denen ein Zahnkranz mit einem
Antriebsritzel für mindestens einen anderen Steckschlüssel im Eingriff steht und der andere Zahnkranz
zum Kuppeln eines fest mit dem Steckschlüssel verbundenen Zahnrads dient, sowie eine napfförmige,
frei um den Steckschlüssel drehbare und axial verschiebbare Zahnkappe vorgesehen ist, über die das
mit dem Antriebsritzel im Eingriff stehende Zahnrad und das mit dem Steckschlüssel fest verbundene
Zahnrad kuppelbar sind, und die Zahnkappe mindestens einen verstellbaren Anschlagnocken trägt, der
mit einem festen Anschlag (z. B. dem Antriebsschaft) zusammenwirkt.
Der erfindungsgemäße Mehrfachschrauber weist gegenüber dem bekannten Mehrfachschrauber nur
wenige Teile auf und ist einfach und schnell zu bedienen. Sein Platzbedarf ist gering. Somit ist es möglich,
auch unter ungünstigen Bedingungen mehrere Schrauben oder Muttern gleichzeitig über einen bestimmten
Drehwinkel anzuziehen und ihnen damit eine gleiche Vorspannung zu geben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Mehrfachschraubers sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Mehrfachschraubers dargestellt.
Dabei zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Mehrfachschrauber
zum Anziehen von zwei Schrauben oder Muttern und
F i g. 2 einen Horizontalschnitt nach der Linie H-II der F ig. 1. ...
Der Mehrfachschrauber wird über einen Äntriebshebel
1 angetrieben, der in einem Vierkant 2 eines Antriebsschaftes 3 sitzt. In dem Antriebsschaft 3 ist
ein nach der einen oder anderen Drehrichtung hin wirkendes Gesperre 4 vorgesehen. Der Antriebsschaft 3 ist mit einem Lagerzapfens in einem Lagerrahmen
6 gelagert. Unmittelbar über diesem ist mit dem Antriebsschaft3 ein Ritzel 7 verbunden, von
dem zwei Zahnräder 8 und 9 angetrieben werden. Das eine Zahnrad 8 ist mit Hilfe eines Lagerzapfens
10 frei drehbar im Lagerrahmen 6 gelagert, wobei der über den Lagerrahmen 6 hinausragende Teil des
Lagerzapfens 10 als Steckschlüssel 11 ausgebildet ist. Das Zahnrad 9 ist mit Hilfe eines hohlen Lager-.
zapfens 12 im Lagerrahmen 6 frei drehbar gelagert, wobei der Laferzapfen 12 von einem zu diesem frei
drehbaren Schaft 13 eines zweiten Steckschlüssels 14 ίο durchsetzt wird. Die Steckschlüssel 11 und 14 weisen
zueinander den gleichen Abstand auf wie die anzuziehenden Schrauben oder Muttern und liegen zusammen
mit dem Antriebsschaft 3 in einer Ebene. Das Zahnrad 9 ist napfförmig ausgebildet und
is weist außenliegende Zahnkränze 15 und 16 auf, von
denen der eine Zahnkranz 15 ständig mit dem Ritzel 7 im Eingriff steht, während der zweite Zahnkranz 16
am oberen Rand des Zahnrades 9 liegt. In dieses taucht ein ähnlich gestaltetes Zahnrad 17 mit einem
ao außenliegenden Zahnkranz 18 ein, der unmittelbar über dem Zahnkranz 16 liegt und gleichen Durchmesser
und gleiche Zähnezahl wie dieser hat. Das Zahnrad 17 ist mit Hilfe eines Lagerhalses 19 undrehbar
mit dem Schaft 13 des Steckschlüssels 14 veraj bunden. In die beiden Zahnkränze 16 und 18 greift
die Innenverzahnung 20 einer Zahnkappe 21, die mit Hilfe eines Lagerhalses 22 auf dem Lagerhals 19
drehbar und axial verschiebbar gelagert ist. Der Lagerhals 21 der Zahnkappe 22 kann mit dieser bis
zu einem oberen Anschlag 23 des Schaftes 13 verschoben werden und weist zu diesem Zweck einen
Greifring 24 auf. An diesem ist eine Federraste 25 vorgesehen, und als Gegenraste weist der Lagerhals
19 an seinem oberen Ende eine Rastausnehmung 26 auf. An der Zahnkappe 21 sind zwei radiale Anschlagnocken
27 und 28 (Fig.2) vorgesehen, in deren Schwenkbereich der Antriebsschaft 3 aufragt.
Die Handhabung des Mehrfachschraubers geschieht wie folgt. Zunächst werden die anzuziehenden,
nicht dargestellten Schrauben oder Muttern mit einem Drehmomentschlüssel auf ein bestimmtes geringes
Drehmoment angezogen, so daß sie gerade festsitzen. Vor dem Aufsetzen des Mehrfachschraubers
auf die Schrauben oder Muttern wird die aus den Zahnrädern 9 und 17 sowie der Zahnkappe 21
bestehende Zahnkupplung durch Hochziehen der Zahnkappe 21 in ihre Raststellung 21' entkuppelt.
Dadurch ist der Steckschlüssel 14 relativ zum Zahnrad 9 und damit auch zum anderen Steckschlüssel 11
frei drehbar, so daß sich die beiden Steckschlüssel 11 und 14 leicht auf die anzuziehenden Schrauben oder
Muttern aufsetzen lassen. Dann verdreht man die Zahnkappe 21 so lange, in bezug auf die F i g. 2 entgegen
dem Uhrzeigersinn, bis der Anschlagnocken 27 am Antriebsschaft3 anschlägt. Darauf schiebt man
die Zahnkappe 21 wieder in ihre Eingriffsstellung über die beiden Zahnkränze 16 und 18 nach unten.
Da hierbei die Zähne der Zahnkränze 16 und 18 genau übereinanderstehen müssen, weisen diese eine
verhältnismäßig geringe Zahnteilung auf, vorzugsweise von 1 bis 1,5 mm, so daß das immer vorhandene
Spiel zwischen den Steckschlüsseln 11,14 und den Schrauben oder Muttern ausreicht, um die Zähne
der Zahnkränze 16 und 18 übereinanderzustellen. Nach dem Kuppeln der Zahnkupplung werden
durch Drehen des Antriebsschaftes 3 entgegen dem Uhrzeigersinn die Schrauben oder Muttern über einen
bestimmten gleichen Winkel angezogen, der durch
den Winkel zwischen den beiden Anschlagnocken 27 und 28 festgelegt ist. Dabei verläuft der Kraftfluß
vom Ritzel 7 einerseits über das Zahnrad 8 zum Steckschlüssel 11 und andererseits über das Zahnrad
9, den Zahnkranz 16, die Innenverzahnung 20 der Zahnkappe 21, den Zahnkranz 18, das Zahnrad 17
und den Schaft 13 zum Steckschlüssel 14.
Claims (6)
1. Mehrfachschrauber zum gleichmäßigen und gleichzeitigen Anziehen von Schrauben oder
Muttern über einen bestimmten Drehwinkel hinweg mit im Abstand der anzuziehenden Schrauben
oder Muttern in einem gemeinsamen Lagerrahmen drehbar gelagerten Steckschlüsseln, von
denen mindestens einer über eine lösbare Zahnkupplung antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnkupplung aus einem ao frei um einen der Steckschlüssel (14) drehbaren
Zahnrad (9) mit zwei Zahnkränzen (15,16) besteht, von denen ein Zahnkranz (15) mit einem
Antriebsritzel (7) für mindestens einen anderen Steckschlüssel (11) im Eingriff steht und der as
andere Zahnkranz (16) zum Kuppeln eines fest mit dem Steckschlüssel (14) verbundenen Zahnrads (17) dient, sowie eine napfförmige, frei um
den Steckschlüssel (14) drehbare und axial verschiebbare Zahnkappe (21) vorgesehen ist, über
die das. mit dem Antriebsritzel im Eingriff stehende Zahnrad (9) und das mit dem Steckschlüssel
(14) * fest verbundene Zahnrad (17) kuppelbar sind, und die Zahnkappe (21) mindestens
einen verstellbaren Anschlagnocken (27 oder 28) trägt, der mit einem testen Anschlag
(z. B. dem Antriebsschaft 3) zusammenwirkt.
2. Mehrfachschrauber nach Anspruch 1 für zwei Schrauben oder Muttern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse des Antriebsschaftes (3) und die Achsen der Steckschlüssel (11,14) oder
der die Steckschlüssel (11,14) antreibenden ZahnrädeP(8, 9,17) in einer Ebene liegen.
3. Mehrfachschrauber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnkappe (21)
mit einem Greifring (24) und gegebenenfalls mit einer insbesondere in dessen Bereich vorgesehenen
Federraste (25) versehen ist, welche die Zahnkappe (21) an einer an ihrer Lagerung vorgesehenen
Rastausnehmung (26)'in ihrer entkuppelten Stellung (21') festzuhalten vermag.
4. Mehrfachschrauber nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das fest mit dem
Steckschlüssel (14) verbundene Zahnrad (17) einen äußeren Zahnkranz (18) aufweist, der dicht
über dem dem Kuppeln dienenden Zahnkranz (16) des Zahnrades (9) liegt und mit diesem
gleiche Zahnteilung und gleichen Durchmesser aufweist, und daß eine Innenverzahnung (20) der
Zahnkappe (21) mit den beiden Zahnkränzen (16, 18) beim Einkuppeln gleichzeitig in Eingriff gebracht
wird.
5. Mehrfachschrauber nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein nach der einen oder
anderen Drehrichtung hin wirkendes einstellbares Gesperre (4) im Antriebsschaft (3).
6. Mehrfachschrauber nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Zahnteilung von 1 bis
1,5 mm für die Zahnkränze (16,18) und die Innenverzahnung (20).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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