DE1602947B2

DE1602947B2 - Spiralbohrer mit hartmetallschneiden

Info

Publication number: DE1602947B2
Application number: DE19671602947
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Prells, Werner, 3000 Hannover
Priority date: 1967-09-20
Filing date: 1967-09-20
Publication date: 1972-01-13
Also published as: DE1602947A1

Description

Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Spiralbohrers mit eingesetzter Hartmetallschneide;

Fig.2 zeigt die Draufsicht auf die Spiralbohrerspitze nach Fig. 1; und

Fig.3 zeigt die Ansicht einer SchnittflächeA-B durch die eingesetzte Hartmetallschneide.

Die Spitze des Spiralhartmetallbohrers 1 trägt eine Einsatzschneide 2, die im Bereich 3, der sich über ein Drittel der Schneidenlänge erstreckt, in Richtung zur Bohrerachse abgewinkelt ist. Dieser Winkel ist mit 4 bezeichnet. Zusätzlich erhält der vorstehend genannte Bereich einen netativen Spanwinkel 5. Durch den Winkel 4 ist es möglich, an der Querschneide die sich bildenden Späne sofort zu brechen und das zerspante Material gut abzuführen, so daß in Hartmetall Bohrlöcher mit einer Tiefe bis zu 40 mm eingebracht werden können, ohne den Bohrer anzulüften. Zum Vergleich kann angeführt werden, daß nicht erfindungsgemäß ausgeführte Bohrer schon bei 5 mm Bohrtiefe zu Bruch gehen. Durch den netativen Spanwinkel 5 wird ein Abheben von größeren Spänen vermieden. Außerdem wird an der mit 6 bezeichneten Stelle der ίο Schneidkante ein sich bildender Span gebrochen. Die letztgenannte Wirkung kann durch einzusätzliches Abwinkein des äußeren Bereiches der Schneidkante, entgegengesetzt zur Drehrichtung noch erhöht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

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achse hin geht im Bereich der Hauptschneide in einem

Patentanspruch: stetigen Radius in die Spannut über, was zum Bilden

von längeren Spänen und damit leicht zum Festhaken

Spiralbohrer mit Hartmetallschneiden mit an des Bohrers führt. Bekannt ist auch ein als Kreuzder Querschneide vorgesehener Ausspitzung zum 5 anschliff bezeichneter besonderer Spitzenanschliff. Bohren von Metallen großer Härte, dadurch Er wird in erster Linie bei Tieflochspiralbohrern angekennzeichnet, daß die Hauptschneiden gewendet. Wie z.B. durch die Zeitschrift für wirt-(2) von ihrem radial inneren Bereich, insbeson- schaftliche Fertigung, Heft 2, Februar 1962 nachdere bis zur halben Schneidenlänge unter einen gewiesen, schneiden so angeschliffene Bohrer leicht Winkel (4) von 15 bis 20° in Richtung zur io an, sie können auch nicht verlaufen. Bei Kreuz-Bohrerachse geneigt sind, an der Querschneide anschliffen mit einem Querschneidenrest sind die unstetig in den Bereich der Spannut übergehen Bohrer weniger stoßempfindlich,
und dort zusätzlich mit einem negativen Span- Die Erhöhung der Bruchsicherheit beim Bohren

winkel (S) von 5 bis 15° versehen sind. von Metallen großer Härte ist jedoch nicht nennens-

15 wert, da ein derart angeschliffender Bohrer für Metalle großer Härte nicht besonders geeignet er-

scheint. Dies hat sich durch zahlreiche Versuche herausgestellt. Bei einem Kreuzanschliff wird ein Abtrag im Bereich der Querschneide von der Freifläche her

Die Erfindung betrifft einen Spiralbohrer mit Hart- 20 durchgeführt. Hierdurch kann der Betrag der Neigung metallschneiden zum Bohren von Metallen mit großer . der Hauptschneide nicht beeinflußt werden, da dieser Härte. durch die Lage der Querschneide von Anfang an

Zum Bohren von durchgehend gehärtetem Stahl, festliegt. Dies scheint auch die wesentlichste Ursache von Einsatzstählen, von Werkstoffen, die durch dafür zu sein, daß sich Bohrer mit einem solchen Anschnelle Abkühlung erhärten, von schwer zu zer- 25 schliff speziell bis zum Bohren von Metallen großer spanendem Grauguß und Temperguß ist es bekannt, Härte nicht besonders gut eignen.
Bohrer aus besonders hartem Metall zu verwenden. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Hart-

Entweder ist ein Hartmetallbohrer vollkommen aus metallbohrer zu schaffen, dessen Bruchsicherheit Hartmetall hergestellt, oder er weist nur eingesetzte beim Bohren von Metallen großer Härte wesentlich Hartmetallschneiden auf und kann als Spiralbohrer 30 erhöht ist.

oder aber auch als Dreikantbohrer ausgeführt sein. Die Erfindung besteht darin, daß die Haupt-

Besondere Sorgfalt ist der Hartmetallbohrerspitze zu- schneiden in ihrem radial inneren Bereich, insbesonzuwenden. Vorsicht ist dann am Platze, wenn die dere bis zur halben Schneidenlänge unter einen Win-Bohrerspitze beim Durchbohren aus dem Material kel von 15 bis 20° in Richtung zur Bohrerachse getritt. In diesem Falle besteht die Gefahr des Fest- 35 neigt sind, an der Querschneide unstetig in den hakens, und ein Schneidenbruch ist meist die uner- Bereich der Spannut übergehen und dort zusätzlich wünschte Folge. mit einem negativen Spanwinkel von 5 bis 15° ver-

Schneiden- und Bohrerbrüche werden vielfach sehen sind.

durch Spanstauungen verursacht. Auf einen freien Durch einen gemäß der Erfindung ausgestalteten

Spanablauf ist deshalb größter Wert zu legen. Bei den 4° Spiralhartmetallbohrer wird vermieden, daß das bekannten Spiralbohrern ist deshalb ein häufiges Material in langen Spänen abgehoben wird, was bei Lüften des Bohrers während des Arbeitsvorganges Hartmetall unweigerlich zum Bruch der Schneiderforderlich. Die Bohrarbeiten mit einem Dreikant- kante bzw. des Bohrers führen würde. Durch den hartmetallbohrer werden normalerweise trocken aus-* negativen Spanwinkel wird vielmehr ein an sich begeführt. Damit soll erreicht werden, daß der zu be- 45 kanntes Schaben des Materials erreicht. Durch den arbeitende gehärtete Stahl sehr stark erwärmt wird, unstetigen Übergang der abgewinkelten Hauptseine Härte verliert, so daß der Bohrer bei einem ent- schneide an der Querschneide in dem Bereich der sprechenden Anpreßdruck das vor der Schneide lie- Spannut wird ein sich bildender Span sofort gegende Material abheben kann. Der austretende Span brachen. Die empfindliche Bohrerspitze wird zusoll blau oder dunkelrot glühend aus dem Bohrloch 5° sammen mit der gesamten Hauptschneide geschont, heraustreten. Dadurch tritt eine geringe Verzunde- Versuche mit erfindungsgemäß ausgebildeten Bohrern rung und ein Härteverlust unmittelbar an der Loch- haben eine überaus hohe Bruchfestigkeit während des kante ein. Weiterhin ist beim Bohren mit einem Drei- gesamten Bohrvorganges, also auch beim Durchkanthartmetallbohrer darauf zu achten, daß ein im bruch während der letzten Bohrumdrehungen, erEinsatz gehärteter Stahl nur an den äußeren gehärte- 55 geben. Auch einsatzgehärtete Stähle können durchten Schichten gebohrt werden kann, während der gehend mit ein und demselben Bohrer gebohrt werweiche Kern mit einem Spiralbohrer gebohrt werden den. Die Bruchgefahr beim Übergang vom harten muß. Dadurch werden die Stillstandzeiten besonders Außenmetall in den weichen Kern ist völlig beseitigt, bei Serienfertigung in beträchtlichem Maße erhöht. Ein weiterer Vorteil ist, daß z. B. beim Bohren die

Bei Spiralbohrern ist es lediglich bekannt, durch 60 Lochkante bei gehärteten Stahlstempeln und Schnitteine Ausspitzung der Querschneide die Bruchsicher- platten weder an Härte verliert, noch eine Verfärheit beim Bohren von Hartmetallen zu erhöhen. Eine bung festzustellen ist, da bei voller Kühlung und mit solche Ausspitzung, wie z. B. in der Zeitschrift »Das herkömmlichen Kühlmitteln gebohrt werden kann. Industrieblatt«, Stuttgart, Oktober 1958, S. 420 be- Mit erfindungsgemäß ausgebildeten Hartmetallspiralschrieben, führt beim Bohren von Metallen sehr 65 bohrern ist es gelungen, Stahl bis zu einer Härte von großer Härte, z. B. bei Werten bis zu RC 63 nicht zu RC 63 einwandfrei zu bohren,
befriedigenden Werten. Die durch die Ausspitzung In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel geentstehende Neigung der Hauptschneide zur Bohrer- maß der Erfindung wiedergegeben.