DE1601664C - Anordnung von Durchtrittskanälen für Kühlgase in einem hohlen zylinderförmigen Läufer einer Strömungsmaschine - Google Patents
Anordnung von Durchtrittskanälen für Kühlgase in einem hohlen zylinderförmigen Läufer einer StrömungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Durchtrittskanälen für Kühlgase in einem hohlen,
zylinderförmigen Läufer einer Strömungsmaschine, wobei die auf einer Umfangslinie des Läufermantels
gleichmäßig verteilten Durchtrittskanäle so angeordnet sind, daß die Kühlgase über einen Zwischenraum
zwischen der Außenseite des Läufermantel:; und der Innenseite eines ihn in radialem Abstand umgebenden
Gehäuseteils in das Innere des Läufers gelangt. Eine derartige Anordnung von Durchtrittskanälen
ist aus der britischen Patentschrift 926160 bekannt.
Bei der bekannten Anordnung sind die Durchtrittsöffnungen in einem zylindrischen Läufermantel
so angeordnet, daß das Kühlmedium innerhalb des Läufers eine Strömungskomponente auf die Drehachse
hin besitzt.
Da der drehende Läufer dem Kühlmedium im Außenraum im Bereich der Öffnungen, und im
Innenraum des Läufers einen mehr oder weniger starken Geschwindigkeitsanteil in Umfangsrichtung
erteilt und ein solcher Anteil nach den bekannten Grundgesetzen der Strömungslehre einen radial nach
außen ansteigenden Druck zur Folge hat, muß im Außenraum ein . erheblicher Überdruck gegenüber
dem Innenraum erzielt werden, um die Einspeisung des Kühlmediums in das Innere gegen die Zentrifugalwirkung
des drehenden Läufers zu ermöglichen. Diese Bedingung überlagert sich zusätzlich den
Druckverlusten, die mit dem Umlenken und Beschleunigen der Strömung beim Eintritt in die
Durchtrittskanäle verbunden sind.
Es liegt die Aufgabe vor, eine Anordnung zu schaffen-, durch welche der Druckabfall an den
Durchtrittskanälen auf einfache Weise wesentlich vermindert werden kann. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß bei einer Anordnung von Durchtrittskanälen der eingangs angegebenen Art dadurch
gelöst, daß in dem Zwischenraum unmittelbar vor. den Eintrittsöffnungen der Durchtrittskanäle, in
Umfangsrichtung verteilt, mindestens zwei am Gehäuseteil befestigte, radiale Rippen angeordnet sind,
die sich in radialer Richtung mindestens bis zur halben radialen Breite des Zwischenraumes erstrecken.
Die mit der vorliegenden Erfindung erzielte Wirkung, die experimentell· nachgewiesen werden konnte,
kann dadurch erklärt werden, daß durch die in dem Raum vor den Durchtrittskanälen angeordneten
Rippen die ungehinderte Strömung in Umfangsrichtung des Läufers gestört oder sogar verhindert wird,
und daß dabei Sekundärströmungen hervorgerufen werden, die die Zuströmung zu den Durchtrittskanälen
verbessern, so daß die beim Durchströmen auftretenden Drosselverluste vermindert werden.
In axialer Richtung der Strömungsmaschine soll die Länge der Rippen mindestens den halben
Öffnungsquerschnitt der Durchtrittskanäle, gemessen in Richtung einer Mahtellinie des Läufers, überdecken.
Die Zuführung des Kühlgases zu den Durchtrittskanälen kann dabei im Außenraum sowohl in
radialer als auch in axialer Richtung erfolgen, wobei das Kühlgas bei axialer Zuströmung möglichst eine
ungestörte Weglänge in axialer Richtung durchströmen soll, ehe es zu den Durchtrittskanälen gelangt.
Die genannte axiale Zuströmung hat den Vorteil, daß sich bei dem Einströmen des Kühlgases in
den Außenräumen entstehende Störungen vor den Durchtrittskanälen weitgehend beruhigen können und
so eine relativ gleichmäßige Strömung zu diesen Durchtrittskanälen gelangt.
Die Fertigung besonders von gekrümmten Durchtrittskanälen mit eckigem Querschnitt kann dadurch
verbessert „werden, daß der Läufer an der Stelle der Durchtrittskanäle senkrecht zu seiner Achse geteiltist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
ίο näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Maschinen-
. achse mit einer Ausführungsform der Anordnung der Durchtrittskanäle.
F i g. 2 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel dar.
Der aus dem Nabenkörper 2 und mehreren Laufrädern 3, die die Laufschaufeln 5 tragen, zusammengesetzte
Läufer einer Gasturbine wird durch den Zuganker 1 zusammengehalten.
Durch den Gehäuseteil 12 ist der Zwischenraum 6 für das durchströmende Kühlgas an der Außenseite
des Läufermantels von dem Strömungskanal 29 des arbeitsleistenden Gases getrennt, das den Laufschaufeln
5 zugeführt wird. Aus durch die Konstruktion bedingten Platzgründen ist es nicht mög-Hch,
die Durchtrittskanäle 4 in der Stirnseite des Nabenkörpers 2 anzubringen. Diese Durchtrittskanäle
4, die einen Querschnitt 17 besitzen, sind daher in dem, in Fig. 1 leicht konisch ausgebildeten,
Übergang 30 zur Mantelfläche 31 des hohlen Teiles des Läufers angeordnet. Durch eine Labyrinthdichtung
32 ist der Strömungskanal 6 für das Kühlgas gegen den Strömungskanal 29 für das Arbeitsgas
abgedichtet.
Wie durch Pfeile angedeutet, wird das Kühlgas bei einer derartigen Anordnung der Durchtrittskanäle 4
im Innenraum 7 des Läufers zu einer Strömung in das Innere des Läufers gezwungen, ehe es nach Umströmung
des Ansatzes 33 des Nabenkörpers 2 bzw. der Laufradkörper der Laufräder 3 zur Kühlung der
Laufschaufelbefestigungen wieder nach außen strömen kann.
Im Beispiel nach F i g. 1 erfolgt die Zuführung des Kühlgases im Zwischenraum 6 in Achsrichtung der
Maschine.
In dem Zwischenraum 6 unmittelbar vor den Eintrittsöffnungen
der Durchtrittskanäle 4 sind Rippen 13 angebracht, die weitgehend in radialer Richtung
in den Zwischenraum 6 hineinragen und in axialer Richtung den ganzen Querschnitt der Durchtrittskanäle
4 überdecken.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist der Zwischenraum 6 in das Gehäuseteil 12 eingebaut. Die
Zuführung des Kühlgases aus dem Zwischenraum 6 in den Innenraum 7 des Läufers erfolgt hier in radialer
Richtung durch Öffnungen 27 im Gehäuseteil 12 und die in diesem Beispiel als eckige Schlitze ausgebildeten
Durchtrittskanäle 4. Diese Durchtrittskanäle sind in der Mantelfläche des Läufers zwischen
den Labyrinthdichtungen 28 und 32 angeordnet. In dem freien Raum zwischen den Öffnungen 27 und
den Durchtrittskanälen 4 befinden sich wiederum die Rippen 13, die in radialer Richtung diesen Zwischenraum
weitgehend ausfüllen.
Claims (2)
1. Anordnung von Durchtrittskanälen für Kühlgase in einem hohlen, zylinderförmigen
Läufer einer Strömungsmaschine, wobei die auf
einer Umfangslinie des Läufermantels gleichmäßig verteilten Durchtrittskanäle so angeordnet
sind, daß die Kühlgase aus einem Zwischenraum zwischen der Außenseite des Läufermantels und
der Innenseite eines ihn in radialem Abstand umgebenden Gehäuseteils in das Innere des
Läufers gelangt, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Zwischenraum (6) unmittelbar vor den Eintrittsöffnungen der Durchtrittskanäle
(4), in Umfangsrichtung verteilt, mindestens zwei am Gehäuseteil (12) befestigte radiale Rippen
(13) angeordnet sind, die sich in radialer Richtung mindestens bis zur halben radialen Breite
des Zwischenraumes (6) erstrecken.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer an der Stelle der
Durchtrittskanäle (4) senkrecht zu seiner Achse geteilt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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