DE1597882C3 - Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial

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DE1597882C3
DE1597882C3 DE19671597882 DE1597882A DE1597882C3 DE 1597882 C3 DE1597882 C3 DE 1597882C3 DE 19671597882 DE19671597882 DE 19671597882 DE 1597882 A DE1597882 A DE 1597882A DE 1597882 C3 DE1597882 C3 DE 1597882C3
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DE19671597882
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English (en)
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Ronald Peter Penfield N.Y. Sechak (V.St.A.)
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Xerox Ltd
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Rank Xerox Ltd
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Description

In der Xerografie werden lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien mit einer Fotoleiterschicht zunächst gleichmäßig elektrostatisch aufgeladen, um die Oberfläche zu sensibilisieren. Anschließend wird mit aktivierender Strahlung, z. B. Licht oder Röntgenstrahlen, bildmäßig exponiert, wodurch sich die Fotoleiterschicht selektiv an den belichteten Stellen entlädt und dabei in den nichtbelichteten Bereichen ein latentes elektrostatisches Bild zurückläßt. Dieses latente elektrostatische Bild kann entwickelt und sichtbar gemacht werden, indem man auf die Oberfläche der Fotoleiterschicht fein verteilte elektroskopische Tonerteilchen aufbringt. Dieses Verfahren wurde erstmals in der US-Patentschrift 22 97 691 beschrieben.
Der in der kommerziellen Xerografie am häufigsten verwendete Fotoleiter ist das in der US-PS 29 70 906 vorgeschlagene glasförmige Selen, da auf diesem, solange es nicht belichtet wird, eine elektrostatische Ladung verhältnismäßig lange erhalten bleibt und da es im Verhältnis zu anderen fotoleitenden Materialien eine relativ hohe Lichtempfindlichkeit aufweist. Darüber hinaus hat glasförmiges Selen eine genügend hohe Festigkeit und Stabilität, um einige hunderte oder gar tausende Male wiederbenutzt werden zu können. Glasförmiges Selen ist jedoch besonders anfällig für eine unerwünschte Kristallisation an der Oberfläche, wenn die Platte während des Betriebs erwärmt wird. Dieses Kristallwachstum beeinträchtigt die Fotoleitereigenschaften des Selens und begrenzt dadurch die Lebensdauer einer Selenplatte. Die Spektralempfindlichkeit von Selen ist an sich befriedigend; sie ist jedoch ausschließlich auf den blauen oder blau-grünen Bereichen des sichtbaren Spektrums beschränkt.
In den US-Patentschriften 28 03 542 und 28 22 300 werden die Eigenschaften vom glasförmigen Selen durch Zusatz von bis zu 50 Gewichtsprozent elementarem Arsen verbessert. Durch den Zusatz von Arsen
ίο nimmt die Stabilität von Selen bei höheren Temperaturen sehr stark zu. Außerdem bewirkt eine Arsenkonzentration von mehr als 5 Gewichtsprozent eine erhöhte Spektralempfindlichkeit im gelbroten Bereich des Spektrums. Bei Legierungskonzentrationen oberhalb 5% hält jedoch die Platte ein hohes positives Potential zurück und es treten zusätzlich starke Lichtermüdungserscheinungen auf. Letztere führen zu sogenannten Geisterbildern, die bei mehrmals wiederholten Belichtungen auftreten und zu einem sehr schwachen zurückbleibenden Negativbild im Hintergrund führen.
Um einige der erwähnten Nachteile zu überwinden, wurden aus zwei Schichten bestehende Aufzeichnungsmaterialien entwickelt. Diese enthalten beispielsweise Schichten aus Selen und Selen-Tellur-Legierungen. So zeigt z. B. die US-PS 28 03 541 wie durch Verwendung einer Schicht aus glasförmigem Selen, die mit einer dünnen Schicht aus einer Selen-Tellur-Legierung überzogen ist, die Lichtempfindlichkeit verbessert werden kann. Obwohl diese Anordnung für alle Farben empfindlich ist, verschlechtert sich die Empfindlichkeit wegen der im Betrieb auftretenden Oberflächenkristallisation sehr schnell. Außerdem tritt eine starke Lichtermüdung auf. Es wurden deshalb organische und anorganische Schutzüberzüge entwickelt, um ein Kristallisieren der Deckschicht zu verhindern, aber dabei ergibt sich das Problem, daß diese Überzüge nur unter bestimmten Umgebungsbedingungen verwendbar sind. Z. B. werden diese Überzüge bei einer relativen Luftfeuchtigkeit oberhalb von 85% leitend und führen zu einem verminderten Auflösungsvermögen des xerografischen Bildes. Andererseits steigt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit unterhalb 15% der Widerstand dieser Überzüge an, was eine dielektrische Aufladung während des Betriebs der Xerografieanlage mit sich bringt, die zu einer unannehmbaren Verstärkung des Hintergrundes der Kopie führt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, das panchromatisch empfindlich und sowohl thermisch als auch gegen Feuchtigkeit stabil ist und keine zu Geisterbildern führenden Ermüdungserscheinungen zeigiT
Zur Lösung dieser Aufgabe eignet sich nach der Erfindung ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer Schicht aus glasförmigem Selen und einer daraufliegenden Schicht aus einer glasförmigen Selen-Tellur-Legierung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es auf der Schicht aus der glasförmigen Selen-Tellur-Legierung eine Schicht aus einer glasförmigen Arsen-Selen-Legierung enthält.
Gegebenenfalls enthält das Aufzeichnungsmaterial der Erfindung einen elektrisch leitenden Schichtträger.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials dargestellt.
In der Zeichnung ist mit 10 eine erfindungsgemäße Dreischichtenplatte bezeichnet. Diese Platte weist einen elektrisch leitenden Schichtträger 11 auf, z. B. aus
Messing, Aluminium, Stahl oder ähnlichen Werkstoffen. Der Schichtträger kann jede geeignete Dicke aufweisen. Er kann starr oder flexibel sein und jede gewünschte Form haben, z. B. die eines Blattes, eines Bandes, einer Platte, eines Zylinders oder einer Trommel. Er kann auch andere Materialien enthalten, wie metallkaschiertes Papier, Plastikfolien, die mit dünnen Metallschichten, beispielsweise aus Aluminium oder Kupferjodid, überzogen sind, oder mit dünnen Schichten von Chrom- oder Zinnoxid überzogenes Glas. In einigen Fällen kann der Schichtträger 11 auch völlig weggelassen werden.
Die Schicht 12 ist eine kompakte Schicht aus für xerografische Zwecke geeignetem Selen, wie es etwa in der US-PS 29 70 906 beschrieben wurde, und kann jede geeignete Dicke haben, die von 10 bis 300 μπι und darüber reichen kann, aber in den meisten Fällen zwischen 20 und 80 μπι liegt. Dieser Bereich zwischen 20 und 80 μπι ist deshalb bevorzugt, da dickere Schichten (d. h. solche um 300 μπι oder darüber) weniger gut am Schichtträger haften. Dünnere Schichten (10 bis 20 μπι) hingegen zeigen, wenn sie auf hohe Potentiale aufgeladen werden, wie sie bei modernen Xerografieanlagen zur Erzielung optimaler Kopiereigenschaften erforderlich sind, starke lokale Dunkelentladungen, die zu Kopiefehlstellen und allgemein zu einer schlechten Kopierqualität führen.
Mit 13 ist eine dünne Schicht aus einer glasförmigen Selen-Tellur-Legierung mit einer Dicke von etwa 0,1 bis 2 μπι bezeichnet, die zur Erzielung einer panchromatischen Lichtempfindlichkeit (d. h. einer Empfindlichkeit für Licht bis zu etwa 7000 Ä) aufgebracht ist. Selen-Tellur-Legierungen mit einem Anteil von etwa 50 Gewichtsprozent Tellur sind im allgemeinen zufriedenstellend, während ein Anteil von 25% Tellur ausreicht, um die gewünschte panchromatische Empfindlichkeit zu heben. Tellurkonzentrationen oberhalb etwa 25% führen zu einer erhöhten Rotempfindlichkeit, zeigen andererseits jedoch eine stärkere Dunkelentladung. Wenn die Selen-Tellur-Schicht dicker als etwa 2 μπι ist, kommt es zu starken Dunkelentladungen, während eine Dicke unterhalb etwa 0,1 μπι keine nennenswerte Rotempfindlichkeit mehr ergibt.
Die Schicht 14 ist eine etwa 0,1 bis 2 μπι dicke Schicht aus einer Arsen-Selen-Legierung mit einem Arsengehalt bis etwa 50 Gewichtsprozent. Als besonders geeignet hat sich eine etwa 0,15 μηη dicke Schicht mit einem Arsengehalt von 5 bis 20% erwiesen, da sie eine besonders gute thermische Stabilität ergibt. Wenn die Arsen-Selen-Schicht dicker als etwa 2 μπι ist, wird die Rotempfindlichkeit der darunterliegenden Selen-Tellur-Schicht wesentlich verkleinert oder völlig eliminiert. Wenn die Arsen-Selen-Schicht dünner als etwa 0,1 μηι ist, so wird die thermische Stabilität der Schicht beeinträchtigt. Arsenkonzentrationen oberhalb etwa 5% ergeben eine sehr gute Lichtempfindlichkeit. Wahlweise können die Arsen-Selen-Schichten (besonders Schichten mit einer Arsenkonzentration über 10%) mit Halogonen, wie z. B. Jod, bis etwa 1 Gewichtsprozent dotiert werden, um die Empfindlichkeit durch Verminderung des positiven Pestpotentials weiter zu verbessern; vgl. DT-OS 15 22 711.
In einer anderen Ausführungsform kann die Schicht 12, die im wesentlichen aus gasförmigem Selen besteht, zur Temperaturstabilisierung bis zu etwa 0,5% Arsen enthalten. Zusätzlich können dieser Schicht um den Hintergrund oder das Restpotential zu vermindern, Halogene bis etwa 1 Gewichtsprozent zugefügt werden. Außer mit Halogen können die Schichten der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien gegebenenfalls auch mit geringen Mengen anderer Legierungszusätze dotiert werden.
Die Aufzeichnungsmaterialien der Erfindung können auf verschiedene Weise hergestellt werden. Geeignete Verfahren sind z. B. Vakuumaufdampfverfahren, wobei die einzelnen fotoleitenden Schichten nacheinander im Vakuum auf das jeweilige Substrat aufgedampft werden. Dabei werden die Selen-, die Selen-Tellur- und die
ίο Arsen-Selen-Schicht jeweils in getrennten Stufen bei 10~5 bis 10-7 Torr aufgedampft. In einer anderen Ausführungsform dieses Verfahrens werden die drei Schichten im gleichen Vakuumbehälter ohne Unterbrechung des Vakuums aufgedampft, indem nacheinander aus drei getrennten Quellen Selen, Selen-Tellur und Arsen-Selen verwandt werden.
Bei einem anderen Verfahren werden geeignete Mengen der Komponenten der einzelnen Legierungsschichten in einzeln heizbare, im Vakuumbehälter angeordnete Tiegel eingebracht, wobei die Temperatur für jede Legierungskomponente so eingestellt wird, daß eine Legierung der gewünschten Zusammensetzung entsteht; vgl. DT-OS 15 97 872.
In einem weiteren Aufdampfverfharen wird im Vakuum eine sogenannte Flashverdampfung ähnlich der vorstehenden Methode durchgeführt, wobei eine Pulvermischung, z. B. aus Selen und Tellur, selektiv in einen beheizten Tiegel mit einer Temperatur von 400 bis 600° C fällt. Die dabei entstehenden Dämpfe werden auf einen über dem Tiegel gehalterten Träger aufgedampft.
Bei allen aufgeführten Verfahren wird das Substrat,
auf das das fotoleitende Material aufgedampft wird, bei einer Temperatur von etwa 50 bis etwa 8O0C gehalten.
Gegebenenfalls können wassergekühlte Walzen oder andere geeignete Kühlvorrichtungen verwendet werden, um das Substrat auf. einer konstanten Temperatur zu halten. Im allgemeinen erhält man in ungefähr 1 Stunde eine Selengrundschicht von etwa 60 μΐη Dicke, wenn die Verdampfung in einem Vakuum von etwa 5 χ ΙΟ-5 Torr und bei einer Temperatur von etwa 280° C erfolgt.
Im Rahmen der Erfindung geeignete Vakuumaufdampfverfahren sind beispielsweise in den US-PS 28 03 542, 28 22 300, 29 01 348, 29 63 376, 29 70 906 und 30 77 386 beschrieben. Die Tiegel bzw. Schiffchen zum Aufdampfen der Schichten können aus beliebigen inerten Materialien hergestellt sein, wie beispielsweise Quarz, Molybdän oder rostfreiem, im Vakuum mit Siliciummonooxid beschichtetem Stahl. Das aufzudampfende Selen bzw. seine Legierungen, werden auf einer Temperatur gehalten, die zwischen dem Schmelz- und dem Siedepunkt liegt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel I
Ein oxidierter Aluminiumträger in Form einer zylindrischen Trommel von 240 mm Durchmesser und 380 mm Länge ist in einer Vakuumkammer in direktem Kontakt mit einer rotierenden wassergekühlten Walze angeordnet, die auf einer Temperatur von 60 bis 70°C gehalten wird. In einem Abstand von etwa 250 mm von der Trommeloberfläche befindet sich darunter in einem mit Siliciummonoxid überzogenen, aus rostfreiem Stahl bestehendem Schiffchen Selenpellets. Daneben sind zwei weitere Schiffchen angeordnet, von denen das erste eine pulverisierte Mischung aus etwa 25% Tellur und 75% Selen, das zweite eine pulverisierte Mischung aus etwa 5% Arsen und 95% Selen enthält. Jedes
Schiffchen ist an eine regelbare Stromquelle angeschlossen, mit der die Temperatur eines jeden Schiffchens eingestellt werden kann. Zusätzlich ist jedem Schiffchen ein Aluminiumdeckel zugeordnet, der über die Öffnung des Schiffchens gebracht werden kann, so daß die Äufdampfung der jeweiligen Legierung auf dem Schichtträger unterbrochen werden kann. Anschließend wird die Kammer auf einen Druck von etwa 10~5 Torr evakuiert und die Trommel mit etwa 10 Umdrehungen/min gedreht. Das Schiffchen mit Selen ι ο wird bei offenem Deckel 35 Minuten auf eine Temperatur von ungefähr 2850C erhitzt, um auf der Trommel eine Schicht von gasförmigem Selen mit einer Dicke von etwa 60 μηι zu bilden.
Dann wird der Deckel über die öffnung des Schiffchens geschoben und die Energiezufuhr unterbrochen. Ohne das Vakuum zu unterbrechen, wird die Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel auf etwa 30 Umdrehungen/min erhöht und das die Selen-Tellur-Mischung enthaltende Schiffchen etwa 5 Minuten auf 4500C erhitzt, um auf der Selenschicht einen Selen-Tellur-Überzug von etwa 0,3 μπι Dicke zu bilden. Danach wird der zugehörige Deckel aufgelegt und die Stromzufuhr zum Schiffchen unterbrochen.
Anschließend wird bei gleichbleibender Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel von 30 Umdrehungen/min der Deckel über dem Schiffchen mit Arsen/Selen-Pulver geöffnet und dieses 15 Minuten auf eine Temperatur von etwa 3500C gebracht, so daß sich auf der Selen-Tellur-Schicht eine 0,15 μπι dicke Schicht einer Arsen-Selen-Legierung niederschlägt. Zum Schluß wird die Vakuumkammer auf Zimmertemperatur abgekühlt, das Vakuum unterbrochen und die fotoleitende Dreischichttrommel aus der Kammer herausgenommen. ,
Beispiel II
Die Dreischichttrommel nach Beispiel I wird dann nach dem in der US-PS 25 88 699 beschriebenen Verfahren positiv aufgeladen. Die Anordnung für die Koronaentladung wird auf etwa 7500 Volt gehalten, wodurch die Trommel auf etwa 1000 Volt aufgeladen wird. Die aufgeladene Trommel wird mit einer auf gewöhnlichem Druckpapier befindlichen Strichzeichnung belichtet. Als Belichtungsquelle dient eine weiße Leuchtstoffröhre von 15 Watt. Anschließend wird die Trommel, die das latente elektrostatische Bild trägt, entwickelt, indem man auf die fotoleitende Oberfläche einen elektroskopischen Entwickler gießt. Das entwikkelte Bild wird auf ein Papierblatt übertragen und bei erhöhter Temperatur fixiert. Das erhaltene Bild ist eine ausgezeichnete Kopie des Originals.
Beispiel IIIbisVII
Eine Gruppe von fünf Trommeln mit einem Durchmesser von 240 mm und einer Länge von 380 mm und einer Oberfläche aus oxidiertem Aluminium wird nach dem Verfahren von Beispiel I überzogen. Die oxidierte Aluminiumoberfläche der ersten Trommel ist mit einer 60 μΐη dicken Selenschicht bedeckt und dient im folgenden als Standard-Vergleichstrommel. Vier weitere Trommeln werden im Vakuum mit einer Dreischichtstruktur gemäß dem Verfahren von Beispiel I überzogen. Sie enthalten auf dem Aluminiumträger eine 60 μίτι dicke Selenschicht, darüber eine etwa 0,3 μΐη dicke Schicht aus einer Legierung von 75% Selen und 25% Tellur und schließlich eine etwa 0,1 μπι dicke Schicht aus 5% Arsen und 95% Selen. Diese vier Trommeln werden hinsichtlich ihrer Trommelgeschwindigkeit im Vergleich zur herkömmlichen Trommel mit glasförmigem Selen geprüft, mit Röntgenstrahlen untersucht, um den Grad der Kristallinität festzustellen, und hinsichtlich ihrer Kopierqualität geprüft. Alle fünf Trommeln wurden für 100 000 Kopien bei einer Temperatur von 24 bis 32° C in einer etwas abgewandelten Bürokopiermaschine betrieben, um die genannten Eigenschaften festzustellen. Die Ergebnisse für die Standard-Vergleichstrommel und die erfindungsgemäße Dreischichttrommel sind in der Tabelle zusammengestellt.
Trommel Schicht 1 Schicht 2 Schicht 3 Trommelgeschwindigkeit') Grün Weiße Röntgen- Kopierqualität?)
Selen 75% 5% lampen Glühlampe Untersuchung
Selen Arsen 1,0 1,0
250/0 95%
Tellur Selen
1 (Ver 60 μπι Blaugrün 2χ . 2,5χ
gleich) lampen
1,0 Kristallinität
nach 60 000
2,5χ Kopien
2 60 μπι 0,3 μπι 0,1 rh 2,5χ keine sichtbare bei Schwarz-Weiß-
2,5χ Kristallinität Zeilenkopien haben
nach 100 000 die Testtrommeln
Kopien eine der Selentrom
3 60 μπι 0,3 μπι 0,1 μπι desgl. meln vergleichbare
4 60 μπι 0,3 μπι 0,1 μπι desgl. Qualität.Bei farbigen
5 60 μπι 0,3 μπι 0,1 μπι desgl. Vorlagen zeigen die
Testtrommeln ge
genüber Selen eine
Verbesserung von
10-1000%, die von
von der Farbe des
Hintergrundes und
der verwendeten
Lampe abhängt
') Die Trommelgeschwindigkeit ist definiert als das Verhältnis der gesamten Spektralenergie, die ausgehend von einem festen, vorgegebenen Potential, eine bestimmte Entladung der Trommeln gegenüber der Standard-Vergleichstrommel bewirkt. Jede Trommel wurde im Dunkeln auf ein positives Potential von 1000 Volt aufgeladen und einzeln entladen, indem sie unter gleichen Bedingungen der Strahlung der drei, unter der Spalte »Trommelgeschwindigkeit« aufgeführten Lampen ausgesetzt wurde.
Blaugrünlampe: Bei einer Blendenöffung von 6,3 mm und /=4,5 benötigte man für die erfindungsgemäßen Trommeln ι ο 22,25 Lux, während bei einer Blendenöffnung von 1,11 mm und /=4,5 für die Vergleichstrommel 37,6 Lux nötig waren.
Grünlampe: Bei einer Blendenöffnung von 6,3 mm und /=4,5 benötigte man für die erfindungsgemäßen Trommeln 41,4 Lux, während bei einer Blendenöffnung von 1,6 mm und /=4,5 für die Vergleichstrommel 91,5 Lux nötig waren. '5
Weiße Glühlampe: Bei einer Blendenöffnung von 6,3 mm und /=4,5 benötigte man für die erfindungsgemäßen Trommeln 24,2 Lux, während bei einer Blendenöffnung von 1,6 mm und /=4,5 für die Selentrommel 60,8 Lux nötig waren.
2) Die Kopierqualität ist eine subjektive Bewertung der Brauchbarkeit von (schwarz auf weißen) Kopien auf der Basis von Hintergrunddichte, Bildschärfe, Auflösungsvermögen, Wiedergabe niedriger Dichte (schwarz auf weißem Grund) und Farbwiedergabe. Farbwiedergabe bezieht sich auf die Fähigkeit der Trommeln, farbige Markierungen auf weißem Grund bzw. farbigem Grund zu kopieren.
Wie aus der Tabelle hervorgeht, ist eine erfindungsgemäße Dreischichttrommel in der Lage, bei Belichtung mit weißen Glühlampen oder einer abgewandelten Entladungslampe 100 000 Kopien zu liefern, die den mit einer Selen-Vergleichstrommel erhaltenen Kopien hinsichtlich ihrer Qualität und ihrer Farbempfindlichkeit überlegen sind. Bei optimaler Belichtung zeigen die Dreischichttrommeln gegenüber der Vergleichstrommel einen Geschwindigkeitszuwachs um etwa den Faktor 2. Röntgenbeugungs- und Röntgenfluoreszenzuntersuchungen zeigten nach 100 000 Kopien bei Temperaturen von 24 bis 32° C noch keine Kristallinität der Dreischichttrommeln. Dem steht eine merkliche Kristallinität der Vergleichstrommel gegenüber, die bei Temperaturen von 29 bis 32° C schon nach ungefähr 60 000 Kopien auftritt und eine Regenerierung der Selentrommel durch Polieren mit einem getränkten Stoffpolster erforderte, um die dünne Oberflächenschicht aus grauem, kristallinem Selen zu entfernen und dadurch die ursprünglichen xerografischen Eigenschaften wieder herzustellen.
Hieraus ergibt sich, daß das erfindungsgemäß aus drei Schichten aufgebaute Aufzeichnungsmaterial eine panchromatische Empfindlichkeit und xerografische Eigenschaften aufweist, die denen von glasförmigem Selen überlegen sind. Außerdem zeigt das Dreischichtmaterial größere thermische Stabilität bei längerer Betriebsdauer als glasförmiges Selen, das schon nach einer relativ kleinen Anzahl von Kopien kristallisiert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 709 617/31

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, gegebenenfalls mit einem elektrisch leitenden Schichtträger, mit einer Schicht aus glasförmigem Selen und einer daraufliegenden Schicht aus einer glasförmigen Selen-Tellur-Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß es auf der Schicht aus der glasförmigen Selen-Tellur-Legierung eine Schicht aus einer glasförmigen Arsen-Selen-Legierung enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus der glasförmigen Arsen-Selen-Legierung bis zu 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 Gewichtsprozent, Arsen enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus der glasförmigen Arsen-Selen-Legierung mit einem Halogen dotiert ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus der glasförmigen Selen-Tellur-Legierung bis zu 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 25 Gewichtsprozent, Tellur enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus der glasförmigen Arsen-Selen-Legierung und die Schicht aus der glasförmigen Selen-Tellur-Legierung jeweils bis 2 μηι dick ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus glasförmigem Selen bis zu 0,5 Gewichtsprozent Arsen enthält.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus glasförmigem Selen mit einem Halogen dotiert ist.
DE19671597882 1966-10-03 1967-10-03 Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial Expired DE1597882C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US58368666 1966-10-03
DER0047039 1967-10-03

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