DE1596436A1 - Getempertes Sicherheitsglas - Google Patents

Getempertes Sicherheitsglas

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DE1596436A1
DE1596436A1 DE19661596436 DE1596436A DE1596436A1 DE 1596436 A1 DE1596436 A1 DE 1596436A1 DE 19661596436 DE19661596436 DE 19661596436 DE 1596436 A DE1596436 A DE 1596436A DE 1596436 A1 DE1596436 A1 DE 1596436A1
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glass
tempered
zones
differently
tempering
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DE19661596436
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Robert Gardon
Daniel Roger P
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Ford Werke GmbH
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B27/00Tempering or quenching glass products
    • C03B27/04Tempering or quenching glass products using gas
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B17/00Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres
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    • B32B17/10807Making laminated safety glass or glazing; Apparatus therefor
    • B32B17/10981Pre-treatment of the layers
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Description

  • Getempertes Sicherheitsglas Die Erfindung betrifft eine neue Art von unterschiedlich getempertem Sicherheitsglas, das zusätzlich zu det- iiblicherweise bei getempertem Glas erhaltenen hohen Festigkeit den weiteren Vorteil aufweist, daß das Brechen des Glases, falls es erfolgt, auf eine relativ kleine Zone, die unmittelbar die Ursprungsstelle des Bruches umgibt, begrenzt ist. Von den beiden Arten der üblicherweise in Fahrzeugen verwendeten Sicherheitsgläser, nämlich getempertem Sicherheitsglas und geschichtetem Sicherheitsglas, hat das erstere den Vorteil einer größeren Festigkeit und eines größeren Widerstandes gegenüber Splitterung durch Steine. Beim Bruch zerfällt übliches getempertes Glas in viele kleine Teilchen über die gesamte Fläche. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß diese kleinen Teilchen im Gegensatz zu den großen Splittern von normalisiertem Glas aufgrund ihrer geringen Masse und ihrer relativ stumpfen Kanten und Ecken relativ ungefährlich sind. Da andererseits die Teilchen ineinandergreifen, besteht die Gefahr, daß das gebrochene Glas an Ort und Stelle bleibt, wodurch die Sicht genommen wird. Dieser Nachteil ist bf3onders störend bei Windschutzscheiben, wie sie aufgrund von Vorschriften als Sichtscheiben für den Fahrer eingebaut werden müssen..
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurden einige Formen von unterschiedlich getempertem Glas entwickelt. Durch die unterschiedliche Temperung wird die Art und Weise, in der sich Brüche in dem Glas fortsetzen, geregelt, und einige zur Zeit angewandte Arten derartiger Produkte werden nachfolgend beschrieben. Obwohl bei diesem mehr oder weniger erfolgreich c?as Problem der Beibehaltung der Sicht durch eine teilweise zerbrochene Windschutzscheibe gelöst wurde, wurde hierdurch die Gefahr nicht umgangen, daß unter bestimmten Bruchbedingungen große Fragmente des Glases in den Insassenraum fliegen können und daß durch den Bruch eine sehr große Öffnung in dem Fahrzeug entstehen kann. Zusätzlich haben einige Flichen eines der-artigen unterschiedlich getemperten Glases von sich au;, eine geringere Festigkeit als voll getempertes Glas.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in einer verbesserten Form eines unterschiedlich getemperten Glases, bei dem die vorstehend aufgeführten Nachteile anderer Arten von unterschiedlich getemperten Gläsern vermieden werden. Insbesondere besteht die Aufgabe darin, daß die Sicht beibehalten wird, indem der Bruch der Windschutzscheibe nur auf eine kleine Fläche begrenzt wird. Weiterhin soll erreicht werden, daß keine großen nichtgetemperten Flächen durch einen Bruch der getemperten Fläche freigegeben werden und beim Zurückschlagen den Fahrer verletzten können. Das wesentliche Merkmal der gemäß der Erfindung unterschiedlich getemperten Gläser besteht darin, daß unsichtbare, sich überschneidende Sperrzonen gegenüber der Ausbreitung eines Bruches sie in eine Mehrzahl von relativ kleinen Zonen unterteilen. Durch diese Sperrzonen wird die Ausbreitung irgendeines Bruches auf die Zone, in der er entsteht, begrenzt. Somit bleibt, ganz gleich, wo ein Bruch verursacht wird, bei weitem der größte Teil der Windschutzscheibe ungebrochen und in seinem Rahmen, wodurch die Gefahren, dar eine =reise mi(; einer großen Öffnung in der Vorderseite des :^.'agens beendet werden muß, vermieden werden. Die Verschlechterung der Sicht, falls sie überhaupt eintritt, wird ebenfalls auf einen sehr kleinen Teil der Windschutzscheibe beschränkt und die Gefahr von fliegendem Glas, sogar nur von relativ ungefährlichen Bruchstücken eines getemperten Glases, wird auf einem absoluten Minimum gehalten.
  • Die erfindungsgemäße Scheibe aus unterschiedlich getempertem Glas ist dadurch gekennzeichnet, daß sie mittels unterschiedlicher Temperung in eine Mehrzahl von Zonen unterteilt ist, die durch normalerweise nicht sichtbare Sperrschichten für die Ausbreitung von Brüchen von einer Zone zu der nächsten getrennt sind. Besonders vorteilhaft ist eine Scheibe aus unterschiedlich getempertem Glas, in der Zonen aus hochgetempertem Glas durch schmale Sperrzonen umgeben sind und hierdurch voneinander getrennt sind, in denen die spontane Ausbreitung der für voll getempertes Glas charakteristischen Brizche aufgehalten wird. Bevorzugt werden diese Sperrzonen durch geeignet orientierte Preßspannungen in dem Glas erreicht. Sehr günstig ist auch eine Ausführungsform, wobei diese Sperrzonen dadurch gebildet werden, daß das Glas örtlich normalisiert oder nur teilweise getempert belassen wird. Als vorteilhafte Ausführungsformen für die unterschiedliche Temperung können entweder thermische Maßnahmen allein oder unterschiedliche Verfestigungen auf chemischem Wege angewandt werden.
  • Falls in der Beschreibung bestimmte Teile und Verfahren mit speziellen Ausdrücken zwecks Klarheit und Einfachheit bezeichnet sind, wird hierdurch dennoch die allgemeine Bedeutung im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden.
  • Im folgenden wird die Erfindung in Gegenüberstellung zum Stand der Technik unter. Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, worin Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bekannten Form eines unterschiedlich getemperten Glases, wobei das Bruchmuster angegeben ist, Fig. 2 eine schematische Darstellung einer weiteren bekannten Form eines unterschiedlich getemperten Glases, wobei das Bruchmuster angegeben ist, Fig. 3 eine schematische Darstellung einer dritten bekannten Form eines unterschiedlich getemperten Glases, wobei das Bruchmuster angegeben ist, Fig. 4 eine schematische Darstellung einer vierten bekannten Form eines unterschiedlich getemperten Glases, wobei das Bruchmuster angegeben ist, Fig. 5 eine schematische Darstellung, in der die Anordnung der getemperten Zonen in der Glasscheibe gemäß der Erfindung dargestellt ist, wobei eine Zone im Bruch gezeigt ist, Fig. 6 eine schematische Darstellung der Anordnung der getemperten Zonen in einem Glas gemäß der Erfindung, wobei eine Zone gebrochen gezeigt ist, Fig. 7 eine schematische Ansicht, die die Anwendung der Strömungen von Kühlluft, die zur Ausbildung einer unterschiedlichen Vorerhitzung einer Glasscheibe in einem Ofen vor dem Tempern verwendet wird, darstellt, wobei das Glas in Kantenansicht gezeigt ist, und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer der in Fig. 7 gezeigten Kühlstromverteilungen zeigen. Eines der ältesten unterschiedlich getemperten Sicherheitsgläser, das zur Vermeidung der Sichtbehinderung, die durch das charakteristische feine :Bruchmuster von getempertem Glas verursacht wird, ist in Fig. 1 dargestellt. Bei diesem.Produkt werden Inseln eines normalisierten oder halbgetemperten Glases ("reserviert:"Zorien ) in einer Matrix eines voll getemperten Glases. ausgebildet. Wenn dieses Glas versagt, zerbricht der Haupt teil. in die für getempertes Glas typischen kleinen a;r=rgmerite, während die reservierten Zonen unzerbrochen bleiben und eine fortgesetzte Durchsicht erlauben. Bei dieser Glasart wird eine erhöhte Sichtsicherheit nach dem Bruch eiuf Kosten einer verminderten Sicherheit erreicht, da, Pille die Windschutzscheibe in das Fahrzeug geblasen werden sollte, die markstückgroßen Stücke des normalisierten Glases grUere Gefahren für die Insassen ergeben als die weit kleinc-;ren Eiruchs tizeke des gewöhnlichen getemperten Glases. Auch wird, da ein relativ großer Anteil der Fläche der Windschutz-7-h@:i.b enge tempert verbleibt, die Gefahr des Bruches durch fliegende Steine gegenizber derjenigen bei einem voll getemperten Glas gea LP iger t . Eine weitere Form eines unterschiedlich getemperten Glases überwindet diese Schwierigkeiten dadurch, daß es Tiber die gesamte Fläche getempert ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, werden durch das unterschiedliche Tempern dieses Produktes zwei Zonen gebildet, wobei die eine eine ringförmige oder ellpti:3che Fläche vor dem Fahrer und die andere den übrigen Teil der '@`indschutzscheibe darstellt. Jede dieser beiden Zonen ist voll getempert, und in jeder Zone variieren die Seitspannungen in der Weise, daß die Grenzfläche zwischen diesen unter Druck steht. Diese Preßspannung in der Grenzzone widersteht der Ausbreitung von Brüchen von einer Zone zu der anderen. Somit bleibt, ganz gleich, welche Zone von einem Stein verletzt und infolgedessen zerteilt wird, die andere Zone intakt, so daß eine relativ kleine Bewegung des Kopfes des Fahrers die Sicht durch den ungeschädigten Teil der Windschutzscheibe wieder ermöglicht. Falls jedoch die größere äußere Zone bricht, besteht auch hier die Gefahr, daß die zerbrochene Windschutzscheibe in das Fahrzeug schlägt und daß das relativ große unterbrochene Stück der inneren Zone den Fahrer verletzen kann.
  • Eine dritte bekannte Form eines unterschiedlich getemperten Glases ist in Fig. 3 gezeigt. Dieses ist wiederum über die gesamte Fläche getempert, jedoch sind die beiden Zonen einer unterschiedlichen Temperung durch eine gerade Linie quer über die t@indschutzscheibe geteilt, wie es auch in der US-Patentschrift 2 866 299 der Fall ist. Diese Gestaltung löst nicht nur das Problem der Sichtbeibehaltung durch die Windschutzscheibe nach dem Bruch, sondern vermeidet auch, daß in das Fahrzeug irgendwelche größeren Bruchstücke eintreten. Jedoch wird durch das Fehlen des zerfallenen Teils der Windschutzscheibe immer noch eine große Öffnung in der Vorderseite des Fahrzeuges gebildet: Eine vierte Form eines unterschiedlich getemperten Sicherheitsglases besteht darin, daß eine wahllose Verteilung größerer Fragmente erhalten wird, wenn ein großer Teil der Windschutzscheibe nur teilweise getempert wird. Ein typisches Bruchmuster einer derartigen Windschutzscheibe ist in Fig. 4 gezeigt. Hier wird die vebesserte Sicht auf Kosten einer verminderten Sicherheit erhalten, da das nur teilweise getemperte Glas weniger fest ist und da einige der Bruchstücke, die in den Insassenraum eindringen können, beträchtlich größer sind als die Bruchstücke eines voll getemperten Glases.
  • Obwohl bei den vorstehend beschriebenen bekannten Formen eines unterschiedlich getemperten Glases mehr oder weniger erfolgreich das Problem der Sichtbeibehaltung durch eine teilweise gebrochene Windschutzscheibe gelöst wurde, wurde bei ihnen nicht die Gefahr vermieden, daß unter bestimmten Bruchbedingungen große Glasfragmente in den Insassenraum fliegen können und daß durch einen Bruch eine große Öffnung in dem Fahrzeug entsteht. Zusätzlich sind einige Flächen eines unterschiedlich getemperten Glases von sich aus weniger fest als ein voll getempertes Glas.
  • Wie bereits ausgeführt, befaßt sich die vorliegende Erfindung mit einer verbesserten Form eines unterschiedlich getemperten Glases, wobei die vorstehend aufgeführten verbliebenen Nachteile anderer bekannter Formen unterschiedlich getemperter Gläser vermieden werden. Wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, besteht das Hauptmerkmal des erfindungsgemäßen unterschiedlich getemperten Glases darin, daß unsichtbare, sich iberschneidende Sperrschichten für die Ausbreitung des Bruches es in eine Mehrzahl von relativ kleinen Zonen unterteilen, so daß die Ausbreitung irgendeines Bruches auf die Zone, in der er entsteht, beschränkt ist. Somit bleibt, ganz gleich, wo ein Bruch ausgebildet wird, bei weitem der größte Teil der Windschutzscheibe unzerbroehen und in seinem Rahmen, wodurch die Gefahr, daß eine Fahrt mit einer großen Öffnung in der Vorderseite des Fahrzeuges beendet werden muß, vermieden wird. Auch die Verschlechterung der Sicht, falls sie überhaupt eintritt, ist ebenfalls auf einem sehr kleinen Teil der Windschutzscheibe begrenzt, und die Gefahr von fliegendem Glas, selbst nur von relativ ungefährlichen Bruchstücken des getemperten Glases,wird auf einem absoluten Minimum gehalten.
  • Dies wird durch eine spezielle Temperung des Glases bzw. ein entsprechendes Temperungsmuster erreicht.
  • Die erforderlichen Sperrschichten für das Ausbreiten von Brüchen von einer Zone in die andere können entweder durch geeignet orientierte Preßspannungen in einer Glasscheibe, die insgesamt völlig getempert ist, erreicht werden, oder dadurch, daß ein schmaler Sperrschichtstreifen zwischen voll getemperten Zonen in einem teilweise getemperten Zustand belassen wird. Verfahren zur Ausbildung derartiger gerichteter Preßspannungen oder "reservierter" (normalisierter oder nur teilweise getemperter) Zonen sind an sich bekannt. Außerdem sind nachfolgend zwei neue Verfahren zur Ausbildung dieses Zweckes beschrieben, die einen weiteren Teil oder Gesichtspunkt der Erfindung bilden. "Reservierte" Zonen in getempertem Glas werden üblicherweise ausgebildet, indem örtlich die Größe der Wärmeübertragung während der Abschreckung beschränkt wird oder indem örtlich die Temperatur des Glases während des Vorerhitzungsverfahrens durch geeignete Hitzeabschirmungen vermindert wird oder durch eine Kombination der beiden Maßnahmen. Die Anwendung von festen Wärmeabschirmungen, die entweder auf dem Glas befestigt sind oder in dessen Nachbarschaft gehalten werden, ist umständlich, kostspielig und besonders mühsam im Fall von Glasteilen, die vor dem Abschreckarbeitsgang gebogen werden müssen.
  • Aufgrund der Erfindung ergibt sich auch ein Verfahren, um örtlich die Temperatur des Glases während des Vorerhitzens zu vermindern, ohne daß irgendwelche festen Wärmesperrschichten oder Wärmeabschirmungen verwendet werden. Gemäß diesem Gesichtspunkt der Erfindung wird das in einem Kühlofen befindliche Glas durch Ströme von kälterer Iruft unterschiedlich erhitzt, so daß bei der anschließenden Temperung bestimmte Teile des Glases voll getempert werden und andere Teile nur teilweise getempert werden. Die voll getemperten Zonen sind durch teilweise getemperte Zonen umgeben, so daß Brüche innerhalb einer einzigen voll getemperten Zone gehalten werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die teilweise getemperten Zonen bis zum Rand der Glasscheibe erstrecken. Die erforderlichen örtlich verminderten Temperaturen werden in. dem Glas in dem Vorerhitzungsofen ausgebildet, indem auf das Glas Strömungen von Luft mit einer niedrigeren Temperatur als derjenigen des Ofens aufschlagen. Der Kühleffekt dieser Strömungen, insbesondere von laminaren Strömungen, ist stark lokalisiert. So können z. B. laminare Strömungen, die aus Düsen in Form von überschneidenden Schlitzen herstammen, verwendet werden, um in einem auf eine praktisch einheitliche hohe Temperatur erhitzten Glasstück ein dünnes Gitter sich überschneidender Linien von niedrigerer Temperatur auszubilden. Wenn das auf diese Weise unterschiedlich vorerhitzte Glas anschließend einer praktisch einheitlichen raschen Abschreckung unterworfen wird, ist die Masse des Glases voll getempert, während die vorgekühlten, sich überschneidenden Sperrlinien nur eine Teiltemperung erhalten. Durch geeignete Einstellung der Größe dieser Teiltemperung wird die Festigkeit des Glases selbst in dem Gebiet der Sperrzonen erhöht, die ebenfalls dazu dienen, die Ausbreitung von Brüchen über sie hinaus zu verhindern.
  • Bei einem thermisch getemperten Glas zeigte es sich, daß die Ausbreitung von Brüchen über die teilweise getemperten Sperrzonen aufgehalten wird, wenn das Ausmaß der Temperung in diesen Zonen auf eine maximale innere Spannung von etwa 350 kg/cm 2 (5000 psi) beschränkt wird. Diese Spannungsgröße steht im Gegensatz zu einer maximalen inneren Spannung von etwa 490 kg/cm 2 (7000 psi), bei der die kleinen, für voll getempertes Glas beim Bruch charakteristischen Bruchstücke gebildet werden. Selbstverständlich können eine Vielzahl von Kombinationen von Abschreckgeschwindigkeiten-und Glastemperaturen angewandt werden, um den vorstehenden unterschiedlichen Temperungseffekt zugergeben. Wenn z. B. ein 6,35 mm starkes Natron-Kalk-Glas der gewöhnlich zum Verglasen verwendeten Zusammensetzung mit einem Kühlmittel von Raumtemperatur und mit einer Geschwindigkeit entsprechend einem Wärmeübertragungskoeffizienten an der Glasoberfläche von 40 Btu je Stunde je 0,093 m2 je 0,550C abgekühlt wird, kann die gewünschte unterschiedliche Temperung erhalten werden, wenn die anfängliche Glastemperatur über die gesamte Glasplatte mehr als 6700C (12400F) beträgt, während diejenige der Sperrzonen nur 615 0C (1140°F) beträgt. `Ein bevorzugtes Verfahren zur unterschiedlichen thermischen Temrerung von Glas besteht darin, daß eine Glasscheibe auf eine Temperatur oberhalb ihrer Normalisiertemperatur erhitzt, bestimmte Zonen des Glases, während es sich noch innerhalb des Ofens befindet, durch auf das Glas auftreffende huftdüsenströmungen gekühlt werden, wobei diese Strömungen eine enge räumliche Regelung der Verteilung der Glastemperaturen erlauben, worauf dann das auf diese Wei;;e unterschiedlich vorerhitzte Glas in praktisch einheitlicher Geschwindigkeit abgekühlt wird.
  • Eine geeignete Anordnung zur unterschiedlichen Vorabschrekkung des Glases ist im Querschnitt in Fig. Tgezeigt. Bei dieser Ausführungsform hängt eine Glasscheibe 1 mit einer oder mehreren geeigneten Zangen (eine Zange 7 ist gezeigt) in einem senkrechten Temperungsofen 2. Eine aus einem Gitter von mit Schlitzen versehenen Rohren gebildete Verteilung 3 empfängt Kühlluft von einer außen liegenden Herkunftsquelle durch die Rohre 4. Die Schlitze in der Verteilung 3 sind so bemessen und die Verteilung befindet sich in einem solchen Abstand von dem Glas, daß das Auftreffen eines Systems sich überschneidender zweidimensionaler Düsenströmungen 5 auf dem Glas erhalten wird. Eine teilweise Isolierung der Verteilung 3 und der Zufuhrleitung 4 kann angewandt werden, um einen geeigneten Temperaturunterschied zwischen der Umgebungstemperatur in dem Ofen undchm relativ kleinen Volumen an Luft, das zur Vorkühlung des Glases verwendet wird, beizubehalten.-Obwohl in Fig.7 die Anwendung dieses Vorgehens auf einen senkrechten Temperungsofen und die Vorabkühlung des Glases im Muster eines sich überschneidenden Gitters gezeigt ist, kann die gleiche Maßnahme auch bei waagrechten Öfen und für das Auftreffen von anderen Strömungen als sich überschneidender zweidimensionaler Düsenströmungen verwendet worden, so z, I3. für eine Reihe von kr_eisfUrmigen Strömungen, um die Art der Vorkühlung zu ergeben, die bei der Herstellung von unterschiedlich getempertem Glas, beispielsweise dem in Fig. 1 gezeigten, erwünscht sein kann.
  • Als Alternativverfahren zur Herstellung von unterschiedlich getemperten Glasplatten gemäß der Erfindung kann man auch die an sich bekannten Verfahren der chemischen Verfestigung in unterschiedlicher Weise anwenden. Diese chemischen Dehandlungen bestehen in einem Ionenaustausch und/oder einer Oberflächen-Kernbildungs-Kristallisation des Glases bei erhöhten Temperaturen, wodurch die Oberflächenschichten des Glases in der Weise modifiziert werden, daß ihr Expansionskoeffizient niedriger ist als der der übrigen Glasmasse, so daß beim Abkühlen diese Oberflächenschichten in Pressung gehalten werden. Andererseits können die gewünschten Preßspannungen in der Glasoberfläche durch Ionenaustausch bei einer Temperatur unterhalb des Verzierungspunktes erhalten werden, wobei sich bei diesem Ionenaustausch der Ersatz von relativ kleinen Ionen, wie Natriumionen, durch größere Ionen, wie Kaliumionen, ergibt.
  • Anders als beim thermischen Tempern, bei dem eine praktisch parabelförmige Spannungsverteilung durch die Stärke des Glases entsteht, wird bei der chemischen Verfestigung nur eine sehr dünne Schicht des Glases nahe dessen Oberfläche unter Spannung gesetzt. Die spezifische Spannungsenergie in diesem Glas ist entsprechend vermindert, wie es auch bei der restlichen Zugspannung im Inneren des Glases der Fall ist. Durch getrennte Variierung der Größe der Oberflächenkompression und der Stärke der komprimierten Schicht kann man in gewissem

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