DE159186C

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Publication number: DE159186C
Application number: DENDAT159186D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Zuschneiden von Trägerenden, bei welcher ein Obermesser in bekannter Weise mittels eines dasselbe tragenden Hebels gegen ein feststehendes Untermesser gesenkt wird. Dieser Erfindung gemäß ist das Untermesser aus vier Schneiden in der Art zusammengesetzt, daß sich an eine gerade Vorderschneide einerseits eine Seitenschneide

ίο unter rechtem Winkel, andererseits eine Seitenschneide unter einem stumpfen Winkel, und zwar unter Belassung eines für das Einsetzen des Trägerflantsches bestimmten Abstandes anschließt und zwischen beiden eine Mittelschneide rechtwinklig zur Endschneide angeordnet ist; das Obermesser ist aus zwei Teilstücken, welche der genannten Mittelschneide gegenüber eine entsprechende Lücke zwischen sich lassen, zusammengesetzt; das eine Teilstück ist am Vorderende des Krafthebels selbst, das andere Teilstück am Vorderende eines lösbar mit jenem verkuppelten Stückes angeordnet.

Auf den beiliegenden Zeichnungen verananschaulicht

Fig. ι das Untermesser in der Oberansicht, Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht und Fig. 3 im senkrechten Querschnitt nach E-F, Fig. i.

Fig. 4 gibt die Unteransicht des Obermessers. "Fig. 5 ist eine Seitenansicht und Fig. 6 die Oberansicht und Fig. 7 ein senkrechter Längsschnitt der Maschine.

Fig. 8 und 9 sind perspektivische Ansichten zweier mittels der Maschine zugeschnittener Trägerenden.

Der das Obermesser 53 tragende Hebel j ist am vorderen Ende mittels Welle c im Maschinengestell b gelagert, welches vor den Lagerböcken zu dem hohlen Träger h für das Untermesser ausgebildet ist. Am hinteren Ende ist Hebel j mit der Kraftmaschine gekuppelt, z. B. mittels des nach beiden Seiten vorspringenden Zapfens I und Gelenkes m 11 mit dem Kolben 0 einer hydraulischen Kraftmaschine.

Das Untermesser (Fig. 1, 2 und 3) besteht aus einem Bodenstück von solcher Form, daß es drei Wände 35, 36 und 37, eine Mittelwand 38 und Öffnungen 39 darbietet; die Wand 35 erstreckt sich quer zur Maschine, die Wand 36 rechtwinklig zu 35 und die Wand 37 unter stumpfem Winkel zu 35, von welcher sie durch einen kurzen Abstand getrennt bleibt. An den Wänden 35, 36 und 37, welche hierzu unten mit Stützleisten 43 versehen sind, werden Schneiden 40, 41 und 42 in geeigneter Weise befestigt; in die Mittelwand, die hierzu mit oberer Schwalbensctnvanznut versehen ist, wird eine Schneide 45 eingesetzt. Nach dem Einsetzen der Schneiden wird das Bodenstück auf dem Träger h in geeigneter Weise, z. B. mittels Bolzen 46, befestigt.

Um den Schnitt gegebenenfalls mit nur einer Hälfte des Untermessers ausführen zu können, ist Obermesserhebel j am vorderen Ende zweiteilig hergestellt, und der angenähert die Hälfte dieses Endes ausmachende Teil 59 mit der anderen Hälfte lösbar durch Bolzen 51 verbunden, der durch den anderen Teil hindurchragt, mit welchem nach Ab-

nähme des Teiles 59 man allein schneiden kann. Das Obermesser ist entsprechend der Hebelteilung aus zwei Teilmessern zusammengesetzt; das eine besteht aus einer am Hilfshebel 59 befestigten Platte 52, welche der von den Schneiden 40, 42 und 45 umschlossenen Öffnung entspricht, und das andere aus einer Platte 53, die dem von den Schneiden 40, 4T,45 umschlossenen Raum entspricht.

Auf dem Hebel j ist in der Ebene der Mittelschneide 45 des Untermessers eine Schiene 55 (mittels Schlitzes und Stellschrauben 57) verschieblich angeordnet, von welcher sich ein Arm 56 abwärts nach genannter Mittelschneide streckt (Fig. 6 und 7) und einen verstellbaren Anlauf für den Schienenkopf bildet; je nachdem man den Arm 56 vor- oder zurückstellt, dringt das Schienenende mit einem entsprechend bemessenen Teil seiner Länge in das Messer ein und wird dementsprechend beschnitten.

Zur Einstellung des Arbeitshubes des Hebels j dient eine Stellschraube 65, deren Mutter durch Träger 66 fest mit dem Maschinengestell verbunden ist.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Maschine ist wie folgt:

Gesetzt, der Träger solle, wie in Fig. 8 zur Gehrung behufs Einfügens zwischen die Flantschen eines zweiten Trägers zugeschnitten werden.

Nach Einstellung des Armes 56 schiebt man den Träger mit einer Flantschseite, z. B. der Fußflantschseite y, auf der Mittelschneide 45 des Untermessers zAvischen letzterem und dem Obermesser ein, wobei der Trägersteg x, der die senkrechte Lage in der Ebene der Mittelschneide 45 einnimmt, sich in den Schlitz zwischen den Teilmessern 52 und 53 cles Obermessers einschiebt. Dann stellt man die . Kraftmaschine an mit der Wirkung, daß das Obermesser, indem es mit den Innenseiten seiner beiden Teilmesser am Trägersteg χ entlang gleitet, gegen das Untermesser geschwungen wird und die Stücke^¹ und y¹ des Fußflantsches rechtwinklig zum Steg und an diesem abschert.. Man hebt das Obermesser zurück, zieht den Träger heraus, •wendet ihn um i8o°, schiebt ihn mit dem nach unten gekommenen Kopfflantsch \ wieder ein und schert durch Senken des Obermessers die Stücke ^¹ ^² des Kopfflantsches ab. Hiernach hebt man das Obermesser wieder zurück, zieht den Träger heraus, wendet ihn um 90⁰, so daß sein Steg χ in die wagerechte Lage kommt, schiebt ihn mit dem Steg derart auf der schräggestellten Untermesserschneide 42 ein, daß der Steg mit dem abzuscherenden Teile, z. B. x¹, über die Schneide 42 in den Raum zwischen dieser und der Mittelschneide hereinragt, und schert durch Senken des Obermessers, welches hierbei mit dem Teilmesser 53 leer geht und nur mit dem Teilmesser 52 zur Wirkung kommt, den Stegteil x¹ ab. Man hebt das Obermesser wieder zurück, zieht den Träger heraus, wendet ihn um i8o° und schiebt ihn wieder wie vorher ein, so daß nunmehr der Steg mit seinem abzuscherenden Teile x^ä in den Raum zwischen den Schneiden 42 und 43 hereinragt, und schert nun durch Senken des Obermessers diesen Stegteil x² ab. Nunmehr zeigt das Schienenende den aus Fig. 8 ersichtlichen Gehrungszuschnitt.

Soll der Träger, wie in Fig. 9 dargestellt, nur am einen Flantsch einseitig ausgeschnitten werden, so nimmt man das Teilmesser 52 des Obermessers ab und führt die Operation wie bezüglich Fig. 8 für das Abscheren der Flantschteilej^¹^² beschrieben aus.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Eine Maschine zum Zuschneiden von Trägerenden, bei welcher ein Obermesser mittels Hebels gegen ein feststehendes Untermesser gesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser aus zwei unter einem Winkel zueinander gestellten Seitenschneiden (41, 42), einer vom Ende eines der Seitenmesser bis zu einem Abstand vom entsprechenden Ende des anderen Seitenmessers sich erstreckenden Endschneide (40) und einer rechtwinklig zur Endschneide (40) gestellten Mittelschneide (45) zusammengesetzt ist, und das Obermesser der Mittelschneide des Untermessers gegenüber geschlitzt ist, derart, daß seine beiden Teilmesser den von den Schneiden des Untermessers umschlossenen Öffnungen entsprechen.

2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Teilmesser des Obermessers an einem abnehmbaren Teil (59) des Obermesserhebels (j) angeordnet ist zum Zwecke seiner Wegnahme, wenn nur ein Flantsch beschnitten werden soll.

3. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich von einer auf dem Obermesserhebel (j) verstellbaren Schiene (55) ein Arm (56) nach unten erstreckt als Anschlag zum Einstellen des Arbeitsstückes.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.