DE1589957C2 - Nach dem Prinzip der stimulierten Emission arbeitender optischer Sender zur Erzeugung von Farbkombinationen - Google Patents
Nach dem Prinzip der stimulierten Emission arbeitender optischer Sender zur Erzeugung von FarbkombinationenInfo
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Description
65
Die Erfindung bezieht sich auf einen nach dem Prinzip der stimulierten Emission arbeitenden optischen
Sender mit gleichzeitiger Anregung mehrerer im sichtbaren Lichtband liegender Frequenzen (Farben)
in dem langgestreckten, stirnseitig unter dem Brewsterschen Winkel abgeschlossenen stimulierbaren
Medium, bei dem in dem das stimulierbare Medium enthaltenden, beidseitig durch Spiegel begrenzten
optischen Resonator auf der einen Resonatorseite eine Farbzerlegung mit Hilfe einer Prismenanordnung
und eine Farbauslese durchgeführt werden und die Auskopplung des ausgelesenen Farbstrahls
über den Spiegel auf der anderen Seite des optischen Resonators (Ausgangsspiegel) erfolgt.
"Bei einem aus der GB-PS 9 84 590 bekannten Sender dieser Art wird die Farbzerlegung durch ein
Prisma und die Farbauslese durch einen beweglich angeordneten Spiegel bewirkt. Die Frequenz (Farbe),
auf die der Spiegel jeweils »eingestellt« ist, wird ausgelesen, während die anderen Frequenzen ausgeschieden
werden.
Aus »Electronics«, 11. Juli 1966, S. 84 bis 91, ist es darüber hinaus bekannt, die Auslese einer Farbe
durch einen die Polarisationsrichtungen drehenden Kristall in Verbindung mit einer elektrisch steuerbaren
elektrooptischen Zelle vorzunehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sender der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß in
schneller Folge beliebige Kombinationen von durch die Farbzerlegung entstehenden Farbstrahlen ausgelesen
werden können und aus dem optischen Resonator auskoppelbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für jeden der verschiedenen durch die Farbzerlegung
entstehenden Farbstrahlen ein eigener, den optischen Resonator begrenzender Spiegel vorgesehen
ist, dem jeweils eine eigene auf Durchlässigkeit und Nichtdurchlässigkeit des betreffenden Farbstrahls umsteuerbare
elektrooptische Zelle vorgeschaltet ist, und daß durch entsprechendes Steuern der elektrooptischen
Zelle beliebige Kombinationen von durch die Farbzerlegung entstehenden Farbstrahlen ausgelesen
werden können und über den Ausgangsspiegel auskoppelbar sind.
Zur Farbzerlegung kann ein einziges Prisma vorgesehen sein; dann ergibt sich zwar ein besonders
einfacher Aufbau, aber die Laufstrecke für die separierten Farbstrahlen muß verhältnismäßig lang gewählt
werden, damit man genügend Platz zur Unterbringung der elektrooptischen Zellen findet. Diesen
Nachteil vermeidet eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die Gegenstand des Patentanspruchs 2
ist.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 a ein erstes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung,
Fig. Ib einen elektrooptischen Sender aus
F i g. 1 a,
F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel nach der Erfindung,
F i g. 2 a ein Prisma aus F i g. 2 mit zur Erläuterung der Totalreflexion eingezeichneten Strahlen und Winkeln,
F i g. 3, 4 und 5 Diagramme zu F i g. 2,
F i g. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung,
F i g. 7 und 8 Diagramme zu F i g. 6, \
F i g. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der :
Erfindung, |
Fig. 10 und 11 Diagramme zu Fi g. 9.
Ionen-Gaslaser, wie z. B. solche mit Argon oder Krypton, gestatten eine sehr hohe Dauerleistung in
der Größenordnung von 2 Watt. Solche Laser erzeugen gleichzeitig mehrere Wellenlängen im sichtbaren
Lichtband. Ein Argonlaser z. B. erzeugt gleichzeitig die folgenden acht Wellenlängen 4579, 4650,
4727,4765, 4880, 4956, 5017, 5145 A.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das dazu
dient, Farbkombinationen (Frequenzkombinationen) eines Argonlasers auszublenden, ist in F i g. 1 schematisch
dargestellt. Gemäß Fig. 1 ist mit 10 ein Entladungsrohr eines optischen Senders bezeichnet,
das ionisiertes Argongas als stimulierbares Medium enthält. Mit 12 und 14 sind zwei Fenster bezeichnet,
die das Entladungsrohr 10 im Brewsterschen Winkel an den Stirnseiten abschließen.
Ein durchlässiger Ausgangsspiegel 16 ist mit Abstand zum Fenster 12 angeordnet, und mit Abstand
zum Fenster 14 ist ein Dispersionsprisma 18 angeordnet. Mit 20 sind acht elektrooptische Schalter
(umsteuerbare elektrooptische Zellen) bezeichnet, die mit Abstand vom Dispersionsprisma 18 so angeordnet
sind, daß jeder Schalter in einem der acht Farbstrahlen des Lasers liegt. Im Abstand hinter den
Schaltern 20 liegen acht zugeordnete Spiegel 22. Die Spiegel 22 einerseits und der Spiegel 16 andererseits
begrenzen den optischen Resonator 23.
Wenn das Argon im Entladungsrohr 10 in geeigneter Weise bis zu einer Umkehr der Besetzungsverteilung
angeregt wird, setzt die stimulierte Ausstrahlung kohärenter Lichtwellen ein. Durch diesen Effekt entsteht
ein stimulierter Strahl mit acht diskreten Frequenzen, und die rückgekoppelte Stimulation bleibt
für jede dieser Wellenlängen aufrechterhalten, solange die jeweiligen Wellen zwischen Spiegel 22
und Spiegel 16 durch das entsprechend stark angeregte Medium reflektiert werden. Während der Strahl
durch das stimulierte Medium hin- und hergeworfen wird, nimmt der Strahl Energie auf. Wenn die durch
stimulierte Emission an den Strahl gelangende Energie größer ist als die Verluste in dem optischen Resonator
23, dann tritt Rückkopplung bzw. der Lasereffekt auf. Wenn dagegen für eine bestimmte Wellenlänge die
Verluste größer werden, dann entfällt für diese Wellenlänge die Rückkopplung.
Wenn gemäß Fig. 1 a das stimulierbare Medium 10
angeregt ist, tritt ein stimulierter Lichtstrahl 24 durch das Fenster 14 hindurch aus. Die Reflexionsverluste
sind an diesem Fenster minimal, etwa in der Größenordnung von 0,1% oder weniger. Das Fenster 14,
das im Brewsterschen Winkel ausgerichtet ist, wirkt auch als Polarisator und bewirkt eine lineare Polarisation
des stimulierten Strahls parallel zur Einfallsebene, mit der der Strahl in das Fenster einfällt.
Demzufolge können nur linearpolarisierte Strahlen das Fenster 14 ohne Verluste passieren; alle anderen
Polarisationsrichtungen erleiden größere Verluste, abhängig von der Winkellage zu der bevorzugten
linearen Polarisationsebene, die durch die Neigung des Fensters bedingt ist.
Der stimulierte Strahl 24 passiert das Prisma 18, in
dem er in acht Farbstrahlen zerlegt wird. Diese acht Farbstrahlen sind mit der gemeinsamen Nummer 26
bezeichnet.
Es sei nun angenommen, daß die elektrooptischen Schalter 20 nicht erregt sind, daß also keine Spannung
an diesen Schaltern liegt. Dann passieren alle acht Farbstrahlen 26 die zugehörigen Schalter 20 und werden
am zugehörigen Spiegel 22 reflektiert, so daß sie über das Prisma 18, das Fenster 14, das stimulierbare
Medium 10 und das Fenster 12 an den Spiegel 16 gelangen. Ein Teil des stimulierten Strahls passiert diesen
Spiegel 16, während ein anderer Teil in den optischen Resonator zurückreflektiert wird und die
Rückkopplung aufrechterhält.
Durch Erregung des zugehörigen Schalters 20 kann
ίο eine bestimmte Farbe ausgeblendet werden. Wenn an
dem Schalter keine Spannung liegt, passiert der betreffende Farbstrahi im wesentlichen unbeeinflußt den
Schalter. Wenn jedoch der Schalter mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt ist, wird eine Phasenverzögerung
in dem betreffenden Farbstrahl hervor-, gerufen, wodurch dieser elliptisch polarisiert wird.
Diejenigen Farbstrahlen, die elliptisch polarisiert sind, unierliegen optischen Verlusten beim Passieren der
im Brewsterschen Winkel geneigten Fenster 12 und
14. Diese Verluste bedingen, daß die Rückkopplung für diese Wellenlängen nicht aufrechterhalten bleibt,
so daß diese aus dem Laserstrahl ausgeblendet (gelöscht) sind.
Indem man an verschiedene der Schalter 20 je ein elektrisches Potential legt, ist es möglich, im Ausgangsstrahl
28 einzelne Farbkomponenten auszublenden, so daß der Ausgangsstrahl 28 jeweils nur die
gewünschte der 256 Kombinationen aus acht Farben enthält.
Fig. 1 b zeigt gegenüber Fig. la vergrößert einen
der Schalter 20 mit dem zugehörigen Spiegel 22. Der Schalter 20 weist einen elektrooptischen Kristall 30
auf, der mit einer oberen Elektrode 32 und einer unteren Elektrode 34 belegt ist. Die obere Elektrode
liegt über einen Schalter 36 an einem elektrischen Potential V+, während die Elektrode 34 geerdet ist.
Wenn man den zugehörigen Farbstrahl passieren lassen will, dann soll der Schalter 20 wirkungslos
sein, und demzufolge ist der Schalter 36 dann geöffnet. Der Laserfarbstrahl passiert dann den Kristall 30
ohne Phasenverschiebung und wird an dem Spiegel 22 in den optischen Resonator zurückreflektiert. Will
man eine Farbkomponente ausblenden, dann wird der Schalter 36 des zugehörigen elektrooptischen
Schalters 20 geschlossen, so daß an dem Kristall 30 ein Potential liegt, wodurch dieser phasenverschiebend
und mithin elliptisch polarisierend wirkt. Das so polarisierte Licht gelangt nach Reflexion an dem
Spiegel 22 an die Fenster 14 und 12 zurück. Die Farbkomponente, die ausgeblendet werden soll, unterliegt
dort wegen der elliptischen Polarisation Verlusten, so daß die Rückkopplung für die fragliche
Farbe nicht aufrechterhalten wird. Wenn das aufgewendete Potential eine -j- -Verschiebung bewirkt,
dann wird die Linearpolarisation um 90° verdreht, und es findet Totalreflexion statt.
Da das Prisma 18 den stimulierten Strahl 24 nur schwach dispergiert, muß der Abstand zwischen dem
Prisma 18 und den Spiegeln 22 verhältnismäßig groß sein, damit die Farbstrahlen weit genug getrennt sind,
um ihnen einzeln die elektrooptischen Schalter 20 und die Spiegel 22 zuordnen zu können.
F i g. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung
zum Ausblenden von Laserfarbkomponenten. In diesem Fall sind die Wellenlängen 4956, 4579,
4650 und 5017 A von vornherein gelöscht, und durch entsprechendes Potential an den zugehörigen elektro-
optischen Schaltern kann jede der sechzehn Kombinationen der noch verbleibenden vier Wellenlängen
4765, 5145, 4880 und 4727 A ausgewählt werden.
Gemäß F i g. 2 ist der optische Resonator auf der einen Seite durch einen einzigen Ausgangsspiegel 40
und auf der anderen Seite durch mehrere Reflexionsspiegel 42, 44, 46, 48 begrenzt. Das Argonmedium 50
ist wieder durch zwei stirnseitige Fenster 52, 54 im Brewsterschen Winkel begrenzt. Mit Abstand zum
Fenster 54 ist ein Quarzkristall 56 angeordnet, dessen optische Achse mit der des stimulierten Strahls 58
zusammenfällt; die wirksame optische Länge ist 156,6 mm. Die Stirnseiten des Kristalls 56 sind mit
einem Antireflexionsüberzug 60, 62 überzogen.
Neben dem Kristall 56 ist ein doppelbrechendes rechtwinkliges Prisma 64 angeordnet, das ebenfalls
entlang der beiden Kathetenseiten mit Antireflexionsüberzügen 66 und 68 belegt ist. Entsprechend sind
auch alle anderen Kristalle und Prismen aus F i g. 2 mit Antireflexionsüberzügen belegt. Mit 70 ist eine
elektrooptische Zelle bezeichnet, die zwischen dem Spiegel 42 und dem Prisma 64 angeordnet ist und
mithin im Strahlengang der stimulierten Linie 4765 A liegt, die an der Hypothenusenfläche 74 des Prismas
64 totalreflektiert wird. Die daraus resultierende Ablenkung der stimulierten Linie 4765 A aus dem stimulierten
Strahl erfolgt, wie die Praxis ergeben hat, zweckmäßig in einem Winkel von 82° (Fig. 2a), der
hier ausreichend ist.
Das Prisma 64 kann aus doppelbrechendem Kristall, wie z. B. Natriumnitrat (NaNO3) bestehen. Der
extraordinäre Brechungsindex dieses Kristalls beträgt ne<) = 1,34, während der ordinäre Brechungsindex
n0 = 1,58 beträgt, beides für 5480 A.
Die sich für einen Natriumnitratkristall prismatischer Form ergebenden Reflexionsverhältnisse sind
in F i g. 2 a für einen im Einfallswinkel 0° in das Prisma 206 einfallenden Strahl 202 angegeben. Der
Strahl 202 verläßt als Strahl 204 das Prisma leicht nach oben abgelenkt (nicht nach unten abgelenkt,
wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß F i g. 2, 6 und 9 dargestellt; diese Ausführungsbeispiele sind
nur schematisch dargestellt, und die Ablenkung des Strahls nach unten, gemeint sind z. B. die Strahlen 90
und 92 aus F i g. 2, ist nur aus Darstellungsgründen gezeichnet).
Wenn der Lichtstrahl 202 in das Prisma 206, das mit Antireflexionsüberzügen 216 und 218 überzogen
ist, parallel polarisiert zur optischen Achse 208 einfällt, dann schreitet der Lichtstrahl entlang der Achse
210 mit der Geschwindigkeit des extraordinären Strahls fort. Dieser Strahl wird nahezu vollständig
(99°/o) als Strahl 204 abgegeben, während der Rest als Strahl 214 reflektiert wird.
Ein Lichtstrahl, der senkrecht zur optischen Achse 208 polarisiert in das Prisma 206 einfällt, schreitet
entlang der Achse 210 mit der Geschwindigkeit des ordinären Strahls fort. Dieser Strahl wird im wesentlichen
total reflektiert an der Kristallfläche 212. Dieser Strahl tritt als Strahl 214 im rechten Winkel
aus der unteren Kristallfläche aus. '
Neben dem Prisma 64 ist ein weiterer Quarzkristall 76 angeordnet. Dieser Kristall 76 hat eine
optische Länge von 79,2 mm. Neben dem Kristall 76 ist ein weiteres doppelbrechendes Prisma 78 angeordnet.
Mit 80 ist ein elektrooptischer Kristall bezeichnet, der zwischen dem Prisma 78 und dem Spiegel
44 im Strahlengang der 5145-A-Linie, die in dem Prisma 78 total reflektiert wird, liegt. Neben dem
Prisma 78 ist ein Quarzkristall 82 angeordnet, dessen optische Länge 15,55 mm ist. Neben dem Kristall 82
ist ein weiteres doppelbrechendes Prisma 84 angeordnet, und zwischen diesem Prisma und dem Spiegel
46 liegt ein elektrooptischer Kristall 86 im Strahlengang der 4727-A-Linie, die in dem Kristall 84 total
reflektiert wird. Mit 88 ist ein weiterer elektrooptischer Kristall bezeichnet, der zwischen dem Spiegel
48 und dem Prisma 84 im Strahlengang der 4880-Ä-Linie liegt, die das Prisma 84 passiert.
Bei Betrieb ist das Licht, das in den Quarzkristall 56 einfällt, durch das im Brewsterschen Winkel geneigte
Fenster 54 linear polarisiert, und zwar in der Zeichenebene. Nachdem es entlang der optischen
Achse in der kritischen Länge (156,6 mm) den Quarz 56 passiert hat, sind die Polarisationsrichtungen der
acht verschiedenen Wellenlängen, die im Argonmedium erzeugt werden, wie aus F i g. 3 ersichtlich,
orientiert. Es sei darauf hingewiesen, daß die Polarisationsrichtungen der Wellenlängen 5145, 4727 und
4880 A nahezu parallel sind und senkrecht zu der der Wellenlänge 4765 A liegen. Das Prisma 64 aus doppelbrechendem
Material, wie z. B. Natrium- oder Kaliumnitrat, trennt die Wellenlängen wie in F i g. 2
angegeben. Die Wellenlänge 4765 A fällt auf die Fläche 74 mit einem größeren Winkel als der kritische
Winkel und wird demzufolge total reflektiert, sie passiert den elektrooptischen Kristall 70 und wird
von dem Spiegel 42 zum Spiegel 40 zurückgeworfen. Die drei verbleibenden Wellenlängen 5145, 4880 und
4727 A gehen im wesentlichen vollständig durch das Prisma 64 hindurch und treffen auf den Quarzkristall
76. Das Prisma 64 ist so geschnitten und orientiert, daß die stimulierten Strahlen in senkrechter Richtung
die Antireflexionsüberzüge passieren und daß die durchfallenden Strahlen ungefähr im Brewsterwinkel
ausfallen. Der reflektierte Strahl fällt mithin im rechten Winkel durch die untere Kristallfläche und durch
den dort vorgesehenen Antireflexionsüberzug hindurch. Die außerdem vorhandenen anderen vier
Wellenlängen — 4956, 4579, 4650 und 5017 A — werden ebenfalls aufgeteilt in ordinäre und extraordinäre
Strahlen, die ihrerseits von den Prismen 78 und 84 teilweise durchgelassen und teilweise reflektiert
werden. Diese vier Wellenlängen gelangen elliptisch polarisiert an das Fenster 54 zurück, so daß sie
dort Reflexionsverluste erleiden, wodurch sie aus dem stimulierten Strahl ausgeblendet werden.
Der Strahl 90 enthält die drei Wellenlängen 4727, 4880 und 5145 A, die in den zweiten Quarzkristall 76
einfallen. Nachdem sie diesen Quarzkristall durchquert haben, sind die Polarisationsrichtungen dieser
drei Wellenlängen so zueinander orientiert, wie in F i g. 4 angegeben. In dem zweiten doppelbrechenden
Prisma 78 werden diese Wellenlängen getrennt. Die Wellenlänge 5145 A wird dabei total reflektiert, so
daß sie durch den elektrooptischen Kristall 80 an den Spiegel 44 gelangt; der Strahl 92 enthält nur noch die
Wellenlängen 4727 und 4880 A, die vollständig durch das Prisma 78 hindurchtreten und an einen dritten
Quarzkristall 82 von 15,55 mm optischer Länge gelangen. Das Prisma 78 ist so geschnitten und orientiert,
daß die durchfallenden Strahlen senkrecht einfallen und unter dem Brewsterwinkel austreten.
Der Strahl 92 fällt in den Quarzkristall 82 ein, und nachdem er diesen durchquert hat, sind die beiden
Wellenlängen 4727 und 4880 A, wie aus Fig. 5 er-
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sichtlich, zueinander polarisiert. In dem dritten dop- ausblenden und damit die gewünschten Kombinapclbrechenden
Prisma 84 werden diese beiden WeI- lionen am Ausgangsspiegel 100 erzielen,
längen getrennt. Die Wellenlänge 4727 A wird total Die Polarisationsrichtungen der verschiedenen WeI-reflektiert,
durchquert den elektrooptischen Kristall lenlängen, die sich ergeben, nachdem diese den ersten
86 und gelangt an den Spiegel 46, während die WeI- 5 Kristall 114 passiert haben, sind in Fig. 7 angegeben,
lenlänge 4880 A durch das Prisma 84 vollständig Die Polarisationsrichtungen, die sich ergeben, nachhindurchgeht
und durch einen elektrooptischen Kri- dem der Kristall 120 durchquert ist, sind in Fig. 8
stall 88 an den Spiegel 48 gelangt. Das Prisma 84 ist angegeben.
so geschnitten und ausgerichtet, daß der durchfallende In F i g. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Strahl in senkrechter Richtung eintritt und im Brew- ίο Erfindung dargestellt, bei dem der optische Resonator
sterwinkel austritt. durch den Ausgangsspiegel 140 auf der einen Seite Abhängig von den elektrischen Potentialen, die und drei Reflexionsspiegel 142, 144, 146 auf der anman
an die einzelnen elektrooptischen Kristalle 70, deren Seite begrenzt ist. Ein Entladungsrohr 148 mit
80, 86, 88 legt, ergeben sich verschiedene Kombi- Argon als stimulierbarem Medium ist innerhalb dienationen
für die vier in Frage stehenden Wellenlän- 15 ses optischen Resonators angeordnet und weist an
gen 4765, 5145, 4727 und 4880 A, die dann aus dem seinen beiden Stirnseiten Fenster 150, 152 auf, die
Ausgangsspiegel 40, wie im Text zu Fig. 1 beschrie- im Brewsterschen Winkel geneigt sind. Innerhalb des
ben, austreten. Wenn eine Spannung an einen be- optischen Resonators ist ein Quarzkristall 154 angestimmten
elektrooptischen Kristall gelegt wird, dann ordnet, dessen optische Länge 25,45 mm ist. Fig. 10
ergeben sich für die betreffende Wellenlänge Ver- 20 zeigt die Polarisationsrichtungen, die sich nach Durchluste,
so daß die Stimulation nicht aufrechterhalten queren des Kristalls 154 ergeben. Es-sei darauf hinbleiben
kann. Vorteilhaft bei der Anordnung gemäß gewiesen, daß die Polarisationsrichtung der Wellen-Fig.
2 gegenüber der gemäß Fig. 2 ist es, daß man länge 4880 A ungefähr normal zur Polarisationsrichkeine
großen Abstände zwischen den Prismen und tung der Wellenlängen 4650 und 5145 A liegt. Außerden
Spiegeln benötigt. Die im Text zu Fig. 2 er- 25 dem liegt die Polarisationsrichtung der Wellenlänge
wähnten Zahlenangaben entsprechen einem bevor- 4765 A ungefähr normal zur Polarisationsrichtung
zugten Ausführungsbeispiel. der Wellenlängen 5017 und 4579 A.
Fig. 6 zeigt schematisch ein anderes Ausführungs- Zwischen dem Fenster 152 und dem Quarzkristall
beispiel der Erfindung, das ähnlich demjenigen aus 154 ist ein elektro'optischer Dreher 156 angeordnet.
Fig. 2 ausgebildet ist. Fig. 6 zeigt einen Quarz mit 30 Dieser Dreher 156 besteht aus einer Viertel-Welleneinem
doppelbrechenden Kristall, um fünf der Argon- länge-Platte 158 und einem elektrooptischen Kristall
linien auszulöschen, so daß die verbleibenden drei 160, der durch eine elektrische Spannung aktiviert
Linien 4880, 4650 und 5145 A in beliebiger Weise werden kann. Der Dreher 156 dreht die Polarisationskombiniert
werden können. richtungen aller Wellenlängen des Laserstrahls im Der optische Resonator ist auf der einen Seite 35 wesentlichen um den gleichen Winkel, wobei dieser
durch den Ausgangsspiegel 100 und auf der anderen Winkel von der'an den Kristall 160 angelegten Span-Seite
durch drei Reflexionsspiegel 102, 104, 106 be- nung abhängt.
grenzt. Innerhalb des optischen Resonators ist ein Es sei angenommen, daß die drei Wellenlängen
Entladungsrohr 108 mit Argon als stimulierbarem 4880, 4650 und 5145 A ausgewählt werden sollen. In
Medium angeordnet, das stirnseitige Fenster 110, 112 40 einem solchen Fall wird an den Dreher 156 eine
aufweist, die im Brewsterschen Winkel geneigt sind. Spannung gelegt, so daß die Polarisationsrichtung des
Mit Abstand vom Fenster 112 ist ein Quarzkristall einfallenden Lichtes um 20° gegen den Uhrzeigersinn
114 angeordnet, dessen optische Länge 26,6 mm ist. gedreht wird. Ein doppelbrechendes Prisma 162, das
Neben dem Kristall 114 ist rechtwinkliges doppel- neben dem Quarzkristall 154 angeordnet ist, reflekbrechendes
Prisma 116 angeordnet, das die Wellen- 45 tiert dann total die Wellenlänge 4880 A durch eine
länge 4880 A total reflektiert, so daß diese durch elektrooptische Zelle 164 zum Reflexionsspiegel 142,
einen elektrooptischen Phasendreher 118 auf den während die beiden übrigen Wellenlängen 4650 und
Spiegel 102 fällt. Das Prisma 116 wird von den bei- 5145 A das Prisma im wesentlichen vollständig durchden
verbleibenden Wellenlängen 5145 und 4650 A setzen und als Strahl 165 verlassen. Die anderen fünf
durchsetzt, die in den zweiten Quarzkristall 120 ein- 50 Wellenlängen sind ausgeschieden. Im Anschluß an
fallen. Das Prisma 116 reflektiert die anderen fünf das Prisma 162 ist ein weiterer elektrooptischer
Wellenlängen teilweise und läßt sie passieren. Der Dreher 166 angeordnet und ein Quarzkristall 168,
Strahl 124 fällt senkrecht in den Kristall 120 ein, dessen optische Länge 13,0 mm ist.
dessen optische Länge 12,72 mm ist. Fig. 11 zeigt die Orientierung der Polarisations-Mit
126 ist ein weiteres Prisma bezeichnet, das die 55 richtungen der zwei verbleibenden Wellenlängen,
Wellenlänge 4650 A total reflektiert, so daß diese nachdem sie den Quarzkristall 168 durchquert haben,
durch einen elektrooptischen Kristall 128 hindurch Der elektrooptische Dreher 166 trennt die Wellenauf
den Spiegel 104 auftrifft, während die Wellen- längen 5145 und 4650 A, indem er die Polarisationslänge 5145 A das Prisma 126 durchsetzt und durch richtung um 18° gegen den Uhrzeigersinn dreht. Das
den elektrooptischen Kristall 130 auf den Spiegel 106 6o Prisma 170 reflektiert total die Wellenlänge 4650 A,
fällt. die durch die elektrooptische Zelle 172 auf den Spie-Wenn man elektrische Spannungen an die ver- gel 144 fällt, und läßt vollständig hindurch die WeI-schiedenen
elektrooptischen Kristalle 118, 128, 130 lenlänge 5145 A, die durch den elektrooptischen Krilegt,
dann kann man die zugehörigen Wellenlängen stall 174 zum Spiegel 146 gelangt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
009 685/431
Claims (4)
1. Nach dem Prinzip der stimulierten Emission arbeitender optischer Sender mit gleichzeitiger
Anregung mehrerer im sichtbaren Lichtband liegender Frequenzen (Farben) in dem langgestreckten,
stirnseitig unter dem Brewsterschen Winkel abgeschlossenen stimulierbaren Medium, bei dem
in dem das stimulierbare Medium enthaltenden, beidseitig durch Spiegel begrenzten optischen
Resonator auf der einen Resonatorseite eine Farbzerlegung mit Hilfe einer Prismenanordnung und
eine Farbauslese durchgeführt werden und die Auskopplung des ausgelesenen Farbstrahls über
den Spiegel auf der anderen Seite des optischen Resonators (Ausgangsspiegel) erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß für jeden der verschiedenen durch die Farbzerlegung entstehenden
Farbstrahlen ein eigener, den optischen Resonator begrenzender Spiegel (22; 42, 44, 46, 48; 102,
104, 106; 142, 144, 146) vorgesehen ist, dem jeweils eine eigene auf Durchlässigkeit und Nichtdurchlässigkeit
des betreffenden Farbstrahls umsteuerbare elektrooptische Zelle (20; 70, 80, 86,
88; 118, 128, 130; 164, 172, 174) vorgeschaltet ist, und daß durch entsprechendes Steuern der
elektrooptischen Zellen beliebige Kombinationen von durch die Farbzerlegung entstehenden Farbstrahlen
ausgelesen werden können und über den Ausgangsspiegel (16; 40; 100; 140) auskoppelbar
sind.
2. Optischer Sender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Farbzerlegung mindestens
zwei hintereinanderliegen.de Anordnungen vorgesehen sind, die jeweils aus einem die Polarisationsrichtungen
drehenden Kristall (56, 76, 82; 114, 120; 154, 168) und einem diesem nachgeschalteten
doppelbrechenden Prisma (64, 78, 84; 116, 126; 162, 170) bestehen, das mit seiner
Strahleintrittsfläche normal zur Strahleintrittsrichtung angeordnet ist, daß jeweils die optisch
wirksame (drehaktive) Länge des drehenden Kristalls (56, 76, 82; 114, 120; 154, 168) und die
Schräglage der Hypothenusenfläche des Prismas so gewählt sind, daß an dieser Prismenfläche für
einen der auszulesenden Farbstrahlen totale Reflexion, für den (die) nachfolgend auszulesenden
Farbstrahl(en) dagegen vollständiger Durchlaß besteht, und daß die Austrittsfläche für den total
reflektierten Farbstrahl normal zu diesem verläuft.
3. Optischer Sender nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem drehenden Kristall (z.B.
154, 188) ein elektrisch steuerbarer elektrooptischer Phasendreher (156,166) vorgeschaltet ist.
4. Optischer Sender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine steuerbare elektrooptische Zelle (20; 70, 80, 86, 88; 118, 128, 130; 164, 172, 174) ein
normalerweise inaktiver Dreher ist, der erst beim Anlegen einer elektrischen Spannung drehaktiviert
wird, und daß ein Schalter (36 in Fig. 1 b) zum
An- und Ablegen der genannten elektrischen Spannung vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US56494866 | 1966-07-13 | ||
DEJ0034019 | 1967-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1589957C2 true DE1589957C2 (de) | 1977-02-03 |
Family
ID=
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