DE1589430C - Elektromagnetisch betätigtes Steuerventil - Google Patents
Elektromagnetisch betätigtes SteuerventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisch betätigtes Steuerventil mit einem entgegen einer
Feder über eine Magnetspule verdrehbaren Anker, dessen Betätigungswelle mit einem auslenkbaren und
mit Steueröffnungen zusammenwirkenden Düsenrohr verbunden ist. ;
Es ist ein Steuerventil dieser Art bekannt'(USA.- ;
Patentschrift 3 017 864), bei dem der Anker an abgeflachten Torsionsstiften befestigt ist, die ihrerseits
mit ihren Enden am Gehäuse angelötet sind. In einer Bohrung des Ankers ist das Düsenrohr und
ein dieses umgebendes biegsames Rohr eingesetzt. Das andere Ende dieses biegsamen Rohrs ist fest
am Gehäuse eingebaut. Beim Verdrehen des Ankers wird das damit fest verbundene Düsenrohr entgegen
den Rückstellkräften der Torsionsstifte sowie des umgebenden biegsamen Rohrs gegenüber den
Steueröffnungen ausgelenkt. Diese bekannte Ventilkonstruktion ist im Aufbau sehr kompliziert, und
beim Zusammenbau sind mehrere Lötverbindungen nötig, wobei gleichzeitig enge Toleranzen eingehalten
werden müssen. Dieses bekannte Ventil ist daher in der Herstellung sehr teuer.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein im Aufbau und damit auch im Zusammenbau sehr einfaches und
billig auch in Massenproduktion herstellbares Steuerventil der eingangs erwähnten Art mit trotzdem genauen
Steuereigenschaften zu schaffen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Steuerventil der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das biegsame Düsenrohr quer zur Ankerbetätigungswelle oberhalb derselben am
Gehäuse fest eingespannt ist und mit dieser über ein seitlich von der Welle abstehendes Verbindungsteil
unterhalb der Ankerbetätigungswelle verbunden ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein erfindungsgemäßes Steuerventil kann sehr einfach
auch von ungeübten Arbeitern zusammengebaut werden. Die Einzelteile können mit relativ groben
Toleranzen vorbearbeitet werden, denn die endgültige Genauigkeit wird erst beim Zusammenbau eingestellt.
Beim Zusammenbau werden keinerlei Lötverbindungen verwendet, so daß ein erfindungs-
gemäßes Steuerventil auch sehr leicht zum Reinigen oder zur Reparatur wieder auseinandergebaut werden
kann.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
F i g. 1 und 2 zeigen Schnitte durch ein erfindungsgemäßes
Ste'uerventil;
Fig. 3 zeigt im vergrößerten Maßstab die Lagerung des Düsenrohrs des Ventils nach Fig. 1 und 2.
Das Magnetsystem des dargestellten elektromagnetisch betätigten Steuerventils umfaßt einen Dauermagneten
8, C-förmige Polstücke 11 und 12, zwei Steuerwicklungen 31 und 32 und einen in den Luftspaltcn
17 und 18 der Polstücke verdrehbar augeordneten Anker 35. Die Drehung des Ankers 35 um
seine Achse 44 kann durch Stellschrauben 51 begrenzt werden. Der Bohrungsabschnitt 52 des Mittelabschnitts
50 des Ankers 35 weist gegenüber dem Bohrungsabsclinitt 53 einen kleineren Inncndurchmesser
auf. In den Bohrungsabschnitten 52 und 53 ist ein unmagnetisches, als Torsionsfeder wirkendes
Isolierrohr 54 angeordnet, das den Anker 35 trägt.
Dieses Rohr 54 ist an seinem einen Ende 55 mit enger Passung in den Bohrungsabschnitt 52 eingebaut
und mittels eines konischen Halteringes 60, der auf das konische Ende 57 des Ankerabschnitts 50
aufgepreßt ist, befestigt. Durch diesen Ring 60 wird auch der Anker 35 mit der Ankerbetätigungswelle 65
verbunden. Das andere Ende 56 des Rohrs 54 ist am Gehäuse 4 befestigt. Hierzu ist dieses Ende 56
aufgeweitet und mit enger Passung in eine konische Bohrung 61 des Gehäuses 4 eingebaut. Ein auf seiner
Außenseite konischer Haltering 62 ist in das sich erweiternde Ende 56 eingepreßt. Der zwischen den
Enden 55 und 56 liegende Teil des Rohrs 54 erstreckt sich innerhalb des Bohrungsabschnitts 53 und
hat einen derart kleinen Durchmesser, daß er mit dem Anker nicht in Berührung steht. Die Länge des
als Torsionsfeder wirkenden Rohrs 54 kann im Vergleich zu den kleinen Abmessungen der Gesamtanordnung
relativ groß gewählt werden.
Das innere Ende der Welle 65 trägt ein Bauteil 66 mit einer durchgehenden, rechtwinklig zur Wellenachse
verlaufenden Ausnehmung, das mit einem Bügel 67 verbunden ist. Der untere Schenkel 74 des
L-förmigen Bügels 67 erstreckt sich unterhalb des Bauteils 66 parallel zur Welle 65. Der senkrechte
Schenkel 73 des Bügels 67 ist mit dem Bauteil 66 durch eine Schraube 68 verbunden, die mit Spiel
durch eine Öffnung 69 des Schenkels 73 ragt und in eine Gewindebohrung 70 eingeschraubt ist. Eine
Winkelverdrehung zwischen dem Bauteil 60 und dem Bügel 67 wird durch eine radiale Verzahnung 71 auf
der Stirnfläche des Bauteils 66 verhindert. Der untere Schenkel 74 weist zwei Bohrungen auf. In die
Bohrung 76 ist ein Rohr 77 fest eingebaut, z. B. durch Weich- oder Hartlöten dort befestigt, denn
ein Verziehen der Bauteile an dieser Stelle ist ohne Bedeutung.
Das untere Ende des Rohrs 77 einschließlich seines einen kleineren Durchmesser aufweisenden untersten
Abschnitts ist mit am Umfang verteilten 'Längsschlitzen 78 versehen, die es ermöglichen, den engeren
Teil des Rohrs 77 fest auf das senkrecht angeordnete biegsame Düsenrohr 85 aufzuschieben.
Das Düsenrohr 85 erstreckt sich durch den untersten Endabschnitt des Rohrs 77 und wird auf diesem
durch einen aufgepreßten Ring 80 gehalten. Das Düsenrohr 85 erstreckt sich nach oben durch die
Öffnung 76 und durch das Bauteil 66, und es ist nur an seinem oberen Ende 4 durch einen Haltestopfen
86 mit einer konischen Stirnfläche und eine Schraube 84 verbunden. Der Stopfen 86 und die Schraube 84
wirken mit Schrägfläche 87 einer Gewindebohrung 88 zusammen und spannen das sich erweiternde obere
Ende 89 des Düsenrohrs 85 am Gehäuse 4 fest. Am unteren Ende trägt das Düsenrohr 85 eine durch eine
Walznut 91 gehaltene Düse 90. Das Düsenende des Düsenrohrs 85 wirkt in bekannter Weise mit Steueröffnungen
eines am Gehäuse befestigten Steuerteils92 zusammen. Hierdurch wird der Strömungsmittelfluß
zu einem in beiden Richtungen wirkenden Kolbenschieberventil 3 in bekannter Weise gesteuert. Zwischen
dem Kolbenschieber 3 und dem Düsenrohr 85 wirkt noch eine Rückkopplungsfeder 125, die an
ihrem oberen Ende 126 mit dem waagerechten Schenkel 74 des Bügels 67 verbunden ist. Das Ende 126
ist fest in eine Bohrung des Bügels 67 eingebaut. Das andere Ende 127 der Feder 125 trägt eine Kugel
128, die ohne Spiel in eine Querbohrung 129 des
Kolbenschiebers 3 paßt. Wenn z. B. nach F i g. 2 das Düsenrohr 85 entgegen- dem Uhrzeigersinn ausgelenkt
und der Kolbenschieber 3 nach links bewegt wird, dreht der Kolbenschieber die Rückkopplungsfeder 125 im Uhrzeigersinn. Diese Bewegung wird
über den Bügel 67 auf den Anker 35 übertragen, der bestrebt ist, das Düsenrohr im Uhrzeigersinn in seine
Null-Stellung zurückzuführen.
Wenn der Anker 35 entgegen den Rückstellkräften des Torsionsrohrs 54, des Düsenrohrs 85 und
der Rückkopplungsfeder aus seiner Mittellage herausgeschwenkt wird, wird das Düsenrohr 85 über
die Welle 65, das Bauteil 66, den Bügel 67 und das Rohr 77 verschwenkt, und es wird in bekannter Weise
ein größerer Teil des Strömungsmittels aus der Düse 90 der einen oder der anderen Steueröffnung des
Steuerteils 92 zugeführt. Schon eine geringe Drehung des Ankers 35 führt zu einer relativ großen Auslenkung
des Düsenrohrs 85.
20
Claims (10)
1. Elektromagnetisch betätigtes Steuerventil mit einem entgegen einer Feder über eine Magnetspule
verdrehbaren Anker, dessen Betätigungswelle mit einem auslenkbaren und mit Steuer-
öffnungen zusammenwirkenden Düsenrohr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das biegsame Düsenrohr (85) quer zur Ankerbetätigungswelle (65) oberhalb derselben am
Gehäuse (4) fest eingespannt ist und mit dieser über ein seitlich von der Welle (65) abstehendes
Verbindungsteil (67, 77, 80) unterhalb der Ankerbetätigungswelle (65) verbunden ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das biegsame Düsenrohr (85)
mit Spiel durch eine Ausnehmung (66) der Ankerbetätigungswelle (65) hindurcherstreckt.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil ein das
Düsenrohr (85) umgebendes Rohrstück (77) umfaßt, das nahe der Auslaßdüse (90) mit dem
biegsamen Rohr (85) verbunden ist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (77) über einen an
seinem von der Auslaßdüse (90) abgewandten Ende angebrachten Bügel (67) mit der Ankerbetätigungswelle
(65) verbunden ist.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (67) L-förmig ausgebildet
ist und das biegsame Düsenrohr (85) durch eine Öffnung (76) des einen Schenkels (74) dieses
Bügels (67) mit Spiel hindurchragt.
6. Ventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (67) mittels einer
Schraube (68) lösbar an der Stirnseite der Ankerbetätigungswelle (65) befestigt ist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (77)
durch einen Klemmring (80) mit dem Düsenrohr (85) verbunden ist.
8. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerbetätigungswelle
(65) durch eine mit Spiel in einer Axialbohrung (52, 53) des Ankers (35) angeordnete
Torsionsfeder (54) eingespannt ist, die mit ihrem einen Ende (55) am Anker (35) und
mit ihrem anderen Ende (56) an dem den Anker (35) aufnehmenden Gehäuse (4) befestigt ist.
9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungswelle (65) sich durch
die rohrförmige Torsionsfeder (54) hindurcherstreckt.
10. Ventil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsfeder (54), der
Anker (35) und die Betätigungswelle (65) durch einen auf einem rohrförmigen Abschnitt (50) des
Ankers (35) aufgeschobenen Klemmring (60) miteinander verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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