DE1583758A1 - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern,insbesondere von Giessformen,aus Metallpulvern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern,insbesondere von Giessformen,aus MetallpulvernInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von Gießformen, aus Metallpulvern.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörper:!,
insbesondere von Gießformen, aus Metalipulvern. Sie erstreckt sich auf Anwendungsgebiete der Pulvermetallurgie und
der Gießereitechnik. Bei der Darstellung des Standes der Technik sind somit beide Fachgebiete zu berücksicntigen.
Die übliche pulvermetallurgische Verfahrensweise umfaßt das Pressen eines Metallpulvers una das Sintern des Preßlings.
Die angewendeten spezifischen Preßdrücke liegen dabei zwischen
2 2
etwa 1 t/cm und 10 ΐ/cm . Infolgedessen werden stabile Preßwerkzeuge
und Pressen mit hohen Preßkräften benötigt. Wegen dieser Erfordernisse ist die herkömmliche pulvermetaliurgische
Technik auf die Herstellung relativ einfacher Formkörper beschränkt, deren Abmessungen zudem in verschiedener Hinsicht
Begrenzungen unterworfen sind.
Diese Verhältnisse ändern sich nicht wesentlich, wenn den Metallpulvern Zusatzstoffe in rorm organischer Binde- bzw.
Gleitmittel wie Graphit, Kunstharz, lYoiophoniura, Azeton,
Stearin, -Losungen von Kampfer oder Paraffin in Äther usw.
beigemischt werden, die eine Verbesserung der Preßeigenschaften
bewirken.
Gleiches gilt für abgewandelte Techniken, wie das Mehrfachpressen,
aas Heißpressen und das btrangpressen, die auf spezielle
Anwendungsfaile beschränkt bleiben.
Auch ciat- Verdichten aer Pulver durch Zentrifuge Ly.rai't, aas
£k::..laucJ'ipreßßen oder Φλβ i'rescen in allseitig abgeschlossenen
Gururima.t;rizeri sinu in der Pulvermetallurgie bisher nur
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vereinzelt in Erscheinung getreten.
Die Wirtschaftlichkeit ist bei den genannten Verfahren infolge der hohen Kosten für Pressen und Werkzeuge bzw. für die sonstigen
mechanischen Verciichtungseinrichtungen nur für größere Stückzahlen gegeben-
Die Pulvermetallurgie kennt aber auch Formgebungsverfahren ohne Druckanwendung. Darüber finden sich beispielsweise in
einen Buch von F. Eisenkoib, "Fortschritte der Pulvermetallurgie",
Band 1, Akademie-Verlag, Berlin (,196^), S. 2öy ff einige
Angaben,
Lose Pulver bedürfen zur Sinterung einer Form, in die sie eingeschüttet
werden, da sie als solche nicht formbeständig sind. Die Reibung zwischen den Metallpulverteilchen und die Bildung
stabiler Brücken über größeren Hohlräumen verhindern beim Schütten oftmals die Einordnung der Teilchen in die räumlich
dichteste Packung. Dann sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um die Pulverteilchen in die gewünschte Anordnung zu bringen.
Technisch bedeutsam sind Viorationsverfahren neben den aus der
Feinkeramik bekannten Schlickergießverfahren.
Durch Vibrationsverdichtung können Formkörper aus Metallpulvern ohne Verwendung von Preßnilfsmittein, also Binde- bzw. Gleitmitteln,
mit noher Sinterdichte erzeugt werden.
Nach Ansicht von H. Rebsch, "Neue Werkstoffe durch pulvermetallurgische
Verfahren", Akademie-Verlag, Berlin (I9t>4), S. Ί^Ο ff
vermag das Schlickergießverfahren eine willkommene Erweiterung
der pulverinexaliurgiscnen Arbeitsweise zu bilden.
Der "Schlicker" besteht dabei aus einer Aufschlämmung von Metallpulver in einer Flüssigkeit. Einer soicnen Suspension
werden in der Regel plastifiziersnae Stoffe zugegeben, deren
Aufgabe darin besteht, die Stabilität der Aufschlämmung zu verbessern
und innerhalb des Verarbeitungszeitraumes zu gewährleisten sowie nach dem Trocknen den Zusammenhalt aes Rohgußkörpers
herbeizu'.'uhren. Unter Stabilisierung ist dabei die
Verhinderung aer Zusammenballung oder Absetzung von Teilchen
aus der GusperiSicn zu verstehen. Das Schlickergießverfaiiren
erfordert weite::-y:i r. aen Einsatz von Formen aus sau^;ianigem
i'iatC'.'M-j., , M.le cc/ ;■ 2·:έ· ι i_pt !. 'fcr.-juspension die Flüssigkeit
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entziehen müssen, damit sich ein relativ trockener Formkörper
aus Metallpulver Dilden kann. Im allgemeinen werden hierfür poröse Gipsformen benutzt.
Naturgemäß haben die durch Schlickergießen geformten Teile im ungesinterten Zustand eine geringe Dichte. Sie beträgt
in der Regel nur etwa i?0 % der Dichte des kompakten Materials.
Trotzdem sintern die Proben relativ gut.
Da die Herstellung der Gipsformen nur geringe Kosten verursacht, soll das Schlickergießverfahren auch bei kleinen Stückzahlen
wirtschaftlich sein.
Der Stand der pulvermetallurgischen Technik kann demnach folgendermaßen
beschrieben werden.
Für die Herstellung von Formkörpern kommen drei verschiedene Gruppen von Formgebungsverfahren, die dem Sinterprozess vorgeschaltet
werden, in Betracht.
a) Die Metallpulver werden in einem Formwerkzeug unter einer Presse mit hohem Druck (1 t/cm bis 10 t/cm ) oder mittels
ähnlicher mechanischer Einrichtungen verdichtet,
b) die Metallpulver werden in einem Formwerkzeug unter der Einwirkung von Schwingungen verdichtet,
c) die Metallpulver werden in einer geeigneten Flüssigkeit aufgeschlämmt. Die so entstandene Suspension wird in eine
■fc'orm gegossen, aeren poröse Wandung die Flüssigkeit aufsaugt,
so daß ein nahezu trockener Formkörper zurückbleibt.
Die Nachteile dieser Verfahren bestehen darin, daß entweder komplizierte Formwerkzeuge zum mechanischen Verdichten aer
Metallpulver Denutzt werden müssen, oder Suspensionen mit honem Flüssigkeitsanteil in Verbindung mit saugfähigen porösen
Formen und den daraus resultierenden Schwierigkeiten durch Sedimentation angewendet werden.
Der Stand der Form- und Gießtechnik, soweit er im vorliegenden
Zusammennang von Bedeutung ist, sei nachfolgend beschrie-Deri.
In der Gießereitechnik werden uußstucke dadurch hergestellt,
daß flüssige Werkstoffe, vorwiegend Metalle oder Metallegierungen
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in Formen gegossen werden, die entweder zum einmaligen Abgießen bestimmt sind (,"verlorene Formen") oder wiederholtes Abgießen
erlauben ( "Dauerformen").
Für die Herstellung von "verlorenen Formen" werden bisher ausschließlich mineralische Grundstoffe (,z.jü. Quarzsand, Zirkonsand,
Olivin, schamotte, oilimanit) in Mischung mit Bindemitteln
( Ton, 01, ^sulfitablauge, Wasserglas, zement, Kunstharz oder dgl.) vex'wendet, denen zwecks Einstellung ausreichender mechanischer
Eigenschaften nötigenfalls Zusätze zur Einleitung, Beschleunigung oder verstärkung der Abbindung hinzugefügt werden.
"Dauerformen" werden fast ausschließlich durch mechanische,
vorwiegend spanabhebende Bearbeitung von geschmiedeten, gepreßten, gewalzten oder gegossenen Metalirohiingen gewonnen. Nur
in speziellen wallen werden Graphitformen als Üauerformen eingesetzt,
und selten finden sich in der Literatur Andeutungen dafür, daß keramische, d.h. durch Brennen von Gläsern, Porzellanemaiilen,
Tonprodukten, feuerfesten otoffen, carbiden hergestellte
"Dauerformen" sowie gesinterte Cermets oder sinterkörper aus netailpulvern für gießereitechnische Zwecke geeignet sein
sollen.
Bezüglich der "verlorenen Formen11 sind folgende Bemerkungen
zu machen: Mineralische Grundstoffe besitzen einige Vorzüge, die ihren umfassenden Einsatz in der Gießereitechnik begünstigt
haben; hier seien beispielsweise genannt ihre Temperaturbeständigkeit,
das verbreitete Vorkommen sowie die niedrigen Preise. in qualitativer Hinsicht stört die Zersplitterungsneigung der
mineralischen Stoffe bei thermischer Beanspruchung und die
dadurch bedingte Anreicherung von feinstkörnigen Partikeln im Formstoff (Verstaubung). Beim Quarzsand, dem überwiegend verwendeten
mineral.i sehen Grundstoff, ist weiterhin als ungünstige
z,igev:r,<~.',-iV-<: ■: : <->
'-'.-nrunghalte Volumenünderurg Dein; Erwärmen über
ca. ι.,'-" >
z\.. e.. >■■:,.. ::e:\, die zu sogenannten Sandausdehnungsfehlern
am Gui: s ιύαλ υηα ,.;r "oeuitrac'it ijrunr cc/ "aßhaltigkeit führen
no;:;.. '\'.e r.-.i'j:.:\ -rii.ro War-N^Jeü i:.: ϊγ:;·,θ.ι1 i^l vieyou eier über-
?·;ι · ■;►■".■ ;■ '','-V Λ ; j-wL ! ' ir.,-^.-t·: -. v/i r-i: i t 'iiei t für die ri|"eil·-
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jr;< l'wÜUi'-ctU .
0098 33/0339 BAD ς·-· "'1^
Bezüglich der"Dauerformerf ergeben sich folgende Überlegungen:
Dauerformen Können wegen aer aufwendigen Herstellungsmethoden im aligemeinen nur dann benutzt werden, wenn eine genügend
groüe z,ahi gleicner uußstücke benotigt wird, so daß die anteiligen
FormKosten nicht zu hoch anwachsen. Das Gielien in "Dauerformen"
(Kokillenguß) ist in verfahrenstechnischer und in werkstoffIieher Hinsicht sehr interessant; eine Ausweitung
wird aber erst möglich sein, wenn die Herstellung der Dauerformen entscheidend vereinfacht werden kann. Die hohe Wärmeieitfanigkeit
aer metallischen Dauerformen bewirkt eine feinkörnige Erstarrung aer Gußwer-Kstoffe und damit im allgemeinen eine Verbesserung
aer mechanischen Eigenschaften. Allerdings kann die schroffe Abkühlung der Gußstücke auch Nachteile mit sich bringen,
z.B. durcri Entstehung honer er Gußspannungen, oder bei
Gußeisen durch metastabile Erstarrung mit der Ausbildung harter Steilen im Gußstück,
Während die ADkühiungsgeschwinaigkeit der in mineralische und Keramische Formen vergossenen Gußstücke oft als zu niedrig erscheint,
muß sie bei metallischen una graphitischen Dauerformen gelegentlich als zu hoch angesehen werden. Bei dem bekannten
Stand der Gießereitechnik läßt sich die Abkühiungsgeschwindigkeit
innerhalb des Bereiches zwischen den genannten Extremen aber nicht nennenswert steuern.
Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Dauerformen - mit Ausnahme der in PzOduktionsbetrieben anscheinend nur selten
benutzten keramischen Dauerformen und der vorgeschlagenen Sinterkörper - besteht darin, daß sie im Gegensatz zu den aus körnigen
mineralischen ütoiien bestehenden verlorenen Formen keine
GasiTurchiassigkeit besitzen.
In dem englischen Patent Nr. j>j>0 01ö aus dem Jahre Iy^O wird _
ein '/eriahren bescnrieoen, aaß die Verbesserung von Formen für
aieMiCK Herstellung von Gußstücken aus Metallen oder Legierungen
zürn Gegenstand hat. Derartige Formen sollen ganz oder teilweise
aus poriger. Metallen bestehen, die daaurch erhalten werden, daß Metal j pulver1 einem Druck unü/oüer einer Wärmebehandlung, z.B.
vj.i]f ι-: Sxn terprüse!:,, ur; uerworleu werden, wahrend ;nyr: sie in die
■■■fvr".r,£.r.i:le C-Pnt;, ( ;. iTiuf't. BAD ORru
- 0 09839/0339 υ -
In der Patentschrift fehlen zwar genauere Angaben zur Verfahrenstechnik,
doch dürften die bekannten, oben beschriebenen Verfahren aer Pulvermetallurgie gemeint sein.
Anwendungen des Vorschlages sind nicht begannt geworden. Dies
dürfte damit zusammenhängen, daß die spanabheoende Formgebung
von gesinterten Rohlingen zu aufwendig ist.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Zielsetzung, ein Verfahren
zur Herstellung von Formkörpern aus Metallpulvern zu entwickein, aas einige der erläuterten Beschränkungen bzw.
Nachteile vermeidet und insbesondere für die Erzeugung von Gießformen geeignet ist.
Mit Rücksicht auf aie Forcierung nach einer einfachen Verfahrenstechnik
wurden für den Ansatz der entsprechenden Versuche folgende Prämissen gesetzt:
1) Verwendung eines Metallpulvers mit hoher Schmelztemperatur
2) Versieht auf wesentliche mecnaniscne Verdichtung des Pulvers
j>) Formgebung durch Schütten, Blasen.. Schießen oder Scnieudern,
vorzugsweise unter Zuhilfenahme einer in aer Gießereitechnik
üblichen Model!einrichtung
4) Benutzung einer scnütt- oder rieselfähigen, büasamen Mischung
4) Benutzung einer scnütt- oder rieselfähigen, büasamen Mischung
• aes Metallpulvers mit einem geeigneten Bindemittel .tO Trennung dsr geformten Metallpulvermischung von der Modelleinrichtung
vor dem nachfolgenden Sintern,
b) Sintern auf eine so geringe Festigkeit, daß aer Formkörper
relativ leicht zerkleinert und das Metallpulver durch Aufoereitung
zurückgewonnen werden kann.
Aus dieser Aulzäniur.g ergibt sich, daii zunächst ein Binaemittel
gesucht werden muiäte, das mehrere Bedingungen eriuiit:
a) Neutrales chemisches Verhalten gegenüber dem Metallpulver
ü) Eignung zur Herstellung einer schütt- oder rieseli'ähi^en,
aabei aber Dildsamc-ij Formstoff mischung, die nacn aer Formgebung
eine ausreichende "Grüniestigkeit" oesitzt um von
aer Modeliexnricntung getrennt z\\ weraen
c) Gewanrioist-uug einer genügenden Temperaturbeständigkeit.,
aa.;i:iu iiii:;, ^rwuriaen zum Sintern Kein Zerfall des riocn nvctit
„T^r-·, ^ er; e;i Pormicorpers ei.nir.itt
"1J *■■' t - ?'-Γ:: .-^ α α urj ;n; ve r. A^ocneiau^^on uuJ neu. Kornober! : -.ι·:ιβτι ^ea
0098 33/0339 BAD OBtGiMAL .. ■
Metailpulvers, die gegebenenfalls die Bildung von metallischen
öinterbrücken verhindern oder beeinträchtigen wurden.
Wegen der letztgenannten Bedingung Konzentrierten sich die Versuche aul' organische Bindemittel una anorganische Binder
wurden nur zum Vergleich herangezogen. Da aber Dekannt ist, daß bei organischen substanzen bereits oberhalD 3uO C die
Zersetzung beginnt und nur Siliconharze oder ähnliche Verbindungen Temperaturen um 400° C widerstehen, stellte sich die
Frage, ob und wie der Temperaturbereich zwischen 300° und 800° C überDrückt werden kann, wenn der Sinterbeginn bei Ö00 C angenommen
wird.
in umfangreichen Untersuchungen wux-de dann das thermische
Verhalten einer großen δβhl von in Betracht Kommenden Bindemitteln
geprüft. Dabei zeigte sxch überraschenderweise, daß von allen 3indern nur "Erstarrungsöl" und vergleichbare Öle
auf Leinölbasis imstande sind, netailpulver bei Raumtemperatur befriedigend zu binden und die übrigen Prämissen zu erfüllen.
Außerdem wurde gefunden, daß warmaushärtende Kunstharze (,z.B.
Phenolharze, Puranharze), wie sie in der Gießereitechnik beim MasKenformveri'ahren und beim sogenanntea Hot-Box- verfahren
eingesetzt werden, unter ahnlichen Bedingungen, d.h. nach der Formgebung und Aushärtung bei erhöhten Temperaturen, feste
Sinterkörper aus Pietalipuivern ergeben, die ebenso wie die auf
Olbasis gefertigten Formkörper als Dauerformen zum Abgießen von flüssigen Werkstoffen geeignet sind. In beiden Varianten
muß dafür gesorgt werden, daß beim Sintern keine Oxidation der organischen Binder erfolgen kann.
Formkörper, die aus Mischunf5en von Eisenpulver mit Kupferpulver
(i?%?, Graphitpuiver (1%) und ivrstarruiigsol \^%) bzw. aus
mit Kunstharz umhüiluera Kisenpulver durch Formgebung bei
r bzw. 2OU ° C und hintern bei 11(Jüu C herge
wiesen Deispieiswej.se folgende A^guuschaften auf:
Raumtemperatur bzw. 2OU ° C und hintern bei 11(Jüu C hergestellt
te vor- · , ; Da ,· >
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009839/0339 βΑη . ο
BAD OHlütiMAL
— O -
Nach 50- maligem Abgießen von Gußeisen mit 14-^0° C Gießtemperatur
waren dünn berußte Dauerformen noch brauchbar.
Die wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung seien kurz zusammengefaßt:
Metallpulver, insbesondere Eisenpulver, lassen sich unter Zusatz von speziellen organischen Bindemitteln, gegebenenfalls
nach Zumischung weiterer Stoffe, wie z.B. Kupferpulver (als üinterhilfej und Graphitpulver (.zur verhinderung einer inneren
Oxidation beim Sintern), bei Raumtemperatur !,mit sogenannten
trocknenden Ölen, beispielsweise Erstarrungsöl, als Bindemittel)
oder erhöhten Temperaturen ^ mit warmaushärtbaren Kunstharzen, beispielsweise Phenolharz, Furanharz,Harnstoffharz, als Binder)
formen. Durch Zuführung von Wärme gelingt -bei Vermeidung von oxidierenden Bedingungen die Überführung der bei Raumtemperatur
bzw. unterhalb von 400° C entstandenen Bindung in eine metallische
Bindung durch Fritten oder Sintern zu einem festen Formkörper, ohne daß die zuvor hergestellte Form zerstört wird.
Solche gesinterten Formkörper sind zum wiederholten Abgießen von flüssigen Werkstoffen, d.h. als Dauerformen geeignet.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere
von Gießformen, aus Metallpulvern oder Metallpulvergemengen, z.B. Eisenpulver, gegebenenfalls mit weiteren Zusatzstoffen,
z.B. Graphit, durch Anwendung bekannter Formgebungsmethoden und anschließendes Sintern , gekennzeichnet durch die Verwendung
von schütt- bzw. rieselfähigen, bildsamen Mischungen von Metallpulvern mit sogenannten trocknenden Ölen, z.B.
Erstarrungsöl auf Leinölbasis, Formgebung ohne wesentliche mechanische Verdichtung, vorzugsweise durch Schütten, Blasen,
Schießen oder Stampfen bei Raumtemperatur, anschließendes Trennen von eventuell benutzten Modelleinrichtungen und
nachfolgendes Sintern unter nicht oxidierenden Bedingungen.
2. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere
von Gießformen, aus Metallpulvern oder Metallpulvergemengen, z.B. Eisenpulver, gegebenenfalls mit weiteren Zusatzstoffen,
z.B. Graphit, durch Anwendung bekannter Formgebungsmethoden und anschließendes Sintern, gekennzeichnet durch die Verwendung
von schütt- bzw. rieselfähigen Mischungen von Metallpulvern mit warmaushärtbaren Kunstharzen, z.B. Phenolharz,
Furanharz, Harnstoffharz oder dgl., gegebenenfalls unter
gleichzeitiger Zugabe von Härte- und/oder Trennmitteln, wobei die Metallpulverkörner vor der Formgebung mit den
Kunstharzen sowie den Härte- und Trennmitteln umhüllt werden können,Formgebung des umhüllten oder gemischten Metallpulvera
durch Schütten, Blasen, Schießen oder Stampfen in heiße Formwerkzeuge bei ca. 150 bis 400° C, anschließendes Trennen
von den Formwerkzeugen bzw. Modellen und nachfolgendes Sintern unter nicht oxidierenden Bedingungen.
3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Sintern eine niedrige Festigkeit der Formkörper angestrebt wird, damit diese nach dem Gebrauch leioht
zerkleinert und die Metallpulver wiedergewonnen werden können«
009838/QJ39 '1^ ^ *™ origina
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0109196 | 1967-04-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1583758A1 true DE1583758A1 (de) | 1970-09-24 |
Family
ID=7529351
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671583758 Pending DE1583758A1 (de) | 1967-04-05 | 1967-04-05 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern,insbesondere von Giessformen,aus Metallpulvern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1583758A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0405131A1 (de) * | 1989-06-30 | 1991-01-02 | Wieland Edelmetalle KG | Verfahren zur Herstellung individueller Formen fÀ¼r Gussteile aus hochreaktiven Metallen bzw. Metallegierungen |
-
1967
- 1967-04-05 DE DE19671583758 patent/DE1583758A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0405131A1 (de) * | 1989-06-30 | 1991-01-02 | Wieland Edelmetalle KG | Verfahren zur Herstellung individueller Formen fÀ¼r Gussteile aus hochreaktiven Metallen bzw. Metallegierungen |
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