Bei dieser ist jedoch nur eine geringe Temperatur zulässig. Daraus
ergibt sich der Nachteil einer geringen Speichermöglichkeit. Nachteilig sind ferner
die erhöhten Anlagekosten für den Bau durch Verstärkung sämtlicher Decken und durch
die Notwendigkeit, in alle Decken Heizspiralen einzubauen. Der Hauptnachteil aber
besteht darin,»daß keine Möglichkeit gegeben ist, die Wärmeabgabe an die Räume entsprechend
den tatsächlichen Bedürfnissen zu regeln. So wird die Wärme auch zu solchen Zeiten
abgegeben, zu denen sie nicht benötigt wird, wodurch hohe Betriebskosten entstehen.
Im übrigen wird es auch allgemein erforderlich sein, in den Nachmittags- und Abendstunden
mit teuerem Tagstrom nachzuheizen. Für die Speicherung von Wärme in großen Mengen
hat man bisher vorzugsweise Warmwasserspeicher benutzt. Diese Anlagen haben aber
wesentliche Nachteile. Entweder man wählt eine große Temperaturdifferenz, um das
Speichervolumen klein zu halten. Dann ist der Speicherbehälter als Druckbehälter
auszuführen und unterliegt damit den amtlichen Bestimmungen bezüglich Konzession
und ggf.
Überwachung. Auch bestehen Beschränkungen hinsichtlich
des Ortes der Aufstellung. Oder man wählt eine kleine Temperaturdifferenz. Dann
entfällt zwar die Konzessionspflicht, jedoch erhält man dann sehr große und teuere
Speicherbehälter. Um das Speichervolumen zu verkleinern und mit drucklosen Behältern
auszukommen, kann ein Heißöl, das eine Erwärmung von
3000
oder mehr zuläßt,
'zur Speicherung verwendet werden oder auch eine Spezialflüssigkeit, z.B. Diphenyl.
Dabei hat man jedoch den Nachteil, daß diese Heißöle bzw. Spezialflüssigkeiten sehr
teuer sind, so daß eine wirtschaftliche Lösung der Speicherfrage auf diesem Wege
nicht verwirklicht werden kann. Es ist auch bereits der Vorschlag gemacht worden,
bei den schon erwähnten elektrisch beheizten Feststoffspeichern die Wärmeabgabe
mit Hilfe von Heißöl vorzunehmen. Auch dieser Weg ist jedoch wirtschaftlich nicht
befriedigend, da der gesamte Keramikkörper außer mit den Heizspiralen zusätzlich
noch mit der Wärmeaustauschfläche für das Heißöl, beispielsweise Rohrschlangen,
zu versehen ist. Auch ist die Speicherfähigkeit mit Rücksicht auf die Anlagekosten
beschränkt. Außerdem muß die Umwälzpumpe das Heißöl im Tag- und Nachtbetrieb umwälzen,
damit keine Ölüberhitzungen stattfinden können. Angesichts aller dieser Nachteile
ist die Erfindung von der Aufgabe ausgegangen, eine technisch und auch wirtschaftlich
vertretbare Lösung zu finden, die die beschriebenen Nachteile vermeidet. In an sich
bekannter Weise ist auch die Wärmeversorgungsanlage
gemäß der Erfindung
mit einem Feststoffspeicher ausgestattet, der durch preislich günstige Energie aufheizbar
ist. Dieser Feststoffspeicherist an die Wärmeverbraucher angeschlossen, und zwar
über eine Verbindung, die ein flüssiges oder gasförmiges, auf hohe Temperaturen
erhitzbares Medium führt, d.h. ein Hochtem-,peraturmedium. Im Unterschied zu den
bekannten Wärmeversorgungsanlagen dieser Art ist diejenige gemäß der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß die die Energie in Wärme umwandelnde Vorrichtung, die nachstehend
als "Aufheizvorrichtung" bezeichnet ist, von dem Feststoffspeichar räumlich getrennt
ist und daß letzteret an die Aufheizvorrichtung über eine ebenfalls ein Hochtemperaturmedium
führende Verbindung angeschlossen ist, wobei das Aufheizen des Feststoffspeichers
mittelbar mit Hilfe des auf hohe Temperaturen erhitzten umlaufenden Mediums bewirkt
wird. Diese Anlage gemäß der Erfindung besteht also aus einer Aufheizvorrichtung,
einem Aufheizkreislauf, der zum Feststoffspeicher führt, diesem Feststoffspeicher
selbst, ferner dem von dort abgehenden Wärmeabgabekreislauf sowie schließlich den
an letzteren angeschlossenen Verbraucher. Für die praktische Verwirklichung bestehen
hierbei zwei Möglichkeiten. Im ersten Fall sind der Aufheizkreislauf und der Wärmeabgabekreislauf
aneinander angeschlossen und führen dementsprechend auch das gleiche Hochtemperaturmedium.
Hierbei sind diese beiden Kreise mit Umwälzvorrichtungen und Absperrorganen und
/ oder Regelorganen in der Weise ausgestattet, daß das durch den Feststoffapeicher
geleitete Medium wahlweise über den Aufheizkreis gefördert wird oder über den Wärmeabgabekreislauf.
Dabei kann sowohl die Wärmeaufnahme des Speichers als auch die Wärmeabgabe je nach
den bestehenden Bedürfnissen und Erfordernissen automatisch gesteuert werden.
Bei
der anderen konstruktiven Lösung sind die beiden Kreise voneinander getrennt und
können dementsprechend auch verschiedene Hochtemperaturmedien führen. In beiden
Fällen kann man das durch den Feststoffspeicher umgewälzte, die gespeicherte Wärme
aufnehmende Medium den Verbrauchern unmittelbar zuführen. Man kann es aber auch
durch einen Wärmetauscher leiten, so daß
die Ver«brsucher an den Wärmeabgabekreis
mittelbar, nämlich über diesen Wärmetauscher, angeschlossen sind. Auch in diesem
Fall kann die Wärmeabgabe entweder von Hand oder automatisch gesteuert werden. Bei
Verwendung eines Wärmetauschers ergibt sich der Vorteil, daß auf der Abgabeseite
mit niedriger Temperatur gearbeitet werden kann. Infolgedessen kann für diesen Umlaufkreis,
der sich unter Umständen über eine. größere Entfernung erstreckt, z.B. über
die Räume eines Hauses oder einer Fabrik, auf die Verwendung eines Hochtemperaturme-
diums verzichtet werden. An diesen Kreis kann beispielsweise
auch |
w |
eine vorhandene oder eine neu zu installierende Warmwasserheizungs= |
anläge angeschlossen werden. Es besteht ferner die Möglichkeit, ei-
nen Lüfterhitzer in den Wärmeabgabekreisl üf einzuschalten
und die |
erwärmte Luft unmittelbar in die zu beheizenden Räume einzublasen: |
Dabei sind alle bekannten Möglichkeiten gegeben, beispielsweise die Rückführung
von Luft aus dem Raum und Frischluftzuführurig aus dem freien u.ä.mi Din wesentlicher
Vorteil der erfindungsgemäßen Anlage Init Wärmetauiaehern besteht darin, das wärmeabgabeeeitig
diel Ver*eädüng des Hƒdhteibpexaturmediume o das für die Abnahme der Vätie
von
dem Feststoffspeicher benötigt wird, auf den Umlauf zwischen
diesem Speicher und dem bzw. den Wärmetauschern auf ein Mindestmaß beschränkt ist.
In gleicher Weise kann man auch auf der Wärmeaufnahmeseite mit einer sehr kleinen
Menge Heißöl auskommen. Diese Tatsache, daß man bei der erfindungsgemäßen Anlage
nur sehr wenig von dem Hochtemperaturmedium benötigt, ist von großer praktischer
Bedeutung wegen des hohen Preises der Heißöle. Wenn als wesentliches Merkmal der
Erfindung hervorgehoben wurde, daß die Aufheizvorrichtung von dem Feststoffspeicher
räumlich getrennt sein soll, so soll dieses nur bedeuten, daß das Umwandeln der
Energie in Wärme, beispielsweise das Aufheizen mit billigem Nachtstrom, nicht in
der bisher bekannt gewordenen Weise innerhalb des Feststoffspeichers erfolgen soll,
sondern außerhalb des Speichers. Es soll also eine konstruktive Trennung der Speicherkörper
einerseits und der Heizquelle andererseits vorliegen. Im'übrigen ist es natürlich
zweckmäßig, die Aufheizvorrichtung möglichst dicht an den Feststoffspeicher heranzusetzen,
um die das Hochtemperaturmedium führenden Zeitungen möglichst kurz zu halten. Zur
Veranschaulichungdes Erfindungsgedankens sind in der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele
dargestellt. Fig. 1 zeigt die Schaltskizze einer Speicheranlage mit in einen Speicherbehälter
lose eingeschütteter, körniger Speichermasse, .
Fig. 2 einen senkrechten
Schnitt durch einen Feststoffspeicher mit'eingebautem Rohrregister. Bei der in Fig.
1 durch die Schaltskizze veranschaulichten Anlage handelt es sich um eine solche
der vorstehend bei Erörterung der verschiedenen konstruktiven Möglichkeiten zuerst
benannten Ausführungsform: Der rechts von dem Speicher 1 gezeichnete Wärmeaufnahmekreis
und der links gezeichnete Wärmeabgabekreis hängen miteinander zusammen, so daß das
gleiche Hochtemperaturmedium nicht nur den Feststoffspeicher 1 durchströmt, sondern
wahlweise durch den einen oder durch den anderen Kreis hindurch umgewälzt wird.
Der Wärmeaufnahmekreis verläuft hierbei von dem Speicher 1 über die Zeitungen 2,
3 und 4, durch die Pumpe 5, weiter durch die Zeitungen 6 und 7, durch die Aufheizvorrichtung
8 sowie anschließend durch die Zeitungen 9 und 10 zum Speicher 1 zurück. Die Pumpe
5 bewirkt also dieses Umwälzen - in der Skizze entgegen dem Uhrzeigersinn - wobei
das flüssige oder gasförmige Hochtemperaturmedium innerhalb der Aufheizvorrichtung
8 in diesem Falle durch Nachtstrom auf die gewünschte hohe Temperatur erhitzt werden
möge. Die hierdurch aufgenommene Wärmemenge wird an die in den Speicherbehälter
hineingeschüttete Speichermasse abgegeben, so daß im Zuge des fortlaufenden Umlaufs
diese feste Speichermasse die gewünschte hohe Temperatur annimmt. Für dieses während
der Nachtstunden zum billigen Nachttarif erfolgende Aufladen des Speichers 1 sind
die Absperrorgane 11 und 12 geöffnet, die Absperrorgane 13 und 14
hingegen
geschlossen. Der Aufladevorgang.kann hierbei nach den jeweils maßgebenden Gesichtspunkten
automatisch gesteuert werden. Soll dann während der Tagesstunden die gespeicherte
Wärme nutzbar gemacht werden, beispielsweise zur Versorgung von in den` Räumen eines
Hauses aufgestellten Heizkörpern mit Wärme, so werden die Absperrorgane 11 und 12
geschlossen, die Absperrorgane 13 und 14 jedoch geöffnet. Die in gleichem Sinn fördernde
Pumpe 5 führt dann ebenfalls den hierzu erforderlichen Umlauf herbei, in der Skizze
wieder entgegen dem Uhrzeigersinn. Sie fördert heißes Medium aus dem Feststoffspeicher
1 durch die Zeitungen 10 und 15 zum Verbraucher 16 und von dort in abgekühltem Zustand
über Leitungen 17 und 18 zum Zweck erneuter Wärmeaufnahme wieder in den Feststoffspeicher
1 zurück. Der eine gezeichnete Verbraucher 16 soll hierbei die Gesamtheit der angeschlossenen
Verbraucher darstellen, also beispielsweise eine größere Zahl von Heizkörpern, die
parallel zueinander oder hintereinander angeschlossen sein mögen. Zur Aufnahme der
Volumenänderungen ist in diesem Fall ein offener Hochbehälter 19 vorgesehen. Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht bezüglich der Betriebsweise, zusammenfassend
gesagt, darin, daß wahlweise folgende Möglichkeiten bestehen: a) Ladebetrieb allein,
b) Entladebetrieb allein, c) gleichzeitig Lade- und Entladebetrieb.
Wie
schon angedeutet, ist bei diesem Beispiel angenommen, daß als Speichermasse ein
körniges Material dient, das einfach lose in den Behälter des Speichers 1 eingeschüttet
ist. Zur Verringerung des Strömungswiderstandes können auch Horden eingebaut werden-.
In Frage kommen beispielsweise grobkörniger Kies oder besser (ebenfalls im Hinblick
auf den Strömungswiderstand) Kieselsteine. Hierdurch kann man auf kleinem Raum,
in gleicher Weise wie durch Keramikkörper, infolge der möglichen hohen Speicher-Temperatur
eine große Speicherkapazität schaffen. Der Vorteil gegenüber den bekannten Keramikkörpern
aber besteht in der ganz erheblichen Preisdifferenz. Es sind die Keramikkörper an
sich schon teuer.. Erst recht ist es aber teuer, in diese Festkörper die Heizwiderstände
einzubauen, ganz abgesehen von den Schwierigkeiten im Falle der Notwendigkeit von
Reparaturen. Demgegenüber ist die Größenordnung der Preise für geschüttete Mineralien
verschwindend gering. Abgesehen hiervon ist bei der Anlage gemäß der Erfindung auch
der spezifische Wärmeübergang an allen Wärmeübertragungsstellen wesentlich größer,
weil sowohl in der Aufheizvorrichtung als auch im Feststoffspeicher die Wärmeübertragung
durch ein strömendes Medium erfolgt. Der Wärmeübergang erfolgt somit dynamisch im
Gegensatz zu dem statischen Wärmeübergang bei Keramikkörpern mit eingebauten Heizwiderständen.
Es wurde schon darauf hingewiesen, daß man bei lose eingeschüttetem körnigen Material
die Korngröße nicht zu klein wählen darf, weil anderenfalls der Strömungewiderstand
für das hindurchzuführende
Hochtemperaturmedium zu groß wird.
So werden bei loser Einschüttung, wie sie durch die'Zeichnung angedeutet ist, Kieselsteine
etwa in Nußgröße in Frage kommen. Bei allen solchen eingeschütteten körnigen Körpern
ist infolge der geringen Zwischenräume der Bedarf an Heißöl gering. Somit sind die
Anlagekosten auch.gegenüber einem reinen Heißölspeicher sehr günstig. Bei Verwendung
von Kies oder Sand oder einem anderen körnigen Material als Speichermasse kann auch
eine Ausführung gemäß Fig. 2 gewählt werden. Das körnige Speichermaterial wird dabei
in den Raum zwischen den Rohren eingeschüttet. Diese Ausführung hat den Vorteil,
daß das Wärmeübertragungsmittel (z.B. Heißöl) nicht mit dem Speicherfeststoff in
Berührung kommt, so daß die Gefahr irgendwelcher chemischer Reaktionen ausgeschaltet
ist. Bei diesem Feststoffspeicher gemäß Fig. 2 ist der Behälter aus einem oberen
Boden 20, einem zylindrischen Mantelteil 21 und einem unteren Boden 22 zusammengesetzt.
Im Inneren dieses Behälters sind senkrechte Rohre 23 angeordnet, die mit einem oberen
Rohrboden 24 und einem unteren Rohrboden 25 flüssigkeitsdicht bzw. gasdicht verbunden
sind, beispielsweise durch Einwalzen oder Einschweißen._Damit die thermischen Längenänderungen
des Rohrregisters aufgenommen werden können, ist unterhalb des oberen Rohrbodens
24 ein weiterer Rohrboden 26 angeordnet, in dem die Rohre gleiten können. Der Mantel
21 ist mit den Rohrböden 25 und 26 vernietet. Der obere Behälterboden 20 ist auf
den Rohrboden 24 und der untere Behälterboden 22 auf den Rohrboden 25 unter Zwischenlegen
einer dem Hoehtemperaturmediüm angepaßten Dichtung aufgeschraubt. Die Durchgangslöcher
für
die Schrauben im unteren Rohrboden 25 sind gegenüber den Nieten
27, die zur Verbindung von Mantel und Rohrboden dienen, versetzt angeordnet. Das
gleiche gilt für die Nieten im oberen Rohrboden 24. Bei diesem Ausführungsbeispiel
handelt es sich also um einen Feststoffspeicher mit doppeltem Rohrboden. Es sind
aber auch Ausführungsformen denkbar, die mit einem festen und einem sogenannten
schwimmenden nohrboden ausgestattet sind, um die unterschiedlichen Längenänderungen
von Speichermantel und Rohren auszugleichen.@Die Auswahl der Bauart des Speichers
richtet sich nach den benötigten Größen bzw. Rohrlängen sowie auch nach den Temperaturen,
mit denen gearbeitet werden soll. Für das Rohrregister kommen vorzugsweise Rohre
mit außen angebrachten Rippen in Frage, da es wichtig ist, in einem vorgegebenen
umbauten Raum eine möglichst große Wärmeübertragungsfläche unterzubringen. Insbesondere
wird man Längsrippen verwenden, damit die körnige Speichermasse, beispielsweise
Sand, die zweckmäßigerweise von oben eingeschüttet wird, den verfügbaren Raum zwischen
den Rippenrohren restlos ausfüllen und eine gute Berührung mit der Oberfläche der
Rippenrohre herbeiführen kann. Erwähnt sei in diesem Zusammenhang auch, daß es zweckmäßig
sein kann, von dem üblichen runden Rohrquerschnitt abzugehen und beispielsweise
quadratische oder rechteckige Rohre zu verwenden, zwischen .denen die Schichten
des eingefüllten Sandes etwa die deiche Dicke aufweisen. Auch ganz flache Heiztaschen
sind für die Durchleitung des aufheizenden Mediums geeignet.
Wie
die vorstehenden Erläuterungen zeigen, stellt die Wärmeversorgungsanlage gemäß der
Erfindung eine kostenmäßig günstige Lösung der Aufgabe dar, Übe rschußenergie mit
Hilfe von Feststoffen bei hoher Temperatur unter entsprechend geringem Raumbedarf
zu speichern, damit diese gespeicherte Wärme zu gegebener Zeit nutzbar gemacht werden
kann. Eine sehr wichtige Eigenschaft dieser Anlage besteht darin, daß die Speicherung
drucklos erfolgt. Daher braucht der Speicherbehälter nicht mit rundem Querschnitt
ausgeführt zu werden, sondern er kann einen rechteckigen Querschnitt aufweisen,
was eine gute Anpassung an die Aufstellräume, beispielsweise Kellerräume,und dementsprechend
eine gute Ausnutzung des verfügbaren Raumes ermöglicht. Es braucht der Mantel der
Feststoffbehälter auch nicht einmal aus Metall, beispielsweise Stahlblech, zu bestehen,
sondern Isolierplatten genügen, so daß sogar der unmittelbare Einbau in vorhandene,
entsprechend zu isolierende Räume eines Gebäudes möglich ist. So kann die Anlage
gemäß der Erfindung nicht nur bei Neubauten in einfacher Weise zur Aufstellung kommen,
sondern sie kann auch in fertige Gebäude nachträglich eingebaut werden, auch in
solche, die bereits eine Zentralheizung besitzen. So braucht beispielsweise eine
Warmwasserheizung nur über den schon erwähnten Wärmetauscher mittelbar an die Abgabeseite
des Feststoffspeichers angeschlossen zu werden. Kann letzterer nicht in einem bereits
vorhandenen Kellerraum untergebracht werden, so ist es leicht möglich, ihn außer-.
halb in einen gesondert zu errichtenden Raum zu stellen, in den zweckmäßigerweise
auch der Wärmetauscher hineinzusetzen wäre.
Die Veranschaulichung
des Erfindungsgedankens unter Bezugnahme auf die Verwertung billigen Nachtstroms
ist, wie eingangs bemerkt, deshalb gewählt worden, weil dieser Fall wohl der bekannteste
ist. Die gleiche Aufgabe, anfallende billige Energie -beispielsweise Überschußenergie
- in norm von Wärme zu speichern, um sie in Zeiten größeren Bedarfs zur Verfügung
zu haben, stellt sich aber auch in anderen Fällen. So kann beispielsweise in Fertigungsbetrieben
ein stoßweise erhöhter Wärmebedarf auftreten: Solche Spitzenbelastungen erfordern
eine entsprechend große Auslegung der Energiequelle, sofern nicht die Möglichkeit
besteht, diese Energiequelle mit gleichmäßiger mittlerer Belastung zu betreiben
und hierbei die in den Zeiten zwischen den Bedarfsspitzen anffallende Überschußenergie
zu speichern. Umgekehrt gibt es aber auch Fälle, in denen Überschußenergie stoßweise
anfällt, während in den Z.eßbpannen zwischen diesen Stößen entweder wenig oder gar
keine Energie zur Verfügung steht. Auch hier ist die Möglichkeit einer Speicherung
sehr wesentlich, weil dadurch die Möglichkeit gegeben ist, solche stoßweise anfallende
Energie in gleichmäßigem Verbrauch nutzbar zu machen. Was die Hochtemperaturmedien
anbelangt, ist auf einige bekannte schon hingewiesen worden. Es kommen aber auch
andere flüssige oder gasförmige Medien in Frage, die die Voraussetzung erfüllen,
daß sie
die erwünschten hohen Temperaturen möglichst bei etwa normalem Druck
ohne Zersetzung ertragen. Hierzu sei auch die Verwendung geschmolzener Metalle erwähnt.
Die
Ausbildung der Wärmeversorgungsanlage in der Weise, daß wärmeabgabeseitig zwischen
den'Feststoffspeicher und die zum Verbraucher führenden Zeitungen ein Wärmetauscher
geschaltet wird, ist insbesondere in denjenigen Fällen vorteilhaft, in denen es
nicht erwünscht ist, daß ein Wärmeträger mit den hierbei auftretenden hohen Temperaturen
den Verbrauchern zugeführt wird. Diese hohen Temperaturen können für technische
Anlagen unter Umständen zugelassen werden, sind aber für Anlagen, die zur Beheizung
von Wohnräumen dienen, sehr ungünstig. Durch Zwischenschaltung eines Wärmetauschers
kann in solchen Fällen die Temperatur des cin den Feststoffspeicher unmittelbar
angeschlossenen Wärmeabgabekreises auf einen angemessenen Wärmegrad herabgesetzt
werden. Wenn man diesen Wärmetauscher räumlich dicht an den Feststoffspeicher heranrückt
und in gleicher Weise auch die Aufheizvorrichtung, dann genügt für die Anlage eine
sehr geringe Menge des sehr teueren Hochtemperaturmediums. Wird zurEntnahme der
gespeicherten Wärmeaus dem Feststoffspeicher jedoch atmosphärische Luft benutzt,
so kann es,auch in Frage kommen, diese unmittelbar unter Verwendung entsprechender
Kaltluftrückführung den Verbrauchern zuzuführen, also in"di-e zu erhitzenden Räume
unmittelbar einzuleiten. Gerade die VerWendung von gasförmigen Wärmeträgern - in
manchen Fällen auch anderer Gase, auch im Aufheizkreis - bietet besondere Vorteile,
da man einerseits den Speicherkern auf hohe Temperaturen aufheizen kann, während
andererseits trotzdem Zersetzungen und damit Verkrustungen an den Heizelementen
bzw. im Speicher nicht auftreten können. Außerdem kann ein gasförmiges Medium, insbesonder
Luft, in manchen Fällen unmittelbar für die Heizung verwendet werden.
Die
Steuerung der Anlage gemäß der Erfindung kann im einfachsten Falle von Hand erfolgen.
Zweckmäßig aber ist es, die Betriebsweise sowohl auf der Aufnahmeseite als auch
auf der Abgabeseite automatisch zu steuern, und zwar nach Maßgabe der jeweils. vorliegenden
Verhältnisse und Erfordernisse. Insbesondere sind Grenzsteuerungen zweckmäßig, die
es aus Gründen der Sicherheit ermöglichen, das Überschreiten maximaler Temperaturen
zu verhindern. Mit Hilfe automatischer Steuerungen ist es beispielsweise möglich,
im Zuge der Abgabe trotz Absinkens der Speichertemperatur doch in den Verbraucher-Umlaufskreisen
die gewünschten Temperaturen einzuhglten. Es ist überhaupt eine Steuerung der Wärmeabgabe
nach Maßgabe des Bedarfs möglich, beispielsweise bei Fußbodenheizungen. Bei den
bekannten Fußbodenheizungen, bei denen das Fußbodenmaterial zugleich zur Speicherung
dient, erfolgt stets eine Wärmeabgabe, wenn die Temperatur des Fußbodenspeichers
höher ist als diejenigecbr Raumluft. Erfolgt die Beheizung des Fußbodens jedoch
mittels eines umlaufenden Mediums, so braucht man dieses Medium nicht umlaufen zu
lassen, wenn eine Beheizung des Raumes nicht erfolgen-soll. Diese Möglichkeit ist
insbesondere dann gegeben, wenn die in den Fußboden eingebauten Heizorgane an den
Feststoffspeicher über einen Wärmetauscher angeschlossen sind. In Fig. 1 ist veranschaulicht,
daß in an sich bekannter Weise dem heißen Medium kaltes Medium über eine Rücklaufleitung
18a beigemischt werden kann, und zwar mittels eines Regelventils 14a, das durch
einen Thermostaten 14b gesteuert wird.