DE1573141A1 - Verfahren zur Gewitterwarnung - Google Patents

Verfahren zur Gewitterwarnung

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DE1573141A1
DE1573141A1 DE19661573141 DE1573141A DE1573141A1 DE 1573141 A1 DE1573141 A1 DE 1573141A1 DE 19661573141 DE19661573141 DE 19661573141 DE 1573141 A DE1573141 A DE 1573141A DE 1573141 A1 DE1573141 A1 DE 1573141A1
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DE19661573141
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Eric Bull
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01WMETEOROLOGY
    • G01W1/00Meteorology
    • G01W1/16Measuring atmospheric potential differences, e.g. due to electrical charges in clouds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
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  • Emergency Alarm Devices (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
  • Elimination Of Static Electricity (AREA)

Description

  • "Verfahren zur Gewitterwernung" Atmosphärische Entladungen haben unerwünschte Detonationen von Sprengladungen bei elektrischer Zündung verursacht. Um vor einem sich nähernden Gewitter tarnen zu können, hat man bisher verschiedene Verfahren benutzt, wie z.B. Beobachtung der in einem Radioempfänger zu hörenden Störungen; nicht atmosphärische Störquellen und die von subjektiven Faktoren abhängige Beobachtung machen das Verfahren jedoch unsicher. man hat auch Spezialempfänger benutzt, die eine Warnung geben, wenn das ankommende elektromagnetische Signal einen gewissen Schwellenwert überschreitet.
  • Ein anderes Verfahren besteht darin, das luftelektrische Feld an der betreffenden Stelle festzustellen. man kann entweder den Strom pro m2 oder die Spannung pro m (den Gradienten) messen. Das luftelektrische Feld wird normalerweise langsam variieren. An Tagen mit Schauern und vor Gewittern wird man eine gewisse Unregelmüßigkeit feststellen können, und normalerweise wird der Gradient rasch ansteigen, wenn. eine geladene Wolke sich dem Gebiet nähert, wo sich die meßausrüstung befindet. man hat davon Gebrauch gemacht und Geräte gebaut, die Warnung geben, wenn der Gradient einen vorher festgelegten Wert von der Größenordnung einiger Tausend V/m übersteigt.
  • Der Widerstand der Luft scheint unter normalen Wetterverhältnissen höher zu sein als während und kurz nach einem Gewitter. Die Ursache scheint eine gesteigerte Ionisierung der Luft während eines Gewitters zu sein. man bekommt also den größten Meßwert, wenn man den Gradienten vor dem Gewitter und den Strom zwischen der Atmosphäre und Erde während und nach einem Gewitter mißt.
  • -Die Absicht des hier erwähnten Gewitterwarnere istl ein Signal des Gewitters zu erhalten, bevor das Gewitter an der Beobachtungsstelle in Tätigkeit tritt, d. h. man wird bei der Gradientenmessung ein günstigeres Ergebnis als bei Strommessung erhalten.
  • Wenn man den Gradienten im Laufe einer längeren Zeitspanne registriert, wird man beobachten können, daß dieser in Gutwetter-Perioden langsam sich ändern kann, während er bei Wind und Schauertätigkeit stark variieren wird. Die Schwingungezeit für die Gutwetter-Variationen wird üblicherweise mehrere Stunden sein, während die Schwingungsdauer für die schnellen Schauer-Variationen von der Größenordnung von Sekunden bis einigen minuten sein wird. Während eines Gewitters werden die Änderungen zunächst mit wesentlich größeren Ausschlägen auftreten und außerdem kann die Häufigkeit vom Bruchteil einer Sekunde bis zu einer Stunde variieren. Der Anmelder hat Registrierungen mit graphischer Aufzeichnung des Verlaufs des Gradienten vorgenommen, und Fig0 1 zeigt eine typische Kurve des Gradienten als Funktion der Zeit vor und während eines GewittersO Während des Gewitters selbst, oder nachdem die Gewitterwolken so nahe der Beobachtungsstelle oder gleich über diese gekommen sind, werden die Variationen unregelmäßig sein. Bei Analyse der Kurve wird man sehen, daß die vorherrschende Frequenz üblicherweise unter einer Schwingungedauer von etwa einer halben Stunde liegen wird.
  • Das Charakteristische ist jedoch, daß man eine verhältnismäßig gleichmäßige Übergangskurve vom Ruhestand vor dem Gewitter bis die unruhigen Verhältnisse eintreten, hat.
  • Dies ist wahrscheinlich auf folgendes zurückzuführen: Eine Gewitterwolke enthält sehr häufig eine Reihe"Zellen" mit lokalen Potential-Unterschieden. Turbulenz zusammen mit Änderungen der Ladungen der lokalen Zellen wird nach außen derart wirken, daß man eine Gradientkurve mit zufälligen Variationen bekommen wird. Während die Gewitterwolke sich verhältnismäßig weit entfernt befindet, wird wahrscheinlich nur die Ladung der Front der Wolke auf die Meßausrüstung wirken. Wenn die Wolke sich mit einer verhältnismäßig gleichmäßigen Geschwindigkeit bewegt, wird diese Frontladung11 die vorherrschende sein, die auf die Xeßausrüstung einwirkt, und die induzierte Spannung wird den charakteristischen Kurventeil bilden (in Fig. 1 die Zeit t1 bis t2 = 10 min). Dieser Kurventeil kann annähernd als ein Teil einer Sinus-Schwingung mit Schwingungsdauer von etwa 40 min betrachtet werden. man kann also die Variationen des elektrostatischen Feldes als eine Wechselspannung mit sehr niedriger Frequenz betrachten. Die Schwingungsdauer (Frequenz) ist von der Geschwindigkeit einer geladenen Wolke im Verhältnis zur Beobachtungsstelle abhängig.
  • Erfahrungsgemäß wird eine Wolkenladung zwischen ca.
  • 1 bis 60 min benötigen von dem Augenblick, in welchem sie in das Meßfeld auf der einen Seite eintritt, bis sie -das Meßfeld auf der anderen Seite wieder verläßt. Wenn eine Wolkenladung passiert, wird also das statische Erdfeld, der Gradient, schwingen, als ob dem natürlichen Null-Wert eine Wechselspannung überlagert wäre, deren Schwingungszeit gleich der Zeit ist, die die Wolke benötigt, um zu passieren.
  • Etwas Entsprechendes entsteht, wenn in einer Wolke gleich über der Beobachtungsstelle eine Ladung entsteht. Zum Anfang wird eine Einzelladung vorherrschend sein, und diese verursacht eine ähnliche Ubergangekurve zwischen dem Ruhezustand und der unruhigen Periode.
  • Dieses Übergangsphänomen tritt ein eine Zeit bevor die kräftigen Ausschläge der Gradientenkurve und eventuelle Blitzentladungen stattfinden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Ubergangskurve zur Warnung benutzt (während man früher die Spitzen während der unruhigen Periode benutzte), wobei Zeit gewonnen wird. Die Reichweite der Meßausrüstung ist jedoch begrenzt, da man statische Ladungen in über dem Horizont nicht gut sichtbaren Wolken nicht feststellen kann. Um eine Warnung noch früher erzielen zu können, kann man in bekannter Weise die elektromagnetischen Schwingungen registrieren, die auf Blitzentladungen in größerem Abstande zurückzuführen sind.
  • Es ist erwünscht, eine selektive Warnung zu erhalten, d. h. daß man aus der Art der Warnung sich ein Bild der Gefahrsituation machen kann. Dieses wird durch die vorliegende Erfindung dadurch erreicht, daß elektromagnetische Schwingungen und das erdelektrische Feld in je an und für sich bekannter Weise registriert werden, welche Registrierungen gleichzeitig geschehen, und daß die Signale von den beiden Registrierungsausrüstungen in einem gemeinsamen Warnungsorgan kombiniert werden.
  • Außerdem wird dadurch ein weiterer Vorteil erzielt, da die Zeit zwischen der Warnung und der akuten Gefahrsituation verlängert wird, wenn die von dem Gradienten beeinflußte Ausrüstung während der Übergangsperiode von Ruhe bis Unruhe Signal gibt. Um dies zu erreichen, kann man eine Ausrüstung benutzen, die in Fig. 2 der beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. Die Spannung zwischen der Antenne AE und Erde wird in einem Breitbandverstärker A verstärkt, dessen Ausgangsspannung e einem Frequenzfilter zugeführt wird, das aus einem Hochpassfilter HP und einem Tiefpassfilter LP zusammengesetzt ist. Das Hochpassfilter läßt Frequenzen über etwa 0,0002 Hz und das Tiefpassfilter Frequenzen unter etwa 0,003 Hz durch. Die charakteristische Schwingung beim Übergang vom Ruhezustand vor einem Gewitter bis zum Unruhezustand während des Gewitters mit der Eigenfrequenz von etwa 0,0008 Hz wird also durch das Filter passieren und eine Spannung zwischen den Klemmen u1 und v2 geben. Diese Spannung'wird in bekannter Weise zur Signalgebung benutzt.
  • Fig. 3 zeigt die prinzipielle Läsung, um die verschiedenen Verfahren zur Alarmgebung zu kombinieren.
  • D1 ist ein Detektor, der den Gradienten registriert, entweder in bekannter Weise durch Abgabe eines Signale (über Leitung L1) bei zahlenmäßig großer Abweichung, oder, wie oben beschrieben (über Leitung L2), wenn der Gradient mit einer charakteristischen. Frequenz schwankt.
  • D2 ist ein anderer Detektor, der in bekannter Weise ankommende elektromagnetische Schwingungen registriert.
  • D2 kann dazu eingerichtet sein, Signal in mehreren Stufen zu geben, und zwar je nach dem Pegel des ankommenden Signals (über Leitung L3 oder mehrere Leitungen bis Leitung Lx bei x verschiedenen Schwellenwerten). Die Signale von D2 und D1 werden einem Signalorgan B zugeführt, in welchem sie kombiniert werden und verschiedene Signalbilder geben, z.b. durch verschieden gefärbte Lampen, wie angedeutet.
  • Fig. 4 zeigt eine im Ruhezustand dargestellte Relais-Schaltung. Die Vorwarnung wird in bekannter Weise durch Unterbrechung eines Kontaktes K1, welcher von einem elektromagnetischen Registriorungsorgan (D2 in Fig. 2) gesteuert wird, gegeben, so daß. das normalerweise eingeschaltete und sich über den eigenen Selbsthaltekontakt 92 in angezogenem Zustand gehaltene Relais G seinen Anker losläßt und Warnung durch Einschaltung der Lampe B1 über den Kontakt g1 gibt. Bei Verwendung elektromagnetischer Regietrierungsorgene mit verschiedener Empfindlichkeit und deren Verbindung mit je eins. Rslais-meldekreis wird eine Vorwarnung erreicht, die innerhalb grober Grenzen den Abstand zu Blitzentladungen in großer Entfernung von der Seobachtungestelle angibt. Zum Beispiel kann ein zweites elektromagnetisches Registrierungsorgan mit niedrigerer Empfindlichkeit als das erste Registrierungsorgan einen Kontakt K2 steuern, welcher also nach K1 ausgeschaltet wird, d.h. nachdem das Gewitter der Beobachtungsstelle nähergekommen ist.
  • Der Kontakt K2 liegt in dem Haltekreis eines normalerweise angezogenen Relais H, welcher Kreis auch den Selbsthaltekontakt h2 des Relais H und einen in Ruhe geschlossenen Kontakt des Relais C enthält. Wenn K2 den Kreis unterbricht, wird das Relais H abgeschaltet und schließt seinen Ruhekontakt h1, so daß die zweite Lampe B2 aufleuchtet und konstant brennt. mit Hilfe des oben beschriebenen elektrostatischen Registrierungsorganes, wird Alarm dadurch gegeben, daß die Ausgangsspannung e1 des elektrostatischen melder (Fig. 2) nach Verstärkung, Gleichrichtung und Umwandlung in eine Impulsreihe e ein Blinkrelais C beeinflußt, welches in bekannter Weise die Stromzufuhr für die Signallampe 82 periodisch unterbricht und einschaltet.
  • Nach erfolgter Warnung werden die Relais G und H dadurch zurückgestellt, daß ihnen mit Hilfe von puittungsschaltern T1 und T2 Spannung zugeführt wird.
  • Bei diesem Beispiel erhält man also die erste Vorwarnung durch Zünden der Lampe B1, die zweite Warnung durch Zünden der zweiten Lampe B2, und die dritte Warnung, wenn diese zweite Lampe B2 zum Blinken gebracht wird, d. h wenn die Gewitterwolke sich innerhalb des Sichtbereiches befindet. Sollte B1 nicht leuchten und 82 allein blinken, ist dies ein Zeichen dafür, daß sich eine statische Ladung nahe der Beobachtungsstelle befindet und daß man statisch geladenen Regen riskieren kann, in welchem Falle der rechte Ruhekontakt des Relais C beim ersten Ansprechen dieses Relais den Haltestromkreis des Relais H unterbricht und somit die Lampe 82 einschaltet, wonach sie von der Spannungsimpulsreihe e" zum Blinken gebracht wird.
  • Bei Arbeiten in Tunneln benötigt man lange Zeit, um von der Gefahrzone fortzukommen. Wenn man über tag arbeitet, benötigt man dagegen kürzere Zeit, man braucht dann aber auch eine Warnung, wenn die Gefahr eines statisch geladenen Regens vorliegt. Bei den meisten größeren Tunnel-Baustellen wird man Arbeiten der beiden oben genannten Typen haben. Die oben beschriebene Warnungsausrüstung, die die verschiedenen Warnungsverfahren kombiniert, wird deshalb eine wesentlich erhöhte Sicherheit bieten.

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Gewitterwarnung, dadurch gekennzeichnet, daß elektromagnetische Schwingungen und das erdelektrische Feld in je an und für sich bekannter Weise registriert werden, welche Registrierungen gleichzeitig geschehen, und daß die Signale von den beiden Begistrierungsausrüstungen in einem gemeinsamen Warnungsorgan kombiniert werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Registrierung des erdmagnetischen Feldes in der Weise geschieht, daß das Signal von einer Antenne (AE, Fiq. 2) verstrkt und durch ein Hochpassfilter (HP) Registrierungsklemmen (v1' v2) zugeführt wird, zwischen welchen sich ein Tiefpassfilter (LP) befindet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Registrierungsausrüstung für elektromagnetische Schwingungen, welche das Warnungsorgan beeinflußen, verschiedene Gefahrsituationen warnt, z. B.
    Warnungslampen verschiedener Farbe zündet, und daß das Warnungsorgan in verschiedener Weise von den beiden Registrierungsausrustungen beeinflußt wird, z.B. dadurch, daß die Warnungslampen konstant leuchten, wenn sie von der Registrierungsausrüstung für elektromagnetische Schwingungen beeinflußt werden, und blinken, wenn sie von der Registrierungsausrüstung für das erdmagnetische Feld beeinflußt werden.
DE19661573141 1965-07-01 1966-06-24 Verfahren zur Gewitterwarnung Pending DE1573141A1 (de)

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CN115793103A (zh) * 2022-10-09 2023-03-14 贵州电网有限责任公司 雷电预警判别及解除方法、系统、计算机设备和存储介质

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DE3381330D1 (de) * 1983-03-25 1990-04-19 Atmospheric Weather Analysis S Verfahren zur vorwarnung von patienten mit klimatisch beeinflussten krankheiten, wie z.b. epilepsie und herzinfarkt, und schaltungsanordnung hierzu.

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