DE1571900A1

DE1571900A1 - Transmission material

Info

Publication number: DE1571900A1
Application number: DE19661571900
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl-Ing Mock
Original assignee: W Koreska GmbH
Current assignee: W Koreska GmbH
Priority date: 1965-07-28
Filing date: 1966-05-25
Publication date: 1971-04-08
Also published as: ES330037A1; CH468883A; FR1487005A

Description

"Übertragungsmaterial" Gegenstand der Erfindung ist ein Hektopapier für das Umdruckverfahren."Transfer material" The invention relates to hectographic paper for the transfer printing process.

Bei Vervielfältigungsverfahren nach dem Lösungs-@ mittelumdruckprinzip wird von einem Farbübertragungsblatt, das mit seiner z.B. durch Druck übertragbaren Farbschicht nach oben gerichtet unter einem sogenannten Musterblatt liegt, durch den beim Beschreiben der Vorderseite des Musterblattes ausgeübten Druck an den betreffenden Stellen Farbe auf die Rückseite der-Master übertragen. Die fertige Master weist auf ihrer Rückseite-somit ein Spiegelbild der zu vervielfältigenden Schrift oder Zeichnung auf, die aus dem übertragbaren Farbmaterial besteht. Die Kopien werden dann in der Weise hergestellt, daß man diese Master mit der Spiegelschrift nach oben auf einen Zylinder spannt und die vorher mit einem Lösungsmittel befeuchteten Kopienblätter mit der Master in engen Kontakt bringt. Bei dieser Berührung löst das auf der Oberfläche des Kopienblattes haftende Lösungsmittel einen Teil von den Schriftzeichen der Master ab und überträgt ihn auf das Kopien-Blatt, Es sind verschiedene Varianten des erwähnten Verfahrens bekannt. So wurde z.B. vorgeschlagen, daß die Farbe nicht auf dem Übertragungsblatt selbst bzw. in der Master vorliegt, sondern erst durch eine Reaktion des übertragenen Materials mit einem Stoßt entsteht, mit dem die Vorderseite des Kopienblattes imprägniert wurde. Die zweite, zur Farbbildung erforderliche Reaktionskomponente kann auch in der Befeuchtungaflüssigkeit enthalten sein. Er kann aber auch eine katalytisch ausgelöste Farbreaktion vorliegen, wobei der Katalysator beliebig, d.h. so- wohl in der Master wie auch im Kopienblatt oder in der Befeuchtungsflüssigkeit untergebracht sein kann. In the case of duplication processes based on the solvent transfer printing principle , an ink transfer sheet, which with its ink layer that can be transferred, for example, by pressure, is directed upwards under a so-called pattern sheet, is colored on the back side of the pattern sheet by the pressure exerted when writing on the front side of the pattern sheet. Transfer master. The finished master has on its back a mirror image of the writing or drawing to be reproduced, which consists of the transferable color material. The copies are then made in such a way that one clamps this master with the mirror writing upwards on a cylinder and the copy sheets previously moistened with a solvent are brought into close contact with the master. With this contact, the solvent adhering to the surface of the copy sheet detaches part of the characters of the master and transfers it to the copy sheet. Various variants of the mentioned method are known. It has been suggested, for example, that the color is not present on the transfer sheet itself or in the master, but rather arises from a reaction of the transferred material with an impact with which the front side of the copy sheet was impregnated . The second reaction component required for color formation can also be contained in the moistening liquid . However, it can also be a catalytically triggered color reaction, in which case the catalyst can be accommodated as desired, ie both in the master and in the copy sheet or in the moistening liquid.

Daneben wurde vorgeschlagen, die Master bei- spielsweise nach dem Thermokopierverfahren, dem elek- trophotographischen oder einem anderen in geeigneter Weise modifizierten Lichtbildverfahren herzustellen. In addition, it has been proposed to produce the masters, for example, using the thermal copying process, the electrophotographic or another suitably modified photographic process.

Die bekannten Umdruckverfahren besitzen jedoch gegenüber anderen Vervielfältigungsverfahren den ent- scheidenden Nachteil, daß von einem Masterblatt nur eine beschränkte Anzahl von Kopien hergestellt werden kann, da der Farbvorrat desselben naturgemäß begrenzt sein muß. Insbesondere bei Farbmassen, bei denen der spirituslösliche Farbstoff in ein Wachsbindemittel ein- gebettet ist, kommt der Vervielfältigungsprozeß dadurch zum Stillstand, daß die alkoholische Benetzungsflüssigkeit nicht mehr mit den als Schriftzeichen sichtbaren Farbstoffteilchen in Berührung kommt. Es wurde bereits der Vorschlag gemacht, die Menge des verfügbaren Farbstoffes dadurch zu erhöhen, daß als Bindemittel für den spirituslöslichen Farbstoff ein thermoplastischer Kunststoff gewählt wird, wobei die Farbmasse aus einem Lösungsmittel, welches den Farbstoff nicht zu lösen vermag, auf den Träger aufgebracht wird. Durch diese Aufbringung aus einer Lösung ist es möglich, den Anteil an Farbstoff, der sich gegenüber dem Bindemittel wie ein Pigment verhält, in der fertigen Farbmasse wesentlich zu erhöhen. Wenn man nun, wie ebenfalls schon vorgeschlagen wurde, als Bindemittel für den Farbstoff alkoholunlösliche Kunststoffe verwendet, $o wird der spirituslösliche Farbstoff durch die Vervielfältigungsflüssigkeit aus den zugänglichen Schichten der Schriftzeichen ausgelaugt und gleichzeitig wird durch den Anpreßdruck in der Vervielfältigungseinrichtung das an und für sich lockere Kunstharzgerüst der Schriftzeichen zusammengedrückt, sodaß nach einer gewissen Zeit eine in Alkohol unlösliche Isolierschicht entsteht, die ein weiteres Auslaugen des Farbstoffes sehr verzögert. Somit bleibt ein Großteil des Farbstoffes, wie bei der Verwendung eines Wachsbindemittels, unausgenützt. The known transfer printing processes, however, have the decisive disadvantage compared to other duplication processes that only a limited number of copies can be made from a master sheet, since the ink supply of the master sheet must naturally be limited. In particular, in color compositions, in which the alcohol-soluble dye is embedded in a wax binder, the duplication process comes to a standstill, that the alcoholic wetting liquid does not come with the visible characters as dye particles in contact. The proposal has already been made to increase the amount of available dye by choosing a thermoplastic as the binder for the alcohol-soluble dye, the dye being applied to the carrier from a solvent which cannot dissolve the dye. This application from a solution makes it possible to significantly increase the proportion of colorant in the finished colorant, which behaves like a pigment in relation to the binder. If, as has also already been proposed, alcohol-insoluble plastics are used as a binder for the dye, the alcohol-soluble dye is leached out of the accessible layers of the characters by the duplicating liquid and at the same time the pressure in the duplicating device loosens that in and of itself The synthetic resin structure of the characters is pressed together so that after a certain time an insulating layer is formed which is insoluble in alcohol and which very delays further leaching of the dye. Thus, a large part of the dye remains unused, as is the case with the use of a wax binder.

Es wurde nun gefunden, daß vermehrte Angriffs- möglichkeiten für die Vervielfältigungsflüssigkeit dsf den Farbstoff geschafften werden, wenn erfindungsgemäß das Bindemittel mindestens teilweise in Alkohol löslich ist. Mit Vorteil verwendet man als Bindemittel mindestens teilweise solche Kunstharze, die sowohl in Alkohol als auch in einem anderen, weniger polaren Lösungsmittel , wie z.B. Benzin oder Trichloräthylen löslich sind. Als geeignete Harze seien beispielsweise genannt: Ketonharze, modifizierte Phenolharze, Maleinharze, Harze auf Basis Abietinsäure. It has now been found that increased possibilities for attack by the duplication liquid dsf the dye are created if, according to the invention, the binder is at least partially soluble in alcohol. It is advantageous to use synthetic resins at least partially as binders which are soluble in alcohol as well as in another, less polar solvent, such as, for example, gasoline or trichlorethylene. Examples of suitable resins are: ketone resins, modified phenolic resins, maleic resins, resins based on abietic acid.

r Es ist jedoch auch möglich, die Löslichkeit des Bindemittels dadurch in der gewünschten Weise abzustimmen, daß man alkohollösliche mit alkoholunlöslichen Harzen mischt. Solcherart ist es möglich, einerseits eine weitestgehende Ausnützung des im Masterblatt vorhandenen Farbstoffes zu erzielen, andererseits ein Auseinander- laufen der Schriftzeichen zu verhindern. However, it is also possible to adjust the solubility of the binder in the desired manner by mixing alcohol-soluble resins with alcohol-insoluble resins . In this way it is possible, on the one hand, to achieve the greatest possible utilization of the dye present in the master sheet and, on the other hand, to prevent the characters from diverging.

Die mechanischen Eigenschaften des Bindemittels können außerdem durch geeignete Weichnacher verändert werden. The mechanical properties of the binder can also be changed by using suitable softeners.

Als Lösungsmittel zum Aufbringen der Farbmasse muß ein Produkt verwendet werden, in dem der Rektoiarbstoti selbst nicht löslich ist. Es soll z.B. kein nie- derer Alkohol sein, also vorzugsweise ein unpolares Lösungsmittel, z.B. Benzinkohlenwasserstoife. Der Parbstoifanteil nuß in der Auftragslösung als "Pigment" vorliegen. Wenn nämlich der Farbstoff in Lösung ist, so dringt die Masse bei Verwendung von Papier als Trägermaterial zu stark in dasselbe ein und es erfolgt bei der Beschriftung keine völlige Übertragung der Farbmasse auf das Masterblatt. Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert, aber keineswegs eingeschränkt: B e i s p i e 1 1 20 Teile A-Wachs ('ein synthetisches Wachs auf Polyäthylenbasis), 40 Teile Wollfett, 20 Teile Vaseline, 50 Teile Hektofarbstoff (z.B. Kristallviolett), 8 Teile Idaleinatharz MS 224 von Firma Wor16e, 200 Teile Benzin 60 - 80° C 338 Teile Die Löslichkeit des Bindemittels in der Vervielfälti- gungsflüssigkeit kann durch Zusatz von spiritusunlöslichen Harzen wie z.B. Plexigum P 26 von Firma Röhm & Haas, einem Polyisobutylmethacrylat, abgestimmt werden. Weitere geeignete Farbmassen zur Herstellung von Hektopapieren gemäß der Erfindung sind: B e i s p i e 1 2 20 Teile Plexigum P 26 (20%ig in Benzin 60/80o), 40 Teile Lanolin 70 Teile Kristallviolett 110 Teile Benzin 60/80o 240 Teile B e i s p i e 1 3 20 Teile Staybelite Resin (Firma Hercules Powder) 10 Teile Hartparaffin SH 105 (Scholven-Chemie) 30 Teile Vaseline 5 Teile Stearin 60 Teile Kristallviolett 150 Teile Trichloräthylen 275 Teile B e i s p i e 1 4 20 Teile Rizinusöl 20 Teile Plexigum P 26 (20;ioig in Benzin 60/80°) 5 Teile Rokrapal SH (Firma Kraemer) 60 Teile Kristallviolett 110 Teile Benzin 60/80o 215 Teile B e i s p i e 1 5 5 Teile Hartparaffin SH 105 (Scholven-Ghemie) 40 Teile Lanolin 10 Teile Plexigum P 26 (20%ig in Benzin 80/120o) 7 Teile Rokrapal SH (Firma Kraemer) 3 Teile Oppanol C 120 (BASF) 20 Teile Vaseline 5 Teile Rizinusöl 60 Teile Kristallviolett 80 Teile Benzin 80/120o 230 Teile In obigen Rezepten haben die Handelsbezeichnungen folgende Bedeutung: Staybelite Resin .......... hydriertes Kolophonium Rokrapal SH ............. universell lösliche modifizierte Phenolharze Malöinatharz hiS 241 ....... helles teilverestertes spirituslösliches hialeinatharz Lutonal EDBC ............. Polyvinyl-Äthyläther Oppanol C .......,........ Polyvinyl-isobutyl-äther Es versteht sich, daß Kristallviolett in obigen Rezepturen nur als Beispiel aufzufassen ist und daB dieses durch andere spirituslösliche Farbstoffe, insbesondere sogenannte "Hekto-Farbstoffe" ersetzt ;erden kann. A product in which the rectal artery itself is not soluble must be used as the solvent for applying the coloring material. For example, it should not be a lower alcohol, so preferably a non-polar solvent, such as petrol hydrocarbons. The parquet must be present in the application solution as a "pigment" . If the dye is in solution , the mass penetrates too deeply into the same when paper is used as the carrier material, and there is no complete transfer of the dye mass onto the master sheet during the inscription. The invention is explained below on the basis of exemplary embodiments, but is in no way restricted: Example 1 1 20 parts of A-wax ('a synthetic wax based on polyethylene), 40 parts of wool fat, 20 parts of petroleum jelly, 50 parts hecto dye (e.g. crystal violet), 8 parts Idaleinatharz MS 224 from Wor16e, 200 parts gasoline 60 - 80 ° C 338 pieces The solubility of the binder in the duplication liquid can be adjusted by adding alcohol-insoluble resins such as Plexigum P 26 from Röhm & Haas, a polyisobutyl methacrylate. Further suitable color compositions for the production of hectopaper according to the invention are: Example 1 2 20 parts Plexigum P 26 (20% in petrol 60 / 80o), 40 parts of lanolin 70 parts of crystal violet 110 parts petrol 60 / 80o 240 pieces Example 1 3 20 parts Staybelite Resin (Hercules Powder) 10 parts hard paraffin SH 105 (Scholven-Chemie) 30 parts of petroleum jelly 5 parts of stearin 60 parts of crystal violet 150 parts of trichlorethylene 275 parts Example 1 4 20 parts of castor oil 20 parts Plexigum P 26 (20; ioig in petrol 60/80 °) 5 parts Rokrapal SH (Kraemer Company) 60 parts of crystal violet 110 parts petrol 60 / 80o 215 pieces Example 1 5 5 parts hard paraffin SH 105 (Scholven-Ghemie) 40 parts of lanolin 10 parts Plexigum P 26 (20% in petrol 80 / 120o) 7 parts Rokrapal SH (Kraemer company) 3 parts Oppanol C 120 (BASF) 20 parts of petroleum jelly 5 parts castor oil 60 parts of crystal violet 80 parts gasoline 80 / 120o 230 parts In the above recipes the trade names have the following meanings: Staybelite Resin .......... hydrogenated rosin Rokrapal SH ............. universally soluble modified phenolic resins Maloinate resin hiS 241 ..... .. light partially esterified alcohol-soluble hialeinate resin Lutonal EDBC ............. polyvinyl ethyl ether Oppanol C ......., ........ polyvinyl isobutyl ether It goes without saying that crystal violet in the above formulations is only to be taken as an example and that this can be replaced by other alcohol-soluble dyes, in particular so-called "hecto dyes".

-Die erfindungsgemäße Farbschicht kann außerdem in an sich bekannter Weise mit einer Schutzschicht, z.B. aus Wachsen, Kunstharzen oder dgl. überzogen sein, um die Handhabung.der Färbblätter zu erleichtern, insbesondere ein Abschmieren der Farbschicht zu verhindern.-The color layer according to the invention can also be known per se Covered with a protective layer, e.g. made of wax, synthetic resins or the like in order to facilitate the handling of the coloring sheets, especially smearing them off to prevent the paint layer.

Claims

Patent claims 1.) Transfer material for the solvent transfer printing process in which a dye which is soluble in the duplication liquid is embedded in an optionally softened synthetic resin binder, characterized in that: the binder is at least partially made up of a synthetic resin which is soluble in both alcohol and non-polar solvents consists. 2.) Transfer material according to claim 1, characterized in that the binder also contains an alcohol- insoluble resin. j.) Transfer material according to claim 1 or 2, characterized in that the binder consists at least partially of a maleate resin, modified phenolic resins, modified natural resins based on hydrogenated rosin, polyvinyl ethers or optionally mixtures of these substances.