DE1564994B2 - Kern eines atomkernreaktors - Google Patents
Kern eines atomkernreaktorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf den Kern eines Atomkernreaktors, der aus dicht gebündelten länglichen
Brennelementen, die zu Gruppen zusammengesetzt sind, besteht. Solche Brennelementbündel findet man in
Reaktorkernen ohne ortsfesten Moderator, d. h. in Schnellreaktorkernen und in Kernen, welche durch
moderierende Flüssigkeiten gekühlt werden, wie beispielsweise in Druckwasser- und Siedewasserreaktoren.
Es ist natürlich erwünscht, daß die Brennelemente, die
im Kern dicht gebündelt sind, gegen Rattern oder Klappern untereinander fest lokalisiert werden. Eine
starre Lokalisierung in Lagern, beispielsweise an
ίο entgegengesetzten Enden, ist für lange Brennelemente
nicht immer ausreichend und nicht zufriedenstellend bei Brennelementen, die nach Art eines Auslegers oder
einseitig eingespannten Trägers gehalten werden. Wenn man bedenkt, daß die Brennelemente auswechselbar
sein sollen, erfordert eine starre Lokalisierung Feintoleranzen, welche nur unter Schwierigkeiten und daher
mit erheblichem Kostenaufwand erzielbar sind. In einer oder mehreren ausgewähltenHöhenlagen können an
den Brennelementen Polster oder Wülste vorgesehen werden, so daß alle Brennelemente über diese Wülste
miteinander in Wirkverbindung stehen; wenn diese Wülste jedoch nicht nachgiebig sind, summiert sich die
Beanspruchung infolge Temperaturschwankungen über den Kern hinweg und muß von den Brennelementen
selbst verkraftet werden; wenn diese Wülste nachgiebig sind, ist etwas Spielraum für die Lokalisierung
vorhanden und daher weniger Garantie dafür, wie genau die Brennelemente liegen.
Wie aus der US-PS 32 06 370 hervorgeht, ist es bereits bekannt, dicht gepackte Brennelemente eines
Kernreaktorkerns in Gruppen anzuordnen und diese Gruppen in Untergruppen zu unterteilen, die aus dem
Kern herausgenommen und durch neue Untergruppen ersetzt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kern für einen Atomkernreaktor zu schaffen, in
welchem die Brennelemente ausreichend dicht gepackt sind, um ein Klappern gegeneinander zu verhindern,
wobei aber dennoch jedes Brennelement leicht aus dem Kern herausziehbar ist.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Kern eines Atomkernreaktors dadurch gelöst, daß
erfindungsgemäß jedes der Brennelemente innerhalb einer Gruppe derart abgestützt ist, daß es sich in
Richtung auf die Mitte seiner Gruppe zu neigen sucht, derart, daß die Brennelemente jeder Gruppe sich
zwangsläufig an ein Brennelement innerhalb der Gruppe oder alternativ an einen Strukturbauteil
innerhalb der Gruppe anlehnen, um welches bzw. um welchen herum die Brennelemente gruppiert sind.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, Gruppen von Brennelementen zusammenzuklemmen, möglicherweise
gegen eine Tragsäule, um welche herum sie gebündelt sind. Vorzugsweise sind alle Brennelemente im Kern in
Gruppen dieser Art vorgesehen. Es ist zweckmäßig, Strukturbauteile zu verwenden, welche auch zu anderen
Zwecken im Kern erforderlich sind, in erster Linie Führungsrohre, in welche Regelstab-Bauteilgruppen für
das Regeln der Reaktivität im Kern einsetzbar sind.
Durch die Erfindung wird daher erreicht, daß die Brennelemente einer Gruppe gezwungen werden, sich
aneinander anzulehnen oder an einen zentralen Haltebauteil, wodurch sie festgeklemmt werden und
eine gegenseitige Abstützung bilden, um ein Klappern oder Rattern zu verhindern. Es besteht ein ausreichendes
Spiel zwischen benachbarten Gruppen, um die Wärmeausdehnung über den Kern hinweg aufzunehmen
und die Herausnahme von einzelnen Brennelemen-
ten zu erleichtern.
Bei Brennelementen, die nach Art von Auslegern gehalten werden und in der Nähe des eingespannten
Endes ein brennstofffreies Teilstück aufweisen, wird es vorgezogen, die Berührung nur in dem Bereich <:
vorzunehmen, in welchem die brennstoffhaltigen und die brennstofffreien Teilstücke sich treffen. Ein Zweck
der Abstützung nach Art eines Auslegers oder einseitig eingespannten Trägers ist, daß die freien Enden der
Brennelemente frei sind, um sich fächerartig zu spreizen, ,
wenn ein radiales Temperaturgefälle im Kern vorhanden ist, welches die Brennelemente konvex nach innen
zu biegen sucht.
Durch Anordnung der Berührung oder gegenseitigen Abstützung dort, wo die brennstoffhaltigen und ,^
brennstofffreien Teilstücke aneinandergrenzen, ist sichergestellt, daß die Freiheit der Brennelemente; im
Fall von Biegungstendenzen auseinanderzustreben, nicht beeinträchtigt wird.
Im Fall einer Kernabstützung mit Steckbüchsen, in welchen die Brennelemente aufgenommen werden,
kann die Neigungs- oder Kipptendenz durch ein kleines Maß von Fehlausrichtung bzw. Nichtfluchten an den
Lagerflächen hervorgerufen werden, durch welche die Brennelemente in den Steckbüchsen lokalisiert werden.
Vorzugsweise liegt das Nichlfluchten eher in den Lagerflächen der Steckbüchsen als in den Lagerflächen
der Brennelemente; wo das Gegenteil der Fall ist, würde die Erfindung gemäß einem weiteren Merkmal ein
Brennelement vorsehen, bei welchem Lagerflächen für die Lokalisierung des einen Endes des Brennelements in
einer Steckbüchse außerhalb der axialen Flucht liegen. Ein solches Brennelement weist zweckmäßigerweise
eine Endarmatur auf, welche eine Lagerbüchse enthält, die exzentrisch zum Brennelement von einem Biegestab ^5
getragen wird, wobei auch eine konzentrische Lagerfläche vorhanden ist, so daß, wenn die exzentrische Büchse
und die konzentrische Fläche in einer Steckbüchse untergebracht sind, der Stab gebogen wird, um dem
Brennelement eine Neigungs- oder Kipptendenz zu geben.
Die Erfindung wird nunmehr am Ausführungsbeispiel eines natriumgekühlten Schnellreaktorkerns, welcher in
der Zeichnung beispielsweise dargestellt ist, beschrieben, und zwar zeigt bzw. zeigen
F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf den Kern,
F i g. 2 eine Ansicht des unteren Teils des Kerns im Schnitt nach der Linie H-H in F i g. 1, die
F i g. 3 und 4 Einzelheiten der Konstruktion des Kernhalteaufbaus,
F i g. 5 im Längsschnitt ein Brennelement in Form einer Parallelanordnung von angereicherten Brennstoffstäben,
während
F i g. 6 einen schematischen Schnitt durch den gesamten Reaktor wiedergibt. ^
Gemäß Fig.6 ist ein Kessel oder Tank, welcher
Doppelwände la und \b mit einer Zwischenschicht aus Wärmeisolierung ic aufweist, in einem Gewölbe
untergebracht, welches von einer biologischen Abschirmung 2 begrenzt wird, und enthält den sogenannten (l0
»Primärkreislauf«, welcher in einen Vorratsbehälter des Primärkühlmittels, d. h. Natrium, eingetaucht ist. Der
Primärkreislauf weist eine Vielzahl von Pumpen auf, von welchen eine bei 3 angedeutet ist, die Kühlmittel aus
dem Vorratsbehälter herausziehen und durch ein Rohrsystem 3a dem Kern 4 zuführen, und zwar über
einen Einlaßsammeiraum, welcher in einer nachfolgend noch ausführlicher beschriebenen Weise in einen
Kernhalteaufbau 18 eingebaut ist. Schließlich ist im Primärkreislauf eine Vielzahl von Wärmetauschern
vorhanden, wie beispielsweise Jer bei 5 dargestellte, in welchen das Kühlmittel, das den Kern verläßt, durch
Rohre hindurchgeleitet wird, bevor es zum Vorratsbehälter zurückkehrt, wobei sich die Rohre innerhalb einer
Umhüllung befinden, mit welcher eine koaxiale Leitung 5a so verbunden ist, daß ein Sekundärkühlmittel dem
Boden der Umhüllung zuführt, durch die innere Leitung hindurch für eine Aufwärts-Wärmeaustauschströmung
über die Rohre geleitet und durch die äußere Leitung hindurch zurückgeführt wird.
Die Wärmetauscher 5, wie auch die Pumpen 3, hängen an einem biologischen Abschirmdach 6. Um dem
Primärkühlmittel, welches den Kern verläßt, Zugang zu den Wärmetauschern zu gewähren, weist eine Reaktorhülle
7, welche aufrecht auf dem Kernhalteaufbau 18 steht, an ihrem oberen Ende eine seitlich vorragende
Mulde 7a auf, und die Wärmetauscherhüllen passen durch öffnungen im Boden dieser Mulde hindurch,
wobei die Hüllen über den Rohren eine offene Bauweise aufweisen, so daß das Primärkühlmittel Zugang zu den
Rohren erhält. Um die Mulde zu erreichen, muß das Primärkühlmittel zwischen Neutronenabschirmstäben 8
hindurchgeleitet werden, welche in einer regelmäßigen Gitterteilung in einem Ringraum angeordnet sind, der
zwischen dem Kern 4 und der Reaktorhülle 7 liegt.
Um die Handhabung der Brennelemente 61 oder Regelstab-Bauteilgruppen zu ermöglichen, aus denen
der Kern zusammengesetzt ist, wird eine drehbare Abschirmung 9 im Dach 6 eingebaut, und Bedienungseinrichtungen (nicht dargestellt) sind an dieser Abschirmung
vorgesehen. In gestrichelter Kontur ist bei 10 ein Brennstoffübertragungsrotor oder -magazin dargestellt,
welcher bzw. welches als ein zeitweiliger Speicher verwendet werden kann.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, weist der Kerngrundriß eine allgemein sechseckige Kontur auf, in welcher 91
Stellen auf einem dreieckigen Gitter für die Aufnahme dicht gebündelter Teile (die Brennelemente 61 oder
Regelstab-Bauteilgruppen sein können) von sechseckigem Querschnitt vorhanden sind. Nur 78 Stellen sind
von Brennelementen 61 besetzt, wobei die verbleibenden leeren Stellen (durch doppellinige Sechsecke bei 11
angedeutet) in einer solchen Weise gleichmäßig verteilt sind, daß alle Brennelemente 61, mit Ausnahme von
wenigen, am äußeren Umkreis gelegenen, wie beispielsweise die bei 12 dargestellten, in Gruppen 62 zu sechs
um einen Leerraum herum gebündelt sind.
Eine mittlere Zone der Brennelemente 61, welche durch die gestrichelte Linie 13 umgrenzt wird, enthält
Brennstoff mit einer geringeren Anreicherung als der Brennstoff, welcher in den Brennelementen 61 in der
nächsten Zone zwischen der Linie 13 und der verstärkten Linie 14 enthalten ist, wobei dieser
Unterschied in der Anreicherung dazu dienen soll, eine flachere Leistungsverteilung zu ermöglichen. In der
Zone zwischen der Linie 14 und der nächsten verstärkten Linie 15 enthalten die Brennelemente
neutronenreflektierendes Material, welches hauptsächlich durch Graphit gebildet wird. In ähnlicher Weise ist
die äußere Zone zwischen den verstärkten Linien 16 und 17 eine Reflektorzone, während in der Zone zwischen
den Linien 15 und 16 die Brennelemente 61 Brütbrennstoff enthalten.
Alle Brennelemente 61 sind soweit identisch, als sie
äußere sechseckige Gehäuse der gleichen Größe aufweisen. Wie die vorher angegebenen Inhalte in
diesen Gehäusen getragen werden, ist nicht unmittelbar erheblich bzw. relevant. Die Brennelemente 6t werden
nach Art eines Auslegers an ihren unteren Enden 63 (F ig. 5) durch den Kernhalteaufbau 18 (Fig. 2)
gehalten. Allgemein betrachtet, weist dieser Aufbau untere und obere Platten 19 und 20 auf, die zwischen
sich einen Einlaßsammeiraum 21 bilden, nach welchem das Primärkühlmittel für die Kühlung des Kerns
gepumpt wird. Die Platten sind durch Rohre 22 miteinander an jeder der 91 Stellen verbunden, welche
gemäß F i g. 1 beschrieben wurden, wobei diese Rohre jeweils eine symmetrische Anordnung von geschlitzten
öffnungen 23 für den Eintritt des Kühlmittels vom Einlaßsammeiraum 21 her aufweisen. Um über der
oberen Platte 19 eine Steckbüchsenverlängerung zu bilden, in welcher ein Brennelement 61 aufgenommen
werden soll, ist in jedem der Rohre 22 an den 78 Brennelementstellen ein zweites Rohr 24 befestigt,
dessen Einzelheiten besser aus F i g. 3 ersichtlich sind. Unter einer Schulter 25, die auf einer konischen Lippe
26 des Rohres 22 sitzt, bildet das zweite Rohr 24 einen Gleitsitz im Rohr 22 und weist geschlitzte öffnungen
auf, welche mit den öffnungen 23 fluchten. Über der Schulter 25 endet das Rohr 24 an seinem obersten Ende
mit einem konzentrischen Lagerring 27, und innen wird durch ein Armkreuz 28 ein Becher 29 getragen, welcher
eine exzentrische zylindrische Lagerfläche 30 bildet. Eine Hohlschraube 31 mit einem Feinbohrungsrohr 32,
welches sich von oben nach unten erstreckt, ist in den Boden des Rohres 22 eingeschraubt, um die beiden
Rohre zusammenzuhalten.
In den 13 Stellen des Kerns, die vorher als Leerräume beschrieben wurden, befinden sich Strukturbauteile 33.
Die Zwecke dieser Strukturbauteile 33 sind je nach Lage im Kern verschieden, aber hauptsächlich dienen
sie als Führungsrohre für das Einsetzen von Regelstab-Bauteilgruppen, ob nun zum Zwecke der betriebsmäßigen
Reaktivitätsregelung oder der Abschaltung. Obwohl auf diese Weise die Höhen dieser Strukturbauteile
33 unterschiedlich sein können, haben sie alle das Merkmal eines unteren Teilstücks gemeinsam, welches
einen Außendurchmesser aufweist, der dem der Rohre 24 über der Schulter 25 entspricht, wobei am oberen
Ende dieses Teilstücks ein sich in Umfangsrichtung erstreckendes Polster 34 getragen wird. Aus F i g. 4 geht
hervor, daß dieses untere Teilstück des Strukturbauteils 33 durch ein Rohr 35 gebildet wird, welches eine
vereinfachte Form des Rohres 24 in F i g. 3 darstellt, wobei eine kürzere Schraube 36 dazu verwendet wird,
das Rohr 35 in dem zugeordneten Rohr 22 zu halten.
Um in die Steckbüchsen zu passen, welche durch die Rohre 24 über der oberen Platte 19 des Halteaufbaus 18
gebildet werden, weisen die 78 Brennelemente 61 jeweils eine Endarmatur bzw. ein Endfitting auf, welche
bzw. welches in allen Fällen wenigstens grundsätzlich die bzw. das gleiche ist wie für die angereicherten
Brennstoff enthaltenden Brennelemente 61 und daher unter Bezugnahme auf Fig. 5 beschrieben werden
können. Das sechseckige äußere Gehäuse 37 des Brennelementes 61 ist an einem Ring 38 befestigt, der
einen zylindrischen Mantel 39 mit öffnungen 40 aufweist, welcher an seinem freien Ende eine Lagerfläche
41 konzentrisch zur Achse des Brennelementes 61 aufweist. Durch eine Lochplatte 42, welche in den Ring
38 eingeschraubt ist, wird ein Biegestab 43 gehalten, der an seinem freien Ende, ebenfalls konzentrisch, eine
Lagerbuchse 44 trägt; eine Filterbuchse 45 aus Edelstahlgaze ist zwischen die Buchse 44 und den
Mantel 39 eingesetzt, um feste Teilchen aus dem Kühlmittel herauszufiltern, welches in diesem Bereich in
das Brennelement gelangt.
Nahe der Längsmitte des äußeren Gehäuses 37 ist um das letztere herum ein Polster 46 angebracht. Die
Anbringung dieses Polsters ist die gleiche für alle Brennelemente 61, wird aber mit Bezug auf die
Brennstoffstäbe in den angereicherten Brennelementen 61 bestimmt. In jedem derartigen Brennelement sind
325 dieser Stäbe vorhanden; sie befinden sich in paralleler Anordnung auf einem dreieckigen Gitter; der
eine, welcher im Schnitt bei 47 erscheint, veranschaulicht, wie eine Leerraumlänge 48, welche ungefähr die
Hälfte der Stablänge ausmacht, um als Speicher für die freigewordenen Spaltproduktgase zu dienen, in der
Nähe des Endfittings angeordnet wird. Jenseits dieser brennstofffreien Leerraumlänge befindet sich ein
unterer axialer Brütbrennstoffabschnitt 49, ein angereicherter Brennstoffabschnitt 50 und ein oberer axialer
Brütbrennstoffabschnitt 51. Jeder der Abschnitte 49 und 50 weist Brennstoff in Form von hohlen Pellets auf. Die
Umhüllung der Stäbe weist einen verringerten Durchmesser gegenüber der Leerraumlänge 48 auf, um den
Druckverlust im Kühlmittel zu verringern, welches durch die Brennelemente hindurchgedrückt wird.
Die Stäbe schwimmen bzw. schweben zwischen den oberen und unteren Stützplatten 52 und 53 und werden
zwischen diesen Platten durch Gitteraufbauten (nicht dargestellt) auf Abstand gehalten.
Dort, wo die brennstoffhaltigen und brennstofffreien Längen der Stäbe aneinanderstoßen, sind die Polster 46
angebracht, d. h. zwischen der Länge 48 und dem Abschnitt 49.
Die Brennelemente, wie sie durch das mit angereichertem
Brennstoff versehene Brennelement nach Fig.5 dargestellt sind, werden von oben in die
entsprechenden Steckbüchsenverlängerungen 24 des Halteaufbaus 18 (F i g. 2) eingebracht. Die Exzentrizität
der zylindrischen Lagerfläche 30 befindet sich abseits vom nächstliegenden Strukturbauteil 33, so daß, wenn
ein Brennelement durch diese Lagerfläche 30 lokalisiert wird, das untere Ende des Biegestabes 43 aus der Mitte
des Brennelementes versetzt ist, und zwar einschließlich des in Frage stehenden Brennelementes. In dem
Leerraum, der von einer solchen Gruppe umgeben wird, steht der Strukturbauteil, welcher das Polster 34 bietet,
und durch das Biegen des Biegestabes 43 dadurch, daß sein unteres Ende nach außen relativ zur Stelle der
Lagerfläche 41 im Lagerring 27 versetzt ist, führt dazu, daß das Polster 46 des Brennelementes in eine feste
Verbindung mit dem Polster 34 gedrückt wird, wenn das Brennelement völlig in der Steckbüchsenverlängerung
22 sitzt, wobei die Polster 34 auf einer Höhe angeordnet sind, die derjenigen der Polster 46 entspricht. Im
Hinblick auf die dargestellte Konstruktion, bei welcher die Gesamtlänge des Biegestabes etwa 38 cm ausmacht,
beträgt die Exzentrizität der zylindrischen Lagerfläche 30 0,084 cm. Es ist beabsichtigt, daß die Kraft, die
notwendig ist, um das Brennelement in die völlige Endstellung zu bringen, geringer als das Eigengewich1
der Bauteilgruppe sein soll. Die Beziehung der im Kerr untergebrachten Brennelemente zu ihren jeweiliger
Strukturbauteilen 33 wird durch die gestrichelt gezeich neten Brennelemente veranschaulicht, von welche:
jeweils eines auf jeder Seite des Strukturbauteils auf de linken Seite der F i g. 2 erscheint; aus F i g. 1 ist zi
erkennen, daß das Brennelement, welches rechts vor. Strukturbauteil sichtbar ist, sich in der innere
Reflektorzone befindet und daher einen reflektierenden Inhalt hat, während das linke Brennelement sich in der
äußeren Reflektorzone befindet und daher in gleicher Weise einen reflektierenden Inhalt hat.
Schließlich sollte die Art und Weise erwähnt werden, in welcher die Brennelemente im Kern gegen die
Aufwärtskraft des Kühlmittels, welches hindurchgezwängt wird, in ihrer Lage gehalten werden. Nachdem
das Kühlmittel durch die geschlitzten öffnungen 23 in die Rohre 24 (Fig.3) gelangt ist, kann es in die
Endarmatur des Brennelementes durch das Filter 45 (Fig.5) hindurch einströmen und so innerhalb des
Brennelementes über die darin befindlichen Teile nach oben weiterströmen. Die Passung der Lagerbuchse 44
auf der Lagerfläche 30 im Becher 29 ist derart, daß eine beschränkte Kühlmittelströmung an der Schraube 31
hinuntersickern kann und so ihren Weg durch das Feinbohrungsrohr 32 zur Unterseite der Platte 19 des
Halteaufbaus 18 finden kann. Das starke Abfallen des Kühlmitteldruckes an der Lagerbuchse 44 ergibt ein
sogenanntes »hydraulisches Niederhalten« des Brennelementes. Die öffnungen 40 im Mantel 39 sorgen für
ein alternatives Einströmen des Kühlmittels, indem, wenn das Filter 45 sich zusetzen sollte, Kühlmittel von
benachbarten Brennelementen durch deren eigene Öffnungen 40 hindurch abgezogen werden kann.
Hinsichtlich der Brennelemente, wie beispielsweise 12 (Fig. 1), welche von der Sechsergruppierung ausgeschlossen
sind, ist die Exzentrizität der entsprechenden zylindrischen Lagerfläche 30 so orientiert, daß die
entsprechenden Polster 46 in die allgemeine Richtung des Kernzentrums gedrückt werden, so daß eine feste
Wirkverbindung zwischen diesen Polstern und den entsprechenden Polstern der angrenzenden Brennelemente
hergestellt wird. Dies zeigt Varianten auf, die innerhalb des Erfindungsbereiches erzielbar sind: So
können Brennelemente in einer zweiten Reihe rund um den Strukturbauteil gegen diesen gedrückt werden,
oder, allgemein ausgedrückt, es kann jede Gruppe aus einer Vielzahl von Reihen bestehen. Die Brennelemente
können eher einfach gegeneinander als gegen einen Strukturbauteil gedrückt werden, und mit dieser
Anordnung könnte die Gruppe der Brennelemente, welche zusammengedrückt werden, jeweils ein Bündel
von zwei, drei oder sogar vier benachbarten Brennelementen sein, oder sie könnte jeweils ein Bündel sein,
welches ein zentrales Brennelement aufweist, wobei in diesem Fall die Anzahl sieben oder sogar noch mehr
sein könnte.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
709 523/3
Claims (9)
1. Kern eines Atomkernreaktors, der aus dicht gebündelten länglichen Brennelementen, die zu
Gruppen zusammengesetzt sind, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Brennelemente (61) innerhalb einer Gruppe (62)
derart abgestützt ist, daß es sich in Richtung auf die Mitte (11) seiner Gruppe (62) zu neigen sucht, derart,
daß die Brennelemente (61) jeder Gruppe (62) sich zwangsläufig an ein Brennelement (61) innerhalb der
Gruppe (62) oder alternativ an einen Strukturbauteil (33) innerhalb der Gruppe (62) anlehnen, um welches
bzw. um welchen herum die Brennelemente (61) gruppiert sind.
2. Kernreaktorkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Brennelement (61), das
ohne Neigungstendenz abgestützt ist, in der Mitte (11) von wenigstens einigen der Gruppen (62)
angeordnet ist.
3. Kernreaktorkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Brennelemente (61) des
Kerns in Gruppen (62) enthalten sind, die je einen zentralen Strukturbauteil (33) aufweisen.
4. Kernreaktorkern nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen Strukturbauteile
(33) Führungsrohre sind, in welche Regelstab-Bauteilgruppen zum Regeln der Reaktivität des Kerns
einführbar sind.
5. Kernreaktorkern nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennelemente
(61) in der Gruppe (62) nur am einen Ende (63) nach Art eines Auslegers gehalten sind.
6. Kernreaktorkern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennelemente (61) eine
brennstofffreie Länge am eingespannten Ende aufweisen und sich so gegeneinander oder gegen
den Strukturbauteil (33) anlehnen, daß nur in dem Bereich, in welchem brennstoffhaltige und brennstofffreie
Längen aneinanderkreuzen, die Berührung stattfindet.
7. Kernreaktorkern nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennelemente
(61) in Steckbuchsen oder Muffen (24) eines Kern-Halteaufbaus (18) gehalten sind, wobei jedes
Brennelement (61) ein Paar von Lagerflächen (41, 44) aufweist, welches mit einem Paar von Lagerflächen
(30, 27) in der Steckbuchse (24) zusammenwirkt, und bei welchem die Neigungstendenz durch
leichtes Nichtfluchten der Oberflächen eines der Lagerflächenpaare erzeugt wird.
8. Kernreaktorkern nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerflächen (30, 27) zum
Lokalisieren des einen Endes des Brennelementes (61) in einer Steckbuchse (24) leicht aus der axialen
Ausrichtung versetzt sind.
9. Kernreaktorkern nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerflächen (41, 44) des
Brennelementes (61) in einem Endfitting enthalten sind, von dem eine der Flächen von einem Biegestab
(43) getragen wird.
Priority Applications (1)
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DE1966U0013114 DE1564994B2 (de) | 1966-09-27 | 1966-09-27 | Kern eines atomkernreaktors |
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DE1966U0013114 DE1564994B2 (de) | 1966-09-27 | 1966-09-27 | Kern eines atomkernreaktors |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1564994A1 DE1564994A1 (de) | 1970-01-08 |
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ID=7568210
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1966U0013114 Granted DE1564994B2 (de) | 1966-09-27 | 1966-09-27 | Kern eines atomkernreaktors |
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1966
- 1966-09-27 DE DE1966U0013114 patent/DE1564994B2/de active Granted
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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