DE1561638B - Verfahren zum Herstellen von Zellstofflocken aus gepreßtem Zellstoff - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Zellstofflocken aus gepreßtem ZellstoffInfo
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Description
sprechend der Anzahl der Zerfaserer bzw. Scheibenmühlen 2 versehen. Von diesen Auslassen wird der
Zellstoff durch Förderschnecken in die Mitte des Mahlgehäuses der Scheibenmühlen zugeführt. Die
Scheibenmühlen 2 können gegebenenfalls unmittelbar . unterhalb des Sammelbehälters 3 angeordnet sein.
Von den Scheibenmühlen 2 wird der Zellstoff über Fördereinrichtungen an wenigstens eine Verarbeitungsmaschine
6 abgegeben, wo er zu den fertigen Erzeugnissen weiterverarbeitet wird. Die zuletzt ge- ίο
nannten Fördereinrichtungen können vorzugsweise mit einem Trägerluftstrom arbeiten, der zweckmäßig
schon den Förderschnecken für den zerrissenen Zellstoff oder einem Einlaß in das Gehäuse der Zerfaserer
2 zugeführt wird, wodurch das Hockenmaterial vom unteren Teil des Gehäuses entfernt
wird.
In F i g. 2 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung gezeigt. Sie weist einen Rotor 7 auf, an dem Hämmer 8
befestigt oder angelenkt sind, die gegen ein Sieb 9 arbeiten, durch welches der zerkleinerte Zellstoff
hindurchfällt. Die Sieböffnungen betragen 1 bis 5 cm, und das Sieb besteht aus gewellten, sich kreuzenden
Stäben.
F i g. 3 zeigt schematisch eine Scheibenmühle 2 mit einem Gehäuse 10, einer festen Mahlscheibe 11 und
einer drehbaren Mahlscheibe 12. Der Zellstoff wird durch einen Einlaß 13 über einen Verteiler 14 zugeführt,
der an der drehbaren Scheibe 12 gelagert ist. Das gewonnene Flockenmaterial wird durch einen
Auslaß 15 an der Peripherie abgeführt.
Eine Ausführungsform der Mahlscheiben ist in Fi g. 4 gezeigt. Hier weisen die Mahlscheiben radiale
Leisten 16 von unterschiedlicher Länge mit nach innen offenen Zwischenräumen und transversale
Leisten 17 auf, deren Höhe nach innen abnimmt.
F i g. 5 zeigt vergrößert einen Querschnitt durch zwei Malscheiben, der die Gestalt der radialen
Leisten 16 erkennen läßt. Die Weite des Spaltes 18 zwischen den Oberseiten der Leisten im äußeren Bereich
der Scheiben ist im folgenden als Scheibenabstand bezeichnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1 2
Zu diesem Zweck kennzeichnet sich das Verfahren
Patentanspruch: nach der Erfindung dadurch, daß der Zellstoff bei
einem Trockengehalt von 85 bis 96 % zerrissen und
Verfahren zum Herstellen von Zellstoffflocken anschließend mit unverändertem Trockengehalt in
aus gepreßtem Zellstoff (spezifisches Gewicht 5 einer Scheibenmühle zerfasert wird, deren beide
über 0,55 g/cm3), dadurch gekennzeich- Mahlscheiben einen Abstand von 0,1 bis 5 mm auf-
n e t, daß der Zellstoff bei einem Trockengehalt weisen.
von 85 bis 96 % zerrissen und anschließend mit Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis
unverändertem Trockengehalt in einer Scheiben- zugrunde, daß das bisher befürchtete Anbrennen in
mühle zerfasert wird, deren beide Mahlscheiben io einer Scheibenmühle auch ohne Zugabe von Wasser
einen Abstand von 0,1 bis 5 mm aufweisen. oder besondere Kühleinrichtungen dann vermieden
werden kann, wenn dafür gesorgt wird, daß der Zellstoff einen hohen Trockenheitsgrad besitzt. Dies
• steht ganz im Gegensatz zu den früheren Erfahrun-
15 gen, die gezeigt hatten, daß der Durchgang von Zellstoff durch eine Scheibenmühle unterbrochen wird,
', wenn der Feuchtigkeitsgehalt unter einen bestimmten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- Wert absinkt, weil das Material dann anbrennt und
stellen von Zellstoffflocken aus gepreßtem Zellstoff an den Geräteteilen festbackt. Dabei ist das Ver-
mit einem spezifischen Gewicht über 0,55 g/cm3. 20 fahren nach der Erfindung nicht nur in wirtschaft-
Solche Zellstoffflocken dienen als Ausgangsmaterial licher Hinsicht besonders vorteilhaft, weil von
für die Herstellung von beispielsweise Windeln, einem Zellstoffmaterial mit verhältnismäßig hohem
Binden, Kompressen u. dgl. spezifischen Gewicht ausgegangen werden kann, wie
Bei bekannten Verfahren zum Herstellen von Zeil- es normalerweise in Plattenform, also raumsparend,
stoffflocken wird von verhältnismäßig lose gepreßtem 25 zur Anlieferung kommt, sondern ist auch in tech-
Zellstoff ausgegangen, dessen spezifisches Gewicht rüscher Hinsicht. besonders befriedigend, weil
wesentlich unter 0,55 g/cm3 liegt, weil andernfalls Scheibenmühlen Zellstoffflocken mit einem Klumpen-
die daraus hergestellten Flocken große Anteile an gehalt von nur 10 bis 15 % abgeben, der also wesent-
Faserklumpen oder Faserbündeln enthalten würden. lieh niedriger liegt als der von 28 °/o bei nach bisher
Dieses Ausgangsmaterial ist jedoch teurer in der Her- 30 üblichen Verfahren hergestellten Flocken. Trotz der
stellung, weil zunächst der Druck in der Preßstufe wirksameren Zerfaserung ist die Gefahr eines Zer-
der Naßpreßmaschine niedrig gehalten und an- brechens der Fasern nicht größer als bei den bisher
schließend der noch erhebliche Anteil an Wasser ge- bekannten Verfahren.
sondert beseitigt werden muß, so daß längere Zweckmäßig wird eine Scheibenmühle verwendet,
Trockenzeiten und größere Dampfmengen erforder- 35 deren einander gegenüberliegende Mahlscheiben
lieh sind als bei normal stark gepreßtem und ent- radiale und/oder transversale Leisten aufweisen und
sprechend entwässertem Material. deren Abstand von einer zentralen Füllkammer nach
Hinzu kommt, daß das lose gepreßte Material außen allmählich abnimmt. Scheibenmühlen dieser
wesentlich mehr Lagerraum in Anspruch nimmt. In Ausgestaltung sind bekannt. Sie bilden daher keinen
der Regel wird dieses lose gepreßte Material in 40 Bestandteil der Erfindung.
Rollenform zur Verfügung gestellt und läuft bei Der nach der Erfindung zu verwendende Trockeneinem
bekannten Verfahren zunächst durch eine gehalt von über 85 bis 96% entspricht dem nor-Befeuchtungsanlage,
um dann in einer Hammer- malerweise in der Trockenstufe bei der Zellstoffmühle zerrissen und anschließend in einer Scheiben- herstellung erhaltenen Prozentsatz,
mühle zerfasert zu werden. Bei einem anderen be- 45 Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verkannten Verfahren wird bogenförmiger Zellstoff fahren an Hand der schematischen Zeichnungen einer Hammermühle zugeführt und dort in einer näher erläutert. Es zeigt
einzigen Verfahrensstufe zerkleinert und zerfasert. F i g. 1 ein Schema des Verfahrensablaufes,
Dies setzt jedoch erst recht voraus, daß der Zellstoff F i g. 2 eine für das Schema nach F i g. 1 geeignete nur lose gepreßt ist, weil andernfalls die beim Zer- 50 Zerkleinerungsvorrichtung,
mühle zerfasert zu werden. Bei einem anderen be- 45 Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verkannten Verfahren wird bogenförmiger Zellstoff fahren an Hand der schematischen Zeichnungen einer Hammermühle zugeführt und dort in einer näher erläutert. Es zeigt
einzigen Verfahrensstufe zerkleinert und zerfasert. F i g. 1 ein Schema des Verfahrensablaufes,
Dies setzt jedoch erst recht voraus, daß der Zellstoff F i g. 2 eine für das Schema nach F i g. 1 geeignete nur lose gepreßt ist, weil andernfalls die beim Zer- 50 Zerkleinerungsvorrichtung,
kleinern entstehende Wärmeentwicklung zu einem F i g. 3 schematisch eine für das Verfahren gemäß
raschen Anbrennen des Materials führen müßte. der Erfindung geeignete Scheibenmühle,
Zum Zerkleinern der Zellstoffbahnen wird auch F i g. 4 die Scheiben für die Mühle nach F i g. 3
häufig nach dem Nähverfahren gearbeitet, wobei die und
Zellstoffbahnen zerrissen und mit Wasser versetzt 55 F i g. 5 vergrößert einen Querschnitt durch zwei
werden, um dann als Aufschwemmung einer weiteren Mahlscheiben.
Zerkleinerung- oder Zerfaserungseinrichtung, bei- Gemäß F i g. 1 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung 1
spielsweise einer Scheibenmühle zugeführt zu wer- vorgesehen, die mehrere Scheibenmühlen 2 über
den; aber diese Naßverfahren eignen sich nicht zur einen Sammelbehälter 3 beliefert. Ein Zellstoff-Herstellung
von Zellstoffflocken, sondern dienen der 60 stapel 4, der aus einer Anzahl Platten besteht, wird
Papierherstellung. einem Plattenförderer 5 zugeführt, der die Platten
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nacheinander der Zerkleinerungsvorrichtung 1 liefert.
Verfahren zum Herstellen von Zellstoffflocken zu Von dort wird der zerrissene Zellstoff beispielsweise
schaffen, das nicht auf die Bereitstellung von relativ in 1 bis 5 cm Größe dem Sammelbehälter 3 zulose
gepreßtem Material angewiesen ist, sondern 65 geführt. Die Vorrichtung 1 und der Behälter 3 kön-Zellstoff
mit einem spezifischen Gewicht über nen so anggeordnet sein, daß der zerrissene Zellstoff
0,55 g/cm3 in Zellstoffflocken für die genannten unmittelbar in den Sammelbehälter 3 fällt. Der Be-Zwecke
überzuführen in der Lage ist. halter 3 ist mit einer Anzahl von Auslassen ent-
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