DE1556111A1 - Verfahren und Einrichtung zum Regeln der Luftgeschwindigkeit in pneumatischen Foerderleitungen - Google Patents

Description

• Verfahren und Einrichtung zum Regeln der Luftgeschwindigkeit in pneumatischen Förderleitungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Regeln der Luftgeschwindigkeit in pneumatischen Förderleitungen sowie auf Einrichtungen zur Durchfiihrung dieses Verfahrens.
• Beim pneumatischen Fördern von Schüttgut besteht oft die Notwendigkeit, die Fordergeschwindigkeit auf Grund schwankender Aufgabemenge oder wechselnder Schüttguteigenschaften zu verändern, um optimale Betriebsverhaltnisse zu erzielen. Besonders bei stoßempfindlichen Gütern, wie Kakaobohnen, Kaffee, Futtermittel-Pellets oder dergleichen ist es wichtig, da# immer nur die geringste notwendige Luftgeschwindigkeit eingehalten wird.
• Bisher geschah die Anpassung an verschiedene Schüttgutarten und Beladungen durch Wechseln der Antriebsscheiben des Riemengetriebes oder durch Umschalten des zwischen Antriebsmotor und Luftfordergebläse angeordneten Schaltgetriebes. Diese Anordnungen und Getriebeausführungen haben jedoch den wesentlichen Nachteil, daß # zum einen dieEinstellmoglichkeit zu grob ist und zum andern kurzzeitige Schwankungen in der Fördergut-Aufgabe überhaupt nicht oder nur mit starker zeitlicher Verzögerung berücksichtigt werden können. Bei dem Riemengetriebe sind solche Änderungen der Ubersetzung während des Betriebes überhaupt nicht möglich.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren zu finden, mit dessen Hilfe die selbsttätige Anpassung der Forderluftgeschwindigkeit an wechselnde Schüttgutarten beziehungsweise die selbsttätige Beibehaltung einer eingestellten Luftgeschwindigkeit bei schwankender Fördergut-Aufgabe möglich ist. Gemä# der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelost, daß die Förderluftmenge in Abhangigkeit von dem in der Förderleitung herrschenden Luftdruck verädnert wird. Der Luftdruck in der Förderleitung ändert sich mit der Beladung, er steigt zum Beispiel bei wachsender Beladung, wobei gleichzeitig die Fördergeschwindigkeit sinkt;.'pWiederherstellungdesursprünglichenZuatandes,das @ei#t@ @ptimalen Fördergeschwindigkeit, mu# dann entsprechend die Fdrderluftmenge erhöht werden. Es wird im allgemeinen fur die gewunschte Genauigkeit ausreichend sein, wenn eine proportionale Regelcharakteristik angewendet wird.
• Besonders einfach lä#t sich das Verfahren praktisch verwirklichen, wenn von einem konstanten Luftstrom nur der gerade bendtigte Teil zum Farder benutzt wird, wahrend die überschüssiget in Abhängigkeit vom Luftdruck in der Forderleitung veränderte Luftmenge abgezweigt und ungenutzt abgefuhrt oder vom Luftförderer wieder angesaugt wird. Der Luftforderer kann dann mit konstanter Drehzahl angetrieben werden.
• Eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens enthält au#ere einem an die Forderleitung angeschlossenen, als Meßglied fü den Istwert der Regelgröße dienenden Druckmeßgerät einen stetig arbeitenden Regler und eine Umluftleitung, die Druck-und Saugseite des Luftförderers miteinander verbindet und ein Drosselorgan aufweist, das vom Regler über einen Stellmotor entsprechend den vom Druckmeßgerät registrierten Sollwertabweichungen mehr oder weniger geöffnet oder geschlossen wird.
• Eine derartige gemäß der Erfindung ausgebildete Einrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, wobei in der Forderleitung 13 zwischen dem Gebläse 1 und dem Anschluß der Druckmeßleitung 2 eine Aufgabestation 3 für das su fördernde, in Pfeilrichtung 4 zugefuhrte Schüttgut liegt. Die vom Manometer 5 in der Förderleitun g 13 gemessenen Druckwerte werden dem Regler 6 eingegeben, der durch Vergleich des Istwerts mit dem durch Pfeil 7 dargestellten vorgegebenen Sollwert eine Stellgröße ermittelt. Mit Hilfe dieser Stellgrö#e wird ein Stellmotor 8 um einen entsprechenden Betrag verstellt und öffnet oder schließt die Drosseloffnung des in der Umluftleitung 9 liegenden Ventils 10 mittels Hubstange 11 und Ritzel 12 mehr oder weniger weit.
• Eine Variante der dargestellten und hiervor beschriebenen Einrichtung ist durch die Verwendung eines Regelmotors oder eines stufenlos drehzahlveränderlichen Getriebes gegeben, so daß dann Umluftleitung 9 und Drosselventil 10 nebst Hubstange 11 und Rituel 12 entfallen und durch einen Regelmotor oder ein entsprechendes Getriebe ersetzt werden.
• Mit Hilfe des neuen Verfahrens und der zur Durchführung geeigneten Einrichtungen ist eine praktisch trägheitslose Anpassung der Förderluftmenge an wechselnde Schüttgutbeschaffenheit und/oder schwankende Aufgäbeleistung gewährleistet, wobei als Sollwert die Für das betreffende Schüttgut als optimal ermittelte Fördergeschwindigkeit vorgegeben wird, welche höher ist als diejenige, bei der Stopfen eintritt, die aber möglichst weit unter derjenigen liegt, bei der die Gefahr der Beschädigung des Fördergutes besteht.

Claims (4)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e ZsS 1. Verfahren zum Regeln der Luftgeschwindigkeit in pneumatischen Förderleitungen fUr insbesondere bruchempfindliches Schüttgut, dadurch gekennzeichnet, da# die Förderluftmenge in Abhängigkeit von dem in der Fdrderleitung herrschenden Luftdruck verändert wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da# ein stufenlos einstellbarer Teil der vom Förderlufterzeuger gelieferten Luftmenge als Umluft ohne F6rderaufgabe abgezweigt und abgeführt oder wieder angesaugt wird.
3. 3. Einrichtung zur Durchfiihrung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Umluftleitung (9) zwischen Saug-und Druckstutzen des Förderluftgebläses (1), in der ein einstellbares Drosselventil (10) liegt, das von einem den Druck in der Forderleitung (13) messenden Gerät (5) verstellt wird.
4. 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da# das Förderluftgebläse (1) von einem stufenlos drehzahlveränderlichen Antriebsaggregat angetrieben ist, mit dem das Druckmeßgerät (5) über einen Regler (6) in wirkverbindung steht.