DE1548659C - Spiralfederbefestigung - Google Patents

Spiralfederbefestigung

Info

Publication number
DE1548659C
DE1548659C DE1548659C DE 1548659 C DE1548659 C DE 1548659C DE 1548659 C DE1548659 C DE 1548659C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spiral spring
roller
turn
innermost
spring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Carl. 7230 Schramberg Haas
Original Assignee
Fa Carl Haas, 7230 Schramberg
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Spiralfederbefestigung, insbesondere für Meß- und Uhrwerke, bei der die innerste Windung der Spiralfeder durch Adhäsionsverbindung an einer Rolle befestigt ist, deren Umriß mindestens mit einem Teilstück über den lichten Raum der Spiralfederinnenwindung hinausragt oder diesen bis zur Anlage des Rollenumrisses an der Innenfläche der Spiralfederinnenwindung ausfüllt.
Bei den bekannten Spiralfederbefestigungen dieser Art ist die Adhäsionsyerbindung durch Kleben, Löten und Schweißen geschaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung zu schaffen, bei der kein Erhitzen der Feder auf Löttemperaturen, kein Klebstoff und kein Bearbeiten der Verbindungsflächen der Rolle mehr erforderlich sind.
Zur Lösung dieses Problems ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Rolle mindestens im Bereich ihrer Verbindung mit der innersten Spiralfederwindung aus einem durch Wärme plastifizier- oder schmelzbaren und mit dem Federwerkstoff beim Wiederhärten eine stoffschlüssige Verbindung eingehenden Werkstoff, insbesondere Kunststoff, besteht.
Damit ist eine Spiralfederbefestigung geschaffen, bei der ohne Zugabe von Lötmitteln, Flußmitteln, Klebstoffen od. dgl. gearbeitet werden kann. Die Rolle kann als sehr billiger Massenartikel im Preßvorgang hergestellt werden und braucht nicht mehr fein bearbeitet zu werden. Die Plastifizier- und Schmelztemperatur des Rollenwerkstoffs bleibt so niedrig, daß keine bleibenden Veränderungen im Gefügebild der Feder auftreten.
Für die Herstellung der Spiralfederbefestigung gemäß der Erfindung hat sich ein Verfahren besonders bewährt, bei dem mindestens die innerste Windung der auf eine Unterlage aufgelegten Spiralfeder auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der der mit der innersten Windung in Berührung kommende Werkstoff der Rolle den plastifizierten oder seinen Schmelzzustand erreicht, und daß anschließend die Rolle in den lichten Raum der innersten Windung in Achsrichtung eingedrückt wird. Da die Spiralfederinnenwindung am bzw. im erweichten Rollenwerkstoff ihre Gestalt beibehält, ohne daß sie dabei aufgedehnt oder zugezogen wird, wird die Spiralfeder völlig spannungsfrei mit der Rolle verbunden. Der für ein solches Verfahren erforderliche Zeitaufwand ist besonders gering. Es kann in schnellem Arbeitsrhythmus von einer Presse an einer großen Serie von z. B. auf einer vorgeheizten Platte positionierten Spiralfedern durchgeführt werden. Das Verfahren eignet sich deshalb sehr gut für die Automatisierung.
Es ist bei der Spiralfederbefestigung nach der Erfindung möglich, die Rolle in axialer Richtung passend, also mit guter Anlage, in den lichten Raum der Spinilfederinncnwindung einzudrücken. Wenn in die Innenwindung der Spiralfeder aber eine Rolle eingebracht wird, die über den lichten Raum der Spiralfcdcrinnenwindung hinausgreift, ist es günstig, wenn sie sich mit den hinausgreifenden Teilen innerhalb der Stärke des Spiralfederprofils hält, damit nicht allzuviel Werkstoff verdrängt werden muß.
Ils reicht aus, wenn in die Innenwindung der Spiralfeder eine Rolle eingebracht wird, die mit den über den lichten Raum dieser Inncnwindiing hinausgreifunden Teilen so weit hinausgreift, daß die Innenwindimg von dem verdrängten Rollenwerkstoff übergriffen wird. Dadurch erhält man auf beiden Federseiten Adhäsionsverbindungsstellen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Darin zeigt
Fig. 1 eine Rolle mit dem an ihr befestigten Innenteil einer nicht in voller Länge gezeichneten Spiralfeder,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 a bis 3 c zeigen Teilquerschnitte von Feder
ίο und Rolle für einzelne Phasen des Verfahrens zum Herstellen der Adhäsionsverbindung durch Eindrücken der Rolle in die erwärmte Spiralfederinnenwindung.
Eine aus plastifizierbarem Kunststoff bestehende Rolle 11 weist zwei diametral einander gegenüberliegende gekrümmte Umfangsbogen 11a und Hb auf, deren Oberflächen die Innenfläche der Innen-, windung 12 α um einen radialen Betrag überragen, der geringer ist als die Blattstärke der Spiralfeder 12 (Fig. 3 a). Diese Oberflächen sind durch das Eindrücken der Rolle in den lichten Raum der zuvor auf eine der Schmelztemperatur des Rollenwerkstoffs angepaßte Temperatur gebrachten Innenwindung 12 a der Feder 12 wegen der Adhäsion des wieder erkalteten Rollenwerkstoffs an der Innenwindung 12 a mit dieser verbunden. Der dabei nach Art eines Schabevorgangs verdrängte Rollenwerkstoff ist mit
11 b bezeichnet. Außerdem ist die Rolle 11 durch ebene Seitenflächen 11 c und 11 d, die zueinander parallel liegen, und durch zwei ebenfalls zueinander parallele ebene Stirnflächen 11 e und 11 / begrenzt, die senkrecht zu den Seitenflächen 11 α bis 11 d stehen. Die Rolle 11 wird von einer zylindrischen Bohrung 11 g durchquert, deren geometrische Achse in der fertigen Spiralfederbefestigung im Ursprung der archimedischen Spirale liegt und die eine Ansenkung 11 ga aufweist. Mit 11 i ist ein Loch bezeichnet, durch das eine Unwucht der Rolle vermieden ist.
Die Adhäsionsverbindung zwischen Feder 12 und den Umfangsbogen 11 α und 11 b der Rolle 11 besteht an Anlageflächen 11 α α und Hba. Die Breite dieser Anlageflächen erreicht nur einen Teil der Breite der Umfangsbogen, nämlich die Breite der Spiralfeder 12.
Beim Herstellen der Adhäsionsverbindung spielen sich die Vorgänge wie folgt ab: Um die Spiralfeder
12 an der Rolle 11 zu befestigen, wird die Feder auf eine ebene, gegebenenfalls beheizte Unterlagplatte 13 (F i g. 3 a bis 3 c) gelegt und mindestens ihre innerste Windung 12 a auf eine Temperatur gebracht, bei der der von dieser Windung berührte Rollenwerkstoff schmilzt. Nunmehr wird die axial ausgerichtete Rolleil in dieser Richtung (PfeilA in F i g. 3 a) von oben in die innerste Windung 12 eingedrückt (Fig. 3b). Dabei bringt die innerste Windung 12 a den sie überragenden und berührenden Teil des Werkstoffs der z. B. aus einem Kunststoff gefertigten Rolle 11 an deren eingedrückten Bereichen oberflächlich zum Schmelzen. Der verdrängte Werkstoff ist bei 11Λ gezeichnet (Fig. 3 b). Er übergreift schließlich die Innenwindung auch auf ihrer Außenfläche (Fig. 3c). Für diesen Vorgang sind nur geringe Kräfte notwendig.
Nachdem die voll eingedrückte Rolle 11 mit der bereits daran haftenden Feder 12 abgehoben ist und sich die Haftstellen weiter abgekühlt haben, hat sich an diesen Stellen die angestrebte feste Adhäsions-
verbindung zwischen Rolle und Federinnenwindung gebildet. Die Innenwindungen der Federn können auch nur auf Temperaturen gebracht werden, bei denen der Rollenwerkstoff nur plastisch verformbar ist und beim Eindrücken der Rolle verdrängt wird. In diesem Falle muß die Eindrückgeschwindigkeit herabgesetzt werden.
Es> ist nicht notwendig, daß die gesamte Rolle aus in beschriebener Weise verformbarem Werkstoff besteht. Es ist auch ausreichend, wenn sie in den von der Federinnenwindung berührten Bereichen einen solchen Werkstoff aufweist.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Spiralfederbefestigung, insbesondere für Meß-und Uhrwerke, bei der die innerste Windung der Spiralfeder durch Adhäsionsverbindung an einer Rolle befestigt ist, deren Umriß mindestens mit einem Teilstück über den lichten Raum der Spiralfederinnenwindung hinausragt oder diesen bis zur Anlage des Rollenumrisses an der Innenfläche der Spiralfederinnenwindung ausfüllt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle
(11) mindestens im Bereich ihrer Verbindung mit der innersten Spiralfederwindung (12 α) aus einem durch Wärme plastifizier- oder schmelzbaren und mit dem Federwerkstoff beim Wiederhärten eine stoffschlüssige Verbindung eingehenden Werkstoff, insbesondere Kunststoff, besteht.
2. Verfahren zum Herstellen einer Adhäsionsverbindung zwischen der Rolle und der innersten Spiralfederwindung bei einer Spiralfederbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die innerste Windung (12 a) der auf eine Unterlage (13) aufgelegten Spiralfeder
(12) auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der der mit der innersten Windung (12 a) in Berührung kommende Werkstoff der RoIIe(Il) den plastifizierten oder seinen Schmelzzustand erreicht und daß anschließend die Rolle (11) in den lichten Raum der innersten Windung (12 a) in Achsrichtung eingedrückt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE202011050158U1 (de) Träger als Fahrwerkkomponente
AT389839B (de) Verfahren zur herstellung einer schleif- oder polierscheibe und aus mehreren danach hergestellten scheiben bestehendes schleifoder polierwerkzeug
DE2150766A1 (de) Stator fuer permanentmagnetische,dynamoelektrische Maschinen
DE4240970A1 (de) Verfahren zum Fügen von flächig aufeinanderliegenden Blechen, Blechteilen oder Platten
DE3423967A1 (de) Profilelement
DE2616107B2 (de) Verfahren zum herstellen einer schwingmasse fuer ein uhrwerk mit automatischem aufzug
WO2015135712A1 (de) Verfahren zum fügen eines stahlteils mit einem faserverstärkten kunststoffteil mittels eines verbindungselements
DE1548659C (de) Spiralfederbefestigung
DE102006044377A1 (de) Befestigungselement für eine Reiblötverbindung mit einem eine metallische Oberfläche aufweisenden Bauteil
DE19730560A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Klebeverbindung
DE876152C (de) Verfahren zur nietartigen Verbindung zweier Koerper, von denen mindestens der eine aus einem thermoplastischen Isolierstoff besteht
DE1548659B1 (de) Spiralfederbefestigung
EP0506930B1 (de) Verfahren zum Verbinden von Werkstückteilen aus Kunststoff
DE3208347C1 (de) Spreizdübel
DE3225369C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Faltenbälgen für Gleitbahnen
DE10003923A1 (de) Verfahren zum Verbinden einer Nabe mit einer Welle
DE2626868C3 (de) Thermisch isolierendes Verbundprofil
DE2205077A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Wabenstrukturen
DE3010439C2 (de) Bauteil für Kinderfahrzeuge sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE3227686A1 (de) Oese
AT204364B (de) Verbindung von Blechen oder von Flächengebilden aus anderem verformbaren Material
DE3435623A1 (de) Verbindungselement
AT393410B (de) Behaelter
DE2615094A1 (de) Verfahren zur herstellung eines filters
EP0093424B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kontaktelementes