DE1548614C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Zustandsgrößen von Gasen und Flüssigkeiten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Zustandsgrößen von Gasen und FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fortlaufenden und wiederkehrenden Messung von Zustandsgrö-
J ßen von Gasen und Flüssigkeiten mit einem aktiven Meßglied, dem Wärmeenergie durch Stromimpulse in
sich wiederholenden Zeitintervallen zugeführt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, Zustandsgrößen von Gasen und Flüssigkeiten, wie Wärmeleitfähigkeit, Strömungsgeschwindigkeit,
mit Hilfe elektrischer Widerstandsmeßbrücken unter Verwendung von wechselstrombeheizten
Meßwiderständen meßtechnisch zu erfassen (DT-PS 9 29 936,9 24 353).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß das vom
Meßglied erzeugte Störungsfeld räumlich und zeitlich begrenzt und sein Einfluß auf das Meßergebnis
möglichst gering ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Impulszeit (t£) klein ist im Verhältnis zum
Zeitintervall (tu) und die vom Meßglied innerhalb einer vorgebbaren Abklingzeit (tR—ti) abgegebene Meßspannung
ausgewertet wird.
\ij Da die Energiezufuhr zum Meßglied nur in kurzen,
wiederholten Impulsen erfolgt, kann das Meßglied in jedem Meßzyklus ein von der zu messenden Größe
abhängiges Signal liefern, das nur verhältnismäßig wenig durch die von der Energiezufuhr verursachte
Störung beeinträchtigt wird. Durch die Wiederholung der Meßzyklen ist eine weitestgehend kontinuierliche
Messung möglich, so daß auch sich ändernde Größen gemessen werden können.
Es ist zwar ein Verfahren bekannt (US-PS 30 76 338), bei dem die Energiezufuhr ebenfalls impulsförmig
erfolgt, jedoch im Hinblick auf die Ausnutzung der gegebenen Meßbedingungen an der Meßbrückenanordnung
in einem anderen Wirkzusammenhang. Beim bekannten Verfahren erfolgt keine Anwendung der
Impulstechnik, insbesondere der Messung der Abklingzeit, die vergeht, um die dem Meßfühler zugeführte
Energie an das den Meßfühler umgebende Medium abzuführen. Dort werden in einer Weatstoneschen
Brücke angeordnete Widerstandsthermometer mit Impulsen gespeist, wodurch es möglich ist, die
Brückenspeisespannung zu erhöhen, ohne daß dies im Mittelwert zu einer wesentlichen Erwärmung des
Meßgliedes führt, wobei diese Thermometer dazu bestimmt sind, ein thermisches Gleichgewicht zu
messen. Im Gegensatz dazu sind beim erfindungsgemäßen Verfahren die zu messenden Zustandsgrößen nicht
notwendigerweise Temperaturen, sondern beispielsweise Viskositätskoeffizienten. Die Messung erfolgt mittels
eines aktiven Meßgliedes, d. h. eines Meßgliedes, das in Form von kurzen Impulsen Energiemengen von
ausreichend hohem Wert empfängt, um durch eine Störung aus einem Zustand des Gleichgewichts mit
seinem Umgebungsmedium gebracht zu werden. Es handelt sich also um ein Verfahren zur kontinuierlichen
Messung, bei dem das Meßglied energetischen Störungen ausgesetzt ist, die verwendet werden, um mittels am
Meßglied selbst durchgeführten Messungen die Eigenschäften des Umgebungsmediums zu erfassen, die mit
der Abfuhr von Wärmeenergie im Zusammenhang stehen und damit auch mit der Kinetik des thermischen
Ungleichgewichts. Dabei erfolgt eine Überwachung bzw. Erfassung der Kinetik der Rückkehr des thermisch
20: gestörten Meßgliedes in den Gleichgewichtszustand.
So ist es möglich, das Störungsfeld des Meßgliedes räumlich und zeitlich zu begrenzen und folglich
beträchtliche »Scheitelwertu-Änderungen des der zu messenden Zustandsgröße entsprechenden Signals zu
beobachten, während im Mittel gleichzeitig eine sehr geringe Störenergie übertragen wird.
Da die Kurzimpulse in regelmäßigen Zeitintervallen wiederholt werden, erhält man ein Meßverfahren, das
zeitlich und räumlich stark beschränkte Störungen zu erreichen gestattet, die sich aber regelmäßig wiederholen.
Das Meßglied arbeitet also in sich wiederholenden vollständigen Meßzyklen, jeweils ausgehend von einem
anfänglichen Gleichgewichtszustand, der durch den Impuls unterbrochen wird und der sich nach dem
Verschwindendes Antwortsignals wiedereinstellt.
Mit anderen Worten, für jeden Zyklus geht das Signal von einem Nullwert aus und läuft asymptotisch in diesen
Nullwert zurück unter der Bedingung, daß das untersuchte Feld während des Intervalls zwischen zwei
40. Impulsen, im folgenden Periode genannt, hinreichend stationär bleibt. Das ist immer dann möglich, wenn die
Periodendauer gegenüber der Änderungsgescliwindigkeit der untersuchten Phänomene hinreichend klein ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens gleicht man den Nullpunkt
des Signals auf einen Anfangspegel ab. Das Meßverfahren ist so infolge der periodischen Nachstellung, die aus
diesem Abgleich resultiert, gegen jede Gefahr einer Drift geschützt, da eine solche Drift während der sehr
kleinen Dauer einer Periode vernachlässigbar ist. Außerdem hat der Abgleich des Signals zu Beginn jedes
Zyklus zur Folge, daß selbst dann, wenn die Änderungen des Hauptfeldes das Meßsignal beeinflussen, das man
auf dem Niveau des in Ruhe befindlichen Meßgliedes erhält, sich keinerlei Auswirkungen auf die Anzeige
ergeben, die ausschließlich von der durch das Meßglied ausgesendeten Störung abhängt und nicht von den
Störungen, die in dem Feld schon vor der Erregung vorhanden sein können; man vermeidet so in gewissem
Maße die Fehler infolge vorher vorhandener Feldgradienten. Schließlich ermöglicht der Abgleich des Signals
eine große Anpassungsfähigkeit bei der Anwendung des Verfahrens, da er gestattet, das Meßglied gleichzeitig als
aktives und als passives Meßglied mit einem anderen Anzeigegerät, als es für die vorangehende Aktiv-Messung
eingesetzt wurde, zu verwenden. So kann man z. B. ein Thermoelement einsetzen, das die mittlere Temperatur
des Meßgliedes (passive Arbeitsweise) anzeigt.
ohne daß seine Arbeitsweise als aktives Meßglied zur Messung der Wärmeabfuhr beeinflußt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei beliebiger Kennzeichnung des periodischen Meßsignals angewendet
werden. Solche Kennzeichen können z. B. die Fläche der Signalkurve über dem Nullpegel sein oder die
maximale Signalamplitude oder zusätzlich die Signalamplitude zu einem bestimmten Zeitpunkt der Periode.
Entsprechend einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzt man als kennzeichnende
Größe des auf ein Anzeigegerät übertragenen Meßsignals das Zeitintervall, das zwischen den
Durchgängen des Signals durch zwei bestimmte, durch ein konstantes Verhältnis miteinander verbundene
Amplitudenwerte liegt.
Selbst wenn die Verstärkung des oder der zwischen das Meßglied und das Anzeigegerät geschalteten
Verstärker nicht vollkommen stabil ist, bleibt in diesem Fall das Verhältnis von zwei in sehr dicht aufeinanderfolgenden
Zeitpunkten ausgeführten Messungen konstant; außerdem erscheint das resultierende Signal in
Form eines Rechteckimpulses mit einer Breite gleich der Zeit, die zwei Erregungsimpulse trennt, was
besonders für Zwecke der Telemetrie angenehm ist. Schließlich muß die Erregeramplitude nicht in vollkommener
Weise festgelegt werden; es genügt, daß einer der beiden gewählten Punkte auf der Antwortkurve
gekennzeichnet werden kann, ohne daß die Amplitudenänderung dieser Kurve eine extreme Stabilität besitzen
muß.
Daher unterbricht man vorteilhaft die Stromimpulse, wenn das Meßsignal den ersten gewählten Amplitudenwert erreicht hat.
Man benötigt keinen Verstärker mit sehr stabilem Verstärkungsgrad. Infolge des Wiederabgleichs zu
Beginn jedes Signals sind langsame Driften dieses Verstärkers zulässig.
Weiter kann auch die durch die Kurzimpulse gelieferte Energie leicht veränderlich sein unter der
Bedingung, daß der Impulscharakter streng eingehalten wird, was sich durch einen kurzen Anstieg des Signals im
Verhältnis zur Rückkehrzeit ins Gleichgewicht äußert; tatsächlich wird jeder Stromimpuls unterbrochen, wenn
das Meßsignal den ersten gewählten Amplitudenwert erreicht hat. Der Absolutwert dieser Amplitude muß
nicht sehr genau sein. Allein das Verhältnis der zwei gewählten Amplituden muß unbedingt konstant sein.
Zur Kontrolle des Verhältniswertes der beiden gewählten Amplituden benutzt man bevorzugt ein
analoges Eichsignal, das eine dem vom Meßglied kommenden Signal analoge Signalform aufweist. Dieses
Eichsignal kann vor seiner Verstärkung auf dem Niveau des Meßgliedes selbst geliefert werden. Ein durch
schnelle Aufladung und langsame Entladung eines Kondensators über Präzisionswiderstände erhaltenes
analoges Eichsignal gestattet so, die Arbeitsweise des Meßgerätes zu überprüfen. Mit diesem analogen Signal
kann man nachweisen, daß das Meßergebnis nicht durch kleine Abweichungen beeinflußt wird, die durch
verschiedene Driften oder durch Ungleichmäßigkeiten der Verstärkung verursacht werden, und ebensowenig
durch kleine Änderungen der Erregungsintensität oder der Folgefrequenz der Erregerimpulse.
Bei einer Abwandlungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzt man als kennzeichnende Größe des
auf ein Anzeigegerät übertragenen Meßsignals die Differenz zweier bestimmter Amplitudenwerte des
Signals zu zwei bestimmten Zeitpunkten.
Bei einer weiteren Abwandlungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzt man als Kennzeichen für
jedes Temperaturantwortsignal, das die Aufheizung des Meßgliedes entsprechend dem zu untersuchenden
Phänomen angibt, den Wert der Ableitung der Amplitude dieses Temperatursignals nach der Zeit zum
Zeitpunkt des Abkühlungsbeginns sowie den gesamten, durch jeden Impuls erzeugten Temperaturanstieg.
Hierbei wird dasselbe Meßglied abwechselnd in passiver Arbeitsweise eingesetzt und liefert dann
Angaben über die Gleichgewichtstemperatur dieses Meßgliedes.
Die Erfindung betrifft auch eine Meßvorrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens. Diese Meßvorrichtung
weist ein Meßglied, einen Erregerkreis, der ihm kurze Stromimpulse zuführt, und ein Anzeigegerät auf,
welches das vom Meßglied ausgehende Antwortsignal mißt. Die Meßvorrichtung ist gekennzeichnet durch ein
Trennglied, das einerseits die Stromimpulse vom Erregerkreis zum Meßglied und andererseits das vom
Meßglied kommende Meßsignal zum Anzeigegerät leitet.
Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besitzt die Meßvorrichtung
außerdem eine Zeitbasis, die den Erregerkreis steuert und die Periode der Stromimpulse bestimmt, und einen
von der Zeitbasis gesteuerten Abgleichkreis zum Abgleichen des vom Meßglied kommenden und in
einem Verstärker verstärkten Signals auf einen Bezugspegel.
Ein erster Kippschalter wird zu dem Zeitpunkt ausgelöst, der der ersten vorgegebenen Amplitude des
Signals entspricht, und unterbricht die Stromimpulse, während ein zweiter Kippschalter bei der zweiten
vorgegebenen Amplitude des gleichen Signals ausgelöst wird, und ein bistabiler, mit dem Anzeigegerät
verbundener Kreis mißt das Zeitintervall zwischen den von den beiden Kippschaltern abgegebenen Impulsen,
Bei einer ersten, namentlich für mit dem Peltier-Effekt
arbeitende Meßglieder vorgesehenen Abwandlungsform des Meßgerätes, bei dem das aktive Meßglied
durch Gleichstromimpulse erregt wird, besteht das Trennglied aus mindestens einem Vibrationsrelais, das
das Meßglied abwechselnd mit der Erregerquelle und mit dem Anzeigegerät verbindet.
Bei dieser Abwandlungsform besitzt das Vibrationsrelais einen schwingenden Anker, dessen einer Arm
einen beweglichen Kontakt trägt, der elektrisch mit dem Meßglied verbunden ist und sich zwischen Festkontakt
ten bewegt, die beide mit dem Erregerkreis verbunden sind; der bewegliche Kontakt ist hierbei nur in der
Nachbarschaft der Ruhelage des beweglichen Ankers gegenüber den Festkontakten isoliert. Das andere Ende
des Ankers ist mit einer beweglichen Kontaktbrücke verbunden, die zwischen einem Eingangs- und einem
Ausgangskontakt des gleichen Relais wirksam ist. Der Ausgangskontakt ist mit dem Anzeigegerät elektrisch
derart verbunden, daß der Erregerkreis während des größeren Teils einer Schwingungsperiode des Ankers
geschlossen ist, während der Kreis der das Meßglied mit dem Anzeigegerät verbindet, nur während eines kurzen
Zeitintervalls geschlossen ist, das kleiner als die Öffnungszeit des ersten Kreises ist. So wird die
Übertragung der Erregerimpulse über das Vibrationsrelais ermöglicht.
Entsprechend dieser gleichen Abwandlungsform des Meßgerätes und entsprechend der Abwandlungsform
des Meßverfahrens, bei der man als kennzeichnende
Größe des übertragenen Meßsignals die Differenz zweier Signalamplituden zu gegebenen Zeitpunkten
benutzt, besitzt das Meßgerät ein erstes Relais, das sich zu diesen Zeitpunkten schließt, sowie ein zweites Relais,
welches das vom ersten Relais empfangene Signal abwechselnd auf zwei gegeneinandergeschaltete Kondensatoren
gibt, wobei das Anzeigegerät die Differenzspannung an den Klemmen der beiden Kondensatoren
mißt. Das oder die Relais können durch jedes bekannte Schaltmittel, z. B. elektronischer Art, ersetzt werden,
welches die gleichen Funktionen hat.
Entsprechend einer abgewandelten Ausführungsform des Meßgerätes, bei der man als Signalkennzeichen
erfindungsgemäß den Wert der Ableitung der Signalamplitude an einem dem Abkühlbeginn entsprechenden
Zeitpunkt benutzt, liegen am Ausgang des Meßverstärkers drei Meßkanäle: ein erster Kanal, in dem ein von
der Zeitbasis gesteuerter Abgleichkreis und ein erster Scheitelspannungsmesser liegen, dessen Anzeige proportional
zur Gesamtaufwärmung des Meßgliedes ist, ein zweiter Kanal, der das verstärkte Meßsignal auf
einen Differenzierkreis überträgt, an den sich ein zweiter Scheitelspannungsmesser anschließt, sowie ein
dritter Kanal mit einem dritten Scheitelspannungsmesser, der bei passiver Arbeitsweise des Meßgliedes
Meßwerte der Gleichgewichtstemperatur dieses Meßgliedes liefert. Die Ausgänge des ersten und zweiten
Scheitelspannungsmessers können mit einem Quotientenmeßgerät verbunden sein, das ein kennzeichnendes
Signal der ausgeführten Messung liefert.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Es zeigt
F i g. 1 in einem Blockschaltbild eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Meßgerätes mit
einem aktiven Meßglied, das kurze Erregerimpulse empfängt, zur Erläuterung der Grundprinzipien des
erfindungsgemäßen Verfahrens und
F i g. 2 in einem Arbeitsdiagramm die Signalformen in den einzelnen Stufen des Meßgerätes in F i g. 1,
F i g. 3 in vereinfachter Darstellung das Arbeitsprinzip einer ersten abgewandelten Ausführungsform, bei
der ein Relais als Trennglied eingesetzt wird, und
F i g. 4 in einem zu F i g. 2 analogen Diagramm die Arbeitsweise des Trenngliedes in F i g. 3,
F i g. 5 in einem Blockschaltbild ein Meßgerät entsprechend der Abwandlungsform in Fig.3 unter
Einsatz eines verbesserten Vibrationsrelais und
F i g. 6 in Diagrammform schematisch die Arbeitsweise dieses Vibrationsrelais,
F i g. 7 in einem Blockschaltbild ein der Abwandlungsform des Meßverfahrens entsprechendes Meßgerät, bei
der man als kennzeichnende Größe des Meßsignals die Differenz zweier bestimmter Signalamplituden benutzt,
unter Einsatz des Relais aus F i g. 3 als Trennglied und
F i g. 8 in Diagrammform die Arbeitsweise des Meßgerätes in F i g. 7,
F i g. 9 in einem Blockschaltbild eine zweite abgewandelte Ausführungsform eines Meßgerätes zur Verwirklichung
der Verfahrensabwandlung, bei der man im wesentlichen als Kennzeichen des übertragenen Meßsignals
die Ableitung der Signalamplitude in einem gegebenen Zeitpunkt benutzt, und
Fig. 10 in Diagrammform die Arbeitsweise des Meßgerätes in Fig.9.
Zunächst ist festzustellen, daß je nach Art der zu messenden physikalischen Parameter die Ausführungsform
der Meßglieder, ihre Erregungsart und die Wahl der kennzeichnenden Größen des Meßsignals verschieden
sein können.
So sind im Falle einer Energiezufuhr durch Aufheizen eines Thermoelementes mit Hilfe des Joule-Effektes
5 oder mit Hilfe des Peltier-Effektes das Erregungssystem, das Trennglied, die Form der Signale und ihre
Verarbeitungsart unterschiedlich.
Schließlich kommen auch Meßglieder sehr verschiedener Bauart in Frage, die ohne thermische Phänomene
ίο arbeiten. So kann man als Meßglied zur Messung von
Viskositätskoeffizienten eine parallel zu sich selbst bewegliche Wand benutzen, die sich z. B. auf einem
drehbaren Zylinder befindet und die in bekannter Weise aus einer Ruhestellung heraus plötzlich bewegt wird,
z. B. mittels eines Impulses. Der Anhalteprozeß des beweglichen Teiles hängt von der Viskosität des
umgebenden Mediums ab, und die Erregung wird in diesem Falle in Form einer Bewegungsgröße geliefert,
während das eingesetzte Meßglied gegenüber Verschiebungen empfindlich ist. Das aufgenommene Signal hat
dann einen Verlauf, der analog zu dem von thermischen Signalen bei Anregung durch den Joule-Effekt ist. Auf
diese Weise erhält man ein ballistisches Viskosimeter. In allgemeiner Weise können mit dem Verfahren und den
verschiedenen Ausführungsformen von Meßgeräten mit aktivem Meßglied alle Diffusionsphänomene in einer
kontinuierlichen Umgebung in gleicher Weise untersucht werden: Wärmediffusion (Wärmeleitparameter),
Bewegungsgröße (Viskosität), Masse oder elektrische Ladung usw.
Bei den Meßproblemen, die keine kontinuierliche Umgebung betreffen, führen das Meßverfahren und die
entsprechenden Meßgeräte kleine Störungen ein, die im allgemeinen linearisiert werden können, und die
Antwortsignale der physikalischen Umgebung auf ihre Erregung gestattet die Bestimmung einiger Eigenschaften
die man immer durch die Übertragungsfunktion dieser »Umgebung« kennzeichnen kann. Ähnliches gilt
für alle passiven oder aktiven physikalischen Systeme, deren Filter- oder Verstärkungseigenschaften untersucht
werden sollen. Die Erfindung gestattet beispielsweise die Analyse verallgemeinerter Impedanzen mit
einem sehr weiten Anwendungsbereich. Selbst die Trennung der vom Meßgerät verursachten Anregung
vom Antwortsignal kommt in Frage, wobei der Einsatz eines Trenngliedes nicht mehr erforderlich ist, wenn der
Erreger vom Meßglied verschieden wird.
Nach diesen allgemeinen Betrachtungen über die Anwendungsgebiete der Erfindung ist noch festzustellen,
daß das Meßgerät aus einer Gruppe von austauschbaren Einheiten gebildet werden kann.
Bei dem in seinen Grundzügen in F i g. 1 dargestellten Meßgerät erfolgt die durch die Erregung erzeugte
Energiezufuhr durch Aufheizung mittels des Joule-Effektes (mit Wechselstrom, um den Peltier-Effekt zu
vermeiden). Wie F i g. 1 zeigt, ist das im wesentlichen durch ein einfaches oder zusammengesetztes Thermoelement
gebildete Meßglied CA mit einem Trennglied S klassischer Bauart verbunden, das die vom Erregerkreis
E kommenden Impulse vom Meßsignal trennt, das auf den Verstärker Ap gegeben wird. Der Erregerkreis E
wird durch eine Zeitbasis B gesteuert, die außerdem über die Leitung A den Abgleichkreis Al steuert, der den
Pegelabgleich des Meßsignals sicherstellt und sich an den Verstärker Ap anschließt; vom Abgleichkreis Al
wird das Signal sodann auf die Kippschalter B\ und B2
gegeben. Der Kippschalter B1, der auf die erste
Basisamplitude des Meßsignals eingestellt ist, hat die
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Aufgabe, den Erregerkreis E über die Leitung h
abzuschalten. In der Leitung h befindet sich ein Unterbrecher /, der sich automatisch schließen kann
oder manuell betätigt wird.
Der Kippschalter Bi ist auf die zweite für das
Meßsignal gewählte Basisamplitude eingestellt.
Der bistabile Meßkreis BM hat also zur Aufgabe, das Zeitintervall At (Fig. 2) zu messen, das die Auslösung
der Schalter B\ und B2 trennt. Schließlich wird dieses
Ergebnis auf das Anzeigegerät IM übertragen, das vorteilhaft ein Integrierglied enthält.
Das Diagramm in F i g. 2 zeigt die Arbeitsweise des so beschriebenen Meßgerätes während einer Periode als
Verlauf der verschiedenen, von jedem Glied empfangenen und übertragenen Signale.
Zuerst sendet die Zeitbasis B ein Signal, z. B. ein Rechtecksignal aus. das mit seinem Beginn einen
Abgleichimpuls in der Leitung A auslöst. Die Aufgabe dieses Impulses wird weiter unten untersucht. Außerdem
löst das Signal der Zeitbasis bei seinem Verschwinden die Wechselstromschwingungen der
Erregung E aus, die den Kurzimpuls bilden, der die Aufgabe hat, nach Durchlaufen des Trenngliedes S das
Meßglied CA durch den Joule-Effekt aufzuheizen.
Das das Meßglied CA umgebende Medium wird durch den Joule-Effekt aufgeheizt und ändert seinen
Zustand. Dies erzeugt auf dem Niveau des oder der Thermoelemente des Meßgliedes CA ein mit der Linie
CA dargestelltes Meßsignal, dessen Amplitude mit der Zeit zunimmt. Naturgemäß hängt dieses Meßsignal von
dem zu messenden Phänomen ab, das z. B. die Strömungsgeschwindigkeit des Mediums auf dem
Niveau des Meßgliedes sein kann.
Das Meßsignal erreicht nach Durchlaufen des Trenngliedes S und nach Verstärkung in Ap den
Abgleichkreis AI. Hinter diesem Kreis ist das Signal auf den Nullpegel abgeglichen. Man erkennt, daß das Signal
Al in seiner Ordinate auf den Pegel des über die Leitung /1 kommenden Steuerimpulses abgeglichen wird und
anschließend parallel zum Signal des Meßgliedes CA verläuft.
Dieses Signal Al löst den Kippschalter B\ aus, wenn es
eine erste vorbestimmte Amplitude erreicht. Zu diesem Zeitpunkt schaltet die Leitung /2 die Erregung bei £"ab,
d. h., daß die auf der Linie E dargestellte Schwingung gleichzeitig abbricht. Die Aufheizung des Meßgliedes
CA wird so beendet, das Signal CA hört auf anzuwachsen und beginnt asymptotisch gegen einen
Wert zurückzulaufen, der in der darauffolgenden Periode in Al wieder auf den Nullpegel abgeglichen
wird.
Der Kippschalter Bz, der für eine zweite vorbestimmte,
aber kleinere Amplitude des Signals AL empfindlich ist, wird zu einem Zeitpunkt ausgelöst, dessen
Verschiebung gegenüber dem vorangegangenen Auslösezeitpunkt B\ durch das Rechtecksignal des bistabilen
Kreises BM gemessen wird.
Dieses Signal schließlich wird vom Anzeigegerät IM nach einer eventuellen Integration auf bekannte Weise
dargestellt.
Zur Erzeugung einer Gleichstromerregung durch Zufuhr von Energie in Form kurzer Impulse und unter
Einsatz von Meßgliedern für Position, für Geschwindigkeit, für Ionisation oder für alle anderen in elektrischen
Größen umwandelbaren physikalischen Eigenschaften, wie besonders für auf dem Peltier-Effekt beruhende
Meßglieder, kann man, wie in F i g. 3 bis 8 gezeigt, als Trennglied ein Vibrationsrelais einsetzen oder jedes
gleichwertige Schaltmittel, das das Meßglied abwechselnd mit der Gleichstromquelle und mit dem Anzeigegerät
verbindet.
Entsprechend der Abwandlungsform des Verfahrens benutzt man dann als kennzeichnende Größe des
übertragenen Signals die Differenz der Signalspannungen zu zwei verschiedenen Zeitpunkten.
In F i g. 3 ist das Meßglied CA mit dem Erregerkreis £ (der hier von einer Gleichstromquelle gebildet wird)
sowie mit dem Verstärker Ap (der vorteilhaft durch einen hohen Widerstand R geshuntet ist) über ein Relais
R V verbunden, das mit hoher Frequenz schwingt und die Rolle des Trenngliedes S in F i g. 1 spielt.
In dieser Anordnung erreicht der mit der Linie E (Fig.4) dargestellte Erregerstrom das Meßglied CA
während der Halbperioden, die auf der Linie £in stark ausgezogenen Linien angegeben sind, während der
Meßstrom das Anzeigegerät während der anderen Halbperioden des Vibrationsrelais erreicht, wie auf der
Linie IM angegeben. Die Linie ÄFgibt die Kontaktwechselpertode
des Vibrationsrelais an.
In F i g. 5 ist ein Meßgerät dargestellt, das mit einem verbesserten Vibrationsrelais Ä Vausgerüstet ist. Dieses
Relais ist mit einem oszillierenden Anker P versehen, der an seinem einen Ende einen beweglichen Kontakt
CM zwischen zwei Festkontakten CF trägt. Der erste Kontakt CM ist mit dem Meßglied CA über die
Eingangsklemme PE verbunden, und die beiden Festkontakte CF sind mit dem Erregungskreis E
verbunden. Der Aufbau ist im übrigen so beschaffen, daß CM von den beiden Kontakten CF nur in seiner
Ruhestellung isoliert ist.
An seinem anderen Ende trägt der Anker P eine isolierte Kontaktbrücke PL, die zwischen einem mit der
Klemme PE verbundenen Eingangskontakt CE und einem Ausgangskontakt CS schwingt, der mit dem
Verstärker Ap verbunden ist. In Ruhestellung berührt die Brücke PL die beiden Kontakte C£"und CS, aber sie
verläßt jeweils einen von ihnen, wenn der Anker anfängt zu oszillieren.
In F i g. 6 sind bei RVdie sinusförmig vorausgesetzten
Schwingungen des Ankers P um seine Gleichgewichtslage (Achse X) dargestellt. Die Punkte 0,1,2; 2,1,0 usw.
stellen die Gleichgewichtslage des Ankers, das Abheben von einem der Kontakte CE oder CS sowie das
Auftreffen auf den einen der Kontakte CF dar und umgekehrt.
F i g. 6 zeigt deutlich, daß zwischen zwei Punkten 2
beidseitig eines Punktes 0 die Speisung unterbrochen ist und man also Erregungsintervalle erhält, wie in dick
ausgezogenen Strichen auf der Linie E dargestellt. Umgekehrt ermöglicht die Brücke PL einen Stromdurchgang
nur zwischen zwei Punkten 1, und man erhält Intervalle für den Durchgang des Meßstromes, wie in
dick ausgezogenen Strichen auf der Linie /Mdargestellt.
Somit erhält man nach jeder Erregung über eine Zeit von z. B. 10 ms eine Meßzeit in der Größenordnung von
z. B. 1 ms. Auf diese Weise kann man mit Hilfe einer Gleichstromquelle den Peltier-Effekt zur Erregung
benutzen.
F i g. 7 zeigt schließlich einen Aufbau mit einem Meßglied CA und einem Trennglied, das von obiger
Bauart sein kann. Die Schaltung hinter dem Verstärker Ap (mit seinem Widerstand R) enthält nacheinander in
bekannter Weise eine Demodulatorstufe DM und einen Integrierkreis /N; sein Ausgangssignal wird über ein
Relais R\ mit kleiner Schließzeit und über ein Relais Ri
abwechselnd auf zwei gegeneinandergeschaltete Kon-
densatoren Q und Ci geschickt. Das Anzeigegerät IM
mißt die Spannungsdifferenz an den Klemmen der beiden Kondensatoren.
Außerdem schaltet das Relais Ri synchron die Erregung entweder auf eine Quelle Si (Ausnutzung des
Peltier-Effektes) oder abwechselnd auf zwei gegengeschaltete Quellen Si und Si (Ausnutzung des Joule-Effektes).
Durch diesen Aufbau hat das Signal auf dem Pegel des Verstärkers Ap den in F i g. 8 mit der Linie Ap
dargestellten Verlauf (das Trennglied hat in Wirklichkeit eine Bauart entsprechend Fig.5, und seine
Arbeitsfrequenz ist natürlich wesentlich höher als diejenige des Relais R2). Am Ausgang des Integrierkreises
/N hat das gleiche Signal das Aussehen der Linie IN. Diese Linie stellt das Signal während etwa einer
Arbeitsperiode von Ri dar. Das Relais R\ hat seinerseits
einen Zyklus, wie bei R\ angegeben; die Zacken entsprechen seinen Schließperioden. Hieraus resultiert
für den aus R] austretenden Strom der in der Linie R\'
dargestellte Verlauf.
Schließlich hat das Relais Rz einen Zyklus, wie in der
Linie R2 dargestellt (die Linie oberhalb der Mittellinie
entspricht der Speisung von Q und umgekehrt).
Folglich empfangen die Kondensatoren Ci und C2 die
in F i g. 8 mit Ci und Ci dargestellten Ströme. Mit
anderen Worten, Ci erhält alle Impulse, die dem Maximum der Kurve IN entsprechen, und Ci alle
Impulse, die deren Minimum entsprechen. Die Messung der Differenzspannung bei /M zeigt also schließlich den
Wert der Maximalamplitude des Signals an und folglich den Meßwert des untersuchten Phänomens, und zwar
unabhängig vom Nullpegel der Temperatursignale oder vom Vorhandensein einer Drift bei Ap und unabhängig
davon, ob es sich beim benutzten Effekt um den Jouleoder den Peltier-Effekt handelt.
Ebenso kann man einen Kompensator einsetzen, der auf das Eingangssignal des Verstärkers Ap einwirkt und
diesem eine Spannung aufdrückt, welche die aus dem Meßsignal resultierende Eingangsspannung jederzeit
genau kompensiert. Mit diesem Kompensator kann man diejenigen Einflüsse ausschalten, die aus möglichen
Verstärkungsschwankungen des Verstärkers Ap und aus den langsamen Driften herrühren. Das Ausgangssignal
des Verstärkers kann so tatsächlich auf konstantem Pegel gehalten werden, auf jeden Fall wenigstens
während der Schließzeit des Relais Ru Hierdurch wird
die Anzeige des Meßgerätes genau auf Null gehalten. Die automatische Einstellung eines solchen Kompensators
kann in diesem Fall durch eine Nullabgleicheinrichtung verwirklicht werden, und diese Einstellung wird
dann als Ergebnis der durchgeführten Messung angezeigt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf F i g. 4 und 5 eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben, bei dem man zwei Arbeitsweisen, nämlich die aktive und die
passive Arbeitsweise eines gleichen Meßgliedes systematisch und praktisch gleichzeitig ausnutzt.
Die beiden entsprechenden Informationsarten werden hierbei auf zwei unterschiedlichen parallelen
Meßkanälen verarbeitet.
Zur Beschreibung der obigen Arbeitsweise und wegen der klareren Darstellung wird lediglich beispielsweise
ein Temperaturmeßglied vorausgesetzt, das bevorzugt kleine Abmessungen hat und in ein bewegtes
Medium eingetaucht ist.
In diesem Beispiel befindet sich das Meßglied, wenn es nicht erregt wird, ständig im thermischen Gleichgewicht
mit dem Medium, dessen Temperatur sich nur langsam ändern möge.
Der Verlauf der Gleichgewichtstemperatur des Meßgliedes ist in Fig. 10 durch die Kurve Tc(t)
dargestellt. Diese Kurve bildet bei passiver Arbeitsweise des Meßgliedes das Meßsignal.
Bei aktivem Einsatz des Meßgliedes liefert das Meßgerät dem Meßglied Energie, z. B. in Form des
ίο Joule-Effektes (oder eventuell in Form des Peltier-Effektes,
wenn das Meßglied ein Thermoelement ist). Die Zufuhr von Energie mit konstanter Leistung P erfolgt
während sehr kleiner Zeitdauern te (Erregungszeiten) in
Wiederholungen mit der Periode tr (Impulsfolgezeiten).
Im allgemeinen wird man tr sehr viel größer als ?e
wählen. Während der Erregungszeiten te bleibt die
Wärme praktisch im Meßglied lokalisiert, dessen Aufwärmung erfolgt linear mit der Zeit. Wenn die
Wärmekapazität des Meßgliedes mit q bezeichnet wird und seine momentane Temperatur mit T, dann kann
manschreiben:
P = q
άΤ
Tc sei die vom Meßglied am Ende der Aufheizzeit te
erreichte Temperatur oder Scheiteltemperatur.
Die Beziehung (1) wird damit nach Integration:
Die Beziehung (1) wird damit nach Integration:
Nach Unterbrechung der Wärmeerregung kehrt das
Meßglied zu seiner Gleichgewichtstemperatur Te
zurück, die sich mit der Zeit f so langsam verändert, daß man Te während einer Zeitdauer in der Größenordnung
von fe als konstant annehmen kann.
Mit guter Näherung kann man voraussetzen, daß der Wärmeabfluß in das das Meßglied umgebende Medium
durch Konvektion erfolgt, d. h. proportional zu T— Te
(hierbei ist Tdie Momentantemperatur des Meßgliedes). Dieser Wärmeabfluß ist durch den Wärmeableilungskoeffizienten
k des Meßgliedes gekennzeichnet.
Ebenso wie Te hängt auch k von den Eigenschaften
des das Meßglied umgebenden Mediums ab. Das in F i g. 9 dargestellte Meßgerät hat im wesentlichen die
Messung von k und Te zur Aufgabe; von diesen
Rohdaten der Messung werden später durch Rechnung oder direkte Mischung die interessierenden physikalisehen
Kenngrößen abgeleitet. Hierbei kann es sich um die örtliche Temperatur des Mediums handeln, um die
Wärmeleitfähigkeit, um Druck, Geschwindigkeit usw.
Im gewählten Beispiel einer Wärmeabfuhr durch Konvektion kann man für jeden Zeitpunkt der
Rückkehr ins Gleichgewicht schreiben:
άΤ
= -k(T-Te).
Wählt man für den Endpunkt der Erregung, wo das Meßglied die Temperatur T0 erreicht, eine Anfangszeit
f = 0, so wird die Beziehung (3) nach Integration:
T-Te = (T,-T,)e-
Te erhält man beim Meßverfahren durch die passive
Arbeitsweise des Meßgliedes. Es kann z. B. zum
Zeitpunkt — te gemessen werden, der dem Einsetzen des
Erregungsimpulses vorausläuft. Bevorzugt mißt man T0
über den Wert von Tc im Zeitpunkt f=0, weil die Differenz T0- Te genau bekannt ist, da P, te und q
bekannte Daten sind, die für das Meßglied und für das Meßgerät charakteristisch sind.
k wird vorteilhaft durch die Messung des Wertes
k wird vorteilhaft durch die Messung des Wertes
——zu einem beliebigen Zeitpunkt erhalten, wobei dieser
Wert mit dem Wert T—Te zum selben Zeitpunkt
verglichen wird.
Für das gewählte Beispiel einer Gleichgewichtsrückkehr nach einer Exponentialfunktion gilt tatsächlich:
dr
dr
dr
= -(T0-T8)-
» r
(dr/df)
T-T
T-T
k_
(5)
(6)
15
Der Ausdruck (6) ist also für jeden betrachteten Zeitpunkt t konstant.
Da das Signal T— Te sowie dessen Ableitung nach der
Zeit gegen Ende des Abkühlvorganges gegen Null streben, wird die Bestimmung des obigen Verhältnisses
am genauesten, wenn T— Te seinen Maximalwert
besitzt, d.h. zum Zeitpunkt f=0 zu Beginn der-Abkühlphase.
Die Messungen von Tc und——zum Zeitpunkt f=
di
30
:0
liefern also mit Hilfe des gleichen Meßgliedes momentan und gleichzeitig kennzeichnende Angaben
über die Werte der beiden Parameter, auf die das Meßglied empfindlich ist, sei es in passiver Arbeitsweise
(Gleichgewichtstemperatur Te), sei es in aktiver
Arbeitsweise (Wärmeableitungskoeffizient k).
In der Praxis sind die Einwirkungen der Umgebung auf das Meßglied nicht hinreichend einfach genug, um 4C
durch ein Exponentialgesetz genau beschrieben werden zu können. Jedoch ist es immer möglich, ausgehend von
Rohmessungen Tc undf ——jzum gleichen Zeitpunkt
f=0 die beiden kennzeichnenden Parameter abzuleiten, welche die Umgebung oder das äußere System
beschreiben, die auf das Meßglied wirken.
Das erwähnte Beispiel einer Wärmeabfuhr durch Konvektion darf nicht als Begrenzung der Möglichkeiten
des erfindungsgemäßen Verfahrens verstanden werden; dieses Verfahren läßt sich in allgemeiner Weise
auf jedes Phänomen anwenden, also auf thermische und andere, sowie auf jedes Meßglied, das in der Lage ist, in
ein beliebiges System eine Störung geringer Amplitude einzubringen, auf welche eine Rückkehr ins Gleichgewicht
erfolgt, deren Verlauf und Messung mindestens zwei Informationen über die Eigenschaften des
untersuchten Systems liefert.
Kehrt man zu dem einfachen, als Beispiel angegebenen und durch die Beziehung (6) dargestellten Gesetz
zurück, so stellt man fest, daß das Verhältnis klq
unabhängig von der Leistung P und der Dauer te der
Erregung sowie von der maximalen Aufheizung oder Amplitude Tc— Te selbst ist.
In'Fig.9 sind die verschiedenen Baugruppen und
Stufen eines Meßgerätes schematisch dargestellt, das gemäß der besonderen Abwandlungsform des obigen
Meßverfahrens arbeitet. In dieser Figur sind die schon beschriebenen Grundbestandteile (Fig. 1, 3, 5 und 7),
aus denen ein Meßgerät im wesentlichen besteht, mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Zunächst bemerkt man, daß bei der in F i g. 9 dargestellten abgewandelten Ausführungsform der
Meßverstärker Ap, der das vom Meßglied kommende Signal verstärkt, langsame Verstärkungsschwankungen,
haben kann, die die Messung von k nicht beeinträchtigen, sofern das Meßgerät die Differenzierung und die
Quotientenbildung genau durchführt. Andererseits stört die Eigendrift des Verstärkers nicht, da die Messung
momentan erfolgt. Man erkennt also, daß die einzigen an den Verstärker zu stellenden Anforderungen seine
Bandbreite betreffen, die praktisch kein Problem darstellt, wenn man die am Meßglied selbst eingeführte
Filterung berücksichtigt, deren Frequenzgang im allgemeinen ungünstiger ist als der des Verstärkers.
Wie bei den schon beschriebenen Ausführungsformen hat das Gerät eine Zeitbasis B, welche die Zeitschritte te
und tr angibt, einen von der Zeitbasis gesteuerten
Erregerkreis E, einen Trennkreis Szur Beobachtung des vom Meßglied CA während der Erregungszeiten te
gelieferten Signals und einen Verstärker Ap.
In der in F i g. 9 dargestellten Ausführungsform läuft das vom Verstärker kommende Ausgangssignal parallel
über zwei unterschiedliche Kanäle.
Der Kanal s (Signal) besitzt einen Abgleichkreis AI,
der analog zu dem schon beschriebenen arbeitet. Der Abgleich wird durch die Zeitbasis B gesteuert. Sie
ermöglicht den Abgleich des Signals auf einen Bezugspegel am Beginn jeder Erregung. Das abgeglichene
Signal wird auf einen Scheitelspannungsmesser VCs übertragen, dessen Ausgangssignal proportional zu
Tc~Te=-T(-te)+T[O)
Der Scheitelspannungsmesser wird während der Zeiten fe durch die Zeitbasis B auf Null zurückgesetzt.
Hierdurch wird T— Te gespeichert.
Auf dem Kanal d(Differenzieren) wird das Ausgangssignal des Verstärkers zunächst in einem Differenzierkreis
D und anschließend durch einen Scheitelspannungsmesser VCd verarbeitet, der den Maximalwert
5o
55
65 der Signalableitung speichert.
Die Ausgänge von VCS und VCd sind mit einem
Quotientenmeßgerät C? verbunden, dessen Ausgangssignal proportional zu klq ist, also k liefert.
Parallel zu den Kanälen 5 und d, die sich schließlich im
Quotientenmeßgerät vereinen, wird die Arbeitsweise mit passivem Meßglied zur Messung von dessen
Gleichgewichtstemperatur Te eingesetzt. Diese Messung
erfolgt mit Speicherung zwischen zwei Impulsen und wird vom Scheitelspannungsmesser VCt durchgeführt.
Genauer gesagt, mißt der Scheitelspannungsmesser die Temperatur T0 die sich von Te nur durch einen
Abstand T0- Te unterscheidet, der konstant ist, wenn P
und te fest sind. Die Amplitude Tc— Te selbst kann
voreingestellt werden, wie es weiter oben angegeben wurde (automatische Arbeitsweise), und ein Pegelkomperator
CTV wird dann hinter dem von AI ausgehenden abgeglichenen Signal derart eingesetzt, daß er zu
demjenigen Erregungszeitpunkt einen Impuls abgibt, zu dem die am Kreis PA eingestellte Temperaturdifferenz
erreicht ist. Der von QV abgehende Impuls beendigt sodann automatisch über die Zeitbasis B die Erregung.
Der Unterbrecher / gestattet die Wahl zwischen der automatischen Arbeitsweise mit einem voreingestellten
konstanten Pegel Tc- Te oder einer etwas verschiedenen
Arbeitsweise, bei der die Erregungszeitdauer te durch B festgelegt wird.
Das Blockschaltbild kann natürlich vereinfacht werden, wenn man über hinreichend stabile Zeitbasen,
Erregerkreise und Verstärker verfügt. Man braucht dann am Ausgang des Verstärkers nur die beiden
Meßkanäle parallel anzuordnen, von denen der eine über VC1 Werte Te liefert und der andere über D und
VCd -τ— (zum Zeitpunkt i=0) liefert. Man setzt dann
voraus, daß bei festen Werten von te, P und der
Verstärkung keine Unsicherheit über die Größe Tc— Te ,5
vorhanden ist und daß der Wert-i— (t=Q) k mit
hinreichender Genauigkeit bestimmt.
Die besondere, im vorangegangenen beschriebene Wahl der kennzeichnenden Größen des Meßsignals
weist den Vorteil auf, daß zum gleichen Zeitpunkt fe zwei Parameter k und Tc bestimmt werden, woraus Te
eindeutig abgeleitet werden kann.
Der Verlauf des Signals hinter dem Zeitpunkt i=0
kann bis zur nächsten Erregung beliebig sein.
Die zum Zeitpunkt f=0 erhaltenen Meßergebnisse sind mit Hilfe der Scheitelspannungsmesser gespeichert.
Die Tatsache, daß man eine Temperatur Tc mißt, die
deutlich von Te unterscheidbar ist, stellt eine befriedigende
Arbeitsweise des Scheitelspannungsmessers VC, sicher, selbst in dem Fall, wo die Gleichgewichtstemperatur
des Meßgliedes schwankt, wie das in turbulenten Strömungen der Fall ist.
So liefert das Meßgerät (Fig.9) eine Messung, die
von Anzeigen der beiden Parameter k und Te ausgeht,
die zu wiederholten Zeitpunkten in einem gewählten Rhythmus gleichzeitig mit Hilfe des gleichen Meßgliedes
gemessen werden.
Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messungen des gleichen Parameters wird die Anzeige gespeichert, um
die Registrierung, die Telemetrie oder die direkte Benutzung der gelieferten Daten in einem Rechner zu
erleuchtern. Dies hat den Vorteil, eine momentane Messung von Geschwindigkeit und Temperatur zu
gestatten, die gleichzeitig und an der gleichen Stelle erfolgt, wobei die Meßsignale gleichzeitig gespeichert
werden, was deren leichte Auswertung durch statistische Rechenmethoden gestattet, die besonders die
Bestimmung der Geschwindigkeits-Temperatur-Korrelation betreffen können.
Die Erfindung läßt sich den verschiedensten Untersuchungsbedingungen
anpassen. Namentlich ist sie nicht auf in Medien eingesetzte Temperaturmeßglieder
beschränkt, und das Meßgerät (Fig.9) läßt sich, wie weiter oben erwähnt, für alle Meßglieder einsetzen, die
in ein System eine Störung kleiner Amplituden einbringen können, auf die eine Rückkehr ins Gleichgewicht
folgt.
Unter den als Beispiel zitierten Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man
Bodengeräte und Bordinstrumente für Luftfahrzeuge oder Raketen aufführen, die zur Messung zweier
»Luft-Parameter« bestimmt und mit einem Hitzdraht-Meßglied oder allgemeiner mit einem beliebigen
Temperatur-Meßglied, das einem aerodynamischen oder hydrodynamischen Strom ausgesetzt ist, versehen
sind.
So kann man mit dünnen hitzebeständigen Drähten periodische Signale in Abständen tr unterhalb einer
Millisekunde erhalten, wobei die Zeitdauer te einige
Mikrosekunden beträgt. Man verfügt so pro Sekunde über mehrere tausend Meßpunktpaare von Temperatur
und Wärmeabfuhr, die auf konstantem Niveau während Zeitdauern gespeichert werden, die für das Arbeiten
eines Bordrechners geeignet sind, der die Te und k
darstellenden Rohsignale (Rechteckimpulse variabler Amplitude mit der Zeitdauer tr— te) derart verarbeitet,
daß hieraus die Temperatur und Geschwindigkeit des bewegten Mediums abgeleitet wird, wobei der Gesamtdruck
durch ein unabhängiges Meßglied gemessen wird.
Ebenso gestattet das erfindungsgemäße Verfahren in ruhenden Medien die praktisch kontinuierliche Messung
des zeitlichen Temperaturverlaufs und gleichzeitig der mit der Wärmeabfuhr vom Meßglied gekoppelten
Wärmeleitfähigkeit.
Da die Wärmeleitfähigkeit eng von der Art der Zusammensetzung und dem Druck des umgebenden
Mediums abhängt, können, wenn diese Medien in sehr kleinen Mengen vorliegen, die verschiedenen Abwandlungsformen
des erfindungsgemäßen Meßgerätes zur Herstellung von industriellen physikalisch-chemischen
Meßgeräten dienen.
Ebenso sei daran erinnert, daß die Erregung, die nicht unbedingt energetischer Natur sein muß, auch in Form
von Bewegungsgrößen geliefert werden kann, welche auf im Medien bewegliche Elemente übertragbar sind
oder auf bewegliche Elemente, die an Strukturen befestigt sind, deren Deformationsgesetze untersucht
werden sollen. Man verfügt so über ballistische Viskosimeter oder Manometer, über Geräte zur
Strukturuntersuchung oder über Geräte für rheologische oder geophysikalische Untersuchungen.
Mit elektrostatisch, magnetisch oder elektromagnetisch arbeitenden Meßgliedern verfügt man über ein
Verfahren zur Untersuchung von Zeitkonstanten oder Übertragungsfunktionen, die mit zahlreichen physikalisch-chemischen
Eigenschaften der zu untersuchenden Umgebung des Meßgliedes oder des zu untersuchenden
Systems verbunden sind.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 609 682/17
Claims (17)
1. Verfahren zur fortlaufenden und wiederkehrenden Messung von Zustandsgrößen von Gasen und
Flüssigkeiten mit einem aktiven Meßglied, dem Wärmeenergie durch Stromimpulse in sich wiederholenden
Zeitintervallen zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Impulszeit (ti) klein ist im Verhältnis zum Zeitintervall (i«) und die vom so
Meßglied (CA) innerhalb einer vorgebbaren Abklingzeit (tR—ti) abgegebene Meßspannung ausgewertet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kennzeichnende Größe des auf ein
Anzeigegerät (IM) übertragenen Meßsignals das Zeitintervall benutzt wird, das zwischen den
Durchgängen des Signals durch zwei bestimmte, durch ein konstantes Verhältnis miteinander verbundene
Amplitudenwerte liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kennzeichnende Größe des auf ein
Anzeigegerät (IM) übertragenen Meßsignals die Differenz zweier bestimmter Amplitudenwerte des
Signals zu zwei bestimmten Zeitpunkten benutzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kennzeichnende Größe für jedes
Temperaturantwortsignal, das die Aufwärmung des Meßgliedes (CA) entsprechend dem zu untersuchenden
Phänomen angibt, der Wert der Ableitung der Amplitude dieses Temperatursignals nach der Zeit
zum Zeitpunkt des Abkühlbeginns sowie der gesamte, durch jeden Stromimpuls erzeugte Temperaturanstieg
benutzt und dasselbe Meßglied gleichzeitig abwechselnd in passiver Arbeitsweise eingesetzt
wird, bei der Angaben über die Gleichgewichtstemperatur dieses Meßgliedes geliefert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen periodischen Nullpunktabgleich des
vom Meßglied kommenden Signals auf einen Bezugspegel, der dem Anfangspegel des Signals
entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromimpulse unterbrochen
werden, wenn das Meßsignal den ersten gewählten Amplitudenwert erreicht hat.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontrolle des Verhältniswertes der
beiden gewählten Amplituden ein analoges Eichsignal benutzt wird, das eine dem vom Meßglied
kommenden Meßsignal analoge Signalform aufweist.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßglied (CA) gleichzeitig in aktiver und passiver Arbeitsweise benutzt wird.
9. Meßvorrichtung tür ein Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, mit einem Meßglied, einem
Erregerkreis, der ihm kurze Stromimpulse zuführt, und einem Anzeigegerät, welches das vom Meßglied
ausgehende Antwortsignal mißt, gekennzeichnet durch ein Trennglied (S), das einerseits die
Stromimpulse vom Erregerkreis (E) zum Meßglied (CA)und andererseits das vom Meßglied kommende
Signal zum Anzeigegerät (IM)leitet.
10. Meßvorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Zeitbasis (B), die den Erregerkreis
(E) steuert und die Periode der Stromimpulse bestimmt, und durch einen von der Zeitbasis (B)
gesteuerten Abgleichkreis (Al) zum Abgleichen des vom Meßglied (CA) kommenden und in einem
Verstärker (Ap) verstärkten Signals auf einen Bezugspegel.
11. Meßvorrichtung nach Anspruch 9 und 10,
gekennzeichnet durch einen ersten Kippschalter (Bi), der zu einem der ersten vorgegebenen
Amplitude des Signals entsprechenden Zeitpunkt ausgelöst wird und dabei die Stromimpulse unterbricht,
sowie durch einen zweiten Kippschalter (Bt), der bei der zweiten vorgegebenen Amplitude des
gleichen Signals ausgelöst wird, und schließlich durch einen mit dem Anzeigegerät (IM) verbundenen
bistabilen Kreis (BM), der das Zeitintervall (At) zwischen den beiden von den Kippschaltern
abgegebenen Impulsen mißt.
12. Meßvorrichtung nach Anspruch 9 mit Erregung des Meßgliedes durch Gleichstromimpulse,
gekennzeichnet durch ein Trennglied (S), das aus mindestens einem Vibrationsrelais (R V) besteht, das
das Meßglied (CA) abwechselnd mit der Erregerquelle (E)und mit dem Anzeigegerät (IM)verbindet.
13. Meßvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Vibrationsrelais (RV)einen
schwingenden Anker (P) besitzt, dessen einer Arm einen beweglichen Kontakt (CM) trägt, der mit dem
Meßglied (CA) elektrisch verbunden ist und sich zwischen Festkontakten (CF) bewegt, die beide mit
dem Erregerkreis (E) verbunden sind, daß der bewegliche Kontakt (CM) nur in der Nachbarschaft
der Ruhelage des beweglichen Ankers (P) gegenüber den Festkontakten (CF) isoliert ist, während das
andere Ende des Ankers mit einer beweglichen Kontaktbrücke (PL) verbunden ist, die zwischen
einem Eingangskontakt (CE) und einem Ausgangskontakt (CS) des gleichen Relais (R V) wirksam ist,
von denen der letztere (CS) mit dem Anzeigegerät (IM) derart elektrisch verbunden ist, daß der
Erregerkreis während des größeren Teiles einer Schwingungsperiode des Ankers geschlossen wird,
während der das Meßglied mit dem Anzeigegerät verbindende Kreis nur während eines kurzen
Zeitintervalles geschlossen wird, das kleiner als die Öffnungszeit des ersten Kreises ist.
14. Meßvorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13 für ein Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch ein erstes Relais (R\), das sich an zwei den gewählten kennzeichnenden Signalamplituden entsprechenden
Zeitpunkten schließt, sowie durch ein zweites Relais (R2), das das vom ersten Relais
empfangene Signal abwechselnd derart auf zwei gegeneinandergeschaltete Kondensatoren (C\, Ci)
gibt, daß das Anzeigegerät (IM) die Differenzspannung an den Klemmen der beiden Kondensatoren
(Q, C2) mißt.
15. Meßvorrichtung nach Anspruch 9 und 10 für ein Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgang des Meßverstärkers (Ap) drei Meßkanäle liegen: ein erster Kanal (s), in dem
ein von der Zeitbasis (B) gesteuerter Abgleichkreis (Al) und ein erster Scheitelspannungsmesser (VC5)
liegen, dessen Anzeige proportional zur Gesamtaufwärmung des Meßgliedes (CA) ist, ein zweiter Kanal
(d), der das verstärkte Meßsignal auf einen Differenzierkreis (D) überträgt, an den sich ein
zweiter Scheitelspannungsmesser (VCd) anschließt, und ein dritter Kanal mit einem dritten Scheitelspannungsmesser
(VC,), der bei passiver Arbeitsweise des Meßgliedes Meßwerte der Gleichgewichtstemperatur
dieses Meßgliedes liefert.
16. Meßvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge des ersten und
des zweiten Scheitelspannungsmessers mit einem Quotientenmeßgerät (Q) verbunden sind, das ein
kennzeichnendes Signal der ausgeführten Messung liefert.
17. Meßvorrichtung nach Anspruch 15 und 16, zusätzlich gekennzeichnet durch einen Einstellkreis
zur Voreinstellung des Wertes der gewählten maximalen Aufheizung (Tc—Te) sowie durch einen
Niveaukomparator (CN) zum automatischen Abschalten
der Erregerimpulse.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR22532 | 1965-06-28 | ||
FR50015 | 1966-02-17 | ||
FR66478 | 1966-06-22 | ||
DEC0039461 | 1966-06-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1548614C3 true DE1548614C3 (de) | 1977-01-13 |
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