DE1547282C - Strahlenleitvorrichtung - Google Patents
StrahlenleitvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Strahlenleitvorrichtung zum Übertragen einer auf eine Eintrittsfläche einfallenden
gerichteten Strahlung auf eine davon entfernt angeordnete Austrittsfläche mittels eines lichtleitenden Konus in Gestalt eines innenverspiegelten
Trichters.
Anordnungen dieser Art dienen beispielsweise dazu, die durch ein optisches System einer Eintrittsfläche zugeleitete Energie möglichst verlustlos einem
Strahlungsempfänger (Detektor) zuzuleiten. Dabei soll im allgemeinen das Verhältnis von Eintritts- und
Austrittsfläche größer als eins sein, um das Lichtbündel auf eine kleine Fläche zu konzentrieren. Um
so günstiger ist nämlich das Signal-zu-Rausch-Verhältnis.
Es soll ferner eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung des Detektors erfolgen. Für diesen
Zweck sind Feldlinsensysteme bekannt, mit denen die Eintrittspupille des optischen Systems auf den Detektor
abgebildet wird. Andere Lösungen benutzen konische Lichtleiter, welche entweder aus einem massiven
Körper von einem Brechungsindex größer als eins bestehen, an dessen Außenflächen Totalreflexion erfolgt,
oder aus einem trichterförmigen Hohlkörper mit verspiegelten Innenwänden. Bei den üblichen Anordnungen
dieser Art sind das besagte optische System, die Übertragungsmittel und der Strahlungsempfänger
mit seiner Detektorfläche feststehend gleichachsig angeordnet. Ungünstig werden' die Fälle, bei
denen die Strahlen mit einem relativ großen öffnungswinkel auf die Eintrittsfläche treffen, da dann
durch die geforderte Verkleinerung die austretenden . Strahlen sehr stark divergieren. In diesen Fällen wird
die Feldlinsenoptik ziemlich aufwendig, so daß hier die Verwendung von Lichtleitern vorzuziehen
wäre.
Wenn nun gefordert wird, daß die Eintrittsfläche gegenüber der Austrittsfläche verschwenkbar ist, dann
besteht die Gefahr, daß in der verschwenkten Stellung ein Teil der aus der Strahlenleitvorrichtung austretenden
Strahlen nicht auf die Empfängerfläche trifft, sondern an dieser vorbeigeht. Es wäre dann
notwendig, daß die Empfängerfläche vergrößert wird. Dabei würde das Strahlenbündel natürlich in jeder
Stellung nur einen Teil der Empfängerfläche ausleuchten. Beides würde zu einer Verschlechterung
des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Strahlenleitvorrichtung zu schaffen, welche eine
gegenseitige Bewegung zwischen Eintritts- und Austrittsfläche gestattet, bei welcher insbesondere die
Eintrittsfläche gegenüber der feststehenden Austrittsfläche um einen Achspunkt verschwenkbar ist, ohne
daß Energieverluste auftreten oder die Austrittsfläche unerwünscht groß wird.
Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das von einem verschwenkbaren optischen
System erfaßte Licht möglichst vollständig auf einem feststehenden Strahlungsempfänger mit möglichst
kleiner und gleichmäßig ausgeleuchteter Empfängerfläche zu sammeln.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß der lichtleitende Trichter um einen auf seiner Achse
liegenden Schwenkpunkt verschwenkbar ist und daß die Austrittsöffnung des Konus mit ihrem Rand in
geringem Abstand von der Vorderfläche einer sphärischen Linse liegt, deren Krümmungsmittelpunkt
mit dem Schwenkpunkt des Trichters zusammenfällt.
Bei einer solchen Anordnung werden die aus dem lichtleitenden Trichter austretenden Strahlen alle von
der sphärischen Linse erfaßt, und zwar treffen sie bei jeder Stellung dieses Trichters unter den gleichen
Winkeln auf die Kugeloberfläche der Linse. Die Strahlen, die längs der Achse des Trichters austreten,
gehen stets durch ,den Krümmungsmittelpunkt der sphärischen Linsenfläche. Diejenigen Strahlen, die
unter einem größeren Winkel zur Flächennormalen
ίο auf die Linsenoberfläche treffen, werden zu der Normalen
hin, also in Richtung auf den Krümmungsmittelpunkt der Linsenoberfläche hin gebrochen. Es
läßt sich einsehen, daß unter diesen Umständen die Austrittsfläche, auf welcher das Lichtbündel aus der
sphärischen Linse austritt, nur sehr wenig von der Neigung des Trichters relativ zu der optischen Achse
der Linse abhängt.
Vorteilhaft ist es, wenn die sphärische Linse eine Plankonvexlinse ist, deren Planfläche durch den
Krümmungsmittelpunkt geht. Es kann dann, wenn das Lichtbündel auf einen Strahlungsempfänger
geleitet werden soll, die Empfängerfläche auf oder unmittelbar hinter der Planfläche der Linse angeordnet
werden, so daß sie sich mit der im wesentlichen unveränderlichen Strahlenaustrittsfläche dieser Linse
deckt.
Wenn es aus konstruktiven Gründen nicht möglich ist, den Strahlungsempfänger in den Schwenkpunkt
des lichtleitenden Trichters zu setzen, dann kann in weiterer Ausbildung der Erfindung die Anordnung
so getroffen werden, daß sich an die Planfläche der Linse ein zylindrischer Lichtleiter anschließt, hinter
dessen Austrittsfläche ein Strahlungsempfänger angeordnet ist.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden beschrieben:
Fig. 1 und 2 veranschaulichen den Strahlengang einer erfindungsgemäßen Anordnung bei zwei verschiedenen
Stellungen des optischen Systems und des lichtleitenden Trichters;
F i g. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführung der sphärischen Linse.
Ein optisches System 10 erzeugt ein Bild eines Ge-Sichtsfeldes auf einer Eintrittsfläche 11. Das mit
einem öffnungswinkel einfallende Licht soll möglichst
ohne Verluste auf einem feststehenden Strahlungsempfänger gesammelt werden, dessen Empfängerfläche
12 möglichst klein und möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet sein soll. Daran soll sich auch nichts
ändern, wenn das optische System 10 und mit ihm die Eintrittsfläche 11 um einen Punkt 13 verschwenkt
werden.
Zu diesem Zweck ist ein Trichter 15 mit innenverspiegelten Wänden vorgesehen, der als Lichtleiter
wirkt. Er ist zusammen mit dem optischen System 10 um den Punkt 13 verschwenkbar. Seine erweiterte
Öffnung liegt dicht hinter der Eintrittsfläche 11, seine engere Öffnung liegt mit ihrem Rand dicht vor der
sphärischen Oberfläche einer Plankonvexlinse 14. Der Krümmungsmittelpunkt der sphärischen Linsenfläche
fällt mit dem Schwenkpunkt 13 des optischen Systems 10 und des lichtleitenden Trichters 15 zusammen.
Die Linse 14 erfaßt alle Strahlen, die aus dem lichtleitenden Trichter 15 austreten. Diese Strahlen
fallen stets unter den gleichen Einfallswinkeln auf die sphärische Linsenfläche, unabhängig von einer
Schwenkbewegung des optischen Systems 10 und
Trichters 15. Die Austrittsfläche, auf welcher die Strahlen aus der Planfläche der Linse 14 austreten,
verändert sich bei der Schwenkbewegung des Trichters 15 nur geringfügig. Es kann also eine relativ
kleine Empfängerfläche vorgesehen werden, die bei 5 allen Stellungen des optischen Systems und des lichtleitenden Trichters 15 praktisch das gesamte auf die
Eintrittsfläche fallende Licht ohne Verluste erfaßt und gleichmäßig ausgeleuchtet ist.
Wenn man den Strahlungsempfänger aus konstruktiven Gründen nicht im Schwenkpunkt 13 anordnen
kann, dann ist es möglich, entsprechend F i g. 3 die Linse 14 mit einem zylindrischen lichtleitenden
Ansatz 16 zu versehen, der das Licht von der Austrittsfläche verlustlos zum Empfänger weiterleitet.
Die Erfindung ist beispielsweise anwendbar bei Suchköpfen, bei denen das System 10 durch das Signal
vom Strahlungsempfänger automatisch auf ein Ziel ausgerichtet wird, während der Strahlungsemp- ao
fänger feststehend angeordnet ist. Ein Beispiel einer solchen Anordnung ist die USA.-Patentschrift
3 034 405.
Claims (3)
1. Strahlenleitvorrichtung zum Übertragen einer auf eine Eintrittsfläche einfallenden gerichteten
Strahlung auf eine davon entfernt angeordnete Austrittsfläche mittels eines lichtleitenden Konus
in Gestalt eines innenverspiegelten Trichters, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtleitende
Trichter (15) um einen auf seiner Achse liegenden Schwenkpunkt (13) verschwenkbar ist
und daß die Austrittsöffnung des Konus mit ihrem Rand in geringem Abstand von der Vorderfläche
einer sphärischen Linse (14) liegt, deren Krümmungsmittelpunkt mit dem Schwenkpunkt des
Trichters zusammenfällt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärische Linse (14) eine
Plankonvexlinse ist, deren Planfläche durch den Krümmungsmittelpunkt (13) geht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Planfläche der Linse
(14) ein zylindrischer Lichtleiter (16) anschließt, hinter dessen Austrittsfläche ein Strahlungsempfänger
angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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