DE1546474A1 - Rohstoffgemische fuer die Herstellung von Papier,Verfahren zur Verarbeitung solcher Gemische und so hergestelltes Papier - Google Patents
Rohstoffgemische fuer die Herstellung von Papier,Verfahren zur Verarbeitung solcher Gemische und so hergestelltes PapierInfo
- Publication number
- DE1546474A1 DE1546474A1 DE19651546474 DE1546474A DE1546474A1 DE 1546474 A1 DE1546474 A1 DE 1546474A1 DE 19651546474 DE19651546474 DE 19651546474 DE 1546474 A DE1546474 A DE 1546474A DE 1546474 A1 DE1546474 A1 DE 1546474A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- asbestos
- paper
- raw material
- high purity
- pulp
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H13/00—Pulp or paper, comprising synthetic cellulose or non-cellulose fibres or web-forming material
- D21H13/36—Inorganic fibres or flakes
- D21H13/38—Inorganic fibres or flakes siliceous
- D21H13/42—Asbestos
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H5/00—Special paper or cardboard not otherwise provided for
- D21H5/12—Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials
- D21H5/18—Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials of inorganic fibres with or without cellulose fibres
- D21H5/183—Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials of inorganic fibres with or without cellulose fibres of asbestos fibres
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Paper (AREA)
Description
D;: L-UA
f-: u: r.. ; ■. / A iin
iu-ie.-sr·! i. ;.'-'■· i -044
23. Februar 1965 Gzy./kl.
UHTON CARBIDE CORPORATI0», New York 10017, ff.Y. / ϋβ3βΑ<
Höhatoffgemisehe für die Herstellung von Papier, Verfahren
zur Verarbeitung solcher Gemische und so hergestelltes
Papier · ·*·'
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Rohstoffgemisch für
die Herateilung von Papier, ein Verfahren Eur Herstellung
von Papier und so hergestelltes Papier.
Nachstehend wird als "Asbest von hoher Reinheit" ein Asbest
vom Chrysotiltypue mit kennzeichnenden Eigenschaften hinsichtlich
der Oberfläche des Gehaltes an Magnetit, der Reflection und der Aufschlemnibarkeit verstanden,. Als Rohstoffgemisch
für Papier werden alle Zusammensetzungen bezeichnet, welche erforderlich sind, um ein verfilKtes Papier auf Papiermaschinen
herzustellen. Rohstoffe für die Herstellung von Cellulosepapier enthalten immer Öellulose Pasern in aufgeschwemmter
Fore· Sie können euch Füllstoffe, Schlichten,
Bindemittel und andere Stoffe für besondere Zwecke enthaltene
ο Als "Papier" wird im folgenden ein nicht gewebtee, verfilztes
Papier verstanden. Einschließlich, aber nicht beschränkt
• auf Einpaokpapier, Druckpapier, Tapeten, Poppet Karton,
««» Papiermache und dergleichen.)
JJ- Papier wird in der Regel aus HolzBOxlstoff hergestellt. Hier«
** für sind fünf verschiedene Arten von Holzsalletoff bekannt,
und gwar d«är mechanisch hergestellte Zelletoff, derJ
BAD
chemisch hergestellte Zellstoff, Sulfidzellstoff, Sulfatoder Kraftzellstoff und Sodasellstoff· Aus reinem Zellstoff
kann man lediglich Zeitungspapier herstellen*' da die für andere Zwecke benötigten Eigenschaften mit reinem Zellstoff
allein nicht zu erzielen sind· Ein solches Papier Ibfc weich und hat eine gelbliche oder gräuliche Farbe*
Dünne Papierblätter dieser Art sind durchscheinend für das auf der Rückseite aufgedruckte. Daher gibt man verschiedene
weitere Stoffe zu, z,B0 Schlichten» Füllstoffe, und Farbstoffe,
um das Papier den verschiedenen Verwendungszwecken anzupassen» Für bestimmte besondere Zwecke gibt man auch
synthetische Faserstoffe, z.B. aus regenerierter Cellulose, aus Superpolyamiden oder aus Polyacry!verbindungen zu0
Papier t ausgenommen Papier, für Absorptionszwecke, wie
Filterpapier, Handtücher, Terbandatoffe und Zeitunspapier,
muß feingemahlene Füllstoffe enthalten, die die Zwischenräume zwischen den verfilzten Fasern ausfüllen. 'Diese Füllstoffe
geben dem Papier eine glatte Oberfläche, eine gröOere
Weiße und Opazität utA eine bessere Bedruckbarkelt„ Zu den
nicht faserförraigen unorganischen füllstoffen, die Üblicherweise verwendet werden, gehören Ton» Hatriumsiliooaluminat,
ο Kieselgut, öaloiumailicat, Telkumf Oalolumcarbonat, Calcium-.
sulfat, gefälltes Bariumsulfat, Zinkaulfat und Titandioxyd„
oo füllstoffe, die zur Farbe oder Y/eißheit des Papieres bei-
*«- tragen» wie z.B0 Titandioxyd, werden mitunter auch als Pig-
^ mente bezeichnet.
Ώ±η anderer wichtiger Zusatzstoff ist die Schlichte. Sie
wird dem Papier außer dem absorbierenden Papier zugegeben, um die Widerstandsfähigkeit gegen das Sintiringen von Flüssigkeiten
zu vergrößern. Diese Stoffe werden der ZelIstoffaufschlemrauns
gewöhnlich bevor der Bebildun& des Papieree
BAD
zugegebene Zu den üblichen Schlichten gehören tierische
Leime, Stärke, Gelatine, Harz, Harzabkömnilinge, emulgler«
tee Wachs, Emuissionen von Bitumina und Laticee von Harten
Von Kautschukähnlichen Stoffen. Die Schlichten werden gewöhnlich auf die Pasern auf ausgefällt durch Stoffe» wi®
Aluminiumsulfat, Natriumaluminat, Bielaiainhars® oder Seis®
von dreiwertigen Metallen» z.B., Alurainiunitriehlorido
Für manche Zwecke ist es erwünscht, das Papier äursfa Sieder
schlagen von synthetischen Hars- oder
auf die Pasern zu a eh Ii elite η, SolsM@
den Rohstoff gewöbnlieb in «3 en 'Auf schlage esTiefesetzt.
Zu den für äie forüsgenöe Erfindung teo
Bindemitteln^ gehören wässrige Sugpeasioiiea vom
Stoffen, wie Wachs©«, AßpSsalten, Teeren, Pe-sii©22. und
• natürliche' wad eyntiietiaeise Kateeoliuk-Mtieeg ©iac! afeea? äi
bevorzugtet Bindemittel« Typisehe Beispiele serieller Stoffe
sind die eopolymeren, aus Butadien und Styrol, üoh«, s
synthetischer Eautecöiik mit 50 bis 80 Gew«^ Butadien,*
mere aus Butadien und' Acrylnitril, dohe ©in-Kautschuk
mit 50 bie 80 $ Butadien, Polychloroprenet
polymere von Butadien, Copolymere ¥©n Buteäitii aaOIa
und dergleichen. Auch in ätr Wärme härtbare B»me9 S9B0
Phenolaldehydharze, Alkydharz®, Harnstoffaldelsydaarase,
Q Melaminforinaldehydharze, Bind geeignete Bindemittel» Zu den
<° geeigneten Bindemitteln aus thermoplastischen Harssen gehören
ω beispieleweiae Vinylharze, Harze aus substituierten Tinyl-
^ verbindungen, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, PoIy-
"£ vinylacetal, Polyvinylalkohol, Polystyrol, Polyacrylate,
oo Polymetacrylnte, Polyacrylnitril, Polyacrylamid und dergleichen.
Wßim die wässriße iJisperion deo Bindemittels den
kautschukühnJiohen oder iiars-.nrtigen 81off in verteilter
öT i eher Por\n otithiilt, kann er verwendet" wenlon,
H*.'-irr-u hla/^on (3«o Hindern jriuf
<Mc in wiianrlßor Vin■■ κ
L· .ü ORIGINAL
persion befindlichen Fasern,
Blätter aus verfilztem Celluloeepapier werden üblicherweise 80 hergestellt, daü man zunächst eine verdünnte
wässrige Aufschlemmung der Fasern herstellt, dann die gewünschten Zusatzstoffe zugibt, das Ganze auf ein feines
Sieb bringt, das überschüssige Wasser durch daa Sieb qbfließen läßt, die Fasern auf dem Sieb verdichtet und
dann trocknet. Das abfließende "Weiswasser" enthält gewöhnlich unterwünschte Mengen von feinen Cellulosefaser^
■yon Füllstoffen und von anderen festen Stoffen, welche die
Maschen des Siebes während des Abfließens des Wassers und während des Verfilzen* passieren. Wenn man'kein kompliziertes System zur Wiedergewinnung dieser Stoffe verwendet,
gehen diese Rohstoffe mit dem Weiswasser verlorene
Die Erfindung betirfft ein Rohstoffgemisch für die Herstellung von Cellulosepapieren, das keine Disperionsmittel enthält, das einen Asbest hoher Reinheit von Chrysotiltypus
enthält und wobei Papier erhalten wird, das sich durch verbesserte Eigenschaften ,Z0B, durch eine verbesserte Halsfestigkeit etne Zugfestigkeit im nassen Zustande, Weichheit,
Opazität und Bedruokbarkeit auszeichnet.
° Erfindungsgemäß verwendet man zur Herateilung von verfilztem
Papier eine wässrige Disperion von Cellulosefasern, die etwa
*·> 0,5 bis 30 Gew.f>t bezogen auf das Gewicht der Cellulosefasern
Il eines Chrysotil-Asbestes hoher Reinheit enthält,, Ein solcher
££ Asbest hat eine spezifische Oberfläche von mehr als 60 m2/g#
** einen Magnetitgehalt von weniger als 0P5 #» eine Reflektion
von mehr als 72 # und eine solche Aufschlemrabarkeit, daß
weniger als 1 $ djes Asbestes auf einem Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 0,21 mm zurückgehalten werden.
-„ '■ t>
? :ύ ORIGINAL
Die Erfindung betrifft ferner Papier, das aus einem solchen Rohstoff hergestellt ist·
Ss ist schon lange bekannt, Zellstoffaufschlemmungen Asbest
zuzugeben, vor allem, um das Papier widerstandsfähiger gegen Füuer zu machen» Per bisher verwendete Asbest hat aber nicht
die kritischen Eigenschaften die ein Chrysotilasbest hoher Reinheit gemäß der Erfindung besitzt« Die Verwendung dieses
Stoffes bringt verschiedene unerwartete Ergebnisse und Verbesserungen mit sich. Aus Rohstoffen gemäß der Erfindung hergestelltes Papier ist frei von organischen Disperionsmitteln
oder oberflächenaktiven Stoffen, durch welche der früher verwendete Asbest verunreinigt war0 Der.Asbest gemäß der Erfindung
ist kationisch und hat eine andere Ladung als die Cellulosefaser!! und die Füllstoffe* Er wird daher ohne weiteres auf den
Füllstoffen und Cellulosefaser ausgefällte Ein weiterer Nach-Teil des früheren Verfahrens und der Verwendung von Asbest
war die Notwendigkeit, den Asbest in eine wässrige Dispersion
Überzuführen, bevor er zugegeben wurde, Bei der Erfindung werden diese Nachteile vermieden, da Asbest hoher Reinheit direkt
in trockener Torrn oder sogar in Form zusammengepresster Körper
zugegeben werden kann*
ο Bach einem anderen bekannten Verfahren wurde ein Kautschuken
co Latex auf eine wässrige Dispersion von Kraft-Zellstoff und
^, Asbestfaeern niedergeschlagene Um Schweiriglciten durch die
** großen Mengen des LatexbinderB zu vermeiden, z.B. eine ßelbst-
-» agglomeration des Kautschuks wurden besondere organische
ο Ooaguliermittel verwendete
Bei der Erfindung wird diese unerwünschte Coagulation des Latex vermieden, da der verwendete Asbest Eigenschaften hat,
welche die Verwednung eines JSTetzmlttelo oder Komplexer organische*
,Λ0 ORIGINAL
Ausfällmittel unnötig machenο Die Verwendung von Asbest anstelle der organischen bekannten Stoffe bringt verschiedene
Vorteile mit sich, Probleme, die duroh die Verwendung der
organischen Stoffe entstehen, «erden vermiedene Van kann anstelle der verhältnismäßig teuren organischen Stoffe ein
relativ billiges anorganisches Material verwenden. Das naoh
dem Verfahren hergestellte Papier hat verschiedene günstige Eigenschafteno Alle diese Eigenschaften werden durch den
Zusatz organischer Stoffe nicht erzielt, da diese lediglieh aus Verfahrenstechnischen Gründen zugegeben werden und sun
größten Teil während des Trocknens des Papiers zersetzt werden oder verlorengehen.
Der Chyrotilasbest hoher Reinheit gemäß der Erfindung hat
die nachstehenden Eigenschaften:*
einer lichten Maschenweite von 0,21 mm 0,2 bis 1,0 #
gemessen. ***
° Der Magnetit-fohalt wurde nach der ASTM-Methodβ D-1118-57 bete stimmt» Da naöhdiesem Verfahren Magnetitgehalte nur bia knapp
oo j
to zu etwa 0p20 τ>
bestimmt werden können, wurde das Verfahren
^ so verbessert, daß man auch ßehalta bis zu 0,005 $ Magnetit
-* bestimmen kann» Hierfür bestimmte man die Änderungen in der
go Stromphase und nicht die Änderungen in der Spannung,
Dia Reflektion wurde bestimmt nach TAPPI-Möthoäe T-452-m-58e
Die Wer to Bind basogon auf die Reflektion von Magnesiumoxyd
dAÜ ORIGINAL
als 100 560
Die Aufschlemmbarkeit oder die Teilchengröße der aufgeschlemmten
Pasern muß so sein, daß weniger als 1 $> und vorzugsweise
weniger als 0s5 i>
auf einem Siebe mit einer lichten Maschenweite von 0,21 mm zurückgehalten werden, wenn man das Verfahren
bo ausführt, wie es unten beschrieben ist. Man prüft die Teilchengröße nicht an einem trockenen Muster, sondern an einer
wässrigen Dispersion, da eine solche für die Herstellung von Papier in Betracht kommt. Hierzu verteilt man in einem vorgeschriebenen
Disintegrator 40 g Asbest in zwei Liter Wasser und rührt die Mischung vier Minuten lang« Dann entnimmt man
dieser Mischung ein Muster von 250 ml und verdünnt es mit Wasser
auf drei Liter- Diese Verdünnte Aufschwemmung wird dann durch
ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,21 mm gegeben, wobei das Sieb in einem Winkel von 30 g zu der waagerechten steht.
Der Siebrückstand wird surückgewaschen in einem Becher mit 4 1 Inhalt mit Wasser verdünnt und ein »weites Mal durch das Sieb
gegeben. Dieser zweite Siebrüekstand wird wieder zurückgegossen mit Wasser verdünnt und ein drittes Mal durch das Sieb gegeben»
Der hierbei erhaltene Siebrückstand wird bei etwa 105°C getrocknet ugd gewogen. Das Gewicht dieses Rückstandes wird mit
20 multipliziert und gibt dann den Prozentgehalt an«, Diese Werte
werden nachstehend überall verwendet. Die nachstehende Tabelle I
die verschiedenen Eigenschaften zwischen verschiedenen
"Arten von üblichem Chryeotil-Asbest und von Chrysotil-Asbest
cJaoher ÄLnheit, wie er für die Erfindung verwendet werden soll»
^Gerade dieee Eigenschaften sind verantwortlich für die unerwarteten
Verbesserungen des Papieres und der Papierherateilung. «Es ist also wichtig den geeigneten Asbest zu verwenden,. Obwohl
Chryaotilasbest aus Coalinga vorgezogen wird, kann man natürlich
auch andere Shrysotil-Asbeste gerwenden, wenn sie die gewünschten
Eigenschaften heben»
BAD ORIGINAL
TABELLS I
Asbestv- Reflektion Magnetit- Spezifische 4usschlemm
Typ Prozent gehalt i> Oberfläche "barkeit jC
a
/ß
Chrysotil-Astest aus Kanada
55-70
3,5-4,8
,Üblicher 60-641 "1,0-3,0
• Asi^est aus -' .-, " -M
;Goalinga " . . ' - 'r p?t
19-31
55-59
10-20
10-67
Chryöotil-; 72-78 0,Α-03*β<
60-80 Asbest auV ■''ν r ., , 1 , ., ;
Coalinga ^''5 '-» :<
.r ' ^n
von hoher ^. r '''''?·* j--t
Reinheit+ ' tov r . >&v s?..
+ Chrysotil-Asbest wird in
0,25-1,0
in der Iahe von
° ο
to
Die wesentlich größere fleinheit von Asbest geeaß der Erfindung
zeigt sich an seiner größeren Beflektion und an den Gehalt an
Magnetit o Ghryaotil-Asbest aus Coalinga einer hohen Reinheit
hat eine Reflektion von 72 Me 78 £· wahrend das Ihn an nächsten
liegende Material eine Heflektion von nur etwa 70 ψ hat« Obwohl
zahlenmäßig, dieser unterschied klein erscheinen kann, so ist
er doch von großer Bedeutung} die verbesserte Beflektion macht es möglich, den Asbest hoher Reinheit ale Zusatz von «eB, weißes
Schreibpapier su verwenden· Gebleichtes Papier für solche Zwecke
hat gewöhnliche eine Heflektion von etwa 80 3* (TlPPI- T218hb-59
und T452-m-58), Man muß Zusätze, z.B· Titandioacyd und andere
optische Aufheller, verwenden, um die notwendige Reflektion und Qpesität zu erreichen« Der übliche Asbest kann wegen seiner
geringen Keflektion von unter 70 ?ί nicht bei der Herstellung
von weißem Papier verwendet werden«.
Dagegen kann man Asbest gemäß der Erfindung auch als Zusatz
für solches Papier brauchen» da jeder Prozent mehr an Reflektion 7ö3ten bei dem Zusatz von teuren Aufhellern» wie Titandioxid ersparte
dir Erfindung weniger ala die Häflte des Magnetitgehaltes
nächsten Hateralsl beträgt und'sehr viel geringer ist, ale
e'er von anderen Asbestarten* Die graue und nicht weiße Farbe
des bekanrten Asbestes in 1st erster Linie auf keleine Teil-* chen von Magnetit zurückzuführen. Magnetit ist in den -meisten
Chrysotil-Asbesten in Form von harten schwarzen kristallien
Einlagerungen enthalten» Seine Gegenwart ist schädlich für . Papierrohstoffe, da er schwarze Flecke auf dem Papier verursacht, seine Heflektion herabsetzt und wegen seiner Abriebfähigkeit die Siebe und Druckplatten beschädigt. Eb 1st also .
klar, daß die saubere Fleckenfreie Beschaffenheit von Papier gemäß der Erfindung ein zusätzlicher,Vorteil ist· Es sei bemerkt, daß der Übliche Ohryeotil-Asbest aus Kanada tinen V
Magnetitgehalt von mehr ale 395 # hat, wie die Tabelle X »eigt.
Trotz der Verwendung von Dispersionsmittel verbleibt der Magnetit in der Asbest-Disperelon und eohlieQlich in dem
Papier· Die Verwendung von lebest hoher Reinheit Überwindet <° dieses Problem, ebenso wie die Frage der Reflektion und des
^J Die Aufschlemmbarkelt des Asbestes ist von außerordentlicher
» Wichtig-keit für die Bildung von guten Papierblättern» und let
kritisch fUr die Herstellung von Papier· Wenn ein-Asbest auch
nur 3 bis 4 l· Bestandteile enthält» die auf dem Siebe mit einer
lichten Mnachenwelte von 0,21 Dm zurückbleiben, so ist dao damit
BAD
hergestellte Papier kein im Handel absetzbares Produkt, selbst dann nicht, wenn ee sich um braunes Fackpapier handelt. Die flocken und Bündel von ungereinigtem oder nicht
aufgeschlagenem faserförmigen Asbest machen das Papier unbrauchbar. Solche Bündel machen das. Papier nicht nun unansehnlich, sondern verursachen auch eine« rauhe jmebene Oberfläche»
welche Farbstoffe und Tinte ungleichmäßig aufnimmt. Die Tabelle I zeigt die großen Unterschiede in der Aufschlemmbarkeit der
verschiedenen Asbestarteno.
Asbest gemäß der Erfindung verhält sich na£h dem Aufschlemmen
in Wasser wie eine colloidale Suspension· Selbst nach dem Agglomerieren, trocknen oder Vorpressen kann der Aabest leicht
wieder in Wasser dispersiert werden und «war durch mechanische
Wirkung allein und ohne chemische Dispersionsmittel«
Die Verwendung von Chrysotil-Asbest hoher Beiriheit gemäß der
Erfindung in Cellulosepapier bringt verschiedenen unerwartete
Verbesserungen des Papiers selbst mit sich und zwar über die weiße und das Aussehen des Papiers hinaus· Die Vorteile best&en
aber auch bei dem Herstellungsverfahren dieses Papieres. Es wurde insbesondere gefunden, dal? in Abhängigkeit von der
Art des verwendeten Absestes die Weichheit, die Opazität und
die Bedruckbarkeit des Papieres erheblich verbessert «erden·
Bs wurden ferner gefunden, daß del der Herstellung dl· Bildung
ο der Papierblätter die Regelung dea Peohgehaltes und die Zurüfikto haltung des Latex des Pigmentes und der farbstoffe verbessert
werden.
-* Van kann den Asbest gemäß der Erfindung der wässrigen AufochIem-
££ mung der Cellulosefaser an einer beleibigen Stelle des Herstel-
** lungsprosesses vor der Papiermaschine zu geben. Vorzugsweise
wird der Asbest beim Aufschlagen in Form einer wässrigen Dlapereio
zugegeben; man kann ibn aber auch In trockener Form oder in
gepresster Form verwenden. Gegebenenfalls kann der Aebeat
zunächst auch mit einem Füllstoff, wie Titandioxyd Yernengt
und dann der Aufschwemmung der Faser zugesetzt «erden« Die
Mischung aus Asbest und Füllstoff kann natürlich auch gepulvert oder gepresst sein· Man kann aber auch den Asbest alt
einem Farbstoff färben und den so gefärbten Asbest dann zusetzen. Wenn ein Latex als Bindemittel für das Papier gebraucht
wird, gibt man den Asbest vorzugsweise dar Aufschlemmung der
Cellulosefasern zu und mischt dann einige Minuten lang z.B«
in einen Aufscläger und gibt dann -den latex zu. i*
Die 15en-e des zuzugebenden Asbestes nSogt ab Ton dem Typ des
verwendeten Zellstoffs, τοη der Art dea herzustellenden Papieree.
und von den zu verbesserten Eigenschaften«, Im allgemeinen kann die Asbestmenge zwischen 0*5 und 30·. fiaw.jtf bezogen auf das Gewicht der trockenen Cellulosefasern ge&%anken<
> Zur Regelung dee Pechgehalt es genügen im allgemeinen etwa 0,5 bis 2 i» Asbest,
zur Verbesserung der Blattbildun^·. »in* Zurückhaltung des Füllstoffes zur Brreiohung einer guten Opazität und Bedruokbarkeit
etna 1 bla 4 Jt, zur Verbesserung der Aufnahmefähigkeit für Farbstoffe etwa .1 bis 3 £» sur Verbesserung der Weichheit etwa
2'bla 10 j£ und zur Terbeeeerang dtr Aufnahmefähigkeit für latex
etwa 2 bla 30 jC. Das alnd aber was dit 1ieTorsagt«n Berelene·
Wenn nicht anderes vermerkt ist, sind alle Prozentgehalte
Gewichtsprozente, r.obei die Gehalte an lusfitzen, wie Füllstoffen,
auf das Gewicht der trockenen Cellulosefasern bezogen alnd·
Wenn ferner nichts anderes beaerkt lst9 so sei Terstgnden, daß
alle Papiere, deren Herstellung nmä Prüfung beschrieben ist
in Obere ine tiamung alt den üblichen SAPPI-Verfahren unter ¥er-
^endüüig einer, Laboratoriumppepieraes-chine τοη Wobei und WOOD
ber^eatellt. sind·
009834/1384 *
8AD ORIGINAL
Sin Problem in der Papierindustrie iet seit langem die Präge
der Verluste mit dem Weißwasser, d.h. der Verlust von feinen Fasern und Füllstoffen die nicht auf dem Sieb der Papiermaschine zurückgehalten werden, sondern mit dem Wasser abfließen.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten sind schon verschiedene harzartige Zusatzstoffe vorgeschlagen worden, z.B. tierische
Leime, Karayaharz, Homopolymere und Copolymere von Acrylamid,
Phosphate von Stärke und PolyÄthylenoxyde. Bei dem Terfahren der Erfindung wirkt der erfindungsgemäße Asbest als ein Zurückhaltungsmittel, sowohl für die feinen Cellulosefasern wie fUr
die mineralischen Füllstoffeo
Es wurde gefunden» daß bei Zusatz kleiner Mengen von hochreinem
Asbest gewöhnlich etwa 1 bis 4 i> bezogen auf das Gewicht der
trockenen Cellulosefaser, zur der Zellstoffaufechlemnung vor
der Zufuhr zu Papiermaschine, daß dann die Menge der auf dem Sieb der Papiermaschine zurückgehaltenen Cellulosefaser größer
ist, als wenn kein Zusatz von Asbest verwendet wird. Augenscheinlich wird der Asbest hoher Reinheit, wie ein Filter, der die
Cellulosefasern senkt und zurückhält. Möglicherweise iet daa
damit zu erklären» daß der Asbest hoher Reinheit eine elekt.ropositive Oberflächenladung hat und daher angezogen wiSMT'von din
Celluloaefasern die eine Electronegative Ladung haben. Hierdurch
werden die Fasern dee Ztlletoffs mirUckgehfllten und gelangen
nicht in das Weiohwaeeer·
009834/1384
Die Tabelle II zeigt die Wirkung des Zusatzes von Asbest hoher ' Reinheit auf die Zurückhaltung der Cellulosefaser^ der Papierherstellung«
Drei handgeschöpfte Blätter wurden aus einem Gemisch hergestellt, das in jedem Falle aus 80 $>
Holzschliff und 20 ?o Sulfidzellstoff bestand» Das ist eine für Zeitungspapier
typische Zusammensetzung· Das erste Blatt enthielt kein Asbest, das zweite 0,5 fi und das dritte3P $ Asbest, bezogen auf das '
Gewicht des Zellstoffa„ Jede Mischung wurde vor dei* Herstellung
der Blätter mit Aluminiumsulfat auf einen ph^Wert von 4,5 bis
5,C eingestellt. Es wurde die Menge der Fasern bestimmt, die
durch das Sieb hindurchgingen und in das Weißwasser gelangten·
Verwendete Verlust an Verbesserung Verluste an Aabestmenge j» Cellulose j» jC Asbest j»
0 2,48 -τ-
0,5 1,87 24»6 0,02
5,0 1,96 21,0 0,12
Verluste an
Die Zahlen zeigen, daß schon sehr kleine Zusätze von Asbest
hoher Reinheit die Verluste an Cellulosefasern erheblich bis
um 25 # verringern, und daß die Verluste an Asbest selbst sehr
niedrig sind« Die Vorteilt eind natürlich doppelt» da erstens
Rohstoffe eingespart werden und die Kosten tür die Aufarbeitung des WeiQwasser gesenkt werden,,
Ke wurde ferner gefunden, daß-schon geringe Zusätze von Asbest
hoher Reinheit zum Zollstoff, welcher anorganische Füllstoffe
enthält, auch diese in dem Papier zurückhält. Wahrscheinlich ist
das ebenso wie beim Zellstoff auf die Ladung zurückzuführen)
da der Asbest eine elektropoeitive Oberflächeniadurig hat, zieht
er die anorganischen Füllstoffe an, die in der Regel elektro-
009834/1384 bad original
negativ geladen sind, sodaß beide in dem Papier zurückgehalten werden.
Weitere Versuche wurden durchgeführt, um die Wirkung des Asbestes hoher Reinheit auf die Zurückhaltung der mineralischen Füllstoff?
und auf die Opazität zu prüfen«, Jedes hergestellte Blatt hatte
ein Gewicht 60g/m und wurde aus gebleichtem Sulfidzellstoff
hergestellt. Verschiedene Kengen von mineralischen Füllstoffen wurden jeweils zugesetzt, wie die Tabelle III zeigt· Die zugesetzten Mengen werden ausgedrückt in #, bezogen auf die Menge
des trockenen Zellstoffee· Die in der Tabelle III zurückgehaltenen
Mengen werden ausgedrückt in £ der insgesamt zugegebenen Menge jedes Stoffes* Die im Papier enthaltenen Füllstoffe wurden
durch Veraschen des Papieres und chemische bestimmung der
Titandioxyd-Mengen.in der Asche bestimmt« Die Werte für Ton und
Asbest sind zusammen wiedergegeben, weil sie durch chemische Analyse nicht leicht einzeln bestimmt werden können.
I.1 O |
> Ton ^ | Tabelle | III | $> zurückgehaltener Stoffe |
, Opazität % | |
O | 4 | - | Tön TiO, | 69,8 | ||
Zugesetzt | 2 | 2 | Gesamt^ | Asbest + | 70,6 | |
Asbest # | 2 | 4 | 4 | 23 | -- | 73,3 |
O | 5 | 4 | 52 | 34 | 74,9 | |
2 | 5 | 4 | 6 | 22 | 49 | 77,2 |
O | ■ 10 | 2 · | 6 | 50 | 31 | 80,0 |
2 | 10 | '4 | 9 | 25 | 42 | 82,4 |
O | 2 | 9 | 57 | 36 | 84,1 | |
2 | 14 | 27 | 43 | |||
O | 14 | 57 | ||||
2 | ||||||
009834/1384
" BAD
Die Tabelle III zeigt, daß Asbeat hoher Reinheit ausgezeichnet
die am häufigsten gebrauchten Mineralstoffe bei der Herstellung von Papier, d.h. TiOg und Ton in dem Papier zurückhalten· Man
sieht, daß bei Ersatz der Hälfte des Tones durch Asbest hoher Reinheit die zurückgehaltene Menge von Asbest plus Ton um über
100 $> erhöht wird, und daß gleichzeitig die Menge des zurückgehaltenen"
Titandioxyds um mehr ale 44 $ erhöht wird. Gleichzeitig
wird die Opazität deutlich verbessert· Diese Tatsachen spielen — bei der Herstellung von Papier eine große Wjfctsohaftliche Rolle,
da sie zeigen, daß größere Mengen dea Rohstoffes in den Ausgangestoffen in dem Papier enthalten eind. Das bedeutet, daß man mi-jb
geringeren Mengen von Rohstoffen auskommen kann. Ferner werden auch die Kosten für die Aufarbeitung des heißwasser erheblich
herabgesetzt.
Elektronenmikroskopische Aufnahmen zeigen, daß das Titandioxyd durch die Asbestfasern in einem solchen Zustand festgehalten
wird, daß das TiO2 in feinverteiltem Zustande entlang der Ausbestfaser
verbleibt und nicht aglomeriert· Sas ermöglicht dem Titan-
οχγά seine maximale optische. Wirksamkeit. Der Asbest ist also
ein besseres Ausflockmittel als die üblichen organischen und anorganischen Stoffe, da durch die letzteren die Pigmente und
Füllstoffe mehr aglomeriert und Weniger in Einzelteilchen ausgeflickt
werden· In manchen Fällen ist ee vorteilhaft, Kristallwaeser
haltiges Aluminiumsulfat zusätzlich zum Asbest fctieugeben,
um das Festhalten der organischen PtUlstoffe noch weiter au verbessern.
Ghrysoltil-Asbest von hoherjReinheit ist gut verträglich
mit den meisten der üblichen organischen und anorganischen Hilfsmittel·
Man setzt dem Papier Titandioxyd zu, um seine Opazität und
Helligkeit zu verbessern Zur.Erreichung einer hohen Opazität
und Helligkeit werden größere Mengen von Titandioxyd oder von '
anderen Pigmenten benötigt, »'enn man also die Zurückhaltung dieser
Pigmente verbessern kann, so wird damit auch die. Opazität und dl·
009834/1384 - ~/
BAD ORIGINAL
Helligkeit verbessert. Das wurde in der Tabelle III oben gezeigt und geht auch aus der Tabelle 17 unten hervor. Bei allen
in dieser Tabelle wiedergegebenen Vereuohen betrug die Menge der mineralischen Füllstoffe 10 $ des gebleichten SuIfidsollfttoffβ·
Zum Ausfällen der wässigen Dispersionen von Titandioxyd und
Asbest wurde zusätzliche Natriumcarbonat verwendet· Die
Opazität wurde durch ein Opazimeter von Bausch und Lomb gemessen.
DieHelligkeit wird durch den Prozentgehalt eines Lichtes
eines engen Bereiches von 50 Millimikron-Breite in der Mitte des sichtbaren Spektrums ausgedruckt, daß durch das Muster zurückgestrahlt
wird. Im vorliegenden Falle wurde monochromatisches Lioht mit einer Wellenlänge von 457 Millimikron verwendet. Verglichen
wurde die Reflexion'mit der Reflexion von Magnesiumoxyd, die mit 100 bezeichnet ist«
TiO2 J | Tabelle IV | Opazität £ | Helligkeit }ß | |
Asbest $ | -10 9 8 5 |
ί Verhältnis TiO«: Asbest |
84,5 93,5 94,0 94,0 |
86,0 85,0 84,5 82,5 |
O 1 2 5 |
9*1 4*1 111 |
|||
Die Zahlen zeigen, daß bei Ereata eineef Teiles dee Titandioxyds
durch Asbest hoher Reinheit die Opazität erheblich verbessert wird, während die Helligkeit nur unbedeutend abnimmt.
Üb wurde ferner gefunden, daß Asbest hoher Rein eit dazu beiträgt,
daß ein Latex aus Harz oder Kautschuk.sehr viel besser im Papier zurückgehalten wird. Uleichaeitig werden dadurch Schwierigkeiten
überwunden, die bei den bekannten Verfahren dadurch auftreten,
daß der Latex ungleichmäßig auf den Fasern abgelagert wird und daß der Kautschuk aglomerierto Früher wurde versucht, diese
009834/1384
BAD
Schwierigkeiten durch Zusatz verschiedener organischer Netzmittel
und/oder Dispersionsmittel zu beseitigen. Bei Verwendung von Asbest hoher Reinheit sind solche organischen Zusatzstoffe
nicht erforderlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man
Zellstoff mit etwa 2 bis 30 Gewichtsprozent Asbest hoher Reinheit, bezogen auf das Gewicht der trockenen Cellulose, und mit
etwa 5 bis 50 # Latex-Peststoff, bezogen auf das Gesamtgewicht der Cellulose und dee Asbestes· Bei solchen Zusammensetzungen
werden durch das Asbest hoher Reinheit drei Vorteile erreicht« Erstens wird die Zurückhaltung des Latex verbessert, zweitens werden
die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die Falzfestigkeit, die Zugfestigkeit im nassen Zustand und die Weichheit, dee
Papiers verbessert und drittene wird die Bildung von Papierblättern
erleichtert.
Die handgeschöpften Blätter bei diesen Versuchen wurden auf einer
Laboratoriumsmasohine nach Noble und Wood nach den üblichen Verfahren
hergestellt. Der Grundstoff bestand aus gebleichtem Kraft-Zellstoff.
Der Zellstoff und der Asbest hoher Reinheit wurden in einem Laboratoriumsserteiler 5 Minuten lang gemischt. Dadurch
wurde eine gleichmäßige Verteilung des Asbestes in den Zellstofffasern
erreicht. Dann gab man einen Latex nit etwa 56^ Peststoff
und einer Viskosität von 150. oentipia in den in dtn Tabellen V
bis VIII angegebenen Mengen au und rührte weitere 10 Minuten lang·
Ale Latex wurde ein durch Carboxylgruppen modifiziertes Copolymer , aus Styrol und Butadien verwendet, Mt einem Verhältnis von
Styrol zu Butadien von 3:1. Durch Zusatz von Aluminiumsulfat wurde der ph-Wert auf 4,5 bis 5f0 eingestellt. In allen,Fällen
wurde dae Grundgewicht des Papierblattea, ohne den Latex, auf
etwa 40g/m2 gehalten. Die handgeschöpften Blätter fturden in der
I 0
Üblichen Weise hergestellt. Das Sieb mit den darauf befindlichen
Fasern wurde dann duroh einen sehr leichten Druck zusammengepreßt.
009834/1304 ' bad original
Schließlich wurde das Papierblatt von dem Sieb auf ein Blatt aus
Teflon gebracht, wieder gepreßt und in einem Trommeltrockner drei Minuten lang bei 2200G getrocknet·
In allen Fällen wurde das Gesamtgewicht der Fasern, d.h. des Asbestes und des Zellstoffs, gleich gehalten· Sie Vergleichsmuster bestanden nur aus gebleichtem Kraft-Zellstoff. Dann wurden verschiedene Mengen des Zellstoffs durch Asbest hoher Reinheit ersetzt· Zu jedem dieser Rohstoffgemische wurde dann eine
bestimmte Menge des Latex zugesetzt, die die Tabellen unten zeigen· Der Prosentgehalt des Latex ist bezogen auf das Gesamtgewicht des Zellstoffs und der Asbestfasern· Die auf diese Art
hergestellten handgeschöpften Blätter wurden untersucht auf die Zurückhaltung des Latex, auf die Falzfestigkeit, auf die Festigkeit in nassem Zustande und auf die Weiobheit. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen V bis VIII enthalten·
■Tabelle V
zurückgehaltene Menge des Latex in
i»
Latex $> # Asbest, bezogen auf das Gesamtgewicht der Fasern
20 JL 12.5 25 57.5 50 33,3 35 48 66 56
50 5 68 57 37 30
14 36 38 44 70
Die Tabelle V zeigt, daß der Asbest hoher Reinheit dazu beiträgt,
den Latex zurückzuhalten und daß es hierbei eine gewisse optimale Meng· des Asbestes gibt· Die zurückgehaltene Menge des Latex wird
ausgedrückt durch das Verhältnis der im Papier enthaltenen Menge.,
geteilt duroh die ursprünglich den Rohstoffen sugeeetete
Außer zur besseren Zurückhaltung des Latex trägt die Einverleibung
von Asbest hoher Reinheit auch noch zur Verbesserung gewisser physikalischer Eigenschaften bei. Hierzu gehören inabesondere die
Falzfestigkeit, die Zugfestigkeit in nassem Zustande und die
009834/1384
Weichheit. Die Falzfestigkeit wurde naoh den Vorschriften der TAPPI mit einem MIT PoId Endurance Tester bestimmt. Die Falzfestigkeit wird ausgedrückt durch die Zahl der Falzungen, denen
das Papier ausgesetzt werden kann, bevor es bricht.
-Tabelle VI
Falzfestigkeit
jo Asbest« bezogen auf das Gesamtgewicht der Fasern
Latex K> | O | 12.? | 2S | 37.5 | 5XL |
20 | 36 | 35 | 37 | 35 | 4 |
33,3 | 6 | 69 | 167 | 82 | 45 |
50 | 66 | 300 | 318 | 242 | 109 |
Die Tabelle VI zeigt, daß der Asbest hoher Reinheit aöhr dazu.
beiträgt, die Falzfestigkeit su verbessern, und daß die optimalen Eigenschaften abhängig sin«! sowohl von der Menge des Latex sowie
ν .ι der Menge des Asbestes» Ea sei bemerkt, daß die optimale
Falzfestigkeit nioht zusammenfällt mit der optimalen Zurückhaltung für den Latex· Wahrscheinlich trägt der Asbest selbst zu
dieser Eigenschaft bei·
Die Zugfestigkeit in nassem Zustande wurde nach den Standard-Verfahren der TAPPI ausgeführt. Hierbei wurde jeder Streifen
nur 30 Sekunden lang in Wasser eingetaucht und der Vereuoh *wahrend 20 Sekunden naoh des Eintauchen ausgeführt. Dies· Bedingungen wurden gewählt, um "dl· Prüfung su beschleunigen. Die Zugfestigkeit in nassem Zustande, d.h. die Bruchlänge in Metern
5* für jedes Blatt waren die folgenden.
"^ Zugfestigkeit in nassem Zustande
te
# Asbest« bezogen auf das Gesamtgewicht der Fasern
* MZSSJl JL 12.5 25 37.5 50
20 523 3βΟ 619 647 502 33,3 264 Ίαι W.. 723 719 .
87S 559 '996 · 1153 'BAD ^
Die Tabelle VIl zeigt, daß ein Zusatz von Asbest hoher Reinheit
die Zugfestigkeit in nassem Zustande von Zellstoffpapier, welches Latex enthält, wesentlich verbessert«
Sie Wirkung des Zusatzes von Asbest hoher Reinheit auf die V/eichheit ist in der Tabelle VIII unten gezeigt· Man sieht, daß Asbest
hoher Reinheit wesentlich zu der Weichheit des Blattes beiträgt. Die Messungen wurden durchgeführt in Übereinatimmung mit den
TAPPI-Methoden T-451-m-60·
Tabelle VIII
Weichheit, flaoh Clark-Steifhei't
1» Aabeat. bezogen auf das Gesaaitgewioht der Paaern latex *■ O 12,5 25 37.5 50
33,3 6,1 7,9 ,8,4 10,7 14,9
Ein Papier aus gebleichtem Weichholz-Sulfid-Zellstoff ohne Asbest und ohne Latex hat eine Olärk-./eiehheit von etwa 9,5.
Der Zusatz von 3 bis 8,5 # Asbest hoher Reinheit verbessert die Weiohheit um 11 bis 21 Punkte. Ein stark gebleichter Kraft-Aell-*
stoff aus Weichholz gibt gewöhnlich ein hartes Papierblatt mit einer Weichheit von etwa 1,8.. Zusätze von 1,5 bis 10 5* Asbest
hoher Reinheit verbessern die Weichheit auf etwa 2,5· Zeitungepapier wird in der Regel aus einem Zellstoff hergestellt, der
20 # Sulfidzellstoff und 80 # Holzschliff enthält· Ein solchen ■
Produkt hat eine Weichheit von etwa 2,5. Zusätze bis eu 6,5 £
Asbest hoher Reinheit erhöhen die Weichheit bis zu 3,0. TJm also
die Weichheit des Papiers zu verbessern, gibt man vorzugsweise etwa 2 bis 10 Gewichtsprozent Asbest hoher Reinheit, bezogen
auf das Gewicht des Zellstoffes, in den Ausgangsstoffen vor der Bildung des Papierblattes zu.
Π- f\
Papier aus gebleichtem Sulfidzellstoff mit kleineren Mengen
von Asbest hoher Reinheit haben eine sehr hohe Adsorbtionafähigkeit
für anioniseheund catfanisohe Farben. Die Versuche
wurden durchgeführt mit Säure blau 3RP* Papierblätter mit
5 Gewichtsprozent Asbest hoher Reinheit,, bezogen auf den Zellstoff
und Papierblätter ohne Zusatz von Asbest wurden miteinander verglichen» Es wurde ferner Papier mit einem Gehalt von
Aluminiumsulfat und einer Harzsohllchte mit und dme Asbest
hoher Reinheit geprüft. In allen Fällen hielten die Asbest
enthaltenden Papiere die Farben besser fest» was durch den Augenschein und Reflexionsmessungen festgestellt wurde· Der
Farbstoff wurde ferner gleichmäßiger festgehalten und beide
Seiten der Papierblätter waren gleichmäßiger gefärbt· Papier·
blätter ohne Asbest hoher Reinheit waren ungleichmäßig in ihrer Struktur und Färbung, und die beiden Seiten waren nach dem
Färben verschieden« Die Siebseite dee Papieres hatte eine
andere Tönung als die Filzseite. Man kann natürlich auch zur Erzielung einer gleichmäßigen Färbung so vorgehen, daß man
dem Zellstoff Asbest hoher Rein/.eit zusetzt, der für sich vor
der Zugabe in der gewünschten Art gefärbt 1st«
Papier mit einem Gehalt an Asbest hoher Reinheit ist ferner
besser bedruokbar und verträglicher mit der Druckfarbe· Die Bedruckbarkeit wird definiert als 1-minus dem Bruch« der erhalten wird durch die Reflexion «ineβ üblichen gedruckten Blattes
durch die Reflexion dieselben Blattes vor de« Bedrucken}, die
Werte werden in Prozenten' wiedergegeben· Die Verträglichkeit
mit der Druckfarbe wird ausgedrückt in Prozenten der verfügbaren Druckfarbe, die auf das Blatt übertragen wird· Zur Bestimmung der Bedruckbarkeit und der Verträglichkeit gegen Druckfarben
wurden drei verschiedene handelsübliche Papiere hergestellt; In jedem Falle enthielten die Rohstoffe 70# gebleichten Sulfid-Zellstoff,
20 # Kraftzellstoff und 1o# Altpapier.·
BAD ORIGiMAL
Die Vergleiohspapiere enthielten kein Asbest, aber 4 £ Ion
und 10 ^ Talkum ala Füllstoffe. Die Papier ait 2 jC Asbest
hoher Reinheit enthielten nur 2,4 Ί» Ton und 6 £ Talk, um dieselbe Menge an Füllstoffen zu haben« Die Papiere mit 3 ί* Asbest
hoher Reinheit enthielten nur 1,8 £ Ton und 4,5 £ Talkus. Alle
Gehalte an Füllstoffen sind bezogen auf das Gewicht der Ausgangsstoffe· In jedem Falle wurden Papiere hergestellt, bei welchen
5D0 Blätter 21,3 kg wogen. Sie Herstellung wurde durchgeführt
auf einer Maschine nach Fourdrinier nach den üblichen Verfahren· Die Ergebnisse sind in der Tabelle 9 enthalten.
kein Asbest 2# Asbest Verbesserung 3 ί>
£ Asbest
Druckfarbenaufnahme $>
Filzoeite
Siebseite
Bedruckbarkeit i>
Filmseite'
Siebseite
33,90 26,28
55,50 47,70
36,90 31,28
56,92 53.94
8,85
19,00
2,66
13·0β
37,48 30,00
57,26 53,94
Verbesserung^
9,97 14,15
3,17 13,08
Die Tabelle 12 se igt, <LiB die Verwendung von Aehest hoher .Reinheit sowohl die Bedruokbarkeit sowie die Aufnahmefähigkeit für
■"ruokfarben um 13 bJsw· 19 £ verbessert.
Claims (6)
- ZiPatentansprüche1* Cellulose und 0,5 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Celulösefasern, Asbdst enthaltendes Rohstoffge-' misch.für die Herstellung von Papier, dadurch gekennzeichnet, daß der Asbest ein Chrysotil-Asbest hoher Reinheit ist, dar eine spezifische Oberfläche von über" 60 m /g, einen Magnetit-Gehalt unter 0,5 ^ und eine Reflexion über 72# hat, und in einer Menge unter 1,0 $> auf einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,21 Jih zugehalten wird·. . -
- 2. Rohstoffgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein bchlichteroittel enthälf·
- 3c Rohstoffgeraiftoh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Schlichtemittel einen Kautschuk-Latex enthält·
- 4ο Rohstoffgemisch nach einem der Ansprüche 1 biß 3, dadurch u^kennzeichnet, daß es zusätzlich wenigstens einen weiteren nichtfaserförmigen Füllstoff enthalte
- 5ο Rohstoffgemisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ee als zusätzlichen nichtfasevfuraigen PUlIstoff Titan·; dioxyd, Tälkun und/oder Ton enthält· ;. . ·
- 6. Papier, dadurch gekennzeichnet, dad «β aus einem Rohstoffgemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestellt iat0BAD ORiGJNAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU0011464 | 1965-02-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1546474A1 true DE1546474A1 (de) | 1970-08-20 |
DE1546474B2 DE1546474B2 (de) | 1973-06-20 |
DE1546474C3 DE1546474C3 (de) | 1974-01-24 |
Family
ID=7567645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651546474 Expired DE1546474C3 (de) | 1965-02-24 | 1965-02-24 | Rohstoffgemische für die Herstellung von Papier und daraus hergestelltes Papier |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1546474C3 (de) |
GB (1) | GB1106101A (de) |
-
1965
- 1965-02-23 GB GB769065A patent/GB1106101A/en not_active Expired
- 1965-02-24 DE DE19651546474 patent/DE1546474C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1546474C3 (de) | 1974-01-24 |
DE1546474B2 (de) | 1973-06-20 |
GB1106101A (en) | 1968-03-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69826121T3 (de) | Tiefdruckpapiere beschichtet mit ausgefälltem aragonit kalciumkarbonatpigment | |
DE69816774T2 (de) | Füllstoff für die Papierherstellung und Verfahren für seine Herstellung | |
DE2516097C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines HilfsStoffes für die Papierherstellung und seine Verwendung | |
EP0531685B1 (de) | Carbonat-haltige mineralische Füllstoffe und Pigmente | |
DE3132841A1 (de) | Feinpapier und verfahren zu dessen herstellung | |
EP2160497B1 (de) | Herstellung von streichfarbendispersionen | |
DE69821702T2 (de) | Rohpapier für gestrichenes Feinpapier | |
EP0785307B1 (de) | Rollendruckpapier mit Coldset-Eignung | |
DE2711910C2 (de) | Weiße Pigmentzusammensetzung und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE69919703T2 (de) | Verwendung von kolloidalem ausgefälltem kalziumkarbonat als füllstoff bei der herstellung von papier | |
CH640026A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines blattes mit hohem fuellungsgrad. | |
DE69915070T2 (de) | Füllmittel mit modifizierter oberfläche zum leimen von papier | |
DE10209448A1 (de) | Wäßrige Anschlämmungen von feinteiligen Füllstoffen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung füllstoffhaltiger Papiere | |
DE60318562T2 (de) | Faservlies und dessen herstellung | |
DE2449616C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von gestrichenen Papieren | |
DE1954205A1 (de) | Pigment fuer Papier | |
DE60105334T2 (de) | Beschichtungszusammensetzung für Papier oder Karton beinhaltend ein strukturiertes Tonpigment | |
DE1546474C3 (de) | Rohstoffgemische für die Herstellung von Papier und daraus hergestelltes Papier | |
DE2759986C1 (de) | Verfahren zum Einbetten von wasserunloeslichen Zusatzstoffen in Pulpe | |
DE1137299B (de) | Pigmentiertes Papier | |
DE1767782A1 (de) | Pigment | |
DE2103546C3 (de) | ||
DE2115409A1 (de) | Füllstoffe | |
DE69926161T2 (de) | Füllstoff und Pigment | |
DE4231305A1 (de) | Mit cellulosefeinpulver hergestelltes, beschichtetes papier |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |