DE1542288B - Vorrichtung zur Durchführung exothermer katalytischer Gasreaktionen - Google Patents
Vorrichtung zur Durchführung exothermer katalytischer GasreaktionenInfo
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Description
Gegenstand des Hauptpatentes 1254 604 ist eine
Vorrichtung zur Durchführung exothermer katalytischer Gasreaktionen, insbesondere der Ammoniaksynthese,
mit reaktorinterner Temperaturregelung mittels stufenweiser, indirekter Kühlung des heißen
Reaktionsgases, jeweils nach dessen Austritt aus den einzelnen von zwei oder mehreren Katalysatorlagen,
durch frisches Synthesegasgemisch, bestehend aus einem Druckkörper mit Frischgaszuführung und Reaktionsgasabführung,
einem den Katalysator vom Frischgasstrom trennenden Einsatzmantel oder Leitrohr,
einem im Inneren des Reaktors angeordneten Hauptwärmetauscher und gegebenenfalls einem
Brennerrohr, gekennzeichnet durch eine Katalysatorsäule, die durch senkrechte Wände mit an sich bekannten
Gasdurchlässen, vorzugsweise Loch- oder Schlitzblechen oder Gitter, begrenzt ist und zur wechselweisen
Gasstromumlenkung durch Schikanenbleche mit abwechselnden Randaussparungen in zwei
oder mehrere Abschnitte unterteilt ist, sowie durch zwei einander diametral gegenüberstehende, von frischem
Synthesegasgemisch durchströmte, durchlaufende Kühlröhrenbündel innerhalb des Leitrohres,
aber außerhalb der senkrechten Wände, die den jeweils an der Innenwand des Leitrohrs anstehenden
Teil der Schikanenbleche durchsetzen.
Die dem Hauptpatent gemäße Vorrichtung weist zwei gegebenenfalls anzuwendende Besonderheiten
auf (Anspruch 5 und 7). Die eine ist gekennzeichnet durch eine das oder die peripher angeordneten
Frischgas-Kühlröhrenbündel unterbrechende Mischkammer mit gesonderter Kaltgaszuführung und die
andere besteht aus einer mittels eines Ringbleches um die erste oder gegebenenfalls weitere Katalysatorlagen
und eines weiteren, das Ringblech umfassenden, durch eine Bodenplatte gasdicht abgeschlossenen
Ringbleches gebildeten Umlenkungseinrichtung für den diese Katalysatorlagen ungekühlt durchsetzenden
Gasstrom, wobei auch hier die durch waagrechte Schikanenbleche gebildeten einzelnen Katalysatorlagen
vom Gasstrom in wechselnder Richtung durchflossen werden.
Demgegenüber ist Gegenstand des vorliegenden Zusatzpatentes je eine Verbesserung bzw. Abänderung
der beiden vorgenannten Einrichtungsteile, mit deren Hilfe eine noch subtilere Einregelung für die
Betriebstemperatur möglich ist.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Kaltgaszufuhr in eine die Kühlröhrenbündel 7 unterbrechende
Mischkammer 17 unter Umständen überflüssig ist, wenn an bestimmten Stellen, insbesondere an den
heißesten Umlenkstellen für das Reaktionsgas um die Kühlröhren, letztere dadurch noch besser wärmeaufnahmsfähig
gemacht werden, indem man ihre Anzahl, soweit dies der vorhandene Platz zuläßt, vervielfacht
und bzw. oder im Querschnitt verkleinert und bzw. oder mit dünneren Wänden versieht. Diese
gegenüber der Zu- oder Abführung des kühlenden Frischgases veränderten Kühlröhrenpartien beginnen
und enden jeweils in Mischkammern 17, die aber hier für gewöhnlich ohne Kaltgaszuführung ausgeführt
sein können.
Eine einfache Ausführungsform zeigt Fig. 1, während
Fig. 2 einen Teil der Möglichkeiten in diesem Sinne andeutet.
In der Zeichnung bedeutet 2 den Einsatzmantel oder das Leitrohr.
Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Vorrichtung
zur Durchführung exothermer katalytischer Gasreaktionen, insbesondere der Ammoniaksynthese
mit zwischen Leitrohr und Katalysatorsäule angeordneten, von Sammelkästen unterbrochenen Kühlröhrenbündeln
gemäß Anspruch 5 des Patentes 1 254 604, dadurch gekennzeichnet, daß die. in Strömungsrichtung
von den Kästen abgehenden Kühlröhren in vermehrter Anzahl mit geringerem Querschnitt
ίο und/oder verminderter Wandstärke vorhanden sind.
Ferner kann die im Patentanspruch 7 des Hauptpatentes beschriebene Umlenkung des Gasstromes in
der ersten oder in den ersten Eingangskatalysatorlagen auch unter Weglassung bzw. Einsparung der
entsprechenden, den Katalysator unterteilenden Schikanenbleche bewirkt werden.
Die Abänderung der Vorrichtung zur Durchführung exothermer katalytischer Gasreaktionen mit
Kühlröhrenbündeln zwischen Leitrohr und Katalysatorsäule, wobei die erste oder die ersten Katalysatorlagen
durch eine aus einem Ringblech und einer Bodenplatte gebildete Umlenkeinrichtung von den
Kühlröhren abgeschirmt sind gemäß Anspruch 7 des Patentes 1 254 604, ist dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite, innerhalb der Umlenkemrichtung angeordnete Ringblech die jeweilige Katalysatorlage
gasdicht umschließt und diese Katalysatorlage unter Fortfall von den Katalysator unterteilenden Schikanenblechen
auf einem gleichzeitig dem Gasaustritt dienenden Rost aufruht.
Im folgenden soll dies an Hand der schematischen und beispielsweisen Darstellung der Fig. 3 der
Zeichnung näher erläutert werden. Hierbei sind für gleiche Teile die entsprechenden Bezugsziffern des
Hauptpatentes verwendet.
F i g. 3 zeigt wie die jeweilige vom Ringblech 23 gasdicht umschlossene Katalysatorlage 22 auf Rosten
oder Lochblechen 24 ruht und das Gas den Katalysator senkrecht der Länge nach durchströmen muß,
bevor es, durch das Ringblech 19 bzw. die Bodenplatte 20 umlenkt, auf den obersten Teil der Kühlröhren
7 trifft. Hierdurch werden, entsprechend dem Hauptpatent, einzelne, insbesondere aber die oberste
der Katalysatorlagen von der Kühlung an den Röhrenbündeln 7 auf eine gewisse Strecke ausgeschaltet,
wodurch es in diesen Lagen zu einer höheren Katalysator- bzw. Gastemperatur kommt," wobei aber der
erhöhte Wärmeinhalt des Gases sofort wieder an das Frischgas in den obersten Teilen der Kühlröhren abgegeben
wird, wozu dort im Vergleich zu den unteren . Katalysatorlagen auch eine längere Kühlstrecke zur
Verfügung steht, bevor das Gas in die nächstfolgende Katalysatorschüttung eintritt. Diese Art der Intensivierung
des Anfangsumsatzes bewirkt ein rascheres Annähern der Reaktion an die Ideallinie des Temperaturverlaufs
der Synthese ohne die Gefahr, diese in das Gebiet der rückläufigen Reaktion zu überschreiten.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Durchführung exothermer katalytischer Gasreaktionen, insbesondere der
Ammoniaksynthese, mit zwischen Leitrohr und Katalysatorsäule angeordneten, von Sammelkasten
unterbrochenen Kühlröhrenbündeln gemäß Anspruch 5 des Patentes 1 254 604, dadurch gekennzeichnet, daß die in Strömungsrichtung
von den Kästen abgehenden Kühl-
röhren in vermehrter Anzahl mit geringerem Querschnitt und/oder verminderter Wandstärke
vorhanden sind.
2. Abänderung der Vorrichtung zur Durchführung exothermer katalytischer Gasreaktionen mit
Kühlröhrenbündeln zwischen Leitrohr und Katalysatorsäule, wobei die erste oder die ersten Katalysatorlagen
durch eine aus einem Ringblech und einer Bodenplatte gebildete Umlenkeinrichtung
von den Kühlröhren abgeschirmt sind, gemäß Anspruch 7 des Patentes 1 254 604, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite, innerhalb der Umlenkeinrichtung angeordnete Ringblech (23) die jeweilige
Katalysatorlage gasdicht umschließt und diese Katalysatorlage unter Fortfall von den Katalysator
unterteilenden Schikanenblechen auf einem gleichzeitig dem Gasaustritt dienenden
Rost (24) aufruht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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