DE1533193A1 - Verfahren zur Herstellung dispersionsverstaerkter Metalle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung dispersionsverstaerkter MetalleInfo
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Description
B/p 4892
The Bendix Corporation, Fisher Building, Detroit, Michigan, UJA,
'leer;
Hers teilung dispersionsverntärkter Metalle.
Die Erfindung bezieht oich auf Verfahren zur Herstellung
lispersionsverstärkter Metalle, in dem der Dispersoid dem
geschmolzenen Zustand des Metalles bei^e^eben wird, wodurch
eine raschere und wirtschaftlichere Verstärkung der Metalle sowie eine Vergrößerung der Anwendungsmöglichkeiton der DispersionGverstärkung
erzielt wird.
Bei der Dispersionsverctärkung wird ein Metall gebildet, wobei
kleine Partikel aus hitzebeständigem Material gleichmäßig darin verteilt sind. Diese hitzebeständigen Materialien können Oxyde,
nitride, Carbide, üilicide oder Boride sein, und in diesen
hi tzf'heiitiindigen Materialien sind die Anionen Sauerstoff,
909886/0551
BAD ORIGINAL
Β/ρ 4892 W/We ■ 5- Dez. 1966
Stickstoff, Kohlenstoff, Silizium und Bor.
Bei bekannten Verfahren wurden die hitzebeständigen Partikel
gleichmäßig durch verschiedene Verfahren dispergiert. Bei einem Verfahren wurden das Metall und die hitzebeständigen Partikel
getrennt voneinander in feines Pulver verwandelt und die Pulver
gründlich gemischt; die gemischten Pul-/er wurden-unter Druck gesetzt
und dann so lange erhitzt, bis sie gesintert waren. Dieses Verfahren war teuer und zeitraubend, weil das Metall erst in
ein Pulver verwandelt werden mußte. ,
Ein weiteres Verfahren bestand darin, ein Metallsalz in ein
elektrolytisch.es Bad zu setzen, die hitzebeständigren Partikel
beizufügen, die Partikel in dem Galvanisierbad zu 3rf.sch.en, und
dann das Metall mit den hitzebeständigen Partikeln, die darin
dispergiert waren, auf der Elektrode des Bades auszubreiten. Dieses Verfahren war wegen des kleinen Metallvolumes,.das auf ■
der Elektrode auf plattiert wurde, wiederum teuer und zeitraubend.
Bei einem anderen bekannten Verfahren ging man davon aus,-zwei
Legierungen miteinander zu mischen,, von denen eine die hitzebe--,.
ständigen Partikel enthielt und die andere das Metally in welchem
die Partikel dispergiert werden, sollten. Bei den geeigneten
Mischungen und Temperaturen bildet sich ein niederschlage aus^ ·.
bei dein die Partikel - im Metall in entsprechender üeise: dis;- ;· : .
pergiert sind. Ein derartiges Verfahren ist wiederum zeitraubend
. -7 ', . _ , - ■,. . _: _ 7 BAD ORIGINAL
309886/0551
Β/ρ 4892 V//v7e ■■....■■ ^.Dez. 19.66
und teuer.
Man hat lange Zeit versucht, die hitzebeständiren Partikel direkt
dein geschmolzenen Metall beizufügen, um die freeifvnete Dispersion
mit verbesserter Verstärkung; und Verformun.fsfähi-vkeit zu erzielen.
Dies war bisher nicht möglich, weil die hitzebeständiren Partikel,
wenn sie dem i'eschmolzenen Metall di-rekt beirefi%t wurden, sich
zusammenballten und nicht den Grad, einer homogenen MsOersion erraben,
der für die f~ewüncchten Iv.etallei'"rencchaf ten erforderlich
v/ar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, nach
reichem die hitzebeständi^en Partikel direkt dem freschmolzenen
Lie tall ohne Zuäar:r:>enballung· hinzuref :i-:t werden können.
Dies wird .-emäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Metall
bis in den gesciir,^lzGnen Zustand aufgeheizt wird, daß dae Metall
mit dem Anion der darin zu dispergierenden Partikel, p-esc-'ttiijt
wird, daß die hitzeb'eständigen Partikel dem geschmolzenen Metall
beigefügt' werden -und daß das -"esehmolz-ene I-'^4;all umt-:erührt wird,
damit eirie hoiiio?-en.e: Dist>ersion- der darin enthaltenen hfe-ebeständicen
Partikel erreicht wird. ' '
Es pibt viele· V.'e~e, uis das geschmolzene Metall mit dem Anion,-zu -sätti
"en; eini "" von ihnen werden nach Gehend beschrieben. Zu- ; =
9098 86/05 5 1 BAD ORiGSNAL
Β/ρ 489? W/We . 5· Dez. 1966
Darstellungszwecken wird von. einem hitzebeütändigen Oxydpartik&l
ausgegangen. Das Anion für ein Oxydpartikel ist Sauerstoff und-,
das Metall würde dann mit Sauerstoff während des Mischens des hitzebeständigen Oxydpartikels im Metall gesättigt werden. Eine
derartige Sättigung kann erreicht werden, indem Sauerstoff in die
Oberfläche des geschmolzenen Metalles mit einem Teildruck eingespeist
wird, der gleich oder größer dem Gleichgewichtsteildruck
bei der Löslichkeitsgrenze ist, so daß kein Sauerstoff das geschmolzene
Metall verlassen kann, Ausgangsmaterial dem geschmolzenen Metall hinzugefügt wird, das eine genügend hohe Sauerstoffkonzentration
besitzt, damit die Schmelze mit Sauerstoff gesättigt wird, die Schmelze mit einem Flüsigkeit enthaltenden
Sauerstoff, z.B. einem geschmolzenen Salz von Sauerstoff bedeckt
wird, und die Schmelze in Berührung mit einer ausreichenden Materialmenge
gebracht wird. Beispiele hierfür würden die Verwendung eines- Oxydtiegels oder die Abdeckung der Schmelze mit Oxydkorn
sein. Damit kann das geschmolzene Uetall mit dem Anion gesättigt
werden.
Der Zeitpunkt, zu dem eine Sättigung des geschmolzenen Metalles
mit dem Anion auftritt, kann üblicherweise durch den Zeitpunkt festgelegt werd.en, bei dem eine Schlackenbildung auf der OberfläcJhe
der Schmelze auftritt. Diese Schlaekenbildung soll so gerin;"
wie möglich gehalten werden, da nie den Mischvorgang nachteilig
beeinflußt. Dia Schlacke kann dadurch gering gehalten werden, daß ein reduzierendes Gas in der Schmelze' zum
Desoxydieren der Schmelze verwendet wird, wobei wiederum " ■ ■ ;
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.Β/ρ 4892 W/We 5· Dez. 1966
als Anion Sauerstoff angenommen wird. Die Reduzierung soll
so gesteuert werden, daß die Schmelze nicht zu stark reduziert
wird und die entsprechenden Säbtigun^sbedingungen verlorengehen.
Eine Sättigung kann auch dadurch bestimmt werden, daß die Schmelze
periodisch geprüft und der Prüfling für die Sättigung analysiert wird. Die Schlackenbildung kann, weiter dadurch gesteuert
werden, daß hitzebeständige Partikel gewählt werden, die ein Anion aufweisen, welches gegenüber Metall langsamer
reagiert.
Wie erwähnt, soll die Schmelze gemischt werden, damit eine geeignete
Verteilung des Dispersoids erzielt wird/Vorzugsweise
wird die Schmelze gemischt, bis die hitzebeständigen Partikel gleichmäßig in der Schmelze dispergiert sind, damit ein weitgehend
homogenes Gemisch erreicht wird. Eine derartige Mischung
kann durch Verwendung eines Propellers hoher Energie, einer
. erzielt werden
Mischschraubö oder von Strahlen inerten Gases/ Ein eine Kavitation
erzeugender Mischvorgaiig bewirkt, daß die'hitzebeständigen
Partikel hinreichend dispergiert werden.
•Zufriedenstellende Ergebnisse wurden erzielt, wenn die hitzebeständigen
Partikel den Größenbereich zwischen 100 Angström-' einheiten und ein Mikron.besitzen. In diesem Bereich wurde ein
Sintern und Zusammenballen der hitzebeständigen Partikel verhindert*
909886/0551 BADOR1GmAL
B/p 4892 W/We
5. JJez. 1966
Die nachstehende Tabelle I zeigt bevorzugte hitzebeständißje
Partikel für jedes von 17 unterschiedlichen Grundmetallen. Die
Grundmetalle können reine Metalle oder Legierungen sein.
Tabelle! -
Grundmetall
Hitzebeständige Partikel
Oxyd
Karbid
Nitrid
Zinn | X |
Blei | X |
Zink · | X |
Aluminium | |
Kupfer | X |
Magnesium | X |
Kobalt | |
Nickel | X |
Eisen | |
Chrom ; | X |
Indium | X |
Silber | X |
Gold | X |
Platin | X |
Molybdän | X |
Niobium | X |
Zirkon |
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Ji X
X X" X
X) zeigt bevorzugte Kombinationen an
Eine vollständigere Liste der hitzebeständigen Partikel, die*
im Falle vorliegender Erfindung verwendet werden können, ist
folgende; ■
909886/0551 bad
Β/ρ 4892 W/We .. . ' ' 5. Dez. 1966
Oxyde von Aluminium, Silizium, Titan, Zirkon, Thor, Uran, *
Yttrium, Magnesium, Beryllium, Oxyde von seltenen Krden und
gemischte Oxyde, z.B. Zirkonate und Spinelle.
Karbide von Titan, Zirkon, Chrom, Tantal, 7,'olfran, Molybdän
und Silizium. .
nitride von I3or, Silizium, Hafnium, Titan, Aluminium und Zirkon.
'Siliziumverbindunren von lüolybdän, Yttrium, Tantal und Zirkon.
Borverbindungen aus Chrom, Zirkon, Titan und Tantal.
In Tabelle I sind die Kombinationen, die durch ein X bezeichnet
sind, für optimale Festigkeit und Verformbarkeit bevorzugt*' Es
können aber für spezielle Anwenduns'sfalle bestimmte andere Kombinationen
verwendet werden.· Beispielsweise lösen verschiedene . Ketalle wie z.B. Nickel,Gold- und Platin eine ziemlich froße Menre
an Kohlenstoff in der Schmelze, der spater als Graphit ausgefällt
wird. Dies beeinflusst normalerweise die Verarteitbarkeit und die Festigkeit so sehr, daß die~e Kombinationen nicht die verbesserten
Eigenschaften aufweisen, die normalerweise *;ät der Erfindung erzielbar·
sind. Diese Materialien, bei denen eine ~roBe !v'.en^e an
Graphit pelöot ".-*', können sich Jedoch als Lagermetalle oder für
andere speziell e ü'.vecke als nützlich und vorteilhaft erweisen*
Die in höherem '.!aie'hitzebeständiren und stabilen Partikel sollen
für die höher schmelzenden ketalIe". und Legierungen gewählt werden.
Zwei spezielle Ausführun»-sbeispiele gemäß der Erfindung werden
nachstehend beschrieben. Für das reine I'.ietall sind 0,2?o Streck—
grenze in den Si enschaftentabellen der folgenden Beispiele gezeigt.
BAD ORIGINAL 909886/05B1
Β/ρ 4892 W/We
5· Dez. 1966
100 gr Blei mit 8% Aluminiumoxyd mit einer Partikelgröße von 0,02 bis 0,04 Mikron wurde mit Hilfe eines Propellermischers
in einem Teflontiegel in Luft geschmolzen und gemischt. Das Blei wurde geschmolzen und umgerührt, bis die Oxydationserscheinung
aufzutreten begann und nach einer kurzen Zeitdauer war das .Aluminiumoxyd von dem Blei benetzt, während es gründlich gemischt
war. Die Mischung; wurde dann gepresst, gewalzt und in
Probestücke geschnitten, um die Streckgrenze unter Druck zu prüfen, wobei die Resultate nach folgender Tabelle erzielt wurden:
Werte für Beispiel I
Temperatur 0G
Bei, Beispiel I (kg/cm2)
Re in er s; Blei
Raumtemperatur | 150 | 205 ■ | .260 |
420 | 315 | 175 | 175 |
84 | 0 | O | ο- |
2-
Die "A'erte in kg/cm" sind die Streckgrenze unter Druck.
' I TTI "■ . Il Il . . . ( .. ■
100 gr Zirn mit 8% Aluminiumoxyd mit einer Partikelgröße Von
0,02 bis 0,04 Mikron wurden mit einem Propellermischer in einem
Teflontiegel in Sauerstoffumgebung geschmolzen und gemischt. Das Zinn wurde geschmolzen und so lange umgerührt, bis die 0;-:yclationserseheinungen
aufzutreten begannen, und Ji&ih einer kurzen Zeitdauer
war das Aluminiumoxyd von dem Zinn benetzt, während es {"rünilich fjemischt war. Die Mischung wurde dann gepresst, gewalzt
909886/05 5 1
Β/ρ 4892 W/We 5· -Dez. 1966
und in Probestücke geschnitten, um die Streckgrenze unter Druck
zu prüfen.
Werte für Beispiel II ■
Temperatur 0G
Zinn, Beispiel II
£kg/e:
£kg/e:
Reines Zinn
Raumtemperatur | 95 | Ι 50 | 232 | ,5 |
\ I 665 | 504 | 455. | ,210 | |
■ 14? | Ο | O | O |
Die Werte kg/cm siiid. die Streckgrenze unter PruQk.
In den beiliegenden Zeichnunp-;en sind Photographien zweier zusätzliclier
dispersionsverstärkter Metalle dargestellt. Figur 1 zeigt in 8.000 fächer Vergrößerung einen Querschnitt durch.
Kupfer, das gemäß der Erfindung mit einem Dispersoid aus Tantalkarbid
von 7i5 Gewichtsprozent versehen war. Figur 2 zeigt in
10.000 fächer Vergrößerung einen Querschnitt einer Legierung
aus 93% Aluminium und 7% Silizium, die gemäß der Erfindung mit
einem Dispersoid aus Tantalkarbid von 2 Gewichtsprozent versehen
war. In beiden Figuren 1 und 2 sind die kleinen schwarzen Partikel
das Dispersoid. ·
9 0 9886/0551 bad original
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von dispersionsverstärkten Metallen
durch dispergierende, hitzebeständige Partikel, dadurch gekennzeichnet«
daß Metall bis in den geschmolzenen Zustand aufgeheizt
wird, daß das Metall mit dem Anion der darin zu dispergierenden
Partikel gesättigt wird, daß die hitzebestlndigen
Partikel dem geschmolzenen Metall beigefügt werden Upd daß das
geschmolzene Metall umgerührt wird,.damit eine homogene Dispersion der darin enthaltenen hitzebeständigen Partikel erreicht
■ -. .._ wird. · * ν -:'-■■_
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall
aus Zinn, Blei, Zink, Aluminium, Kupfer, Magnesium, Kobalt, Nickel
Eisen, Chrom, Indium, Silber, Gold, Platin, Molybdän, Niobium,
oder Zirkonium besteht b2w. wenigstens eine Komponente dieser Metalle enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
hitzebeständigen Partikel aus einer Gruppe gewählt werden, die
Oxyde, Karbide, Nitride, Silicide und Boride enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der hitzebeständigen Partikel zwischen 100 Angström und
1 Mikron liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgang der Sättigung des Metalles mit dem
S09886/05B1 ßAD original
Β/ρ 4892 W/V/e 5. Dez. 1966
Anion des dorin dispergi-erten hitzebe.ständi -en Partikels.tins#
Einführen eines Teildruckes des Anions überiüie 3chinelze umfangt,
der gleich oder größer als der Gleichgewichts- Teildruck an der
Loslichkeitsgrenze des Änions im Metall ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgang der Sättigun.·; des Metalles mit
dem Anion der hitzebeständigen, darin zu dispergierenden Partikel umfasst, daß dem geschmolzenen Metall ausreichende Mengen an
Metallvorrat, der das Anion enthält, zur Erzielung einer Sättigung beigefügt werden.
7· Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennseidmet;, rial; ,dor -Vorfron^ der Sättigung des I.'etslles mit
dem Anion der hitzebentäniigen, darin zu dispensierenden Partikel
umfasst, daß das geschmolzene I'etall in berührung mit dem dar
Anion aufweisenden Material gebracht wird.
9 0 9 8 8 6/0551 BAD ORiSIMAL
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