DE1529928C - Verfahren zur Wärmebehandlung von Theologischen Substanzen in Schneckenma schinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Wärmebehandlung von Theologischen Substanzen in Schneckenma schinen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Theologischen Substanzen, wie
z. B. Kunststoffen, in Schneckenmaschinen, wobei an der Zylinderwandung Wärme übertragen wird und die
Substanz mit einem über der Eigenförderung qetgen der
Schneckenmaschine liegenden faktischen Durchsatz q durch die Maschine gefördert wird, und auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer Schneckenmaschine, die mit einer Fremdfördervorrichtung
gekoppelt ist.
Bei vielen verfahrenstechnischen Prozessen spielt bei der Wärmebehandlung von Theologischen Substanzen
in Schneckenmaschinen der Grad des Wärmeübergangs zwischen der Substanz und den Wärmeaustauschflächen
der Maschine eine Rolle. Beispielsweise ist die Ausstoßleistung von Aufschmelzschnecken und Extrudern
gewöhnlich durch diejenige Heizleistung begrenzt, die ohne Schädigung des Produktes auf die
Substanz übertragbar ist.
Die Mischleistung von schnellaufenden Homogenisierschnecken für hochviskose bzw. plastische Substanzen
ist im wesentlichen beschränkt durch die abführbare Wärmemenge der beim Mischen entstehenden
Reibungswärme.
Aus konstruktions- und wärmetechnischen Gründen wird der Wärmeaustausch zwischen der Substanz und
derSchneckenmaschinegewöhnlichüberden Schneckenzylinder vorgenommen. Da-der Wärmeaustausch in
den Schneckenmaschinen fast ausschließlich auf dem konvektiven Transportmechanismus der strömenden
Substanz beruht, ist die Wärmeübergangszahl χ, wenigstens im Falle der Newtonschen Flüssigkeiten, in einem
großen Viskositätsbereich praktisch unabhängig von der Viskosität der geförderten Flüssigkeit.
Der maschinelle Aufwand ist hierbei gemessen art der wärmetechnischen Ausbeute, vielfach zu hoch.
Es ist eine Schneckenmaschine bekannt, die mit einer Fremdfördervorrichtung gekoppelt ist und mit der damit
auch das eingangs beschriebene Verfahren durchgeführt wird. Die Werte von Λ = —-— liegen hierbei
feigen
geringfügig über 1, (/1 ist hierbei das Verhältnis des faktischen Durchsatzes q zur Eigenförderung qeigen)-Die
Fremdfördervorrichtung dient vor allem als Beschickungshilfe; sie ist nicht dazu vorgesehen, den
Wärmeausgang in der Schnecke zu verbessern.
ίο Es ist ferner bekannt, eine Verbesserung des Wärmeübergangs
in einer Schneckenmaschine gegebener Konstruktiondurcheine ErhöhungderSchneckendrehzahl«
zu erreichen. Eine solche Maßnahme hatte neben der damit verbundenen Zunahme der Antriebsleistung und
der damit verbundenen Erhöhung des maschinentechnischen Aufwandes noch eine — beim Kühlen der
Substanz — mitunter zu hohe wärmetechnische Belastung der Wärmeaustauschflächen durch die entstehende
Reibungswärme zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren und die Vorrichtung, die eingangs beschrieben sind, so weiter
zu entwickeln, daß die Wärmeübergangszahl an der Zylinderwandung wesentlich erhöht wird, wobei der
maschinentechnische Aufwand für die Wärmebehandlung klein bleiben und möglichst sogar herabgesetzt
werden soll.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Verhältnis A des faktischen Durchsatzes q zur Eigenförderung qeiVen mindestens den Wert 3 apfweist.
Infolge der sich durch dieses Verhältnis gekennzeichneten
besonderen Verfahrensweise ergebenden Strömungsverhältnisse wird die im Spalt zwischen
der Zylinderwandung und dem Schneckensteg jeweils wärmebehandelte Substanz besonders schnell durch die
nachströmende Substanz verdrängt, wodurch der Wärmeaustausch intensiviert wird. Dadurch ist es
möglich, die erforderliche Wärmemenge bei kürzerer
. Verweilzeit der Substanz auszutauschen und somit den Durchsatz zu erhöhen ober bei gegebenem Durchsatz
die Wärmeaustauschfläche und damit den maschinentechnischen Aufwand zu verringern.
Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Fremdfördervorrichtung als auf der Schneckenwelle
angeordnete so dimensionierte Schraubenpumpe ausgebildet ist, daß sich bei BetriebderSchneckenmaschine
für Λ mindestens ein Wert von Λ = 3 einstellt.
Die Anordnung der entsprechend dimensionierten Schraubenpumpe auf der Schneckenwelle ermöglicht
einen gemeinsamen Antrieb für Schraubenpumpe und Schneckenmaschine und eine kompakte Bauweise.
In Ausgestaltung dieser Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Pumpe mit einer Bypass-Leitung mit einem
Drosselventil versehen ist. Dadurch wird erreicht, daß eine etwa zuviel geförderte Menge über die Bypass-Leitung
zurückgeführt werden kann und mittels des Drosselventils die Rücklaufmenge einstellbar ist.
öo Im folgenden werden die Erfindungen an Hand von
Beispielen und den zugehörigen F i g. 1 bis 3 erläutert. F i g. 1 zeigt zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Abhängigkeit der Wärmeübergangszahl \ sowie der entsprechenden Nusselt-Zahl Nu von
der Schneckendrehzahl η in einer einspindeligen Versuchsschnecke
bei konstant gehaltenem Durchsatz von 1,5 I/min. Die Messungen wurden an Silikonölen
im Viskositätsbereich 0,5 bis 90 Stokes durchgeführt.
Der Sachvemalt wurde sowohl bei verschiedenen Durchsätzen als auch an Schneckenspindeln mit unterschiedlichen
geometrischen Daten sinngemäß bestätigt gefunden.
Ein vorgegebener Durchsatz q wird von der Schnekkenmaschine
nur dann erbracht, wenn ihre Drehzahl η nicht unter einen gewissen, durch den jeweiligen
q-Wert bedingten Wert sinkt, nämlich η = nmin = qjE,
wobei bei der Schneckenspindel nach F i g. 1 E = 6,3 · 10~31/Umdr. ist. In Verbindung mit q = 1,5
l/min gilt für die Grenzdrehzahl nmin = 240 Umdr.
min. Dieser Wert teilt die Abszisse in F i g. 1 in zwei Abschnitte: η
> nmin gibt den üblichen Arbeitsbereich^ ,
an, in dem die Schneckenmaschine den vorgegebenen Durchsatz q aktiv aus eigenem Fördervermögen gegen
einen gewissen Druck in der Austrittsleitung liefert. Bei η <
nmin vermag die Schneckenmaschine den festgelegten
Durchsatz nicht zu erbringen, und es bedarf entweder eines zusätzlichen Förderorgans, z. B. einer
Pumpe, oder eines entsprechend hohen Druckes in der Zulauf leitung, der z. B. mittels eines Druckkessels erzeugt
wird, um den vorgegebenen Durchsatz zu erzielen. Der Kurvenverlauf in F i g. 1 zeigt, daß die
Wärmeübergangszahl <x erst im Bereich der Fremdförderung
ein ausgeprägtes Maximum aufweist. Die maximale Wärmeübergangszahl kann bei dem Beispiel
einen Wert bis zu etwa 1200 bis 1400 kcal/(ma · h · grd)
erreichen und ist von der Viskosität der Flüssigkeit nahezu unabhängig.
Die Intensität des Wärmeüberganges läßt sich im wesentlichen durch eine Abhängigkeit zwischen der
Nusselt-Zahl Nu und dem Parameter A = qlqeigen
beschreiben. Eine derartige Funktion Nu = f {Ä),
die von der Schneckengeometrie etwas beeinflußt wird, ist in F i g. 2 -wiedergegeben und stellt eine Verallgemeinerung
des in F i g. 1 zum Ausdruck gebrachten Sachverhaltes dar. Der Arbeitsbereich mit Eigenförderung
entspricht in F i g. 2 dem schmalen Intervall ο < Λ s; 1. Das Maximum der Nusselt-Zahl und somit
auch der Wärmeübergangszahl α liegt etwa bei A = 5.
Dort beträgt die Schneckendrehzahl nur 20% derbe· reits erläuterten Drehzahl nmin = q/E. Die Antriebsleistung,
die in der Flüssigkeit nahezu vollständig zur Reibungswärme umgesetzt wird, ist je nach den rheologischen
Eigenschaften der Flüssigkeit etwa proportional der l,4ten bis 2ten Potenz der Drehzahl und sinkt bei=· /1
= 5 auf etwa 5 bis 10 % des sonst im Bereich, der
Eigenförderung zu erwartenden Betrages herab. Dadurch läßt sich namentlich beim Kühlen der Substanz
eine starke Belastung der Wärmetauscherflächen durch die Reibungswärme vermieden.
Besteht die Aufgabe der Schneckenmaschine darin, eine hochviskose Substanz zu kühlen, so kann es
günstig sein, den Arbeitspunkt des Apparates von Λ = 5 etwas zu den größeren /l-Werten hin zu verschieben,
d. h. bei einem vorgegebenen Durchsatz die Schneckendrehzahl um einen entsprechenden
Betrag zusätzlich zu verringern und die Belastung der Wärmeaustauschfläche durch die Reibungswärme,
wenn auch auf Kosten der geringfügig verschlechterten Wärmeübergangszahl, herabzudrücken.
In F i g. 3 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens rein schematisch dargestellt und nachstehend erläutert.
Die Vorrichtung besteht aus einer volumetrisch fördernden Schraubenpumpe 1, an welche sich zwei
einspindelige Schnecken 2 und 3 anschließen, die mit der Schraubenpumpe 1 gemeinsam angetrieben werden.
Jede der beiden Schneckenspindeln 2 und 3 ist von einem Zylindermantel 4 bzw. 5 umgeben, über welche
der Wärmeaustausch zwischen der zu behandelnden Substanz und dem Kühl- bzw. Heizmittel 6 und 7 erfolgt.
Das zu behandelnde Gut tritt durch den Einlaß 8 in die Vorrichtung ein, durchströmt diese und tritt
durch ein Drosselventil 9, das in einer Auslaßleitung 10 angeordnet ist, wieder aus. Die Schraubenpumpe 1 ist
mit einer Bypass-Leitung 11 versehen, die ein regulierbares Rückstromventil 12 aufweist, durch welches
gegebenenfalls ein Teil der Substanz zurückströmen kann.
Die Schraubenpumpe 1 und die beiden Schnecken 2 und 3 sind in ihren geometrischen Abmessungen so
ausgelegt, daß das Verhältnis ihrer Förderkapazitäten größer als der bereits erläuterte Wert des kinematischen
Parameters Amax = 5 ist. Dieses Förderverhältnis ist
dank der drehzahlproportionalen Fördercharakteristik der Schraubenpumpe 1 unabhängig von- der Drehzahl
der Schnecken 2 und 3. Mit dem Rückstromventil 12 wird die Anpassung der Vorrichtung in dem bereits erläuterten
Sinne vorgenommen, indem bei konstantem Durchsatz eine gleichzeitige Änderung der Drehzahl
und des Rückstromverhältnisses und damit die entsprechende Variation des kinematischen Parameters/l
bewirkt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von rheologischen Substanzen, wie z. B. Kunststoffen, in
Schneckenmaschinen, wobei an der Zylinderwandung Wärme übertragen wird und die Substanz mit
einem über der Eigenförderung c/etgen der Schnekkenmaschine
liegenden faktischen Durchsatz q durch die Maschine gefördert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis .1 des faktischen Durchsatzes q zur Eigenförderung qeujen
mindestens den Wert 3 aufweist.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Schneckenmaschine,
die mit einer Fremdfördervorrichtung gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fremdfördervorrichtung als auf der Schneckenwelle (2) angeordnete so dimensionierte Schraubenpumpe
(I) ausgebildet ist, daß sich bei Betrieb der Schneckenmaschine für Λ mindestens ein Wert von
/1 = 3 einstellt.
3. Vorrichtung nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (1) mit einer Bypass-Leitung(ll)
mit einem Drosselventil (12) versehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0046402 | 1965-06-22 | ||
DEF0046402 | 1965-06-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1529928A1 DE1529928A1 (de) | 1969-10-30 |
DE1529928B2 DE1529928B2 (de) | 1972-11-09 |
DE1529928C true DE1529928C (de) | 1973-06-07 |
Family
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