DE1523058C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierliche« Feststellung der Blutgruppen von zahlreichen Blutproben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierliche« Feststellung der Blutgruppen von zahlreichen BlutprobenInfo
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Description
möglichst wenig Bedienungspersonen Blutgruppenuntersuchungen
vorzunehmen. In Krankenhäusern oder Blutbanken ist es beispielsweise notwendig, die
täglich eingehenden Blutspenden sofort auf ihre Blutgruppe hin zu analysieren. Bisher ist es dazu erforderlich,
die Untersuchungen manuell durchzuführen, wozu nicht nur viel Personal, sondern auch verhältnismäßig
lange Zeit gebraucht wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens vorzuschlagen, mit denen derartige Blutgruppenuntersuchungen im Dauerbetrieb
vollautomatisch und schnell durchgeführt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs beschriebene Verfahren nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise einen durch inerte Einschlüsse in beabstandete
Schübe unterteilten Probenstrom bildet, daß man ferner den unterteilten Probenstrom so lange aufrechterhält,
bis die Agglutinierungsreaktion in den Blutprobenschüben stattfindet und diese aus einem oberen,
im wesentlichen reaktionsproduktfreien Teil und einem unteren, im wesentlichen reaktionsprodukthaltigen
Teil bestehen, und daß man anschließend den Probenstrom in zwei aus den unteren bzw. oberen Probenschubteilen
bestehende Teilströme aufteilt und dann in an sich bekannter Weise den einen der beiden
Teilströme kontinuierlich auf seinen Gehalt an roten Blutkörperchen bzw. Reaktionsprodukten analysiert.
Vorzugsweise werden die oberen Probenschubteile nach Zugabe geeigneter Reaktionsmittel kolorimetrisch
analysiert. Dazu kann man die oberen Probenschubteile vor der kolorimetrischen Analyse
hämolysieren.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also die Untersuchung an einem aus den einzelnen Proben
bestehenden Probenstrom kontinuierlich durchgeführt, wobei das Absetzen der Reaktionsprodukte
nicht in einem Reagenzglas, sondern in einem kontinuierlich fließenden Strom erfolgt. Die so gebildeten,
aus einem oberen und unteren Teil bestehenden Probenschübe können anschließend voneinander getrennt,
also in zwei getrennte Teilströme überführt werden.
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Dosierpumpe, Transportröhren,
Mischschlangen und einer Analysiereinrichtung zeichnet sich nach der Erfindung dadurch aus,
daß für den mit Agglutiniermittel versehenen Probenstrom eine Transportröhre mit einem nahezu horizontal
angeordneten Abschnitt vorgesehen ist, deren Einlaßöffnung mit einer der Vermischung von Probenstrom
und Agglutiniermittel dienenden Mischstrecke verbunden ist, und daß nahe der Auslaßöffnung in die
Transportröhre ein in einer vertikalen Ebene angeordnetes Rohrverzweigungsglied eingeschaltet ist, mit
dem der Probenstrom in zwei Teilströme aufgeteilt wird, von denen der eine, die agglutinierten Bestandteile
enthaltende Teilstrom abgesaugt wird.
Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung bedeuten einen beachtlichen technischen Fortschritt
auf medizinisch, klinischem Gebiet. Während bisher zur Untersuchung von etwa 500 bis 700 Blutproben
träglich sieben Arbeitskräfte benötigt werden, die den ganzen Tag über mit diesen Arbeiten beschäftigt
sind, ist es jetzt möglich, täglich 750 Blutproben zu untersuchen. Dabei brauchen zur zeitweiligen
Überwachung der Geräte lediglich drei Arbeitskräfte eingesetzt zu werden.
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren gezeigt ist, näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt die schematische Ansicht einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
F i g. 2 ist ein Vertikalschnitt durch einen Teil des
ίο Gerätes der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
Im einzelnen wird eine Reihe von Blutproben unbekannter Blutgruppen, während sie durch die Vorrichtung strömen, mit einem speziellen Serum, z. B.
Antikörpern A, behandelt. Die Blutproben der Blutgruppe A reagieren mit dem Serum der Antikörper A,
so daß in der Probe agglutinierte rote Blutkörperchen gebildet werden, während die Blutproben der
Gruppe B und O nicht reagieren und somit keine agglutinierten roten Blutkörperchen gebildet werden.
Die sich ergebende Strömung aus mit Serum behandelten Blutkörperchen wird durch mehrere
Trennvorrichtungen befördert, welche die relativ dichteren agglutinierten roten Blutkörperchen aus,
den Proben entfernen. Danach werden die Blutproben der sich ergebenden Strömungen hämolysiert, und die
Strömung wird auf den Hämoglobingehalt kolorimetrisch analysiert. Die Blutproben der Blutgruppe A
zeigen einen ziemlich geringen Hämoglobingehalt, was auf das vorherige Entfernen der agglutinierten
roten Blutkörperchen zurückzuführen ist, während die anderen Blutproben einen weit höheren Hämoglobingehalt
aufweisen, da in diesen die roten Blutkörperchen nicht agglutiniert sind. Auf diese Weise
können die Blutgruppen einfach, schnell und genau bestimmt werden.
Gemäß der F i g. 1 enthält das Gerät eine Dosierpumpe 10 mit elastisch zusammendrückbaren Schläuchen,
eine horizontal liegende, schraubenförmige Mischschlange 12 aus Glas oder einem anderen Material,
eine schraubenförmige, der Verzögerung und dem Ausfällen dienende Rohrschlange 14 aus Glas
oder einem anderen Material mit vertikaler Achse, die in ein Kühlbad 16 eingetaucht ist, dessen Temperatur
geregelt wird, eine weitere, mit der Mischschlange 12 identische Mischschlange 12 a, eine
Transportröhre mit horizontal angeordneten Abschnitten 18, 18 a und 18 b, zwischen die nacheinander
je eine Trennvorrichtung 20 bzw. 20 a und eine Mischschlange 12 b bzw, 12 c geschaltet ist, und
mit einer weiteren Trennvorrichtung 20 b an ihrem Ende, der ein Rohrverzweigungsglied 66 und zwei
weitere Mischschlangen 12 d und 12 e nachgeschaltet sind, ferner einen Gasabscheider 22, ein Durchflußkolorimeter
24 und ein vom Kolorimeter 24 steuerbares Registriergerät 26. Die aufgezählten Bestandteile
des Gerätes stehen derart miteinander in Verbindung, daß eine oder mehrere Blutproben fortlaufend
behandelt und analysiert werden können, die als Strömung von einem Probenzuführgerät, das z. B. aus
der USA.-Patentschrift 3 038 340 bekannt ist, einem Pumpenschlauch 28 zugeführt werden. In der Strömung
sind die Blutproben in Längsrichtung voneinander durch dazwischenliegende Lufteinschlüsse getrennt,
die beim Arbeiten der Zuführvorrichtung in den Probenstrom gelangen. Während der Zuführung
der Proben in den Schlauch 28 wird Luft in einen Pumpenschlauch 30 und das Serum mit den Antikörpern
in einen Pumpenschlauch 32 eingeführt. An
einer Stelle 34 vereinigen sich die Medien miteinander, und es wird eine unterbrochene Strömung gebildet,
die aus in Längsrichtung getrennten Flüssigkeitsschüben besteht, die je einen Teil der Probe und
des Serums mit den Antikörpern enthalten. Die Lufteinschlüsse, die die Flüssigkeitsschübe voneinander
trennen, dienen gemäß der USA.-Patentschrift 2 797149 zum Sauberhalten der Innenwände der
Transportröhren und verhindern eine Verunreinigung einer Probe durch Materialniederschläge aus
der vorhergehenden Probe. Die unterteilte Strömung wird von der Stelle 34 zu der Mischschlange 12 befördert,
die zum Mischen der Bestandteile des jeweiligen Flüssigkeitsschubes dient und relativ kurz ist.
Von der Mischschlange 12 fließt die unterteilte Strömung zum unteren Einlaß der Rohrschlange 14. Die
Rohrschlange 14 enthält mehrere horizontale Windungen 36, die einen ziemlich langen Weg für die
Strömung bilden, damit die Blutproben mit dem die Antikörper enthaltenden Serum reagieren können. Wie
bereits angegeben, führt die Reaktion zu einer Agglutination der roten Blutkörperchen in der Blutprobe,
bei der in Abhängigkeit von der Wirkung des Serums mit den Antikörpern Klümpchen aus roten
Blutkörperchen in der Blutprobe gebildet werden. Solange die Flüssigkeiten durch die horizontalen Windungen
36 der Röhre hindurchgehen, setzen sich die ziemlich stark agglutinierten Blutkörperchen am
Boden der Röhre ab. Gute Ergebnisse erhält man mit einer Rohrschlange 14, die etwa 20 bis 30 Windungen
mit einem Durchmesser von etwa 15 cm aufweist. Der Weg ist also so lang, daß der Flüssigkeitsstrom in etwa
20 Minuten die Rohrschlange 14 durchströmt. Die Rohrschlange 14 ist in das Kühlbad 16 eingetaucht,
das auf einer Temperatur von 16° C gehalten wird.
Die die abgeschiedenen, agglutinierten roten Blutkörperchen enthaltende Strömung fließt vom oberen
Ende der Rohrschlange 14 zu einer Stelle 38, an der sie sich mit einem Verdünnungsmittel (Salzlösung)
vereinigt, das über einen Pumpenschlauch 40 zugeführt und über eine Transportröhre 42 zu der Stelle
38 befördert wird. Der Zweck der Salzlösung besteht darin, eine Eigenhämolyse der Blutproben zu verhindern.
Die die Salzlösung enthaltende Strömung wird von der Stelle 38 über eine Transportröhre 44 zu der
Mischschlange 12 a befördert, in der die Bestandteile der Flüssigkeitsschübe miteinander vermischt werden,
bis die nicht agglutinierten roten Blutkörperchen, die sich abgesetzt haben, wieder in der Flüssigkeit
schweben.
Die Strömung wird von der Mischschlange 12 a zu dem horizontalen Abschnitt 18 befördert, in dem sich
die zusätzlichen, agglutinierten roten Blutkörperchen absetzen können. Die Länge dieses Abschnitts 18 ist
derart gewählt, daß sich die agglutinierten roten Blutkörperchen absetzen können, ohne daß sich auch
die nicht agglutinierten roten Blutkörperchen in erheblichem Maße absetzen. Mit anderen Worten besteht
die Funktion der Mischschlangen 12 a, 12 b und 12 c und der Rohrschlange 14 sowie der Abschnitte
18, 18 α und 18 b darin, die agglutinierten roten Blutkörperchen
zum Absetzen zu bringen und dadurch deren Entfernung aus der Strömung in den Trennvorrichtungen
20, 20 α und 20 b zu erleichtern, während das Entfernen nicht agglutinierter roter Blutkörperchen
verhindert wird. Beim günstigsten Betrieb des Gerätes werden alle agglutinierten roten
Blutkörperchen entfernt, während alle nicht agglutinierten roten Blutkörperchen in der Strömung verbleiben.
Für genaue Blutgruppenbestimmungen ist jedoch nicht unbedingt eine optimale Arbeitsweise
notwendig, da gute Ergebnisse bereits erhalten werden, wenn die horizontalen Röhren 18, 18 α und 18 b
fortfallen.
Die Länge der Absetzröhren 18, 18 α und 18 b beträgt
beispielsweise 150, 50 und 25 cm.
Von dem Abschnitt 18 wird die Strömung zu der
Von dem Abschnitt 18 wird die Strömung zu der
ίο Trennvorrichtung 20 befördert, die, wie aus F i g. 2
hervorgeht, einen horizontalen röhrenförmigen Durchgang
46 aufweist, dessen Einlaß 48 mit dem Abschnitt 18 und dessen Auslaß 50 mit dem Einlaßende
der Mischschlange 12 b verbunden ist. Von dem Durchgang 46 aus führt zwischen dem Einlaß- und
Auslaßende 48 bzw. 50 ein röhrenförmiger Abfluß 52 nach unten. Der Querschnitt des Abflusses 52 ist im
Vergleich mit dem Querschnitt des Durchgangs 46 ziemlich klein. Ein großer Teil der agglutinierten
roten Blutkörperchen wird aus der Strömung gut abgetrennt, wenn z. B. der Durchgang 46 einen inneren
Durchmesser von 2 mm und der Abfluß 52 einen inneren Durchmesser von 1 mm aufweist. Wenn auch
diese Abmessungen nur Beispiele für die relative Größe des Durchgangs 46 und des Abflusses 52 sind,
ist es doch von Bedeutung, daß der innere Durchmesser des Abflusses 52 so klein ist, daß das in dem
Durchgang 46 strömende Medium nicht in Turbulenz versetzt wird, die die Strömung der agglutinierten
roten Blutkörperchen in den Abfluß 52 hinein stören und möglicherweise die Unterteilung der Flüssigkeitsschübe durch Gaseinschlüsse bei dem in dem Durchgang
46 strömenden Medium zerstören würde. Wenn das Medium horizontal durch den Durchgang 46
strömt, fällt ein großer Teil der agglutinierten roten Blutkörperchen infolge ihrer ziemlich großen Masse
nach unten in den Abfluß 52 und wird dadurch aus der Strömung abgetrennt. Die abgetrennten roten
Blutkörperchen werden je nach Wunsch weggeschüttet oder gesammelt. Die Geschwindigkeit der Strömung,
die die abgetrennten roten Blutkörperchen enthält, wird durch einen Pumpenschlauch 54 gesteuert,
der über eine Transportröhre 56 mit dem Abfluß 52 verbunden ist. Die Unterteilung der Strömung wird
nicht gestört, wenn sie durch die Trennvorrichtung hindurchgeht, da die Lufteinschlüsse A (Fig. 2) oben
schwimmen, während sie durch den Durchgang 46 befördert werden und daher nicht in den Abfluß 52
gelangen.
Wenn der größte Teil der agglutinierten roten Blutkörperchen
aus der unterteilten Strömung entfernt ist, wird diese zu der Mischschlange 12 b befördert, in
der die Bestandteile des Flüssigkeitsschubes miteinander vermischt werden. Die vermischte Strömung
wird zu dem Abschnitt 18 a befördert, damit sich dort weitere agglutinierte rote Blutkörperchen absetzen
können. Von diesem Abschnitt 18 a gelangt die Strömung zu der nächsten Trennvorrichtung 20 α, in der
weitere agglutinierte rote Blutkörperchen aus den Flüssigkeitsschüben entfernt werden. Der Abfluß der
Trennvorrichtung 20 α ist über eine Transportröhre 60 mit einem Pumpenschlauch 58 verbunden.
Von der Trennvorrichtung 20 a wird die Strömung zu der Mischschlange 12 c und von dort zu dem Abschnitt
18 b befördert, in dem sich die restlichen agglutinierten Blutkörperchen absetzen. Die agglutinierten
roten Blutkörperchen werden aus der Strömung mittels der Trennvorrichtung 20 b abgetrennt.
Der Abfluß der Trennvorrichtung 20 b ist über eine Transportröhre 64 mit einem Pumpenschlauch 62
verbunden. Wie bereits angegeben, werden beim Durchlauf durch die Mischschlangen, die horizontalen
Abschnitte und die Trennvorrichtungen die agglutinierten roten Blutkörperchen aus der Strömung entfernt,
wobei nur wenige nicht agglutinierte rote Blutkörperchen mitgehen. Hierdurch erhalt man sehr
empfindliche und genaue Bestimmungen. Von der Trennvorrichtung 20 b wird die Strömung zu dem
Rohrverzweigungsglied 66 befördert, in dem sie sich mit einer Wasserströmung vereinigt, die durch einen
Pumpenschlauch 68 und eine Transportröhre 70 zugeführt wird, damit die roten Blutkörperchen in der
Strömung hämolysiert werden.
Von dem Rohrverzweigungsglied 66 wird die Strömung zu den Mischschlangen 12 d und 12 e befördert,
die einen so langen Weg bilden, daß die Hämolyse abgeschlossen werden kann. Die hämolysierte Strömung
wird zur Entfernung der Lufteinschlüsse A zu dem Gasabscheider 22 geführt, so daß sich eine zusammenhängende
Flüssigkeitsströmung bildet, die zur kolorimetrischen Prüfung der Flüssigkeit auf ihren
Hämoglobingehalt in die Durchflußzelle (nicht gezeigt) des Kolorimeters 24 geleitet wird. Der Hämoglobingehalt
ist durch die Intensität der roten Farbe in der Strömung festgelegt. Die Messung zeigt dann
die Wirkung des Antikörperserums auf die Blutprobe an, wodurch die Blutgruppe der Blutproben bestimmt
ist. Der Gasabscheider 22 enthält einen horizontal angeordneten röhrenförmigen Arm 69, der mit dem
Auslaß der Mischschlange 12 e verbunden ist, und einen vertikal angeordneten röhrenförmigen Arm 71,
dessen oberes Ende an eine Transportröhre 72 angeschlossen ist, die mit einem Pumpenschlauch 74 in
Verbindung steht, und dessen unteres Ende mit einer Transportröhre 76 verbunden ist, die an die Durchflußzelle
des Kolorimeters 24 angeschlossen ist. Da der Arm 71 des Gasabscheiders 22 vertikal angeordnet
ist und mittels des Pumpenschlauchs 74 gesaugt wird, steigen die Lufteinschlüsse A in diesem Arm 71
auf, trennen sich von den Flüssigkeitsschüben der Strömung und werden aus dem Gerät durch die
Transportröhre 72 entfernt. Die Flüssigkeitsschübe der Strömung verbinden sich miteinander, wenn sie
durch den Arm 71 abwärts strömen. Daher wird durch die Transportröhre 76 zur Durchflußzelle des
Kolorimeters 24 eine zusammenhängende Flüssigkeitsströmung befördert. Die Ergebnisse der kolorimetrischen
Prüfung werden von dem Registriergerät 26 aufgezeichnet.
Als Dosierung 10 wird bevorzugt die in der USA.-Patentschrift 2 935 028 beschriebene Pumpe verwendet,
die mehrere elastisch zusammendrückbare Pumpenschläuche enthält, die mittels in Längsrichtung
bewegbarer Quetschwalzen in ihrer Längsrichtung fortschreitend zusammengedrückt werden, wobei die
in ihnen befindlichen Medien durch sie getrieben werden. Die unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten
der Medien kommen durch unterschiedliche Innendurchmesser der Pumpenschläuche zustande.
Kolorimeter und Registriergeräte sind an sich bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert zu
werden.
Die Strömungsgeschwindigkeiten in den verschiedenen Pumpenschläuchen sind beispielsweise wie
folgt:
30 Pumpen schlauch |
Durchflußgeschwindigkeit (cm3/Min.) |
28 | 0,3 (Blut) |
30 | 0,3 (unterbrechende Luft) |
35 32 | 0,3 (Antikörperserum) |
40 | 2,0 (Verdünnungsmittel mit Salz) |
54 | 0,6 (Flüssigkeit mit agglutinierten Zellen) |
58 | 0,6 (Flüssigkeit mit agglutinierten Zellen) |
62 | 0,6 (Flüssigkeit mit agglutinierten Zellen) |
40 68 | 2,0 (Wasser) |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 517/166
Claims (6)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Feststellung 206) eingeschaltet sind, welche der Aufteilung
der Blutgruppen einer Vielzahl von Blutproben 5 der Probenströme in obere und untere Teilströme
durch Zugabe eines Agglutiniermittels zu den dienen. , Blutproben, Absetzenlassen gegebenenfalls gebil- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gedeter
Agglutinationsprodukte, bis die Proben aus kennzeichnet, daß die Querschnittsfläche deseinem
unteren, das Reaktionsprodukt enthalten- Jenigen Teils (52) jeder Trennvorrichtung (20,
den Teil und einem oberen, reaktionsprodukt- io 20a, 20 b), durch den der eine Teilstrom nach
freien Teil bestehen, und anschließende Unter- unten abgesaugt wird, wesentlich kleiner als die
suchung der einzelnen Blutproben, dadurch der Transportröhre (18) ist.
gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise einen durch inerte Einschlüsse in
beabstandete Schübe unterteilten Probenstrom 15
bildet, daß man ferner den unterteilten Probenstrom so lange aufrechterhält, bis die Agglutinierungsreaktion
in den Blutprobenschüben stattfindet und diese aus einem oberen, im wesent- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
liehen reaktionsproduktfreien Teil und einem 20 eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Feststellung
unteren, im wesentlichen reaktionsprodukthal- der Blutgruppen einer Vielzahl von Blutproben durch
tigen Teil bestehen, und daß man anschließend Zugabe eines Agglutiniermittels zu den Blutproben,
den Probenstrom in zwei aus den unteren bzw. Absetzenlassen gegebenenfalls gebildeter Agglutina- '
oberen Probenschubteilen bestehende Teilströme tionsprodukte, bis die Proben aus einem unteren, das
aufteilt und dann in an sich bekannter Weise den 25 Reaktionsprodukt enthaltenden Teil und einem
einen der beiden Teilströme kontinuierlich auf oberen, reaktionsproduktfreien Teil bestehen, und
seinen Gehalt an roten Blutkörperchen bzw. Re- anschließende Untersuchung der einzelnen Blutaktionsprodukten
analysiert. - proben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Es ist bekannt, daß an der Oberfläche der menschkennzeichnet,
daß man die oberen Probenschüb- 30 liehen roten Blutkörperchen in mehr oder weniger
teile nach Zugabe geeigneter Reagenzmittel kolo- großen Mengen Agglutinogene haften, die z. B. mit
rimetrisch analysiert. A oder B bezeichnet werden und nach deren Art
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- und Menge im Blut die verschiedenen Blutgrupkennzeichnet,
daß man die oberen Probenschub- pen A, B, AB oder 0 eingeteilt.sind. Außerdem gibt
teile vor der kolorimetrischen Analyse hämolisiert. 35 es Antikörper, die ebenfalls z. B. mit A und B be-
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfall- zeichnet werden, die mit den Agglutinogenen eine
rens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer Reaktion, die Agglutination, eingehen.
Dosierpumpe, Transportröhren, Mischschlangen Der Antikörper A verursacht beispielsweise die
und einer Analysiereinrichtung, dadurch gekenn- Agglutination derjenigen roten Blutkörperchen, an
zeichnet, daß für den mit Agglutiniermittel ver- 40 denen das Agglutinogen A anhaftet: Weiterhin sind
senen Probenstrom eine Transportröhre (18) mit Antikörper A nur in einem Blutserum zugegen, das
einem nahezu horizontal angeordneten Abschnitt nicht das Agglutinogen A enthält, während umgekehrt
vorgesehen ist, deren Einlaßöffnung (44) mit einer der Antikörper B und in einem Serum vorliegt, das
der Vermischung von Probenstrom und Aggluti- kein Agglutinogen B enthält. Bei der Blutgruppenniermittel
dienenden Mischstrecke (14) verbunden 45 untersuchung werden nun die Proben mit bekannten
ist, und daß nahe der Auslaßöffnung (18 b) in die Antikörpern A und B zur Reaktion gebracht, so daß
Transportröhre (18) ein in einer vertikalen Ebene aus der Bildung von Agglutininen auf die Blutgruppe
angeordnetes Rohrverzweigungsglied (20 b) ein- geschlossen werden kann.
geschaltet ist, mit dem der Probenstrom in zwei Es ist nun bereits bekannt (L. Hallmann, KIi-
Teils^röme aufgeteilt wird, von denen der eine, 50 nische Chemie ,und Mikroskopie, Stuttgart, 1955,
die agglutinierten Bestandteile enthaltende Teil- S. 317, 318 sowie S. 458, 459), die bei einer Aggluti-
strom abgesaugt wird. nationsreaktion entstehenden Reaktionsprodukte ab-
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- sinken zu lassen, bis die betreffenden Proben aus
kennzeichnet, daß die Analysiereinrichtung (24) einem unteren, das Reaktionsprodukt enthaltenden
in diejenige Transportröhre (76) eingeschaltet ist, 55 Teil und einem oberen, reaktionsproduktfreien Teil
in der der nicht abgesaugte Teilstrom transportiert bestehen. Diese Untersuchungen werden Probe für
wird, und daß zwischen dem Rohrverzweigungs- Probe in einzelnen Reagenzgläsern durchgeführt, in
glied (2Qb) und der Analysiereinrichtung (24) denen man die Reaktionsprodukte absetzen läßt,
eine Einrichtung zum Behandeln dieses Teilstroms Nach abgeschlossener Reaktion werden die einzelnen
eingeschaltet ist, mit der in den Blutproben eine 60 Reagenzgläser beklopft und visuell überprüft, ob die
Farbreaktion erzeugt wird, die für eine Blut- Blutkörperchen zu kleinen Klümpchen zusammengegruppe
charakteristisch ist und von dem Analy- backen oder in der Flüssigkeit gleichmäßig verteilt
siergerät (24) festgestellt wird, sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- Bei diesen manuell durchgeführten Untersuchunkennzeichnet,
daß die Einrichtung ein' Rohrver- 65 gen ist die Untersuchungsgeschwindigkeit gering, und
zweigungsglied (66) aufweist, durch das dem die Genauigkeit hängt von der Fähigkeit des Labor-Blutprobenstrom
ein Hämolysiermittel zugesetzt personals ab.
wird. Hs besteht nun der Wunsch, schnell, sicher und mit
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