DE1519935B2 - Vorrichtung zur selbsttaetigen regelung der feststoffkonzentration der loesung bei der verdampfungskristallisation - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttaetigen regelung der feststoffkonzentration der loesung bei der verdampfungskristallisationInfo
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Description
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stufe für das dampfdruckabhängige Signal und einem regelung mit Hilfe von Analogierechnern« bekannt
Dampfdruckmeßfühler eine an sich bekannte elek- ist, werden in der Zuckerindustrie Analogrechner vertrische
oder hydraulisch-pneumatische Analogrechen- wendet, doch besteht das Wesen der Erfindung nicht
einheit zur Bestimmung der Siedekurve der Lösung in der gerätetechnischen Anwendung eines Analogvorgesehen ist. 5 rechners an Stelle eines Meßwertumformers, sondern
Der Erfindungsgegenstand dient somit der Auf- in der Erkenntnis der Bedeutung der nichtlinearen
rechterhaltung eines konstanten Ubersättigungsgrades Beziehung zwischen den Verfahrensgrößen und der
einer Lösung, aus der einerseits im allgemeinen bei Schaffung der zweckmäßigen Schaltungsanordnung
einem vom atmosphärischen Luftdruck abweichen- zur Durchführung dieser nichtlinearen Regelung. Das
den, vorzugsweise geringeren Druck ein bestimmter io vom Funktionsgeber bzw. der Analogrecheneinheit in
Teil des Feststoffanteiles der Lösung ständig aus- Abhängigkeit vom Dampfdruck kontinuierlich prakkristallisiert
sowie das insbesondere an der Ober- tisch verzögerungsfrei errechnete und insbesondere
fläche der Kristalle frei werdende Lösungsmittel aus- der Siedetemperatur der Lösung oder des Lösungsgedampft
und in die andererseits gleichzeitig hin- mittels oder der Temperaturdifferenz zwischen Löreichend
viel Lösung wieder zugeführt wird. Die ge- 15 sung und Lösungsmittel proportionale Signal kann in
sättigte Lösung, bei der zwischen den flüssigen bzw- bekannter Weise in einer Meß- und Vergleichsschalden
in Lösung befindlichen Feststoffanteilen und dem tung mit dem gleichzeitig auf Grund kontinuierlicher
ungelösten Feststoff Gleichgewicht herrscht, wird empirischer Messung ermittelten Signal verglichen
hierbei in einen möglichst konstanten Übersättigungs- werden, das insbesondere der jeweiligen Lösungszustand
übergeführt, aus dem eine besonders gleich- 20 temperatur proportional ist. Das Vergleichsergebnis
mäßige Auskristallisation des Feststoffanteiles und aus den durch Rechnung sowie durch Messung erdadurch
die Lieferung eines qualitätsmäßig besonders mittelten Temperatur- bzw. Temperaturdifferenzwerhochwertigen
Feststoffproduktes möglich ist. ; ten wird als Regelabweichung, also als Abweichung
. Dazu wird in schon bekannter Weise ein dem je- des Ist-Wertes vom Soll-Wert der Regelgröße, einem
weils herrschenden Dampfdruck entsprechendes Si- 25 nachgeschalteten Regler zugeführt, der mittels eines
gnal vom Ausgang eines Signal- bzw. Meßwertgebers Stellantriebes, wie z. B. eines Motors, ein Stellglied,
abgeleitet, der im wesentlichen aus einem Dampf- beispielsweise eine Regelklappe in der Zuleitung für
drückmeßfühler bzw. einem unbeeinträchtigt oder die Lösung, entsprechend verstellt, so daß die Regelunabhängig vom Atmosphärendruck den Dampf- abweichung durch entsprechend geregelte Zufuhr von
drück demnach absolut messenden Dampfdruckmes- 30 Lösung den Betrag Null annimmt, d. h. der Ist-Wert
ser. sowie aus einem Meßumformer und gegebenen- der Regelgröße auf den Soll-Wert bzw. den momenf
alls aus einem Meßverstärker gebildet ist. Solche als tanen Wert der Führungsgröße gebracht wird.
Absolutdruckmeßformer oder kurz Druckmesser be- Ein Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht zeichnete Signalgeber sind bei vorzugsweise unter- insbesondere darin, daß bei Änderung des Dampfhalb des atmosphärischen Druckes arbeitenden Ein- 35 druckes (z. B. durch Schwankungen der Vakuumrichtungen zur Gewinnung von Feststoffen durch pumpleistung) ein die entsprechende Siedepunktände-Kristallisation für die Signalbildung zwecks manueller rung des Lösungsmittels genau wiedergebendes Signal oder selbsttätiger Konstanthaltung des absolut ge- praktisch sofort geliefert wird, wogegen bei mit messenen bzw. geregelten Dampfdruckes vorgesehen. Steuerkochern ausgerüsteten Einrichtungen die dem Die vom Absolutdruckmeßumformer gelieferte, dem 4° geänderten Dampfdruckwert entsprechende Lösungsmomentanen Dampfdruck proportionale, d. h. von mitteltemperatur erst nach einem relativ großen Zeitder Eingangsgröße linear abhängende Ausgangsgröße Intervall zur Verfügung steht.
Absolutdruckmeßformer oder kurz Druckmesser be- Ein Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht zeichnete Signalgeber sind bei vorzugsweise unter- insbesondere darin, daß bei Änderung des Dampfhalb des atmosphärischen Druckes arbeitenden Ein- 35 druckes (z. B. durch Schwankungen der Vakuumrichtungen zur Gewinnung von Feststoffen durch pumpleistung) ein die entsprechende Siedepunktände-Kristallisation für die Signalbildung zwecks manueller rung des Lösungsmittels genau wiedergebendes Signal oder selbsttätiger Konstanthaltung des absolut ge- praktisch sofort geliefert wird, wogegen bei mit messenen bzw. geregelten Dampfdruckes vorgesehen. Steuerkochern ausgerüsteten Einrichtungen die dem Die vom Absolutdruckmeßumformer gelieferte, dem 4° geänderten Dampfdruckwert entsprechende Lösungsmomentanen Dampfdruck proportionale, d. h. von mitteltemperatur erst nach einem relativ großen Zeitder Eingangsgröße linear abhängende Ausgangsgröße Intervall zur Verfügung steht.
wird in Ausführung der Erfindung wenigstens einer Bei der durch die USA.-Patentschrift 2 748 849 an-Analogrecheneinheit
zugeführt, die einen Vorzugs- gegebenen Einrichtung ergibt sich dadurch, daß die
weise der jeweils herrschenden Siedetemperatur des 45 tatsächliche, mit steigendem Druck immer flacher
Lösungsmittels oder der Lösung oder der Tempera- werdende, gegen die P-Achse gekrümmte Temperaturdifferenz
der beiden letztgenannten Siedetempera- tur-Dampfdruckkurve durch eine von einem pneuturen
entsprechenden Wert der Siedekurve des Lö- matischen Meßwertumformer mit linearer Kennlinie
sungsmittels oder der Lösung oder der Differenzkurve gelieferte Tangente im Betriebspunkt ersetzt wird,
dieser beiden Kurven in Form eines elektrischen Si- 5° daß eine zu hohe Lösungsmitteltemperatur vorgegnals
praktisch verzögerungsfrei nachbildet. Im we- täuscht wird. In beiden Fällen arbeitet die Einrichsentlichen
ersetzt demnach der insbesondere als Ana- tung während einer gewissen Zeit oder während der
logrecheneinheit ausgebildete Funktionsgeber sowohl gesamten Dauer der Dampfdruckänderung in einem
den vorhin beschriebenen Steuerkocher als auch den nicht optimalen Betriebszustand, was bei den heute
in der USA.-Patentschrift 2 748 849 angegebenen, mit 55 üblichen hochleistungsfähigen Einrichtungen zu grolinearer
Kennlinie arbeitenden pneumatischen Meß- ßen quantitativen oder qualitativen Einbußen führt,
wertumformer, die zur Aufrechterhaltung eines wähl- Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht sobar
bestimmten Konzentrationszustandes einer Lö- mit bei Einwirkung von nicht näher beschriebenen
sung für die fortlaufende Bestimmung der als Be- Störgrößen, die eine Änderung des Dampfdruckes
zugsgröße dienenden Siedetemperatur des Lösungs- 60 und in weiterer Folge der Lösungskonzentration bzw.
mittels verwendet wurden. Lösungsübersättigung und dadurch der Kristallbil-■
; Die Analogrecheneinheit besteht vorteilhaft aus dung zur Folge haben können, ein so rechtzeitiges
einer aus W. Oppelt, »Kleines Handbuch techr Eingreifen der Regeleinwirkung, daß stets ein optimal
nischer Regelvorgänge« (1960) bekannten Dioden- regelmäßiges Kristallwachstum gewährleistet ist. Dieschaltung,
die die Dampfdruckkurve in Form eines 65 ser vorteilhafte Kristallisationsprozeß resultiert im
Polygonzuges nachbildet. · wesentlichen aus der relativ. kurzen rechnerischen
.,Wie aus der Zeitschrift für die Zuckerindustrie 10, Ermittlungszeit, der Werte der Führungsgröße, wie
Nr. 3 (März 1960), S. 155, linke Spalte »Verfahrens- z. B. der Siedetemperatur de.r.Lösving'.ials Funktion
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der Lösungsübersättigung, oder der Bezugsgröße, wie Δ ϋ bezeichnet. Aus F i g. 1 ist demnach zu entneh-
insbesondere der Siedetemperatur des Lösungsmittels, men, daß der bei einem bestimmten Dampfdruck
welche Größen zur Aufrechterhaltung einer unab- (z. B. c) ermittelte Siedepunkt der Lösung um die
hängig vorgebbaren Lösungsübersättigung in Abhän- Temperaturdifferenz Δ ■& höher als der Siedepunkt des
gigkeit von dem beim zu regelnden Kristallisations- 5 Lösungsmittels liegt.
prozeß herrschenden Dampfdruck mittels elektro- In F i g. 2 ist in einem Temperatur-Löslichkeitsdia-
nischer Recheneinheiten ermittelt werden. gramm beispielsweise das Zustandsgebiet der Lö-
Der Erfindungsgegenstand ist nun mittels der in sungsübersättigung einer Lösung, d. h. die zwischen
den Zeichnungen abgebildeten Ausführungsbeispiele der Löslichkeitskurve LK und der Uberlöslichkeits-
im einzelnen dargestellt und gleichzeitig näher be- ίο kurve OLK liegende metastabile Zone durch Schraf-
schrieben. F i g. 1 zeigt hierbei in einem Druck-Tem- fur hervorgehoben.
peraturdiagramm die Siedekurve eines Lösungsmittels Fig. 3 zeigt zur Darlegung des Standes der Tech-
und einer zugehörigen Lösung, während in F i g. 2 in nik eine schematische Übersicht eines gebräuchlichen
einem Temperatur-Löslichkeitsdiagramm ein Beispiel Vakuum-Kochapparates mit Steuerkocher und Reeiner
metastabilen Zone einer Lösung wiedergegeben 15 gelteil, wie er z. B. bei der Zuckergewinnung verwenist.
In F i g. 3 ist eine schematische Übersicht einer det wird. Der Vakuum-Kochapparat besteht hierbei
Regelstrecke, insbesondere eines bei der Zuckerher- im wesentlichen aus einem luftdicht abgeschlossenen,
stellung gebräuchlichen Kristallisators mit ange- annähernd zylindrischen, vorwiegend stehenden Kochflanschtem
Steuerkocher und einem Regler bekannter gefäß 13, das etwa für ein gewichtsmäßiges Fas-Ausführung
dargestellt. In F i g. 4 ist das Blockschalt- 20 sungsvermögen von beispielsweise 50 t ausgelegt ist.
bild eines Reglers einer in F i g. 5 schematisch abge- Im Kochgefäß 13 ist ein Heizkörper 14 angeordnet,
bildeten Variante einer Regelstrecke der erfindungs- Dieser besitzt eine Oberfläche von etwa 300 m2. Der
gemäßen Einrichtung wiedergegeben, während in den Heizkörper 14 wird im allgemeinen mittels Brüden,
F i g. 6 a und 6 b in Temperatur-Zeitdiagrammen die den Lösungswasserabdämpfen einer saft- und dampfbei
Dampfdruckänderungen mittels eines Steuer- 35 seitig vorgeschalteten Verdampfstation beheizt. Für
kochers laufend empirisch ermittelten Werte durch die Beheizung des am Kochgefäß 13 mittels eines
die Siedekurve des Lösungsmittels (I strichliert) sowie Rohres angeflanschten Steuerkochers 2' ist ein sepadie
mit Hilfe eines Thermofühlers ständig erfaßten rater Heizkörper 15 vorgesehen. Die Lösungsmittel-Werte
mittels der Siedekurve der Lösung (II) abge- zuleitung des Steuerkochers 2' (z. B. für das Lösungsbildet
und die unter Verwendung einer Analog- 30 mittel Wasser) ist mit 16 bezeichnet. Die Zuleitung
recheneinheit rechnerisch sich ergebenden Werte mit- für die einzukochende, aus Dicksaft und gelösten
tels der Siedekurve des Lösungsmittels (I voll ausge- Produkten bestehende Lösung ist mit 17 benannt,
zogen) festgehalten sind, um beispielsweise das vor- Der zu verarbeitende Inhalt bzw. das Füllgut im
teilhafte Regelverhalten des Erfindungsgegenstandes Kochgefäß 13 ist mit 18 benannt. Der Auslaß für das
zu erläutern. F i g. 7 zeigt das Blockschaltbild des 35 auszudampfende Lösungsmittel ist mit 19 bezeichnet.
Reglers einer in F i g. 9 im Prinzip in Form einer Der bei der Zuckergewinnung chargenweise erfol-Regelstrecke
skizzierten weiteren Ausführung der Er- gende Kochprozeß erfolgt bekanntlich bei einem
findung, wobei in F i g. 8 in einem Druck-Tempera- Druck von etwa 260 mbar oder etwa 200 Torr. Dieturdifferenz-Diagramm
die in Abhängigkeit vom Grad ser wird insbesondere dadurch erzeugt, daß die konder
Übersättigung (O) bzw. vom Feststoffgehalt (0Bx) 40 densierbaren Dämpfe, somit die Brüden des überder
Lösung als Führungsgröße dienende Temperatur- schüssigen Lösungswassers, durch den Auslaß 19 abdifferenz
zwischen Lösungsmittel und Lösungstempe- gesaugt und niedergeschlagen werden, während der
ratur in Abhängigkeit vom absolut gemessenen geringe Gasanteil im Kochgefäß 13 durch Wasser-Dampfdruck
dargestellt ist. In Fig. 10 ist das Block- ringpumpen entfernt wird. Im Kochgefäß 13 werden
schaltbild des Reglers einer in F i g. 12 gezeigten 45 nun bei der Zuckergewinnung im allgemeinen drei bis
modifizierten Ausführung der in Fig. 9. abgebildeten. vier Produkte verschiedener Qualität ausgekocht, wo-Variante
wiedergegeben, wobei in Fig. 11 die in bei für jedes Produkt mehrere Vakuum-Kochapparate
einem Druck-Temperaturdiagramm in Abhängigkeit vorgesehen sind. Hierbei wird als erstes Produkt entvon
der Übersättigung (Ü) bzw. vom Feststoffgehalt weder Dicksaft verkocht, wie diesen die Verdampf-
(0Bx) der Lösung beispielsweise sich ergebenden 50 station liefert, oder es wird eine Mischung aus Dick-Siedekurven
(II) der Lösung dargestellt sind. F i g. 13 saft und Klären, das sind konzentrierte Zuckerlösungibt
eine Kurve (z. B. funktionaler Zusammenhang gen, die sogenannte Einheitskläre, verarbeitet. Hier
zwischen einer Eingangs- und einer Ausgangsgröße sei kurz darauf hingewiesen, daß zur Dicksaftgeeines
Funktionsgebers) sowie deren mittels eines winnung vorerst die Rübenschnitte ausgelaugt und
Polygonzuges hergestellte Approximation wieder, 55 dadurch Rohsaft gewonnen wird. Durch ein Scheidewährend
in der F i g. 14 a ein Beispiel eines speziellen verfahren mittels gelöschtem Kalk und Kohlendioxyd
Eingangs- Ausgangs-Größendiagramms und in wird daraus der Dünnsaft gewonnen, der gereinigt in
Fig. 14 b eine die im vorgenannten Diagramm ab- der Verdampf station zum Dicksaft verarbeitet wird,
gebildete Funktion verifizierenden Diodenschaltung Beim Kochvorgang, der im beispielsweise beschriebedargestellt
ist. In Fig. 15 ist schließlich ein Ausfüh- 60 nen Zuckergewinnungsverfahren der Aufrechterhalrungsbeispiel
einer in der erfindungsgemäßen Ein- tung eines Kristallisationsprozesses dient, fällt die sorichtung
zur Anwendung gelangenden Analogrechen- genannte Füllmasse an, die im wesentlichen aus
einheit im Prinzip wiedergegeben. einem Gemisch von Zucker-Kristallanteil und Mutter-In
F i g. 1 ist in einem Temperatur-Druckdiagramm lösung (Sirup) besteht. Dieses Gemisch wird durch
das Siedeverhalten einer Lösung und des Lösungs- 65 Zentrifugieren in die beiden letztgenannten Anteile
mittels an Hand eines Beispieles erklärt. Hierbei ist getrennt. Klären werden endlich durch Auflösen der
die Siedekurve der Lösung mit II, die Siedekurve des einzelnen Kristallanteile (Produkte) gewonnen, indem
Lösungsmittels mit I und die Siedepunkterhöhung mit z. B. die erste Kläre aus dem ersten Produkt, die
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zweite Kläre aus dem zweiten Produkt usw. herge- zugeführt und mittels einer daraus gewonnenen Stellstellt
wird. größe y, der Ausgangsgröße des Reglers bzw. der
Das in F i g. 3 dargestellte Kochgefäß 13 ist samt Eingangsgröße der Regelstrecke (das ist der Teil einer
den im einzelnen bisher nicht näher erläuterten übri- Anlage, der den aufgabengemäß zu beeinflussenden
gen Einrichtungsteüen für die Gewinnung eines rei- 5 Abschnitt des Wirkungsweges enthält, längs dessen
nen Produktes, insbesondere eines Erstproduktes aus die den Vorgang des Regeins bestimmenden Wirkun-Dicksaft
und/oder Einheitskläre vorgesehen. Die am gen übertragen werden), durch einen Stellantrieb 11,
Kochprozeß beteiligten Produkte und nicht näher z. B. einen Motor, ein in der Zuleitung 17 des Kochaufgezählten
Medien können in einer Charge eine gefäßes 13 angeordnetes Stellglied 12, insbesondere
Menge bis zu 70 t an eingezogenem Saft umfassen. io eine Regelklappe, derart betätigt, daß die Regel-In
dieser Menge sind etwa 62 °/o Zuckeranteile (Sac- abweichung xw durch entsprechende Zufuhr von Saft
charose), 35°/o Wasser und ein Rest an Fremd- bzw. bzw. Lösung auf den Betrag Null zurückgeführt und
Nichtzuckerstoffen enthalten. Der Dampfdruck im dadurch die Konzentration der siedenden Lösung
Kochgefäß 13 wird bis auf etwa 250 mbar oder etwa selbsttätig entsprechend geregelt wird.
100 Torr abgesenkt, während der Druck des Heiz- 15 In Fig. 4 ist nun das Blockschaltbild einer erfindampfes (Sattdampf) 0,3 bis 1,2 atü betragen kann. dungsgemäßen Reglervariante bzw. Regeleinrichtung Da die Erzeugung des Vakuums im Kochgefäß 13 so- dargestellt, die alle Übertragungsglieder imWirkungswie der Heizbrüden (Lösungswasserabdämpfe) für die weg (dem Weg, längs dessen die einen Vorgang des Beheizung des Kochgefäßes 13 Schwankungen unter- Regeins bestimmenden Wirkungen übertragen werliegt, ist es gebräuchlich, den Dampfdruck hinreichend 20 den) umfaßt, die für die aufgabengemäße Beeinfluskonstant zu halten, indem insbesondere die Siede- sung der Regelstrecke über das Stellglied vorgesehen punktserhöhung der Lösung gegenüber dem Siede- sind. Das letztgenannte Blockschaltbild betrifft inspunkt des Lösungsmittels als Istwert (das ist der besondere einen Festwertregler, der in F i g. 5 im Zu-Wert, den die Größe oder das Signal im betrachteten sammenwirken mit der Regelstrecke abgebildet ist. Zeitpunkt tatsächlich hat) der Regelgröße zum 25 Dieser erfindungsgemäßen Ausführung der Einrich-Zwecke des Regeins erfaßt und die Regelung als tung zur Regelung der Konzentration einer siedenden Festwertregelung ausgeführt wird, indem der Soll- Lösung ist wie auch den nachfolgend beschriebenen wert (das ist der Wert, den die Größe oder das Si- Varianten der Erfindung jeweils ein Regler zugrunde gnal im betrachteten Zeitpunkt unter festgelegten Be- gelegt, dessen Übertragungsglieder aus elektrischen dingungen haben soll) der Regelgröße unveränderlich 30 Geräten oder Gerätsätzen bestehen. Als wesentliches vorgeschrieben ist. Merkmal der Erfindungsvariante gemäß Fig. 4
100 Torr abgesenkt, während der Druck des Heiz- 15 In Fig. 4 ist nun das Blockschaltbild einer erfindampfes (Sattdampf) 0,3 bis 1,2 atü betragen kann. dungsgemäßen Reglervariante bzw. Regeleinrichtung Da die Erzeugung des Vakuums im Kochgefäß 13 so- dargestellt, die alle Übertragungsglieder imWirkungswie der Heizbrüden (Lösungswasserabdämpfe) für die weg (dem Weg, längs dessen die einen Vorgang des Beheizung des Kochgefäßes 13 Schwankungen unter- Regeins bestimmenden Wirkungen übertragen werliegt, ist es gebräuchlich, den Dampfdruck hinreichend 20 den) umfaßt, die für die aufgabengemäße Beeinfluskonstant zu halten, indem insbesondere die Siede- sung der Regelstrecke über das Stellglied vorgesehen punktserhöhung der Lösung gegenüber dem Siede- sind. Das letztgenannte Blockschaltbild betrifft inspunkt des Lösungsmittels als Istwert (das ist der besondere einen Festwertregler, der in F i g. 5 im Zu-Wert, den die Größe oder das Signal im betrachteten sammenwirken mit der Regelstrecke abgebildet ist. Zeitpunkt tatsächlich hat) der Regelgröße zum 25 Dieser erfindungsgemäßen Ausführung der Einrich-Zwecke des Regeins erfaßt und die Regelung als tung zur Regelung der Konzentration einer siedenden Festwertregelung ausgeführt wird, indem der Soll- Lösung ist wie auch den nachfolgend beschriebenen wert (das ist der Wert, den die Größe oder das Si- Varianten der Erfindung jeweils ein Regler zugrunde gnal im betrachteten Zeitpunkt unter festgelegten Be- gelegt, dessen Übertragungsglieder aus elektrischen dingungen haben soll) der Regelgröße unveränderlich 30 Geräten oder Gerätsätzen bestehen. Als wesentliches vorgeschrieben ist. Merkmal der Erfindungsvariante gemäß Fig. 4
Für die Messung der Siedetemperatur #£ ist des Lö- bzw. 5 ist hervorzuheben, daß die in bzw. gemäß
sungsmittels, insbesondere Wasser, ist nun in dem im F i g. 3 zur Illustration des Standes der Technik ab-Steuerkocher
2' befindlichen Wasser, das unter dem gebildeten bzw. beschriebenen Einrichtungsteile für
gleichen Dampfdruck wie das Füllgut 18 im Koch- 35 die laufende Ermittlung der Siedetemperatur des Lögef
äß 13 steht, ein Thermo- bzw. Temperaturfühler 1' sungsmittels, nämlich der Thermofühler 1', der Steuerangeordnet,
der in nicht weiter beschriebener Weise, kocher 2' mit dem Heizkörper 15 und die Lösungsz.
B. mittels einer elektrischen Spannung, die Siede- insbesondere Wasserzuleitung 16 durch die nachstetemperatur
&Ilst des Lösungsmittels als proportionale hend aufgezählten Einrichtungsteile, nämlich einen
Bezugsgröße X1 liefert, die einer aus einer Meßschal- 40 Dampfdruckmeßfühler 1, einen diesem Fühler 1 nachtung
bestehenden Vergleichsstufe 6 zugeführt wird. geschalteten und den jeweiligen absolut gemessenen
Die Siedetemperatur &n ist der Lösung hingegen wird Dampfdruck in ein proportionales (~Pa&s) Signal
mittels eines Thermo- bzw. Temperaturfühlers 5 er- umsetzenden elektrischen Meßumformer 2, der mitfaßt,
der im Zusammenwirken mit der übrigen Meß- tels des vorgenannten Fühlers 1 den jeweiligen Dampfvorrichtung
ebenfalls, vorzugsweise mittels einer elek- 45 druck in Form eines elektrischen Signals liefert, sotrischen
Spannung, eine bezüglich der Lösungstempe- wie durch einen vom Meßumformer 2 beaufschlagten,
ratur &n ist proportionale geregelte Größe xn erzeugt, als Analogrecheneinheit 3 ausgebildeten Funktionsdie
zum Vergleich mit der vorgenannten Bezugs- geber ersetzt sind, der das vom Meßumformer 2 gegröße
X1 ebenfalls der Vergleichsstufe 6 zugeleitet lieferte Signal vorzugsweise als eingeprägtes, d. h. in
wird. Das durch Differenzbildung aus der geregelten 50 bestimmten Grenzen von Spannungsschwankungen,
Größe xn und der Bezugsgröße X1 gewonnene und der Alterung der elektrischen Bauelemente und insder
Siedepunktserhöhung der Lösung gegenüber dem besondere vom Widerstand des Ausgangskreises des
Siedepunkt des Lösungsmittels bzw. der Differenz der Meßumformers bzw. -Verstärkers 2 unbeeinträchtig-Siedepunkte
von Lösung und Lösungsmittel propor- tes Gleichstromsignal umsetzt und dadurch den jetionale
Signal des die Regelgröße χ bildenden Diffe- 55 weiligen Meßwert des Dampfdruckmeßfühlers 1 entrenzwertes
Δ ftist wird nun einer ebenfalls aus einer sprechend dem diesem Dampfdruckwert zugeordne-Meßschaltung
bestehenden Vergleichsstufe 8 züge- ten Bildpunkt der bekannten Siedekurve des Lösungsführt.
Diese Vergleichsstufe 8 ist außerdem mit einem mittels, insbesondere Wasser, in ein der Siedetempedurch
einen Sollwert-Geber 7 insbesondere in Form ratur des Lösungsmittels ^1 proportionales, als Beeiner
Spannung, gelieferten Signal eines als Füh- 60 zugsgröße^j dienendes Gleichstromsignal umformt,
rungsgröße xK dienenden Differenzwertes Δ &soU be- das der nachgeschalteten, aus einer Meßschaltung beaufschlagt.
Durch Vergleich bzw. Differenzbildung stehenden Vergleichsstufe 6 zugeleitet wird,
der beiden den Differenzwerten Δ &ί$ί und ϋ·Δ50ί1 ent- Die Siedetemperatur &n (S/ der Lösung hingegen sprechenden Signale wird die Regelabweichung xw ge- wird in vorbeschriebener Weise wieder mittels eines wonnen, wobei unter der Regelabweichung die Ab- 65 Thermo- bzw. Temperaturfühlers 5 erfaßt, der gemäß weichung des Istwertes vom Sollwert der Regelgröße der Ausführung nach Fig. 4 bzw. 5 aus wenigstens zu verstehen ist. Das Signal der Regelabweichung einem aus Platindraht gebildeten Widerstandsthermowird nun einer Übertrager- und Verstärkerstufe 10 meter besteht, das in einem Zweig einer elektrischen
der beiden den Differenzwerten Δ &ί$ί und ϋ·Δ50ί1 ent- Die Siedetemperatur &n (S/ der Lösung hingegen sprechenden Signale wird die Regelabweichung xw ge- wird in vorbeschriebener Weise wieder mittels eines wonnen, wobei unter der Regelabweichung die Ab- 65 Thermo- bzw. Temperaturfühlers 5 erfaßt, der gemäß weichung des Istwertes vom Sollwert der Regelgröße der Ausführung nach Fig. 4 bzw. 5 aus wenigstens zu verstehen ist. Das Signal der Regelabweichung einem aus Platindraht gebildeten Widerstandsthermowird nun einer Übertrager- und Verstärkerstufe 10 meter besteht, das in einem Zweig einer elektrischen
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Brückenschaltung angeordnet ist. Deren Diagonal- Hilfsenergie erfolgen, so daß die die Informationen
spannung wird mittels eines Verstärkers vorzugsweise liefernden Gleichstromsignale ζ. Β. durch äquivalente
wieder in einen eingeprägten Strom umgeformt und Informationen liefernde pneumatische Signale ersetzt
dadurch die Siedetemperatur &n ist der Lösung wie die werden. Der Einsatz von hydraulisch-pneumatisch armit
Hilfe des Dampfdruckmeßfühlers 1, des Meß- 5 beitenden Funktionsgebern ist vor allem zur Verrinumformers
2 sowie der Analogrecheneinheit 3 um- gerung des gerätetechnischen Aufwandes insbesongeformte
Lösungsmitteltemperatur ϋχ in ein Gleich- dere bei verschiedentlich vorkommenden Reglern mit
Stromsignal umgeformt und als geregelte Größe xn Übertragungsgliedern mit nichtlinearer Übertragungsebenfalls
der Vergleichsstufe 6 zugeleitet. In der Ver- charakteristik, d. h. mit nichtlinearer gegenseitiger
gleichsstufe 6 wird wieder (analog wie auf Seite 14 io funktionaler Abhängigkeit der Ausgangsgrößen ;tai
beschrieben) das der Siedetemperatur ^1 des Lösungs- von den Eingangsgrößen xei, besonders vorteilhaft,
mittels proportionale Signal, das ist die Bezugs- Hierbei sei darauf hingewiesen, daß ein lineares Übergröße
X1, mit dem der Siedetemperatur #n /s/ der Lö- tragungsglied allgemein ein Verhalten aufweist, für
sung proportionalen Signal, d. h. mit der geregelten das das Uberlagerungsgesetzt gilt, das für x&1 als
Größe X11, verglichen und dadurch das der Differenz 15 Funktion von xel also Jtal = f(xel) und xa2 = f(xe2)
A&ist aus der Siedetemperatur #n ist der Lösung und besagt, daß auch die Summe von χΛΐ + xa2
der Siedetemperatur #t des Lösungsmittels proportio- = f(xel + xe2) ist, wobei die xei die Eingangsgrößen
nale Signal der Regelgröße χ gewonnen. In vorbe- und die xai die Ausgangsgrößen des Übertragungsschriebener
Weise wird nun das letztgenannte Signal gliedes darstellen (siehe z.B. V. Ferner, Anschauwiedereiner
weiteren Vergleichsstufe 8 zugeführt und 20 liehe Regelungstechnik, VEB Verlag, Technik, Berdort
insbesondere nach dem Prinzip des Spannungs- lin, 1960, S. 306).
Vergleiches z. B. in einer Brückenschaltung mit dem Der elektrische Funktionsgeber für die Nachbil-Signal
des Sollwertes der Differenz Δ ·&$ο1ι bzw. der dung von Zustandsdiagrammen bzw. Zustandsgrößen
Führungsgröße X1^ eines Sollwertgebers 7 verglichen bietet jedoch gegenüber den mechanischen Ausfüh-
und dadurch das Signal der Regelabweichung xw ge- 25 rungen außer den bekannten Vorteilen der Wartungswonnen, aus dem mittels einer Übertrager- und Ver- freiheit, der entfallenden Abnutzung und der prakstärkerstufe
10 die Stellgröße y gebildet wird, mittels tisch trägheitslosen Einstellung den weiteren Vorteil,
der mit Hilfe eines Stellantriebes 11 sowie eines in daß 2. B. mittels eines zusätzlichen Potentiometers
der Zuleitung 17 des Kochgefäßes 13 angeordneten Parameterveränderungen vornehmbar sind, wie dies
Stellgliedes 12, z. B. eines Ventils, in vorbeschriebe- 30 bei den nachfolgend beschriebenen Ausfühxungsbeiner
Weise ein erwünschter Ubersättigungsgrad des spielen des Erfindungsgegenstandes ausgeführt ist,
Füllgutes 18 durch geregeltes Nachziehen von Saft die eine einfache Anpassung der erfindungsgemäßen
bzw. Lösung in das Kochgefäß 13 aufrechterhalten Einrichtung an die verschiedenen Eigenschaften der
werden kann. Rufen nun bei einer Regeleinrichtung zu verarbeitenden Ausgangsstoffe ermöglichen, wodie
im Normalfall auftretenden Dampfdruckschwan- 35 gegen bei mechanischen Lösungen zur Nachbildung
kungen keine Beeinträchtigung der Lösungsübersätti- von Zustandsdiagrammen z. B. eine Anzahl von Kurgung
hervor, so ist es vollkommen ausreichend, mit- venscheiben erforderlich wäre oder ein anderer umtels
des Sollwertgebers 7 nur eine bestimmte kon- ständlicher bzw. aufwendiger Weg beschritten werden
stante Führungsgröße xK (Festwertregelung) vorzu- müßte. Die elektrische Gerätetechnik ermöglicht es,
geben (siehe erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel 40 Funktionsgeber mittels passiver, d. h. solcher Elenach
F i g. 4 und 5), um eine relativ einfache mente, bei denen der Massenstrom oder Energiefluß,
Regelung bzw. Regeleinrichtung zur Konstanthal- der das Ausgangssignal trägt, vollständig vom Mästung
der Konzentration einer siedenden Lösung zu senstrom oder Energiefluß herrührt, der dem Einerhalten,
gangssignal zugeordnet ist, oder umgekehrt, also mit-Für die Nachbildung von Zustandsdiagrammen 45 tels Elemente ohne Verstärkerwirkung, insbesondere
bzw. Zustandsgrößen, wie z. B. der mittels Siedekur- mit Hilfe von Netzwerken aus Widerständen und
ven erfolgenden Darstellung der Temperaturen von Dioden herzustellen sowie Funktionen mittels Gleichflüssigen Lösungen oder Lösungsmitteln, bei welchen spannungsrechenverstärker und vorgespannter Dioden
Temperaturen eine Änderung der Modifikation dieser nachzubilden.
Lösungen oder Lösungsmittel eintritt, können außer 50 Der Regler ist im allgemeinen als elektrischer
elektrischen Funktionsgebern, wie Analogrechenein- Schrittregler ausgebildet, in dem der das Stellglied 12
heiten, auch mechanisch wirkende Geräte vorgesehen öffnende oder schließende Stellmotor 11 je nach dem
sein, bei denen der Dampfdruck durch ein Mano- Vorzeichen der Regelabweichung xw mittels der Stellmeter
erfaßt und mittels der sich dadurch ergebenden größe y im Rechts- oder Linkslauf betrieben wird, bis
nicht sehr großen Bewegungen, z.B. mittels eines 55 eine der Regelabweichung xw entgegengerichtete, einen
Hebelwerkes mit Zahntrieb, eine insbesondere um Teil der Stellgröße y bildende Rückführgröße xr in
die Manometerachse drehbare Kurvenscheibe der je- Abhängigkeit von der toten Zone und der Hystereseweiligen
Bewegung entsprechend eingestellt wird, der- breite des Reglers bzw. Schalters die Regelabweichung
art, daß mittels des durch einen um eine feste Achse xw kompensiert hat (siehe z.B. Gerhard Pressler,
verschwenkbaren Tasthebel abgegriffenen jeweiligen 60 Regelungstechnik, I Grundelemente, B. I — Hoch-Radiusvektor
der Kurvenscheibe, z. B. ein Potentio- Schultaschenbücher 63/63 a, 3. überarbeitete Auflage,
meter, verstellt und dadurch ein dem momentanen 1967, S. 290, 1. Absatz). Für das selbsttätige Nach-Wert
der Führungsgröße w (auf den die Regelgröße χ ziehen der Lösung oder des Saftes wird ausführungsgeführt
werden soll) proportionales Signal geliefert gemäß insbesondere ein Magnetik-Regler, ein elektriwird.
Selbstverständlich kann die Nachbildung von 65 scher Schrittregler mit einem Magnetik-Verstärker
Zustandsdiagrammen auch mittels pneumatischer verwendet, bei dem die Regelgröße gerätmäßig als
(z. B. Membrane unter Luftdruck) und bzw. oder hy- elektrischer Widerstand verifiziert bzw. als Strom in
draulischer Geräte (z. B. Kolben unter Öldruck) und einer Gleichstrombrücke dargestellt ist, der gegen
11 12
einen gerätmäßig als Widerstand vorgegebenen Soll- solches bei Verwendung eines Steuerkochers 2' (strichwert
der Regelgröße bzw. gegen die Führungsgröße lierte Lösungsmittelsiedekurve I) ergeben würde, wonach
der Nullmethode ausgewogen wird. Bei einer bei im Zeitpunkt t2 des wieder stationären Tempera-Regelabweichung
xw entsteht in der Brückendiagonale turzustandes des mit Hilfe der erfindungsgemäßen
ein verhältnisgleicher Strom insbesondere von weni- 5 Regeleinrichtung ermittelte Temperaturdifferenzsignal
gen Milliampere. Dieser wird einem mehrstufigen Δ &ist (vollausgezogene Kurve I) wieder mit dem von
Magnetik-Verstärker zugeführt, der dann am Aus- der gebräuchlichen vorbekannten Regeleinrichtung
gang eine etwa lGs-fach verstärkte Wechselstromlei- gelieferten Temperaturdifferenzsignal (strichliert abstung
zur unmittelbaren Speisung des Stellantriebes gebildete Kurve I) übereinstimmt. Die erfindungs-
bzw. Stellmotors 11 abgibt. Die Stellantriebe 11 des io gemäße Regeleinrichtung reagiert nun auf das vorerfindungsgemäßen
Reglers sind als Kondensator- erwähnte kleinere Temperaturdifferenzsignal mit einer
motoren ausgeführt. Selbstverständlich können auch Drosselung des Nachziehens an Lösung oder Saft,
hydraulische oder pneumatische Stellantriebe vorge- Auf diese Weise wird die Meßbarkeit des Füllgutes
sehen sein. Bei Verwendung solcher Antriebe in Ver- 18 wiederum mit hinreichender Genauigkeit auf dem
bindung mit einem elektrischen Schrittregler ist ein 15 erwünschten Wert gehalten, sofern es sich ebenfalls
Impulsumsetzer erforderlich, weil die vom Schritt- nur um eine vorübergehende, z. B. sprungartige Zuregier
gelieferten Impulse der Stellgröße y in eine nähme des Dampfdruckes handelt. Bei Verwendung
kontinuierlich sich ändernde Stellgröße y umgeformt eines als Analogrecheneinheit 3 ausgebildeten Funkwerden
müssen. Als Stellglied 12 ist in der Zuleitung tionsgebers ist demnach durch praktisch verzöge-
17 des Kochgefäßes 13 im allgemeinen eine Regel- 20 rungsfreie Lieferung des den jeweiligen Siedetempeklappe
vorgesehen. In Leitungen mit kleineren bis raturwert insbesondere des Lösungsmittels abbildenmittleren
Nennwerten werden jedoch auch Regelven- den Signals und dem dadurch ermöglichten praktisch
tile angeordnet. verzögerungsfreien Eingreifen des Reglers eine ver-
Aus den F i g. 6 a und 6 b ist an Hand von Zeit- fahrenstechnisch erwünschte Stabilisierung der Fließ-Temperatur-Diagrammen
die vorteilhafte Wirkungs- 25 barkeit des Füllgutes 18 bzw. der Zirkulation der in
weise der erfindungsgemäßen Einrichtung bei durch der Beschreibung der Fig. 3 genannten Produkte,
nicht näher erläuterte Störgrößen hervorgerufener vor allem aber der Kristallisationsgeschwindigkeit erÄnderungen
des Dampfdruckes ersichtlich und nach- reichbar.
stehend der diesbezügliche Vorteil des Erfindungs- In F i g. 7 ist das Blockschaltbild eines erfindungsgegenstandes
gegenüber den bisher gebräuchlichen 30 gemäßen Reglers einer in F i g. 9 schematisch dar-Einrichtungen
erläutert. Sinkt z. B. der Dampfdruck gestellten Regelstrecke einer weiteren Variante abpabs,
wie in Fig. 1 gezeigt, von einem Betrag α auf gebildet. Wie der Vergleich der Blockschaltbilder der
einen Betrag b ab, dann würde sich bei der in F i g. 6 a F i g. 4 und 7 ergibt, ist der Sollwertgeber 7 der erstabgebildete
Funktionsverlauf ergeben, wobei die beschriebenen Variante durch den Dampfdruckmeßstrichlier
abgebildete Kurve I und die vollausgezogene 35 fühler 1, den Meßumformer 2 und die Analogrechen-Kurve
II in Betracht zu ziehen sind. Demnach würde einheit 4 ersetzt. Die dem Temperaturdifferenz-Solldie
letztgenannte gebräuchliche Regeleinrichtung nicht wert Δ §son proportionale Führungsgröße w wird demeingreifen,
da sich die Temperaturdifferenz zwischen nach bei der Ausführung der Erfindung nach F i g. 7
den zugeordneten Siedetemperaturwerten nicht oder bzw. 9 in Abhängigkeit vom Dampfdruck vermittels
zuwenig ändert. Bei Verwendung des in F i g. 3 dar- 40 des Dampfdruckmeßfühlers 1 sowie des Meßumforgestellten
Kochgefäßes 13 mit einem die Siedetempe- mers 2 von der Analogrecheneinheit 4 ermittelt, woratur
des Lösungsmittels vorgebenden Steuerkocher 2' bei der Temperaturdifferenz-Sollwert Δ &soU als Funkist
demnach das Dickflüssigerwerden des Füllgutes 18 tion einer wählbar bestimmten Lösungsübersättigung
im Zuge von die Qualität des zu erzeugenden Pro- (Ü) oder eines Lösungsfeststoffgehaltes (0Bx) mittels
duktes noch beeinträchtigenden Dampfdruckverringe- 45 einer vorzugsweise an der der Analogrecheneinheit 4
rangen aus dem vorgenannten Grunde gebenenfalls nachgeschalteten Vergleichsstufe 8 angeordneten Einnicht
erfaßbar. Die voll ausgezogene Siedekurve I der Stellvorrichtung 9 vorgebbar ist. Hierbei besteht die
F i g. 6 a zeigt jedoch, daß im Zeitpunkt tx der begin- Analogrecheneinheit 4 wie die Analogrecheneinheit 3
nenden Dampfdruckänderung innerhalb des relativ aus einem Netzwerk von Widerständen und an Vorkleinen
Zeitintervalls tx t2 der mittels der Analog- 5° spannung liegenden Dioden, während die Vergleichsrecheneinheit 3 in Abhängigkeit vom Dampfdruck im stufe 8 wie die Vergleichsstufe 6 aus einer Meßschal-Kochgefäß
13 ermittelte Lösungsmittelsiede tempera- tung und die Einstellvorrichtung 9 aus einem kontiturwert
bzw. dessen Signal praktisch sofort zur Ver- nuierlich einstellbaren Potentiometer oder einer stufügung
steht. Das dadurch sich ergebende größere fenweise abgreifbaren Serienschaltung von Wider-Temperaturdifferenzsignal
Δ ΰ-ist ermöglicht in weite- 55 ständen gebildet ist. Die letztbeschriebene Variante
rer Folge ein zeitgerechtes Nachziehen einer bestimm- (F i g. 7 bis 9) ist somit als Folgewertregler ausgeten
Menge an Lösung oder Saft, so daß das Füllgut führt, wobei unter einer Folgeregelung eine Regelung
18 die gewünschte Fließfähigkeit bzw. Konzentration zu verstehen ist, bei der der Sollwertgeber eine verbeibehält,
sofern es sich nur um ein vorübergehendes änderliche Führungsgröße liefert, mit der die Regelz.
B. sprangartiges Absinken des Dampfdruckes han- 60 größe zu vergleichen ist.
delt. In F i g. 8 ist zur Erläuterung der letztbeschriebe-Im
Zuge einer Absolutdruckzunahme von einem nen Regeleinrichtung ein Drack-Temperaturdifferenz-Wert
α auf einen Wert c (s. F i g. 1 bzw. 6 b) wird da- Diagramm dargestellt, in dem die zwischen Lösungsgegen
die siedende Lösung bzw. das Füllgut 18 dünn- mittel und Lösung auftretende Siedepunktdifferenz als
flüssiger werden. Die Analogrecheneinheit 3 liefert 65 Funktion des absolut gemessenen Dampfdruckes und
nun im Zeitpunkt J1 im Zusammenwirken mit dem der Lösungsübersättigung bzw. des Lösungsfeststoffentsprechenden
Lösungstemperatursignal II ein klei- gehaltes wiedergegeben ist. Aus diesem Diagramm ist
neres Temperaturdifferenzsignal Δ&ί$ι, als sich ein somit der Verlauf verschiedener voll oder strichliert
13 14
dargestellter Temperaturdifferenzkurven in Abhängig- In Fig. 12 ist die zu Fig. 10 gehörende schema-
keit vom Dampfdruck der Lösung mit verschiedenen tische Übersicht der Regelstrecke dargestellt.
Werten der Übersättigung (Ü) oder des Feststoffgehal- Die beiden letztbeschriebenen Varianten zeichnen
tes (0Bx) als Parameter zu entnehmen. Die jeweils sich zusammenfassend insbesondere dadurch aus, daß
mittels einer Temperaturdifferenzkurve abgebildeten 5 bei relativ kleinen Schwankungen aufeinanderfolgen-
Funktionswerte ergeben sich durch Subtraktion der der Dampfdruckwerte die Bezugs- bzw. Führungs-
in F i g. 1 dargestellten Funktionswerte der Kurve I größen die Qualität des auskristallisierten Feststoffes
von den zugehörigen Funktionswerten der Kurve II. vernachlässigbar verändern und somit in vorbeschrie-
Zwecks Erreichung einer erwünschten optimalen bener Weise von einer Festwertregelung auf eine
Reinheit des Erzeugnisses ist es von Vorteil, einen io Folgewertregelung übergegangen werden kann, wobei
mittleren betriebsmäßigen Wert (voll ausgezogene die Güte des Erzeugnisses bzw. Feststoffes noch ver-
Temperaturdifferenzkurve) konstant zu halten. bessert wird.
In F i g. 9 ist nun das zur F i g. 7 gehörige Schema In F i g. 13 ist nun ein in der Technik der mit elekder
Regelstrecke dargestellt. Ein besonderer Vorteil trischer Hilfsenergie arbeitenden Geräte bekanntes
dieser Variante der erfindungsgemäßen Einrichtung 15 und nur einen geringen Aufwand erforderndes Verbesteht
darin, daß ein bestimmter Wert der Lösungs- fahren für die Nachbildung eines beliebigen Funkkonzentration
bzw. Lösungsübersättigung (Ü) oder tionsverlaufes skizziert. Die nachzubildende Funktion
des Trockensubstanzgehaltes bzw. des Lösungsfest- wird hierbei in dem betrachteten Intervall durch
stoffgehaltes (0Bx) mittels der Einstellvorrichtung 9 einen Polygonzug näherungsweise dargestellt. Bei Anvorgebbar
ist und nunmehr unabhängig von normalen 20 Wendung der letztgenannten Funktionsnachbildung
betriebsmäßigen Schwankungen des absolut gemesse- kann der Funktionsverlauf bzw. das betreffende Kurnen
Dampfdruckes aufrechterhalten werden kann, da venstück durch entsprechende Unterteilung des bedie
dem jeweiligen Dampfdruck und einer bestimm- trachteten Intervalls in den einzelnen Intervallabten
Lösungsübersättigung entsprechende und dem schnitten mit hinreichender Annäherung jeweils durch
Temperaturdifferenzsollwert Δ ·&ίο1ι [Ü, 0Bx] propor- 25 ein Sehnenstück ersetzt werden. Insbesondere sind
tionale variable Führungsgröße w fortlaufend prak- nichtlineare Kennlinien mittels Potentiometerabgriffe
tisch verzögerungsfrei durch die Analogrechenein- darstellbar, wobei diese Abgriffe an variable Gleichheit
4 ermittelt wird. spannungen gelegt sind. Vor allem können die uni-
In Fig. 10 ist das Blockschaltbild des Reglers verseil benutzbaren Dioden-Funktionsgeber mit beeiner
in F i g. 12 in Form einer Regelstrecke abgebil- 30 sonderem Vorteil auf den Erfindungsgegenstand andeten
modifizierten Ausführung der in F i g. 9 dar- gewendet werden, wobei überdies verschiedene Ausgestellten
Einrichtungsvariante wiedergegeben. Die führungen möglich sind.
Analogrecheneinheit 4 liefert bei dieser Ausführung Wenn die unabhängige Veränderliche insbesondere
eine dem Lösungssiedetemperatursollwert proportio- als Eingangsspannung zur Verfügung steht, kann in
nale Führungsgröße w, wobei die Übersättigungsein- 35 vielen Fällen eine einfache Funktion, wie beispiels-
stellung der Lösung wieder mittels der an der Meß- weise eine in F i g. 14 a abgebildete Kennlinie mit stets
bzw. Vergleichsstufe 6 bzw. 8 angeordneten Einstell- zunehmender Steigung insbesondere durch die in
vorrichtung 9 vorgenommen wird. Die auf diese Fig. 14b dargestellte Diodenschaltung verwirklicht
Weise ermittelte, dem Lösungssiedetemperatursoll- werden. Hierbei kommt der mittlere Kennlinienteil da-
wert &nsou(Ü, 0Bx) proportionale Führungsgröße w 40 durch zustande, daß die Spannung xa durch die Teilung
wird wieder der Meß- bzw. Vergleichsstufe 6 bzw. 8 derKlemmenspannung;te zwischen dem Vorwiderstand
zugeführt, in der mit der ebenfalls zugeführten Regel- RY und dem Lastwiderstand i?L gewonnen wird. So-
größe xn wieder die Regelabweichung xw gebildet und bald nun in positiver Richtung die Spannung xvl oder
dadurch die gesamte Regeleinrichtung besonders ver- in negativer Richtung die Spannung xyO überschritten
einfacht wird. Analog zur vorbeschriebenen Variante 45 wird, tritt je ein Knick in der Kennlinie ein. Die Stei-
resultiert demnach die vorteilhafte Regelung der gung des linken und des rechten Kennlinienteiles wird
Konzentration der siedenden Lösung bei der letzt- dann durch die Widerstandswerte von i?T2 bzw. Rvl
beschriebenen Variante daraus, daß mittels der mit mitbestimmt.
Hilfe der Anälogrecheneinheit 4 in Abhängigkeit vom Die letztbeschriebene Kennlinie kann auch durch
Dampfdruck praktisch verzögerungsfrei ermittelten 50 einen Funktionsgeber verwirklicht werden, der mit-
Siedetemperatur der Lösung im Vergleich mit der tels vorgespannter Dioden und Gleichspannungsver-
durch kontinuierliche Messung empirisch gewönne- stärker arbeitet. Bei einem solchen Funktionsgeber
nen Siedetemperatur der Lösung sofort beim Auftre- können die zwischen den einzelnen Knickpunkten der
ten von Dampfdruckschwankungen die zugehörige polygonzugartigen Funktionsnachbildung liegenden
Regelabweichung xw gebildet und dadurch in weiterer 55 Abszissenabschnitte untereinander gleich oder kon-
Folge der Kochprozeß nach einer Siedekurve II mit tinuierlich verstellt werden, wobei die Steigung jedes
wählbarem Übersättigungsgrad (Ü) oder Feststoff- Polygonzugabschnittes mittels eines Potentiometers
gehalt (0Bx) der Lösung geregelt werden kann. einstellbar ist. Auf diese Weise ist selbstverständlich
Fi g. 11 zeigt ein zur Fig. 1 äquivalentes Diagramm, auch die Nachbildung einer Siede- oder Dampfdruckin
dem die mit Hilfe der Analogrecheneinheit 4 er- 60 kurve möglich.
mittelte Siedekurve II der Lösung voll und die bei der Fig. 15 zeigt schematisch ein als Netzwerk aus-
letztbeschriebenen Variante nicht mehr erforderliche gebildetes Ausführungsbeispiel eines Funktionsgebers,
Siedekurve I des Lösungsmittels strichpunktiert abge- dessen Eingangsspannung xe durch den vorgenannten,
bildet ist, während sich die strichlierten Kurven- mit einem Dampfdruckmeßfühler 1 ausgestatteten
Varianten der Kurve II bei anderen mit Hilfe der 65 Meßumformer 2 in Form eines eingeprägten Gleich-
Einstellvorrichtung 9 ergebenden Einstellungen des stromes als Signal des Dampfdruckes geliefert wird.
Übersättigungsgrades (Ü) oder des Feststoffgehaltes Ausführungsbeispiel ist z. B. der Druckbereich von
(0Bx) ergeben. 0 bis 500 mbar oder etwa 400 Torr auf einen Strom-
15 16
bereich von 10 bis 50 mA abgebildet, wobei insbeson- mit zunehmender Eingangsgröße der Anteil Z1 des
dere der Strombereich von 17 bis 50 mA entsprechend Gesamtstromes i, der über den Widerstand R fließt,
90 bis 500 mbar oder etwa 70 bis 400 Torr ausge- und damit der Spannungsabfall an ihm dem Verlauf
nutzt wird. Die Nachbildung ist nun in der Weise der in Fig. 13 angedeuteten Kennlinie entsprechend
auslegbar, daß die Ausgangsgröße χΛ entweder be- 5 zunehmend kleiner. Ergänzend sei gleichzeitig darauf
züglich der Siedekurve des Lösungsmittels, z. B. hingewiesen, daß die ausführungsgemäßen Funk-Wasser,
oder bezüglich der Siedekurve der Füllmasse tionsgeber außer mit gewöhnlichen Dioden auch mit-
bzw. der Lösung oder bezüglich der jeweiligen Diffe- tels gesteuerter Dioden und Transistoren hergestellt
renz der zugeordneten Funktionswerte der beiden werden können.
letztgenannten Kurven proportional ist. Die als Hilfs- io Die erfindungsgemäße Einrichtung zur selbsttätigen
regel- oder Führungsgröße dienende Ausgangsgröße Regelung eines Konzentrationszustandes einer Lösung
des in Fig. 15 skizzierten Netzwerkes wird als ist selbstverständlich nicht nur auf die in den AusStrom
Z1 durch den Widerstand R oder als Span- führungsbeispielen mehrmals erwähnte Gewinnung
nungsabfall U an diesem zur Verfügung gestellt. Wie von Zuckerprodukten beschränkt. Der Erfindungsgeaus
der letztgenannten Figur ersichtlich ist, sind par- 15 genstand ist beispielsweise auch im Zuge von Kriallel
zum Widerstand!? z. B. drei Widerstände je- stallisationsprozessen bei der Erzeugung von ZeIlweils
über eine Diode an Vorspannungen gelegt, die wollfasern anwendbar, um ein anderes Anwendungseinem
Spannungsteiler entnommen werden, der an gebiet zu nennen. Die Anwendung des Erfindungsder
Hilfsspannung UY liegt. Sobald nun der Span- gegenstandes ist grundsätzlich überall dort gegeben,
nungsabfall an R eine der Vorspannungen über- 20 wo Feststoffe durch Kristallisation insbesondere bei
schreitet, wird die betreffende Diode leitend, und ihr einem vom atmosphärischen Luftdruck abweichen-Vorwiderstand
bildet in Verbindung mit dem züge- den, meist darunterliegenden Druck aus Lösungen
hörigen oder den zugehörigen Widerständen des gewonnen werden, wobei durch Verwendung der erSpannungsteilers
einen Nebenschluß zum Wider- findungsgemäßen Einrichtung ein Erzeugnis besonstandi?.
Durch die Stromverzweigung wird demnach 25 ders hoher Qualität entsteht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
besondere einer zunehmenden Übersättigung einer
Patentanspruch: Lösung, durch die Messung der entsprechenden Siede
punkterhöhung der Lösung gegenüber dem Siede-
Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der punkt des Lösungsmittels erfaßbar.
Feststoffkonzentration der Lösung bei der Ver- 5 Bei konstantem Dampfdruck würde es daher gedampfungskristallisation mit einer Eingänge für nügen, die Siedetemperatur der Lösung auf einem ein dampfdruckabhängiges Signal und für ein erforderlichen Wert zu halten. Ein bei verfahrens-Signal eines Temperaturmeßfühlers aufweisenden mäßigen Kochprozessen für gewöhnlich mit einem Vergleichsstufe, mit einer Übertrager- und Ver- vertretbaren wirtschaftlichen Aufwand erzielbares stärkerstufe, die mit den Ausgängen der Ver- io Vakuum besitzt jedoch im allgemeinen nur einen gleichsstufe und eines Sollwertgebers verbunden wenig konstanten Wert, der nachteilige Auswirkunist, sowie mit einem Stellantrieb und einem Stell- gen auf das zu erzeugende Feststoffprodukt nicht ausglied in der Zuleitung für die Lösung, dadurch schließt. Da die Temperaturdifferenz zwischen den gekennzeichnet, daß zwischen dem Ein- Siedetemperaturen der Lösung und des Lösungsmitgang der Vergleichsstufe (6) für das dampfdruck- 15 tels in einem hinreichend kleinen Druckintervall anabhängige Signal und einem Dampfdruckmeß- nähernd konstant ist, kann diese Temperaturdifferenz fühler (1) eine an sich bekannte elektrische oder als Kriterium eines erwünschten Übersättigungszuhydraulisch-pneumatische Analogrecheneinheit (3) Standes der Lösung bzw. für ein in Abhängigkeit von zur Bestimmung der Siedekurve der Lösung vor- dieser Differenz erfolgendes Nachziehen der Lösung gesehen ist. 20 dienen.
Feststoffkonzentration der Lösung bei der Ver- 5 Bei konstantem Dampfdruck würde es daher gedampfungskristallisation mit einer Eingänge für nügen, die Siedetemperatur der Lösung auf einem ein dampfdruckabhängiges Signal und für ein erforderlichen Wert zu halten. Ein bei verfahrens-Signal eines Temperaturmeßfühlers aufweisenden mäßigen Kochprozessen für gewöhnlich mit einem Vergleichsstufe, mit einer Übertrager- und Ver- vertretbaren wirtschaftlichen Aufwand erzielbares stärkerstufe, die mit den Ausgängen der Ver- io Vakuum besitzt jedoch im allgemeinen nur einen gleichsstufe und eines Sollwertgebers verbunden wenig konstanten Wert, der nachteilige Auswirkunist, sowie mit einem Stellantrieb und einem Stell- gen auf das zu erzeugende Feststoffprodukt nicht ausglied in der Zuleitung für die Lösung, dadurch schließt. Da die Temperaturdifferenz zwischen den gekennzeichnet, daß zwischen dem Ein- Siedetemperaturen der Lösung und des Lösungsmitgang der Vergleichsstufe (6) für das dampfdruck- 15 tels in einem hinreichend kleinen Druckintervall anabhängige Signal und einem Dampfdruckmeß- nähernd konstant ist, kann diese Temperaturdifferenz fühler (1) eine an sich bekannte elektrische oder als Kriterium eines erwünschten Übersättigungszuhydraulisch-pneumatische Analogrecheneinheit (3) Standes der Lösung bzw. für ein in Abhängigkeit von zur Bestimmung der Siedekurve der Lösung vor- dieser Differenz erfolgendes Nachziehen der Lösung gesehen ist. 20 dienen.
Es ist bekannt, die Siedetemperatur des jeweiligen Lösungsmittels experimentell festzustellen. Hierzu ist
z. B. am Kochäpparat bzw. der Siedepfanne oder
dem Kristallisator ein sogenannter Steuerkocher vor-25 gesehen, in dem das Lösungsmittel, z. B. Wasser, unter
dem gleichen Dampfdruck wie die im Koch-Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung apparat kochende Lösung, bei der Zuckergewinnung
zur selbsttätigen Regelung der Feststoffkonzentration Dicksaft oder Kläre oder allgemein Produkt genannt,
der Lösung bei der Verdampfungskristallisation mit durch einen separaten Heizkörper zum Sieden geeiner
Eingänge für ein dampfdruckabhängiges Signal 30 bracht und die Siedetemperatur des Lösungsmittels
und für ein Signal eines Temperaturmeßfühlers auf- z. B. mit einem Widerstandsthermometer gemessen
weisenden Vergleichsstufe, mit einer Übertrager- und wird. Bei plötzlicher Änderung des Dampfdruckes
Verstärkerstufe, die mit den Ausgängen der Ver- wird aber die entsprechende neue Lösungsmitteltemgleichsstufe
und eines Sollwertgebers verbunden ist, peratur erst nach einem relativ großen Zeitintervall
sowie mit einem Stellantrieb und einem Stellglied in 35 erreicht. Die Aufrechterhaltung der Funktionstüchtigder
Zuleitung für die Lösung. keit dieser Einrichtung erfordert eine ständige Uber-
Der Zweck der Erfindung besteht darin, für Ver- wachung des Steuerkochers, die insbesondere in der
fahren, bei denen die Feststoffkonzentration mög- Obsorge für einen konstanten Wasserzulauf und der
liehst genau auf einem konstanten Wert gehalten Kontrolle des Steuerkocher-Wasserniveaus besteht,
werden muß, um eine besonders gleichmäßige Aus- 40 um dadurch Fehlmessungen bei der Regelung des
kristallisation des Feststoff anteiles zu erzielen, eine Kochprozesses zu vermeiden.
wesentlich erhöhte Genauigkeit gegenüber der; für ' Eine durch die USA.-Patentschrift 2 748 849 begewöhnliche
Konzentrationsprozesse oder für Kristal- kannte Verdampfeinrichtung für wasserlösliche Chelisationsprozesse,
bei denen auf die Struktur und mikalien ist mit einem Temperaturmeßfühler und Größe der ausfallenden Kristalle nicht sonderlich ■· 45 einem Druckmeßfühler versehen," denen je ein Meß-Bedacht
genommen werden muß, notwendigen Ge-· wertumformer nachgeschaltet ist. Diese Meßwertumnauigkeit
zu erreichen! ' ' former sind an ein pneumatisches System angeschlos-
Bekanntlich hängt die Konzentration einer Lösung sen und erzeugen in diesem den gemessenen Temvom
Verhältnis des Lösungsmittels zum Feststoffan- peratur- bzw. Druckwerten proportionale Drücke,
teil und von der Temperatur der Lösung ab; Insbe- 5° die auf eine einen Mittelwert bildende Einrichtung
sondere ist die Siedetemperatur der Lösung bzw. des wirken, welche einen dem Mittelwert proportionalen
Lösungsmittels wieder von dem über der Lösung Druck an eine Stelleinrichtung für das Ablaßventil
herrschenden Druck des ausgedampften Lösungsmit- der Verdampfeinrichtung liefert.. Die. Stellgröße für
tels und der Luft- bzw. Fremdgasanteile abhängig. das Ablaßventil ist somit eine Linearkombination der
Aus verfahrenstechnischen Gründen wird daher der 55 gemessenen Temperatur- und Druckwerte, die angeherrschende
Dampfdruck über der Lösung unterhalb nähert ein Maß für die Konzentration ist. Eine soldes
atmosphärischen Luftdruckes auf einem er- . ehe lineare Annäherung ist jedoch für eine genaue
wünscht niedrigen, insbesondere mittels eines Meß- ; Regelung, wie sie beispielsweise bei der Kristallisaumformers
unabhängig vom Barometerstand gemes- tion von Zucker durchgeführt werden muß, unzusenen
Wert gehalten. Demnach muß unter bestimm- 60 reichend.
ten Druck- bzw. Temperaturverhältnissen in der Zeit- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, in
einheit so viel an Lösung nachgeführt werden, daß der Verfahrenstechnik den Grad der Übersättigung
vorzugsweise der Grad der Übersättigung der sieden- von Lösungen mit einer insbesondere für die Zuckerden
Lösung konstant bleibt. kristallisation erforderlichen hohen Genauigkeit prak-Bei
gleichem Dampfdruck ist bekanntlich die Siede- 65 tisch ohne Verzögerung unmittelbar in Abhängigkeit
temperatur von Lösungen höher als die des Lösungs- von dem über der Lösung herrschenden Dampfdruck
mittels. Bei bekannten Dampfdruckverhältnissen ist festzustellen. Die Erfindung löst diese Aufgabe dademnach
der jeweilige Grad einer Übersättigung, ins- durch, daß zwischen dem Eingang der Vergleichs-
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1141165 | 1965-12-20 | ||
AT1141165A AT273048B (de) | 1965-12-20 | 1965-12-20 | Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der Konzentration einer siedenden Lösung |
DEW0042995 | 1966-12-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1519935A1 DE1519935A1 (de) | 1969-02-13 |
DE1519935B2 true DE1519935B2 (de) | 1972-09-07 |
DE1519935C DE1519935C (de) | 1973-04-26 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT273048B (de) | 1969-07-25 |
DE1519935A1 (de) | 1969-02-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |