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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Einstellung der Schweißbedingungen
beim Lichtbogenschweißen mit abschmelzender Elektrode, die eine Schweißstromquelle
mit einstellbarer Leerlaufspannung, eine spannungsabhängig gesteuerte Elektrodenvorschubvorrichtung
sowie eine im Steuerkreis der Elektrodenvorschubvorrichtung liegende Steileinrichtung
zur Anpassung der spannungsabhängigen Steuerung der Elektrodenvorschubvorrichtung
an den Durchmesser des verwendeten Elektrodendrahtes aufweist.
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Beim Lichtbogenschweißen mit abschmelzender Elektrode können die Drahtvorschubgeschwindigkeit
und die Ausgangsspannung der Schweißstromquelle, die zusammen für den jeweiligen
Elektrodenwerkstoff und Elektrodendurchmesser zu annehmbaren Schweißbedingungen
führen, in weiten Grenzen eingestellt werden. Bei Schweißstromquellen mit fest vorgegebener
Strom-Spannungs-Kennlinie hängen die Schweißbedingungen bei gegebenem Elektrodenwerkstoff
und gegebenemElektrodendurchmesservon der Elektrodenvorschubgeschwindigkeit und
der Spannungseinstellung der Schweißstromquelle ab. Die beim elektrischen Lichtbogenschweißen
am häufigsten verwendeten Schweißstromquellenweisen eine Drossel zur Änderung der
Steigung der Strom-Spannungs-Kennlinie auf, die es erlaubt, eine aus mehreren Strom-Spannungs-Kennlinien
auszuwählen. Bei solchen Schweißstromquellen hängen die Schweißbedingungen nicht
nur von der Elektrodenvorschubgeschwindgikeit und der Einstellung der Spannung der
Schweißstromquelle, sondern außerdem auch von der gewählten Strom-Spannungs-Kennlinie
ab. Daher muß der Schweißer zur Schaffung der gewünschten Schweißbedingungen durch
manuelle Einstellung in manchen Fällen zwei, in anderen Fällen drei Größen aufeinander
abstimmen, die sich gegenseitig beeinflussen. Bei der in der Regel empirischen Einstellung
der Schweißbedingungen durch Versuch muß sich der Schweißer auf sein Geschick und
seine Erfahrung verlassen.
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Beim Schweißen mit abschmelzender Elektrode und Kurzschluß-Werkstoffübergang
(Kurzlichtbogenschweißen) gelten für die Wahl der gewünschten Schweißbedingungen
die gleichen Erwägungen. Bei dieser Art des Werkstoffüberganges ist jedoch der Bereich
zufriedenstellender Schweißbedingungen für die jeweils gegebene Kombination von
Werkstoff und Gerät viel enger.
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Es ist auch bereits bekannt, zur Vereinfachung der Einstellung von
Schweißstromquelle und Elektrodenvorschubgeschwindigkeit die jeweils herrschende
Lichtbogenspannung elektrisch zu ermitteln, indem eine eine Funktion der Lichtbogenspannung
darstellende Spannung über einen Transformator und eine Gleichrichterbrücke an die
Steuerwicklung eines Magnetverstärkers gelegt wird. Der Magnetverstärker regelt
seinerseits den Ankerstrom des Elektrodenvorschubmotors. Die Elektrodenvorschubgeschwindigkeit
wird dabei also in Abhängigkeit von der tatsächlichen Lichtbogenspannung gesteuert.
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Insbesondere beim Kurzlichtbogenschweißen, wo bekanntlich infolge
des Kurzschlußübergangs des Werkstoffes bei vorgegebener Leerlaufspannung der Schweißstromquelle
die Lichtbogenspannung ständig schwankt, führt die bekannte Steuereinrichtung zu
einer ständig variierenden Vorschubgeschwindigkeit und damit zu einer ruckweisen
Vorbewegung des Elektrodendrahtes. Dies schließt einwandfreie Schweißungen aus und
hat einen erhöhten Verschleiß der Elektrodenvorschubvorrichtung zur Folge.
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Ausgehend von einer Einrichtung der eingangs genannten Art wird diesen
Mißständen erfindungsgemäß dadurch abgeholfen, daß im Steuerkreis der Elektrodenvorschubvorrichtung
ein Potentiometer liegt, das mit der der Einstellung der Leerlaufspannung der Schweißstromquelle
dienenden Steileinrichtung mechanisch gekuppelt ist und mit dem ein zusätzlicher
Steilwiderstand zur Anpassung an den Elektrodendrahtdurchmesser elektrisch in Reihe
2eschaltet
ist. Abweichend von der bekannten Einrichtung erfolgt
durch die mechanische Kopplung zwischen dem im Steuerkreis der Elektrodenvorschubvorrichtung
liegenden Potentiometer und der der Einstellung der Leerlaufspannung der Schweißstromquelle
dienenden Stelleinrichtung eine Steuerung der Vorschubgeschwindigkeit, die nur von
der eingestellten Leerlaufspannung, nicht aber von der tatsächlich vorherrschenden
Lichtbogenspannung abhängig ist. Auch dann, wenn bei voreingestellter Leerlaufspannung
der Schweißstromquelle die Lichtbogenspannung in erheblichem Maße schwankt, wird
infolgedessen ein ruhiger, gleichmäßiger Elektrodenvorschub erzielt. Dies ist aber
eine Vorbedingung für einwandfreie Sehweißungen. Hinzu kommt, daß die erfindungsgemäße
Einrichtung wesentlich einfacher als die oben erläuterte bekannte Einrichtung aufgebaut
sein kann.
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Weitere Merkmale von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen, weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten aus der folgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen.
Es zeigt F i g. 1 a eine grafische Darstellung des normalen Strom-Spannungs-Betriebsbereichs
beim Schutzgas-Lichtbogenschweißen mit Inertgas, F i g. 1 b eine grafische Darstellung
des normalen Strom-Spannungs-Betriebsbereichs beim Kurzlichtbogenschweißen mit abschmelzender
Stahldrahtelektrode von 0,76 mm Durchmesser, F i g. 2 die Schaltung eines Potentiometers
zur Einstellung der Drahtvorschubgeschwindigkeit mit einem zusätzlichen, in Reihe
geschalteten Steilwiderstand, F i g. 3 eine schematische Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung zum Kurzlichtbogenschweißen,
F i g. 4. eine Strom-Spannungs-Kurve, die den typischen, stufenartig verlaufenden
Bereich der Betriebsbedingungen zeigt, die sich bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Einrichtung in Verbindung mit einem Stahldraht von 0,76 mm Durchmesser ergeben,
und F i g. 5 eine schematische Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform der
Erfindung.
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Wie F i g. 1 a zeigt, gibt es praktisch eine unendliche Anzahl von
Kombinationen zwischen Strom und Spannung, die innerhalb des Strom-Spannungs-Kennlinienbereichs
X beim Schweißen mit abschmelzender Elektrode und sprühregenartigem Werkstoffübergang
bei Verwendung eines Stahldrahtes von 1,6 mm Durchmesser zu brauchbaren Schweißbedingungen
führen. Beim Schweißen mit abschmelzender Elektrode undKurzschluß-Werkstoffübergang
(Kurzlichtbogenschweißen) ist dagegen für jede vorgegebene Werkstoff- und Gerätekombination
der Bereich Z für zufriedenstellende Betriebsbedingungen verhältnismäßig schmal.
Er ist in F i g. 1 b z. B. für einen Stahldraht von 0,76 mm Durchmesser wiedergegeben.
Somit werden beim Kurzschluß-Werkstoffübergang für eine vorgegebene Stromstärke
zufriedenstellende Schweißbedingungen nur in einem verhältnismäßig engen Spannungsbereich
erzielt.
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Die wichtigste Überlegung bei der Auswahl zufriedenstellender Schweißbedingungen
gilt der richtigen Draht- oder Elektrodenvorschubgeschwindigkeit und der geeigneten
Strom-Spannungs-Kennlinie. Durch richtige Kombination von Drahtvorschubgeschwindigkeit
und Strom-Spannungs-Kennlinie lassen sich die besten Schweißbedingungen schaffen.
Selbst in Fällen, in denen die Drahtvorschubgeschwindigkeit und die Ausgangsgrößen
der Schweißstromquelle nicht zur Schaffung optimaler Schweißbedingungen genau aufeinander
abgestimmt sind, wird mit der Einrichtung nach der Erfindung immer noch eine Abstimmung
erzielt, die zu zufriedenstellenden Schweißungen führt. Daher soll die Einrichtung
nach der Erfindung im allgemeinen auch nicht Anlagen ersetzen, bei denen Schweißstromquelle
und Drahtvorschubgeschwindigkeit getrennt einstellbar sind, sondern solche Anlagen
dort ergänzen, wo dies im Interesse einer einfachen und bequemen Handhabung vorteilhaft
erscheint. Erfahrene Schweißer werden es möglicherweise immer noch vorziehen, bei
bestimmten Schweißaufgaben zur Schaffung der besten Voraussetzungen die Schweißbedingungen
getrennt einzustellen.
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Bei Verwendung einer Konstantspannungsquelle, bei der die Steigung
der Strom-Spannungs-Kennlinie einstellbar ist, gibt es eine fast unendliche Anzahl
von Kennliniensteigungen, die für eine gegebene Drahtvorschubgeschwindigkeit zu
der gewünschten Schweißspannung und Stromstärke führen. Dagegen liefern Stromquellen
mit fester Strom-Spannungs-Kennliniensteigung die gewünschte Schweißspannung und
Stromstärke für jede gegebene Drahtvorschubgeschwindigkeit bei nur einer Spannungseinstellung.
Daher werden vorliegend Stromquellen mit verhältnismäßig fester Strom-Spannungs-Kennliniensteigung
bevorzugt. Stromquellen mit einstellbarerKennliniensteigung können jedoch verwendet
werden, wenn die richtige Strom-Spannungs-Kurve gewählt wird.
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Werden die Einstellung der Strom-Spannungs-Kennlinie und der Drahtvorschubgeschwindigkeit
in einem gemeinsamen Stellglied zusammengefaßt, können beim Kurzlichtbogenschweißen
allgemein zufriedenstellende Bedingungen geschaffen werden.
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Eines der Probleme bei der automatischen Abstimmung von Drahtvorschubgeschwindigkeit
und Ausgangsgrößen der Schweißstromquelle liegt darin, daß eine vorgegebene Drahtvorschubgeschwindigkeit
bei unterschiedlichen Drahtdurchmessern zu unterschiedlichen Schweißströmen führt.
Eine für einen bestimmten Drahtdurchmesser ausgelegte Einrichtung eignet sich also
nur für diesen einen Drahtdurchmesser. Zur Schaffung einer für eine Mehrzahl von
Drahtdurchmessern geeigneten Einrichtung ist es notwendig, daß das der Einstellung
der Drahtvorschubgeschwindigkeit dienende Potentiometer der elektrischen Steuerung
bei Elektroden von unterschiedlichem Durchmesser unterschiedliche Drahtvorschubgeschwindigkeiten
vorgibt, so daß bei einer bestimmten Einstellung eine von dem Drahtdurchmesser unabhängige
Stromstärke erhalten wird. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mit dem
der Einstellung der Vorschubgeschwindigkeit dienenden Potentiometer der elektrischen
Steuerung ein zusätzlicher veränderlicher Stehwiderstand in Reihe geschaltet wird.
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Eine entsprechende Schaltung ist in F i g. 2 gezeigt. Dort ist P das
Potentiometer und R-1 ein zusätzlicher Stehwiderstand mit einem Bereich von 0 bis
30 Kiloohm. Durch entsprechende Einstellung des Steilwiderstandes R-1 kann die Elektrodenvorschubgeschwindigkeit
genügend verändert werden,
so daß das Potentiometer P bei gleichbleibender
Einstellung die gleiche Stromstärke bei verschiedenen Drahtdurchmessern hervorruft.
Durch diese Anordnung kann eine Anpassung an Drahtdurchmesser von 0,76 mm bis 1,19
mm erfolgen. Bei anderen Werten der Schaltungskomponenten P und R-1 kann die Einrichtung
nach der Erfindung in Verbindung mit jeder brauchbaren Drahtstärke verwendet werden.
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Bei einer elektrischen Steuerung mit elektronischem Geschwindigkeitsregler
hat das der Einstellung der Drahtvorschubgeschwindigkeit dienende Potentiometer
P normalerweise einen Maximalwert von 100 Kiloohm. Der Wert des in Reihe damit liegenden
Stellwiderstandes R-1 muß auf weniger als 100 Kiloohm beschränkt werden, damit die
elektronische Geschwindigkeitsregelung für das Schweißen nicht unbefriedigend wird.
Praktische Erwägungen haben ergeben, daß ein zwischen 0 und 30 Kiloohm veränderlicher
Stellwiderstand R-1 besonders geeignet ist. Schweißversuche haben gezeigt, daß dieser
Widerstandswert zu einer zufriedenstellenden Steuerung des Drahtvorschubmotors führt
und die Verwendung der für das Kurzlichtbogenschweißen zweckmäßigen Drahtstärken
erlaubt.
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Ein geeignetes Kopplungsverhältnis zwischen der Spannungsstellvorrichtung
der Stromquelle und dem Potentiometer der elektrischen Steuerung wird vorgewählt,
so daß die Ausgangsspannung der Stromquelle mit dem Schweißstrom, der Schweißspannung
und der Drahtvorschubgeschwindigkeit abgestimmt ist, wodurch zufriedenstellende
Schweißbedingungen. für einen Kurzschluß-Werkstoffübergang geschaffen werden. Bei
einer Versuchseinrichtung wurden ein elektronisch geregelter Motor mit einer Drahtvorschubgetriebeuntersetzung
von 54: 1 und eine Getriebeuntersetzung von etwa 112: 20 für den Antrieb eines Zehn-Wendel-Potentiometers
von 100 Kiloohm von der Spannungsstellspindel der Schweißstromquelle aus für eine
automatische Einstellung der Vorschubgeschwindigkeit von Stahldrähten von 0,76 mm
Durchmesser verwendet. Jedoch kann bei anderen Gerätekombinationen das Kopplungsverhältnis
anders sein. Demgemäß ist für eine optimale Anpassungsfähigkeit der Einrichtung
ein variables Kopplungsverhältnis vorteilhaft.
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Die Einrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
erlaubt es, sowohl automatisch (wobei die Drahtvorschubregelung mit der Spannungs-Stelleinrichtung
der Schweißstromquelle gekoppelt ist) als auch in üblicher Weise (wobei beim Einstellen
der Schweißbedingungen die Drahtvorschubgeschwindigkeit unabhängig von der Ausgangsspannung
der Schweißstromquelle eingestellt wird) zu schweißen. Dies ist in F i g. 3 dargestellt.
Die Stellung eines zweipoligen Umschalters 17 bestimmt dabei die gewünschte Betriebsart.
Wird nach dem üblichen Verfahren geschweißt, wird zwischen der Drahtelektrode E
und dem Werkstück WP ein Lichtbogen A gezündet. Der Draht wird dem Lichtbogen von
der Drahthaspel W aus über von dem Draht- i vorschubmotor M angetriebene Vorschubrollen
F zugeführt. Die Drehzahl des Motors M und damit die Drahtvorschubgeschwindigkeit
werden vom Ausgangssignal eines elektronischen Geschwindigkeitsreglers G bestimmt;
dieses Ausgangssignal ist seiner- E seits von der Einstellung des Drahtvorschubpotentiometers
P-1 abhängig.
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Schweißstrom wird dem Lichtbogen A von der Schweißstromquelle S über
das von der Ausgangseinheit 20 der Schweißstromquelle S zur Kontakthülse
C führende Elektrodenkabel 10 und über das das Werkstück mit der Ausgangseinheit
20 verbindende Massekabel 11 zugeführt. Die Schweißbedingungen werden von
der Drahtvorschubgeschwindigkeit und der Ausgangsspannung der Schweißstromquelle
S bestimmt. Die Ausgangsspannung der Schweißstromquelle S hängt von dem Windungsverhältnis
des Spannungsstelltransformators 12 ab. Ein Drehen des Handrades H der Schweißstromquelle
S in der einen oder der anderen Richtung bewirkt, daß ein Bürstenhalter 15 und eine
Schleifbürste 14 von einer Spannungsstellspindel 16 entlang den Sekundärwindungen
13 des Spannungsstelltransformators 12 verschoben werden. Hierdurch wird die Lichtbogenspannung
verändert. Gleichzeitig wirkt die Spannungsstellspindel 16 über eine einstellbare
Koppeleinheit 22, insbesondere ein einstellbares Untersetzungsgetriebe, auf das
Potentiometer P-2 ein. Es wurde z. B. ein Getriebe mit einem Untersetzungsverhältnis
von 112: 20 verwendet, dessen Ausgangswelle 21 mit dem Potentiometer P-2 verbunden
ist.
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Für den automatischen Betrieb braucht der Schweißer nur den Umschalter
17 in die entsprechende Stellung zu bringen und den von 0 bis 30 Kiloohm einstellbaren
Stehwiderstand R-1 auf den für die verwendete Drahtstärke richtigen Wert einzustellen.
Die Einstellung des 100-Kiloohm-Zehn-Wendel-Potentiometers P-2 und des zusätzlichen
Stellwiderstandes R-1 geben dann die Drehzahl des Drahtvorschubmotors M über den
elektronischen Regler G vor. Die Schweißbedingungen können nun durch bloßes Drehen
des Handrades H der Schweißstromquelle S eingestellt werden. Dabei werden die Ausgangsspannung
der Schweißstromquelle und die Lichtbogenspannung verändert, wie dies vorstehend
für den Normalbetrieb beschrieben ist. Die Drahtvorschubgeschwindigkeit wird zur
Anpassung an die neuen Lichtbogenbedinygungen ebenfalls automatisch verändert. Die
Spannungsstellspindel16, die über das 112:20-Untersetzungsgetriebe die Ausgangswelle
21 verstellt, verändert dabei die Einstellung des Potentiometers P-2, das
seinerseits dann, wenn der Umschalter 17 auf automatischem Betrieb steht, das Ausgangssigpal
des elektronischen Reglers G derart beeinflußt, daß die Drehzahl des Drahtvorschubmotors
M auf den zur Erzielung der richtigen Elektrodenvorschubgeschwindigkeit erforderlichen
Wert gebracht wird.
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Zusätzlich zu den genannten Schaltungskomponenten ist ein zwischen
0 und 4 Kiloohm verstellbarer Stellwiderstand R-2 vorgesehen, der in Reihe mit dem
Potentiometer P-2 liegt. Der Stellwiderstand R-2 ist kein notwendiger Bestandteil
der Einrichtung nach der Erfindung, hat sich aber als zweckmäßig zur Durchführung
von Feineinstellungen der Drahtvorschubgeschwindigkeit am unteren Ende des Stellbereiches
erwiesen. Er ist ohne merklichen Einfluß auf die höheren Einstellungen des Potentiometers
P-2, kann jedoch zur Schaffung besserer Schweißbedingungen bei verhältnismäßig niedrigen
Drahtvorschubgeschwindigkeiten und Stromstärken verwendet werden.
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Bei Verwendung der vorstehend beschriebenen Stromquelle zu Versuchszwecken
mußte das Handrad H um mehrere volle Umdrehungen gedreht werden, um die Schleifbürste
14 von einer zur nächsten
Windung des Spannungsstelltransformators
12 zu verstellen und damit eine Spannungsänderung am Ausgang der Stromquelle zu
erreichen. Andererseits ergab sich wegen der Verstellung des mit dem Handrad H unmittelbar
mechanisch gekuppelten Potentiometers P-2 sofort eine kleine Änderung der Drahtvorschubgeschwindigkeit,
was eine kleine Veränderung des Schweißstromes hervorrief. Wenn daher die Spannungsstelleinrichtung
der Schweißstromquelle von einem Spannungswert auf einen anderen verstellt wurde,
folgten die Schweißbedingungen der statischen Strom-Spannungs-Kennlinie der Stromquelle
zwischen aufeinanderfolgenden Spannungssprüngen der Stromquelle. Dies ist in F i
g. 4 an Hand der statischen Kennlinien 25, 26, 27 und 28
dargestellt.
Weiteres Drehen des Handrades H bewirkte einen fast augenblicklichen Wechsel der
Ausgangsspannung der Schweißstromquelle S, wodurch ein Übergang auf eine andere
statische Kennlinie stattfand, wie dies bei 29, 30 und 31 dargestellt
ist. Eine solche Einrichtung führt somit zu stufenweisen Strom-Spannungs-Änderungen
im Bereich zwischen der Strom-Spannungs-Kennlinie A für niedrigste Ausgangsspannung
und der Strom-Spannungs-Kennlinie B für höchste Ausgangsspannung.
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In F i g. 4 stellen die Kurven 32 und 33 die empfohlenen Bereichsgrenzen
für zufriedenstellende Bedingungen beim Kurzlichtbogenschweißen mit Stahldrähten
von 0,76 mm Durchmesser entsprechend F i g. 1 b dar. Es ist zu beachten, daß die
bei der erfindungsgemäßen Einrichtung erhaltene stufenförmige Strom-Spannungs-Kurve
über den gesamten Verfahrensbereich hinweg innerhalb der Grenzen für zufriedenstellende
Schweißbedingungen verläuft. Die in F i g. 4 dargestellten Kurven können gegeneinander
verschoben werden, indem der Stehwiderstand R-1 auf einen gewünschten Bereich eingestellt
wird, der beim Kurzlichtbogenschweißen mit Drähten von anderen Durchmessern als
0,76 mm zufriedenstellende Schweißbedingungen sicherstellt. Die in Fig. 4 dargestellten
Kurven können auch durch Verstellen des Übersetzungsverhältnisses der Koppeleinheit
22
gegeneinander verschoben werden. Dabei bleiben die stufenweisen Strom-Spannungs-Änderungen
entlang der Kurve erhalten.
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Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung ist in F i g. 5 gezeigt.
Dabei ist ein mit einer Reihe von Kontakten 36 ausgestattetes 100-Kiloohm-Potentiometer
P-2 vorgesehen, das mit der Spannungsstellvorrichtung der Stromquelle derart verbunden
ist, daß jeder Spannungsstufe der Stromquelle ein bestimmter Kontakt zugeordnet
ist. Bis auf die Art der Verstellung des Potentiometers P-2 entspricht dieses Ausführungsbeispiel
nach Schaltungsaufbau und Wirkungsweise der zuvor beschriebenen Einrichtung. Der
Bürstenhalter 15 der Schweißstromquelle S trägt dabei zusätzlich zur Schleifbürste
14 der Spannungsstellvorrichtung eine zweite Schleifbürste 37 zur Veränderung der
Einstellung des Potentiometers P-2. Die Schleifbürste 37
stellt den Kontakt
mit einem von mehreren Abgriffen 34 her, wobei jeder Spannungsstufe des Steiltransformators
12 jeweils ein Abgriff entspricht. Jeder dieser Abgriffe 34 ist über
eine Leitung 35 und einen der Kontakte 36 mit einem bestimmten Punkt des
Potentiometers P-2 verbunden. Die Kontakte 36 sind einzeln entlang dem Potentiometer
P-2 verstellbar. Bei dieser Anordnung ist es möglich, für jede Ausgangsspannungskennlinie
der Schweißstromquelle eine bestimmte Potentiometereinstellung vorzuwählen. Dadurch
kann die Drahtvorschubgeschwindigkeit an die Einstellung der Stromquelle genau angepaßt
werden. Die Einrichtung erlaubt es daher, in jedem Falle die besten Schweißbedingungen
für so viele Kombinationen von Spannungseinstellungen und Potentiometerabgriffen
herbeizuführen, wie Stufen für die Wahl der Drahtvorschubgeschwindigkeit vorgesehen
sind.
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Diese zweite Ausführungsform ist vielseitiger anwendbar als die Ausführungsform
nach F i g. 3. Außerdem hat sie den Vorteil, daß sie sowohl zum Schweißen mit sprühregenartigem
Werkstoffübergang als auch zum Schweißen mit Kurzschlußwerkstoffübergang verwendet
werden kann. Beim Schweißen mit Sprühregenübergang ist entsprechend der vorgesehenen
Anzahl von Potentiometerabgriffen eine vorbestimmte Anzahl zufriedenstellender Schweißbedingungen
innerhalb des empfohlenen Bereiches für das Schweißen mit abschmelzender Elektrode
und Sprühregenübergang (F i g. l a) erzielbar. Die Einrichtung entsprechend
diesem Ausführungsbeispiel kann also für jedes Schweißverfahren mit abschmelzender
Elektrode verwendet werden.
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Andere Ausführungsformen der Erfindung umfassen andere Arten von Schweißstromquellen,
z. B. Motor-Generator-Sätze, und andere Steuer- und Regelvorrichtungen für die Motordrehzahl,
z. B. Magnetverstärkersysteme.