DE1515232B1 - Einrichtung zur Einstellung der Schweissbedingungen beim Lichtbogenschweissen mit abschmelzender Elektrode - Google Patents

Einrichtung zur Einstellung der Schweissbedingungen beim Lichtbogenschweissen mit abschmelzender Elektrode

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DE1515232B1 DE19631515232 DE1515232A DE1515232B1 DE 1515232 B1 DE1515232 B1 DE 1515232B1 DE 19631515232 DE19631515232 DE 19631515232 DE 1515232 A DE1515232 A DE 1515232A DE 1515232 B1 DE1515232 B1 DE 1515232B1
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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Einstellung der Schweißbedingungen beim Lichtbogenschweißen mit abschmelzender Elektrode, die eine Schweißstromquelle mit einstellbarer Leerlaufspannung, eine spannungsabhängig gesteuerte Elektrodenvorschubvorrichtung sowie eine im Steuerkreis der Elektrodenvorschubvorrichtung liegende Steileinrichtung zur Anpassung der spannungsabhängigen Steuerung der Elektrodenvorschubvorrichtung an den Durchmesser des verwendeten Elektrodendrahtes aufweist.
  • Beim Lichtbogenschweißen mit abschmelzender Elektrode können die Drahtvorschubgeschwindigkeit und die Ausgangsspannung der Schweißstromquelle, die zusammen für den jeweiligen Elektrodenwerkstoff und Elektrodendurchmesser zu annehmbaren Schweißbedingungen führen, in weiten Grenzen eingestellt werden. Bei Schweißstromquellen mit fest vorgegebener Strom-Spannungs-Kennlinie hängen die Schweißbedingungen bei gegebenem Elektrodenwerkstoff und gegebenemElektrodendurchmesservon der Elektrodenvorschubgeschwindigkeit und der Spannungseinstellung der Schweißstromquelle ab. Die beim elektrischen Lichtbogenschweißen am häufigsten verwendeten Schweißstromquellenweisen eine Drossel zur Änderung der Steigung der Strom-Spannungs-Kennlinie auf, die es erlaubt, eine aus mehreren Strom-Spannungs-Kennlinien auszuwählen. Bei solchen Schweißstromquellen hängen die Schweißbedingungen nicht nur von der Elektrodenvorschubgeschwindgikeit und der Einstellung der Spannung der Schweißstromquelle, sondern außerdem auch von der gewählten Strom-Spannungs-Kennlinie ab. Daher muß der Schweißer zur Schaffung der gewünschten Schweißbedingungen durch manuelle Einstellung in manchen Fällen zwei, in anderen Fällen drei Größen aufeinander abstimmen, die sich gegenseitig beeinflussen. Bei der in der Regel empirischen Einstellung der Schweißbedingungen durch Versuch muß sich der Schweißer auf sein Geschick und seine Erfahrung verlassen.
  • Beim Schweißen mit abschmelzender Elektrode und Kurzschluß-Werkstoffübergang (Kurzlichtbogenschweißen) gelten für die Wahl der gewünschten Schweißbedingungen die gleichen Erwägungen. Bei dieser Art des Werkstoffüberganges ist jedoch der Bereich zufriedenstellender Schweißbedingungen für die jeweils gegebene Kombination von Werkstoff und Gerät viel enger.
  • Es ist auch bereits bekannt, zur Vereinfachung der Einstellung von Schweißstromquelle und Elektrodenvorschubgeschwindigkeit die jeweils herrschende Lichtbogenspannung elektrisch zu ermitteln, indem eine eine Funktion der Lichtbogenspannung darstellende Spannung über einen Transformator und eine Gleichrichterbrücke an die Steuerwicklung eines Magnetverstärkers gelegt wird. Der Magnetverstärker regelt seinerseits den Ankerstrom des Elektrodenvorschubmotors. Die Elektrodenvorschubgeschwindigkeit wird dabei also in Abhängigkeit von der tatsächlichen Lichtbogenspannung gesteuert.
  • Insbesondere beim Kurzlichtbogenschweißen, wo bekanntlich infolge des Kurzschlußübergangs des Werkstoffes bei vorgegebener Leerlaufspannung der Schweißstromquelle die Lichtbogenspannung ständig schwankt, führt die bekannte Steuereinrichtung zu einer ständig variierenden Vorschubgeschwindigkeit und damit zu einer ruckweisen Vorbewegung des Elektrodendrahtes. Dies schließt einwandfreie Schweißungen aus und hat einen erhöhten Verschleiß der Elektrodenvorschubvorrichtung zur Folge.
  • Ausgehend von einer Einrichtung der eingangs genannten Art wird diesen Mißständen erfindungsgemäß dadurch abgeholfen, daß im Steuerkreis der Elektrodenvorschubvorrichtung ein Potentiometer liegt, das mit der der Einstellung der Leerlaufspannung der Schweißstromquelle dienenden Steileinrichtung mechanisch gekuppelt ist und mit dem ein zusätzlicher Steilwiderstand zur Anpassung an den Elektrodendrahtdurchmesser elektrisch in Reihe 2eschaltet ist. Abweichend von der bekannten Einrichtung erfolgt durch die mechanische Kopplung zwischen dem im Steuerkreis der Elektrodenvorschubvorrichtung liegenden Potentiometer und der der Einstellung der Leerlaufspannung der Schweißstromquelle dienenden Stelleinrichtung eine Steuerung der Vorschubgeschwindigkeit, die nur von der eingestellten Leerlaufspannung, nicht aber von der tatsächlich vorherrschenden Lichtbogenspannung abhängig ist. Auch dann, wenn bei voreingestellter Leerlaufspannung der Schweißstromquelle die Lichtbogenspannung in erheblichem Maße schwankt, wird infolgedessen ein ruhiger, gleichmäßiger Elektrodenvorschub erzielt. Dies ist aber eine Vorbedingung für einwandfreie Sehweißungen. Hinzu kommt, daß die erfindungsgemäße Einrichtung wesentlich einfacher als die oben erläuterte bekannte Einrichtung aufgebaut sein kann.
  • Weitere Merkmale von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigt F i g. 1 a eine grafische Darstellung des normalen Strom-Spannungs-Betriebsbereichs beim Schutzgas-Lichtbogenschweißen mit Inertgas, F i g. 1 b eine grafische Darstellung des normalen Strom-Spannungs-Betriebsbereichs beim Kurzlichtbogenschweißen mit abschmelzender Stahldrahtelektrode von 0,76 mm Durchmesser, F i g. 2 die Schaltung eines Potentiometers zur Einstellung der Drahtvorschubgeschwindigkeit mit einem zusätzlichen, in Reihe geschalteten Steilwiderstand, F i g. 3 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung zum Kurzlichtbogenschweißen, F i g. 4. eine Strom-Spannungs-Kurve, die den typischen, stufenartig verlaufenden Bereich der Betriebsbedingungen zeigt, die sich bei Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung in Verbindung mit einem Stahldraht von 0,76 mm Durchmesser ergeben, und F i g. 5 eine schematische Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung.
  • Wie F i g. 1 a zeigt, gibt es praktisch eine unendliche Anzahl von Kombinationen zwischen Strom und Spannung, die innerhalb des Strom-Spannungs-Kennlinienbereichs X beim Schweißen mit abschmelzender Elektrode und sprühregenartigem Werkstoffübergang bei Verwendung eines Stahldrahtes von 1,6 mm Durchmesser zu brauchbaren Schweißbedingungen führen. Beim Schweißen mit abschmelzender Elektrode undKurzschluß-Werkstoffübergang (Kurzlichtbogenschweißen) ist dagegen für jede vorgegebene Werkstoff- und Gerätekombination der Bereich Z für zufriedenstellende Betriebsbedingungen verhältnismäßig schmal. Er ist in F i g. 1 b z. B. für einen Stahldraht von 0,76 mm Durchmesser wiedergegeben. Somit werden beim Kurzschluß-Werkstoffübergang für eine vorgegebene Stromstärke zufriedenstellende Schweißbedingungen nur in einem verhältnismäßig engen Spannungsbereich erzielt.
  • Die wichtigste Überlegung bei der Auswahl zufriedenstellender Schweißbedingungen gilt der richtigen Draht- oder Elektrodenvorschubgeschwindigkeit und der geeigneten Strom-Spannungs-Kennlinie. Durch richtige Kombination von Drahtvorschubgeschwindigkeit und Strom-Spannungs-Kennlinie lassen sich die besten Schweißbedingungen schaffen. Selbst in Fällen, in denen die Drahtvorschubgeschwindigkeit und die Ausgangsgrößen der Schweißstromquelle nicht zur Schaffung optimaler Schweißbedingungen genau aufeinander abgestimmt sind, wird mit der Einrichtung nach der Erfindung immer noch eine Abstimmung erzielt, die zu zufriedenstellenden Schweißungen führt. Daher soll die Einrichtung nach der Erfindung im allgemeinen auch nicht Anlagen ersetzen, bei denen Schweißstromquelle und Drahtvorschubgeschwindigkeit getrennt einstellbar sind, sondern solche Anlagen dort ergänzen, wo dies im Interesse einer einfachen und bequemen Handhabung vorteilhaft erscheint. Erfahrene Schweißer werden es möglicherweise immer noch vorziehen, bei bestimmten Schweißaufgaben zur Schaffung der besten Voraussetzungen die Schweißbedingungen getrennt einzustellen.
  • Bei Verwendung einer Konstantspannungsquelle, bei der die Steigung der Strom-Spannungs-Kennlinie einstellbar ist, gibt es eine fast unendliche Anzahl von Kennliniensteigungen, die für eine gegebene Drahtvorschubgeschwindigkeit zu der gewünschten Schweißspannung und Stromstärke führen. Dagegen liefern Stromquellen mit fester Strom-Spannungs-Kennliniensteigung die gewünschte Schweißspannung und Stromstärke für jede gegebene Drahtvorschubgeschwindigkeit bei nur einer Spannungseinstellung. Daher werden vorliegend Stromquellen mit verhältnismäßig fester Strom-Spannungs-Kennliniensteigung bevorzugt. Stromquellen mit einstellbarerKennliniensteigung können jedoch verwendet werden, wenn die richtige Strom-Spannungs-Kurve gewählt wird.
  • Werden die Einstellung der Strom-Spannungs-Kennlinie und der Drahtvorschubgeschwindigkeit in einem gemeinsamen Stellglied zusammengefaßt, können beim Kurzlichtbogenschweißen allgemein zufriedenstellende Bedingungen geschaffen werden.
  • Eines der Probleme bei der automatischen Abstimmung von Drahtvorschubgeschwindigkeit und Ausgangsgrößen der Schweißstromquelle liegt darin, daß eine vorgegebene Drahtvorschubgeschwindigkeit bei unterschiedlichen Drahtdurchmessern zu unterschiedlichen Schweißströmen führt. Eine für einen bestimmten Drahtdurchmesser ausgelegte Einrichtung eignet sich also nur für diesen einen Drahtdurchmesser. Zur Schaffung einer für eine Mehrzahl von Drahtdurchmessern geeigneten Einrichtung ist es notwendig, daß das der Einstellung der Drahtvorschubgeschwindigkeit dienende Potentiometer der elektrischen Steuerung bei Elektroden von unterschiedlichem Durchmesser unterschiedliche Drahtvorschubgeschwindigkeiten vorgibt, so daß bei einer bestimmten Einstellung eine von dem Drahtdurchmesser unabhängige Stromstärke erhalten wird. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mit dem der Einstellung der Vorschubgeschwindigkeit dienenden Potentiometer der elektrischen Steuerung ein zusätzlicher veränderlicher Stehwiderstand in Reihe geschaltet wird.
  • Eine entsprechende Schaltung ist in F i g. 2 gezeigt. Dort ist P das Potentiometer und R-1 ein zusätzlicher Stehwiderstand mit einem Bereich von 0 bis 30 Kiloohm. Durch entsprechende Einstellung des Steilwiderstandes R-1 kann die Elektrodenvorschubgeschwindigkeit genügend verändert werden, so daß das Potentiometer P bei gleichbleibender Einstellung die gleiche Stromstärke bei verschiedenen Drahtdurchmessern hervorruft. Durch diese Anordnung kann eine Anpassung an Drahtdurchmesser von 0,76 mm bis 1,19 mm erfolgen. Bei anderen Werten der Schaltungskomponenten P und R-1 kann die Einrichtung nach der Erfindung in Verbindung mit jeder brauchbaren Drahtstärke verwendet werden.
  • Bei einer elektrischen Steuerung mit elektronischem Geschwindigkeitsregler hat das der Einstellung der Drahtvorschubgeschwindigkeit dienende Potentiometer P normalerweise einen Maximalwert von 100 Kiloohm. Der Wert des in Reihe damit liegenden Stellwiderstandes R-1 muß auf weniger als 100 Kiloohm beschränkt werden, damit die elektronische Geschwindigkeitsregelung für das Schweißen nicht unbefriedigend wird. Praktische Erwägungen haben ergeben, daß ein zwischen 0 und 30 Kiloohm veränderlicher Stellwiderstand R-1 besonders geeignet ist. Schweißversuche haben gezeigt, daß dieser Widerstandswert zu einer zufriedenstellenden Steuerung des Drahtvorschubmotors führt und die Verwendung der für das Kurzlichtbogenschweißen zweckmäßigen Drahtstärken erlaubt.
  • Ein geeignetes Kopplungsverhältnis zwischen der Spannungsstellvorrichtung der Stromquelle und dem Potentiometer der elektrischen Steuerung wird vorgewählt, so daß die Ausgangsspannung der Stromquelle mit dem Schweißstrom, der Schweißspannung und der Drahtvorschubgeschwindigkeit abgestimmt ist, wodurch zufriedenstellende Schweißbedingungen. für einen Kurzschluß-Werkstoffübergang geschaffen werden. Bei einer Versuchseinrichtung wurden ein elektronisch geregelter Motor mit einer Drahtvorschubgetriebeuntersetzung von 54: 1 und eine Getriebeuntersetzung von etwa 112: 20 für den Antrieb eines Zehn-Wendel-Potentiometers von 100 Kiloohm von der Spannungsstellspindel der Schweißstromquelle aus für eine automatische Einstellung der Vorschubgeschwindigkeit von Stahldrähten von 0,76 mm Durchmesser verwendet. Jedoch kann bei anderen Gerätekombinationen das Kopplungsverhältnis anders sein. Demgemäß ist für eine optimale Anpassungsfähigkeit der Einrichtung ein variables Kopplungsverhältnis vorteilhaft.
  • Die Einrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erlaubt es, sowohl automatisch (wobei die Drahtvorschubregelung mit der Spannungs-Stelleinrichtung der Schweißstromquelle gekoppelt ist) als auch in üblicher Weise (wobei beim Einstellen der Schweißbedingungen die Drahtvorschubgeschwindigkeit unabhängig von der Ausgangsspannung der Schweißstromquelle eingestellt wird) zu schweißen. Dies ist in F i g. 3 dargestellt. Die Stellung eines zweipoligen Umschalters 17 bestimmt dabei die gewünschte Betriebsart. Wird nach dem üblichen Verfahren geschweißt, wird zwischen der Drahtelektrode E und dem Werkstück WP ein Lichtbogen A gezündet. Der Draht wird dem Lichtbogen von der Drahthaspel W aus über von dem Draht- i vorschubmotor M angetriebene Vorschubrollen F zugeführt. Die Drehzahl des Motors M und damit die Drahtvorschubgeschwindigkeit werden vom Ausgangssignal eines elektronischen Geschwindigkeitsreglers G bestimmt; dieses Ausgangssignal ist seiner- E seits von der Einstellung des Drahtvorschubpotentiometers P-1 abhängig.
  • Schweißstrom wird dem Lichtbogen A von der Schweißstromquelle S über das von der Ausgangseinheit 20 der Schweißstromquelle S zur Kontakthülse C führende Elektrodenkabel 10 und über das das Werkstück mit der Ausgangseinheit 20 verbindende Massekabel 11 zugeführt. Die Schweißbedingungen werden von der Drahtvorschubgeschwindigkeit und der Ausgangsspannung der Schweißstromquelle S bestimmt. Die Ausgangsspannung der Schweißstromquelle S hängt von dem Windungsverhältnis des Spannungsstelltransformators 12 ab. Ein Drehen des Handrades H der Schweißstromquelle S in der einen oder der anderen Richtung bewirkt, daß ein Bürstenhalter 15 und eine Schleifbürste 14 von einer Spannungsstellspindel 16 entlang den Sekundärwindungen 13 des Spannungsstelltransformators 12 verschoben werden. Hierdurch wird die Lichtbogenspannung verändert. Gleichzeitig wirkt die Spannungsstellspindel 16 über eine einstellbare Koppeleinheit 22, insbesondere ein einstellbares Untersetzungsgetriebe, auf das Potentiometer P-2 ein. Es wurde z. B. ein Getriebe mit einem Untersetzungsverhältnis von 112: 20 verwendet, dessen Ausgangswelle 21 mit dem Potentiometer P-2 verbunden ist.
  • Für den automatischen Betrieb braucht der Schweißer nur den Umschalter 17 in die entsprechende Stellung zu bringen und den von 0 bis 30 Kiloohm einstellbaren Stehwiderstand R-1 auf den für die verwendete Drahtstärke richtigen Wert einzustellen. Die Einstellung des 100-Kiloohm-Zehn-Wendel-Potentiometers P-2 und des zusätzlichen Stellwiderstandes R-1 geben dann die Drehzahl des Drahtvorschubmotors M über den elektronischen Regler G vor. Die Schweißbedingungen können nun durch bloßes Drehen des Handrades H der Schweißstromquelle S eingestellt werden. Dabei werden die Ausgangsspannung der Schweißstromquelle und die Lichtbogenspannung verändert, wie dies vorstehend für den Normalbetrieb beschrieben ist. Die Drahtvorschubgeschwindigkeit wird zur Anpassung an die neuen Lichtbogenbedinygungen ebenfalls automatisch verändert. Die Spannungsstellspindel16, die über das 112:20-Untersetzungsgetriebe die Ausgangswelle 21 verstellt, verändert dabei die Einstellung des Potentiometers P-2, das seinerseits dann, wenn der Umschalter 17 auf automatischem Betrieb steht, das Ausgangssigpal des elektronischen Reglers G derart beeinflußt, daß die Drehzahl des Drahtvorschubmotors M auf den zur Erzielung der richtigen Elektrodenvorschubgeschwindigkeit erforderlichen Wert gebracht wird.
  • Zusätzlich zu den genannten Schaltungskomponenten ist ein zwischen 0 und 4 Kiloohm verstellbarer Stellwiderstand R-2 vorgesehen, der in Reihe mit dem Potentiometer P-2 liegt. Der Stellwiderstand R-2 ist kein notwendiger Bestandteil der Einrichtung nach der Erfindung, hat sich aber als zweckmäßig zur Durchführung von Feineinstellungen der Drahtvorschubgeschwindigkeit am unteren Ende des Stellbereiches erwiesen. Er ist ohne merklichen Einfluß auf die höheren Einstellungen des Potentiometers P-2, kann jedoch zur Schaffung besserer Schweißbedingungen bei verhältnismäßig niedrigen Drahtvorschubgeschwindigkeiten und Stromstärken verwendet werden.
  • Bei Verwendung der vorstehend beschriebenen Stromquelle zu Versuchszwecken mußte das Handrad H um mehrere volle Umdrehungen gedreht werden, um die Schleifbürste 14 von einer zur nächsten Windung des Spannungsstelltransformators 12 zu verstellen und damit eine Spannungsänderung am Ausgang der Stromquelle zu erreichen. Andererseits ergab sich wegen der Verstellung des mit dem Handrad H unmittelbar mechanisch gekuppelten Potentiometers P-2 sofort eine kleine Änderung der Drahtvorschubgeschwindigkeit, was eine kleine Veränderung des Schweißstromes hervorrief. Wenn daher die Spannungsstelleinrichtung der Schweißstromquelle von einem Spannungswert auf einen anderen verstellt wurde, folgten die Schweißbedingungen der statischen Strom-Spannungs-Kennlinie der Stromquelle zwischen aufeinanderfolgenden Spannungssprüngen der Stromquelle. Dies ist in F i g. 4 an Hand der statischen Kennlinien 25, 26, 27 und 28 dargestellt. Weiteres Drehen des Handrades H bewirkte einen fast augenblicklichen Wechsel der Ausgangsspannung der Schweißstromquelle S, wodurch ein Übergang auf eine andere statische Kennlinie stattfand, wie dies bei 29, 30 und 31 dargestellt ist. Eine solche Einrichtung führt somit zu stufenweisen Strom-Spannungs-Änderungen im Bereich zwischen der Strom-Spannungs-Kennlinie A für niedrigste Ausgangsspannung und der Strom-Spannungs-Kennlinie B für höchste Ausgangsspannung.
  • In F i g. 4 stellen die Kurven 32 und 33 die empfohlenen Bereichsgrenzen für zufriedenstellende Bedingungen beim Kurzlichtbogenschweißen mit Stahldrähten von 0,76 mm Durchmesser entsprechend F i g. 1 b dar. Es ist zu beachten, daß die bei der erfindungsgemäßen Einrichtung erhaltene stufenförmige Strom-Spannungs-Kurve über den gesamten Verfahrensbereich hinweg innerhalb der Grenzen für zufriedenstellende Schweißbedingungen verläuft. Die in F i g. 4 dargestellten Kurven können gegeneinander verschoben werden, indem der Stehwiderstand R-1 auf einen gewünschten Bereich eingestellt wird, der beim Kurzlichtbogenschweißen mit Drähten von anderen Durchmessern als 0,76 mm zufriedenstellende Schweißbedingungen sicherstellt. Die in Fig. 4 dargestellten Kurven können auch durch Verstellen des Übersetzungsverhältnisses der Koppeleinheit 22 gegeneinander verschoben werden. Dabei bleiben die stufenweisen Strom-Spannungs-Änderungen entlang der Kurve erhalten.
  • Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung ist in F i g. 5 gezeigt. Dabei ist ein mit einer Reihe von Kontakten 36 ausgestattetes 100-Kiloohm-Potentiometer P-2 vorgesehen, das mit der Spannungsstellvorrichtung der Stromquelle derart verbunden ist, daß jeder Spannungsstufe der Stromquelle ein bestimmter Kontakt zugeordnet ist. Bis auf die Art der Verstellung des Potentiometers P-2 entspricht dieses Ausführungsbeispiel nach Schaltungsaufbau und Wirkungsweise der zuvor beschriebenen Einrichtung. Der Bürstenhalter 15 der Schweißstromquelle S trägt dabei zusätzlich zur Schleifbürste 14 der Spannungsstellvorrichtung eine zweite Schleifbürste 37 zur Veränderung der Einstellung des Potentiometers P-2. Die Schleifbürste 37 stellt den Kontakt mit einem von mehreren Abgriffen 34 her, wobei jeder Spannungsstufe des Steiltransformators 12 jeweils ein Abgriff entspricht. Jeder dieser Abgriffe 34 ist über eine Leitung 35 und einen der Kontakte 36 mit einem bestimmten Punkt des Potentiometers P-2 verbunden. Die Kontakte 36 sind einzeln entlang dem Potentiometer P-2 verstellbar. Bei dieser Anordnung ist es möglich, für jede Ausgangsspannungskennlinie der Schweißstromquelle eine bestimmte Potentiometereinstellung vorzuwählen. Dadurch kann die Drahtvorschubgeschwindigkeit an die Einstellung der Stromquelle genau angepaßt werden. Die Einrichtung erlaubt es daher, in jedem Falle die besten Schweißbedingungen für so viele Kombinationen von Spannungseinstellungen und Potentiometerabgriffen herbeizuführen, wie Stufen für die Wahl der Drahtvorschubgeschwindigkeit vorgesehen sind.
  • Diese zweite Ausführungsform ist vielseitiger anwendbar als die Ausführungsform nach F i g. 3. Außerdem hat sie den Vorteil, daß sie sowohl zum Schweißen mit sprühregenartigem Werkstoffübergang als auch zum Schweißen mit Kurzschlußwerkstoffübergang verwendet werden kann. Beim Schweißen mit Sprühregenübergang ist entsprechend der vorgesehenen Anzahl von Potentiometerabgriffen eine vorbestimmte Anzahl zufriedenstellender Schweißbedingungen innerhalb des empfohlenen Bereiches für das Schweißen mit abschmelzender Elektrode und Sprühregenübergang (F i g. l a) erzielbar. Die Einrichtung entsprechend diesem Ausführungsbeispiel kann also für jedes Schweißverfahren mit abschmelzender Elektrode verwendet werden.
  • Andere Ausführungsformen der Erfindung umfassen andere Arten von Schweißstromquellen, z. B. Motor-Generator-Sätze, und andere Steuer- und Regelvorrichtungen für die Motordrehzahl, z. B. Magnetverstärkersysteme.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Einstellung der Schweißbedingungen beim Lichtbogenschweißen mit abschmelzender Elektrode, die eine Schweißstromquelle mit einstellbarer Leerlaufspannung, eine spannungsabhängig gesteuerte Elektrodenvorschubvorrichtung sowie eine im Steuerkreis der Elektrodenvorschubvorrichtung liegende Stelleinrichtung zur Anpassung der spannungsabhängigen Steuerung der Elektrodenvorschubvorrichtung an den Durchmesser des verwendeten Elektrodendrahts aufweist, gekennzeichnet durch ein im Steuerkreis der Elektrodenvorschubvorrichtung (1V1, F) liegendes Potentiometer (P-2), das mit der der Einstellung der Leerlaufspannung der Schweißstromquelle (S) dienenden Steileinrichtung (H, 14, 15, 16) mechanisch gekuppelt ist und mit dem ein zusätzlicher Steilwiderstand (R-1) zur Anpassung an den Elektrodendrahtdurchmesser elektrisch in Reihe geschaltet ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der zur Einstellung der Leerlaufspannung der Schweißstromquelle ein Spannungsstelltransformator mit einem über eine Steilspindel verstellbaren Schleifkontakt vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet. daß die Steilspindel (16) über ein einstellbares Untersetzungsgetriebe (22) mit der Welle des im Steuerkreis der Elektrodenvorschubvorrichtung (M, F) liegenden Potentiometers (P-2) gekuppelt ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der zur Einstellung der Leerlaufspannung der Schweißstromquelle ein Spannungsstelltransformator mit einem über eine Steilspindel verstellbaren Schleifkontakt vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher von der Steilspindel (16) betätigter Schleifkontakt (37) vorhanden ist, der mit einzelnen Abgriffen (34) des im Steuerkreis der Elektrodenvorschubvorrichtung (M, F) liegenden Potentiometers (P-2) zusammenwirkt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgriffe (34) einzeln feineinstellbar sind.
  5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Schaltglied (17), mittels dessen das mit der Steileinrichtung (H, 14, 15, 16) gekuppelte Potentiometer (P-2) wahlweise gegen ein unabhängig einstellbares Potentiometer (P-1) austauschbar ist.
DE19631515232 1962-05-03 1963-05-02 Einrichtung zur Einstellung der Schweissbedingungen beim Lichtbogenschweissen mit abschmelzender Elektrode Withdrawn DE1515232B1 (de)

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