DE1514259C3 - Vorrichtung zum Abschirmen des Elektronenstrahlbündels gegen asymmetrische, magnetische Streufelder in Elektronenstrahlgeräten - Google Patents
Vorrichtung zum Abschirmen des Elektronenstrahlbündels gegen asymmetrische, magnetische Streufelder in ElektronenstrahlgerätenInfo
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- DE1514259C3 DE1514259C3 DE19651514259 DE1514259A DE1514259C3 DE 1514259 C3 DE1514259 C3 DE 1514259C3 DE 19651514259 DE19651514259 DE 19651514259 DE 1514259 A DE1514259 A DE 1514259A DE 1514259 C3 DE1514259 C3 DE 1514259C3
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Description
Eine im Oberbegriff des Patentanspruches beschriebene Vorrichtung ist aus der »Zeitschrift für wissenschaftliche
Mikroskopie« 63, 1957, S. 288 bis 296 bekannt.
In Elektronenstrahlgeräten, insbesondere Elektronenmikroskopen, werden vielfach Magnetlinsen verwendet.
Innerhalb des Magnetjoches einer Linse und insbesondere zwischen mehreren Magnetlinsen, z. B.
zwischen einer Objektivlinse und einer Zwischenlinse, treten magnetische Streuflüsse auf, die eine exakte
Abbildung des Elektronenstrahles durch die Linsen erschweren. Insbesondere ist es außerordentlich schwierig,
die Linsenachsen genau auf der optischen Achse auszurichten, wenn ein unsymmetrisches Magnetfeld
zwischen den einzelnen Linsen vorhanden ist. Auch Umsymmetrien des Magnetfeldes im Inneren des
Magnetjoches einer Linse, die durch eine Uneinheitlichkeit des Materials des Magnetjoches verursacht werden,
stören die Abbildungsgenauigkeit. Man muß daher versuchen, den Einfluß der unsymmetrischen magnetischen
Streufelder möglichst gering zu halten. In der USA.-Patentschrift 23 30 628 ist eine Linsenanordnung
beschrieben, bei der ein symmetrisches und koaxiales Magnetfeld dadurch erzeugt wird, daß ein mit dem
eigentlichen Magnetkörper lösbares Polschuhsystem mit Hilfe von konischen Sitzflächen geschaffen wird, um
somit eine verbesserte Magnetfeldsymmetrie durch eine konstruktive und fertigungstechnische Steigerung der
Zuordnungsgenauigkeit aller Einzelteile zu erreichen. Die zylindrischen Abschirmungen dienen bei den
bekannten Vorrichtungen dazu, den Elektronenstrahl auf seinem Weg durch den Innenzylinder von äußeren
Magnetfeldern, wie z. B. dem Erdmagnetfeld, abzuschirmen. Sie sind jedoch nicht in der Lage, unsymmetrische
magnetische Streufelder, die zwischen den oberen Enden der Abschirmung und der Unterseite der
Magnetspule erzeugt werden, zu verhindern.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Einfluß derart symmetrischer magnetischer
Streufelder, die zwischen verschiedenen Linsen auftreten, weitgehend auszuschalten. Diese Aufgabe
wird durch die im Patentanspruch beschriebene Vorrichtung gelöst. Die Erfindung beruht auf der
physikalischen Erkenntnis, daß die in einem Spalt magnetomotorische Kraft und daher auch die Ablenkung
des Elektronenstrahles von der Breite des Spaltes abhängt. Durch die Anordnung der beiden koaxialen
Zylinder aus einem Material hoher Permeabilität, die durch ein Distanzstück aus praktisch nicht magnetisierbarem
Material verbunden sind, wird die gesamte magnetomotorische Kraft in den ursprünglich vorhandenen
Spalt anteilig auf einen Luftspalt und den Abstand zwischen den beiden Zylindern aufgeteilt. Da
nun, wie oben ausgeführt, der Abstand zwischen den beiden Zylindern größer ist als der verbleibende
Luftspalt, wird erreicht, daß der größere Anteil in den von dem Distanzstück ausgefüllten Bereich fällt. Da
xt dieses aber ohne großen Aufwand koaxial zu der Linse angeordnet werden kann, läßt sich das Magnetfeld in
diesen Bereich symmetrisch zur Linsenachse einstellen. In dem verbleibenden Luftspalt erhält man daher, wenn ,
man diesen genügend klein macht, nur noch eine * magnetomotorische Kraft, die nur einen sehr kleinen,
praktisch vernachlässigbaren Einfluß auf den Elektronenstrahl ausübt. Der Einfluß der Asymmetrien auf die
Abbildungseigenschaften des Elektronenstrahlgerätes ist somit weitgehend ausgeschlossen.
Auch bei der in'der USA.-Patentschrift 24 69 165 dargestellten Anordnung, die sich mit unsymmetrischen Streufeldern in dem Gebiet nahe der Linsenebene beschäftigt, gelingt es, einen Großteil der magnetischen Unsymmetrien im Außenbereich des Polstückes durch eine zylindrische Abschirmung zu eliminieren. Zwischen dem unteren Ende dieser Abschirmung und den benachbarten Polenden tritt jedoch ein starker magnetischer Streufluß im Bereich der höchsten Feldstärke der Linse auf, der zu einer Verzerrung des gesamten Feldes führt.
Auch bei der in'der USA.-Patentschrift 24 69 165 dargestellten Anordnung, die sich mit unsymmetrischen Streufeldern in dem Gebiet nahe der Linsenebene beschäftigt, gelingt es, einen Großteil der magnetischen Unsymmetrien im Außenbereich des Polstückes durch eine zylindrische Abschirmung zu eliminieren. Zwischen dem unteren Ende dieser Abschirmung und den benachbarten Polenden tritt jedoch ein starker magnetischer Streufluß im Bereich der höchsten Feldstärke der Linse auf, der zu einer Verzerrung des gesamten Feldes führt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Teilschnitt durch zwei Linsen eines Elektronenmikroskopes, in dem die Verteilung des
magnetischen Streuflusses dargestellt ist, :.
F i g. 2 die Verteilung des magnetischen Streuflusses gemäß F i g. 1 in graphischer Darstellung,
F i g. 3 einen vertikalen Teilschnitt durch zwei Linsen eines Elektronenmikroskopes,
Fig.4 eine graphische Darstellung der Beziehung
der magnetomotorischen Kraft, verursacht durch den magnetischen Streufluß, und der Weite des Spaltes Si
gemäß der Fig. 3,
Fig.5 einen Teilschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform zweier Linsen eines Elektronenmikroskopes.
Aus F i g. 1 sind zwei Linsen eines Elektronenmikroskopes ersichtlich, eine Objektivlinse 1 und eine
Zwischenlinse 2, die jeweils mit Magnetspulen 3 und 4 versehen sind. Die Zwischenlinse 2 ist mit einem Pol 5
und einem fünfteiligen Magnetjoch 6 versehen, das aus einem inneren Joch 7, einem äußeren Joch 8, einem
oberen Joch 9, einem Seitenjoch 10 und einem unteren Joch 11 besteht. Diese verschiedenen Teile sind durch
ein Distanzstück 12 aus nichtmagnetischem Material zusammengehalten, das, wie aus Fig. 1 ersichtlich, mit
dem inneren Joch 7 und dem Seitenjoch 10 mit Gewinden 13 verschraubt ist.
Mit den Linien A und B ist in F i g. 1 der magnetische
Streufluß angedeutet, der zwischen der Objektivlinse 1 und der Zwischenlinse 2, sowie innerhalb des inneren
Joches 7 herrscht.
Diese magnetischen Streuflüsse stören den Gang eines Elektronenstrahles durch die beiden Linsen. Der
magnetische Streufluß A wird dadurch verursacht, daß es sehr schwierig ist, die Achsen der beiden Linsen
mechanisch mit der optischen Achse des Mikroskopes so auszurichten; daß die Magnetfeldverteilung des
magnetischen Streuflusses symmetrisch zur optischen Achse ist.
Der magnetische Streufluß B wird durch mangelnde Einheitlichkeit hinsichtlich seiner magnetischen Eigenschaften
des Materials, aus dem das innere Joch 7 gebildet ist, verursacht. Das Joch 7 wird gewöhnlich aus
einem Stoff sehr hoher Permeabilität hergestellt, deren Größe sich auf Grund mechanischer oder thermischer
Spannungen verändert. Spannungen können beispielsweise dann entstehen, wenn das innere Joch 7 mit den
anderen Teilen der Linse vereinigt wird. Beispielsweise wenn es verlötet, oder mit dem Distanzstück 12
verschraubt wird. Durch diese Spannungen wird ein asymmetrischer, magnetischer Streufluß erzeugt, der
Abweichungen des Ganges des Elektronenstrahles bedingt.
Fig.2 zeigt die Verteilung der asymmetrischen
magnetischen Streuflüsse in Fig. 1. In dieser graphischen Darstellung ist auf der Ordinate die Entfernung
längs der optischen Achse in Zentimetern und auf der Abszisse die Verteilung des magnetischen Streuflusses
aufgetragen.
Fig.3 zeigt eine Apparatur mit der die Versuche
ausgeführt wurden, die zu der vorliegenden Erfindung führten. Zwei Hohlzylinder 14a und 146 sind aus einem
Werkstoff hoher magnetischer Permeabilität, wie z. B. aus reinem Eisen, gefertigt und auf einer Objektivlinse 1
und einer Zwischenlinse 2 so montiert, daß zwischen den beiden ein Spalt Si gebildet wird. Mit einer Apparatur
gemäß F i g. 3 wurde festgestellt, daß bei Erregung der Spulen in den beiden Linsen die durch den magnetischen
Streufluß erzeugte magnetomotorische Kraft um so größer wurde, je größer der Spalt Si war.
Aus F i g. 4 ist die Beziehung zwischen der magnetomotorischen Kraft A Tund der Weite des Spaltes Si in
Millimetern ersichtlich. Weiterhin wurde festgestellt, daß das Ausmaß der Ablenkung eines die beiden Linsen
passierenden Elektronenstrahles im wesentlichen der Größe der magnetomotorischen Kraft proportional ist.
Ausgehend voin diesen Ergebnissen wurden Mittel entwickelt, die dazu dienen, die störende Auswirkung
des asymmetrischen magnetischen Streuflusses auf den Gang des Elektronenstrahles zu verhindern. Die
diesbezüglich entwickelte Einrichtung ist aus Fig.5 ersichtlich.
In F i g. 5 ist ein Schirmrohr 15 für den magnetischen Fluß dargestellt, das in den Spalt zwischen einer
Projektor- und einer Zwischenlinse eingesetzt werden kann. Ein derartiges Schirmrohr besteht aus einem
Hohlzylinder 16, aus einem Werkstoff hoher magnetischer Permeabilität, der in eine öffnung eines
Magnetjoches 18 einer Projektorlinse mit Hilfe eines kurzen Zylinders 17 aus nichtmagnetischem Material
eingesetzt ist. Die Achse des Zylinders 16 ist so ausgerichtet, daß sie genau mit der Achse des
Magnetjoches 18 zusammenfällt. Das obere Ende des Zylinders 16 ragt in eine öffnung eines Magnetjoches
einer Zwischenlinse 2 hinein. Es werden somit zwei Magnetspalte St und Ss gebildet. Der Spalt St ist durch
die Außenfläche des Zylinders 16 und die Innenfläche der öffnung im Magnetjoch in der Zwischenlinse 2 und
der Spalt Ss durch das untere Ende des Zylinders 16 und die innere Wandung der öffnung im Magnetjoch 18 in
der Projektorlinse begrenzt. Da der Durchmesser der öffnung im Magnetjoch der Linse 2 kleiner ist als der
Durchmesser der öffnung im Magnetjoch in der Projektorlinse, ist der Spalt St schmaler als der Spalt Ss.
Der magnetische Streufluß im Spalt St ist auf Grund der geringen Spaltweite klein. Der magnetische Streufluß
im Spalt Ss ist jedoch zur Linsenachse symmetrisch, so daß kein störender Einfluß auf den Gang des
Elektronenstrahles eintritt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Abschirmung des Elektronenstrahlbündels gegen asymmetrische, magnetische Streufelder einer aus mehreren nebeneinander auf einer gemeinsamen Achse liegenden Magnetlinsen bestehenden Magnetlinsenanordnung in Elektronenstrahlgeräten, insbesondere Elektronenmikroskopen, bestehend aus einem zylindrischen Rohr aus einem Material hoher Permeabilität, das zwischen den Magnetlinsen angeordnet ist, dessen eines Ende an dem Joch einer der Magnetlinsen mit Hilfe eines nichtmagnetisierbaren Distanzstückes befestigt ist und dessen anderes freies Ende von dem Joch der benachbarten Linse durch einen Luftspalt getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (15) von der Linse aus, an der es allein befestigt ist, unter Belassung des Luftspaltes (S*) zwischen dem freien Ende des Rohres und der benachbarten Linse in einem solchen Abstand von der benachbarten Magnetlinse endet, daß der Luftspalt kleiner ist als der durch das nicht magnetisierbare Distanzstück (17) bedingte Abstand (Ss) zwischen dem Rohrende und der Magnetlinse.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3422964 | 1964-06-15 | ||
DEN0026880 | 1965-06-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1514259C3 true DE1514259C3 (de) | 1976-01-29 |
Family
ID=
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